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Pfarrbrief 171 - 2012 - Lebendige Pfarre - St.Jakob Windischgarsten ...

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Die „Kapelle der Wundertätigen Medaille“<br />

in der Rue du Bac 140, zieht mitten in<br />

Paris – davon bin ich auch Zeuge – täglich<br />

viele Beter aus der ganzen Welt an. Nicht<br />

nur, dass Katholiken kommen, sondern<br />

auch Protestanten und Orthodoxe, ja sogar<br />

Moslems und Buddhisten. Ich selber habe<br />

in der Zeit, wo ich in Paris war, in dieser<br />

Kapelle eine friedvolle Wärme gespürt, die<br />

mir persönlich den Frieden schenkte. Es war<br />

im Jahr 1839, als der Erzbischof von Paris ein<br />

eigenes Hirtenschreiben über die Medaille<br />

verfasste und empfahl, sie zu tragen und das<br />

Gebet, das darauf stand, oft zu verrichten.<br />

Zunächst war es Papst Gregor XVI., der die<br />

Echtheit als gesichert erklärt, dann Papst<br />

Leo XIII., als er 1894 ein eigenes Fest der<br />

„Erscheinung der Wunderbaren Medaille“<br />

Wie sehr auch Mutter Teresa, der „Engel<br />

der Armen“ neben all der Nächstenliebe,<br />

die sie praktizierte, im Vertrauen auf die<br />

Hilfe der Gottesmutter lebte, weiß Kardinal<br />

Meisner zu erzählen, als er noch in Berlin<br />

Bischof war. Sie trafen sich während des 80.<br />

Deutschen Katholikentages im Jahr 1980<br />

in Berlin. Sie feierte die Hl. Messe und die<br />

Fronleichnamsprozession in der „<strong>St</strong>. Hedwigs“<br />

Kathedrale in Ostberlin mit. Sie wollte<br />

Schwestern nach Ostberlin bzw. in die DDR<br />

bringen. Das erschien dem Kardinal ganz<br />

unglaublich, denn noch nie war es gelungen,<br />

Schwestern aus dem Westen in den Osten<br />

zu importieren. Da erzählte Mutter Teresa,<br />

wie sie vorgeht, wenn sie ein Haus braucht.<br />

Puglalm<br />

Am 17. September hatte die junge Puglalmbäuerin Romana<br />

zur Segnung eines neuen Marterls auf der Alm in der Nähe<br />

der Almhütte eingeladen. Geschnitzt wurde es von einem<br />

Haslacher Künstler Helmut Tomaschko, bemalt hat es Regina<br />

Pirhofer. Nach der Segnung saßen wir in gemütlicher<br />

Runde zusammen. Weil es so schön war, möchten alle,<br />

die gekommen sind, herzlich Dank sagen.<br />

unsere liebe Frau von<br />

der Wundertätigen<br />

Medaille<br />

für den 27. November anordnete. Pius X.<br />

errichtete eine Vereinigung, und Pius XII.<br />

verschenkte sie gern bei Audienzen. Er war<br />

es auch, der Schwester Catherine Labouré,<br />

die die Erscheinungen hatte, am 27. Juli 1947<br />

für heilig erklärte. Bei der Öffnung ihres<br />

Grabes im Jahr 1933 war ihr Leib nach 56<br />

Jahren in einem feuchten Grab unversehrt<br />

vorgefunden worden. Papst Johannes Paul<br />

II. hat bei seinem Frankreichbesuch im Jahr<br />

1980 in der Kapelle ebenso gebetet.<br />

Mutter teresa und die<br />

Wundertätige Medaille<br />

Sie fragt nicht, ob sie dafür Geld hat, sondern<br />

versucht, in diesem Haus ein offenes Fenster<br />

zu entdecken, in das sie eine „Wunderbare<br />

Medaille“ hineinwirft. Noch nie hat sie dann<br />

vergeblich auf das Haus warten müssen. Sie<br />

wolle während der Prozession eine Medaille<br />

auf den Bebelplatz werfen, und der Kardinal<br />

solle bei der Regierung die Genehmigung beantragen.<br />

Ungläubig tat der Kardinal, was er<br />

versprochen hatte, und nach vierzehn Tagen<br />

Viele persönliche Zeugnisse machen deutlich,<br />

dass das vertrauensvolle und liebende Weitergeben<br />

dieser Medaille an Fernstehende<br />

immer wieder zu Bekehrungen und Hilfe<br />

geführt hat. Die Medaille soll niemand aufgedrängt<br />

werden, sie soll aber auch in unserer<br />

<strong>Pfarre</strong> ein Angebot für jeden Menschen sein.<br />

Für viele könnte das auch den Weg zurück<br />

zum Glauben bedeuten. Dass manche diese<br />

Medaille als Talisman verwenden, ist<br />

ganz sicher nicht von der Hand zu weisen.<br />

Vielleicht suchen aber gerade solche, die<br />

zunächst oberflächlich erscheinen, einen<br />

tieferen Sinn in ihrem Leben. Ganz sicher<br />

wird die Medaille nicht zur Gefahr für das<br />

Wesentliche, sie lenkt nicht von Christus ab,<br />

sondern führt, im Gegenteil, wenn manchmal<br />

erst nach Jahren, zu ihm hin.<br />

war die Genehmigung schon da. Noch dazu<br />

hat Mutter Teresa gesagt: „Jeder Jugendliche<br />

soll die Wunderbare Medaille tragen“. Das<br />

ist der Grund, warum ich schon seit 20<br />

Jahren in den Brief, den ich den Neugefirmten<br />

schreibe, eine „Wundertätige Medaille“<br />

hineinlege. Was wird mit dieser Medaille<br />

wohl geschehen? Ich hoffe, dass sie bei den<br />

Jugendlichen gut aufgehoben ist.<br />

Festmesse<br />

„Maria von der Wundertätigen Medaille“<br />

Dienstag, 27. November <strong>2012</strong>, 8.00 Uhr<br />

Beten mit Benedikt XVI.<br />

GEBEtSMEInunGEn DES Hl. VatErS Für DaS JaHr <strong>2012</strong><br />

Oktober<br />

1. Die Neuevangelisierung schreite in den Ländern langer christlicher Tradition<br />

fort.<br />

2. Der Sonntag der Weltmission fördere erneuertes Engagement für die Glaubensverkündigung.<br />

november<br />

1. Für die Bischöfe, Priester und alle, die zum Dienst am Wort Gottes bestellt sind: um<br />

das mutige Zeugnis der Treue zum gekreuzigten und auferstandenen Herrn.<br />

2. Die auf Erden pilgernde Kirche sei ein Licht für die Völker.<br />

liebe Brüder und Schwestern!<br />

Ich gratuliere Ihnen zur Eröffnung dieses<br />

schönen, notwendigen und praktischen Bauhofes.<br />

Sie haben mit gemeinsamen Kräften<br />

und Geld dieses Haus gebaut. In diesem<br />

Bauhof werden verschiedene Maschinen<br />

und Geräte für alle Erhaltungstätigkeiten<br />

innerhalb der Gemeinde aufbewahrt. Dieser<br />

Bauhof wird den vielen guten wirtschaftlichen<br />

und sozialen Zielen dienen.<br />

Ich freue mich, dass ich die Segnung dieses<br />

schönen Bauhofes als Vertreter des <strong>Pfarre</strong>rs<br />

Wagner erfüllen kann. Ich mache es zum<br />

ersten Mal in meinem Leben. Die Kirche<br />

vermittelt den Segen unter der Anrufung des<br />

Namens Jesu. Der eigentliche Gestus bei allen<br />

Segnungen ist das Kreuzzeichen. Jesus ist die<br />

Fülle des Segens. Weil Gott die Quelle alles<br />

Guten und allen Segens ist, sprechen sich<br />

die Menschen gegenseitig Segen zu, segnen<br />

Eltern ihre Kinder, bitten Große und Kleine<br />

um den priesterlichen Segen: sie wünschen<br />

sich Gutes und bitten um Heil, Glück und<br />

Erfüllung ihres Lebens.<br />

Durch die Segnung wird das Haus oder Gebäude<br />

nicht ein heiliger Bezirk, von der Welt<br />

abgeschlossen. Vielmehr soll Gott im Alltag<br />

wirksam werden. Gottes Heilswirken geschieht<br />

in der konkreten Welt, in diesem Fall<br />

auch in ihrer gemeinsamen Tätigkeit, die im<br />

Bauen dieses neuen Bauhofes der Gemeinde<br />

Roßleithen verwirklicht wurde. Es geschieht,<br />

wenn die Bewohner von Roßleithen sich<br />

gläubig auf Gott hin öffnen. Der Bauhof als<br />

Die Berufung von Menschen hat in der hl.<br />

Schrift eine lange Tradition. Der Hinweis<br />

auf Abraham, der auf die Weisung Gottes<br />

hin Vaterhaus und Heimat verließ, gehört<br />

in diesen Zusammenhang (vgl. Gen 12,1).<br />

Auch die Berufungen der Propheten (vgl.<br />

Jes 6,8; Jer 1,4-7) führen in eine enge Beziehung<br />

zu Jahwe. Die ersten Jünger sind zur<br />

Schicksalsgemeinschaft mit Jesus berufen<br />

(vgl. Mk 1,16-20). Dieser Weg der Nachfolge<br />

bedeutet zugleich die Annahme des Kreuzes.<br />

Dies aber hat Konsequenzen für die gesamte<br />

Lebensführung. Seit den Anfängen gehört<br />

das Verlassen der Familie und des Besitzes<br />

zum Kern der Nachfolge (vgl. Mt 4,18-22)<br />

wie auch das Bemühen um ein glaubwürdiges<br />

Leben.<br />

Die Art und Weise des Eintritts und die Aufnahme<br />

in eine monastische Gemeinschaft<br />

finden in der Tradition große Aufmerksamkeit<br />

(vgl. RB 58,1-4). Die Zulassung zum Mönchtum<br />

hat ihr Vorbild im Umgang der Frühen<br />

Kirche mit den Taufbewerbern. Die Verant-<br />

Segnung des Bauhofes der<br />

Gemeinde roßleithen am<br />

1. September <strong>2012</strong><br />

PrOF. Dr. Jan tWarDy<br />

Lebensraum soll <strong>St</strong>ätte der Menschentätigkeit<br />

oder Ort gemeinsamer Wirksamkeit sein. Er<br />

wird auch als <strong>St</strong>ätte der Gottesbegegnung,<br />

der Verwirklichung des Gottesauftrages, sich<br />

die Erde untertan zu machen, zur <strong>St</strong>ätte der<br />

Mitmenschlichkeit, der Geborgenheit und<br />

der Hoffnung.<br />

Die Segnung ist ein Anruf zum Leben aus<br />

dem Glauben an Christus, weil hier gläubige<br />

Leute seine Wirksamkeit entwickeln werden.<br />

Dieser Bauhof wird auch ein Zeichen dafür<br />

sein, dass hier in Roßleithen viele christliche,<br />

katholische Familien wohnen und zur Kirche<br />

Ordensregel<br />

des Hl. Benedikt<br />

DIE ZulaSSunG Zur tauFE<br />

unD DEr EIntrItt In DaS<br />

KlO<strong>St</strong>Er<br />

wortung der Kirche für die Zulassung zur Taufe<br />

war in den ersten Jahrhunderten ein wichtiges<br />

Thema. Die Anmeldung zur Taufe setzt eine<br />

Prüfung der Motive, der persönlichen Lebensweise<br />

des Bewerbers und seiner beruflichen<br />

Situation voraus. Die Erkundigung nach den<br />

Lebensumständen und eine lange Liste der mit<br />

der Taufe unverträglichen Berufe zeigen, dass<br />

die Entscheidung für ein christliches Leben<br />

gehören. Alle sind mit dem Haus Gottes in<br />

<strong>Windischgarsten</strong> verbunden. Jede Familie,<br />

die eine eigene Hauskirche schafft, gehört<br />

zur Pfarrgemeinde und zur Weltkirche. Diese<br />

Segnung bedeutet, dass wir auf den Herrn<br />

bauen, denn wir sind eine religiöse Gemeinschaft.<br />

Wir hoffen auf den Herrn, der alles<br />

in Liebe lenkt; wir erfahren im kirchlichen<br />

Segen die Gemeinschaft derer, die mit uns<br />

glauben.<br />

Und zum Schluss meine herzlichen Wünsche:<br />

Gott segne Ihre ganze Tätigkeit und er<br />

gebe Ihnen Glück und Gesundheit, damit sie<br />

alle wichtigen wirtschaftlichen und gesellschaftlichen<br />

Ziele erreichen können. Der hl.<br />

Josef, der für uns alle als das gute Beispiel der<br />

Arbeit und Arbeitsamkeit gilt, helfe Ihnen mit<br />

seiner Fürsprache bei Gott. Der Schutzengel<br />

bewahre Euch vor allem Bösen und Unheil.<br />

Maria, Mutter Gottes, sei unsere beste Mutter<br />

und Fürsprecherin. Alles Gute!<br />

nicht leicht gemacht wird. Die Gründe für die<br />

mögliche Ablehnung eines Taufbewerbers<br />

gehen bereits auf Paulus zurück (vgl. 1 Kor<br />

6,9-11; Gal 4,9-10; Kol 3,5-8). Die Prüfung des<br />

Leumunds durch Zeugen macht es möglich,<br />

dass die Zulassung zum Katechumenat verschoben<br />

werden kann, ebenso, wenn sich<br />

keine geeigneten Fürsprecher finden. Die<br />

zeitliche Dauer der Vorbereitung und Einweisung<br />

in den christlichen Glauben war oft<br />

eine Sache von Jahren. Als Regelzeit können<br />

drei Jahre gelten.<br />

Diese Erprobung aus der Taufvorbereitung<br />

wird zum festen Bestandteil der monastischen<br />

Aufnahmeordnung. Dabei geht es nicht um<br />

Schikanen, sondern es soll die Ernsthaftigkeit<br />

der Entscheidung betont werden. Die Zurückweisung<br />

des Kandidaten und ein zeitlicher<br />

Aufschub lassen sich allgemein beobachten.<br />

Zudem muss man wissen, dass damals die<br />

Klöster überlaufen waren. Daher sind Vorsicht,<br />

Zurückhaltung, Verantwortungsbewusstsein<br />

und Unterscheidung der Geister am Platz.<br />

34 Nr. <strong>171</strong> September <strong>2012</strong><br />

35

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