Konzept und Umsetzung einer Service-orientierten Datenintegration ...
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2.2.5.2 <strong>Datenintegration</strong> im EAI-<strong>Konzept</strong><br />
Bei dem <strong>Konzept</strong> der <strong>Datenintegration</strong> im Kontext der Enterprise Application Integration<br />
erfolgt die Integration durch den direkten Zugriff auf die Daten, die von den verschiedenen<br />
Anwendungen erzeugt, verwaltet <strong>und</strong> gespeichert werden [KAIB02]. Im Vergleich zur<br />
allgemeinen <strong>Datenintegration</strong> mit dem Zweck der Informationsintegration beschäftigt sich<br />
diese Anwendungsintegration mit der Integration von IT-Prozessen. Hier werden die<br />
Anfragen durch den Austausch von Nachrichten realisiert. Trotzdem haben die in den beiden<br />
Formen der Integration anfallenden Aufgaben Gemeinsamkeiten, wie die Abbildung<br />
heterogener Strukturen oder Probleme bei der Semantik von Begriffen.<br />
Das <strong>Konzept</strong> der <strong>Datenintegration</strong> lässt sich auf zwei Weisen verwirklichen. Zum einen kann<br />
der direkte Austausch von Daten zwischen verschiedenen, spezifizierten Datenbanken<br />
ermöglicht werden, zum anderen kann der flexible Zugriff auf eine Vielzahl von Datenbanken<br />
durch die Verwendung eines einheitlichen konzeptuellen Datenschemas im Sinne <strong>einer</strong><br />
virtuellen Datenbank realisiert werden. In diesem Fall spricht man auch von föderierter<br />
<strong>Datenintegration</strong>. Ein alle Daten umfassendes Datenschema im Sinne eines Unternehmensdatenmodells<br />
ist jedoch aufgr<strong>und</strong> s<strong>einer</strong> Komplexität <strong>und</strong> des hohen Erstellungsaufwands<br />
meist nicht realisierbar. Die damit verb<strong>und</strong>enen Schwierigkeiten, werden in einem<br />
Forschungsgebiet der Informatik bearbeitet (Semantische Integration [Hul97]). Vielmehr sind,<br />
basierend auf den wesentlichen Geschäftsprozessen, Datenmodelle für Teilbereiche<br />
aufzustellen [KAIB02] – d.h. es ist z.B. möglich, ein Datenmodell für alle eingehenden<br />
Rechnungen zu erstellen.<br />
Wie vorher schon erwähnt, ist der zentrale Bestandteil <strong>einer</strong> EAI-Lösung die darunter<br />
liegende Middleware. Diese unterstützt die Integration auf Datenebene, indem sie den<br />
Austausch von Informationen zwischen zwei oder mehreren Anwendungssystemen in <strong>einer</strong><br />
heterogenen Landschaft ermöglicht. Middleware bezeichnet allgemein eine Softwareschicht<br />
zwischen betrieblichen Anwendungen <strong>und</strong> Systemsoftware. Diese Softwareschicht stellt auf<br />
Basis standardisierter Schnittstellen <strong>und</strong> Protokolle Dienste für eine transparente<br />
Kommunikation verschiedener Komponenten in einem heterogenen <strong>und</strong> verteilten Umfeld zur<br />
Verfügung. Zum Zweck der <strong>Datenintegration</strong> im Sinne des EAI-Ansatzes wird dann ein<br />
datenzugriffsorientiertes Produkt gewählt. Unter dem Begriff datenzugriffsorientierte<br />
Middleware werden verschiedene, erprobte Technologien zusammengefasst, die über eine<br />
einheitliche Schnittstelle den transparenten Zugriff auf heterogene Daten <strong>und</strong> die Replikation<br />
<strong>und</strong> Transformation derselben bei der Übertragung ermöglichen. Sie schaffen damit den<br />
Ausgleich zwischen den Datenbanktypen unterschiedlicher Hersteller, den verschiedenen<br />
Datenbankmodellen <strong>und</strong> den verwendeten Datenschemata. Ziel ist die integrierte Sicht auf<br />
verteilte Daten im Sinne <strong>einer</strong> einzelnen „virtuellen“ Datenbank.<br />
Ein wesentlicher Vorteil dieses Integrationskonzeptes liegt darin, dass es keine<br />
Modifikationen der Datenbanken oder der Anwendungslogik der zu integrierenden<br />
Anwendungen erfordert. Dies ermöglicht oft eine schnelle Lösung spezifischer<br />
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