Crosslauf - Gemeinde Faßberg
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<strong>Faßberg</strong> – 10 – Nr. 03/2013<br />
Wilhelm Martens zum 100. Geburtstag -<br />
eine Nachlese<br />
Eine Seele ist tief drin<br />
in allem drin, das Glück<br />
der Stunde ist, wenn im Verborgenen<br />
ich sie entdeckt.<br />
So lebt der Fels, der nackte Stein,<br />
Materie, die wir tot vermeint,<br />
der junge Strauch, der morsche Pfahl,<br />
und was wir selber schaffen, Stein und Stahl.<br />
Wilhelm Martens<br />
Mit diesem Gedicht ehrte Helga Freytag aus <strong>Faßberg</strong> das künstlerische<br />
Schaffen ihres Vaters. Trotz widriger Wetterverhältnisse war die Historische<br />
Wassermühle am Sonntag, 27. Januar anlässlich der Gedenkveranstaltung<br />
zum 100. Geburtstag von Wilhelm Martens, dem zweimal mit dem Freudenthal-Preis<br />
ausgezeichneten Schriftsteller und Maurer, bis auf den letzten<br />
Platz gefüllt.<br />
Dr. Heinrich Kröger aus Soltau, langjähriger Vorsitzender der Freudenthalgesellschaft,<br />
führte durch den Nachmittag und ließ Weggefährten des<br />
Müdener Maurers und Schriftstellers zu Wort kommen: Ernst Hiestermann,<br />
einst Bürgermeister und engster Mitarbeiter hatte die Originalstimme auf Tonband<br />
eines Interviews mitgebracht, das Wilhelm Martens 1967 in Müden anlässlich<br />
des 750. Jahrestages der St. Laurentius-Kirche dem NDR gegeben<br />
hatte. Auch erzählte Ernst Hiestermann von dem bescheidenen Kollegen,<br />
der sich in Müdens Armenhaus so wohlfühlte, dass er das Angebot, in eine<br />
ehemalige Lehrerwohnung zu ziehen, dankend ablehnte. Hans-Heinrich<br />
Euhus hatte das von der Familie zur Verfügung gestellte Bildmaterial aufbereitet<br />
und zeigte und kommentierte nicht nur private Fotos, sondern auch<br />
Wilhelm Martens inmitten seiner Dichterkollegen. Peter Mohwinkel vom<br />
Heimatbund Hermannsburg interpretierte seine Lieblingsgedichte, indem er<br />
auf die sensiblen Beobachtungen, die detaillierten Beschreibungen und die<br />
empfindsamen Wortfindungen hinwies. Ein gelungenes Schlusswort gelang<br />
Siegfried Elbers, der die Zuhörer aufrief, an einen dem Dichter Wilhelm<br />
Martens gewidmeten „Steine-Weg“ zu denken: Die beiden „Steine-Wege“ für<br />
Hermann Löns und Prof. Richard Linde gelten zwei sehr bekannten „Gästen<br />
„ Müdens, der dritte „Steine-Weg“ dem Maler Fritz Flebbe, der nur wenige<br />
Jahre in Müden arbeiten konnte und dann verstarb. Während Wilhelm Martens<br />
als Müdener Junge, in Müden geboren und sein ganzes Leben hier gearbeitet<br />
und gewirkt hat - auch über Löns, Linde und Flebbe geschrieben hat<br />
- Heimat- und Naturfreund war, warum sollte er nicht auch auf diese Weise<br />
mit einem Stein zu Ehren kommen? Spontan meldeten sich Gäste, die diese<br />
Idee unterstützen wollen. Dr. Kröger spendete 20 Bücher Und immer waren<br />
Träume da - Eine Auswahl aus dem Werk von Wilhelm Martens, 1988 zum<br />
75. Geburtstag im Auftrag der Freudenthal-Gesellschaft von Johann Diedrich<br />
Bellmann herausgegeben, das ab sofort in der Touristinformation für 5,- EUR<br />
erworben werden kann. So ist bereits der Anfang für einen Gedenkstein gelegt,<br />
der allen Müdener Bürgern, allen Gästen und Touristen die Bedeutung<br />
dieses preisgekrönten Müdener Schriftstellers in Erinnerung bringen soll.<br />
Und bitte nicht auf den 100. Todestag oder den 150. Geburtstag warten!<br />
1. Vorsitzende 2. Vorsitzende<br />
Hildegard Lemke Jan Bouma<br />
Boelckeweg 3 Poitzen Nr. 13<br />
29328 <strong>Faßberg</strong> 29328 <strong>Faßberg</strong><br />
Tel. 05055 8721 Tel. 05053 1520<br />
Die Mitgliederversammlung<br />
findet am Dienstag, dem 26. Februar 2013, um<br />
19:30 Uhr im Haus Schlichternheide (Soldatenheim)<br />
statt. Einladungen an unsere Mitglieder<br />
gehen gesondert heraus, Gäste und Interessierte sind herzlich willkommen.<br />
Vom 9. (Himmelfahrt) bis 12. Mai 2013 fahren wir mit einem modernen<br />
Reisebus nach Yerville und freuen uns auf großen Zuspruch!. Anmeldungen<br />
bitte ab sofort telefonisch bei den beiden Vorsitzenden oder per<br />
E-Mail: juergen.lemke@t-online.de“ oder jan-bouma@t-online.de.<br />
H. Lemke<br />
Wo andere Urlaub machen, dürfen wir …<br />
Traditionell begann der Deutsche Frauenring - Ortsring <strong>Faßberg</strong> das neue<br />
Veranstaltungsjahr mit einem gemeinsamen Frühstück. Viele Mitglieder<br />
und Gäste nahmen daran teil.<br />
Nach der Begrüßung durch die 1. Vorsitzende ließen sich die Damen das<br />
Frühstück bei angeregten Gesprächen in lockerer Atmosphäre schmecken.<br />
Eingeladen hatten wir Sabine Rudnick aus Hermannsburg zum Thema<br />
„Wo andere Urlaub machen, dürfen wir …“. Sehr engagiert berichtete<br />
sie uns von den verschiedenen Möglichkeiten, die unsere Region zu<br />
bieten hat und das nicht nur für Urlauber. So gibt es neben dem Heidepanoramaweg,<br />
den Baumpfad, den Kieselgur-Wanderweg, den Fluss-<br />
Wald-Erlebnispfad und viele mehr. Die Wege führen an verschiedenen<br />
Stationen vorbei, an denen sich man sich über die Geschichte der alten<br />
Kulturlandschaft und über die Tier- und Pflanzenwelt informieren kann.<br />
Mit etwas Glück begegnet man einem Schäfer mit seiner Schnuckenherde.<br />
Beliebt ist unsere Gegend auch bei Radfahrern, die besonders<br />
in der warmen Jahreszeit viel unterwegs sind. Ebenso stellte uns Frau<br />
Rudnick den Kulturraum Oberes Örtzetal vor, der von fünf verschieden<br />
Orten aus dem Nordkreis u.a. <strong>Faßberg</strong>, getragen wird. Der Heidschnuckenweg<br />
führt von Hamburg nach Celle und verbindet die schönsten<br />
Teile unserer Heidelandschaft. So erfuhren wir auch, dass es in unserer<br />
Region das dichteste Angebot von Freizeitparks gibt, die nicht nur von<br />
Urlaubern besucht werden.