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Ausgabe 4/12 Download - RegJo

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Das Magazin für die Region Hannover <strong>Ausgabe</strong> Nr. 14 IV /20<strong>12</strong> 5,00 €<br />

www.hannover.regjo.de<br />

Hannover fairnetzt sich


Extrem ausdauernde Leistung zum günstigen Preis – damit punkten die<br />

SW-Laserdrucker von KYOCERA Document Solutions. Die ultrahart beschichtete<br />

Bildtrommel der Modelle FS-1041 und FS-1061DN garantiert<br />

eine extrem lange Lebensdauer von bis zu 100 000 Seiten. Mit dem Toner-Only-Konzept<br />

füllen Sie nur den verbrauchten Toner nach und ersetzen<br />

nicht die gesamte Trommeleinheit. Extrem gut für unsere Umwelt<br />

und Ihr Portemonnaie. Schaffen Sie beste Voraussetzungen für einen<br />

langen Lauf mit den SW-Laserdruckern von KYOCERA.<br />

KYOCERA – wirtschaftlicher drucken und kopieren.<br />

ausdauernd<br />

DIE NEUEN SW-DRUCKER UND<br />

MULTIFUNKTIONSSYSTEME<br />

Joey Kelly, Extremsportler.<br />

Setzt auf KYOCERA.<br />

05. bis 09. März 2013<br />

Halle 6<br />

Gemeinschaftsstand<br />

„Hannoverimpuls“<br />

Valentinsmenü<br />

Donnerstag, 14.02.2013<br />

– denn Liebe geht durch den Magen!<br />

Das geeignete Geschenk zum Valentinstag<br />

zu finden, kann so leicht sein.<br />

Verschenken Sie gemeinsame Zeit und genießen<br />

Sie ein entspanntes Candle-Light-<br />

Dinner in unserem Restaurant „LUISE“.<br />

Unser Valentinsangebot:<br />

Candle-Light-Dinner (3-Gänge-Menü)<br />

inkl. Aperitif und einem Blumenstrauß.<br />

Menü € 110,- pro Paar<br />

Jazz-Brunch<br />

Sonntag, 10.02.2013<br />

Genießen Sie die abwechslungsreichen<br />

Kreationen unseres Küchenchefs und erleben<br />

Sie die mitreißende Jazzband von<br />

Knut Richter.<br />

11:30 – 14:30 Uhr<br />

Preis pro Person € 49,-<br />

Bitte reservieren Sie rechtzeitig unter Tel.:<br />

0511 / 30 44 814<br />

Luisenstraße 1-3 . 30159 Hannover<br />

Reservierung unter Tel.: 0511/3044-814<br />

www.kastens-luisenhof.de<br />

Eine faire Sache<br />

Weltweite Fair-Trade-Netzwerke, aber auch Einzelhandel<br />

und IT-Sicherheit beschäftigen uns in dieser <strong>Ausgabe</strong>.<br />

Auf der Bühne des Alltags scheinen die Begriffe Fairness und<br />

Sicherheit seit geraumer Zeit auf die Statistenrolle gebucht zu sein.<br />

Immer noch irgendwo im Blickfeld, aber weiter hinten. Vorne im<br />

Rampenlicht stehen doch wohl eher Mitspieler wie Gewinn und<br />

Optimierung, vielleicht auch Globalisierung und Krise. Ende 20<strong>12</strong><br />

– nach einem Jahr, das an vielen Nerven gezerrt, aber auch viele<br />

völlig neue Impulse gesetzt hat – wird die Frage nach den beiden<br />

Statisten Fairness und Sicherheit doch nochmal laut. Sie werden<br />

wieder gehört, die Menschen fragen nach ihnen, vermissen sie.<br />

Silvia Hesse hat im Agenda 21-Büro der Stadt Hannover 20<strong>12</strong><br />

ein großes Ausrufezeichen hinter diese beiden Begriffe gesetzt.<br />

Sie ist persönlich ins afrikanische Malawi gereist, um das Projekt<br />

„Aware & Fair“ in eigener Regie nach vorne zu bringen. Sie hat uns<br />

von den Menschen und Chancen, die sie in diesem Projekt sieht<br />

berichtet und macht Mut, selber aktiv zu werden.<br />

Fairness und Sicherheit sind auch die Klammer für die anderen<br />

Beiträge dieser letzten <strong>Ausgabe</strong> des Jahres 20<strong>12</strong>, die sich mit<br />

IT-Sicherheit sowie Hannover als vielversprechendem Standort für<br />

den Einzelhandel und für ein europa-, wenn nicht weltweit einzigartiges<br />

Testzentrum für Windenergieanlagen beschäftigt.<br />

Zum ersten Mal bringt das <strong>RegJo</strong> Hannover mit dieser <strong>Ausgabe</strong><br />

ein Celle Spezial heraus. Die nördliche Region Niedersachsens<br />

sucht die Anbindung an die Landeshauptstadt und kann mit<br />

zahlreichen Superlativen aufwarten. Wir wünschen Ihnen mit diesen<br />

und vielen weiteren Themen wieder informative Unterhaltung<br />

und eine spannende Lektüre des aktuellen <strong>RegJo</strong> Hannover.<br />

Stefanie Stüting<br />

Chefredaktion<br />

Cover © Insa Cathérine Hagemann<br />

REgJo HANNoVER editoRial 3<br />

QR-Code <strong>RegJo</strong><br />

Der QR-Code („quick response“) kann von allen Smartphones<br />

gelesen werden und verlinkt Sie direkt mit der Internet seite<br />

des <strong>RegJo</strong> Magazins und des Polygo Verlages. Apps für den<br />

QR-Code sind in den bekannten App Stores erhältlich. Der<br />

QR-Code (QR steht für englisch: quick response = schnelle<br />

Antwort) ist ein zweidimensionaler Code (2-D-Code), der<br />

von der japanischen Firma Denso Wave im Jahr 1994 entwickelt<br />

wurde. Ursprünglich wurde der QR-Code zur Markierung<br />

von Baugruppen und Komponenten für die Logistik<br />

in der Automobilproduktion eingesetzt.<br />

<strong>RegJo</strong> Hannover bei Facebook:<br />

www.facebook.com/<strong>RegJo</strong>Hannover


4 inhalt REgJo HANNoVER REgJo HANNoVER inhalt 5<br />

<strong>12</strong><br />

14<br />

26<br />

54<br />

65<br />

14 Einkaufsstadt Hannover<br />

Die Region Hannover gehört zu den fünf stärksten Handelsstandorten<br />

in Deutschland. In den vergangenen zehn Jahren ist vor allem<br />

die Innenstadt Hannovers auf Wachstumskurs gegangen.<br />

Wirtschaft<br />

<strong>12</strong>5 Jahre gut vernetzt: Der Industrie-Club<br />

Hannover, eines der wichtigsten Netzwerke<br />

der Region, feierte dieses Jahr <strong>12</strong>5-jähriges<br />

Jubiläum.<br />

Einkaufsstadt Hannover: Die Erfolgsformel<br />

für den Einzelhandelsstandort Hannover<br />

liegt in einem breiten Einzelhandelsangebot<br />

und verhältnismäßig großen Verkaufsflächen.<br />

Eine Bestandsaufnahme.<br />

Einzigartig in Europa: Mit dem neuen<br />

Testzentrum für Tragstrukturen von Windenergieanlagen<br />

nimmt die Region Hannover<br />

auf diesem Forschungsgebiet eine Führungsrolle<br />

ein.<br />

IT-Sicherheit in Unternehmen: Mit der<br />

steigenden Digitalisierung von Geschäftsprozessen,<br />

Vernetzung und Globalisierung<br />

der Wirtschaft nimmt auch das Risiko von<br />

Angriffen aus dem Internet zu.<br />

ConventionCamp: Neuer Besucherrekord und<br />

WikiLeaks-Aktivist Julian Assange erstmals<br />

live vor deutschem Publikum.<br />

06<br />

10<br />

11<br />

11<br />

70<br />

82<br />

Politik & Soziales<br />

6 Köpfe – Sechs Meinungen: Der Countdown<br />

läuft. Am 20. Januar 2013 wird in Niedersachsen<br />

ein neuer Landtag gewählt.<br />

„Hilfe mit Biss“: Seit Mitte April engagiert<br />

sich das Zahnmobil Hannover für Bedürftige.<br />

Business for Kids: Der Soziale Leuchtturm<br />

präsentiert Vereine und Institutionen aus der<br />

Region, die sich mit ehrenamtlichem Engagement<br />

für Kinder und Jugendliche engagieren.<br />

Engagement: Verleger Manfred Ilsemann hat<br />

mit prominenten Helfern eine Weihnachtsfeier<br />

für Bedürftige auf die Beine gestellt.<br />

Hannover fairnetzt sich: Das Agenda 21-Büro<br />

der Stadt Hannover hat sich jetzt in die entwicklungspolitischen<br />

Ambitionen der UN<br />

eingeschaltet.<br />

Blindenmuseum Hannover: Was es heißt<br />

ein Leben in Dunkelheit zu führen, zeigt<br />

das Blindenmuseum in Hannover.<br />

53<br />

66<br />

66<br />

67<br />

67<br />

68<br />

54 IT-Sicherheit<br />

Wie sind die Unternehmen in der Region in<br />

puncto IT-Sicherheit aufgestellt? Was sind die<br />

größten gefahren und was die Lösungen?<br />

Technik & Wissenschaft<br />

WelfenAkademie: Auch im aktuellen Hochschulranking<br />

im ZEIT Studienführer 20<strong>12</strong>/13<br />

erhält die WelfenAkademie Braunschweig<br />

in ihrem dualen Studiengang Betriebswirtschaftslehre<br />

herausragende Bewertungen.<br />

Hannover IT: Das Branchennetzwerk bündelt<br />

die IT-Kompetenz der Region Hannover unter<br />

einem Dach.<br />

BMU: IT-Sicherheit und IT-Komplexität zählen<br />

zu den großen Herausforderungen für den<br />

Mittelstand. BMU berät.<br />

Bewerten, sammeln und punkten: Coupons,<br />

Treuepunkte und Tipps auf dem Smartphone<br />

– möglich mit einer App der Qnips GmbH.<br />

Haus <strong>12</strong>: Die Marke Haus <strong>12</strong>, ein Verbund<br />

von mehreren Partnern, bietet professionelle<br />

IT-Lösungen aus einer Hand.<br />

Der Faktor Mensch: Die wahren IT-Gefahren<br />

stecken dort, wo man sie am wenigsten<br />

erwartet. <strong>RegJo</strong> hat mit den Experten vom<br />

IT-Systemhaus Bechtle gesprochen.<br />

36<br />

42<br />

46<br />

50<br />

50<br />

33 Celle Spezial<br />

Celle ist Standort internationaler Unternehmen,<br />

verfügt aber auch über das<br />

größte Fachwerk-Ensemble Europas.<br />

Land & Umwelt<br />

Die Fachwerkperle: Immer wieder unterschätzt<br />

und doch ein nennenswerter Player<br />

in Norddeutschland. Zwischen Lüneburg,<br />

Hannover und Hamburg ist Celle eine echte<br />

Fachwerkperle und zugleich Standort von<br />

namhaften Global Playern.<br />

Kein Erdöl ohne Celle: Oberbürgermeister<br />

Dirk-Ulrich Mende meint, seine Stadt werde<br />

ständig unter Wert verkauft. Im <strong>RegJo</strong>-Interview<br />

erklärt er, warum sich das ändern muss.<br />

Nachhaltiges Celle: Das Projekt „Nachhaltiges<br />

Celle“ ist eine Kooperation zwischen<br />

Stadt, Wirtschaft, Tourismus, öffentlichen<br />

Einrichtungen und Energieversorgern.<br />

DELTA plus: Das Celler Unternehmen DELTA<br />

plus wurde 2011 mit dem Deutschen Rechenzentrumspreis<br />

ausgezeichnet.<br />

Auf Entdeckungsreise: Die Stadtführungen<br />

der Tourismus und Stadtmarketing Celle<br />

GmbH erwecken die 700-jährige Geschichte<br />

der Residenzstadt zum Leben.<br />

09<br />

09<br />

10<br />

32<br />

82<br />

82<br />

70 Hannover fairnetzt sich<br />

Zusammen mit vielen Partnerstädten macht sich die Region<br />

Hannover für fairen Handel und die Ziele der UN stark. Zwei<br />

Jahre lang soll das Projekt „aware & fair“ zunächst laufen.<br />

Kultur<br />

Ausgezeichnete Kultur: enercity, die Stadtwerke<br />

Hannover AG, gehört zu den Preisträgern<br />

des KulturKontakte-Preis 20<strong>12</strong>.<br />

Der Firmenretter: In der neuen Infotainment-Serie<br />

„Der Firmenretter“ macht der<br />

Unternehmensberater Raimund Milz aus<br />

Hannover drei Firmen fit für die Zukunft<br />

Voca People: Zwischen Dezember 20<strong>12</strong> und<br />

März 2013 geht die international gefeierte<br />

Show auf Deutschland-Tour.<br />

Wie das Licht elektrisch wurde: „Licht an!“<br />

heißt die aktuelle Sonderschau des Museums<br />

für Energiegeschichte in Hannover.<br />

Korkmode: „Incornito“ in der Hannoveraner<br />

Flüggestraße ist Deutschlands erster und<br />

einziger Korkmoden-Shop.<br />

Jazz Club Hannover: Michael Gehrke, langjähriger<br />

Vorsitzender des Jazz Club Hannover,<br />

wurde 1987 für seine Verdienste um den<br />

Jazz von der Stadt New Orleans die Ehrenbürgerschaft<br />

verliehen.<br />

08<br />

11<br />

76<br />

78<br />

82<br />

Freizeit & Sport<br />

Licht.Schatten.Farbe.: Die Sonderausstellung<br />

im Wolfsburger Science Center phæno lädt<br />

zum Erkunden und Erleben faszinierender<br />

Lichtphänomene ein.<br />

Über den Dächern Hannovers: Im Dezember<br />

eröffneten Deniz und Bedran Özgör im fünften<br />

Stock des früheren Brinkmann-Hauses in<br />

der Georgstraße die erste Skybar Hannovers.<br />

Alles Käse? Ganz genau!: Ein Paradies für<br />

Käseliebhaber: Das European Cheese Center<br />

in Hannover ist das einzige Käsezentrum<br />

seiner Art in Europa.<br />

Kalender: Die kulturellen und sportlichen<br />

Höhepunkte sowie die wichtigsten Messe-<br />

termine des nächsten Vierteljahres in der<br />

Region Hanover.<br />

Broyhan-Bier: Das von dem in Stöcken bei<br />

Hannover geborenen Cord Broyhan im Jahr<br />

1526 erfundene Broyhan-Bier wurde schnell<br />

zum hannoverschen Exportschlager.<br />

Bilder: Marco Bühl (1+3), Andrea Danti – Fotolia.com,<br />

Insa Cathérine Hagemann


6 MeinUng REgJo HANNoVER REgJo HANNoVER MeinUng 7<br />

6 Köpfe – Sechs Meinungen<br />

Der Countdown läuft: Am 20. Januar 2013 wird in Niedersachsen ein neuer Landtag gewählt. Welcher Partei geben Sie Ihre<br />

Stimme? Die Spitzenkandidaten von CDU, SPD, FDP, gRÜNE, DIE LINKE. und PIRATEN stellen ihr Wahlprogramm vor.<br />

david Mcallister, Spitzenkandidat der Christlich Demokratischen Union in<br />

Niedersachsen: „Die CDU regiert Niedersachsen seit 2003 sehr erfolgreich.<br />

Wir geben den Menschen auch weiterhin Perspektive. Dafür stoppen wir die<br />

Neuverschuldung. Bei Arbeit und Wirtschaft setzen wir auf gute Rahmenbedingungen<br />

für Industrie, Handel, Handwerk und Mittelstand. Besonders<br />

wichtig sind eine schlanke und leistungsfähige Verwaltung, gezielte Maßnahmen<br />

für mehr Fachkräfte sowie der Ausbau der Infrastruktur und der<br />

Breitbandanschlüsse. In der Bildung steht die Qualität im Mittelpunkt: frühkindliche<br />

Betreuung, kleinere Klassen und mehr Ganztagsschulen. Unsere<br />

Hochschulen öffnen wir weiter für Quereinsteiger. So bleibt Niedersachsen<br />

langfristig auf Erfolgskurs.“<br />

Stephan Weil, niedersächsischer Spitzenkandidat der Sozialdemokratischen<br />

Partei Deutschlands (SPD): „Unsere Politik für den Wechsel fängt bereits bei<br />

der Bildung an. Alle Kinder müssen ihre Talente entfalten, nur so wird Niedersachsen<br />

noch stärker. Deshalb brauchen wir mehr Kitas und Ganztagsschulen,<br />

die Diskriminierung von Gesamtschulen werden wir beenden und<br />

die Studiengebühren abschaffen. Wirtschaft und Arbeit: Wir setzen uns für<br />

den Mindestlohn in Niedersachsen ein und für gleichen Lohn für gleiche<br />

Arbeit. Die Energiewende muss endlich angepackt werden – für stabile Preise<br />

und Versorgungssicherheit. Starke Kommunen und Regionen sind unser Ziel,<br />

denn wir wollen gleichwertige Lebensbedingungen im ganzen Land. Anpacken.<br />

Besser machen.“<br />

dr. Stefan Birkner, FDP-Spitzenkandidat in Niedersachsen: „Schluss mit Schulden!<br />

Auf Initiative der FDP hat die Landesregierung beschlossen, die Steuermehreinnahmen<br />

in den Schuldenabbau zu investieren. Die FDP als Erfinder<br />

der Schuldenbremse sagt: Die EU-Staatsschuldenkrise hat deutlich werden<br />

lassen, dass es mit den Schulden so nicht weitergeht. Finger weg vom Gymnasium!<br />

Wir wollen, dass alle Kinder die bestmöglichen Chancen haben. Wir<br />

wollen keine ideologische Bildungspolitik, wir wollen Vielfalt. Bezahlbare<br />

Strompreise! Wir wollen, dass die Energiewende durch mehr Marktwirtschaft<br />

erfolgreich wird. Rentner und Familien dürfen nicht die Hauptzahler<br />

der Energiewende werden. Mittelstand stärken! Wir setzen den richtigen<br />

Rahmen für mehr Wachstum und mehr Arbeit. “<br />

anja Piel, Spitzenkandidatin von Bündnis 90/DIE GRÜNEN Niedersachsen:<br />

„Wir wollen für Niedersachsen einen anderen Politikstil mit mehr direkter<br />

Demokratie und Beteiligung. Ziel ist eine inklusive Gesellschaft mit mehr<br />

Teilhabe und Toleranz, in der sich die Menschen unabhängig von Herkunft<br />

und Alter wohlfühlen. Dafür braucht es ein gerechteres Bildungssystem, Barrierefreiheit<br />

im öffentlichen Raum und eine humane Einwanderungs- und<br />

Flüchtlingspolitik statt unmenschlicher Abschiebepraxis. Wir kämpfen für<br />

eine ehrgeizige Energiewende, für den frühen Ausstieg aus der Risikotechnologie<br />

Atom, für die Förderung des ökologischen Landbaus anstelle quälerischer<br />

Massentierhaltung und für den Ausbau einer umweltverträglichen<br />

Mobilität.“<br />

Ursula Weisser-Roelle, Spitzenkandidatin der LINKEN in Niedersachsen:<br />

„Immer mehr Menschen im Bundesland Niedersachsen blicken sorgenvoll<br />

in die Zukunft. DIE LINKE. rückt daher das Thema Gerechtigkeit in den Mittelpunkt.<br />

Wir wollen die Löhne und Renten retten und die Krankenhäuser<br />

zukünftig finanziell besser ausstatten. Ein existenzsichernder gesetzlicher<br />

Mindestlohn von 10 Euro je Stunde und die Anhebung des Rentenniveaus<br />

wieder auf 53 Prozent sind unabdingbare Ziele der LINKEN. Hinzu kommt:<br />

Eine gute Bildung darf nicht von dem Geldbeutel der Eltern abhängig sein.<br />

Daher müssen alle Bildungsgebühren sofort wegfallen! Wir sind die einzige<br />

Partei, die das im Nordosten von Niedersachsen gelegene Gorleben als Standort<br />

für ein atomares Endlager ablehnt.“<br />

Meinhart Ramaswamy, Spitzenkandidat der Piratenpartei in Niedersachsen:<br />

„Die Menschen vertrauen der Politik einfach nicht mehr. Das rief uns, die<br />

Piratenpartei, auf den Plan: Mehr Bürgerbeteiligung, mehr direkte Demokratie<br />

ist unsere Antwort. Wir sorgen dafür, dass auch zwischen den Wahlen<br />

unsere Bürger ihr Votum in politischen Fragen abgeben können. Zudem<br />

treten wir geschlossen für eine Politik ein, die vor allem geprägt ist durch<br />

Teilhabe am gesellschaftlichen Leben, mehr Mitwirkung, maximale Transparenz<br />

der politischen Prozesse, freien Zugang zu Bildung und Informationen<br />

sowie verbraucherorientierte, ressourcenschonende Energie- und Wirtschaftspolitik.<br />

Wir PIRATEN sind Bürger, die Politik in ihre eigene Hand<br />

genommen haben. Klarmachen zum Ändern!“<br />

Bilder: David McAllister, SPD-Landesverband Niedersachsen, FDP Niedersachsen, Bündnis 90/Die grünen, DIE LINKE. Fraktion im Niedersächsischen Landtag, Tobias M. Eckrich


8 MagaZin REgJo HANNoVER REgJo HANNoVER MagaZin 9<br />

Felicitas thol erhielt<br />

mit Michael Heuser für<br />

ihre gemeinsame Arbeit<br />

zum Myelodysplastischen<br />

Syndrom den<br />

Rudolf-Schoen-Preis. Der mit 20.000<br />

Euro dotierte Preis für junge Ärzte und<br />

Nachwuchswissenschaftler der Medizinischen<br />

Hochschule Hannover wird<br />

von der TUI Stiftung vergeben.<br />

Wilfried Zapke ist<br />

Vorstand des Instituts<br />

für Energie und Klimaschutz<br />

an der Hochschule<br />

Hannover. Der<br />

von ihm 2009 gegründete Masterstudiengang<br />

„Nachhaltiges Energiedesign<br />

für gebäude“ wurde von enercity, der<br />

Stadtwerke Hannover Ag, mit dem<br />

Triple-E-Award 20<strong>12</strong> ausgezeichnet.<br />

alexandra Conunovadumortier<br />

gewann den<br />

1. Preis beim 8. Internationalen<br />

Joseph Joachim<br />

Violinwettbewerb<br />

2013 in Hannover. Die Auszeichnung<br />

wurde von der Stiftung Niedersachsen<br />

an insgesamt zwölf Nachwuchskünstler<br />

verliehen, um deren internationale<br />

Karriere zu fördern.<br />

Reinhold Förster<br />

erhielt den begehrtesten<br />

Wissenschaftspreis der<br />

EU – den „ERC Advanced<br />

grant“. Der Leiter<br />

des Instituts für Immunologie an der<br />

Medizinischen Hochschule Hannover<br />

hatte die Auszeichnung für seine Forschungsarbeit<br />

über die Wanderung von<br />

Immunzellen bekommen.<br />

diane Baatani und<br />

ihrem Kollege Thomas<br />

Mitzlaff wurde vom<br />

Landesverband Niedersachsen<br />

des Deutschen<br />

Journalistenverbandes der 1. Preis für<br />

Courage im Journalismus verliehen.<br />

Beide hatten trotz Einschüchterungsversuchen<br />

über die Douglas-Bande in<br />

Uelzen berichtet.<br />

W I S S E N S C H A F T<br />

Licht.Schatten.Farbe.<br />

Auf den Spuren des Lichts: Die Sonderausstellung im Wolfsburger Science Center<br />

phæno lädt zum Erkunden und Erleben faszinierender Lichtphänomene ein.<br />

Auf Seilen tanzende Lichterscheinungen,<br />

leuchtende Quallen und wandernde<br />

Leuchtkugeln in Leuchtstoffröhren: Die<br />

Sonderausstellung „Licht.Schatten.Farbe.“<br />

im Science Center phæno in Wolfsburg gibt<br />

außergewöhnliche Einblicke in die faszinierende<br />

Welt der Lichtphänomene. Bis<br />

zum 7. April 2013 laden vielfältige Mitmachstationen<br />

und Lichtkunstwerke von<br />

namhaften Künstlern aus der ganzen Welt<br />

in einer einmaligen Zusammenstellung<br />

zum Erkunden, Staunen und Erleben ein.<br />

Die Bandbreite der Exponate reicht von<br />

physikalisch anspruchsvoll bis hin zu spielerisch<br />

und verblüffend.<br />

Zu den Highlights der Lichtausstellung<br />

zählen die Kunstwerke des Briten Paul<br />

Friedlander. Berührt der Besucher die Bildschirmansichten,<br />

entstehen in den Lichtskulpturen<br />

„The Orgin of String Theory“<br />

und „Persistance of Vision“ neue Lichtimpressionen.<br />

Friedlander erinnert daran, dass<br />

Licht im Englischen (light) auch „leicht“<br />

heißt. Beide Kunstwerke, die sich in wechselnden<br />

Farben und Rhythmen bewegen,<br />

bestätigen dies eindrucksvoll. Die kineti-<br />

sche Skulptur „The Particle“ des Spaniers<br />

Alex Posada experimentiert mit Farbe,<br />

Klang und Bewegung. Die kontinuierliche<br />

Drehung erzeugt visuelle Effekte, die die<br />

räumliche Struktur des Objekts definieren.<br />

Das Kunstwerk erzeugt eine ständig wechselnde<br />

Atmosphäre und Wahrnehmung.<br />

Schwingung, Klang und Farbe folgen keinem<br />

Muster, sondern entstehen chaotisch.<br />

Glasbläserkunst auf höchstem Niveau<br />

findet der Besucher in den Plasmaquallen<br />

(auf dem Bild) von Bernd Weinmayer.<br />

In einem Aquarium aus Luft lässt der<br />

Münchner Künstler Quallen schwimmen,<br />

in denen magisch glimmende Edelgase<br />

leuchten. Beim „Touch Plane“ der Bostoner<br />

Künstler Alejandro und Moira Sina werden<br />

einzelne Neonröhren zu einem Kunstwerk<br />

verbunden, das bei Berührung vor dem<br />

Auge des Betrachters ein Musikstück aus<br />

Licht erzeugt. Weitere weltweit bekannte<br />

Künstler, die an der Sonderausstellung im<br />

phæno mitwirken, sind Wayne Stratman,<br />

Bill Parker, Golan Levin und Zachary Lieberman,<br />

Cork Marcheschi, Werner Bauer,<br />

Scott Snibbe und Bernd Schulz. HK<br />

Weitere Informationen zur Sonderausstellung „Licht.Schatten.Farbe.“ sowie die Öffnungszeiten<br />

und Eintrittspreise finden Sie im Internet unter www.phaeno.de<br />

Bilder: TUI Ag, Jonas gonell / enercity, Marek Kruszewski, MHH / Kaiser, DJV Landesverband Niedersachsen, phæno / Matthias Leitzke<br />

K U LT U R<br />

Ausgezeichnete Kultur<br />

Ende November wurde der niedersächsische KulturKontakte-Preis 20<strong>12</strong> für unternehmerische<br />

Kulturförderung an vier Unternehmen aus Niedersachsen verliehen.<br />

enercity, die Stadtwerke Hannover AG,<br />

wurde in der Kategorie „Sparkassen sowie<br />

öffentlich-rechtliche Unternehmen und<br />

Stiftungen“ mit dem niedersächsischen<br />

KulturKontakte-Preis 20<strong>12</strong> ausgezeichnet.<br />

Das Unternehmen wurde damit für sein<br />

Engagement im Bereich der Jugendförderung<br />

geehrt. enercity ist Gründungspartner<br />

und Hauptsponsor der Jugendsparte<br />

am Schauspiel Hannover – ein Theater für<br />

und mit Jugendlichen. Marlene Bloch, Leiterin<br />

Unternehmenskommunikation und<br />

Energiepolitik bei enercity: „Der Erfolg des<br />

Jungen Schauspiels bestätigt unser Engagement<br />

für eine kulturelle Vielfalt in Hannover<br />

und die Förderung von jungen Menschen<br />

aus der Region. Daher freuen wir<br />

uns sehr über die Auszeichnung mit dem<br />

KulturKontakte-Preis.“<br />

Der KulturKontakte-Preis wurde Ende<br />

November im Museum und Park Kalkriese,<br />

Varusschlacht im Osnabrücker Land von<br />

Niedersachsens Wirtschaftsminister Jörg<br />

Bode verliehen. In seiner Rede betonte Jörg<br />

Bode: „In Zeiten konjunktureller Schwäche<br />

und defizitärer öffentlicher Haushalte müs-<br />

sen sich die staatlichen Institutionen zunehmend<br />

auf ihre Kernaufgaben konzentriere.<br />

Andererseits ist Kultur zunehmend eine<br />

wichtige Größe bei Standort- und Arbeitsplatzentscheidungen.<br />

Eine lebendige Kunst-<br />

und Kulturszene wirkt daher gerade in<br />

Zeiten des Fachkräftemangels als Standortfaktor<br />

zur Steigerung der Lebensqualität im<br />

ländlichen Raum.“<br />

Mit dem Hauptpreis in der Kategorie<br />

„Großes Unternehmen“ wurde die Heinrich-W.-Risken-Stiftung<br />

aus Bad Rothenfelde<br />

ausgezeichnet, den Hauptpreis in der<br />

Kategorie „Kleines Unternehmen“ erhielt<br />

die Möbeltischlerei Haunhorst in Georgsmarienhütte<br />

und mit dem Sonderpreis<br />

wurde die Osnabrücker Werkstätten gGmbH<br />

aus Osnabrück geehrt.<br />

Der KulturKontakte-Preis wird seit<br />

2004 an Unternehmen vergeben, die mit<br />

nachahmenswerten Ideen, Kunst und Kultur<br />

in Niedersachsen fördern. Maßgebliche<br />

Kriterien für den Preis sind Innovation,<br />

Kontinuität in der Kulturförderung, Verankerung<br />

in der Unternehmenskultur und<br />

Einbindung der Mitarbeiter. VS<br />

Die Bewerbungsfrist für den niedersächsischen KulturKontakte-Preis 2013 beginnt im späten<br />

Frühjahr 2013. Weitere Informationen finden Sie im Internet unter www.kulturkontakte.com<br />

Bilder: VARUSSCHLACHT im osnabrücker Land gmbH / Foto: Hermann Pentermann, Business Navigatoren<br />

I N F o TA I N M E N T<br />

Der Firmenretter<br />

Neue Infotainment-Serie auf ZDFinfo mit<br />

dem Hannoveraner Raimund Milz.<br />

Unternehmensberatung zum Anfassen. Zwischen<br />

den Jahren startet ZDFinfo eine neue<br />

Infotainment-Serie: Ab dem 28. Dezember<br />

macht „Der Firmenretter“ in drei Folgen<br />

drei Unternehmen fit für die Zukunft. Der<br />

Protagonist ist der Hannoveraner Raimund<br />

Milz, Unternehmensberater bei den Business<br />

Navigatoren und gestandener Manager.<br />

Raimund Milz: „Alle Fälle sind echt,<br />

die Unternehmen haben reale Probleme,<br />

von der drohenden Insolvenz über notwendige<br />

Umstrukturierungen, Führungs-<br />

oder Generationenkonflikte bis hin zu<br />

Herausforderungen in Marketing und Vertrieb.<br />

Der Firmenretter stellt den Status<br />

quo fest, identifiziert den Handlungsbedarf<br />

und entwickelt Lösungsvorschläge. Dann<br />

legt er gemeinsam mit dem Unternehmer<br />

und seinen Mitarbeitern einen Aktionsplan<br />

fest und begleitet die Umsetzung. Dies<br />

entspricht auch ganz konsequent unserem<br />

Beratungsansatz „navigation at work“ der<br />

Business Navigatoren. Die mediale Darstellung<br />

von Unternehmensberatung ist deshalb<br />

wichtig, weil es gerade den KMU<br />

Schwellenängste vor externer Beratung<br />

nimmt und ganz praktische Lösungen für<br />

typische und immer wiederkehrende Krisensituationen<br />

anbietet.“ KL


10 MagaZin REgJo HANNoVER REgJo HANNoVER MagaZin 11<br />

S o Z I A L E S<br />

„Hilfe mit Biss“<br />

Seit Mitte April engagiert sich das Zahnmobil<br />

Hannover für Bedürftige.<br />

Wohnungslose, Menschen ohne Papiere<br />

sowie Kinder und Jugendliche in sozialen<br />

Brennpunkten werden oft gar nicht oder<br />

nur schwer vom Gesundheitssystem erfasst.<br />

Genau jenen zu helfen, die nicht den Weg<br />

in eine Zahnarztpraxis finden, ist Ziel des<br />

von Dr. Ingeburg und Werner Mannherz<br />

ins Leben gerufenen Zahnmobils „Hilfe mit<br />

Biss“. Seit April bietet die mobile Zahnarztpraxis<br />

in Hannover zweimal wöchentlich an<br />

verschiedenen Orten, wie dem Kontakladen<br />

Mecki am Raschplatz und der Obdachlosenunterkunft<br />

in der Schulenburger Landstraße,<br />

zahnmedizinische Behandlungen<br />

an. Träger des Projekts, an dem mehr als<br />

20 Zahnärzte aktiv und ehrenamtlich beteiligt<br />

sind, ist das Diakonische Werk Stadtverband<br />

Hannover.<br />

Dr. Ingeburg und Werner Mannherz,<br />

Initiatoren des Zahnmobils: „Das Leitbild<br />

für das Zahnmobil ist Handeln im Sinne<br />

der Menschlichkeit. Nicht die Ellenbogen<br />

sind unser wichtigster Körperteil, sondern<br />

Herz und Verstand! Ehrenamtliche erleben<br />

Freude aus dem gemeinschaftlichen Engagement<br />

für andere.“ CB<br />

Weitere Informationen finden Sie im Internet<br />

unter www.zahnmobil-hannover.de<br />

Bilder: ahrensmeier / powser, Stage Entertainment<br />

K U LT U R<br />

Voca People: Simply Great<br />

“Simply great! A Knockout!” schrieb bereits die New York Times über Voca People.<br />

Jetzt landen die musikalischen Aliens mit ihrem neuen Programm in Deutschland.<br />

Voca People, das sind acht Weltklasse-<br />

Musiker, die professionellen A-capella-<br />

Gesang mit legendärer Beatbox-Kunst präsentieren.<br />

Zwischen Dezember 20<strong>12</strong> und<br />

März 2013 geht die international gefeierte<br />

Show auf Deutschland-Tour durch mehr<br />

als 24 Städte. Michael Duwe, Geschäftsführer<br />

Stage Entertainment Touring Productions<br />

Germany, hat große Pläne: „Wir<br />

sind sehr stolz, dass Voca People als international<br />

gefeierte Show gemeinsam mit<br />

uns, Stage Entertainment Touring Productions,<br />

auf große Deutschland-Tournee<br />

geht. Lior Kalfo hat die Erfolgsshow produziert<br />

– und erntet internationale Anerkennung:<br />

„Über 20 Millionen Klicks auf<br />

youtube.com, mehr als 500.000 Zuschauer<br />

weltweit, über 110.000 Facebook-Fans und<br />

unsere Nominierung für die begehrte Off-<br />

Broadway-Auszeichnung, den ‚Lucille<br />

Lortel Award‘, sprechen für sich. Die Voca<br />

People haben bereits die USA, Kanada,<br />

Frankreich, Spanien und viele andere<br />

Länder begeistert. Nun freuen wir uns,<br />

dass wir die Chance bekommen, vor deutschem<br />

Publikum zu performen.“ Die musi-<br />

kalischen Superstars aus dem All machen<br />

auf unterhaltsame Art jede Musik hörbar,<br />

und das ganz ohne Instrumente. Ob<br />

Michael Jacksons „Beat It“ oder Beethovens<br />

„5. Sinfonie“ – die A-cappella- und<br />

Beatbox-Künstler performen allein mit<br />

ihren Stimmen und binden die Zuschauer<br />

charmant und mit einem Augenzwinkern<br />

in ihre Vorstellung ein. Kurzum: Bei dieser<br />

Show kommt das Publikum aus dem Staunen<br />

nicht heraus – ein grenzenloser Spaß<br />

aus Musik, Beatbox und Comedy!<br />

Michael Duwe: „Wir präsentieren<br />

dem deutschen Publikum eine herausragende<br />

Show, die Jung und Alt begeistern<br />

wird. Die gelungene Mischung aus<br />

Musik und Comedy ist einfach einzigartig<br />

und komplettiert perfekt unser derzeitiges<br />

Angebot im Bereich des Live-Entertainments.“<br />

Beim Showcase in Hamburg haben<br />

die Musiker bereits einen ersten Einblick<br />

in ihr brandneues Programm gegeben. In<br />

Hannover werden die acht Musiker von<br />

Voca People am 5. März um 20 Uhr und<br />

am 6. März um 19 Uhr im Theater am Aegi<br />

zu sehen sein. HK<br />

Weitere Informationen, Stationen der Tournee sowie die Eintrittspreise finden Sie im Internet<br />

unter www.voca-people.de<br />

g A S T R o N o M I E<br />

Über den Dächern von Hannover<br />

Zwei Brüder im Höhenrausch: Im Dezember eröffneten Deniz und Bedran Özgör im fünften<br />

Stock des früheren Brinkmann-Hauses die erste Skybar Hannovers.<br />

Die fünf Sinne des Menschen sind Riechen,<br />

Schmecken, Sehen, Fühlen und Hören.<br />

Seit Anfang Dezember 20<strong>12</strong> ist die niedersächsische<br />

Landeshauptstadt Hannover um<br />

einen Sinn reicher: Genießen! „6 Sinne“<br />

heißt die erste Skybar Hannovers im sechs-<br />

ten Stockwerk des früheren Brinkmann-<br />

Hauses. Dort können die Besucher jetzt<br />

nach Vorstellung der Özgör-Brüder den<br />

sechsten Sinn in Form des „höchsten<br />

Genusses“ erleben. Von hier oben ist der<br />

180-Grad-Panoramablick auf die City einfach<br />

atemberaubend: Neben dem Anzeiger-Hochhaus<br />

am Steintor, der Kreuzkirche,<br />

Marktkirche und der Waterloosäule<br />

zeichnen sich in der Ferne die „drei warmen<br />

Brüder“ des Lindener Kraftwerks ab.<br />

Fünf Jahre hatten die Brüder Deniz<br />

und Bedran Özgör nach passenden Räumen<br />

für ihr „6-Sinne-Konzept“ gesucht<br />

und sich von anderen Skybars in Millionenmetropolen<br />

wie Singapur und Dubai<br />

inspirieren lassen. In der Georgstraße wurden<br />

sie schließlich fündig. Auf 500 Quadratmetern<br />

vermitteln hier nun harmonisch<br />

aufeinander abgestimmte Farben von<br />

Bilder: Marco König / Trend DESIgN, Stefan Neuenhausen, graziano Zampolin<br />

Mobiliar und Wänden in Kombination mit<br />

den modernen Möbeln des französischen<br />

Stardesigners Philippe Starck hoch über<br />

dem Dächern von Hannover ein ungeahntes<br />

Gefühl von Freiheit. Durch eine offene<br />

Showküche können sich die Besucher von<br />

der frischen Zubereitung der mediterranen<br />

Speisen selbst überzeugen, während<br />

ihnen an der 14 Meter langen Theke eine<br />

ganze Bandbreite von verschiedenen Cocktails<br />

zur Auswahl steht. Unter ihnen: der<br />

„Hugo Kinno“, benannt nach dem 22-jährigen<br />

Cousin der Brüder, der den Einfall<br />

für den Namen der Skybar hatte. Bald<br />

schon wird auch Livemusik das Publikum<br />

in 26 Metern Höhe zum Schwingen bringen.<br />

Gewerkelt wird derzeit noch an der<br />

großen Terrasse, die im Frühling auch den<br />

Besuchern zugänglich sein soll.<br />

Seit zehn Jahren sind die Brüder<br />

Deniz, Bedran und Ferit Özgör in der<br />

Gastronomie tätig. Neben dem Lifestyle<br />

Bar & Restaurant „Hugo‘s“ im Ernst-<br />

August-Carrée am Hauptbahnhof betreiben<br />

sie auch das „El Solin-Restaurant“ in<br />

der Oster- und Schillerstraße. JR<br />

Weitere Informationen über Hannovers erste Skybar „6 Sinne“ finden Sie im Internet unter<br />

www.6sinne-hannover.de<br />

Sozialer leuchtturm<br />

„Die Unsichtbaren<br />

sichtbar machen!“<br />

lautet das Credo des<br />

gemeinnützigen Vereins<br />

Business for Kids<br />

e.V. (BfK), der sich für<br />

Kinder und Jugendliche<br />

in der Region<br />

Hannover stark macht. Im November<br />

hat der Verein den „Sozialen Leuchtturm<br />

Hannover“, gestaltet vom hannoverschen<br />

Künstler Della, auf den Weg<br />

gebracht. Der 2,50 Meter hohe Leuchtturm<br />

soll auf die vielen ehrenamtlichen<br />

Helfer, Vereine und Institutionen aus der<br />

Region Hannover aufmerksam machen,<br />

die sich eher im Hintergrund für das<br />

Wohl der Kinder und Jugendlichen einsetzen.<br />

Seit November steht der Soziale<br />

Designer-Leuchtturm im Fairkaufhaus<br />

in der Limburger Straße 1 in Hannover<br />

und wird in wenigen Monaten eine Tour<br />

durch teilnehmende Unternehmen antreten,<br />

um Spenden zugunsten bedürftiger<br />

Kinderhilfsorganisationen und -projekte<br />

zu sammeln. Die Aktion läuft bis zum<br />

15. Juni 2013. Weitere Informationen<br />

über den Sozialen Leuchtturm und den<br />

gemeinnützigen Verein Business for Kids<br />

e.V. finden Sie im Internet unter<br />

www.business-for-kids.de<br />

oh du<br />

fröhliche ...<br />

gerade zur<br />

Weihnachtszeit<br />

wächst das<br />

gefühl der obdachlosen am Rande der<br />

gesellschaft zu leben. Inspiriert vom<br />

Musiker Frank Zander, der jährlich in<br />

Berlin eine Weihnachtsfeier auf die<br />

Beine stellt, zauberte jetzt auch der<br />

Verleger Manfred Ilsemann mit vielen<br />

prominenten Helfern über 400 Bedürftigen<br />

in Hannover ein breites Lächeln ins<br />

gesicht. Mit jeder Menge Unterhaltung<br />

durch namhafte Künstler aus der hannoverschen<br />

Musikszene und einem von<br />

Rewe gesponserten Drei-gänge-Menü<br />

blieb am 16. Dezember 20<strong>12</strong> im HCC<br />

Hannover Congress Centrum kein Auge<br />

trocken. Ilsemann: „Die Veranstaltung ist<br />

super gelaufen. Die vielen glücklichen<br />

gesichter und strahlenden Kinderaugen<br />

haben für alles entschädigt. Das Event<br />

endete mit einem großen Finale aller<br />

Musiker. Nächstes Jahr: Auf ein Neues!“


<strong>12</strong> WiRtSChaFt REgJo HANNoVER REgJo HANNoVER WiRtSChaFt 13<br />

Der geheime Kommerzienrath Wilhelm Berding, Leiter der Mechanischen Weberei Linden, gehört zu den gründungsvätern und ist der<br />

erste Vorsitzende des Fabrikanten-Vereins Hannover-Linden.<br />

Der Industrie-Club Hannover ist wirtschaftliches und gesellschaftliches Forum für die Unternehmen aus der Region und begrüßt regelmäßig<br />

hochrangige Persönlichkeiten aus Wirtschaft, Politik und Kultur. Zu den gästen der Jubiläumsfeier im Landesmuseum Hannover zählten unter<br />

anderem Ministerpräsident David McAllister (zweites Bild von links) und oberbürgermeister Stephan Weil (rechtes Bild).<br />

<strong>12</strong>5 Jahre gut vernetzt<br />

Im Jahr 1887 als „Fabrikanten-Verein Hannover-Linden“ gegründet, vertritt der Industrie-Club Hannover heute die<br />

wirtschaftlichen Interessen von rund 220 Unternehmen der Region und ist eines der wichtigsten Netzwerke Hannovers.<br />

Text: Christin Borja, Katrin Langemann Fotografie: Industrie-Club Hannover<br />

Seit <strong>12</strong>5 Jahren prägt der Industrie-Club Hannover die Wirtschaftslandschaft<br />

in der Region. Heute ist er mit rund 220 Mitgliedern eine<br />

Institution und Plattform für sowohl wirtschaftliche als auch gesellschaftliche<br />

Themen. Die Mitgliederliste liest sich wie das Who is<br />

Who der lokalen Wirtschaft: Bahlsen und Continental engagieren<br />

sich im traditionsreichen Business Club, ebenso Sennheiser, TUI<br />

und VGH – um nur einige Namen zu nennen. Der Industrie-Club<br />

Hannover gehört zu den ältesten Wirtschaftsclubs in Deutschland<br />

und ist eng mit der Geschichte der Leinestadt verbunden. Gegründet<br />

wurde der Verein im Jahr 1887 von hannoverschen Unternehmern<br />

wie Wilhelm Berding, den Brüdern Körting und Christian Jänecke<br />

als „Fabrikanten-Verein Hannover-Linden“. Dr. Wolf-Rüdiger Reinicke,<br />

Geschäftsführer des Industrie-Club Hannover e.V.: „Damals<br />

wollte man das allgemeine Interesse der lokalen Industrie wahren,<br />

aber auch das Vertrauensverhältnis zwischen Arbeitgebern und<br />

Arbeitern stärken und gemeinsame Interessen und soziale Einrichtungen,<br />

wie zum Beispiel Betriebskindergärten, fördern. Networking<br />

und Corporate Social Responsibility nennt man das heute.“<br />

Im Laufe der Zeit hat sich einiges verändert – Fokussierung<br />

der Vereinsschwerpunkte auf die gegenseitige Unterstützung der<br />

lokalen Unternehmer, mehrere Änderungen des Vereinsnamens,<br />

Ausweitung der Vereinsaktivitäten auf ganz Niedersachsen, Öffnung<br />

auch für Mitglieder aus anderen Wirtschaftsbereichen, der<br />

Wissenschaft und der Kunst sowie Erweiterung des Tätigkeitsbereichs<br />

– doch seinen Grundwerten ist der Club stets treu geblieben.<br />

Dr. Wolf-Rüdiger Reinicke: „Der Industrie-Club bildet vor allem ein<br />

Forum für den freien und offenen Austausch von Meinungen und<br />

Erfahrungen für Vorstände und Führungskräfte der Wirtschaft in<br />

dieser Region, aber auch den Dialog mit Entscheidern aus Politik<br />

und Verwaltung, Kultur und Wissenschaft. Dazu dient ein breites<br />

Spektrum an Monatsveranstaltungen mit Vorträgen, Workshops,<br />

Exkursionen und vielem mehr. Wir engagieren uns mit verschiedenen<br />

Initiativen für die Förderung des Wirtschaftsstandorts, der<br />

Mitarbeiter und der gesellschaftlichen Interessen.“<br />

Neben „Tradition“ waren immer auch die Schlagworte<br />

„Moderne“ und „Weiterentwicklung“ die treibenden Kräfte für den<br />

Verein. Dr. Wolf-Rüdiger Reinicke: „Gerade in Zeiten des raschen<br />

Wandels ist es wichtig, an Traditionen anzuknüpfen. Dabei darf<br />

man nicht immer mit der Zeit gehen, muss aber stets auf der Höhe<br />

der Zeit sein. Auch der Industrie-Club wird sich Neuem öffnen,<br />

sei es bei Mitgliedschaften oder Veranstaltungsformaten, und wird<br />

Neuerungen einführen. Sicher ist aber, dass elektronische Kommunikation<br />

und Social Media das persönliche Treffen nicht ersetzen<br />

können. Der Erfolg eines Unternehmens, einer Institution und<br />

Region hängt auch davon ab, wie gut alle maßgeblichen Kräfte<br />

untereinander vernetzt sind. In dieser Funktion wird der Industrie-<br />

Club Hannover seinen herausragenden Wert behalten. Es wird auch<br />

künftig etwas Besonderes bedeuten, hier Mitglied zu sein und an<br />

seinen Veranstaltungen teilzunehmen.“<br />

Weitere Informationen über den Industrie-Club Hannover e.V.<br />

finden Sie im Internet unter www.industrieclub-hannover.de


14 WiRtSChaFt REgJo HANNoVER REgJo HANNoVER WiRtSChaFt 15<br />

Einkaufsstadt Hannover<br />

Die Region Hannover gehört zu den fünf stärksten Handelsstandorten in Deutschland. In den vergangenen zehn Jahren<br />

ist vor allem die Innenstadt Hannovers in puncto Einzelhandel auf Wachstumskurs gegangen. Eine Bestandsaufnahme.


16 WiRtSChaFt REgJo HANNoVER REgJo HANNoVER WiRtSChaFt 17<br />

Die Ernst August galerie wurde im oktober 2008 eröffnet und gehört seitdem zu den wichtigsten Shoppinginstitutionen in Hannovers City.<br />

„Die Stärken unSereS einzelhanDelS SinD<br />

Die Vielfalt unD Die traDitionen, aber auch<br />

kreatiVität unD flexibilität, auf trenDS unD<br />

Strömungen zu reagieren.“<br />

Martin Prenzler, geschäftsführer der<br />

City-gemeinschaft Hannover e.V.


18 WiRtSChaFt REgJo HANNoVER<br />

Seit 1988 ist die kleine, edle Kröpcke<br />

Passage zwischen den Rathenau-Arkaden<br />

und der Luisenstraße als Adresse für<br />

Luxus und Lifestyle bekannt.<br />

Text: Chistin Borja, Stefanie Stüting Fotografie: Marco Bühl<br />

Einige Superlative müssen es schon sein, wenn man<br />

über das Herzstück der niedersächsischen Landeshauptstadt<br />

und sein kommerzielles Potenzial philosophiert.<br />

„Hannovers City verfügt über die größte zusammenhängende<br />

Fußgängerzone Deutschlands und gehört zu<br />

den zehn meistbesuchten Flaniermeilen der Republik.<br />

Wir haben eine ausgewogene Balance zwischen großen<br />

Namen, bekannten Ketten und Familienunternehmen<br />

– beste Voraussetzungen also für einen breitgefächerten<br />

Branchenmix“, erklärt Martin Prenzler, Geschäftsführer<br />

der City-Gemeinschaft Hannover e.V. In einem<br />

bundesweiten Ranking der Einzelhandelsumsätze 20<strong>12</strong><br />

von der Gesellschaft für Konsumforschung belegt die<br />

Region Hannover mit 6,5 Mrd. Euro Platz fünf der<br />

umsatzstärksten Landkreise und Städte. Dahinter liegen<br />

unter anderem Düsseldorf, Frankfurt am Main und<br />

Essen. Damit schließt sich die niedersächsische Landeshauptstadt<br />

begehrten deutschen Einkaufsmetropolen<br />

an. Aber welche Faktoren haben eigentlich zu einer<br />

so positiven Einzelhandelsentwicklung beigetragen?<br />

Seit 2000 wurden die Passerelle umgebaut, der<br />

Platz der Weltausstellung mit Teilen der Oster- und der<br />

Karmarschstraße, der Bereich um die Oper, der Bereich<br />

Raschplatz hinter dem Bahnhof und die Lange Laube.<br />

Dennis Dix, Pressesprecher der Landeshauptstadt Hannover<br />

fasst den heutigen Stand der Dinge zusammen:<br />

„Ein Schwerpunkt im Zusammenspiel von öffentlichen<br />

und privaten Investitionen findet zurzeit im Bereich<br />

rund um das Center am Kröpcke statt. Dies wird gerade<br />

mit einem Volumen von rund 200 Mio. Euro umgebaut<br />

und deutlich aufgewertet. Im direkten Umfeld investiert<br />

die Landeshauptstadt bis 2014 etwa 4,3 Mio. Euro<br />

in die Neugestaltung der öffentlichen Flächen.“ Die<br />

Hälfte der Maßnahmen ist bereits fertiggestellt, der Rest<br />

Ein hannoversches Urgestein: 1935 gründete<br />

Theo Wormland in Hannover das gleichnamige<br />

Unternehmen für Männermode. Mittlerweile umfasst<br />

die Unternehmensgruppe die beiden Storekonzepte<br />

WoRMLAND und THEo. Mit 16 Filialen in elf<br />

Metropolen gehört die Theo Wormland gmbH & Co.<br />

Kg heute zu den führenden deutschen Men’s<br />

Fashion Spezialisten. Die Unternehmenszentrale<br />

hat ihren Sitz nach wie vor in Hannover.<br />

kann erst nach Abschluss des Hochbaus erfolgen. Schon<br />

im Vorfeld hatten Abdichtungsarbeiten zur darunterliegenden<br />

Einkaufsebene Niki-de-Saint-Phalle-Promenade<br />

bereits eine zusätzliche Million Euro gekostet.<br />

Diese Einkaufslage wird noch deutlich an Attraktivität<br />

gewinnen, schätzt Dennis Dix. Größere Strahlkraft hat<br />

seit 2008 auch der nördliche Teil der Innenstadt durch<br />

die Umbaumaßnahmen im Bereich des Rosenquartiers<br />

zwischen Kurt-Schumacher-Straße und Schillerstraße<br />

gewonnen. Auch der Neubau der Ernst August Galerie<br />

auf den ehemaligen Post- und Bahnflächen hat dazu<br />

beigetragen. Am Rande der Innenstadt wird zurzeit der<br />

Bereich Klagesmarkt und Goseriede für rund 6 Mio<br />

Euro umgebaut.<br />

Die Erfolgsformel liegt in einem breiten Einzelhandelsangebot<br />

und verhältnismäßig großen Verkaufsflächen.<br />

Diese Kombination bildet die Basis für<br />

eine positive Entwicklung – Stichwort „Wachstum“.<br />

Über 800.000 Quadratmeter Verkaufsfläche im Stadtgebiet<br />

davon 250.000 in der Innenstadt hat das Netzwerk<br />

„Erweiterter Wirtschaftsraum Hannover“ ermittelt<br />

(EWR Konsensprojekt 20<strong>12</strong>). Zusätzlich ist viel<br />

passiert in der City von Hannover. Sanierungs- und<br />

Modernisierungsprozesse haben lukrative Einkaufslagen<br />

geschaffen. Neues Leben und ein attraktives Facelift<br />

hat man auch dem Einkaufsbahnhof verpasst. Ute<br />

Rausch, Vermarktungsmanagerin Hannover Hauptbahnhof:<br />

„Seit der Sanierung des Hauptbahnhofs zur<br />

Expo 2000 ist das Einkaufen am Bahnhof Hannover<br />

immer mehr in den Fokus gerückt und das mit Erfolg –<br />

täglich frequentieren rund 250.000 Reisende und Besucher<br />

den Bahnhof. Unser Einkaufsangebot richtet sich<br />

sowohl an den gestressten Geschäftsreisenden als auch<br />

an Familien beim Wochenendbummel.“ Vielfältige und<br />

REgJo HANNoVER WiRtSChaFt 19


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6,5 Mrd.€<br />

Umsatz in der Region Hannover 20<strong>12</strong><br />

800.000 m<br />

Verkaufsfläche im Stadtgebiet Hannover<br />

attraktive Einkaufsmöglichkeiten, lange Öffnungszeiten<br />

und Events wie der monatliche SchlemmerJAZZ: Damit<br />

ist die Bahnhofstraße mit dem Einkaufsbahnhof eine der<br />

zentralen Shoppingadressen in Hannover.<br />

Gleich um die Ecke empfangen große Häuser wie<br />

die Galeria Kaufhof ihre Kunden, eine Ebene tiefer auf<br />

der Niki-de-Saint-Phalle-Promenade finden sich kleinflächige<br />

Shops und Gastronomien. 2011 zählte das Immobilienunternehmen<br />

Engel & Völkers Passanten in deutschen<br />

Einkaufsstraßen – mit einem deutlichen Ergebnis<br />

für Hannover: Die Bahnhofstraße gehört zusammen mit<br />

der Georgstraße zu den Top 10 der passantenreichsten Einkaufsstraßen<br />

Deutschlands. Ob die Eröffnung des neuen<br />

Apple Stores in der Bahnhofstraße in den kommenden<br />

Jahren noch mehr kauflus tiges Volk anzieht und diese<br />

Position weiter ausbaut, bleibt abzuwarten.<br />

Die begehrtesten Einzelhandelslagen der Stadt zweigen<br />

vom Kröpcke Platz ab: Große Packhofstraße, Georg-<br />

und Karmarschstraße heißen die 1A-Adressen. Der Run<br />

auf die beste Location ist längst eröffnet und bringt als<br />

unabdingbare Nebenwirkung saftige Mietsteigerungen<br />

mit sich. Der Zehn-Jahres-Vergleich im Immobilienbericht<br />

20<strong>12</strong> der Region Hannover spricht von einer Erhöhung der<br />

Ladenmieten von 25 Prozent. Aktuell werden in den vier<br />

Top-Einkaufsstraßen Quadratmeterpreise bis zu 165 und<br />

190 Euro aufgerufen. Arne Decker, Referent für Stadt &<br />

Handel beim Handelsverband Hannover: „Die 1A-Lagen<br />

in der Innenstadt haben sich in den vergangenen Jahren<br />

exzellent entwickelt und finden bei Handelsunternehmen<br />

weltweit großes Interesse. Ein Ende dieses Trends ist nicht<br />

bunter<br />

Das Zusammenspiel verschiedener Faktoren trägt zur positiven Einzelhandelsbilanz<br />

der Region und Stadt Hannover sowie zur Vergleichbarkeit mit den großen Shoppingstädten bei.<br />

2<br />

REgJo HANNoVER WiRtSChaFt 21<br />

attraktiver<br />

250.000<br />

Reisende und Besucher im Einkaufsbahnhof<br />

in Sicht, allerdings mangelt es trotz hoher Nachfrage auch<br />

in Hannover an verfügbaren Flächen für große neue Läden,<br />

sodass diese wohl eher über Revitalisierung, Umnutzung<br />

und Umbau realisiert werden.“<br />

der Faktor Wettbewerb beflügelt Ketten, traditionsunternehmen<br />

und Start-ups gleichermaßen.<br />

Mit einer Umbauphase von etwa zehn Wochen hat sich der<br />

Wormland Flagshipstore in der Großen Packhofstraße 2011<br />

ein neues Gesicht gegeben. Seit der Gründung des ersten<br />

Stores 1935 ist Wormland seinem Zentralsitz in Hannover<br />

treu geblieben. Konkurrenz aus dem Internet, immer auf<br />

die neuesten Trends reagieren zu müssen – die Herausforderungen<br />

in der Fashionbranche sind groß. Wie wichtig es<br />

deshalb ist, seine Position zu stärken, erklärt Dirk Koeberle,<br />

Marketingleiter bei Wormland: „Kunden möchten ein Einkaufserlebnis<br />

und eine positive Emotionalität mit nach<br />

Hause nehmen. Eine haptische Auswahl von Fashion kann<br />

nur in einem Store und nicht im Internet erlebt werden.<br />

Bei uns steht deshalb die individuelle Beratung der Kunden<br />

im Vordergrund. Service wird bei uns großgeschrieben<br />

und in erster Linie durch unsere Fashion-Kompetenz<br />

geleistet. Die Erlebbarkeit unserer Stores unterstützen wir<br />

durch Coffee-Lounges, iPad-Stations und vieles mehr.“<br />

Der Faktor Wettbewerb beflügelt natürlich auch die<br />

Entwicklung hannoverscher Traditionsunternehmen. Martin<br />

Prenzler, Geschäftsführer der City-Gemeinschaft Hannover<br />

e.V.: „Die Stärken unseres Einzelhandels sind die<br />

Vielfalt und die Traditionen, aber auch Kreativität und Fle-


Nicht nur in den zentralen Innenstadtlagen,<br />

sondern auch im<br />

Umland wie zum Beispiel in Langenhagen,<br />

setzen sich Center-<br />

Konzepte durch und sorgen für<br />

eine herausragende Strahlkraft<br />

der Region Hannover. Auf dem<br />

Bild: die Ernst August galerie.<br />

xibilität, auf Trends und Strömungen zu reagieren. Wir<br />

haben in Hannovers City Familienunternehmen mit langer<br />

Firmengeschichte, die heute jedoch flexibel und ideenreich<br />

sein müssen, um wettbewerbsfähig zu bleiben. Junge<br />

Unternehmen kommen hinzu, die ein Gespür für die aktuellen<br />

Trends haben und mit kreativen Ideen neue Märkte<br />

und neue Käufer erschließen.“ Die Eröffnung der irischen<br />

Modekette Primark im ehemaligen SinnLeffers Haus in der<br />

Osterstraße zum Beispiel hat für Belebung in einer eher<br />

ruhigen Ecke der City gesorgt. Primark hat die aufwendige<br />

Sanierung auf eigene Kosten realisiert und zieht jetzt<br />

auch auswärtige Kundschaft in die niedersächsische Landeshauptstadt.<br />

Trotz der Konkurrenz zu anderen günstigen<br />

Modeanbietern in der City stimuliert der rund 9.000<br />

Quadratmeter große Moderiese sogar die Geschäftstüchtigkeit<br />

seiner Nachbarn. Der Coffeeshop Bean’s since Coffee<br />

hat das Potenzial erkannt, das die Menschentrauben<br />

mit sich bringen, die täglich bei Primark auf das ultimative<br />

Schnäppchen hoffen und einen Shop direkt neben Primark<br />

eröffnet. Das Beispiel zeigt, wie durch Wechselbeziehungen<br />

in einer Einzelhandelsgemeinschaft Erfolgspotenziale<br />

gehoben werden können. Martin Prenzler sagt zu den<br />

Herausforderungen des innerstädtischen Einzelhandels:<br />

„Es gibt Preiskämpfe, die Konkurrenz durch Internethandel,<br />

steigende Kosten, gutes Personal ist Gold wert und die<br />

Käufer können ihren Euro ja auch nur einmal ausgeben.<br />

Da heißt es einfach gut sein, gute Ideen haben, langfristig<br />

strategisch denken und darauf achten, dass die eigenen<br />

Interessen auch gewahrt werden. Wer sich da mit anderen<br />

zusammentut, um gemeinsame Ziele zu erreichen,<br />

wie wir in der City-Gemeinschaft, der hat ganz klar einen<br />

Wettbewerbsvorteil.“<br />

Attraktive Einzelhandelslagen für Händler und Konsumenten,<br />

eine wettbewerbsstarke Community – so weit,<br />

so gut. Der Einzelhandel in der City von Hannover wird<br />

aber noch durch eine weitere Komponente geprägt: die<br />

Einkaufscenter und -passagen. Direkt neben dem Hannover<br />

Hauptbahnhof hat sich die Ernst August Galerie innerhalb<br />

von vier Jahren zu einem festen Bestandteil im hannoverschen<br />

Einzelhandel entwickelt. Tagtäglich strömen<br />

über 30.000 Besucher in die Galerie. Was sie so besonders<br />

attraktiv macht, weiß die Centermanagerin Catharina<br />

Schubert: „Unser Ziel ist es, die Galerie aktuell zu halten,<br />

indem wir neue Marken in die Innenstadt von Hanno-<br />

REgJo HANNoVER WiRtSChaFt 23


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ver bringen, die es hier vorher nicht gab. Hollister ist ein<br />

Beispiel dafür.“ Auf eine exklusive Atmosphäre wird in<br />

der Kröpcke Passage Wert gelegt. Die Durchgangspassage<br />

an der Ecke Rathenau- und Luisenstraße ergänzt mit 18<br />

Luxusgeschäften die Einkaufslandschaft in der City. In<br />

der Theaterstraße 14 ist die Jugendstil-Architektur der<br />

Galerie Luise längst zum Sinnbild für ein Stück hannoverscher<br />

Kaufmannsgeschichte geworden. Den Ursprung<br />

der Passage bildete ein Jugendstil geprägtes Kaufmannsgebäude.<br />

Seit Anfang des 20. Jahrhunderts wurden hier<br />

Haushaltswaren und Büroartikel verkauft. Die hannoversche<br />

Museumsgesellschaft war ebenfalls hier angesiedelt.<br />

Heute gehört die Galerie zu den wichtigsten und schönsten<br />

Einkaufspassagen der Stadt.<br />

Positive einzelhandelsbilanz: einkaufen in der Region<br />

hannover ist moderner, attraktiver und bunter geworden.<br />

Arne Decker, Referent für Stadt & Handel beim Handelsverband<br />

Hannover, sieht die Attraktivität des Standortes<br />

jedoch nicht nur auf den Innenstadtbereich beschränkt:<br />

„In der gesamten Stadt finden sich zahlreiche Geschäftslagen,<br />

die mit individuellen Angeboten und spannenden<br />

Ladenkonzepten aufwarten. Aber auch in den Umlandkommunen<br />

gibt es attraktive Einzelhandelsstandorte mit<br />

großer Strahlkraft, die sich zunehmend stärker am Markt<br />

positionieren. So wurden beispielsweise in Langenhagen<br />

mit der Erweiterung des City Centers (CCL) rund 17.000<br />

Quadratmeter neue Verkaufsfläche realisiert.“ Neue Verkaufsflächen<br />

schaffen Raum für neue Konzepte und Branchen,<br />

erklärt Alexander Balzer, Centermanager des CCL:<br />

„Langenhagen erobert sich mit dem City Center verloren<br />

REgJo HANNoVER WiRtSChaFt 25<br />

Attraktive Einzelhandelslagen<br />

für<br />

Händler und Konsumenten,<br />

eine<br />

wettbewerbsstarke<br />

Community – das<br />

Einzelhandelsbild<br />

in der Hannover<br />

City wird durch<br />

eine weitere Komponente<br />

geprägt:<br />

Einkaufscenter<br />

und -passagen.<br />

gegangene Kaufkraft, die in die Innenstadt von Hannover<br />

oder in andere Handelsagglomerationen abgeflossen<br />

ist, zurück.“ Catharina Schubert, Centermanagerin der<br />

Ernst August Galerie: „Ich beobachte mit großer Faszination<br />

die Entwicklung des Einzelhandels in Hannover in<br />

den vergangenen Jahren. Der Investitionsboom ist mehr<br />

als erfreulich und trägt dazu bei, dass die Anziehungskraft<br />

von Hannover auch überregional immer stärker wird.“ Im<br />

Vergleich zu benachbarten Landkreisen in Niedersachsen<br />

besitzt die gesamte Region Hannover eine herausragende<br />

Anziehungskraft. Die Kaufkraftzuflüsse aus dem Umland<br />

übersteigen den Abgang an Kaufkraft aus der Region. Das<br />

belegt die Zentralitätskennziffer der Region von 103,3 Prozent<br />

laut dem EWR Konsensprojekt 20<strong>12</strong>. Einkaufen ist<br />

in der Region Hannover moderner, attraktiver und bunter<br />

geworden. Besonders das Zusammenspiel einzelner Faktoren<br />

hat zur positiven Einzelhandelsbilanz und zur Vergleichbarkeit<br />

mit den großen Shoppingstädten beigetragen.<br />

Dennis Dix: „Das Potenzial des Einzelhandels in der<br />

Innenstadt von Hannover ist nach wie vor gekennzeichnet<br />

durch eine sehr hohe Zentralitätskennziffer von 118,3,<br />

die wiederum auf einen großen Einzugsbereich sowie eine<br />

große Anziehungskraft hindeutet.“ Doch ausruhen auf den<br />

bislang erreichten Lorbeeren will man sich in der Landeshauptstadt<br />

nicht: Geplant sind der Umbau und die Aufwertung<br />

der südlichen Karmarschstraße in Zusammenhang<br />

mit dem Bau von behindertengerechten Zugängen<br />

und Aufzügen für die Stadtbahn. Außerdem soll die Umgestaltung<br />

der Schmiedestraße für eine bessere Verzahnung<br />

von Altstadt und Innenstadt sorgen. Dix: „Solche öffentlichen<br />

Maßnahmen können durchaus Impulsgeber für<br />

Inves titionen von privater Hand sein.“


26 WiRtSChaFt REgJo HANNoVER REgJo HANNoVER WiRtSChaFt 27<br />

Einzigartig in Europa<br />

Mit dem neuen Testzentrum für Tragstrukturen von Windenergieanlagen nimmt die Region Hannover<br />

auf diesem Forschungsgebiet eine Führungsrolle ein.


28 WiRtSChaFt REgJo HANNoVER REgJo HANNoVER WiRtSChaFt 29<br />

Bild rechts: Zwei großversuchseinrichtungen<br />

sind in das Testzentrum Tragstrukturen integriert:<br />

Die grundbauversuchsgrube (links) und das<br />

Spannfeld (rechts) mit dem Testfeld für hybride<br />

Verbundstrukturen sowie den Widerlagerwänden.<br />

Bild oben: die grundbauversuchsgrube mit<br />

Wasser gefüllt. grafiken: Fraunhofer IWES<br />

„alle StromkunDen<br />

bunDeSweit profitieren<br />

Von DieSer forSchung<br />

in hannoVer.“ Prof. Dr.-Ing. habil. Raimund Rolfes<br />

Text: Stefanie Stüting Fotografie: Wolfhard Scheer/Fraunhofer IWES<br />

Für 25 Millionen Euro entsteht an der Leibniz Universität Hannover<br />

das neue Testzentrum für Tragstrukturen, in dem ab Juni 2014<br />

Offshore-Windenergieanlagen erprobt werden sollen. Die europaweit<br />

einmalige Forschungseinrichtung wird vom Fraunhofer-Institut<br />

für Windenergie- und Energiesystemtechnik (IWES) betrieben,<br />

mit dem die Leibniz Universität einen Kooperationsvertrag<br />

geschlossen hat. Das Bundesminis terium für Umwelt, Naturschutz<br />

und Reaktorsicherheit trägt den größten Teil der Baukosten, aber<br />

auch Land, Europäische Union und Leibniz Universität beteiligen<br />

sich an der Finanzierung. Die Ziele des Forschungsprojekts: die<br />

Lebensdauer von Windenergieanlagen verlängern, Produktionskos-<br />

ten senken und die Tragstrukturen der Anlagen sicherer machen.<br />

die optimierung von designs und Bauverfahrenstechniken<br />

steht im Vordergrund der Forschung.<br />

Prof. Dr.-Ing. habil. Raimund Rolfes ist zusammen mit seinem<br />

Kollegen Prof. Dr.-Ing. Peter Schaumann Standortleiter des neuen<br />

Testzentrums und erklärt, welchen Aufgaben die Forscher sich<br />

hier stellen. „Alles unterhalb der Gondel – also der Windturbine<br />

– ist die Tragstruktur einer Windkraftanlage. Diese ist offshore,<br />

also draußen im Meer, natürlich viel aufwendiger und komplexer<br />

als onshore. Etwa ein Drittel der Kosten für Windanlagen auf<br />

dem Meer gehen allein für die Tragstrukturen drauf.“ Da liegt es<br />

auf der Hand, dass an diesem Drittel nochmal geschraubt werden<br />

soll. Das fordert auch die Industrie. Leicht gesagt, wenn man sich<br />

klarmacht, wie schwierig bis unmöglich entsprechende Forschungen<br />

bislang waren. „Tragstrukturen werden von Bauingenieuren<br />

gebaut, wie zum Beispiel auch Brücken. Eine Brücke baut man,<br />

es gibt keine Probebauten oder Prototypen. Aber es ist eben auch<br />

nur eine einzelne Brücke. Wenn die Kosten höher ausfallen, ist<br />

das ein einmaliger Vorgang. Für die Windparks produzieren wir<br />

jedoch in Serie, da werden gleich 1.000er Auflagen hergestellt.<br />

Mögliche Einsparpotenziale rechnen sich also überproportional<br />

schnell hoch.“<br />

In dem neuen Testzentrum werden die Tragstrukturen unter<br />

möglichst lebensechten Bedingungen, wie sie auf hoher See gegeben<br />

sind, getestet. Prof. Rolfes: „Das Besondere ist, dass wir erstmals<br />

großskalige Versuche unter dreidimensionaler Belastung<br />

durchführen können.“<br />

9 mal 14 Meter breit und 10 Meter tief ist die sogenannte<br />

Grundbauversuchsgrube, die mit Nord- oder Ostseesand gefüllt<br />

wird und so den Meeresboden nachbildet. In diese Grube wird<br />

eine Tragstruktur im verkleinerten Maßstab gerammt. „So bilden<br />

wir die echten Bedingungen draußen auf dem Meer nach. Oben<br />

drauf setzen wir ein Belastungskreuz, über das wir nun den stäh-


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lernen Fuß drücken, ziehen und biegen können. Wir wiederholen<br />

dabei viele Lastwechsel.“ Wie verhält sich das<br />

Bauwerk auf dem sandigen Meeresuntergrund, wie gut ist<br />

es fixiert, wird sich die Anlage neigen oder zeigt der Boden<br />

im Laufe der Zeit Ermüdungserscheinungen?<br />

Alles Fragen, die die Forscher nun erstmals an sehr<br />

großen Versuchskörpern testen und klären können.<br />

„Unsere Versuchsgrube ist in Europa einzigartig und auch<br />

weltweit ist mir keine vergleichbare Anlage bekannt.“<br />

Auch die Frage, wie viel Lärm das In-den-Boden-Rammen<br />

der Tragstruktur verursacht, werden die Forscher untersuchen.<br />

„Das ist ein wichtiger Aspekt beim Thema Meerestierschutz“,<br />

so Prof. Rolfes. Getestet wird im Zeitraffer,<br />

also mit einer höheren Frequenz als in der Wirklichkeit.<br />

„Wir wollen herausfinden, wie sich Materialien und Konstruktionen<br />

verhalten, kostengünstigere Lösungen finden<br />

und auf ihr Verhalten auf hoher See testen.“<br />

Der zweite Schauplatz des neuen Zentrums ist das<br />

18,5 mal 9,5 Meter große Spannfeld. Das ist zunächst<br />

nichts besonderes, sogenannte Spannfelder findet man<br />

überall. Die Besonderheit in Hannover sind die großen<br />

Betonwände gleich daneben. „Durch diese Betonwände<br />

können wir vertikale und horizontale Kräfte einwirken<br />

lassen und sind so in der Lage, die sogenannten kritischen<br />

Fügeverbindungen auf ihre Haltbarkeit zu testen.“ Grouted<br />

Joints nennen die Wissenschaftler diese kritischen Verbin-<br />

REgJo HANNoVER WiRtSChaFt 31<br />

In Bremerhaven stehen etliche Tragstrukturen<br />

für offshore-Windenergieanlagen<br />

bereit, um zu ihrem Einsatzgebiet in der<br />

Nordsee gebracht zu werden.<br />

dungen, bei denen zwei Stahlrohre durch Vergussmörtel<br />

zusammengehalten werden. Jetzt können sie dreidimensional<br />

auf ihre Lebensdauer geprüft werden.<br />

Das dritte Standbein des neuen Testzentrums sind<br />

Speziallabore, in denen spezifische Probleme untersucht<br />

werden sollen. Schadensfrüherkennung, Klimakammer,<br />

Bodenmechanik und Betonlabor sind die großen Stichworte,<br />

zu denen hier gearbeitet werden soll. „Hannover<br />

wird damit europaweit, wenn nicht weltweit, führend in<br />

der Forschung von Tragstrukturen“, so Prof. Rolfes.<br />

Die Bedeutung für das Land Niedersachsen und die<br />

gesamte Energiewende seien ganz enorm, alle Stromkunden<br />

profitieren von dieser Forschung. Und wie geht es weiter<br />

mit dem Traum vom sauberen Strom? „Die Politik hat<br />

verstanden, dass die Energiewende kommen muss und der<br />

politische Wille ist stark. Man scheint allerdings noch auf<br />

der Suche nach dem richtigen Weg zu sein. Es dauert länger<br />

als gedacht – aber die Wende wird sicher kommen.“<br />

Ministerpräsident David McAllister: „Wir bauen die<br />

niedersächsischen Stärken in der Energieforschung gezielt<br />

aus. Das neue Testzentrum wird einen entscheidenden Beitrag<br />

zur besseren Nutzung der Windenergie leisten. Es wird<br />

mit dazu beitragen, dass die Energiewende gelingt.“<br />

Weitere Informationen zum Testzentrum, den Akteuren und<br />

Aufgaben im Internet unter www.tth.uni-hannover.de


32 PoRtRait REgJo HANNoVER Das Magazin für die Region Hannover Spezial Celle<br />

Ihr persönliches Exemplar zum Mitnehmen<br />

Museum für Energiegeschichte(n) in Hannover mit der Sonderausstellung „Licht an!“: Zeitzeugen berichten Ende des 19. Jahrhunderts:<br />

„Die Lampen auf dem Bahnhofsvorplatz leuchteten so hell, dass die Vögel nachts anfingen zu singen.“<br />

Wie das Licht elektrisch wurde<br />

Vom antiken Öllämpchen bis zur modernen Straßenlaterne mit LED, vom Steinschlossfeuerzeug bis zum Lichtschalter<br />

aus Porzellan: Das Museum für Energiegeschichte(n) zeigt in seiner Sonderausstellung, wie das Licht elektrisch wurde.<br />

Text: Stefanie Stüting Fotografie: Museum für Energiegeschichte<br />

Bis es endlich hell wurde in den Wohnzimmern und auf den Straßen<br />

der Menschheit, hat sie tausende von Jahren an der Idee getüftelt,<br />

mit künstlicher Beleuchtung endlich selbst den Finger auf dem<br />

Lichtschalter zu haben und Licht ins Dunkel zu bringen, wann<br />

immer es gefällt. Ein Menschheitstraum. „Licht an!“ heißt die<br />

aktuelle Sonderschau des Museums für Energiegeschichte in Hannover,<br />

die die abenteuerliche Suche nach dem Geheimnis künstlicher<br />

Beleuchtung insbesondere während der vergangenen 300<br />

Jahre skizziert. Mehr als 100 Originalexponate aus den Beständen<br />

des Museums sowie Leihgaben aus dem Historischen Museum<br />

Hannover und dem Bomann Museum in Celle erzählen die wechselvolle<br />

Geschichte des elektrischen Lichts und seiner Erfinder.<br />

Forscher vermuten heute, dass es vielleicht das ins Lagerfeuer<br />

spritzende Fett eines Fleischstückes war, das erstmals zur Idee der<br />

Öllampe führte. Eine tönerne, byzantinische Öllampe aus dem<br />

6. bis 8. Jahrhundert – das älteste Stück der Ausstellung – markiert<br />

den Ausgangspunkt der Geschichte des Lichts. Über die Jahrhunderte<br />

hinweg veränderten sich nicht nur die Formen, sondern<br />

auch die Brennstoffe der Lampen. Vom Tierfett zum Olivenöl, vom<br />

Rüböl zum Petroleum leuchtete, brannte, stank und qualmte es<br />

mal mehr, mal weniger gut. Eine entscheidende Verbesserung der<br />

Öllampentechnik gelang dem Schweizer Physiker und Chemiker<br />

Francois Argand Ende des 18. Jahrhunderts. Er hatte erkannt, dass<br />

man für einen optimalen Verbrennungsprozess Sauerstoff benötigt<br />

und erfand den nach ihm benannten Brennertypus. Ausgestattet<br />

mit Runddocht, Frischluftzufuhr, seitlichem Tank und Glaszylinder<br />

verbreitete die Argand-Lampe fortan nahezu flackerfreie<br />

Helligkeit. Rund 100 Jahre später sorgte der österreichische Chemiker<br />

Carl Auer von Welsbach mit einem kleinen, weißen Baum-<br />

wollstrumpf für Furore und revolutionierte das damalige Gaslicht.<br />

Getränkt mit einem Metallgemisch aus den Seltenen Erden, glühten<br />

diese Strümpfe einige Jahre so hell, dass sie selbst die Konkurrenz<br />

der ersten elektrischen Lampen nicht zu fürchten brauchten.<br />

Noch mehr Licht – und da kniffen schon viele Zeitgenossen die<br />

Augen zusammen – brachten die elektrischen Bogenlampen, die<br />

1889 auf meterhohe Masten montiert in Hannover den Bahnhofsvorplatz<br />

beleuchteten. Riesig wirkten die Lampen gegenüber den<br />

alten Gaslaternen. Zeitzeugen sollen berichtet haben, dass sogar<br />

Vögel zu nächtlicher Stunde zu singen angefangen hätten, weil sie<br />

von der gleißenden Helligkeit irritiert waren.<br />

Weil man Licht nicht nur an, sondern in der Regel auch wieder<br />

ausknipsen möchte, unternimmt die Ausstellung auch beim elektrischen<br />

Zubehör eine Zeitreise und zeigt nostalgische Lichtschalter,<br />

Fassungen, Leitungen, Sicherungen, Isolatoren und Messgeräte<br />

aus den Anfängen der Elektrifizierung.<br />

Es stehen viele Namen auf der Tafel mit den Erfindern und<br />

Forschern, die an der Glühlampe gearbeitet haben. Dass es letztlich<br />

Thomas Alva Edison war, der seine Lampe zum Welterfolg machte,<br />

hatte einen einzigen Grund: Edison war nicht nur Erfinder, sondern<br />

auch Geschäftsmann mit viel Sinn für das Praktische. Und<br />

so war er derjenige, der als erster neben der glühenden Kohlefadenlampe<br />

auch ein komplettes Beleuchtungssystem bereitstellen<br />

konnte: von der elektrischen Kraftstation bis zum Lichtschalter aus<br />

Porzellan. Noch heute gehen die Größenangaben der Schraubsockel<br />

„E14“ und „E27“ auf den genialen Erfinder zurück. Denn das<br />

E steht für Edison.<br />

Weitere Infos im Internet unter www.energiegeschichte.de<br />

Celle


Celler Superlative<br />

REgJo HANNoVER Celle III<br />

Standort internationaler Unternehmen, aber auch das<br />

größte Fachwerk-Ensemble Europas sind in Celle zu Hause.<br />

Celle und seine Menschen, allen voran Oberbürgermeister Dirk-<br />

Ulrich Mende, haben eigentlich keine Lust mehr, immer nur als<br />

das „Tor zur Südheide“ bezeichnet zu werden. Vor allem, weil dazu<br />

auch gar kein Grund besteht. Vielmehr empfindet sich die Stadt<br />

als nördliche Ergänzung der Region Hannover und kämpft dementsprechend<br />

auch entschlossen für eine noch bessere Verkehrsanbindung<br />

an die niedersächsische Landeshauptstadt.<br />

In dieser <strong>Ausgabe</strong> des <strong>RegJo</strong> Hannover haben wir uns deshalb<br />

entschlossen, einen genaueren Blick auf die Stadt Celle zu werfen,<br />

wo sich neben historischer Architektur und europaweit einmaligen<br />

Kulturstandorten auch namhafte Wirtschaftsunternehmen<br />

mit internationaler Strahlkraft entdecken lassen. Ihre Kompetenzschwerpunkte<br />

liegen in der Erdöl- und Erdgas-Zulieferindustrie<br />

und im Bereich der erneuerbaren Energien, der Geothermie.<br />

Über 40 Unternehmen dieser Sparten mit zusammen etwa 8.000<br />

Arbeitsplätzen bilden in Celle das „deutsche Houston“. Rund 17.000<br />

Menschen kommen jeden Tag zum Arbeiten, Einkaufen oder zur<br />

Teilnahme am kulturellen Leben nach Celle. Der Blick nach Hannover<br />

hat für die Celler aber auch historische Hintergründe: Seit<br />

vielen Jahrhunderten ist man nämlich auch politisch mit Hannover<br />

verbunden. So heiratete Sophie Dorothea, die Tochter des letzten<br />

Celler Herzogs, Georg Ludwig von Hannover, den späteren Kurfürsten<br />

und König Georg I. von Großbritannien.<br />

Mit dem ersten Celle Spezial in seiner Geschichte macht das<br />

<strong>RegJo</strong> den Blick frei auf eine spannende und lebendige Stadt, die<br />

es unbedingt wert ist, näher erkundet zu werden. Wir laden Sie<br />

ein, auf einen informativen und eindrucksvollen Rundgang …<br />

Stefanie Stüting<br />

Chefredaktion<br />

impressum. herausgeber PoLYgo Verlag gmbH, Hainhölzer Straße 5, 30159 Hannover,<br />

Telefon: 0511 16 99 69-0 , Fax: 0511 16 99 69-21 Chefredaktion Stefanie Stüting Redaktion<br />

Katrin Langemann, Juliette Rahn Fotografie Marco Bühl, DELTA plus Datensysteme, Eisermann‘s<br />

grill und gastronomiebetriebe, Miredi – Fotolia.com, Nds. Landgestüt Celle, orchideenzentrum<br />

Wichmann gmbH, SEMA Ag, Stadt Celle, Tourismus & Stadtmarketing Celle, SVo Holding<br />

gmbH, Veolia Water – VWS Deutschland gmbH Marketingleitung John D. Swenson (swenson@<br />

regjo.de) objektleitung Michael Mohné (mohne@polygo.de) geschäftsführung Thomas Wirth<br />

(wirth@polygo.de) layout Ines Erdmann, Eva-Katarina griesheimer<br />

Cover: Marco Bühl


IV Celle REgJo HANNoVER REgJo HANNoVER Celle V<br />

Die Fachwerkperle<br />

Immer wieder unterschätzt und doch ein nennenswerter Player in Norddeutschland. Zwischen Lüneburg,<br />

Hannover und Hamburg ist Celle eine echte Fachwerkperle und zugleich Standort von namhaften global Playern.<br />

Bild: Marco Bühl


VI Celle REgJo HANNoVER REgJo HANNoVER Celle VII<br />

„nach meinem Dafürhalten<br />

iSt celle eine StaDt, Die<br />

innerhalb nieDerSachSenS<br />

immer Darunter leiDet,<br />

DaSS Sie unter wert<br />

Verkauft wirD.“<br />

Dirk-Ulrich Mende, oberbürgermeister Celle<br />

Bild: Marco Bühl


Bilder (6): Marco Bühl<br />

VIII Celle REgJo HANNoVER REgJo HANNoVER Celle IX<br />

Celle gilt als südliches Tor zur Lüneburger Heide und ist eine Stadt mit einer pittoresken<br />

Altstadt mit über 400 Fachwerkhäusern und einem Schloss im Stil der Renaissance und<br />

des Barocks. Die Fachwerk-Altstadt ist die Hauptattraktion der Stadt Celle. Im Zweiten<br />

Weltkrieg unbeschadet geblieben, sind dort zahlreiche Fachwerkhäuser aus den letzten<br />

Jahrhunderten zu finden, die − vor allem an der Zöllnerstraße und der Neuen Straße − teils<br />

aufwendig originalgetreu restauriert wurden. Hierzu zählen auch die Celler Synagoge und<br />

das wohl bekannteste Fachwerkhaus, das Hoppener Haus.


Bild: Tourismus & Stadtmarketing Celle<br />

X Celle REgJo HANNoVER REgJo HANNoVER Celle XI<br />

Kein Erdöl ohne Celle<br />

Wer kennt Celle als Stadt der Energie und internationalen Spitzentechnologie? oberbürgermeister Dirk-Ulrich Mende<br />

meint, seine Stadt werde ständig unter Wert verkauft. Im <strong>RegJo</strong>-Interview erklärt er, warum sich das ändern muss.<br />

Interview: Stefanie Stüting<br />

Wie ist Celle wirtschaftlich aufgestellt? Wo sehen Sie<br />

die Stärken und Schwächen?<br />

Nach meinem Dafürhalten ist Celle eine Stadt, die<br />

innerhalb Niedersachsens immer darunter leidet, dass<br />

sie unter Wert verkauft wird. Man kennt uns gemeinhin<br />

als Residenz-, Fachwerk- und Pferdestadt, kennt<br />

das hier beheimatete Landgestüt und vielleicht sogar<br />

das Bieneninstitut.<br />

Doch wer kennt uns als Stadt mit Energie? Es<br />

scheint noch immer nahezu unbekannt, dass Celle<br />

Standort von Spitzentechnologie ist. Ohne uns, ohne<br />

die hier beheimateten internationalen Unternehmen,<br />

würde weltweit kein Erdöl, kein Erdgas gefördert<br />

werden können. Unser Kompetenzschwerpunkt<br />

liegt in der Erdöl- und Erdgas-Zulieferindustrie und im<br />

Bereich der erneuerbaren Energien, der Geothermie.<br />

Über 40 Unternehmen dieser Sparten mit zusammen<br />

etwa 8.000 Arbeitsplätzen bilden in Celle das „deutsche<br />

Houston“. Mit dem Verein GeoEnergy Celle, ein Zusammenschluss<br />

von Wirtschaft, Wissenschaft und Kommune,<br />

wollen wir die Geothermie als nachhaltige und<br />

grundlastfähige Energieform entwickeln.<br />

Künftig müssen wir noch stärker als bisher daran arbeiten,<br />

dass wir diese Aspekte stärker verbreiten. Nicht<br />

zuletzt leben wir als Stadt von diesen Unternehmen.<br />

Sie sind wichtige Gewerbesteuerzahler, bieten gute und<br />

sichere Arbeitsplätze und beherrschen Zukunftstechnologien,<br />

ohne die wir angesichts der Energiewende nicht<br />

bestehen können.<br />

Welches sind aktuell die großen Themen, an denen Sie<br />

in Celle arbeiten?<br />

Eines der großen Themen ist, wie bereits in der vorherigen<br />

Frage angesprochen, den Wirtschaftsstandort<br />

Celle weiter in den Fokus zu stellen. Das auch vor dem<br />

Hintergrund unserer Beziehungen zur Landeshauptstadt<br />

Hannover. Hier stellt sich die Frage, wie sich Celle<br />

im erweiterten Wirtschaftsraum Hannover und innerhalb<br />

der Metropolregion Hannover-Braunschweig-<br />

Göttingen-Wolfsburg erfolgreich positioniert. Von<br />

besonderer Bedeutung ist dabei für mich die Verkehrsanbindung.<br />

Wir müssen einfach stärker per ÖPNV an<br />

Hannover angebunden werden. Das ist gerade vor dem<br />

Hintergrund des demografischen Wandels unabdingbar.<br />

Womit wir auch schon bei einem weiteren großen<br />

Thema wären. Den Prognosen folgend, wird unsere<br />

Bevölkerung nicht nur immer weniger, sondern auch<br />

immer älter. Aber ich weiß, dass verbesserte Verkehrsinfrastrukturen<br />

geeignet sind, den Trend aufzuhalten.<br />

Mein Ziel ist es, im Verbund mit Hannover gemeinsam<br />

zu wachsen.<br />

Darüber hinaus bewegt uns in Celle natürlich ganz<br />

besonders die Sanierung und Modernisierung der historischen<br />

Innenstadt, bei der es gilt, Wohnen, Leben und<br />

Arbeiten unter einen Hut zu bringen. Nicht zu vergessen<br />

unsere Allerinsel, ein stadtnahes Areal mit hohem<br />

Entwicklungspotenzial für Wohnen und Freizeit. Aufgaben,<br />

die Rat und Verwaltung gemeinsam mit den<br />

Bürgerinnen und Bürgern unserer Stadt zügig bewältigen<br />

müssen.<br />

Wie verbunden fühlt man sich in Celle mit der Region<br />

Hannover?<br />

Schon mein Amtsvorgänger, Dr. h.c. Martin Biermann,<br />

hat sich dafür engagiert, dass Celle innerhalb der Metropolregion<br />

eine starke Rolle spielt. Ich bin derzeit Vorsitzender<br />

des Vereins Kommunen in der Metropolregion.<br />

Als Stadt sind wir zunehmend daran interessiert, nicht<br />

nur als „Tor zur Südheide“ wahrgenommen zu werden,<br />

sondern sozusagen als nördliche Ergänzung der Region<br />

Hannover. So empfehlen wir uns im Rahmen unseres<br />

Stadtmarketings – nicht ohne Augenzwinkern – gerne<br />

als „feine Schwester“ unserer Landeshauptstadt. Als<br />

Leitmotiv, als Symbol dafür steht unser Welfenschloss,<br />

das bei uns mehr ist als eine bloße Fassade.<br />

Das Schloss ist Herberge für eine weitere Einrichtung,<br />

die uns mit der Region Hannover verbindet. Ich<br />

spreche von der Deutschen Management Akademie<br />

Niedersachsen (DMAN). Seit über 20 Jahren widmet<br />

sie sich den Führungskräften aus Osteuropa und bildet<br />

sie in Sachen „Marktwirtschaft“ fort. Celle ist Drehscheibe<br />

Niedersachsens im Ost-West-Handel und der<br />

Weiterbildung. Weiteres Standbein: das Ost-Eu ropa-<br />

Centrum-Niedersachsen (OECN). Mit ihm stellt die<br />

Stadt Celle Repräsentanten aus den Mittel- und Ost-<br />

Europa-Staaten eine hervorragende Basis zur Verbesserung<br />

der wirtschaftlichen, politischen, wissenschaftlichen<br />

und kulturellen Kooperation und Akquisition<br />

zur Verfügung. Und um auch mit unserem Schloss zu<br />

enden: Wir sind seit vielen Jahrhunderten auch in der<br />

Politik mit Hannover verbunden. So heiratete Sophie<br />

Dorothea, die Tochter des letzten Celler Herzogs, Georg<br />

Ludwig von Hannover, den späteren Kurfürsten und<br />

König Georg I. von Großbritannien. Ihm folgte Georg<br />

II., dessen Tochter Friedrich Wilhelm I. heiratete und<br />

Mutter Friedrich des Großen wurde.<br />

Wie hat sich die Stadt mit Blick auf ihre Einwohner in<br />

den vergangenen Jahren entwickelt?<br />

In den vergangenen Jahren hat Celle kontinuierlich an<br />

Einwohnern verloren und die Prognosen zeigen nach<br />

wie vor nach unten. Aktuell leben 69.713 Menschen in<br />

der Residenzstadt. Der Bevölkerungsschwund ist nicht<br />

allein dem Abzug der britischen Streitkräfte, der 1990<br />

begann und in diesem Sommer endgültig abgeschlossen<br />

wurde, geschuldet. Vielmehr liegt die Ursache auch<br />

in den nicht vorhandenen Hochschuleinrichtungen in<br />

unserer Stadt. Damit haben wir nur wenige Möglichkeiten,<br />

junge Menschen nach ihrem Schulabschluss an<br />

uns zu binden.<br />

Dass wir eine attraktive Stadt sind, zeigt die hohe<br />

Zahl von 17.000 Einpendlern, die zum Arbeiten, Einkaufen<br />

oder zur Teilnahme am kulturellen Leben nach<br />

Celle streben. Nur leider wohnen diese Menschen nicht<br />

bei uns. Nun können wir nicht einfach unzählige Neubaugebiete<br />

aus dem Boden stampfen. Dabei stoßen wir<br />

schnell an unsere natürlichen Grenzen. Celle ist, wie<br />

schon der historische Name „Kellu“ sagt, eine Stadt am<br />

Fluss. Leider auch mit den damit verbundenen Nachteilen.<br />

Viele Stadtteile liegen im Überschwemmungsgebiet.<br />

Zwar sind wir eine Stadt mit überdurchschnittlich<br />

vielen Grünflächen. Diese lassen aber nur begrenzt


www.nachhaltiges-celle.de<br />

In einer Zeit immer knapper werdender<br />

Ressourcen stellt sich die Stadt Celle mit<br />

Celler Unternehmen den Herausforde-<br />

rungen der Gegenwart und der Zukunft.<br />

Celler Unternehmen stehen nicht nur für erfolgreiche<br />

wirtschaftliche Tätigkeiten. Heute und in Zukunft ist auch die<br />

Berücksichtigung von Umweltbelangen und Tätigkeiten in<br />

gesellschaftlicher Verantwortung unverzichtbarer Bestandteil<br />

unternehmerischen Handelns.<br />

Celler Unternehmen, die dies in besonderer Weise erfüllen<br />

werden als „Partnerbetrieb Nachhaltiges Celle“ ausgezeichnet.<br />

Celle steht für Nachhaltigkeit.<br />

Die Teilnehmer:<br />

Vorhandene Chancen ergreifen und über<br />

die Stadtgrenzen hinaus Magnetwirkung<br />

entwi ckeln: oberbürgermeister Dirk-Ulrich<br />

Mende hat sich für die nächsten fünf<br />

Jahre viel vorgenommen.<br />

Raum für Bauplätze. Auf der eingangs erwähnten Allerinsel<br />

und mit den nach Abzug der Briten leer stehenden Häusern<br />

wollen wir neue Impulse schaffen, um verdichtetes<br />

Wohnen im städtischen Bereich zu fördern.<br />

Worin sehen Sie die Herausforderungen für die Stadt und<br />

Ihre Politik in den kommenden Jahren?<br />

Seit dem Abzug der britischen Streitkräfte im vergangenen<br />

August haben wir mit dem Kasernengelände „Hohe<br />

Wende“ direkt vor den Toren der Innenstadt ein rund 27<br />

Hektar großes Areal brach liegen. Nun stehen wir zum<br />

vierten Mal vor der Situation, ein ehemaliges Militärgelände<br />

einer Konversion zuzuführen. Drei Mal ist es uns<br />

in der Vergangenheit bereits gelungen. Davon zeugen das<br />

Neue Rathaus, eines der größten Jugend- und Veranstaltungszentren<br />

Norddeutschlands, die CD-Kaserne sowie die<br />

im Entstehen befindliche Übungsgelände der Niedersächsischen<br />

Akademie für Brand- und Katastrophenschutz im<br />

Ortsteil Scheuen. Jetzt gilt es in den kommenden Jahren,<br />

erneut einen solchen Kraftakt zu bewerkstelligen. Es ist<br />

mein größter Wunsch, dort Ausbildungsmöglichkeiten im<br />

Hochschulbereich anzusiedeln. Ob uns das gelingen wird,<br />

ist allerdings noch offen. Gerne sähe ich auch, wenn 2017<br />

– zum Ende meiner aktuellen Wahlperiode – auf der Allerinsel<br />

erste Projekte verwirklicht würden.<br />

Ein letzter Punkt, wenngleich er auch nicht ebenso<br />

spektakulär ist wie seine Vorgänger: Es ist für unsere Stadtgesellschaft<br />

wichtig, dass die seit rund rund Jahren unternommenen<br />

Integrationsbemühungen auch gelingen. Ziel<br />

ist es, dass sich Menschen unterschiedlicher Nationen und<br />

Religionen als eine Gemeinschaft begreifen. Dabei werden<br />

der eigens eingerichtete Integrationsausschuss sowie das<br />

Referat für Integration eine wichtige Rolle spielen.<br />

Warum können Sie Celle als Wohnort und Lebensmittelpunkt<br />

empfehlen?<br />

Die Stadt Celle verfügt für ihre Größe über ein ausgezeichnetes<br />

kulturelles Angebot. Seien es die Celler Museen<br />

mit ihrem Spektrum von Heimatkunde bis zur modernen<br />

Kunst, das Schlosstheater oder die Programme in den<br />

Tagungs- und Veranstaltungszentren Congress Union und<br />

CD-Kaserne. Darüber hinaus sind wir stolz auf unsere breit<br />

gefächerten Möglichkeiten im Freizeitsport. In über 80 Vereinen<br />

kann zwischen rund 50 verschiedenen Sportarten<br />

gewählt werden. Egal, ob am Boden, zu Wasser oder in<br />

der Luft, Celler Sportler sind in jedem Element zu Hause.<br />

Begonnen beim Segel- und Motorfliegen über Golfen, Rad-<br />

Bild: Stadt Celle<br />

fahren und Reiten bis zum Rudern und sogar dem Trendsport<br />

Parcour. Dann ist da natürlich noch unsere Vielzahl<br />

an Parks und Gärten, kurz: Naherholungsmöglichkeiten im<br />

Grünen, die uns unter anderen Städten hervorheben. Und<br />

dann wäre da noch Celle als Einkaufsstadt mit dem ganz<br />

besonderen Ambiente der historischen Innenstadtgassen.<br />

Was hat Celle Touristen zu bieten?<br />

Als Oberbürgermeister einer Stadt, in der alljährlich zwei<br />

Millionen Tagestouristen zu Gast sind, könnte ich an dieser<br />

Stelle natürlich endlos aufzählen. Malerisches Fachwerk,<br />

kreative Kunst und Kultur, ein Übernachtungsangebot,<br />

das vom 5-Sterne-Haus bis zur Jugendherberge für<br />

jeden Geldbeutel das Passende bietet und mit der Tourismus<br />

und Stadtmarketing Celle GmbH eine schlagkräftige<br />

Einheit, die es versteht, unseren Besuchern die Stadt mit<br />

ansprechenden Angebotspaketen schmackhaft zu machen.<br />

Unsere vielfältigen Veranstaltungen wie Streetparade,<br />

Weinmarkt, Fête Francaise, Hengstparade oder der Weihnachtsmarkt<br />

haben Magnetwirkung bis weit über unsere<br />

Stadtgrenzen hinaus.<br />

Was wünschen Sie Ihrer Stadt für die Zukunft?<br />

Ich wünsche der Stadt, dass die handelnden Akteure – Politik,<br />

Verwaltung gemeinsam mit den Bürgerinnen und Bürgern<br />

– die vielfältig vorhandenen Chancen ergreifen. Ich<br />

weiß, wie wichtig es gerade in der heutigen Zeit ist, sich<br />

in Konkurrenz mit anderen Städten zu positionieren. Ich<br />

hoffe sehr, dass es uns in Celle gelingt, unsere Alleinstellungsmerkmale<br />

weiterhin so einzusetzen, dass die Stadt<br />

sowohl für ihre Bewohnerinnen und Bewohner als auch<br />

für Gäste attraktiv, lebens- und liebenswert bleibt!


Bild: Miredi – Fotolia.com<br />

Projekt: Nachhaltiges Celle<br />

REgJo HANNoVER Celle XV<br />

Nachhaltiges Wirtschaften ist eine der großen Herausforderungen des 21. Jahrhunderts: Das Projekt „Nachhaltiges<br />

Celle“ ist eine Kooperation zwischen Stadt, Wirtschaft, Tourismus, öffentlichen Einrichtungen und Energieversorgern.<br />

Text: Hannah Kroft<br />

Das Thema Nachhaltigkeit wird auch in Celle gewissenhaft verfolgt<br />

und findet vielversprechenden Niederschlag in der regionalen<br />

Wirtschaft. Gemeinsam arbeiten die Projektteilnehmer von „Nachhaltiges<br />

Celle“ daran, die unterschiedlichen Nachhaltigkeitskriterien<br />

wie Ökologie, Ökonomie und Soziales in ihren Unternehmen<br />

zu verankern. Workshops, Analysen und Maßnahmenplanungen,<br />

aber auch ganz individuelle Schritte stehen dafür auf der Agenda.<br />

Vor allem die Schonung von Ressourcen, Kosteneinsparungen und<br />

die Zufriedenheit der Mitarbeiter stehen für die Unternehmen als<br />

Ziele des Projektes im Mittelpunkt. Die Teilnahme ist freiwillig<br />

und fordert eine gute Portion Eigeninitiative, schließlich soll das<br />

Prinzip der Nachhaltigkeit praxisnah in den Betrieben implementiert<br />

werden. Der Blick auf die Nachhaltigkeit heißt für die Teilnehmer<br />

vor allem, sich neben dem eigenen Kerngeschäft auch den<br />

gesellschaftlichen Anforderungen zu stellen. „Hier ist eine Balance<br />

erforderlich, die für Unternehmer überhaupt nicht selbstverständlich<br />

ist. Vor allem die kleinen und mittleren Unternehmen sehen<br />

sich immer stärker mit diesen Herausforderungen konfrontiert. Das<br />

Projekt fördert die Aspekte der Nachhaltigkeit in den Betrieben auf<br />

der einen Seite, auf der anderen Seite soll die Initiative aber auch<br />

für Besucher und Einwohner Celles zum Signal mit einer deutlichen<br />

Strahlkraft werden“, sagt Thomas Faber, Wirtschaftsförderer<br />

bei der Stadt Celle.<br />

Doch wo findet sich das „Dreieck Nachhaltigkeit“ mit seinen<br />

Bereichen Ökologie, Ökonomie und Soziales in den Unternehmen<br />

ganz konkret wieder? Im betrieblichen Alltag werden die Vorstellungen<br />

vom nachhaltigen Wirtschaften zum Beispiel bei der Nutzung<br />

von Energie und Wasser, beim Umgang mit Abfall, bei der<br />

Mobilität und beim Einkauf sichtbar. Aber auch der Kunde und<br />

die Mitarbeiter treten in diesem Zusammenhang in den Fokus.<br />

All diese Bereiche bekommen eine besondere Bedeutung, wenn es<br />

darum geht, ein Unternehmen nach Gesichtspunkten der Nach-<br />

haltigkeit auszurichten. Thomas Faber: „In Zusammenarbeit mit<br />

dem Beratungsunternehmen InnovaKom aus Paderborn haben<br />

verschiedene Workshops stattgefunden, in denen wir gemeinsam<br />

wichtige Nachhaltigkeitskriterien definiert und deren Verankerung<br />

in der Unternehmensorganisation besprochen haben. Dabei standen<br />

unter anderem Kriterien für eine nachhaltige Beschaffung,<br />

Lieferanten- und Kundenbeziehungen, Umwelt- und Energieeffizienz,<br />

Mitarbeiterbeteiligung und Motivation, Vereinbarkeit von<br />

Familie und Beruf im Vordergrund.“<br />

Mit der darauffolgenden Bestandsaufnahme und Beratung<br />

durch die InnovaKom GmbH vor Ort in den jeweiligen Unternehmen<br />

wurde die individuelle Umsetzung in den Betrieben intensiv<br />

begleitet. Wichtige Prozessschritte konnten so unter Nachhaltigkeitsaspekten<br />

analysiert und Maßnahmen zur Umsetzung angeregt<br />

werden. „Gemeinsam mit dem Beratungsunternehmen ist mittlerweile<br />

ein Celler Standard entwickelt worden, mit dem die Überprüfung<br />

der Unternehmen anhand von Checklis ten vorgenommen<br />

werden kann.“<br />

Die Betriebe werden zertifiziert als „Partnerbetrieb Nachhaltiges<br />

Celle“, insgesamt 35 Anforderungen inklusive drei K.-o.-Kriterien<br />

müssen hierfür bewertet und erfüllt werden. Bisher haben 22<br />

Betriebe am Projekt „Nachhaltiges Celle“ teilgenommen und wurden<br />

zertifiziert. Ganze Bündel an innerbetrieblichen Maßnahmen<br />

haben die Unternehmen dafür bereits angeschoben. Thomas Faber:<br />

„Nicht alle sind spektakulär, in der Summe werden aber beeindruckende<br />

Einsparungen erzielt. Für die nähere Zukunft des Projektes<br />

werden vor allem zwei wesentliche Bausteine notwendig sein:<br />

die intensive Bekanntmachung der Marke ‚Nachhaltiges Celle‘ bei<br />

den Bürgern der Stadt sowie Hilfestellung für die beteiligten Unternehmen<br />

bei der Verwendung dieser Marke.“<br />

Weitere Informationen im Internet unter www.nachhaltiges-celle.de


Bild: orchideenzentrum Wichmann gmbH<br />

4<br />

Bild: Veolia Water – VWS Deutschland gmbH<br />

XVI Celle REgJo HANNoVER REgJo HANNoVER Celle XVII<br />

1 2<br />

1 orchideenzentrum Wichmann gmbH 2 Eisermann´s grill & gastronomiebetriebe 3 SEMA Ag – Service<br />

Manufaktur für den Schienenverkehr 4 Veolia Water – VWS Deutschland gmbH 5 SVo Holding gmbH<br />

6 Niedersächsisches Landgestüt Celle<br />

5<br />

Bild: SVo Holding gmbH<br />

Bild: Eisermann‘s grill und gastronomiebetriebe<br />

Bild: SEMA Ag<br />

3<br />

naChhaltigeS Celle – Beteiligte UnteRnehMen<br />

SEMA Ag – Service Manufaktur für den Schienenverkehr • DELTA plus Datensysteme gmbH<br />

Schwindt Hydraulik gmbH • Halliburton Company germany gmbH • Veolia Water – VWS Deutschland gmbH<br />

NAC gmbH • Eisermann´s grill & gastronomiebetriebe • Fleischerei Bernd Zimmermann gmbH<br />

Brauerei Betz • Hotel Fürstenhof • Wallbaum-Hotel-Marketing & Service e.K. • Hotel Celler Hof<br />

Hotel Caroline-Mathilde • Ringhotel Celler Tor • Tryp Hotel Celle • Congress Union Celle • Celler Badeland<br />

orchideenzentrum Wichmann gmbH • Niedersächsisches Landgestüt Celle • Niedersächsisches Landesamt<br />

für Verbraucherschutz und Lebensmittelsicherheit – Institut für Bienenkunde • Lobetalarbeit e.V. Celle<br />

SVo Holding gmbH • Stadt Celle – grün- und Straßenbetrieb<br />

6<br />

Bild: Nds. Landgestüt Celle


XVIII Celle REgJo HANNoVER<br />

P o R T R A I T<br />

Ausgezeichnet<br />

Deutscher Rechenzentrumspreis 2011 für<br />

das Celler Unternehmen DELTA plus.<br />

DELTA plus ist ein Dienstleistungszentrum<br />

für Informationstechnologie mit Sitz<br />

in Celle. Zu den Kernkompetenzen gehören<br />

Serverinstallationen, -wartung und<br />

Monitoring, die Gestaltung von energieoptimierten<br />

Rechenzentren und Serverräumen<br />

unter Einsatz der prämierten und von<br />

DELTA plus entwickelten Lösung GeoCool®<br />

sowie die Rundum-Betreuung von IT- und<br />

Medientechnik-Strukturen. Geschäftsführer<br />

Jörg Krueger: „Von der Projektierung<br />

und Beratung zur IT-Architektur über die<br />

Einrichtung von ergonomischen und energie-effizienten<br />

Rechner-Arbeitsplätzen bis<br />

hin zu hochverfügbaren und skalierbaren<br />

Serverstrukturen sind wir der strategische<br />

Partner von Unternehmen.“ Ein weiterer<br />

Bereich bietet Lösungen für Konferenz- und<br />

Veranstaltungstechnik für Kongresszentren,<br />

Hotellerie und Gastronomie. Großen Wert<br />

wird auf Zertifizierungen und ständige Weiterbildung<br />

gelegt. So ist DELTA plus nach<br />

ISO 9001 zertifiziert. Krueger: „Dass ein IT-<br />

Dienstleister seine internen Abläufe optimiert<br />

und regelmäßig prüfen lässt, ist eher<br />

ungewöhnlich in der Branche.“ HK<br />

Weitere Informationen finden Sie im Internet<br />

unter www.delta-plus-datensysteme.de<br />

K U LT U R<br />

Bilder: DELTA plus Datensysteme, Tourismus und Stadtmarketing Celle gmbH<br />

Auf Entdeckungsreise in Celle<br />

Ein Team aus erfahrenen Stadtführern der Tourismus und Stadtmarketing Celle gmbH<br />

taucht mit seinen gästen ab in die 700-jährige geschichte der Residenzstadt Celle.<br />

Celle ist einfach Ex(Celle)nt. Zwischen den<br />

aufwendig restaurierten Fachwerkhäusern<br />

der Celler Innenstadt gibt es einiges an<br />

historischen Schätzen zu entdecken, deren<br />

Wurzeln teilweise bis ins 13. Jahrhundert<br />

zurückreichen. Ihre spannende Geschichte<br />

erzählt ein Team aus erfahrenen Stadtführern<br />

der Tourismus und Stadtmarketing<br />

Celle GmbH. Über die klassischen Stadt-<br />

und Schlossführungen hinaus laden die<br />

Experten zu Rundgängen mit besonderen<br />

Themenschwerpunkten ein. Ob die Erkundung<br />

des Stadtkirchturms aus der Vogelperspektive,<br />

die Rolle der Frauen bei der<br />

Stadtentwicklung oder auf der Suche nach<br />

alten Balkeninschriften und deren Bedeutung<br />

– hier offenbart sich die alte Residenzstadt<br />

aus verschiedenen Blickwinkeln.<br />

Auch bedeutende Töchter und Söhne<br />

der 700-jährigen Fachwerkstadt kommen<br />

nicht zu kurz. Die Rundgänge führen an<br />

Plätze, an denen bekannte Persönlichkeiten<br />

wie der Heidedichter Hermann Löns<br />

und der Begründer der Agrarwissenschaft<br />

Albrecht Daniel Thaer lebten und wirkten.<br />

Ein besonderes Erlebnis: der unterhaltsame<br />

Stadtrundgang im passenden Kostüm mit<br />

den Celler Nachtwächtern. „Hört ihr Leut’<br />

und lasst euch sagen...!“ so begann jahrhundertelang<br />

ihr Stundenruf. Ausgerüstet<br />

mit Laterne, Horn und Hellebarde berichten<br />

die Hüter des Rechts und der Ordnung<br />

heute wieder Kurioses und Interessantes<br />

über das Quartier der Celler Altstadt.<br />

Wer an den Hof des Herzogs im 17.<br />

Jahrhundert zurückkehren will, kommt<br />

bei der Führung von November bis April<br />

2013 unter dem Namen „Zwischen Mittag<br />

& Kaffee“ voll auf seine Kosten. Amüsantes<br />

und Pikantes, barocke Tafelfreuden und<br />

Plaudereien über die neuesten Gerüchte<br />

am Celler Hof werden unterhaltsam und<br />

spannend inszeniert. Von Mai bis Oktober<br />

2013 wird die Veranstaltungsreihe unter<br />

dem Titel „Tour 5 Uhr“ als Stadtführung<br />

fortgesetzt. Der Badeknecht Hinnerk veranschaulicht<br />

dabei, wie man früher mit<br />

dem Thema Hygiene umgegangen ist und<br />

die Hexen Petronella und Begina entführen<br />

die Gäste mit ihrem Rundgang „geholfen –<br />

geheilt, verkannt – verbrannt“ ins mittelalterliche<br />

Celle. JR<br />

Alle Themen und Termine zu den Stadt- und Schlossführungen der Tourismus und Stadtmarketing<br />

Celle gmbH finden Sie im Internet unter www.celle-fuehrungen.de<br />

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REgJo HANNoVER PoRtRait 53<br />

Spitzenplatz für WelfenAkademie<br />

Auch im aktuellen Hochschulranking im ZEIT Studienführer 20<strong>12</strong>/13 erhält die WelfenAkademie<br />

Braunschweig in ihrem dualen Studiengang Betriebswirtschaftslehre herausragende Bewertungen.<br />

Text und Fotografie: Welfenakademie Braunschweig<br />

In der Spitzengruppe liegt der Studiengang in den Kategorien<br />

Studiensituation insgesamt, Studierbarkeit und<br />

Betreuung durch Lehrende. Die WelfenAkademie gehört<br />

damit in Deutschland erneut zu den besten Adressen für<br />

duale BWL-Studiengänge. Unter den Berufsakademien<br />

liegt sie in diesem Bereich sogar auf dem ersten Platz.<br />

Bessere Bewertungen im Bereich Duale Studiengänge<br />

Betriebswirtschaftslehre erhielten deutschlandweit lediglich<br />

drei Hochschulen.<br />

Die WelfenAkademie ist eine Einrichtung in privater<br />

Trägerschaft und bildet seit 1993 in ihrem BWL-Studiengang<br />

Nachwuchsfach- und -führungskräfte für die<br />

Branchen Bank und Versicherung, aber auch Handel,<br />

Industrie, Mode, Direktmarketing und Personaldienst leistungs<br />

management aus. Die besondere Stärke des Studienmodells<br />

ist die enge Verzahnung von Theorie und Praxis.<br />

Seit 2004 vergibt die WelfenAkademie im BWL-Studiengang<br />

den akkreditierten und international anerkannten<br />

Abschluss „Bachelor of Arts“. Der Studiengang wurde<br />

2009 mit sehr gutem Ergebnis bis 2017 reakkreditiert. Den<br />

Rahmen für das Studium bildet der moderne WelfenAkademie-Campus<br />

in Baunschweig mit einer Fläche von 3.500<br />

qm. Im ihrem von den Kooperationsunternehmen finan-<br />

Im privaten Studienmodell<br />

der Welfen-<br />

Akademie wurden<br />

bereits mehr als<br />

1.000 Nachwuchskräfte<br />

ausgebildet.<br />

zierten Studienmodell arbeitet die WelfenAkademie mit<br />

namhaften großen Unternehmen zusammen, darunter<br />

unter anderem die Braunschweigische Landessparkasse,<br />

Volkswagen Financial Services AG, NEW YORKER, ALDI<br />

Nord, Autovision, MDM oder Jägermeister. Aber auch<br />

viele kleine und mittlere Unternehmen – wie die Kosatec<br />

Computer GmbH, Eintracht Braunschweig, Wentronic und<br />

viele andere – qualifizieren ihre Nachwuchskräfte über<br />

das Studium der WelfenAkademie. Bisher wurden an der<br />

WelfenAkademie rund 1.000 Nachwuchskräfte im dualen<br />

Studium ausgebildet. Die große Mehrzahl der Studierenden<br />

arbeitet nach wie vor in Kooperationsunternehmen<br />

der WelfenAkademie.<br />

„Auf unser Ergebnis im Hochschulranking sind<br />

wir sehr stolz!“, sagt Geschäftsführer Dr. Jens Bölscher.<br />

„Ebenso stolz sind wir aber darauf, dass inzwischen so<br />

viele Unternehmen erkannt haben, dass es sich lohnt, in<br />

unserem privaten Studienmodell junge Menschen zu entwickeln,<br />

um sich so den Fach- und Führungskräftenachwuchs<br />

für morgen zu sichern.“<br />

Weitere Informationen über die WelfenAkademie und ihr Studienangebot<br />

unter www.welfenakademie.de


Bild: Andrea Danti – Fotolia.com<br />

54 WiRtSChaFt REgJo HANNoVER REgJo HANNoVER WiRtSChaFt 55<br />

IT-Sicherheit in Unternehmen<br />

Mit steigender Digitalisierung der geschäftsprozesse, Vernetzung und globalisierung der Wirtschaft nimmt das Risiko von<br />

Angriffen aus dem Web zu. Vor allem der unaufhaltsame Trend zur Mobilität stellt die Firmen vor neue Herausforderungen.


56 WiRtSChaFt REgJo HANNoVER REgJo HANNoVER WiRtSChaFt 57<br />

Zwar sind sich die meisten Unternehmen der hohen Relevanz des Themas „IT-Sicherheit“ bewusst, doch es besteht großer Nachholbedarf in<br />

der Umsetzung. Zu den größten Baustellen gehören E-Mail-Schutz und Verschlüsselungstechniken.<br />

Bild: Schlierner – Fotolia.com


Bild: Nmedia – Fotolia.com<br />

obwohl die meisten Unternehmen bereits Erfahrungen mit dem<br />

Ausfall von IT-Systemen, Virenangriffen, Spam & Co gemacht<br />

haben, wird das Thema „IT-Sicherheit“ gerne auf die lange<br />

Bank geschoben. Als größte Hemmnisse bei der Verbesserung<br />

der IT-Sicherheit nennen die Unternehmen in der<br />

aktuellen „WIK-Consult Studie IT-Sicherheitsniveau in<br />

KMU 2011/20<strong>12</strong>“ als entscheidende Faktoren Kostenaufwand<br />

(78 Prozent), Zeitaufwand (78 Prozent), fehlendes<br />

Personal (64 Prozent) und fehlende Qualifikation<br />

der Mitarbeiter (63 Prozent).<br />

Virenschutz<br />

Firewall<br />

Passwörter (Authentisierung)<br />

Backups von Daten<br />

Spamfilter<br />

Patches und Updates für Software<br />

Backups für Software<br />

Benutzer-Rechteverwaltung<br />

Archivierung aller relevanten Daten<br />

Sichere gemeinsame Dateiablage<br />

Protokollierung von Zugriffen<br />

VPN<br />

Verschlüsselung von Dateien<br />

Blocken von Funktionalitäten wie USB, Web 2.1<br />

Festplattenverschlüsselung für z.B. Notebooks<br />

Verschlüsselung von E-Mails<br />

18<br />

20<br />

31<br />

39<br />

10<br />

45<br />

11<br />

54<br />

49<br />

Angaben in Prozent<br />

ist umgesetzt erforderlich, aber nicht umgesetzt wird für nicht erforderlich gehalten<br />

66<br />

76<br />

76<br />

92<br />

7<br />

93<br />

94<br />

94<br />

99<br />

98<br />

7<br />

4 64<br />

5<br />

4<br />

71<br />

67<br />

43<br />

46<br />

53<br />

2<br />

4<br />

11 21<br />

41<br />

20<br />

17<br />

1<br />

1<br />

1<br />

5 1<br />

2 4<br />

2<br />

7<br />

5<br />

Text: Katrin Langemann grafiken: Eva-Katarina griesheimer<br />

Quelle: Studie „IT-Sicherheitslage im Mittelstand“/Deutschland sicher im Netz (DsiN)<br />

54%<br />

34%<br />

29%<br />

17%<br />

16%<br />

11%<br />

10%<br />

5%<br />

5%<br />

2%<br />

REgJo HANNoVER WiRtSChaFt 59<br />

die größten it-Schwachstellen in Unternehmen<br />

E-Mail-Schutz<br />

Organisation/Compliance<br />

Benutzer-/Rechteverwaltung<br />

Absicherung Notebooks<br />

Absicherung Smartphones/Netbooks<br />

Datenentsorgung<br />

Betriebsfähigkeit EDV-System<br />

Datensicherung<br />

Einspielen von Sicherheitsupdates<br />

Internet-Schutz<br />

99,7 Prozent aller KMU in Deutschland nutzen IT für Geschäftsprozesse. 1 An erster Stelle stehen<br />

dabei E-Mails (98 Prozent), Online Banking (80 Prozent), kaufmännische Software für Rechnungswesen<br />

(75 Prozent), elektronische Übersendung von Steuer- und Beitragsdaten (60 Prozent)<br />

sowie der elektronische Austausch von Daten mit Kunden und Lieferanten (60 Prozent).<br />

it-Verfügbarkeit ist wie liquidität, es ist der Sauerstoff des Unternehmens. immer mehr<br />

rückt daher auch das thema it-Sicherheit in das Bewusstsein der Firmen.<br />

Mit der steigenden Digitalisierung der Geschäftsprozesse rückt auch das Thema „IT-Sicherheit“<br />

immer mehr in den Vordergrund und in die Köpfe der Verantwortlichen. 69 Prozent der befragten<br />

Unternehmen schätzen die Bedeutung von IT-Sicherheit in Unternehmen als hoch oder sehr hoch<br />

ein. Diesen Trend kann auch Frank Steinlein, Geschäftsführer Hannover IT e.V. und Geschäftsführer<br />

Projektzentrum Hannover IT GmbH bestätigen: „Schon bei unserer Online-Umfrage 2011<br />

wurde das Thema von circa 30 Prozent der Teilnehmer als eins der Top 3 Themen in den jeweiligen<br />

Unternehmen gleich hinter Cloud-Computing genannt. Circa 60 Prozent der Teilnehmer<br />

schätzten IT-Security damals so ein, dass das Thema 20<strong>12</strong> bis 2014 noch wichtiger werde. Diesen<br />

Trend kann ich rückblickend voll bestätigen.“<br />

Vor allem der Trend zur Mobilität wirft völlig neue Fragen auf und stellt die Unternehmen<br />

vor neue Herausforderungen. Frank Steinlein: „Bewegten 2011 noch mehrheitlich die konventionellen<br />

Themen Datenschutz, Datensicherheit und sichere IT-Infrastruktur die Branche, sind<br />

die aktuellen Treiber für das Thema IT-Security die neuen IT-Anwendungen.“ Dazu gehören<br />

1 Quelle: Studie „IT-Sicherheitsniveau in kleinen und mittleren Unternehmen“, die das Bundesministerium<br />

für Wirtschaft und Technologie (BMWi) im Rahmen seiner Initiative „IT-Sicherheit in<br />

der Wirtschaft“ beauftragt hat = WIK-Consult Studie IT-Sicherheitsniveau in KMU 2011/<strong>12</strong>


Bild: jd-photodesign – Fotolia.com<br />

WeiteRFühRende inFoRMationen ZUM<br />

theMa „it-SiCheRheit in UnteRnehMen“<br />

hannover it<br />

www.hannoverit.de<br />

task Force „it-Sicherheit in der Wirtschaft“<br />

vom Bundesministerium für Wirtschaft und Technologie<br />

(BMWi)<br />

www.it-sicherheit-in-der-wirtschaft.de<br />

Bundesamt für Sicherheit in der<br />

informationstechnik<br />

www.bsi.de<br />

deutschland sicher im netz (dsin)<br />

www.sicher-im-netz.de<br />

BitKoM – Bundesverband Informationswirtschaft,<br />

Telekommunikation und neue Medien e.V.<br />

www.bitkom.org<br />

niedersächsische Verfassungsschutzbehörde,<br />

Bereich Wirtschafts- & geheimschutz,<br />

Ansprechpartner bei Datenspionage und<br />

-ausspähung<br />

www.verfassungsschutz.niedersachsen.de<br />

ihK hannover<br />

www.hannover.ihk.de<br />

Social Media, Cloud-Computing oder der Einsatz mobiler Endgeräte,<br />

die zunehmend von Mitarbeitern in Geschäftsprozessen eingesetzt<br />

werden. Smartphones werden zunehmend für Kontakte,<br />

Termine und Aufgaben oder Tablet-PCs im mobilen Einsatz bei Service<br />

und Vertrieb genutzt. Diesen Trend nennt man „BYOD = Bring<br />

Your Own Device“. Das stellt IT-Verantwortliche weltweit vor völlig<br />

neue Aufgaben: Was machen private Apps mit geschäftlichen Daten<br />

auf demselben Endgerät? Wohin werden Daten in der Cloud übertragen?<br />

Auf welchen Servern außerhalb des Unternehmens werden<br />

sie gespeichert? Sind die Übertragungswege sicher? Wer kann<br />

diese Daten mitlesen? Wer kann auf die in der Cloud gespeicherten<br />

Daten zugreifen?<br />

Hatten die Unternehmen die konventionellen Themen leidlich<br />

im Griff, so gibt es derzeit noch keine standardisierten Lösungen<br />

für zum Beispiel mobile Endgeräte. Hier sind die Sicherheitsmechanismen<br />

sehr stark abhängig von Herstellern spezifischer Betriebssysteme<br />

wie iOS, BlackBerry, Android, WindowsPhone oder Symbian<br />

und deren Implementierung in den Endgeräten.<br />

it-Sicherheit muss integraler Bestandteil der Unternehmenskultur<br />

werden und darf keine einmalige aktion bleiben.<br />

Wie komplex das Thema ist, verdeutlicht Prof. Dr. Josef von Helden<br />

von der Hochschule Hannover, Informatiker, Experte für IT-Sicherheit<br />

sowie wissenschaftlicher Leiter der Deutschen Meisterschaft IT-<br />

Security 2011 in Hannover: „Klassischerweise unterscheidet man<br />

die folgenden drei Grundwerte der IT-Sicherheit: Vertraulichkeit,<br />

Verfügbarkeit und Integrität. Meist zählt man heute als vierten<br />

Grundwert auch noch die Authentizität dazu. IT-Sicherheitsmaßnahmen<br />

zielen demnach darauf ab, diese Grundwerte zu schützen.<br />

Sie können sowohl technischer als auch organisatorischer Natur<br />

Virenschutz<br />

Firewall<br />

Passwörter (Authentisierung)<br />

Backups von Daten<br />

Spamfilter<br />

Patches und Updates für Software<br />

Backups für Software<br />

Benutzer-Rechteverwaltung<br />

Archivierung aller relevanten Daten<br />

Sichere gemeinsame Dateiablage<br />

Protokollierung von Zugriffen<br />

sein. Die Umsetzung von IT-Sicherheitsmaßnahmen erfordert den<br />

Einsatz verschiedenster Hardware- und Softwarekomponenten,<br />

aber auch von organisatorischen Dingen wie Richtlinien oder Schulungen.<br />

Insgesamt ist die Feststellung des Schutzbedarfs sowie die<br />

angemessene Konzipierung und Umsetzung von IT-Sicherheitsmaßnahmen<br />

eine komplexe Aufgabe.“ Rund 79 Prozent 2 der Unternehmen<br />

haben bereits Erfahrungen mit dem Ausfall von IT-Systemen<br />

gemacht, 51 Prozent mussten mit Problemen infolge von Virenangriffen<br />

kämpfen, 47 Prozent hatten Probleme mit Spam und in 41<br />

Prozent der befragten Unternehmen wurden bereits einmal Daten<br />

versehentlich verändert beziehungsweise sind verlorengegangen.<br />

Trotzdem investieren KMU durchschnittlich lediglich 14,1 Prozent<br />

ihres IT-Budgets für IT-Sicherheit. Zwar herrscht in den meisten<br />

Unternehmen ein hohes Bewusstsein für die Relevanz des Themas,<br />

doch es besteht großer Nachholbedarf in der Umsetzung.<br />

Frank Steinlein: „IT-Security wird von den Unternehmen<br />

häufig als einmalige Aktion verstanden und gerät danach wieder<br />

in Vergessenheit. Zum Beispiel wird beim Einsatz neuer Hardware<br />

an eine neue Firewall gedacht oder beim Einsatz neuer Endgeräte<br />

beziehungsweise Server wird ein aktuelles Anti-Malware-<br />

Programm installiert. Aber nur selten werden diese Installationen<br />

regelmäßig auf ihre Wirksamkeit gegenüber aktuellen Bedrohungslagen<br />

überprüft, was bei der ständig zunehmenden Bedeutung<br />

des Internets für Geschäftsprozesse dringend angeraten wäre. IT-<br />

Sicherheit darf keine singuläre Aktion bleiben, sondern muss als<br />

ständiger, unternehmenskritischer Prozess verstanden werden.“<br />

Als größte Schwachstellen macht die aktuelle Studie „IT-<br />

Sicherheitslage im Mittelstand 20<strong>12</strong>“ 3 die Bereiche E-Mail-Schutz,<br />

Organisation/Compliance, Benutzer-/Rechteverwaltung sowie die<br />

Absicherung von Notebooks und Smartphones/Netbooks aus. Dabei<br />

können Sicherheitslücken schnell zur großen Gefahr werden. Sabine<br />

VPN<br />

Verschlüsselung von Dateien<br />

Blocken von Funktionalitäten wie USB, Web 2.1<br />

Festplattenverschlüsselung für z.B. Notebooks<br />

Verschlüsselung von E-Mails<br />

2 Quelle: WIK-Consult Studie IT-Sicherheitsniveau in KMU 2011/<strong>12</strong> 3 erstellt von „Deutschland sicher im Netz (DsiN)“<br />

technische Maßnahmen im Bereich it-Sicherheit<br />

18<br />

20<br />

31<br />

39<br />

10<br />

45<br />

11<br />

54<br />

49<br />

ist umgesetzt erforderlich, aber nicht umgesetzt wird für nicht erforderlich gehalten<br />

Quelle: WIK-Consult Studie IT-Sicherheitsniveau in KMU 2011/<strong>12</strong><br />

66<br />

76<br />

76<br />

92<br />

7<br />

93<br />

94<br />

94<br />

99<br />

98<br />

7<br />

4 64<br />

5<br />

4<br />

71<br />

67<br />

43<br />

46<br />

53<br />

2<br />

4<br />

11 21<br />

41<br />

REgJo HANNoVER WiRtSChaFt 61<br />

Angaben in Prozent<br />

Hillmer von der IHK Hannover, Ansprechpartnerin für Sicherheit<br />

im Unternehmen: „Vielfach wird die Gefahr von Cybercrime noch<br />

unterschätzt: Wirtschaftskriminelle müssen weder Prototypen, chemische<br />

Stoffe oder Aktenordner aufwendig entwenden, denn heute<br />

ist jeglicher Unternehmensprozess, eine Neuentwicklung, ein Produktionsprozess,<br />

ein technisches oder chemisches Verfahren, ein<br />

Vertriebskonzept, Zulieferkonditionen, Kalkulationen oder die Steuerabrechnung<br />

abgelegt und gespeichert in Dateien. Fast alles, was<br />

die Wettbewerbsposition, die Konkurrenzvorteile oder patentwerte<br />

Innovation ausmachen, passt auf einen USB-Stick oder eine CD-<br />

Rom – so klein, das sie am Körper, in Aktenmäppchen, Handtasche<br />

oder in eine Zeitung eingehüllt einfach mitgenommen werden<br />

können. Nicht zu vergessen die Angriffe und Schädigungen, die<br />

direkt über das Internet kommen. Jeglicher Verlust beziehungsweise<br />

Datendiebstahl kann zu unabsehbaren Folgen führen.“<br />

Während es in größeren Unternehmen in den meisten Fällen<br />

spezielle IT-Sicherheitsverantwortliche gibt, ist das Thema „IT-<br />

Sicherheit“ insbesondere in kleineren Firmen oft sehr unterrepräsentiert<br />

und steht in der Prioritätenliste eher an hinterer Stelle.<br />

Volker Regenstein, Consultant für Management und IT-Strategie<br />

sowie Partner von Haus <strong>12</strong>, einem Verbund von 13 auf IT spezialisierten<br />

Unternehmen: „IT-Verfügbarkeit ist wie Liquidität, es ist der<br />

Sauerstoff des Unternehmens. Vielen Unternehmen ist klar, dass<br />

dieses Thema wichtig ist, es fehlt jedoch oft an Know-how oder es<br />

gibt personelle Engpässe, um sich ausreichend mit IT-Risiken von<br />

außen und innen zu befassen. Zu den größten Fehlern gehört das<br />

Fehlen eines IT-Sicherheitskonzeptes, das die individuellen Kernprozesse<br />

des Unternehmens absichert, sowie die mangelnde Bereitschaft,<br />

IT-Sicherheit zu einem integralen Bestandteil der Unternehmenskultur<br />

zu machen. Illegale Zugriffe sind ein enormes Geschäft<br />

geworden, Daten sind bares Geld. Datenverlust, Umsatzeinbußen<br />

20<br />

17<br />

1<br />

1<br />

1<br />

5 1<br />

2 4<br />

2<br />

7<br />

5<br />

54<br />

34%<br />

29%<br />

17%<br />

16%<br />

11%<br />

10%<br />

5%<br />

5%<br />

2%


Komplexität<br />

IT-Verfügbarkeit<br />

IT-Sicherheit<br />

Brühlstraße 4 | 30169 Hannover<br />

Hannover.Arbeitgeber@arbeitsagentur.de<br />

Tel.: 01801 - 66 44 66*<br />

Fax. 0 511 / 919 - 16 60<br />

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*Festnetzpreis 3,9ct / min, Mobilfunkpreise höchstens 42ct / min<br />

tiPPS it-SiCheRheit<br />

IT-Sicherheit ist eine sehr komplexe Angelegenheit<br />

und von zahlreichen Faktoren wie größe<br />

des Unternehmens, vorhandener IT-Infrastruktur,<br />

Sicherheitsziel, dem eigenen Sicherheitsempfinden<br />

aber auch rechtlichen Aspekten<br />

abhängig. Doch bereits einfache Maßnahmen<br />

senken das IT-Sicherheitsrisiko enorm<br />

und bieten zumindest einen Basisschutz.<br />

grundlegende Tipps von Experte Jürgen<br />

Schmidt, Ressortleiter Security bei c’t:<br />

Bild: Vladislav Kochelaevs – Fotolia.com<br />

Unerlässlich auf jedem Arbeitsplatzrechner<br />

ist eine Antivirensoftware, die immer<br />

auf dem aktuellsten Stand sein sollte.<br />

Dabei ist auch zu beachten, dass<br />

die Verwaltbarkeit gewährleistet sein<br />

muss, sprich Verwaltung per Fernsteuerung<br />

und Alerts. Für Mac-<br />

Rechner ist keine Antivirensoftware<br />

notwendig.<br />

Auch auf dem Mailserver sollte<br />

Antivirenschutzsoftware eingesetzt<br />

werden. Diese sollte<br />

sich allerdings von der auf den<br />

Arbeitsplatzrechnern unterscheiden,<br />

denn keine Antivirensoftware<br />

ist unfehlbar.<br />

Spamfilter geben zusätzlichen<br />

Schutz.<br />

und Reputationsschäden sind die teuersten Folgen einer<br />

ungenügenden IT-Sicherheit im Unternehmen, weshalb das<br />

Thema in der Chefetage angesiedelt sein sollte.“<br />

die Sensibilisierung der Mitarbeiter ist äußerst wichtig.<br />

der Faktor Mensch wird allzu oft unterschätzt.<br />

Sabine Hillmer macht deutlich: „Die IuK-Kriminalität, zu<br />

der unter anderem Computerbetrug, Computersabotage<br />

und das Ausspähen beziehungsweise Abfangen von Daten<br />

gehören, weist in den letzten Jahren laut der Niedersächsischen<br />

Kriminalitätsstatistik kontinuierlich steigende Fallzahlen<br />

auf: bis 2010 auf 5.694 Fälle, 2011 mit 5.538 Fällen<br />

stagnierend, 20<strong>12</strong> wird aufgrund der Zunahme des<br />

mobilen Geschäftsverkehrs mit deutlich steigenden Zahlen<br />

gerechnet. Darüber hinaus gehen die Verfolgungsbehörden<br />

von einer hohen Dunkelziffer aus. Vor allem organisierte<br />

oder bandenmäßige Tätergruppen gefährden dabei<br />

kritische Infrastrukturen, staatliche Institutionen, Wirtschaft<br />

und Bürger. Um allerdings Cybercrime zu begehen,<br />

muss jemand heute nicht mehr beste IT-Kenntnisse haben.<br />

Selbst technische Laien, die Software und auch Ausstattung<br />

in entsprechenden Foren der „Underground Economy“<br />

erwerben können, sind in der Lage, Cybercrime wie zum<br />

Beispiel digitale Erpressung zu begehen. Zudem werden die<br />

Gefahren über Botnetze zunehmen, die auch den Mobil-<br />

Bereich erfassen.“<br />

Dabei stellen bereits einfache Aktionen wie das regelmäßige<br />

Aktualisieren der Antivirensoftware sowie aller<br />

anderen Software, eine funktionierende Firewall, der<br />

Einsatz von Spamfiltern, die Verwendung verschlüsselter<br />

E-Mails, der Schutz mobiler Daten und Geräte vor Verlust<br />

und unberechtigtem Zugriff sowie regelmäßige Backups<br />

REgJo HANNoVER WiRtSChaFt 63<br />

Eine gut konfigurierte Firewall schützt Ihr Netzwerk<br />

gegenüber dem Internet.<br />

Unbedingt notwendig sind regelmäßige Backups,<br />

die außerhalb der Räumlichkeiten des Unternehmens<br />

gelagert werden sollten. Dadurch verfügen<br />

Sie auch im Fall, dass das gebäude abbrennt,<br />

noch über eine Sicherheitskopie. Nehmen Sie<br />

zum Beispiel jeden Abend eine USB-Festplatte<br />

mit nach Hause beziehungsweise lagern Sie diese<br />

in einem feuerfesten Tresor oder verschlüsselt<br />

im Internet. Jedes Backup ist besser als kein<br />

Backup.<br />

Java ist eines der größten Sicherheitsrisiken und<br />

eines der größten Einfallstore für Schadsoftware.<br />

Daher sollten Sie wenn möglich auf Java verzichten.<br />

geht das nicht, ist es empfehlenswert, immer<br />

die aktuellste Java-Software zu verwenden.<br />

Regelmäßige Updates der Programme sind ein<br />

Muss. Dabei kann Ihnen eine Software wie Secunia<br />

CSI helfen, die automatisch alle in der Firma<br />

eingesetzte Software (Browser, Acrobat, office<br />

etc.) auf dem neuesten Stand hält.<br />

Das Magazin c’t wird vom Hannoveraner Heise<br />

Zeitschriften Verlag herausgegeben und gehört zu<br />

den größten und wichtigsten Computerzeitschriften<br />

in Europa. www.heise.de<br />

grundlegende Sicherheitsmaßnahmen dar. Die Technik ist<br />

der eine Teil, dabei darf der Faktor „Mensch“ allerdings<br />

nicht vergessen werden. Falk Garbsch vom Chaos Computer<br />

Club Hannover e.V.: „Es muss viel mehr an der Sensibilisierung<br />

gearbeitet werden. IT-Systeme werden in unserer Zeit<br />

gerne als unfehlbar hingestellt. Tatsächlich jedoch steigt<br />

die Komplexität der Systeme, mit denen wir uns umgeben.<br />

Systeme werden immer weiter vernetzt und müssen<br />

erweiterbar sein. Die Literatur bezeichnet das als „Trinity of<br />

Trouble“ („Dreifaltigkeit der Schwierigkeiten“). Viel wichtiger<br />

ist es zu verstehen, wie existenziell dabei die Beschäftigung<br />

mit IT-Sicherheit ist. Auch in Sicherheitsschulungen<br />

von Mitarbeitern wird oft wenig investiert. Dabei werden<br />

zwei wichtige Faktoren ignoriert: 1. Häufig sind es die eigenen<br />

Mitarbeiter, die Daten stehlen oder manipulieren 2. Für<br />

einen Angreifer ist es oft einfacher, Mitarbeiter zu überlisten<br />

(„Social Engineering“) als sich mit den tatsächlichen IT-<br />

Systemen zu beschäftigen. Häufig sind es jedoch auch falsch<br />

konfigurierte Sicherheitslösungen, die sich einem Angreifer<br />

als offenes Scheunentor präsentieren.“<br />

Aufgrund der hohen Abhängigkeit der Wirtschaft von<br />

funktionierender Informationstechnik, sicheren Daten und<br />

Kommunikation sowie der steigenden Globalisierung und<br />

Vernetzung steigt das Bedrohungspotenzial aus dem Internet.<br />

Volker Regenstein: „Die Geschäftsprozesse werden<br />

durch das Internet, mobile Endgeräte und unzufriedene<br />

oder fahrlässige Mitarbeiter heute stärker gefährdet als früher.<br />

Ich glaube, dass das Wettrennen zwischen potenziellen<br />

Angreifern und geeigneten Abwehrmaßnahmen in<br />

Unternehmen immer mehr an Dynamik gewinnen wird.<br />

Fest steht, das Unternehmen mit einem geringen IT-Sicherheitsstandard<br />

einem deutlich höheren Gefährdungspotential<br />

ausgesetzt sind.“


Anzeige Regjo 215x140 30.11.<strong>12</strong> 15:22 Seite 1<br />

Netzwerk für erneuerbare Energien.<br />

Durch den kontinuierlichen Ausbau unserer Netze schaffen wir auch für die Zukunft die erforderlichen<br />

Voraussetzungen für die Aufnahme erneuerbarer Energien. Damit fördern wir eine umweltfreundliche,<br />

nachhaltige Energieversorgung.<br />

E.ON Avacon AG Schillerstraße 3 38350 Helmstedt<br />

www.eon-avacon.com<br />

REgJo HANNoVER WiRtSChaFt 65<br />

WikiLeaks-Aktivist Julian Assange war aus London zugeschaltet und sprach erstmals live vor deutschem Publikum.<br />

Zukunft und Offenheit des Web<br />

Neuer Besucherrekord und WikiLeaks-Aktivist Julian Assange erstmals live vor deutschem Publikum: Das fünfte<br />

ConventionCamp in Hannover war ein voller Erfolg.<br />

Text: Katrin Langemann Fotografie: Peter Hiltmann<br />

Bereits zum fünften Mal trafen sich Ende November<br />

auf dem Messegelände Hannover Businessvertreter,<br />

Blogger, Wissenschaftler, Internet-Aktivisten, Medienvertreter<br />

und Studierende beim ConventionCamp,<br />

einem einzigartigen Crossover aus Fachkongress und<br />

Un-Konferenz zur digitalen Zukunft. In über 50 Vorträgen,<br />

Panels und Workshops diskutierten die Teil-<br />

nehmer angeregt Fragen zu Zukunft und Offenheit des<br />

Web. Dabei standen die Top-Themen Beta Culture, Smart<br />

Life, Meta Change, das Fernsehen der Zukunft sowie das<br />

Themenfeld Social/Local/Mobile (SoLoMo) und Open<br />

Innovation im Fokus.<br />

Veranstalter Ingo Stoll von neuwaerts erklärt das<br />

Besondere am ConventionCamp: „Letztes Jahr hatte ein<br />

Besucher getwittert, er sei ‚überraschend in einer Mitmach-Session<br />

gelandet‘. Dabei ist Mitmachen bei uns<br />

essenziell. Es geht ums Einmischen und Mitgestalten. Das<br />

ConventionCamp leistet damit einen konstruktiven Beitrag.<br />

Denn Internet und Gesellschaft sind ein offenes Feld<br />

zum gemeinsamen Gestalten. Für alle.“ Highlight der Hannoveraner<br />

Internet(Un)Konferenz: Erstmals sprach Wiki-<br />

Leaks-Aktivist Julian Assange live vor deutschem Publikum.<br />

Assange war via Video aus London zugeschaltet und<br />

eröffnete die Jubiläumsausgabe des ConventionCamp.<br />

Sein Vortrag beschäftigte sich vor allem mit der potenziell<br />

staatlichen Überwachung privater Online-Kommunikation.<br />

Julian Assange rief zum gewaltlosen Widerstand auf:<br />

Bürger sollen ihre Nachrichten verschlüsseln und sich so<br />

gegen diese Überwachungsstaaterei wehren.<br />

Anja Floetenmeyer, Sprecherin des ConventionCamp:<br />

„Mit unserem Wagnis, den WikiLeaks-Aktivisten Julian<br />

Assange als Eröffnungssprecher einzuladen, sind wir<br />

ConventionCamp-Macher ein hohes Risiko eingegangen.<br />

Klappt die Skype-Verbindung? Dürfen wir die Keynote<br />

streamen? Können wir uns die erforderliche Bandbreite leis-<br />

ten? Ein echtes Abenteuer, das zum Coup für das ConventionCamp<br />

wurde – das Interesse war riesig und mit 1.600<br />

Teilnehmern gab es sogar einen neuen Besucherrekord.“<br />

Weitere Informationen über das ConventionCamp und<br />

das einmalige Konzept der interaktiven Fachkonferenz<br />

erhalten Sie im Internet unter www.conventioncamp.de


66 MagaZin REgJo HANNoVER<br />

N E T Z W E R K<br />

Hannover IT<br />

Das regionale Branchennetzwerk bündelt<br />

IT-Kompetenz unter einem Dach.<br />

Hannover IT ist erster Ansprechpartner<br />

für alle Fragen rund um das Thema IT.<br />

Das regionale Netzwerk fördert die Wissenschaft<br />

und Bildung um die Informations-<br />

und Kommunikations-Branche sowie<br />

die Leistungsfähigkeit der Region Hannover<br />

durch Initiierung von Projekten im IT-<br />

Umfeld, Kooperationen von Wirtschaft mit<br />

Wissenschaft und Entwicklung von Innovationen.<br />

Aktuell umfasst Hannover IT 1.200<br />

Unternehmen mit 23.000 Beschäftigten,<br />

wissenschaftliches Know-how aus 25 Instituten<br />

und Forschungseinrichtungen sowie<br />

den IT- und Multimedia-Campus „Expo<br />

Park Hannover“.<br />

Frank Steinlein, Geschäftsführer Hannover<br />

IT e.V. und Geschäftsführer Projektzentrum<br />

Hannover IT GmbH (siehe Bild):<br />

„Der wachsenden Bedrohung und Wichtigkeit<br />

von IT-Sicherheit hat Hannover IT mit<br />

Einrichtung eines IT-Security Kompetenzteams<br />

Rechnung getragen, bei dem jederzeit<br />

auch online Unterstützung und Hilfe<br />

angefordert werden kann: hannoverit.de/<br />

mitglieder/Kompetenzteams/IT-Security/<br />

Kompetenzteam_it-security.php“. HK<br />

Machen Sie den IT-Security online<br />

Check: www.hannoverit.de/itcheck.php<br />

I T- S I C H E R H E I T<br />

Jeder Sicherheitsvorfall zählt<br />

IT-Sicherheit und IT-Komplexität zählen zu den großen Herausforderungen für den Mittelstand.<br />

Die BMU Beratungsgesellschaft Mittelständischer Unternehmen mbH berät.<br />

Da heute jeder Sicherheitsvorfall wirtschaftlichen<br />

Schaden nach sich ziehen<br />

kann, ist hier ein erfahrener Partner wichtig.<br />

Die BMU Beratungsgesellschaft Mittelständischer<br />

Unternehmen mbH in Northeim<br />

berät seit 33 Jahren ihre Mandanten<br />

mit einer ganzheitlichen Betrachtung in<br />

allen Fragen der Informationstechnologie.<br />

Ob es um die sichere Anbindung<br />

von mobilen Endgeräten, Einhaltung von<br />

Sicherheitsrichtlinien, Umsetzung eines<br />

IT-Service-Managements nach ITIL V3 (IT<br />

Infrastructure Library) oder um die Anforderungen<br />

an rechtskonformes Verhalten<br />

(Compliance) geht – BMU steht ihren Mandanten<br />

mit langjährigen Erfahrungen zur<br />

Seite. Sicherheitsaudits und -konzeptionen,<br />

Sensibilisierung von Mitarbeitern und<br />

Dienstleistern, aber auch die technische<br />

Umsetzung dafür notwendiger Sicherheitstechniken<br />

sind einige der Kompetenzen des<br />

1980 gegründeten Unternehmens. Und<br />

das alles unter Berücksichtigung der Vorgehensweise<br />

nach IT-Grundschutz des BSI<br />

(Bundesamt für Sicherheit in der Informationstechnik).<br />

Aus diesem Grunde beteiligt<br />

sich BMU seit einigen Jahren an der Initiative<br />

„Deutschland sicher im Netz e.V.“. Als<br />

IBM Premier Businesspartner, dem höchs-<br />

ten IBM-Partnerlevel, hat BMU Zugriff<br />

auf die Informationen des „IBM X-Force“-<br />

Sicherheits-Forschungs-Teams mit zehn<br />

weltweiten Sicherheitszentren. Sicherheitssoftware<br />

namhafter Hersteller für Viren-<br />

und Spamschutz runden das Produktportfolio<br />

ab und bieten umfassenden Schutz.<br />

Die Sicherheitsziele „Vertraulichkeit, Integrität,<br />

Authentizität“ stehen immer im<br />

Fokus. BMU berät jedoch nicht nur zu den<br />

klassischen IT-Security-Themen, sondern<br />

auch zu den durch zunehmende Globalisierung<br />

entstandenen neuen Bereichen<br />

– Stichwort: Cloud-Diens te. Seit 20<strong>12</strong> ist<br />

BMU Mitglied der IBM City-Cloud Initiative<br />

– diese garantiert die Datenspeicherung<br />

in der Cloud nach deutschem Recht.<br />

Die IBM City-Cloud ist flexibel skalierbar,<br />

mit Beratung und Vor-Ort-Betreuung<br />

durch BMU. Insbesondere bei der Integration<br />

der internen Prozesse und Infrastrukturen<br />

in die Cloud sind die Regeln der IT-<br />

Sicherheit zu beachten. HK<br />

Weitere Infos über das Produktportfolio und die Dienstleistungen der Beratungsgesellschaft<br />

Mittelständischer Unternehmen mbH unter www.bmu-beratung.com<br />

I N N o VAT I o N<br />

Bilder: Hannover IT, BMU mbH Bilder: Qnips gmbH, Haus <strong>12</strong><br />

Bewerten, sammeln und punkten<br />

Coupons, Treuepunkte und Tipps auf dem Smartphone: Mit ihrem innovativen Konzept<br />

begeistert die Qnips gmbH die Hannoveraner. 2013 dann auch ganz Deutschland.<br />

Mit dem Handy Coupons einlösen, Treuepunkte<br />

sammeln und Produkte oder Services<br />

bewerten: Die Qnips GmbH aus<br />

Hannover bietet eine kostenlose App für<br />

iPhone- und Android-Smartphones, die all<br />

das zusammenbringt.<br />

Qnips funktioniert ganz einfach: Auf<br />

dem Kassenbon der teilnehmenden Gastronomie<br />

befindet sich ein QR-Code. Dieser<br />

wird mit der kostenlosen Qnips-App<br />

„geqnipst“ und dann können die Produkte<br />

und Services einzeln bewertet und kommentiert<br />

werden. Christian Brützel, der<br />

Qnips zusammen mit André Baumann<br />

gegründet hat: „Mit Qnips bekommt der<br />

Gastronom eine Auswertung auf Produktebene.<br />

Qualität und Service sind somit<br />

punktgenau messbar und das Feedback<br />

des Gastes geht direkt an den Geschäftsführer.<br />

Im Gegensatz zu Online-Bewertungsplattformen<br />

wie zum Beispiel Qype<br />

wird mit Qnips jeder Gast direkt ohne den<br />

Umweg Internet angesprochen. So etwas<br />

gab es bisher noch nicht.“ Seit August wird<br />

die Bewertungs- und Feedbackfunktion<br />

von Qnips in zahlreichen Hannoveraner<br />

Locations – unter anderem bei Pizza Hut,<br />

in den Restaurants Castello, BIANCO und<br />

Rick’s sowie in ausgewählten Restaurants<br />

und Bistros der Deutschen Messe – getestet.<br />

2013 wird Qnips deutschlandweit verfügbar<br />

sein. Dann können die Qnips-Nutzer<br />

mit Coupons auch von exklusiven Angeboten<br />

der Qnips-Partner profitieren sowie<br />

Treuepunkte sammeln. Geplant sind weiterhin<br />

die Möglichkeit, die Qnips-Bewertungen<br />

auf den Websites der Gastronomen<br />

einzubinden, sowie die Integration in Social<br />

Media. Christian Brützel: „Solch eine einfache<br />

Lösung, endlich wieder Platz im Portemonnaie<br />

zu haben und trotzdem Treuepunkte<br />

und Coupons zu nutzen, drängt sich<br />

bei der heutigen Smartphone-Verbreitung<br />

ja quasi auf. Die meisten Menschen haben<br />

ihr Handy doch eh immer griffbereit dabei.“<br />

Die Qnips GmbH ist im Oktober 2011<br />

als eine Ausgründung der Leibniz Universität<br />

Hannover entstanden und wurde seitdem<br />

bereits mit zahlreichen Auszeichnungen<br />

und Förderungen prämiert. Das junge<br />

Start-up erhielt unter anderem vom Handelsblatt<br />

den Weconomy-Award 2011. KL<br />

Weitere Informationen über die Qnips gmbH und die Funktionsweise der kostenlosen<br />

App finden Sie im Internet unter www.qnips.com<br />

P o R T R A I T<br />

Haus <strong>12</strong><br />

REgJo HANNoVER MagaZin 67<br />

Haus <strong>12</strong> ist eine Marke mit einem professionellen<br />

Spektrum von IT-Leistungen.<br />

Durch den Verbund von 13 Partnern<br />

garantiert Haus <strong>12</strong> mit Sitz in Hannover<br />

IT-Lösungen aus einer Hand. Haus <strong>12</strong><br />

bietet das umfassende Angebot eines großen<br />

Unternehmens und zugleich die Vorteile<br />

mittelständischer Firmen: Kundennähe<br />

und persönliche Betreuung, Sorgfalt<br />

und Zuverlässigkeit, aber auch Flexibilität<br />

und Innovation. Haus-<strong>12</strong>-Ansprechpartnerin<br />

Ute Krukenkamp, ComNet Gesellschaft<br />

für Kommunikation und Netzwerke mbH:<br />

„Indem wir Wissen vernetzen, ableiten,<br />

zusammenbringen, formen wir Kompetenz.<br />

Komplexe Anforderungen der IT werden<br />

für den Kunden im Haus <strong>12</strong> gemeinschaftlich<br />

gelöst. Haus <strong>12</strong> ist darin ‚mehr als die<br />

Summe‘ – unser Grundsatz und Versprechen<br />

in der Partnerschaft. Am 25. April<br />

2013 öffnen wir wie jedes Jahr unsere<br />

Türen: Im Rahmen der ‚INhaus 2013‘ laden<br />

wir ein, die Partnerschaft von innen kennenzulernen.<br />

Es erwarten Sie eine komplexe<br />

Demo-IT-Umgebung, Vorträge und<br />

Workshops, ‚Meet the Experts‘-Sprechstunden<br />

sowie gutes Essen und Gespräche. Wir<br />

freuen uns auf Sie.“ VS<br />

Weitere Informationen über Haus <strong>12</strong> im<br />

Internet unter www.haus<strong>12</strong>.eu


68 inteRVieW REgJo HANNoVER REgJo HANNoVER inteRVieW 69<br />

Der Faktor Mensch<br />

Viren waren gestern. Die wahren gefahren in unserem IT-Alltag stecken dort, wo man sie am wenigsten erwartet.<br />

<strong>RegJo</strong> hat mit den Experten vom Hannoveraner IT-Systemhaus Bechtle gesprochen.<br />

Interview: Tim Mittelstaedt Fotografie: Bechtle<br />

Risikofaktor ist neben veralteter Technik und Umwelteinflüssen<br />

vor allem der Faktor Mensch. Das eigene Smartphone im<br />

Firmennetzwerk, öffentlich zugängliche Rechner am Schreibtisch<br />

oder sogar, man höre und staune, ein zu schweres Passwort.<br />

IT in unserem Alltag ist nicht mehr wegzudenken – Fluch und<br />

Segen zugleich. <strong>RegJo</strong> sprach mit Ulrich Kömmler, Geschäftsführer<br />

im Bechtle IT-Systemhaus Hannover, und seinen Experten<br />

Dr. Michael Sandhoff und Golo Königshoff. Das Bechtle IT-<br />

Systemhaus ist nicht nur TÜV-zertifiziert, sondern auch gleichzeitig<br />

IT-Ausstatter des TÜV Nord.<br />

Es wird immer schwerer, auf dem neuesten Stand der Technik<br />

zu bleiben. Dabei ist Aktualität in Ausstattung und Know-how<br />

ein starker Wettbewerbsvorteil, ganz nach der alten Weisheit<br />

„Wer nicht mit der Zeit geht, muss mit der Zeit gehen“. Bechtle<br />

wird diesen Frühling 30 Jahre alt und lebt seit dem ersten Tag IT.<br />

Was kann Bechtle für mein Unternehmen tun?<br />

Kömmler: Unser Systemhaus in Hannover unterstützt mit seinen<br />

70 Mitarbeitern insbesondere mittelständische Unternehmen<br />

in ihren IT-Fragen. Von der Infrastruktur vor Ort über ganze Server-<br />

und Clouddienste bis hin zu den eigentlichen Anwendungen.<br />

Wir kennen den regionalen Markt und seine Bedürfnisse und können<br />

außerdem auf das umfassende Know-how unserer Konzern-<br />

zentrale zugreifen. Gleichzeitig muss der Kunde nicht die Befürchtung<br />

haben, nur eine Nummer bei einem großen Systemhaus zu<br />

sein – wir beraten ganz persönlich vor Ort.<br />

Wo beginnt Ihre Beratung? Als kleines Unternehmen weiß ich ja<br />

meist gar nicht, was ich überhaupt benötige ...<br />

Kömmler: Das kann sogar ein IT erfahrener Unternehmer heutzutage<br />

kaum noch wissen. Die Standards ändern sich fast täglich<br />

und es gibt ein Überangebot an Anbietern. Wir haben mit unse-<br />

Bild: Fotolia.com<br />

Bild links: Dr. Michael Sandhoff und golo Königshoff sind zwei von insgesamt 70 Mitarbeitern, die im Hannoveraner IT-Systemhaus Bechtle<br />

Unternehmen in puncto IT beraten. Bild rechts: Ulrich Kömmler, geschäftsführer Bechtle IT-Systemhaus Hannover.<br />

rer 30-jährigen Erfahrung, der großen Bechtle Gruppe im Hintergrund<br />

und insbesondere durch die vielen Herstellerkontakte<br />

immer das Ohr am Markt und können für den Kunden schon mal<br />

vorselektieren.<br />

gerade Unternehmen müssen auf die Sicherheit ihrer IT achten.<br />

Dabei geht es insbesondere um den Datenschutz und Produktpiraterie.<br />

Welchen gefahren ist ein Unternehmen heute ausgesetzt?<br />

Königshoff: Dafür muss man erstmal definieren, was die Gefahren<br />

überhaupt sind. Der klassische Virus ist heutzutage nur noch<br />

Nebensache. Die wichtigen Themen sind der Schutz vor Malware,<br />

der Datenschutz und das Risikomanagement. Das geht ganz simpel<br />

schon bei der physischen Sicherheit los ...<br />

Also ob ich zur Datensicherung eine externe Festplatte habe oder<br />

nach einen Stromausfall der Rechner nicht gleich all seine Daten<br />

verliert?<br />

Königshoff: Lokal ist das durchaus wichtig. Aber wir meinen<br />

damit auch den Aufbau eines Rechenzentrums. Da spielen auch<br />

der Schutz vor Wasserschäden, Erdbebensicherheit und Notstromaggregate<br />

eine Rolle. Das zweite Rechenzentrum für die Backups<br />

sollte weit genug von dem ersten Zentrum entfernt sein.<br />

Muss ich jetzt Angst vor Erdbeben haben? Von solchen Katastrophen<br />

bleiben wir in Deutschland doch eigentlich verschont ...<br />

Königshoff: Das ist richtig. Die größeren Gefahren für meine<br />

Daten lauern ja im Unternehmen selbst. Nehmen Sie zum Beispiel<br />

den Empfang eines Unternehmens. Wenn die Empfangsdame<br />

beim kurzen Verlassen ihres Platzes nicht immer ihren Computer<br />

sperrt, kann ein Besucher kurzerhand einen USB-Stick am Rechner<br />

anschließen und, sofern er geschickt ist, sensible Daten aus<br />

dem Firmennetzwerk ziehen.<br />

Kömmler: Oder denken sie an die Restriktion mancher Unternehmen,<br />

dass die Mitarbeiter regelmäßig ihre Passwörter ändern<br />

müssen, die möglichst kompliziert sein sollen. Das Resultat daraus<br />

ist, dass sich niemand mehr sein Passwort merken kann und<br />

diese nun oft auf Post-its am Monitor des Rechners kleben. Diese<br />

Sorglosigkeit ermöglicht leichtes Spiel für Datenräuber.<br />

Also sind die physische Sicherheit meines Rechners und Security-<br />

Software nicht das Allheilmittel, um mich im Netz sicher zu fühlen?<br />

Dr. Sandhoff: Es sind wichtige Säulen. Wo wir als Bechtle<br />

immer noch großen Nachholbedarf sehen, ist das Schaffen eines<br />

Bewusstseins bei Mitarbeitern und Managern. Die kleinen Gefahren<br />

lauern überall. Allein schon, wenn ein Mitarbeiter mit seinem<br />

Smartphone im Firmen-WLAN ist oder Dienste wie Dropbox<br />

oder Gmail genutzt werden, bei denen meine sensiblen Daten<br />

erst mal über den Teich geschickt werden. Diese habe ich nicht<br />

mehr unter Kontrolle und weiß nicht, welcher Dritte was mit<br />

meinen Daten macht.<br />

Kömmler: Wir bauen ausschließlich Lösungen, die allen aktuellen<br />

und zukünftigen Sicherheitsstandards entsprechen und haben<br />

unsere Server ausschließlich innerhalb Deutschlands, um dem<br />

Bundesdatenschutzgesetz in vollem Umfang zu entsprechen.<br />

Wie sieht denn konkret die Zusammenarbeit aus, wenn ich meine<br />

IT-Bedürfnisse in Ihre Hände lege?<br />

Dr. Sandhoff: Wir projektieren mit dem Kunden gemeinsam<br />

das IT-Projekt und die Sicherheitsmaßnahmen. Das hat Workshopcharakter<br />

und bindet alle Mitarbeiter gleichermaßen mit ein.<br />

Wir nehmen den Kunden an die Hand und begleiten ihn langfristig<br />

und nachhaltig durch das „Dickicht“ IT Security. Wir dürfen<br />

nicht vergessen, dass Sicherheitsmaßnahmen in der IT immer<br />

reaktiv sind. Man kann die Waffe nicht schmieden, bevor die<br />

Bedrohung da ist.<br />

… und mit immer wieder neuen Bedrohungen ändert sich auch<br />

mein Bedarf an Hard- und Software. Wie schnell können Sie denn<br />

reagieren, wenn ich von heute auf morgen neue oder ganz andere<br />

Technik benötige?<br />

Kömmler: Dann finden wir immer die schnellste und pragmatischste<br />

Lösung für den Kunden. Das Bechtle IT-Systemhaus ist<br />

da immer sehr unbürokratisch. Genau so wichtig finden wir aber<br />

nach wie vor die Awareness aller Mitarbeiter eines Unternehmens<br />

hinsichtlich möglicher Sicherheitslücken. Wenn alle mitdenken,<br />

ist eine der größten Gefahrenquellen in der IT-Sicherheit schon<br />

mal minimiert.


Bild: Insa Cathérine Hagemann<br />

70 PRoJeKt REgJo HANNoVER<br />

Hannover fairnetzt sich<br />

REgJo HANNoVER PRoJeKt 71<br />

„Bewusst und fair handeln“: Diesen grundsatz hat die UN in ihren Millenniumsentwicklungszielen (MDg) formuliert.<br />

Das Agenda 21-Büro der Stadt Hannover hat sich längst in die entwicklungspolitischen Ambitionen eingeschaltet.


Bild: Insa Cathérine Hagemann<br />

72 PRoJeKt REgJo HANNoVER<br />

Den Regenwäldern am Amazonas kommt im Klimaschutz<br />

eine global bedeutende Rolle zu, weil diese<br />

große Mengen an klimaschädlichem Co2 aufnehmen<br />

und speichern. Mit dem Beitritt zum Klima-Bündnis<br />

und der Unterzeichnung seines Manifests haben sich<br />

die Städte dazu verpflichtet, ihre Co2-Emissionen<br />

alle fünf Jahre um 10 Prozent zu reduzieren und die<br />

indigene Bevölkerung in ihren Bemühungen um den<br />

Erhalt der Regenwälder und einer nachhaltigen Waldwirtschaft<br />

zu unterstützen.<br />

REgJo HANNoVER PRoJeKt 73<br />

Text: Stefanie Stüting<br />

Sie sind oft die Ärmsten der Armen – viele Kleinbauern in Entwicklungsländern<br />

gehören zu den großen Verlierern der Globalisierung.<br />

Seit die UN im Jahr 2000 ihre Millenniumsentwicklungsziele<br />

(MDGs) verabschiedet hat, fordern diese weltweit einen<br />

nachhaltigen Lebensstil und verantwortungsvolles Konsumverhalten.<br />

Ein weitreichendes und komplexes Thema, das längst noch<br />

nicht in den Köpfen der Menschen angekommen ist. Auch der<br />

Deutsche Städtetag hatte seine Mitglieder seinerzeit aufgefordert,<br />

hier aktiv zu werden und einen Beitrag zu den ehrgeizigen Zielen<br />

der Vereinten Nationen zu leisten. Der Rat der Landeshauptstadt<br />

Hannover ist dem gefolgt und mit dem Einkauf fair gehandelter<br />

Produkte einen ersten Schritt gegangen: Bei allen Sitzungen im<br />

Rathaus wird heute fair gehandelter Kaffee und Tee ausgeschenkt,<br />

auch in der Kantine findet man ein vielfältiges Angebot an fair<br />

gehandelten Produkten. Silvia Hesse, Leiterin im Agenda 21-Büro<br />

der Stadt Hannover: „Auch immer mehr Einzelhändler, Gastronomen<br />

und Konsumenten machen mit. Umfragen bestätigen allerdings,<br />

dass es noch ein langer Weg sein wird, bis fair gehandelte<br />

Produkte ganz selbstverständlich gekauft werden.“<br />

Das Thema ist nicht neu, schon seit vielen Jahren arbeiten<br />

Silvia Hesse und ihre Kollegin Marion Köther gemeinsam mit vielen<br />

engagierten Organisationen zusammen. Um noch mehr Menschen<br />

zu erreichen und mehr zu lernen, kam Silvia Hesse auf<br />

die Idee, diese Aufgabe gemeinsam mit Hannovers Partnerstädten<br />

anzugehen. „Schnell bekam ich die Zusage von einer Kollegin<br />

aus Poznan, mit der wir schon seit Jahren zu Umwelt- und Klimaschutzfragen<br />

einen intensiven Austausch haben. Eine schnelle<br />

Zusage erhielten wir auch aus Blantyre, unserer Partnerstadt im<br />

afrikanischen Malawi. Den Kontakt vermittelte uns der Freundeskreis<br />

Malawi und Städtepartnerschaft Hannover-Blantyre e.V:. Als<br />

noch die beiden osteuropäischen Städte Litomerice (Tschechische<br />

Republik) und Miskolc (Ungarn), die sich seit Jahren mit Hannover<br />

im internationalen Städtenetzwerk ICLEI für eine nachhaltige<br />

Entwicklung engagieren, und die beiden nationalen Fair-Trade-<br />

Organisationen aus Polen und Deutschland Interesse zeigten,<br />

konnten wir sogar einen EU-Antrag auf Fördergelder stellen“.<br />

Durch diese finanzielle Förderung sind viele weiterführende<br />

Aktivitäten wie Besuche vor Ort, Bildungs- und Theaterprojekte<br />

möglich geworden, mit denen in den beteiligten Kommunen<br />

die Öffentlichkeits- und Bildungsarbeit zum Thema erfolgreich<br />

gestärkt werden kann. Unter dem Motto „Aware & Fair“ (wertschätzend<br />

und gerecht) wurde so eine lokale Antwort auf die Millenniumsentwicklungsziele<br />

gefunden, die von der Europäischen<br />

Kommission gefördert wird. Das Ziel ist es, einerseits über die<br />

MDGs zu informieren, den fairen Handel zu unterstützen und Pro-


Bilder (3): Kiên Hoàng Lê<br />

Bild: Insa Cathérine Hagemann<br />

Bild: Insa Cathérine Hagemann<br />

Unter dem Motto „Malawi küsst Kolumbien“ kommt in Hannover Schokolade aus Kolumbien ins Spiel. Auch dieses Engagement<br />

basiert auf einer jahrelangen Partnerschaft. Bilder: Macadamia-Farmerin in Malawi; Kakaobohnen und Regenwald in Kolumbien.<br />

REgJo HANNoVER PRoJeKt 75<br />

„DaS StaDtSchokolaDen-projekt auS Dem<br />

regenwalD amazonienS in kolumbien iSt eine<br />

wichtige maSSnahme, unSeren beitrag zu leiSten.“<br />

dukte, z.B. aus Malawi, bekannter zu machen, aber auch zu zeigen,<br />

wer hinter den Produkten steht. „Anhand einiger Beispiele<br />

wollen wir aufzeigen, was der Kauf von fair gehandelten Produkten<br />

für die Menschen vor Ort ganz konkret bewirken kann.“ Zwei<br />

Mal war Projektleiterin Hesse seither in Malawi, um mit den Menschen<br />

zu sprechen und gemeinsame Aktivitäten und Kooperationen<br />

aufzubauen. Zunächst wurde sie auch vom Fotografen Kiên<br />

Hoàng Lê begleitet. Gemeinsam besuchten sie Kleinbauern, die<br />

Macadamianüsse und Reis anbauen, Tee- und Zuckerplantagen<br />

sowie Schulen, Gesundheitszentren und das Blantyre Artsfestival,<br />

einen weiteren Kooperationspartner. Macadamianüsse, Kaffee<br />

und andere Produkte türmen sich seither auf dem Schreibtisch<br />

von Silvia Hese im Rathaus von Hannover – das Projekt „Aware &<br />

Fair“ hat in der Landeshauptstadt Fahrt aufgenommen. Zwei Jahre<br />

lang sollte das Projekt zunächst laufen und in den beteiligten Städten<br />

einen beispielhaften Markt für fair gehandelte Produkte aus<br />

Malawi schaffen. Im Februar 2013 werden in der internationalen<br />

Abschlusskonferenz die Ergebnisse vorgestellt. Dokumentationen,<br />

Berichte und Fotos sollen den Produkten, Produzenten und Produktionsweisen<br />

ein Gesicht geben, Transparenz herstellen und<br />

für den fairen Handel werben.<br />

Silvia Hesse: „Diese Kooperationen sollen in Zukunft weiter<br />

ausgebaut werden und der Bildung und Motivation dienen. Im<br />

Rahmen des Projektes konnten auch die Beziehungen innerhalb<br />

der Partnerstädte intensiviert werden. Direkt in Hannover haben<br />

wir weitere Partner wie das Staatstheater, Schulen, den Pavillon,<br />

die Projektwerkstatt Umwelt und Entwicklung e.V., aber auch<br />

Unterstützer aus dem Bildungsbereich, Handel, Gastronomie, Kirchen<br />

etc. gewonnen, die sich mit uns den Zukunftsfragen stellen.“<br />

Deshalb wird in der Landeshauptstadt das Projekt in Kooperation<br />

des Agenda 21-Büros (inhaltliche Federführung) mit dem<br />

Sachgebiet Städtepartnerschaften im Kulturbüro (vertragliche<br />

und finanzielle Federführung) abgewickelt. Der Einstieg und<br />

das Engagement der osteuropäischen Länder in diese Fair-Trade-<br />

Town-Kampagne hat dazu beigetragen, dass auch die nationalen<br />

Fair-Trade-Associations als wichtige Partner mit ins Boot<br />

geholt werden konnten. Über den fairen Handel hinaus wollen<br />

sich die Akteure in Zukunft auch anderen globalen Herausforderungen,<br />

wie der wachsenden Armut, Krankheiten wie AIDS/HIV<br />

Silvia Hesse, Agenda 21-Büro, Hannover<br />

und Malaria, dem weltweiten Klimawandel, dem Verbrauch von<br />

natürlichen Ressourcen, dem Analphabetismus sowie der Gleichstellung<br />

und dem in Zukunft bevorstehenden globalen Ölfördermaximum<br />

widmen.<br />

Unter dem Motto „Malawi küsst Kolumbien“ kommt im Rahmen<br />

eines weiteren Projektes aus dem Agenda 21-Büro in Hannover<br />

demnächst auch Schokolade aus Kolumbien mit Nüssen aus<br />

Malawi auf den Tisch. Auch dieses Engagement basiert auf einer<br />

jahrelangen Partnerschaft. Als Mitglied im „Klimabündnis europäischer<br />

Städte mit den indigenen Völkern der Regenwälder zum<br />

Schutz der Erdatmosphäre“ hat sich Hannover verpflichtet, die<br />

indigenen Völker beim Schutz der Regenwälder durch nachhaltigen<br />

Anbau und Bewirtschaftung zu unterstützen. Silvia Hesse<br />

erklärt: „Das ‚Stadtschokoladen-Projekt’ (nachhaltig angebauter<br />

Kakao) aus dem Regenwald Amazoniens in Kolumbien ist eine<br />

beispielhafte Maßnahme, unseren Beitrag dazu zu leisten.“<br />

Mit Klaus Hecht, der früher für den deutschen Entwicklungsdienst<br />

in Kolumbien gearbeitet hat, und mit Unterstützung<br />

von Entwicklungsinitiativen und der Servicestelle Kommunen<br />

in der Einen Welt konnten weitere Klimabündniskommunen in<br />

eine faire Handelspartnerschaft eingebunden werden. Das freut<br />

besonders Abadio Green, einen indigenen Sprecher aus Kolumbien,<br />

der vor 20 Jahren im Rahmen des Klimabündnisses zum<br />

ersten Mal nach Hannover gekommen war. Seither hält Silvia<br />

Hesse mit ihm einen regen Kontakt. „Ich habe seitdem viel von<br />

den indigenen Vertretern und von Abadio gelernt und weiß, wie<br />

wichtig der Regenwald, der faire Handel und die Einhaltung der<br />

Menschenrechte für die indigene Bevölkerung sind.“ Abadio<br />

Green unterstützt das „Stadtschokoladen-Projekt“ intensiv – und<br />

lobt den Geschmack der Schokolade. „Unser Ziel ist es, dass diese<br />

Schokolade auch für den fairen Handel und BIO zertifiziert wird.“<br />

In Kolumbien steht den Hannoveranern als Partner für die Projektentwicklung<br />

neben der indigenen Kakaobauern-Organisation<br />

vor Ort auch die international renommierte Regenwaldstiftung<br />

Amazon Conservation Team (ACT) zur Seite. ACT berät die<br />

Kleinbauern im Ressourcenschutz, im biologischen Anbau und im<br />

fairen Handel.<br />

Informationen unter www.awarefair.org oder www.agenda21.de


Das European Cheese Center<br />

macht Käse zum Erlebnis. Bilder<br />

unten: Käsebuffet und Alpenhaus<br />

im European Cheese Center.<br />

Alles Käse? Ganz genau!<br />

REgJo HANNoVER PRotRait 77<br />

Ein Paradies für Käsegenießer: Das europaweit einmalige European Cheese Center in Hannover bietet in der<br />

Käseerlebniswelt eine riesige Auswahl an Käsespezialitäten und ist Deutschlands Käseschulungszentrum Nummer Eins.<br />

Text: Katrin Langemann Fotografie: Frank Wilde / European Cheese Center<br />

Weltweit gibt es geschätzt circa 4.000 Käsesorten. Einen Teil<br />

davon präsentiert das European Cheese Center (ECC) in seiner<br />

Käseerlebniswelt. Katrin Heuer vom ECC in Hannover: „Das European<br />

Cheese Center ist europaweit einmalig. Mit kleinen begehbaren<br />

Häuschen, die die einzelnen Regionen Europas darstellen<br />

und einem Marktplatz, auf dem man großartige Käseveranstaltungen<br />

erleben kann, ist das Ausstellungsdorf einzigartig gestaltet<br />

und bietet ein ganz besonderes Ambiente.“ Bei Führungen<br />

durch die Ausstellung erfahren die Besucher Wissenswertes über<br />

die Käseherstellung, regionale Besonderheiten und interessante<br />

Käse details. Neben theoretischer Wissensvermittlung kommen<br />

im European Cheese Center aber auch die praktischen Erfahrungen<br />

nicht zu kurz. Regelmäßig finden Abendveranstaltungen statt,<br />

bei denen nach Herzenslust probiert und geschlemmt werden darf.<br />

Die beliebten Käse-Schlemmerbuffets etwa bieten die Gelegenheit,<br />

an einem Abend bis zu 30 Käsesorten zu probieren – ein<br />

wahrer Gaumenschmaus für Käseliebhaber. Von einem Moderator<br />

betreute, thematische Degustationen heißen zum Beispiel<br />

„Europäische Käsekunst“ oder „Vive la France“. Ab 2013 kommt<br />

mit dem „Käse ABC für Zuhause“ ein weiteres Eventhighlight<br />

hinzu, das über Fragen aufklärt wie: Wo bekommt man als Endverbraucher<br />

Tipps? Wie gestaltet man eine attraktive Käseplatte?<br />

Wie lagert, schneidet und verpackt man den Käse am besten? Welche<br />

Kombinationen harmonieren am besten mit dem Käse, zum<br />

Beispiel welches Brot, welche Saucen, welches Obst und Gemüse<br />

passt am besten und was trinkt man dazu?<br />

Doch das ECC ist nicht nur eine einzigartige Erlebniswelt<br />

für Käseliebhaber, sondern auch Deutschlands Käseschulungszentrum<br />

Nummer Eins. Jedes Jahr lassen sich zwei mal 20 Teilnehmer<br />

aus ganz Deutschland in einem zweiwöchigen Ganztageskurs<br />

im Februar und August zum Käsesommelier ausbilden. Auf dem<br />

Stundenplan stehen unter anderem die Geschichte des Käses, ver-<br />

„einmalig: DaS european cheeSe<br />

center in hannoVer iSt DaS einzige<br />

käSezentrum europaS Seiner art.“<br />

Katrin Heuer, European Cheese Center<br />

schiedene Herstellungsverfahren, regionale Käsekunde, Besonderheiten<br />

zu den Tierrassen und deren Milch sowie zu Futterzusammensetzung<br />

und zur Beschaffenheit der Milchsorten, was sich auf<br />

den Charakter der Käsesorten auswirkt. Europaweit gibt es circa<br />

440 Käsesommelière / Käsesommeliere mit Schwerpunkt Österreich,<br />

aber auch Deutschland, Spanien, Italien, Frankreich. Eingesetzt<br />

werden die ausgebildeten Käsefachkundigen zum Großteil<br />

hinter gutbestückten Käsetheken des Einzel- und Lebensmittelhandels<br />

sowie in der Gastronomie.<br />

Käse ist das älteste Verfahren zur Haltbarmachung von Milch<br />

und deren Erzeugnissen und gehört heute zu den beliebtesten<br />

Lebensmitteln. Katrin Heuer: „Im Moment sind aromatische Käsesorten<br />

besonders angesagt, zum Beispiel Brie de Meaux mit Trüffelcremefüllung,<br />

Blauschimmelkäse im Trestermantel, grüner und<br />

roter Gouda mit Basilikum oder getrockneten Tomaten sowie mit<br />

Rotwein gewaschene Schnittkäsesorten aus den Alpen. Ein weiterer<br />

Trend: hochwertige traditionelle Käsesorten mit geschützter<br />

Ursprungsbezeichnung. Zu den beliebtesten Sorten gehören zum<br />

einen Käse mit hoher Cremigkeit, teilweise im Doppelrahmstufenbereich<br />

wie der Pierre Robert und zum anderen traditionelle<br />

Käsesorten, die es schon seit vielen Jahrhunderten gibt, wie der<br />

Comté oder Epoisses mit Marc de Bourgogne.“<br />

Es heißt „Käse schließt den Magen“ – wie viel ist dran an<br />

dieser Redensart? Die Expertin weiß Bescheid: „Leider macht<br />

Käse aufgrund seines hohen Eiweißgehalts viel zu schnell satt –<br />

und natürlich hat er auch ein „bisschen“ Fett. Aber das ist halb<br />

so wild, da es in der Trockenmasse steckt. Man sollte allerdings<br />

parallel dazu nicht so viel frisches Baguette essen, da das zusätzlich<br />

satt macht.“<br />

Weitere Informationen über das European Cheese Center und die aktuellen<br />

Veranstaltungen finden Sie im Internet unter www.cheesecenter.de


78 KalendeR REgJo HANNoVER REgJo HANNoVER KalendeR 79<br />

Schwanensee<br />

Am 18. Januar 2013 verwöhnt das Bolschoi Staatsballett<br />

Belarus die Freunde traditioneller Ballettkunst im Theater am<br />

Aegi in Hannover.<br />

Klassik, Ballett Theater, Kabarett, Musical<br />

10. Januar 2013<br />

Così fan tutte – oper von Wolfgang Amadeus<br />

Mozart in italienischer Sprache<br />

19.30 Uhr, opernhaus Hannover<br />

18. Januar 2013<br />

Schwanensee – Peter I. Tschaikowskys<br />

Klassiker präsentiert das Bolschoi Staats-<br />

ballett Belarus<br />

20.00 Uhr, Theater am Aegi Hannover<br />

20. Januar 2013<br />

4. Kammerkonzert „trios für Klarinette,<br />

Viola und Klavier“ – Werke von Mozart,<br />

Bruch, Schumann und Kurtág<br />

11.00 Uhr, Veranstaltungssaal der VgH / Haus D<br />

29. Januar 2013<br />

Sissi – Ballett von Jörg Mannes mit Musik von<br />

gustav Mahler, Arthur Honegger und Johann<br />

Strauss<br />

19.30 Uhr, opernhaus Hannover<br />

16. Februar 2013<br />

Wagenführers Wunderbare Welt der<br />

operette – Fortsetzung der Reise von Roland<br />

Wagenführer in die Welt der operette<br />

15.00 Uhr, Marschner-Saal<br />

19. Januar 2013<br />

don Pasquale – komische oper „buffa“ mit<br />

Witz und List von gaetano Donizetti<br />

20.00 Uhr, Theater am Aegi Hannover<br />

23. Januar 2013<br />

Reinhold Messner – Fotos und Filmsequenzen<br />

aus den Dolomiten, vom Himalaya, Nordpol<br />

und aus grönland zeigen die Expeditionen des<br />

furchtlosen Bergsteigers<br />

20.00 Uhr, Theater am Aegi Hannover<br />

02. Februar 2013<br />

das Phantom der oper – musikalische<br />

Neubearbeitung des international anerkannten<br />

Produzententeams Köthe / Heck<br />

20.00 Uhr, Theater am Aegi Hannover<br />

08. Februar 2013<br />

der teufel mit den drei goldenen haaren<br />

– musikalisches Theater von Stefan Johannes<br />

Hanke<br />

11.00 Uhr, Ballhof Eins<br />

22. Februar 2013<br />

Minna von Barnhelm – Lustspiel von<br />

gotthold Ephraim Lessing<br />

19.30 Uhr, Schauspielhaus Hannover<br />

Das Phantom der Oper<br />

Die Kritiker sind sich einig: Das Phantom der<br />

oper ist eines der besten Musicals – zu sehen<br />

am 02. Februar 2013 im Theater am Aegi.<br />

02. März 2013<br />

die Jungfrau von orleans – romantische<br />

Tragödie von Friedrich Schiller unter der<br />

Regie Claudia Bauer<br />

19.30 Uhr, Ballhof Eins<br />

02. März 2013<br />

die Spaßmacher – clowneske und wahrhaft<br />

komödiantische Momente<br />

14.30 Uhr, goP Varieté Hannover<br />

04. März 2013<br />

Montagsbar – Intim-Talk-Schau zum Thema<br />

Angst mit Camill Jammal, Julia Schmalbrock<br />

und Henning Hartmann<br />

21.00 Uhr, Cumberlandsche galerie<br />

05. März 2013<br />

Voca People – von Mozart über ABBA,<br />

Michael Jackson bis hin zu Madonna und<br />

george Michael – unterhaltsame Reise<br />

durch die internationale Musikgeschichte<br />

20.00 Uhr, Theater am Aegi Hannover<br />

10. März 2013<br />

all you need is love! – Rückkehr der<br />

Pilzköpfe mit dem „Beatles-Musical“<br />

19.00 Uhr, Theater am Aegi Hannover<br />

Weiße Federn, schwarzes Fell<br />

Die Ausstellung im Sprengel Museum in Hannover zeigt<br />

noch bis 10. Februar 2013 die tiefere Verbindung zwischen<br />

Mensch und Tier.<br />

Ausstellungen<br />

bis 31. Januar 2013<br />

Vgh-Fotopreis: Welcome to Williston –<br />

große Fotoreportage des VgH Fotopreisgewinners<br />

20<strong>12</strong> Kris Finn<br />

VgH galerie Hannover<br />

bis 03. Februar 2013<br />

los Carpiteros: Silence your eyes – Einzelausstellung<br />

mit großen Zeichnungen und<br />

Skulpturen des kubanischen Künstlerduos<br />

Kunstverein Hannover<br />

bis 03. Februar 2013<br />

Kris Martin: every day of the Weak – spektakuläre<br />

Installationen des belgischen Künstlers<br />

Kris Martin<br />

kestnergesellschaft Hannover<br />

bis 10. Februar 2013<br />

Weiße Federn, schwarzes Fell – Tiere in<br />

beeindruckenden Darstellungen des 20.<br />

Jahrhunderts<br />

Sprengel Museum Hannover<br />

bis 01. April 2013<br />

Bill Copley – Präsentation des künstlerischen<br />

Werks von William N. Copley<br />

Stiftung Ahlers Pro Arte / Kestner Pro Arte<br />

Fotografie: Hannover Concerts (3), Sprengel Museum Hannover<br />

Jazz, Rock, Pop, Schlager<br />

<strong>12</strong>. Januar 2013<br />

david & götz – die Showpianisten – Klavierduo<br />

an zwei Flügeln begeistert mit klassischen<br />

Klavier-Höhepunkten und angenehmer<br />

Unterhaltungsmusik<br />

20.00 Uhr, Theater am Aegi Hannover<br />

13. Januar 2013<br />

Ulrich tukur & die Rhythmus Boys – mit<br />

Schwung und Rhythmus ins neue Jahr<br />

20.00 Uhr, Theater am Aegi Hannover<br />

24. Februar 2013<br />

Klaus hoffmann – Lieder aus vier Jahrzehnten<br />

und das neue Album „Berliner Sonntag“<br />

18.00 Uhr, Theater am Aegi Hannover<br />

27. Januar 2013<br />

Clannad – Musik über die Verbindung des<br />

Traditionellen mit dem Modernem und der<br />

Vergangenheit mit der Zukunft<br />

18.00 Uhr, Theater am Aegi Hannover<br />

31. Januar 2013<br />

Bülent Ceylan – „Wilde Kreatürken“ ist<br />

schonzeitlos vogelwild, scheu oder durchaus<br />

auch mal wildromantisch<br />

20.00 Uhr, TUI Arena Hannover<br />

Klaus Hoffmann<br />

Der grandseigneur des deutschen Chansons<br />

stellt am 24. Februar 2013 im Theater am Aegi<br />

sein neues Album „Berliner Sonntag“ vor.<br />

01. Februar 2013<br />

Freddy Mercury – Memorial Show – Auftritt<br />

der „Queen Revival Band“ anlässlich des<br />

21. Todestages der Musiklegende<br />

20.00 Uhr, Capitol Hannover<br />

15. Februar 2013<br />

glasBlasSing Quintett – Querschnitte durch<br />

ihre bisherigen Programme und Ausblick auf<br />

neue Klänge des glasBlasSing Quintetts<br />

20.00 Uhr, Theater am Aegi Hannover<br />

19. Februar 2013<br />

the overtones – tour 2013 – Doo-Wop-<br />

Musik aus London gemischt mit moderner<br />

Popmusik und R&B<br />

20.00 Uhr, Theater am Aegi Hannover<br />

22. Februar 2013<br />

Völkerball – hart und laut trifft die Rammstein<br />

Coverband mitten ins gesicht der Lüge!<br />

20.00 Uhr, Capitol Hannover<br />

20. März 2013<br />

Roland Kaiser – anlässlich seines 60. Lebensjahres<br />

gibt der Schlagerstar sein aktuelles<br />

Album „Affären“ zum Besten<br />

20.00 Uhr, Theater am Aegi Hannover


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Hannover Scorpions<br />

Heimspiel für die Hannover Scorpions: Am 17. Februar 2013<br />

spielt die Eishockeymannschaft aus Hannover in der TUI<br />

Arena in Hannover gegen die Iserlohn Roosters.<br />

Sport<br />

05. Januar 2013<br />

tUi Feuerwerk der turnkunst – next<br />

generation – Sportarten wie „Slackline“,<br />

„Double Dutch“, „Tricking“ und Darbietungen<br />

mit dem „Cyr-Ring“ begeistern das Publikum<br />

14.00 Uhr, TUI Arena Hannover<br />

<strong>12</strong>. Januar 2013<br />

UBC tigers vs. BSW Sixers – erstes<br />

Heimspiel der USB Tigers aus der Zweiten<br />

Basketball Bundesliga<br />

19.00 Uhr im UBC Dome<br />

<strong>12</strong>. Januar 2013<br />

german eagles – Heimkampf des deutschen<br />

Nationalteams gegen die Boxer der „Astana<br />

Arlans Kazakhstan“<br />

20.00 Uhr, Hannover Congress Centrum<br />

15. Februar 2013<br />

Ball des Sports – galanacht mit Spitzensport,<br />

Tanz und Unterhaltung<br />

20.00 Uhr, Hannover Congress Centrum<br />

17. Februar 2013<br />

hannover Scorpions vs. iserlohn Roosters<br />

– 45. Spieltag der Deutschen Eishockey Liga<br />

14.30 Uhr, TUI Arena Hannover<br />

Fotografie: oliver Vosshage, Hannover Concerts<br />

Messetermine<br />

<strong>12</strong>. bis 15. Januar 2013<br />

Contractworld – Treffpunkt und Marktplatz<br />

für Architekten und Innenarchitekten<br />

Messegelände in Hannover<br />

16. bis 17. Januar 2013<br />

interaspa hannover – Spargelmesse und<br />

Fachmesse für Spargel, gemüse & Beerenobst<br />

Messegelände in Hannover<br />

25. bis 27. Januar 2013<br />

heimtiermesse hannover – Zoofachhändler,<br />

Züchter, Dienstleister, Verbände und Vereine<br />

präsentieren ihre Produkte und Informationsangebote<br />

rund ums Heimtier<br />

Messegelände in Hannover<br />

01. bis 03. Februar 2013<br />

ReiseZeit – rund 260 Aussteller machen auf<br />

ihre Produkte und Dienstleistungen rund um<br />

den Urlaub aufmerksam<br />

Messegelände in Hannover<br />

05. bis 09. März 2013<br />

CeBit – mehr als 4.000 Aussteller<br />

bieten Lösungen aus der Informations-<br />

und Kommunikationstechnik<br />

Messegelände in Hannover<br />

Horst Lichter<br />

Nach zwei Live-Programmen geht der lustige<br />

TV-Koch wieder auf Tour und ist am 08. März<br />

2013 in der AWD-Hall Hannover zu sehen.<br />

Sonstiges<br />

REgJo HANNoVER KalendeR 81<br />

14. Januar 2013<br />

der Chinesische nationalcircus –<br />

Balance des Lebens durch die gelebte<br />

Einheit von Körper, geist und Seele<br />

20.00 Uhr, Theater am Aegi Hannover<br />

20. Januar 2013<br />

tut Clownensemble 50plus: alles<br />

Unikate – clowneske Lebensmomente<br />

und Alltagsszenen<br />

16.00 Uhr, die hinterbühne Hannover<br />

03. Februar 2013<br />

40 Jahre Sesamstraße – Uraufführung für<br />

die ganze Familie anlässlich des<br />

40. Jubiläums der Sesamstraße<br />

14.30 Uhr, Theater am Aegi Hannover<br />

26. Februar 2013<br />

hans Klok – Illusionens-Show „The Houdini<br />

Experience“ des schnellsten Magiers der Welt<br />

20.00 Uhr, Theater am Aegi Hannover<br />

08. März 2013<br />

horst lichter – bunter Mix aus interessanten<br />

geschichten und „Lichter-typischen“<br />

Kocheinlagen<br />

20.00 Uhr, AWD-Hall Hannover


82 land & UMWelt REgJo HANNoVER<br />

Wussten Sie, dass ...<br />

Wissenswertes aus der Region: von einem Blindenmuseum, Deutschlands erstem<br />

Korkmoden-Shop, dem „Mr. Jazz“ und einem hannoverschen Exportschlager.<br />

Bilder: Landesbildungszentrum für Blinde, Incorknito, Justin Watt / wikipedia, AxelHH / wikipedia<br />

... es in der Landeshauptstadt Hannover<br />

ein Blindenmuseum gibt?<br />

Was es heißt, ein Leben in Dunkelheit zu<br />

führen, zeigt das Blindenmuseum in Hannover.<br />

Über 6.000 Exponate geben dem<br />

Besucher vor allem einen Eindruck davon,<br />

wie Blinden vor über 100 Jahren das Schreiben<br />

beigebracht wurde. 1995 wurde das<br />

geschichtsträchtige Gebäude, das 1845 als<br />

Blindenschule genutzt wurde, als Museum<br />

neu gestaltet. Ein Museum dieser Art gibt<br />

es in Deutschland sonst nur in Berlin.<br />

... in Hannover der erste Korkmoden-<br />

Shop Deutschlands eröffnet hat?<br />

In Deutschlands einzigem Korkmoden-<br />

Shop „Incorknito“ in der Flüggestraße<br />

in Hannover kommen die Liebhaber des<br />

edlen Rohstoffes der Korkeiche voll auf<br />

ihre Kosten. Mit der Kork-Kollektion aus<br />

Taschen, Accessoires, Schuhen, Möbeln<br />

und Regenschirmen zeigt die Inhaberin<br />

Carmo da Silva, dass man mit Kork noch<br />

weitaus mehr machen kann, als nur Weinflaschen<br />

zu verschließen.<br />

... ein ehemaliger Vorsitzender des Jazz<br />

Club Hannover Ehrenbürger von New<br />

Orleans ist?<br />

„Machbares machen, Unmögliches ermöglichen!“<br />

lautete das Credo des früheren Vorsitzenden<br />

des Jazz Club Hannover, Michael<br />

Gehrke. Er machte den Club zu einer anerkannten<br />

Spielstätte, in der bereits Musiker<br />

wie Lionel Hampton und Count Basie die<br />

Bühne betraten. 1987 verlieh die Stadt New<br />

Orleans, die als Wiege des Jazz gilt, Gehrke<br />

die Ehrenbürgerschaft.<br />

... dass das Broyhan-Bier zum hannoverschen<br />

Exportschlager wurde?<br />

Der in Stöcken bei Hannover geborene Bierbrauer<br />

Cord Broyhan wandelte im Jahre<br />

1526 das dunkle Bier „Hamburger Art“<br />

ab und braute daraus ein neues hellbraunes<br />

Bier, das schon bald zum hannoverschen<br />

Exportschlager wurde. Überdauert<br />

hat bis heute nur das nach ihm benannte<br />

Broyhanhaus, das sich einmal in Cord<br />

Broyhans Besitz befand. Im unteren Stockwerk<br />

ist eine Gaststätte untergebracht.<br />

impressum<br />

4. Jahrgang, 14. <strong>Ausgabe</strong><br />

herausgeber<br />

Thomas Wirth (wirth@polygo.de)<br />

Verlag<br />

Polygo Verlag gmbH<br />

Hainhölzer Straße 5<br />

30159 Hannover<br />

Tel.: 0511 16 99 69-0<br />

Fax: 0511 16 99 69-21<br />

geschäftsführer: Thomas Wirth<br />

internet und e-Mail<br />

www.hannover.regjo.de, hallo@regjo.de<br />

Chefredaktion<br />

Stefanie Stüting (stueting@polygo.de)<br />

Redaktion<br />

Katrin Langemann, Juliette Rahn, Sven grünewald,<br />

Annegret Adam, Torben Andersen<br />

Fotografie<br />

Marco Bühl, Insa Cathérine Hagemann, ahrensmeier<br />

/ powser, David McAllister, AxelHH/wikipedia, BMU<br />

mbH, Bündnis 90/Die grünen, Business Navigatoren,<br />

Andrea Danti – Fotolia.com, DELTA plus Datensysteme,<br />

DIE LINKE. Fraktion im Niedersächsischen Landtag,<br />

DJV Landesverband Niedersachsen, Tobias M. Eckrich,<br />

Eisermann‘s grill und gastronomiebetriebe, FDP Niedersachsen,<br />

Jonas gonell / enercity, Hannover Concerts,<br />

Hannover IT, Haus <strong>12</strong>, Peter Hiltmann, Incorknito,<br />

Industrie-Club Hannover, jd-photodesign – Fotolia.com,<br />

Kiên Hoàng Lê, Vladislav Kochelaevs – Fotolia.com,<br />

Marco König / Trend DESIgN, Marek Kruszewski, Landesbildungszentrum<br />

für Blinde, MHH/Kaiser, Miredi – Fotolia.<br />

com, Museum für Energiegeschichte, Nds. Landgestüt<br />

Celle, Stefan Neuenhausen, Nmedia – Fotolia.com,<br />

orchideenzentrum Wichmann gmbH, phæno/Matthias<br />

Leitzke, Qnips gmbH. Wolfhard Scheer/Fraunhofer IWES,<br />

Schlierner – Fotolia.com, SEMA Ag, SPD-Landesverband<br />

Niedersachsen, Sprengel Museum Hannover, Stadt Celle,<br />

Stage Entertainment, SVo Holding gmbH, Tourismus<br />

& Stadtmarketing Celle, TUI Ag, VARUSSCHLACHT im<br />

osnabrücker Land gmbH/Foto: Hermann Pentermann,<br />

Veolia Water – VWS Deutschland gmbH, oliver Vosshage,<br />

Justin Watt/wikipedia, Welfenakademie Braunschweig,<br />

Frank Wilde / European Cheese Center, graziano Zampolin<br />

art direktion, layout & illustration<br />

Ines Erdmann, Eva-Katarina griesheimer, Viktoria<br />

Siegfried<br />

Marketingleitung<br />

John D. Swenson (swenson@regjo.de)<br />

objektleitung <strong>RegJo</strong> hannover<br />

Michael Mohné (mohne@polygo.de)<br />

anzeigen<br />

Dennis Aschoff (aschoff@polygo.de)<br />

Amy Buer (buer@polygo.de)<br />

Tim Feindt (tim.feindt@polygo.de)<br />

Habib Ferogh (ferogh@polygo.de)<br />

Mareike Hahn (hahn@polygo.de)<br />

Jörn Jacobsen (jacobsen@regjo.de)<br />

Milla von Krockow (krockow@polygo.de)<br />

Friederike Liemandt (liemandt@polygo.de)<br />

Laura von Rosenberg (rosenberg@polygo.de)<br />

Marketing & Communications<br />

Maurice Henin (henin@polygo.de)<br />

Tim Mittelstaedt (mittelstaedt@polygo.de)<br />

Joschua Räsch (raesch@polygo.de)<br />

Versand & aboservice<br />

Carlotta von Krottnaurer (krottnaurer@polygo.de)<br />

Laura Truthmann (truthmann@polygo.de)<br />

assistenz der geschäftsführung<br />

Jennifer Röstel (roestel@regjo.de)<br />

Katharina Schloh (schloh@polygo.de)<br />

erscheinungsweise<br />

viermal im Jahr<br />

Bezugsbedingungen<br />

Abonnement EUR 24,- inkl. Mehrwertsteuer und Zustellgebühr<br />

für vier <strong>Ausgabe</strong>n. Einzelpreis EUR 5,00. Das<br />

Abonnement verlängert sich automatisch, wenn es nicht<br />

zum Ablauf gekündigt wird.<br />

<strong>RegJo</strong> ist eine eingetragene Marke (Nr. 39867052) der<br />

Polygo Verlag gmbH.<br />

Nachdruck, auch auszugsweise, nur mit schriftlicher<br />

genehmigung des Verlages.<br />

Kooperationspartner des <strong>RegJo</strong><br />

<strong>RegJo</strong> Hannover bei Facebook:<br />

www.facebook.com/<strong>RegJo</strong>Hannover<br />

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geisterungsfähigkeit. und unser anspruch, sie<br />

immer wieder aufs neue zu verblüffen. auch in<br />

der region hannover.<br />

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vahrenwalder str. 315 a<br />

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