Konzept und Umsetzung einer Service-orientierten Datenintegration ...
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wie verschiedene Mainframe-Systeme, C-ISAM oder Adabas. Neben solchen standardisierten<br />
Datenformaten existieren aber auch unstrukturierte Daten wie E-Mails, Word-Dokumente,<br />
Präsentationen, Excel-Tabellen oder PDF-Dateien. Schätzungen zufolge machen diese<br />
unstrukturierten Daten bis zu 90 Prozent der in einem Unternehmen gespeicherten<br />
Informationen aus.<br />
Die Zusammenführung von Daten aus heterogenen Datenquellen <strong>und</strong> ihre Auslieferung an<br />
den richtigen Ort zur richtigen Zeit sind mittlerweile zu einem erfolgsentscheidenden Faktor<br />
geworden. XML <strong>und</strong> Web <strong>Service</strong>s spielen in diesem umfangreichen Markt eine wichtige<br />
Rolle.<br />
Wie bereits in Kapitel 2 beschrieben, bietet ein Web <strong>Service</strong> eine XML-basierte<br />
Kommunikation zwischen Anwendungssystemen. Die Extensible Markup Language (XML)<br />
als universelles Datenaustauschformat ist die Gr<strong>und</strong>lage für die Schaffung von<br />
systemunabhängigen Schnittstellen. Ein XML-Dokument kann in s<strong>einer</strong> Struktur frei definiert<br />
werden <strong>und</strong> Daten innerhalb dieser Struktur speichern bzw. transportieren. Genauer gesagt,<br />
werden die zu übertragenden Daten in Form eines XML-Dokuments gespeichert <strong>und</strong> über<br />
SOAP transportiert. Durch die Nutzung von XML als Datenaustauschformat stehen mächtige<br />
Datenbeschreibungssmöglichkeiten für lokale Datensysteme zur Verfügung. Es reduziert auch<br />
die Komplexität der Middleware-komponenten, denn in <strong>einer</strong> homogenen Umgebung muss<br />
keine Konvertierung zwischen unterschiedlichen, plattformspezifischen Binärformaten mehr<br />
durchgeführt werden.<br />
Beim Einsatz von Web <strong>Service</strong>s für die <strong>Datenintegration</strong> werden die in bestimmten<br />
Geschäftsprozessen erzeugten Daten in einen entsprechenden <strong>Service</strong> verpackt. Wenn die<br />
Daten benötigen werden, erfolgt direkt durch einen <strong>Service</strong>-Aufruf ihr Transport zwischen<br />
den verschiedenen Systemen.<br />
4.2 Vor- <strong>und</strong> Nachteile der service-basierten <strong>Datenintegration</strong><br />
Der Vorteil der service-basierten Integration liegt darin, dass neben reinen<br />
Datenbanksystemen auch beliebige andere Datenspeichersysteme angeb<strong>und</strong>en werden<br />
können. Diese Funktionalität wird z.B. über lokale Java-Konnektoren realisiert. Die Java-<br />
Konnektoren-Architektur bietet eine einheitliche Schnittstelle zu allgemeinen<br />
Datenspeichersystemen, ähnlich wie ODBC (Open Database Connectivity) <strong>und</strong> JDBC (Java<br />
Database Connectivity) bei relationalen Datenbanksystemen. Diese angeführten<br />
Eigenschaften decken sich besonders gut mit den Anforderungen, die an eine datenorientierte<br />
Integrationslösung mit verschiedenen, verteilten Systemen gestellt werden.<br />
Ein weiterer Vorteil ist die konsequente Nutzung von Standards. Im Vergleich zu anderen<br />
Integrationslösungen werden hier keine selbst entwickelten <strong>und</strong> damit proprietären<br />
Technologien für den Zugriff auf integrierten Daten eingesetzt.<br />
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