Konzept und Umsetzung einer Service-orientierten Datenintegration ...
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Im folgenden Abschnitt wird das <strong>Konzept</strong> des Shared <strong>Service</strong> Center kurz vorgestellt <strong>und</strong> in<br />
die dafür benötigte Enterprise Application Integration eingeführt.<br />
2.1.2 Shared <strong>Service</strong> Center<br />
Ein Shared <strong>Service</strong> Center (SSC) kann als eine Art des internen Outsourcings angesehen<br />
werden. Es ist eine zentrale Stelle oder Abteilung, die Shared <strong>Service</strong>s anbietet. Der Begriff<br />
„Shared <strong>Service</strong>“ bezeichnet konsolidierte <strong>und</strong> zentralisierte Dienstleistungsprozesse in einem<br />
Unternehmen. Diese beziehen sich auf transaktionsbezogene Routineprozesse im<br />
Massengeschäft sowie spezialisierte Funktionen <strong>und</strong> Aktivitäten mit unternehmensweiten<br />
Informationsanforderungen. Mit der Einführung von Shared <strong>Service</strong>s können administrative<br />
Prozesse verschiedener Standorte standardisiert <strong>und</strong> effizient an zentraler Stelle<br />
zusammengefasst werden. Allerdings dürfen dabei die Bedürfnisse <strong>und</strong> Kompetenzen der<br />
dezentralen Standorte nicht vernachlässigt werden [HSB+08].<br />
Die Prozesse in einem Unternehmen, die als Shared <strong>Service</strong> angeboten werden können, haben<br />
folgende Merkmale:<br />
� Hoher Grad an Standardisierung<br />
� Hohe Anzahl von Wiederholungen desselben Prozesses<br />
� Hoher Grad an Systemunterstützung, z.B. durch ERP-Systeme <strong>und</strong> dort insbesondere<br />
durch Workflows<br />
� Nur wenige Ausnahmen<br />
Wie im Beispielszenario schon beschrieben, wurden die Geschäftsprozesse, wie z.B. die<br />
Rechnungsprüfung, vorher in jeder Tochterfirma separat durchgeführt. Solche Prozesse, die<br />
gleiche Bearbeitungsvorgänge haben, benötigen an jedem Standort spezielle Mitarbeiter, um<br />
die fast gleiche Arbeit jeden Tag zu erledigen. Die so mehrfach durchgeführten Arbeiten <strong>und</strong><br />
Systemwartungen bringen einen hohen Kostenaufwand mit sich. Außerdem fehlt dem<br />
Unternehmen eine globale Überwachung für die gesamten Rechnungen.<br />
Diese Situation kann sich nach Einführung eines SSC ändern. Die Prozesse, die in allen<br />
Tochterfirmen ähnlich stattfinden, können jetzt ins SSC verschoben werden, was sowohl<br />
qualitative als auch quantitative Vorteile mit sich bringt.<br />
Ein qualitativer Vorteil sind zum einen niedrigere Fehlerraten, die durch die Spezialisierung<br />
in einem Shared <strong>Service</strong> Center zu erwarten sind. Rechtliche <strong>und</strong> organisatorische<br />
Anforderungen führen ebenfalls immer häufiger dazu, dass Prozesse in Shared <strong>Service</strong> Center<br />
verlagert werden, um diese besser kontrollieren zu können. Außerdem können sich durch die<br />
Zusammenlegung gleichartiger Prozesse Skalierungseffekte ergeben <strong>und</strong> durch eine<br />
gleichzeitige Verlagerung des Standortes, ist eine Reduzierung von Miet-, Gebäude-,<br />
Telekommunikations-, Reise- <strong>und</strong> Nebenkosten möglich. Eine Kostensenkung ist auch bei<br />
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