Die äussere Welt als Geistesschule Das Wort Gottes - Geist und ...
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GL 5/2005 Begegnung im Vatikan<br />
53<br />
„Was sollte das Kreuz? Was wolltest du hier?“<br />
Des Fremden Stimme tönt aus dem Fernsten, wie aus der ewigen<br />
Heimat der Sterne:<br />
„Mich sandte der Vater. Ich bringe das Kreuz her von Golgatha zum<br />
allerfernsten Jünger des Heilands. Denn es kommt die Zeit des<br />
Gerichts, da wird man schreien im Vatikan nach jenem Kreuz aus der<br />
inneren <strong>Welt</strong>, das man um diesen Glanz hier verlor. Dann soll es<br />
sühnen der letzte Papst, was die erhobenen Ahnen verbrächen. <strong>Das</strong><br />
göttliche Reich des missbrauchten Meisters wasche er rein mit dem Blut<br />
seines Lebens, das Salz seiner Tränen netze das Kreuz. Dann trägt der<br />
letzte Papst in Not <strong>und</strong> Demut sein schweres Kreuz von Rom nach<br />
Golgatha, dass er gekreuzigt werde von der Meute, nachduldend die<br />
Schmerzen des Meisters, <strong>und</strong> niederfahre zur Hölle, um aufzuerstehen vom<br />
Tode <strong>und</strong> aufzufahren zur blauen Halle des Vaters, die höher sich wölbt<br />
<strong>und</strong> heiliger strahlt <strong>als</strong> der Peterskirche trotzende Kuppel“.<br />
Wie angewurzelt blickt der Papst aufs Kreuz; sein bleicher M<strong>und</strong><br />
erstarrt im Bann des Richters <strong>und</strong> lautlos sinkt er in die Kissen. In<br />
Ohnmacht liegt der Herr der rechten Christenheit. Man trägt ihn fort <strong>und</strong><br />
ruft den Arzt.<br />
Der Fremde mit dem Kreuz ist unsichtbar geworden. Kein Mensch hat<br />
ihn entschwinden sehn.<br />
Es murmeln sich seitdem die Schweizer Garden, wenn sie des Nachts<br />
sehr einsam sind, die todesernste Sage zu von jenem Kreuz aus Holz, das<br />
irgendwo im Vatikane schlummert, bis es der letzte Papst ergreift: zum<br />
Gang zurück nach Golgatha.<br />
(Gerhard Eschenhagen - <strong>Das</strong>s wir noch leben dürfen, Turm-Verlag)<br />
„Wenn des Menschen Sohn dereinst wiederkommen wird, meinst du,<br />
dass Er Glauben finden werde auf Erden? (Luk.18,8) Ja, Er wird,<br />
ebenso wie in dieser Zeit, nahe gar keinen Glauben finden, <strong>und</strong> man<br />
wird die verlachen <strong>und</strong> verhöhnen, die noch an Ihn glauben werden!<br />
Aber es werden dennoch auch wieder viele sein, die sich von der<br />
<strong>Welt</strong>weisheit nicht werden blenden lassen <strong>und</strong> Mein <strong>Wort</strong> offen<br />
verkünden werden; <strong>und</strong> zu denen werde Ich denn auch kommen bei Tag<br />
<strong>und</strong> Nacht, werde Mich ihnen offenbaren <strong>und</strong> werde sie beschützen vor<br />
den Verfolgungen der <strong>Welt</strong> <strong>und</strong> werde ihnen auch geben die<br />
W<strong>und</strong>ergabe, durch die Liebe zu helfen den Bedrängten, den<br />
Bresthaften <strong>und</strong> Kranken. Und es wird <strong>als</strong>o dann lichter <strong>und</strong> tröstlicher<br />
werden auf Erden.“ (Gr.Ev.Joh. Bd. 8 Kap. 161,10)