27.02.2013 Aufrufe

Frohe Weihnachten und ein gutes Neues Jahr! - Österreich Journal

Frohe Weihnachten und ein gutes Neues Jahr! - Österreich Journal

Frohe Weihnachten und ein gutes Neues Jahr! - Österreich Journal

MEHR ANZEIGEN
WENIGER ANZEIGEN

Erfolgreiche ePaper selbst erstellen

Machen Sie aus Ihren PDF Publikationen ein blätterbares Flipbook mit unserer einzigartigen Google optimierten e-Paper Software.

Foto: Korngold Family Estate<br />

ÖSTERREICH JOURNAL NR. 55 / 14. 12. 2007 70<br />

Kultur<br />

nes Vaters <strong>und</strong> eigenem Libretto (unter dem<br />

Pseudonym Paul Schott) gelang ihm 1920<br />

<strong>ein</strong> Welterfolg, <strong>ein</strong>e weitere Oper „Das<br />

W<strong>und</strong>er der Heliane“ hatte 1927 gleichfalls<br />

in der Hansestadt Premiere. Im selben <strong>Jahr</strong><br />

übernahm der Komponist <strong>ein</strong>er inzwischen<br />

beträchtlichen Anzahl von symphonischen<br />

<strong>und</strong> Werken der Kammermusik <strong>ein</strong>e Professur<br />

für Musiktheorie <strong>und</strong> die Leitung der<br />

Kapellmeisterklassen an der Wiener Akademie<br />

für Musik <strong>und</strong> darstellende Kunst, 1929<br />

begann die Zusammenarbeit mit Max R<strong>ein</strong>hardt<br />

bei der Erstellung <strong>ein</strong>er revidierten Fassung<br />

der „Fledermaus“ von Johann Strauß.<br />

Der erste Schritt<br />

nach Hollywood<br />

Die Mitwirkung 1934/35 in den USA als<br />

Supervisor, Arrangeur <strong>und</strong> Dirigent der<br />

Musik Felix Mendelssohn-Bartholdys für<br />

R<strong>ein</strong>hardts <strong>und</strong> Wilhelm Dieterles Shakespeare-Verfilmung<br />

„A Midsummer Night‘s<br />

Erich Wolfgang Korngold am Klavier in den Warner Studios, 1934<br />

Foto: Courtesy of the Academy of Motion Pictures Arts and Science<br />

Erich Wolfgang Korngold mit Paul Henreid <strong>und</strong> Bette Davis in <strong>ein</strong>er Drehpause zu<br />

»Deception« 1946<br />

Dream“ verschaffte ihm <strong>ein</strong>en ersten<br />

Eindruck von der Film-Community am<br />

Pazifik. Korngold reiste nach Beendigung<br />

dieses Auftrags nach Wien zurück um an s<strong>ein</strong>er<br />

neuen Oper „Die Kathrin“ zu arbeiten,<br />

bereits vier Monate später offerierte ihm<br />

Paramount weitere Tätigkeiten in Hollywood.<br />

Der jüdische Komponist, den Hitler versucht<br />

hatte, zum Schweigen zu bringen,<br />

wurde plötzlich durch das neue Medium des<br />

Films von Millionen gehört. Die Filmarbeit<br />

war für Korngold <strong>ein</strong> neuer Weg, ihnen anspruchsvolle<br />

Musik nahezubringen. Nach<br />

dem Kurzengagement bei Paramount 1935<br />

(Score für „Give Us This Night“, der <strong>ein</strong>zige<br />

US-Film Jan Kiepuras, daneben <strong>ein</strong> Song für<br />

Gladys Swarthout in „Rose of the Rancho“,<br />

Uraufführung erst 1936), bot ihm Warner<br />

Brothers im Rahmen <strong>ein</strong>es in damaligen<br />

Komponistenzirkeln <strong>ein</strong>zigartigen Kontraktes<br />

neben dem generösen Salär größtmögliche<br />

Freiheiten bei der Themen-Auswahl. Da<br />

das Studio vertraglich an <strong>ein</strong>en nahen<br />

Premierentermin für den Abenteuerfilm<br />

„Captain Blood“ (1935) geb<strong>und</strong>en war, blieben<br />

ihm nur drei Wochen Zeit dafür die Tondichtung<br />

zu entwickeln. Nach dem weitschweifigen,<br />

detaillierten Score <strong>und</strong> <strong>ein</strong>er<br />

Reihe weiterer Filmbearbeitungen ging<br />

Korngold 1937 abermals nach Wien, um<br />

s<strong>ein</strong> Werk „Die Kathrin“ zu vollenden (1939<br />

im neutralen Schweden uraufgeführt), wurde<br />

jedoch dringend von Warner Bros. zurückbeordert.<br />

Der außergewöhnliche Erfolg von

Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

Erfolgreich gespeichert!

Leider ist etwas schief gelaufen!