Mountainbike Trails - BfU
Mountainbike Trails - BfU
Mountainbike Trails - BfU
Sie wollen auch ein ePaper? Erhöhen Sie die Reichweite Ihrer Titel.
YUMPU macht aus Druck-PDFs automatisch weboptimierte ePaper, die Google liebt.
3. Zugangsregelung<br />
Um den Versicherungen bei der Betriebshaftpflicht-<br />
Police entgegenzukommen oder um den Aufwand<br />
für den Unterhalt in einem für Freiwillige zu bewältigenden<br />
Rahmen zu halten, kann die Nutzung<br />
einer <strong>Mountainbike</strong>-Anlage auf eine definierte Personengruppe,<br />
z. B. Vereinsmitglieder, beschränkt<br />
werden. Allerdings verlangt Art. 699 ZGB das freie<br />
Betretungsrecht von Wald und Weide. Zudem stellt<br />
sich die Frage, wie diese Einschränkung in der<br />
Praxis durchgesetzt werden soll.<br />
Dennoch haben sich bereits mehrere Trägerschaften<br />
entschieden, ihre <strong>Mountainbike</strong>-Anlagen nur<br />
für Mitglieder zu öffnen. Das gilt etwa für den<br />
Dirtpark «Schiesskanal» von Trailnet und den Funpark<br />
des Vereins «Rahmespränger» in Winterthur.<br />
In beiden Fällen wurde dieses Vorgehen gewählt,<br />
weil die Anlagen ausgesprochen anspruchsvoll sind<br />
und sich weniger geübte Nutzer auf den dortigen<br />
Sprüngen und Holzbauten ohne weiteres ernsthaft<br />
verletzen könnten. Dadurch, dass nur Vereinsmitglieder<br />
die Anlage benutzen dürfen, kann der<br />
Verein den Zugang regulieren und nur jene zulassen,<br />
deren fahrtechnisches Können dem Schwierigkeitsgrad<br />
der Anlage gerecht wird (siehe Kapitel V.6.).<br />
4. Zusammenarbeit mit Bergbahnen<br />
Mechanische Aufstiegshilfen sind ein zentraler<br />
Bestandteil vieler <strong>Mountainbike</strong>-Anlagen – und<br />
Bergbahn-Unternehmen setzen im Sommergeschäft<br />
auf die neue Klientel. In der Praxis zeigt sich jedoch,<br />
dass an Tal- und Bergstationen Friktionen zwischen<br />
verschiedenen Gruppen von Erholungssuchenden<br />
auftreten können. Durch rücksichtsvolles Verhalten<br />
lässt sich viel Spannung abbauen oder ganz vermeiden.<br />
Etwa, indem die Sportler in den Stationen nicht<br />
zu viel Platz für sich beanspruchen, Rücksicht auf<br />
andere Bahnbenutzer nehmen und nur bestimmte<br />
Abteile oder Gondeln für den Transport ihrer Räder<br />
benutzen.<br />
In manchen Standseilbahnen, etwa in Biel oder<br />
Bern, sind zum Beispiel nur die obersten beiden Abteile<br />
für <strong>Mountainbike</strong>r freigegeben, damit abends<br />
bloss diese gereinigt werden müssen. Auch in den<br />
Bergen ist oft nur jede zweite Gondel oder jeder<br />
Reserviertes Bikeabteil<br />
Quelle: Noëmi Sandmeier, Patrick Christe, trailnet.ch<br />
46 Betrieb der Anlage bfu-Fachdokumentation 2.040