Die äussere Welt als Geistesschule Das Wort Gottes - Geist und ...
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22 <strong>Das</strong> <strong>Wort</strong> <strong>Gottes</strong> - <strong>Geist</strong> <strong>und</strong> Leben<br />
GL 5/2005<br />
k<strong>und</strong>getan <strong>und</strong> insbesondere Seine Bereitschaft zum Kreuz für den<br />
Menschen offenbart. (NS.01_022,13)<br />
Bei Swedenborg finden wir des Weiteren den Hinweis, dass in den<br />
himmlischen Sphären im Heiligtum einer jeden größeren Gesellschaft ein<br />
Exemplar des „<strong>Wort</strong>es“ aufbewahrt wird, welches von den Engeln unter<br />
göttlicher Inspiration geschrieben wurde. Tritt man in ein solches<br />
Heiligtum, dann fällt seine helle <strong>und</strong> glänzend weiße Ausstrahlung auf, die<br />
sich deutlich von der Umgebung außerhalb abhebt. (WCR 242.) Wir dürfen<br />
dies <strong>als</strong> ein Ausdruck der göttlichen Weisheit <strong>und</strong> auch Liebe verstehen,<br />
die in diesem Buch der Bücher liegt <strong>und</strong> die demzufolge eine<br />
entsprechend lichtvolle Sphäre bildet.<br />
5.2 <strong>Das</strong> <strong>Wort</strong> <strong>als</strong> Same zum Himmelreich<br />
Im Neuen Testament finden sich eine Reihe von Gleichnissen, in denen<br />
das <strong>Wort</strong> <strong>Gottes</strong> <strong>als</strong> Ausgangspunkt für die geistige Entwicklung gesehen<br />
wird bzw. gedeutet werden kann, so vor allem im Gleichnis vom Sämann,<br />
der überreich Samen ausstreut (Mt 13,1-9) oder im Gleichnis vom Unkraut<br />
unter dem Weizen (Mt 13,24-30) oder im Gleichnis vom Senfkorn. (Mt 13,31f.)<br />
<strong>Die</strong>ser Gr<strong>und</strong>gedanke wird an verschiedenen Stellen des Lorberwerkes<br />
aufgegriffen <strong>und</strong> weitergeführt, so z.B. in der Rede des Asmahel, einer<br />
Erscheinungsform Jehovas in Gestalt eines Engels bei den Urvätern, wo<br />
die Vorgänge von Aussaat <strong>und</strong> Wachstum mit der Wirkung des <strong>Wort</strong>es<br />
<strong>Gottes</strong> verglichen werden:<br />
„Wenn das Weizenkorn in die Erde gelegt wird, da verfault es, <strong>und</strong> aus<br />
seiner Verwesung wird ein neues Gewächs <strong>und</strong> bringt h<strong>und</strong>ertfach das<br />
verfaulte Korn wieder. Also ist es auch mit jeglichem <strong>Wort</strong>e aus dem<br />
M<strong>und</strong>e <strong>Gottes</strong>.“ (HGt.01_096,06)<br />
Anschließend spricht Asmahel über den Vorgang der inneren<br />
Erweckung des Lebens durch das <strong>Wort</strong>, wobei eine zweifache Saat erfolgt:<br />
<strong>Die</strong> erste zur „prüfenden <strong>und</strong> läuternden Verwesung“, wobei in diesem<br />
Fall das <strong>Wort</strong> vor allem von außen gelehrt <strong>und</strong> ins „Erdreich des Herzens“<br />
gesät wird, teilweise aber bereits auch schon innerlich vorhanden ist.<br />
(HGt.01_096,10) Wenn dies verfault ist <strong>und</strong> die neue Frucht zu wachsen<br />
beginnt, d.h. wenn der Mensch das <strong>Wort</strong> aufgenommen <strong>und</strong> danach zu<br />
leben begonnen hat, dann erfolgt eine weitere Stufe, von der es heißt:<br />
„ ... dann kommt das andere, lebendige <strong>Wort</strong> wie jetzt von oben über<br />
die Ähre eures neuen Lebens <strong>und</strong> macht dasselbe vollends reif <strong>und</strong> frei<br />
zum ewigen Leben.“ (HGt.01_096,10)<br />
Hier wird eine Gnadenerfahrung „von oben“ angesprochen, ein<br />
göttliches Tun oder auch Wirken des Hl. <strong>Geist</strong>es, das nicht vom Menschen