Mountainbike Trails - BfU
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3. Rettungsdispositiv am Gurten<br />
Rettungsdienste benötigten früher am Gurten aufgrund<br />
schlechter An- resp. Einweisung bis zu einer<br />
Stunde, um Verunfallte zu finden. Auf Anregung<br />
der Sanitätspolizei Bern wurde am GurtenTrail gemeinsam<br />
ein Rettungsdispositiv entwickelt.<br />
Entlang der Strecke wurden – in Absprache mit den<br />
Eigentümern und dem Förster der Waldparzelle –<br />
Nummern an die Bäume gemalt oder mit Schildern<br />
an Pfosten montiert. Diese Nummerierung ist auch<br />
auf dem Streckenplan ersichtlich (S. 69). Die Abstände<br />
zwischen den Nummern betragen 50 bis 150 m,<br />
damit sie im Ernstfall rasch gesehen und gefunden<br />
werden. Der Streckenplan liegt in der Notrufzentrale<br />
auf und steht in sämtlichen Einsatzfahrzeugen<br />
zur Verfügung. Bei einem Notruf kann der Verletzte<br />
mit Hilfe der kommunizierten Nummer rasch lokalisiert<br />
werden. Die Notrufzentrale orientiert das<br />
Rettungsteam über den effizientesten Anfahrtsweg<br />
und gelangt in 10 bis 20 Minuten an die Unfallstelle.<br />
Die Entwicklung des Rettungsdispositivs erfolgte in<br />
enger Abstimmung mit den Rettungsdiensten. An<br />
gemeinsamen Treffen wurden die Möglichkeiten<br />
und Bedürfnisse analysiert und das Konzept wurde<br />
ausgearbeitet. Heute sind diese Treffen zur jährlichen<br />
Routine geworden, bei denen Erfahrungen<br />
ausgetauscht werden. Beispielsweise werden so<br />
Gefahrenstellen auf der Strecke erkannt. Bei einer<br />
Häufung von Unfällen kann die Situation durch bauliche<br />
Massnahmen entschärft werden. Die diversen<br />
Zufahrtswege wurden von der Sanitätspolizei mit<br />
unterschiedlichen Fahrzeugen getestet.<br />
Die auffällige Nummerierung führt auch unter den<br />
Bikern immer wieder zu Gesprächen über Sicherheit,<br />
Risikoverhalten und Vorgehen bei Unfällen.<br />
Wir dürfen annehmen, dass diese Gespräche die Biker<br />
fürs Thema Sicherheit sensibilisiert und zur allgemeinen<br />
Abnahme der Unfälle auf dem GurtenTrail<br />
beigetragen haben.<br />
Durch die am Gurten getroffenen Massnahmen<br />
konnten die Einsatzzeiten von der Alarmierung bis<br />
zum Eintreffen beim Verunfallten gesenkt werden.<br />
Zudem ist die Sicherheit bei allen Nutzern ein Thema<br />
geworden und beeinflusst deren Verhalten.<br />
Nummer entlang der Strecke<br />
Quelle: Noëmi Sandmeier, Patrick Christe, trailnet.ch<br />
68 Good-Practice-Beispiele bfu-Fachdokumentation 2.040