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Einführung<br />
Das Potential von Caseinphosphopeptide/Amorphous Kalziumphosphat (CPP-AKP)<br />
Zahnhartgewebe zu re<strong>mi</strong>neralisieren und De<strong>mi</strong>neralisierung zu hemmen wurde im<br />
Laborstudien, in Tierversuchen [2,11] sowie in in-situ Studien [3,4] festgestellt. Ein solches<br />
Potential wird durch die Fähigkeit von Caseinphosphopeptide (CPP) erklärt Kalzium durch<br />
Bindung von amorphous Kalziumphosphat (AKP) und der Formung eines CPP-AKP Komplex,<br />
zu stabilisieren [5]. Dieser CPP-AKP Komplex agiert als Kalzium und Phosphat Reservoire,<br />
das sich auf Plaque und Zahnoberflächen festsetzt. Nach Säureeinwirkung auf CPP-AKP<br />
werden Kalzium- und Phosphatione frei die dann Grundlage einer <strong>mi</strong>t diesen Mineralien<br />
übersättigten Zahnumgebung sind. Dadurch wird die De<strong>mi</strong>neralisierung von Zahnhartgewebe<br />
reduziert und eine Re<strong>mi</strong>neralisierung verbessert [6,8]. Es wurde gezeigt, daß durch CPP-AKP<br />
re<strong>mi</strong>neralisierter Zahnschmelz mehr säureresistent ist [3,7]. Die am meisten getestete (und<br />
gebrauchte) Form der CPP-AKP-Anwendung erfolgt durch Kauen von zuckerfreien<br />
Kaugum<strong>mi</strong> auf Sorbitol oder Xylitol basis <strong>mi</strong>t CPP-AKP [3,4,7]. Andere CPP-AKP Träger sind<br />
Milch [9], Mundspülungen [10], Lutschtabletten [11,12] und Zahnpasta [13]. Ein vor kurzem<br />
erschienener systematischer Review berichtete über die klinische Effektivität von<br />
Caseinderivaten, unter Anderem auch CPP-AKP [14]. Die Reviewergebnisse beinhalteten die<br />
Wirkung von CPP-AKP zur Kariesvorbeugung (10 Studien), Behandlung von Mundtrockenheit<br />
(1 Studie) und Überempfindlichkeit der Zähne (1 Studie). Die Autoren fanden eine nur<br />
"ungenügend Beweislage in Quantität und Qualität der klinischen Studien" um Empfehlungen<br />
im Bezug auf einer langfristige Wirkung von Caseinderivaten, besonders CPP-AKP, zur<br />
Kariesvorbeugung, Behandlung von Zahnüberempfindlichkeit und Mundtrockenheit,<br />
abzugeben. Diese Schlußfolgerung basierte auf der Bewertung der aufgenommenen Studie<br />
nach PICOS-Format (Patienten; Intervention; Kontrollen; Ergebnis; Schlußfolgerungen) und<br />
einer qualitativen Auswertung. Der Nachteil einer qualitativen Auswertung in systematischen<br />
Reviews ist jedoch eine mögliche Einführung von systematischen Fehlern, da Ergebnisse<br />
einiger Studien unangemessen über andere herv<strong>org</strong>ehoben werden können [15]. Die Vorteile<br />
der Metaanalyse gegenüber einer qualitativen Auswertung sind die Identifizierung eines<br />
statistisch signifikanten Behandlungseffektes (p