Unser Jahresbericht 2009 - Sparkasse LeerWittmund
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Die <strong>Sparkasse</strong> <strong>LeerWittmund</strong> / Privatkunden / Firmenkunden / Zahlen, Daten, Fakten<br />
„Wir sind einen fortschrittlichen<br />
Weg gegangen.“<br />
kopflos durch die Gegend. Wir kennen<br />
alle unsere Reedereikunden persönlich,<br />
insofern können wir hier schon abgrenzen<br />
zu anderen Bereichen.<br />
Kann man dann trotz Krise von einem<br />
zufriedenstellenden Geschäftsjahr in<br />
diesem Marktsegment sprechen?<br />
van Hoorn: Natürlich sind wir unzufrieden,<br />
wenn wir nicht in allen Fällen unsere<br />
volle Tilgung erhalten. Das führt auch<br />
zu entsprechenden Gesprächen mit den<br />
Kunden. Das schweißt dann allerdings<br />
auch wieder zusammen. Wir haben in<br />
allen Fällen vernünftige Regelungen<br />
getroffen. Das gewährleistet das Überleben<br />
des Schiffes. Ein Schiffszyklus<br />
überdauert eine gewisse Zeit und wir<br />
wissen, dass auch wieder bessere Zeiten<br />
kommen. Dann können wir den Reedern<br />
auch in diesen Zeiten guten Gewissens in<br />
die Augen schauen.<br />
Oetter: In der Ehe sprechen wir ja auch<br />
von guten und von schlechten Zeiten.<br />
Wir setzen in der maritimen Wirtschaft<br />
ähnliche Instrumente ein wie bei einer<br />
Hausfinanzierung, bei der wir es mit<br />
Arbeitslosigkeit zu tun bekommen, also<br />
Tilgungsaussetzung, Verlängerung,<br />
Stundung.<br />
Schifffahrt und Geldgeschäfte in Leer<br />
und Wittmund: ist die <strong>Sparkasse</strong> da<br />
inzwischen einer der ersten Ansprechpartner<br />
oder ist das ein Feld im Aufbau?<br />
Oetter: Dafür, dass wir in diesem Bereich<br />
erst seit sechs Jahren am Markt sind<br />
und erst kleinteilig begonnen haben, hat<br />
sich das bis 2007/2008 gut entwickelt.<br />
<strong>Unser</strong>e direkten Wettbewerber sind zum<br />
Teil wesentlich länger in diesem Markt,<br />
in einer größeren Region und selektieren<br />
auch nicht so stark wie wir. Natürlich<br />
überlegen wir in der Krise auch, ob wir<br />
richtig agieren. Wir bauen dann rechtzeitig<br />
vor und verzichten dann auch temporär<br />
auf Neukunden. Dadurch kommen<br />
wir mit unseren bestehenden Kunden<br />
besonders partnerschaftlich durch die<br />
Krise.<br />
van Hoorn: Hinzu kommt, dass der Markt<br />
sehr volatil ist. Je größer das Schiff,<br />
desto volatiler der Markt. Bei größeren<br />
Schiffen ist womöglich der Ausfall größer<br />
als bei kleineren. Das Risiko, das wir tragen,<br />
ist auf sehr viele Schiffe aufgeteilt.<br />
Worin unterscheidet sich der maritime<br />
Wirtschaftsstandort Leer oder Ostfriesland<br />
von anderen Schifffahrtsstandorten<br />
in Deutschland?<br />
van Hoorn: <strong>Unser</strong>e Kontakte konzentrieren<br />
sich naturgemäß in diesem Bereich<br />
auf die Region.<br />
Oetter: Die drei großen Reeder aus Leer<br />
haben auf der hiesigen Seefahrtsschule<br />
ihr Patent gemacht. Sie haben die Vernetzung<br />
zwischen Politik, maritimer und<br />
sonstiger Wirtschaft vorangetrieben. Sie<br />
sind sämtlich mit der Region stark verwurzelt<br />
und wir unterhalten daher hier<br />
nicht nur Geschäftsbeziehungen, sondern<br />
Freundschaften und gute Kontakte.<br />
Ist denn die Art, wie Sie mit Reedereikunden<br />
umgehen, spezifisch ostfriesisch?