Schlesische Nachrichten - Oberschlesien eine Region in Europa ...

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10 Jedes Jahr führt die Landsmannschaft Schlesien in Velbert die schon traditionelle „Schlesische Weihnachtsfeier“ durch, die dieses Jahr am letzten Samstag vor dem ersten Adventssonntag stattfand. Die Mitglieder der Jugendtrachtengruppe „Silesia“ aus Groß Maßdorf in Oberschlesien präsentierten ein besinnliches Adventsprogramm, das einmalig auf die Adventszeit einstimmte. Da sich auch der Sankt Nikolaus „angemeldet“ hat, der traditionell im Bischofsornat erschienen war, wurden die kleinsten Besucher beschert. Bei schlesischem Kuchen, vor allem jedoch Dank der Darbietungen der Jugendlichen aus Oberschlesien, verging die Zeit sehr schnell, dass die Besucher kaum nach Hause gehen wollten. Der stellv. Bürgermeister Bernd Tondorf, der zusammen mit dem stellv. Bürgermeister Wolfgang Werner und dem Ratsherr Peter Schmidt gekommen war, würdigte in seinem Grußwort die kulturellen und sozialen Leistungen der organisierten Schlesier in Velbert. Während der Weihnachtsfeier wurde zahlreichen Mitgliedern mit einer Ehrenurkunde für deren langjährige Mitgliedschaft von Sigrid Seibt vom Landesvorstand der Landsmannschaft Schlesien in Nordrhein-Westfalen gedankt. Kaum erholt von der Weihnachtsfeier ging es sofort am gleichen Abend mit der traditionellen Barbara-Feier der Landsmannschaft Schlesien in Velbert weiter. Als LANDSMANNSCHFT SCHLESIEN Schlesische Nachrichten 24/2007-01/2008 Unsere Kultur – unsere Identität Weihnachtsgeschichte dargestellt durch die Kinder und Jugendlichen aus Oberschlesien die Kapelle in dem bis auf den letzten Platz gefüllten großem Gemeindesaal der St. Marien-Kirche das bekannte Bergmannslied „Glück auf, der Steiger kommt“ anstimmte, gingen alle Lichter aus. Angeführt von Knappen in ihren traditionellen Bergmannsuniformen – gefolgt von den jugendlichen Trachtenträgern aus Oberschlesien – formierten sich die Gäste zu dem bekannten „Steigerreigen“. Beim Kerzenschein gingen die Besucher durch die Reihen, um zum Abschluss sich eines „hochprozentigen Getränkes“ zu erfreuen. Unbestritten gehört der „Steigerreigen“ zu den Höhepunkten jeder Barbara-Feier. Doch die ausgezeichneten Lied- und Tanzbeiträge der Jugendlichen aus Groß Maßdorf (Oberschlesien) beigeisterten nicht minder. Nicht nur für Mitglieder und die Bergleute gehört das Fest zum festen Bestandteil des Jahresablaufes, denn – wie jedes Jahr – wurde weit nach Mitternacht gesellig die Zeit verbracht. Der Vorsitzende der Landsmannschaft Damian Spielvogel konnte den Alt- Bürgermeister Heinz Schemken willkommen heißen. Heinz Schemken würdigte nicht nur die zahlreichen Aktivitäten der Landsmannschaft Schlesien in Velbert, sondern sprach auch Dank für die notwendige Pflege des alten deutschen Brauchtums aus. Auch der Pfarrer der Velberter Don-Bosco- und Sankt-Paulus-Gemeinden, Pater Josef Kahmann SDB, war Gast der diesjährigen Barbara-Feier. Als weitere Ehrengäste konnten Christoph Wy- Foto links: Sankt-Barbara-Gottesdienst in der St. Don-Bosco-Kirche in Velbert-Bith. Foto unten: St. Nikolaus bei der Weihnachtsfeier der Schlesier in Velbert Sonderstempel und Briefmarken zu den Themenbereichen Vertreibung, Schlesien, berühmte Schlesier und Ostdeutschland Heute: 11. Heimkehrer Deutschlandtreffen 1975 Aus der Sammlung Michael Ferber Ab der nächsten Ausgabe präsentieren wir Ihnen in unserer Reihe Vorkriegs- Postkarten und Stempel aus der Sammlung Michael Ferber. lezol in seiner Eigenschaft als Kreisvorsitzender des Bundes der Vertriebenen (BdV) in Düsseldorf und Sigrid Seibt, nordrhein-westfälischeLandesfrauenreferentin der Landsmannschaft begrüßt werden. Doch das erste Adventswochenende in Velbert stand „ganz im Zeichen der Schlesier“: Am Sonntag, 2. Dezember 2007, fand in der Don-Bosco-Pfarrgemeinde ein Sankt- Barbara- Gottesdienst statt. Die Zelebration oblag Pater Josef Kahmann SDB, der in seiner Predigt u.a. auf die Verehrung der Heiligen Barbara einging. Musikalisch haben die Bläser der Don-Bosco-Gemeinde diesen Gottesdienst umrahmt. Die Jugendlichen aus Oberschlesien haben aktiv mit Wort- und Liedbeiträgen zur sichtlichen Freude der Gottesdienstbesucher bei dem Messopfer mitgewirkt. Auch zahlreiche Bergmänner platzierten sich um den Altartisch, um die Besonderheit dieses Gottesdienstes zu unterstreichen. Die Kolpingfamilie aus Velbert war mit einem Banner vertreten. Sowohl der stellv. Bürgermeister, Bernd Tondorf, als auch der Präsident des Hauses Schlesien (Königswinter), Reinhard Blaschke, und ebenfalls das Landesvorstandsmitglied der Landsmannschaft Schlesien, Sigrid Seibt, haben an sich in aktiver Form an dem Gottesdienst betei- ligt. Zum Abschluss der Messe, nach dem Loblied „Großer Gott, wir loben Dich!“, wurde gemeinsam im vollkommen überfüllten Gotteshaus das Steigerlied „Glück auf, der Steiger kommt“ angestimmt. Damian Spielvogel
Schlesische Nachrichten 24/2007-01/2008 LM SCHLESIEN / LANDSLEUTE 11 Literaturnachmittag der Kreisgruppe Bergstraße In seiner Begrüßung der Gäste des Literaturnachmittags der Landsmannschaft Schlesien, Kreisgruppe Bergstraße, im Cafe Fuhr auf der Juhöhe am 10. November 2007 erinnerte der Kreisvorsitzende Winfried Labatzke mit dem Gedicht „In der Fremde“ an den 150. Todestag des Dichters Joseph von Eidendorff. Er starb am 26. November 1857 in Neisse. Sozusagen unter seiner geistigenSchirmherrschaft wurden weniger bekannte schlesische Literaten vorgestellt. Ingrid Berger, deren Vorfahren ebenso wie die von Eichendorffs im 17. Jahrhundert das „Eichendorff-Schlößchen“ in Sedlnitz am Oberlauf der Oder zu ihrem Besitz zählten, eröffnete den Vortragsreigen auf ihrer Zither mit Eichendorffs „Oh, Täler weit, oh Höhen“. (…) In Labatzkes erstem Vortrag wurde das Schicksal der hochbegabten oberschlesischen Lyrikerin Edeltraud Eckert behandelt und aus ihren Gedichten und Briefen gelesen. Während ihrer Haft dichtete sie ironisch: „....und ob auch beim Schreiten kein Mensch zu dir lacht – Du brauchst nichts zu fürchten, Du wirst ja bewacht!“ Sie war in der berüchtigten Frauen-Strafvollzugsanstalt, Hoheneck im Erzgebirge inhaftiert und kam im Alter von 25 Jahren auf tragische Art und Weise ums Leben. Rudolf Pradler würdigte im zweiten Vortrag Leben und Werk des Dramatikers und Lyrikers Carl Hauptmann, des schlesischen Dichters schlechthin, wie ihn Will Erich Peuckert charakterisierte. Wunderbar passend anzuhören waren Pradlers leichter Riesengebirgsdialekt bei den Schilderungen Hauptmanns über die spätsommerliche Stille der Bergwelt, die Rubenerbaude im Riesengebirge, die mächtige dortige Naturwelt und den kerni- genMenschenschlag. Er schloß seine Ausführungen mit den Gedichten: „Wenn ich hoch oben geh“ und „Meine Berge leuchten wieder“. Isolde Mitrakev stellte im dritten Vortrag Leben und Werk des schlesischen Dichters Paul Keller vor. Herrlich anzuhören der „Lergenzungenschlag“ beim Vortrag über die Oder, das „Bauernweib“ aus dem „Märchen von den deutschen Flüssen“. Einfühlsam die Schilderungen der „Ferien vom Ich“ und zu lautem Lachen animierend die Wintergedicht-Geschichte von Peterle und seinem Freund Gottlieb. Die Dichtungen Paul Kellers sind eben heitere Kunstwerke, mit denen dieser schöne Literaturnachmittag abgeschlossen wurde. Winfried Labatzke, Kreisvorsitzender Kreisgruppe Offenbach ehrt langjährige Mitglieder Die Mitglieder der Kreisgruppe Offenbach waren zu einem Kulturnachmittag, Ende September 2007, eingeladen. Erika Schimmek, die Kulturreferentin der Gruppe, führte die Anwesenden durch ein kulturelles Programm. Nach dem Programm wurden viele langjährige Mitglieder von der Vorsitzenden Edith Teich und Lore Schwarz, in schlesischer Tracht, geehrt. Die goldene Ehrennadel erhielten Traudel Kaufmann (35 J.), Eva-Maria Leber (30 J.) Erika Schimmek (25 J.) und Herbert Scholz (22 J.). Barbara Clement erhielt die Die Vortragenden beim Literaturnachmittag, v. l. Isolde Mitrakev, Winfried Labatzke, Ingrid Berger, Rudolf Pradler Foto: Gutschalk v.l.n.r. Edith Teich, Eva-Maria Leber, Herbert Scholz, Lore Schwarz, Traudel Kaufmann, Barbara Clement, Erika Schimmek Treuenadel für 10-jährige Mitgliedschaft. Weitere Mitglieder, die nicht dabei sein konnten, wurden geehrt und erhielten die Auszeichnungen später. Goldene Ehrennadel – Helmut Lubos (37 J.), Luzia Reid (53 J.), Klaus-Dieter Teich (33 J.); silberne Ehrennadel – Ursula Freudenberg (22J.) und Treunadel für 10-jährige Mitgliedschaft – Marianne Jahnel und Wolfgang Polczyk. Klaus Paetz Bonner Schlesier trauern um Olga Ullmann Die Bonner Schlesier trauern um Olga Ullmann. Sie erblickte 1926 in der Ukraine das Licht der Welt. In den Kriegswirren wurde sie als junges Mädchen aus ihrer ukrainischen Heimat verschleppt und 1942 von Pflegeeltern aufgenommen. Genau wie Ihr Mann, dem vor Jahren verstorbenen Präsidenten des Vereins Haus Schlesien e.V., Dr. Klaus Ullmann, engagierte sich Olga Ullman sehr für die Heimat Schlesien und besonders für Haus Schlesien in Heisterbacherrott. Sie wurde Mitglied der Kreisgruppe Bonn der Landsmannschaft Schlesien, schloss sich bald deren Aktivitäten an. Bei den Bonner Schlesiern war sie wegen ihrer charmanten Art sehr beliebt. Vielen wird der Satz: „Haben Sie schon unser Rosengelee probiert?“ noch in den Ohren klingen. Die Schlesier, die sie kannten, werden Ihr ein ehrendes Andenken bewahren. Michael Ferber Dritte Delegiertenversammlung und Wiederwahl des Landesvorstands des Bund der Vertriebenen in Hamburg In einer Delegiertenversammlung gab der Vorstand, Vorsitzender Gunter Ziegler, seine Stellvertreter Willibald Piesch und Hartmut Klingbeutel, über die Verbandszeit bis 2006 vor den Delegierten der Ost- und Mitteldeutschen und südosteuropäischen Landsmannschaften sowie dem Verein der Deutschen aus Russland einen positiven, zukunftsweisenden Bericht. (...) Willibald J.C. Piesch wies auf Medienerfolge in der Presse, durch Besuche des NDR Hamburg (Fernsehen und Rundfunk) im alten und dem Besuch des NDR-Hamburg Journals im neuen Haus hin. Kontakte durch Besuche der LM Pommern, Brandenburg, Oberschlesier, Schlesien, West- und Ostpreußen u. a. rundeten die Vielfalt der Aktivitäten ab. Nach der Wiederwahl des Vorstands, der bisherigen Delegierten und der neuen der LM der Donauschwaben, hielt der Delegierte der LM der Deutsch-Balten ein zukunftsweisendes Schlusswort. Der Landesverbandsvorsitzende weist im Rechenschaftsbericht auf zwei erfolgreiche Verbandsjahre hin, in denen die LM der Deutschen aus Russland in Hamburg und die LM der Donauschwaben als Neuzugänge besonders begrüßt wurden. v.l.: Stv. Geschäftsf. Vorsitzende Willibald J.C. Piesch, Landesverbandsvorsitzender Gunter Ziegler, Stv. Vorsitz. Hartmut Klingbeutel und Landeskulturreferent Peter Voß
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