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Qualitätsbestimmung der Studienergebnisse sind [20]. Die Zufallszuteilung bleibt die einzige<br />

Methode zur Beseitigung von systematischen Auswahlfehlern [20]. Im Bezug auf die Verbergung<br />

der Zufallszuteilung und Verdeckung, haben Studien <strong>mi</strong>t einer unklaren Verbergung oder die nicht<br />

doppelt-blind Studien eine Überschätzung des Behandlungseffekts um bis zu 30% geliefert [20].<br />

Deshalb ist es eindeutig, daß systematische Reviews, die keine umfassende Qualitätsbewertung<br />

der aufgenommenen Studien beinhalten, hinsichtlich der Beantwortung der Reviewfrage, selbst<br />

systematische Fehler erzeugen, da das Gewicht der Beweislage für und gegen eine Intervention<br />

unabdingbar <strong>mi</strong>t der Qualität der aufgenommenen Studien verknüpft ist. Die hohe<br />

Qualitätsbewertung einer Studie [4] zusammen <strong>mi</strong>t den erhaltenen Ergebnissen liefert starke<br />

Beweise für eine langfristige kariesvorbeugende Wirkung von CPP-AKP. Des Weiteren schafft die<br />

Aussage [14], daß die Mehrheit der aufgenommenen in-situ Studien von Therapeuten durchgeführt<br />

wurden, die das CPP-AKP-Komplex patentiert haben (all diese Untersuchungen begünstigten CPP-<br />

AKP), den Eindruck, daß die Autoren dieser Studien bei der Darstellung ihrer Erkenntnisse<br />

parteiisch waren [3,6-10,12,24]. Dies ist irreführend, da die Qualitätsbewertung dieser Studien<br />

(siehe Tabelle 3) <strong>mi</strong>t der Bewertung anderer in-situ Studien [25] durch Autoren, die nicht zu den<br />

Patentinhabern von CPP-AKP gehörten, vergleichbar ist.<br />

Metaanalysen in systematischen Reviews stellen eine leistungsfähige Methode dar, um<br />

aussagekräftige Schlußfolgerungen anhand von Daten der aufgenommenen Studien treffen zu<br />

können. Weiterhin helfen Metaanalysen zur Vermeidung von Fehlern bei der Interpretation von<br />

Ergebnissen [15]. Allerdings wird der Anwendunsbereich von Metaanalysen durch die klinische und<br />

die statistische Heterogenität eingeschränkt [27]. Klinische Heterogenität wird durch Faktoren, wie<br />

Probandendemographie, Studienmehodik bestimmt. Nur wenn Studien sich in diesen Faktoren<br />

ähneln können sie als homogen betrachtet werden und nur dann können ihre Daten in einer<br />

Metaanalyse kombiniert werden. Dazu kann ein Fixed-Effects- oder ein Random-Effects-Modell<br />

verwendet werden. In dieser Studie wurden Daten aus 5 homogenen in-situ Studien [3,7,8,12,24]<br />

für die Metaanalysen zusammengefaßt. Diese Ergebnisse (graphisch dargestellt als Forest Plots –<br />

Abbildung 2 - 4) liefern auch Information über die statistische Heterogenität (meist p < 0,10),<br />

welche, falls nicht überprüft, die Ergebnisse der Metaanalyse bedeutungslos machen würde. In<br />

Abbildung 2-4 liegt eine signifikante statistische Heterogenität vor, die <strong>mi</strong>t der inkonsistenten Größe<br />

der Behandlungseffekte der einzelnen Studien zusammenhängt.<br />

Die fehlende Metaanalyse im systematischen Review von Azarpazhooh und Limeback [14] hat die<br />

Schlußfolgerungen der Autoren über die komparative, kurzfristige kariesvorbeugende Effizienz von<br />

CPP-AKP im Verhältnis zu anderen Interventionen beeinflußt. Des Weiteren könnte dies zum<br />

irrtümlichen Vergleich der Anzahl der "positiven Studien" <strong>mi</strong>t der Anzahl der "negativen Studien"<br />

führen. Laut dem Cochrane Handbuch [15], ist eine solche "Stimmenzählung" als unzuverlässig zu<br />

betrachten, "da die Einstufung einer Studie als "positiv" oder "negativ" von der Interpretation der

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