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Studien <strong>mi</strong>t geringen Fehlergehalt werden durch systematische Reviews identifiziert. Dabei<br />
werden systematische Methoden verwendet, die zur Fehlerbegrenzung und Einschränkung<br />
des Zufallseffektes entwickelt wurden 37 . Nach Möglichkeit werden die Ergebnisse der<br />
identifizierten Studien durch Metaanalysen statistisch kombiniert und auf diese Weise eine<br />
genauere Einschätzungen der Behandlungswirkung geliefert 37 .<br />
Trotz des Nutzens einer solchen Beweisführung <strong>mi</strong>t niedrigem Fehlerpotential, wurde<br />
gezeigt, daß dies alleine die Diffusion von Innovationen nicht ermöglichen kann 38 . Die<br />
Diffusion einer Innovation ist jedoch wahrscheinlicher, wenn diese durch eine gute und<br />
überzeugende Beweisführung untermauert ist 38,39 . Darüber hinaus, wurde festgestellt, daß<br />
Ärzte eine Hierarchie der Beweisführung anerkennen und am häufigsten die rando<strong>mi</strong>sierte<br />
Kontrollstudien (RCT) als den "goldenen Standard" betrachten 38 . Locock et al. (1999)<br />
beschrieb die RCTs als Studien, die die einzige Form einer Beweisführung liefern, die Ärzte<br />
zur Akzeptanz von Änderungen bewegen kann 40 . Deswegen ist eine überzeugende<br />
Beweisführung eine Grundvoraussetzung, um die breitere Annahme einer Innovation zu<br />
erreichen.<br />
Tabelle 2. Fehlerreduzierende Methoden<br />
Fehler Intervention<br />
Auswahlfehler<br />
Durchführungsfehler<br />
/<br />
Auffindungsfehler<br />
Verlustfehler<br />
(a) Auswahl der Studienteilnehmer auf der Grundlage einer Zufallszuteilung<br />
(b) Verdecken der Zufallszuteilung 24<br />
Verdecken der Unterschiede zwischen Test- oder Kontrollgruppe vor Studienteilnehmer und<br />
der an der Studie beteiligten Mitarbeiter 24<br />
Einbeziehung aller Studienteilnehmer in die Ergebnisauswertung 29,30<br />
Sobald eine überzeugende, positive Beweisführung bezüglich einer Innovation vorliegt,<br />
müssen weitere Aspekte der Diffusion berücksichtigt werden. Diese Aspekte hängen <strong>mi</strong>t<br />
komplexen Faktoren des Anwenderverhaltens zusammen. Laut Morris et al. (1989) können<br />
diese Faktoren frühere Bildungserfahrungen 41 , berufliche Erfahrungen, das Arbeitsumfeld<br />
sowie berufliche und persönliche Aspekte der Anwender umfassen. Fitzgerald et al. (2002)<br />
fügen weitere Überlegungen im Bezug auf die mögliche Bedrohung hinzu, die eine Innovation<br />
für die vorhandene Qualifikation und folglich für den Status und für die berufliche Stellung der<br />
potentiellen Anwender darstellen kann. Weiterhin können auch finanzielle Anreize die<br />
Akzeptanz einer Innovation unterstützen oder hemmen 42 . Diese Aspekte können durch die<br />
allgemeine Meinung der Anwender (z.B. ob die Innovation Vorteile bietet die die derzeit<br />
gebräuchliche Methoden nicht haben) weiter bestärkt werden 22 .