27.02.2013 Aufrufe

Frohe Weihnachten und ein gutes Neues Jahr! - Österreich Journal

Frohe Weihnachten und ein gutes Neues Jahr! - Österreich Journal

Frohe Weihnachten und ein gutes Neues Jahr! - Österreich Journal

MEHR ANZEIGEN
WENIGER ANZEIGEN

Sie wollen auch ein ePaper? Erhöhen Sie die Reichweite Ihrer Titel.

YUMPU macht aus Druck-PDFs automatisch weboptimierte ePaper, die Google liebt.

ÖSTERREICH JOURNAL NR. 55 / 14. 12. 2007<br />

Da man die Ringstraße als Prachtstraße<br />

nicht für Lastentransporte verwenden<br />

wollte, wurde für diesen Zweck parallel dazu<br />

am Außenrand des s<strong>ein</strong>erzeitigen Glacis<br />

<strong>ein</strong> Straßenzug angelegt, der in Wien „Lastenstraße“<br />

(oder auch Zweierlinie) heißt,<br />

doch weder die <strong>ein</strong>e, noch die andere Strassenbezeichnung<br />

findet sich auf irgend<strong>ein</strong>er<br />

Straßen-Tafel. Die Straße, die offiziell den<br />

Namen Lastenstraße trägt, ist im 23. Bezirk<br />

<strong>und</strong> mit der in Volksm<strong>und</strong> so genannten Lastenstraße<br />

weder verwandt noch verschwägert.<br />

Kultur<br />

Der Fall der Bastei<br />

Von der Stadtbefestigung zur Ringstraße – Teil 2<br />

Von Karl Vocelka. *)<br />

Als 1857 die Schleifung der Basteien angeordnet wurde, bestanden folgende Stadttore: Franzenstor, Schottentor, Neutor,<br />

Fischertor, Schanzeltor, Rotenturmtor (im Bild), Franz-Josefs-Tor, Stubentor, Karolinentor, das alte <strong>und</strong> das neue Kärntnertor<br />

sowie das Außere (als <strong>ein</strong>ziges erhaltene) Burgtor. Alle Fotos: WStLA, Fotosammlung, media wien<br />

*) ao. Univ.-Prof. Mag. Dr. Karl Vocelka ist Professor<br />

für österr. Geschichte an der Universität Wien<br />

Die meisten der Gebäude der Ringstraße<br />

entstanden in den <strong>Jahr</strong>zehnten danach. Diese<br />

Monumentalbauten stammen von Sicard von<br />

Sicardsburg <strong>und</strong> van der Nüll (Staatsoper),<br />

Gottfried Semper <strong>und</strong> Carl Hasenauer (Naturhistorisches<br />

<strong>und</strong> Kunsthistorisches Museum,<br />

Burgtheater <strong>und</strong> die Neue Burg), Ludwig<br />

Christian Friedrich Förster, (Ringtheater, das<br />

1881 bei <strong>ein</strong>em Brand vernichtet wurde),<br />

H<strong>ein</strong>rich Ferstel (Votivkirche, Neue Universität,<br />

Museum <strong>und</strong> Akademie für angewandte<br />

Kunst), Theophil Hansen (Börse, Parlament,<br />

Akademie der bildenden Künste, ehemaliger<br />

H<strong>ein</strong>richhof). Zwischen diesen Monumentalbauten<br />

lagen bedeutende Gartenanlagen<br />

wie der Volksgarten, der Rathaus-<br />

»<strong>Österreich</strong> <strong>Journal</strong>« – http://www.oesterreichjournal.at<br />

50<br />

park <strong>und</strong> der Stadtpark. Die Stadt Wien<br />

erhielt 32,5 Prozent der Glacisfläche für den<br />

Stadtpark, den Rathauspark <strong>und</strong> Votivkirche.<br />

Einige dieser Gärten gingen schon auf die<br />

Zeit vor der Anlage der Ringstraße zurück.<br />

Kaiser Franz II./ I. hob ja 1817 Wien als<br />

Festung auf <strong>und</strong> es kam dadurch zu <strong>ein</strong>er<br />

Blütezeit der Basteien. Dazu kam, daß man<br />

1809 das Festungswerk vor der kaiserlichen<br />

Burg gesprengt hatte <strong>und</strong> Ferdinand Hetzendorf<br />

von Hohenberg <strong>ein</strong>en Paradeplatz<br />

anlegte, auch der Volksgarten wurde schon<br />

1823 feierlich eröffnet. Ein Garten, der erst<br />

nach 1919 der Anlage der Ringstraße <strong>ein</strong>gegliedert<br />

werden konnte, war der Burggarten,<br />

der 1818 als Kaisergarten angelegt wurde,

Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

Erfolgreich gespeichert!

Leider ist etwas schief gelaufen!