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Mineralgehaltes von Zahnschmelz gerechtfertigt werden. Im Gegensatz zu diesen in-situ Studien,<br />
sind in-vivo Studien an Patienten bei denen eine Zahnentfernung aus kieferorthopädischen<br />
Gründen notwendig ist zu bevorzugen. Die Beweislage aus solchen gut durchgeführten<br />
rando<strong>mi</strong>sierten Kontrollstudien [4,13] demonstrierten die Effizienz von CPP-AKP und haben<br />
dadurch zum Gewicht der Beweisführung beigetragen.<br />
Die bemerkenswerten Ergebnisse der Metaanalysen (Abbildung 2-4) geben Hoffnung auf einen<br />
noch größeren kariesvorbeugenden Effekt von CPP-AKP nach langfristiger Anwendung. Die in-vivo<br />
RCT-Ergebnisse (Tabelle 3) unterstützt diese Annahme [4]. Es muß angemerkt werden, daß die<br />
Kinder in den Testgruppen dieser Studie zuckerfreien Kaugum<strong>mi</strong> <strong>mi</strong>t 54 mg CPP-AKP kauten, also<br />
eine bedeutend höhere CPP-AKP Konzentration aufnahmen als die Probanten in den kurzfristigen<br />
in-situ Studien (Abbildung 2-4). Eine weitere Studie trägt ebenfalls zum Gewicht der Beweisführung<br />
bei, die einen langfristigen Einsatz von CPP-AKP bei Patienten untermauert [13]. In dieser Studie,<br />
die unabhängig von Reynolds et al., welche die CPP-AKP Technologie patentiert haben,<br />
durchgeführt wurde, stellte eine größere Abnahme von ‘White Spot’-Läsionen nach 12 Monaten <strong>mi</strong>t<br />
CPP-AKP fest (jeweils 63% versus 25%; p < 0,05). Diese rando<strong>mi</strong>sierte Kontrollstudie lieferte eine<br />
unabhängige in-vivo Bestätigung der in-situ Erkenntnisse von Reynolds et al. Während der<br />
Behandlungseffekt statistisch signifikant war, muß angemerkt werden, daß der geringe<br />
Stichprobenumfang (n = 13) in den Test- und Kontrollgruppen dieser Studie zu einer Überschätzung<br />
des CPP-AKP Behandlungseffektes führen kann.<br />
Der systematische Review von Azarpazhooh und Limeback [14] stellte fest, daß die „ungenügende<br />
Beweislage der klinischen Studien" (sowohl in Quantität als auch in Qualität) keine Grundlage für<br />
eine Empfehlung bezüglich einer langfristigen Effizienz von Caseinderivaten (besonders für CPP-<br />
AKP) bei der Kariesvorbeugung in-vivo und für die Behandlung von Dentin-Hypersensibilität oder<br />
Mundtrockenheit, bietet [14]. Im Rahmen ihrer Suchstrategie (bis zu Oktober 2007), waren diese<br />
Schlußfolgerungen begründet. Eine weitere (RCT) Studie (veröffentlicht in 2008) trägt aber durch<br />
ihren großen Stichprobenumfang (n = 2720), langfristige Studiendauer (24 Monate) und exzellenten<br />
Qualitätsbewertung (Tabelle 3) wesentlich zur Beweislage für eine langfristigen<br />
kariesvorbeugenden Wirkung von zuckerfreien Kaugum<strong>mi</strong> <strong>mi</strong>t CPP-AKP bei [4]. Obwohl die<br />
Ausschiedsrate in dieser Studie 33% betrug (bewertet als "B" für "Ausschied" in der<br />
Qualitätsbewertung), lieferten die Autoren dafür eine detaillierte Begründung (Schulwechsel der<br />
Kinder).<br />
Die Autoren einer Studie, welche die methodische Qualität von 250 Studien aus 33 Metaanalysen<br />
analysiert, um die Verbindung zwischen der methodischen Qualität und des geschätzten<br />
Behandlungseffektes festzustellen, haben angemerkt, daß solche Variablen wie Zufallszuteilung,<br />
verdeckte Zufallszuteilung und Verdeckung entscheidende Messgrößen bei der