Ausgabe 4/12 Download - RegJo
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Das Magazin für die Region Hannover <strong>Ausgabe</strong> Nr. 14 IV /20<strong>12</strong> 5,00 €<br />
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Hannover fairnetzt sich
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Joey Kelly, Extremsportler.<br />
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05. bis 09. März 2013<br />
Halle 6<br />
Gemeinschaftsstand<br />
„Hannoverimpuls“<br />
Valentinsmenü<br />
Donnerstag, 14.02.2013<br />
– denn Liebe geht durch den Magen!<br />
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zu finden, kann so leicht sein.<br />
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Eine faire Sache<br />
Weltweite Fair-Trade-Netzwerke, aber auch Einzelhandel<br />
und IT-Sicherheit beschäftigen uns in dieser <strong>Ausgabe</strong>.<br />
Auf der Bühne des Alltags scheinen die Begriffe Fairness und<br />
Sicherheit seit geraumer Zeit auf die Statistenrolle gebucht zu sein.<br />
Immer noch irgendwo im Blickfeld, aber weiter hinten. Vorne im<br />
Rampenlicht stehen doch wohl eher Mitspieler wie Gewinn und<br />
Optimierung, vielleicht auch Globalisierung und Krise. Ende 20<strong>12</strong><br />
– nach einem Jahr, das an vielen Nerven gezerrt, aber auch viele<br />
völlig neue Impulse gesetzt hat – wird die Frage nach den beiden<br />
Statisten Fairness und Sicherheit doch nochmal laut. Sie werden<br />
wieder gehört, die Menschen fragen nach ihnen, vermissen sie.<br />
Silvia Hesse hat im Agenda 21-Büro der Stadt Hannover 20<strong>12</strong><br />
ein großes Ausrufezeichen hinter diese beiden Begriffe gesetzt.<br />
Sie ist persönlich ins afrikanische Malawi gereist, um das Projekt<br />
„Aware & Fair“ in eigener Regie nach vorne zu bringen. Sie hat uns<br />
von den Menschen und Chancen, die sie in diesem Projekt sieht<br />
berichtet und macht Mut, selber aktiv zu werden.<br />
Fairness und Sicherheit sind auch die Klammer für die anderen<br />
Beiträge dieser letzten <strong>Ausgabe</strong> des Jahres 20<strong>12</strong>, die sich mit<br />
IT-Sicherheit sowie Hannover als vielversprechendem Standort für<br />
den Einzelhandel und für ein europa-, wenn nicht weltweit einzigartiges<br />
Testzentrum für Windenergieanlagen beschäftigt.<br />
Zum ersten Mal bringt das <strong>RegJo</strong> Hannover mit dieser <strong>Ausgabe</strong><br />
ein Celle Spezial heraus. Die nördliche Region Niedersachsens<br />
sucht die Anbindung an die Landeshauptstadt und kann mit<br />
zahlreichen Superlativen aufwarten. Wir wünschen Ihnen mit diesen<br />
und vielen weiteren Themen wieder informative Unterhaltung<br />
und eine spannende Lektüre des aktuellen <strong>RegJo</strong> Hannover.<br />
Stefanie Stüting<br />
Chefredaktion<br />
Cover © Insa Cathérine Hagemann<br />
REgJo HANNoVER editoRial 3<br />
QR-Code <strong>RegJo</strong><br />
Der QR-Code („quick response“) kann von allen Smartphones<br />
gelesen werden und verlinkt Sie direkt mit der Internet seite<br />
des <strong>RegJo</strong> Magazins und des Polygo Verlages. Apps für den<br />
QR-Code sind in den bekannten App Stores erhältlich. Der<br />
QR-Code (QR steht für englisch: quick response = schnelle<br />
Antwort) ist ein zweidimensionaler Code (2-D-Code), der<br />
von der japanischen Firma Denso Wave im Jahr 1994 entwickelt<br />
wurde. Ursprünglich wurde der QR-Code zur Markierung<br />
von Baugruppen und Komponenten für die Logistik<br />
in der Automobilproduktion eingesetzt.<br />
<strong>RegJo</strong> Hannover bei Facebook:<br />
www.facebook.com/<strong>RegJo</strong>Hannover
4 inhalt REgJo HANNoVER REgJo HANNoVER inhalt 5<br />
<strong>12</strong><br />
14<br />
26<br />
54<br />
65<br />
14 Einkaufsstadt Hannover<br />
Die Region Hannover gehört zu den fünf stärksten Handelsstandorten<br />
in Deutschland. In den vergangenen zehn Jahren ist vor allem<br />
die Innenstadt Hannovers auf Wachstumskurs gegangen.<br />
Wirtschaft<br />
<strong>12</strong>5 Jahre gut vernetzt: Der Industrie-Club<br />
Hannover, eines der wichtigsten Netzwerke<br />
der Region, feierte dieses Jahr <strong>12</strong>5-jähriges<br />
Jubiläum.<br />
Einkaufsstadt Hannover: Die Erfolgsformel<br />
für den Einzelhandelsstandort Hannover<br />
liegt in einem breiten Einzelhandelsangebot<br />
und verhältnismäßig großen Verkaufsflächen.<br />
Eine Bestandsaufnahme.<br />
Einzigartig in Europa: Mit dem neuen<br />
Testzentrum für Tragstrukturen von Windenergieanlagen<br />
nimmt die Region Hannover<br />
auf diesem Forschungsgebiet eine Führungsrolle<br />
ein.<br />
IT-Sicherheit in Unternehmen: Mit der<br />
steigenden Digitalisierung von Geschäftsprozessen,<br />
Vernetzung und Globalisierung<br />
der Wirtschaft nimmt auch das Risiko von<br />
Angriffen aus dem Internet zu.<br />
ConventionCamp: Neuer Besucherrekord und<br />
WikiLeaks-Aktivist Julian Assange erstmals<br />
live vor deutschem Publikum.<br />
06<br />
10<br />
11<br />
11<br />
70<br />
82<br />
Politik & Soziales<br />
6 Köpfe – Sechs Meinungen: Der Countdown<br />
läuft. Am 20. Januar 2013 wird in Niedersachsen<br />
ein neuer Landtag gewählt.<br />
„Hilfe mit Biss“: Seit Mitte April engagiert<br />
sich das Zahnmobil Hannover für Bedürftige.<br />
Business for Kids: Der Soziale Leuchtturm<br />
präsentiert Vereine und Institutionen aus der<br />
Region, die sich mit ehrenamtlichem Engagement<br />
für Kinder und Jugendliche engagieren.<br />
Engagement: Verleger Manfred Ilsemann hat<br />
mit prominenten Helfern eine Weihnachtsfeier<br />
für Bedürftige auf die Beine gestellt.<br />
Hannover fairnetzt sich: Das Agenda 21-Büro<br />
der Stadt Hannover hat sich jetzt in die entwicklungspolitischen<br />
Ambitionen der UN<br />
eingeschaltet.<br />
Blindenmuseum Hannover: Was es heißt<br />
ein Leben in Dunkelheit zu führen, zeigt<br />
das Blindenmuseum in Hannover.<br />
53<br />
66<br />
66<br />
67<br />
67<br />
68<br />
54 IT-Sicherheit<br />
Wie sind die Unternehmen in der Region in<br />
puncto IT-Sicherheit aufgestellt? Was sind die<br />
größten gefahren und was die Lösungen?<br />
Technik & Wissenschaft<br />
WelfenAkademie: Auch im aktuellen Hochschulranking<br />
im ZEIT Studienführer 20<strong>12</strong>/13<br />
erhält die WelfenAkademie Braunschweig<br />
in ihrem dualen Studiengang Betriebswirtschaftslehre<br />
herausragende Bewertungen.<br />
Hannover IT: Das Branchennetzwerk bündelt<br />
die IT-Kompetenz der Region Hannover unter<br />
einem Dach.<br />
BMU: IT-Sicherheit und IT-Komplexität zählen<br />
zu den großen Herausforderungen für den<br />
Mittelstand. BMU berät.<br />
Bewerten, sammeln und punkten: Coupons,<br />
Treuepunkte und Tipps auf dem Smartphone<br />
– möglich mit einer App der Qnips GmbH.<br />
Haus <strong>12</strong>: Die Marke Haus <strong>12</strong>, ein Verbund<br />
von mehreren Partnern, bietet professionelle<br />
IT-Lösungen aus einer Hand.<br />
Der Faktor Mensch: Die wahren IT-Gefahren<br />
stecken dort, wo man sie am wenigsten<br />
erwartet. <strong>RegJo</strong> hat mit den Experten vom<br />
IT-Systemhaus Bechtle gesprochen.<br />
36<br />
42<br />
46<br />
50<br />
50<br />
33 Celle Spezial<br />
Celle ist Standort internationaler Unternehmen,<br />
verfügt aber auch über das<br />
größte Fachwerk-Ensemble Europas.<br />
Land & Umwelt<br />
Die Fachwerkperle: Immer wieder unterschätzt<br />
und doch ein nennenswerter Player<br />
in Norddeutschland. Zwischen Lüneburg,<br />
Hannover und Hamburg ist Celle eine echte<br />
Fachwerkperle und zugleich Standort von<br />
namhaften Global Playern.<br />
Kein Erdöl ohne Celle: Oberbürgermeister<br />
Dirk-Ulrich Mende meint, seine Stadt werde<br />
ständig unter Wert verkauft. Im <strong>RegJo</strong>-Interview<br />
erklärt er, warum sich das ändern muss.<br />
Nachhaltiges Celle: Das Projekt „Nachhaltiges<br />
Celle“ ist eine Kooperation zwischen<br />
Stadt, Wirtschaft, Tourismus, öffentlichen<br />
Einrichtungen und Energieversorgern.<br />
DELTA plus: Das Celler Unternehmen DELTA<br />
plus wurde 2011 mit dem Deutschen Rechenzentrumspreis<br />
ausgezeichnet.<br />
Auf Entdeckungsreise: Die Stadtführungen<br />
der Tourismus und Stadtmarketing Celle<br />
GmbH erwecken die 700-jährige Geschichte<br />
der Residenzstadt zum Leben.<br />
09<br />
09<br />
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32<br />
82<br />
82<br />
70 Hannover fairnetzt sich<br />
Zusammen mit vielen Partnerstädten macht sich die Region<br />
Hannover für fairen Handel und die Ziele der UN stark. Zwei<br />
Jahre lang soll das Projekt „aware & fair“ zunächst laufen.<br />
Kultur<br />
Ausgezeichnete Kultur: enercity, die Stadtwerke<br />
Hannover AG, gehört zu den Preisträgern<br />
des KulturKontakte-Preis 20<strong>12</strong>.<br />
Der Firmenretter: In der neuen Infotainment-Serie<br />
„Der Firmenretter“ macht der<br />
Unternehmensberater Raimund Milz aus<br />
Hannover drei Firmen fit für die Zukunft<br />
Voca People: Zwischen Dezember 20<strong>12</strong> und<br />
März 2013 geht die international gefeierte<br />
Show auf Deutschland-Tour.<br />
Wie das Licht elektrisch wurde: „Licht an!“<br />
heißt die aktuelle Sonderschau des Museums<br />
für Energiegeschichte in Hannover.<br />
Korkmode: „Incornito“ in der Hannoveraner<br />
Flüggestraße ist Deutschlands erster und<br />
einziger Korkmoden-Shop.<br />
Jazz Club Hannover: Michael Gehrke, langjähriger<br />
Vorsitzender des Jazz Club Hannover,<br />
wurde 1987 für seine Verdienste um den<br />
Jazz von der Stadt New Orleans die Ehrenbürgerschaft<br />
verliehen.<br />
08<br />
11<br />
76<br />
78<br />
82<br />
Freizeit & Sport<br />
Licht.Schatten.Farbe.: Die Sonderausstellung<br />
im Wolfsburger Science Center phæno lädt<br />
zum Erkunden und Erleben faszinierender<br />
Lichtphänomene ein.<br />
Über den Dächern Hannovers: Im Dezember<br />
eröffneten Deniz und Bedran Özgör im fünften<br />
Stock des früheren Brinkmann-Hauses in<br />
der Georgstraße die erste Skybar Hannovers.<br />
Alles Käse? Ganz genau!: Ein Paradies für<br />
Käseliebhaber: Das European Cheese Center<br />
in Hannover ist das einzige Käsezentrum<br />
seiner Art in Europa.<br />
Kalender: Die kulturellen und sportlichen<br />
Höhepunkte sowie die wichtigsten Messe-<br />
termine des nächsten Vierteljahres in der<br />
Region Hanover.<br />
Broyhan-Bier: Das von dem in Stöcken bei<br />
Hannover geborenen Cord Broyhan im Jahr<br />
1526 erfundene Broyhan-Bier wurde schnell<br />
zum hannoverschen Exportschlager.<br />
Bilder: Marco Bühl (1+3), Andrea Danti – Fotolia.com,<br />
Insa Cathérine Hagemann
6 MeinUng REgJo HANNoVER REgJo HANNoVER MeinUng 7<br />
6 Köpfe – Sechs Meinungen<br />
Der Countdown läuft: Am 20. Januar 2013 wird in Niedersachsen ein neuer Landtag gewählt. Welcher Partei geben Sie Ihre<br />
Stimme? Die Spitzenkandidaten von CDU, SPD, FDP, gRÜNE, DIE LINKE. und PIRATEN stellen ihr Wahlprogramm vor.<br />
david Mcallister, Spitzenkandidat der Christlich Demokratischen Union in<br />
Niedersachsen: „Die CDU regiert Niedersachsen seit 2003 sehr erfolgreich.<br />
Wir geben den Menschen auch weiterhin Perspektive. Dafür stoppen wir die<br />
Neuverschuldung. Bei Arbeit und Wirtschaft setzen wir auf gute Rahmenbedingungen<br />
für Industrie, Handel, Handwerk und Mittelstand. Besonders<br />
wichtig sind eine schlanke und leistungsfähige Verwaltung, gezielte Maßnahmen<br />
für mehr Fachkräfte sowie der Ausbau der Infrastruktur und der<br />
Breitbandanschlüsse. In der Bildung steht die Qualität im Mittelpunkt: frühkindliche<br />
Betreuung, kleinere Klassen und mehr Ganztagsschulen. Unsere<br />
Hochschulen öffnen wir weiter für Quereinsteiger. So bleibt Niedersachsen<br />
langfristig auf Erfolgskurs.“<br />
Stephan Weil, niedersächsischer Spitzenkandidat der Sozialdemokratischen<br />
Partei Deutschlands (SPD): „Unsere Politik für den Wechsel fängt bereits bei<br />
der Bildung an. Alle Kinder müssen ihre Talente entfalten, nur so wird Niedersachsen<br />
noch stärker. Deshalb brauchen wir mehr Kitas und Ganztagsschulen,<br />
die Diskriminierung von Gesamtschulen werden wir beenden und<br />
die Studiengebühren abschaffen. Wirtschaft und Arbeit: Wir setzen uns für<br />
den Mindestlohn in Niedersachsen ein und für gleichen Lohn für gleiche<br />
Arbeit. Die Energiewende muss endlich angepackt werden – für stabile Preise<br />
und Versorgungssicherheit. Starke Kommunen und Regionen sind unser Ziel,<br />
denn wir wollen gleichwertige Lebensbedingungen im ganzen Land. Anpacken.<br />
Besser machen.“<br />
dr. Stefan Birkner, FDP-Spitzenkandidat in Niedersachsen: „Schluss mit Schulden!<br />
Auf Initiative der FDP hat die Landesregierung beschlossen, die Steuermehreinnahmen<br />
in den Schuldenabbau zu investieren. Die FDP als Erfinder<br />
der Schuldenbremse sagt: Die EU-Staatsschuldenkrise hat deutlich werden<br />
lassen, dass es mit den Schulden so nicht weitergeht. Finger weg vom Gymnasium!<br />
Wir wollen, dass alle Kinder die bestmöglichen Chancen haben. Wir<br />
wollen keine ideologische Bildungspolitik, wir wollen Vielfalt. Bezahlbare<br />
Strompreise! Wir wollen, dass die Energiewende durch mehr Marktwirtschaft<br />
erfolgreich wird. Rentner und Familien dürfen nicht die Hauptzahler<br />
der Energiewende werden. Mittelstand stärken! Wir setzen den richtigen<br />
Rahmen für mehr Wachstum und mehr Arbeit. “<br />
anja Piel, Spitzenkandidatin von Bündnis 90/DIE GRÜNEN Niedersachsen:<br />
„Wir wollen für Niedersachsen einen anderen Politikstil mit mehr direkter<br />
Demokratie und Beteiligung. Ziel ist eine inklusive Gesellschaft mit mehr<br />
Teilhabe und Toleranz, in der sich die Menschen unabhängig von Herkunft<br />
und Alter wohlfühlen. Dafür braucht es ein gerechteres Bildungssystem, Barrierefreiheit<br />
im öffentlichen Raum und eine humane Einwanderungs- und<br />
Flüchtlingspolitik statt unmenschlicher Abschiebepraxis. Wir kämpfen für<br />
eine ehrgeizige Energiewende, für den frühen Ausstieg aus der Risikotechnologie<br />
Atom, für die Förderung des ökologischen Landbaus anstelle quälerischer<br />
Massentierhaltung und für den Ausbau einer umweltverträglichen<br />
Mobilität.“<br />
Ursula Weisser-Roelle, Spitzenkandidatin der LINKEN in Niedersachsen:<br />
„Immer mehr Menschen im Bundesland Niedersachsen blicken sorgenvoll<br />
in die Zukunft. DIE LINKE. rückt daher das Thema Gerechtigkeit in den Mittelpunkt.<br />
Wir wollen die Löhne und Renten retten und die Krankenhäuser<br />
zukünftig finanziell besser ausstatten. Ein existenzsichernder gesetzlicher<br />
Mindestlohn von 10 Euro je Stunde und die Anhebung des Rentenniveaus<br />
wieder auf 53 Prozent sind unabdingbare Ziele der LINKEN. Hinzu kommt:<br />
Eine gute Bildung darf nicht von dem Geldbeutel der Eltern abhängig sein.<br />
Daher müssen alle Bildungsgebühren sofort wegfallen! Wir sind die einzige<br />
Partei, die das im Nordosten von Niedersachsen gelegene Gorleben als Standort<br />
für ein atomares Endlager ablehnt.“<br />
Meinhart Ramaswamy, Spitzenkandidat der Piratenpartei in Niedersachsen:<br />
„Die Menschen vertrauen der Politik einfach nicht mehr. Das rief uns, die<br />
Piratenpartei, auf den Plan: Mehr Bürgerbeteiligung, mehr direkte Demokratie<br />
ist unsere Antwort. Wir sorgen dafür, dass auch zwischen den Wahlen<br />
unsere Bürger ihr Votum in politischen Fragen abgeben können. Zudem<br />
treten wir geschlossen für eine Politik ein, die vor allem geprägt ist durch<br />
Teilhabe am gesellschaftlichen Leben, mehr Mitwirkung, maximale Transparenz<br />
der politischen Prozesse, freien Zugang zu Bildung und Informationen<br />
sowie verbraucherorientierte, ressourcenschonende Energie- und Wirtschaftspolitik.<br />
Wir PIRATEN sind Bürger, die Politik in ihre eigene Hand<br />
genommen haben. Klarmachen zum Ändern!“<br />
Bilder: David McAllister, SPD-Landesverband Niedersachsen, FDP Niedersachsen, Bündnis 90/Die grünen, DIE LINKE. Fraktion im Niedersächsischen Landtag, Tobias M. Eckrich
8 MagaZin REgJo HANNoVER REgJo HANNoVER MagaZin 9<br />
Felicitas thol erhielt<br />
mit Michael Heuser für<br />
ihre gemeinsame Arbeit<br />
zum Myelodysplastischen<br />
Syndrom den<br />
Rudolf-Schoen-Preis. Der mit 20.000<br />
Euro dotierte Preis für junge Ärzte und<br />
Nachwuchswissenschaftler der Medizinischen<br />
Hochschule Hannover wird<br />
von der TUI Stiftung vergeben.<br />
Wilfried Zapke ist<br />
Vorstand des Instituts<br />
für Energie und Klimaschutz<br />
an der Hochschule<br />
Hannover. Der<br />
von ihm 2009 gegründete Masterstudiengang<br />
„Nachhaltiges Energiedesign<br />
für gebäude“ wurde von enercity, der<br />
Stadtwerke Hannover Ag, mit dem<br />
Triple-E-Award 20<strong>12</strong> ausgezeichnet.<br />
alexandra Conunovadumortier<br />
gewann den<br />
1. Preis beim 8. Internationalen<br />
Joseph Joachim<br />
Violinwettbewerb<br />
2013 in Hannover. Die Auszeichnung<br />
wurde von der Stiftung Niedersachsen<br />
an insgesamt zwölf Nachwuchskünstler<br />
verliehen, um deren internationale<br />
Karriere zu fördern.<br />
Reinhold Förster<br />
erhielt den begehrtesten<br />
Wissenschaftspreis der<br />
EU – den „ERC Advanced<br />
grant“. Der Leiter<br />
des Instituts für Immunologie an der<br />
Medizinischen Hochschule Hannover<br />
hatte die Auszeichnung für seine Forschungsarbeit<br />
über die Wanderung von<br />
Immunzellen bekommen.<br />
diane Baatani und<br />
ihrem Kollege Thomas<br />
Mitzlaff wurde vom<br />
Landesverband Niedersachsen<br />
des Deutschen<br />
Journalistenverbandes der 1. Preis für<br />
Courage im Journalismus verliehen.<br />
Beide hatten trotz Einschüchterungsversuchen<br />
über die Douglas-Bande in<br />
Uelzen berichtet.<br />
W I S S E N S C H A F T<br />
Licht.Schatten.Farbe.<br />
Auf den Spuren des Lichts: Die Sonderausstellung im Wolfsburger Science Center<br />
phæno lädt zum Erkunden und Erleben faszinierender Lichtphänomene ein.<br />
Auf Seilen tanzende Lichterscheinungen,<br />
leuchtende Quallen und wandernde<br />
Leuchtkugeln in Leuchtstoffröhren: Die<br />
Sonderausstellung „Licht.Schatten.Farbe.“<br />
im Science Center phæno in Wolfsburg gibt<br />
außergewöhnliche Einblicke in die faszinierende<br />
Welt der Lichtphänomene. Bis<br />
zum 7. April 2013 laden vielfältige Mitmachstationen<br />
und Lichtkunstwerke von<br />
namhaften Künstlern aus der ganzen Welt<br />
in einer einmaligen Zusammenstellung<br />
zum Erkunden, Staunen und Erleben ein.<br />
Die Bandbreite der Exponate reicht von<br />
physikalisch anspruchsvoll bis hin zu spielerisch<br />
und verblüffend.<br />
Zu den Highlights der Lichtausstellung<br />
zählen die Kunstwerke des Briten Paul<br />
Friedlander. Berührt der Besucher die Bildschirmansichten,<br />
entstehen in den Lichtskulpturen<br />
„The Orgin of String Theory“<br />
und „Persistance of Vision“ neue Lichtimpressionen.<br />
Friedlander erinnert daran, dass<br />
Licht im Englischen (light) auch „leicht“<br />
heißt. Beide Kunstwerke, die sich in wechselnden<br />
Farben und Rhythmen bewegen,<br />
bestätigen dies eindrucksvoll. Die kineti-<br />
sche Skulptur „The Particle“ des Spaniers<br />
Alex Posada experimentiert mit Farbe,<br />
Klang und Bewegung. Die kontinuierliche<br />
Drehung erzeugt visuelle Effekte, die die<br />
räumliche Struktur des Objekts definieren.<br />
Das Kunstwerk erzeugt eine ständig wechselnde<br />
Atmosphäre und Wahrnehmung.<br />
Schwingung, Klang und Farbe folgen keinem<br />
Muster, sondern entstehen chaotisch.<br />
Glasbläserkunst auf höchstem Niveau<br />
findet der Besucher in den Plasmaquallen<br />
(auf dem Bild) von Bernd Weinmayer.<br />
In einem Aquarium aus Luft lässt der<br />
Münchner Künstler Quallen schwimmen,<br />
in denen magisch glimmende Edelgase<br />
leuchten. Beim „Touch Plane“ der Bostoner<br />
Künstler Alejandro und Moira Sina werden<br />
einzelne Neonröhren zu einem Kunstwerk<br />
verbunden, das bei Berührung vor dem<br />
Auge des Betrachters ein Musikstück aus<br />
Licht erzeugt. Weitere weltweit bekannte<br />
Künstler, die an der Sonderausstellung im<br />
phæno mitwirken, sind Wayne Stratman,<br />
Bill Parker, Golan Levin und Zachary Lieberman,<br />
Cork Marcheschi, Werner Bauer,<br />
Scott Snibbe und Bernd Schulz. HK<br />
Weitere Informationen zur Sonderausstellung „Licht.Schatten.Farbe.“ sowie die Öffnungszeiten<br />
und Eintrittspreise finden Sie im Internet unter www.phaeno.de<br />
Bilder: TUI Ag, Jonas gonell / enercity, Marek Kruszewski, MHH / Kaiser, DJV Landesverband Niedersachsen, phæno / Matthias Leitzke<br />
K U LT U R<br />
Ausgezeichnete Kultur<br />
Ende November wurde der niedersächsische KulturKontakte-Preis 20<strong>12</strong> für unternehmerische<br />
Kulturförderung an vier Unternehmen aus Niedersachsen verliehen.<br />
enercity, die Stadtwerke Hannover AG,<br />
wurde in der Kategorie „Sparkassen sowie<br />
öffentlich-rechtliche Unternehmen und<br />
Stiftungen“ mit dem niedersächsischen<br />
KulturKontakte-Preis 20<strong>12</strong> ausgezeichnet.<br />
Das Unternehmen wurde damit für sein<br />
Engagement im Bereich der Jugendförderung<br />
geehrt. enercity ist Gründungspartner<br />
und Hauptsponsor der Jugendsparte<br />
am Schauspiel Hannover – ein Theater für<br />
und mit Jugendlichen. Marlene Bloch, Leiterin<br />
Unternehmenskommunikation und<br />
Energiepolitik bei enercity: „Der Erfolg des<br />
Jungen Schauspiels bestätigt unser Engagement<br />
für eine kulturelle Vielfalt in Hannover<br />
und die Förderung von jungen Menschen<br />
aus der Region. Daher freuen wir<br />
uns sehr über die Auszeichnung mit dem<br />
KulturKontakte-Preis.“<br />
Der KulturKontakte-Preis wurde Ende<br />
November im Museum und Park Kalkriese,<br />
Varusschlacht im Osnabrücker Land von<br />
Niedersachsens Wirtschaftsminister Jörg<br />
Bode verliehen. In seiner Rede betonte Jörg<br />
Bode: „In Zeiten konjunktureller Schwäche<br />
und defizitärer öffentlicher Haushalte müs-<br />
sen sich die staatlichen Institutionen zunehmend<br />
auf ihre Kernaufgaben konzentriere.<br />
Andererseits ist Kultur zunehmend eine<br />
wichtige Größe bei Standort- und Arbeitsplatzentscheidungen.<br />
Eine lebendige Kunst-<br />
und Kulturszene wirkt daher gerade in<br />
Zeiten des Fachkräftemangels als Standortfaktor<br />
zur Steigerung der Lebensqualität im<br />
ländlichen Raum.“<br />
Mit dem Hauptpreis in der Kategorie<br />
„Großes Unternehmen“ wurde die Heinrich-W.-Risken-Stiftung<br />
aus Bad Rothenfelde<br />
ausgezeichnet, den Hauptpreis in der<br />
Kategorie „Kleines Unternehmen“ erhielt<br />
die Möbeltischlerei Haunhorst in Georgsmarienhütte<br />
und mit dem Sonderpreis<br />
wurde die Osnabrücker Werkstätten gGmbH<br />
aus Osnabrück geehrt.<br />
Der KulturKontakte-Preis wird seit<br />
2004 an Unternehmen vergeben, die mit<br />
nachahmenswerten Ideen, Kunst und Kultur<br />
in Niedersachsen fördern. Maßgebliche<br />
Kriterien für den Preis sind Innovation,<br />
Kontinuität in der Kulturförderung, Verankerung<br />
in der Unternehmenskultur und<br />
Einbindung der Mitarbeiter. VS<br />
Die Bewerbungsfrist für den niedersächsischen KulturKontakte-Preis 2013 beginnt im späten<br />
Frühjahr 2013. Weitere Informationen finden Sie im Internet unter www.kulturkontakte.com<br />
Bilder: VARUSSCHLACHT im osnabrücker Land gmbH / Foto: Hermann Pentermann, Business Navigatoren<br />
I N F o TA I N M E N T<br />
Der Firmenretter<br />
Neue Infotainment-Serie auf ZDFinfo mit<br />
dem Hannoveraner Raimund Milz.<br />
Unternehmensberatung zum Anfassen. Zwischen<br />
den Jahren startet ZDFinfo eine neue<br />
Infotainment-Serie: Ab dem 28. Dezember<br />
macht „Der Firmenretter“ in drei Folgen<br />
drei Unternehmen fit für die Zukunft. Der<br />
Protagonist ist der Hannoveraner Raimund<br />
Milz, Unternehmensberater bei den Business<br />
Navigatoren und gestandener Manager.<br />
Raimund Milz: „Alle Fälle sind echt,<br />
die Unternehmen haben reale Probleme,<br />
von der drohenden Insolvenz über notwendige<br />
Umstrukturierungen, Führungs-<br />
oder Generationenkonflikte bis hin zu<br />
Herausforderungen in Marketing und Vertrieb.<br />
Der Firmenretter stellt den Status<br />
quo fest, identifiziert den Handlungsbedarf<br />
und entwickelt Lösungsvorschläge. Dann<br />
legt er gemeinsam mit dem Unternehmer<br />
und seinen Mitarbeitern einen Aktionsplan<br />
fest und begleitet die Umsetzung. Dies<br />
entspricht auch ganz konsequent unserem<br />
Beratungsansatz „navigation at work“ der<br />
Business Navigatoren. Die mediale Darstellung<br />
von Unternehmensberatung ist deshalb<br />
wichtig, weil es gerade den KMU<br />
Schwellenängste vor externer Beratung<br />
nimmt und ganz praktische Lösungen für<br />
typische und immer wiederkehrende Krisensituationen<br />
anbietet.“ KL
10 MagaZin REgJo HANNoVER REgJo HANNoVER MagaZin 11<br />
S o Z I A L E S<br />
„Hilfe mit Biss“<br />
Seit Mitte April engagiert sich das Zahnmobil<br />
Hannover für Bedürftige.<br />
Wohnungslose, Menschen ohne Papiere<br />
sowie Kinder und Jugendliche in sozialen<br />
Brennpunkten werden oft gar nicht oder<br />
nur schwer vom Gesundheitssystem erfasst.<br />
Genau jenen zu helfen, die nicht den Weg<br />
in eine Zahnarztpraxis finden, ist Ziel des<br />
von Dr. Ingeburg und Werner Mannherz<br />
ins Leben gerufenen Zahnmobils „Hilfe mit<br />
Biss“. Seit April bietet die mobile Zahnarztpraxis<br />
in Hannover zweimal wöchentlich an<br />
verschiedenen Orten, wie dem Kontakladen<br />
Mecki am Raschplatz und der Obdachlosenunterkunft<br />
in der Schulenburger Landstraße,<br />
zahnmedizinische Behandlungen<br />
an. Träger des Projekts, an dem mehr als<br />
20 Zahnärzte aktiv und ehrenamtlich beteiligt<br />
sind, ist das Diakonische Werk Stadtverband<br />
Hannover.<br />
Dr. Ingeburg und Werner Mannherz,<br />
Initiatoren des Zahnmobils: „Das Leitbild<br />
für das Zahnmobil ist Handeln im Sinne<br />
der Menschlichkeit. Nicht die Ellenbogen<br />
sind unser wichtigster Körperteil, sondern<br />
Herz und Verstand! Ehrenamtliche erleben<br />
Freude aus dem gemeinschaftlichen Engagement<br />
für andere.“ CB<br />
Weitere Informationen finden Sie im Internet<br />
unter www.zahnmobil-hannover.de<br />
Bilder: ahrensmeier / powser, Stage Entertainment<br />
K U LT U R<br />
Voca People: Simply Great<br />
“Simply great! A Knockout!” schrieb bereits die New York Times über Voca People.<br />
Jetzt landen die musikalischen Aliens mit ihrem neuen Programm in Deutschland.<br />
Voca People, das sind acht Weltklasse-<br />
Musiker, die professionellen A-capella-<br />
Gesang mit legendärer Beatbox-Kunst präsentieren.<br />
Zwischen Dezember 20<strong>12</strong> und<br />
März 2013 geht die international gefeierte<br />
Show auf Deutschland-Tour durch mehr<br />
als 24 Städte. Michael Duwe, Geschäftsführer<br />
Stage Entertainment Touring Productions<br />
Germany, hat große Pläne: „Wir<br />
sind sehr stolz, dass Voca People als international<br />
gefeierte Show gemeinsam mit<br />
uns, Stage Entertainment Touring Productions,<br />
auf große Deutschland-Tournee<br />
geht. Lior Kalfo hat die Erfolgsshow produziert<br />
– und erntet internationale Anerkennung:<br />
„Über 20 Millionen Klicks auf<br />
youtube.com, mehr als 500.000 Zuschauer<br />
weltweit, über 110.000 Facebook-Fans und<br />
unsere Nominierung für die begehrte Off-<br />
Broadway-Auszeichnung, den ‚Lucille<br />
Lortel Award‘, sprechen für sich. Die Voca<br />
People haben bereits die USA, Kanada,<br />
Frankreich, Spanien und viele andere<br />
Länder begeistert. Nun freuen wir uns,<br />
dass wir die Chance bekommen, vor deutschem<br />
Publikum zu performen.“ Die musi-<br />
kalischen Superstars aus dem All machen<br />
auf unterhaltsame Art jede Musik hörbar,<br />
und das ganz ohne Instrumente. Ob<br />
Michael Jacksons „Beat It“ oder Beethovens<br />
„5. Sinfonie“ – die A-cappella- und<br />
Beatbox-Künstler performen allein mit<br />
ihren Stimmen und binden die Zuschauer<br />
charmant und mit einem Augenzwinkern<br />
in ihre Vorstellung ein. Kurzum: Bei dieser<br />
Show kommt das Publikum aus dem Staunen<br />
nicht heraus – ein grenzenloser Spaß<br />
aus Musik, Beatbox und Comedy!<br />
Michael Duwe: „Wir präsentieren<br />
dem deutschen Publikum eine herausragende<br />
Show, die Jung und Alt begeistern<br />
wird. Die gelungene Mischung aus<br />
Musik und Comedy ist einfach einzigartig<br />
und komplettiert perfekt unser derzeitiges<br />
Angebot im Bereich des Live-Entertainments.“<br />
Beim Showcase in Hamburg haben<br />
die Musiker bereits einen ersten Einblick<br />
in ihr brandneues Programm gegeben. In<br />
Hannover werden die acht Musiker von<br />
Voca People am 5. März um 20 Uhr und<br />
am 6. März um 19 Uhr im Theater am Aegi<br />
zu sehen sein. HK<br />
Weitere Informationen, Stationen der Tournee sowie die Eintrittspreise finden Sie im Internet<br />
unter www.voca-people.de<br />
g A S T R o N o M I E<br />
Über den Dächern von Hannover<br />
Zwei Brüder im Höhenrausch: Im Dezember eröffneten Deniz und Bedran Özgör im fünften<br />
Stock des früheren Brinkmann-Hauses die erste Skybar Hannovers.<br />
Die fünf Sinne des Menschen sind Riechen,<br />
Schmecken, Sehen, Fühlen und Hören.<br />
Seit Anfang Dezember 20<strong>12</strong> ist die niedersächsische<br />
Landeshauptstadt Hannover um<br />
einen Sinn reicher: Genießen! „6 Sinne“<br />
heißt die erste Skybar Hannovers im sechs-<br />
ten Stockwerk des früheren Brinkmann-<br />
Hauses. Dort können die Besucher jetzt<br />
nach Vorstellung der Özgör-Brüder den<br />
sechsten Sinn in Form des „höchsten<br />
Genusses“ erleben. Von hier oben ist der<br />
180-Grad-Panoramablick auf die City einfach<br />
atemberaubend: Neben dem Anzeiger-Hochhaus<br />
am Steintor, der Kreuzkirche,<br />
Marktkirche und der Waterloosäule<br />
zeichnen sich in der Ferne die „drei warmen<br />
Brüder“ des Lindener Kraftwerks ab.<br />
Fünf Jahre hatten die Brüder Deniz<br />
und Bedran Özgör nach passenden Räumen<br />
für ihr „6-Sinne-Konzept“ gesucht<br />
und sich von anderen Skybars in Millionenmetropolen<br />
wie Singapur und Dubai<br />
inspirieren lassen. In der Georgstraße wurden<br />
sie schließlich fündig. Auf 500 Quadratmetern<br />
vermitteln hier nun harmonisch<br />
aufeinander abgestimmte Farben von<br />
Bilder: Marco König / Trend DESIgN, Stefan Neuenhausen, graziano Zampolin<br />
Mobiliar und Wänden in Kombination mit<br />
den modernen Möbeln des französischen<br />
Stardesigners Philippe Starck hoch über<br />
dem Dächern von Hannover ein ungeahntes<br />
Gefühl von Freiheit. Durch eine offene<br />
Showküche können sich die Besucher von<br />
der frischen Zubereitung der mediterranen<br />
Speisen selbst überzeugen, während<br />
ihnen an der 14 Meter langen Theke eine<br />
ganze Bandbreite von verschiedenen Cocktails<br />
zur Auswahl steht. Unter ihnen: der<br />
„Hugo Kinno“, benannt nach dem 22-jährigen<br />
Cousin der Brüder, der den Einfall<br />
für den Namen der Skybar hatte. Bald<br />
schon wird auch Livemusik das Publikum<br />
in 26 Metern Höhe zum Schwingen bringen.<br />
Gewerkelt wird derzeit noch an der<br />
großen Terrasse, die im Frühling auch den<br />
Besuchern zugänglich sein soll.<br />
Seit zehn Jahren sind die Brüder<br />
Deniz, Bedran und Ferit Özgör in der<br />
Gastronomie tätig. Neben dem Lifestyle<br />
Bar & Restaurant „Hugo‘s“ im Ernst-<br />
August-Carrée am Hauptbahnhof betreiben<br />
sie auch das „El Solin-Restaurant“ in<br />
der Oster- und Schillerstraße. JR<br />
Weitere Informationen über Hannovers erste Skybar „6 Sinne“ finden Sie im Internet unter<br />
www.6sinne-hannover.de<br />
Sozialer leuchtturm<br />
„Die Unsichtbaren<br />
sichtbar machen!“<br />
lautet das Credo des<br />
gemeinnützigen Vereins<br />
Business for Kids<br />
e.V. (BfK), der sich für<br />
Kinder und Jugendliche<br />
in der Region<br />
Hannover stark macht. Im November<br />
hat der Verein den „Sozialen Leuchtturm<br />
Hannover“, gestaltet vom hannoverschen<br />
Künstler Della, auf den Weg<br />
gebracht. Der 2,50 Meter hohe Leuchtturm<br />
soll auf die vielen ehrenamtlichen<br />
Helfer, Vereine und Institutionen aus der<br />
Region Hannover aufmerksam machen,<br />
die sich eher im Hintergrund für das<br />
Wohl der Kinder und Jugendlichen einsetzen.<br />
Seit November steht der Soziale<br />
Designer-Leuchtturm im Fairkaufhaus<br />
in der Limburger Straße 1 in Hannover<br />
und wird in wenigen Monaten eine Tour<br />
durch teilnehmende Unternehmen antreten,<br />
um Spenden zugunsten bedürftiger<br />
Kinderhilfsorganisationen und -projekte<br />
zu sammeln. Die Aktion läuft bis zum<br />
15. Juni 2013. Weitere Informationen<br />
über den Sozialen Leuchtturm und den<br />
gemeinnützigen Verein Business for Kids<br />
e.V. finden Sie im Internet unter<br />
www.business-for-kids.de<br />
oh du<br />
fröhliche ...<br />
gerade zur<br />
Weihnachtszeit<br />
wächst das<br />
gefühl der obdachlosen am Rande der<br />
gesellschaft zu leben. Inspiriert vom<br />
Musiker Frank Zander, der jährlich in<br />
Berlin eine Weihnachtsfeier auf die<br />
Beine stellt, zauberte jetzt auch der<br />
Verleger Manfred Ilsemann mit vielen<br />
prominenten Helfern über 400 Bedürftigen<br />
in Hannover ein breites Lächeln ins<br />
gesicht. Mit jeder Menge Unterhaltung<br />
durch namhafte Künstler aus der hannoverschen<br />
Musikszene und einem von<br />
Rewe gesponserten Drei-gänge-Menü<br />
blieb am 16. Dezember 20<strong>12</strong> im HCC<br />
Hannover Congress Centrum kein Auge<br />
trocken. Ilsemann: „Die Veranstaltung ist<br />
super gelaufen. Die vielen glücklichen<br />
gesichter und strahlenden Kinderaugen<br />
haben für alles entschädigt. Das Event<br />
endete mit einem großen Finale aller<br />
Musiker. Nächstes Jahr: Auf ein Neues!“
<strong>12</strong> WiRtSChaFt REgJo HANNoVER REgJo HANNoVER WiRtSChaFt 13<br />
Der geheime Kommerzienrath Wilhelm Berding, Leiter der Mechanischen Weberei Linden, gehört zu den gründungsvätern und ist der<br />
erste Vorsitzende des Fabrikanten-Vereins Hannover-Linden.<br />
Der Industrie-Club Hannover ist wirtschaftliches und gesellschaftliches Forum für die Unternehmen aus der Region und begrüßt regelmäßig<br />
hochrangige Persönlichkeiten aus Wirtschaft, Politik und Kultur. Zu den gästen der Jubiläumsfeier im Landesmuseum Hannover zählten unter<br />
anderem Ministerpräsident David McAllister (zweites Bild von links) und oberbürgermeister Stephan Weil (rechtes Bild).<br />
<strong>12</strong>5 Jahre gut vernetzt<br />
Im Jahr 1887 als „Fabrikanten-Verein Hannover-Linden“ gegründet, vertritt der Industrie-Club Hannover heute die<br />
wirtschaftlichen Interessen von rund 220 Unternehmen der Region und ist eines der wichtigsten Netzwerke Hannovers.<br />
Text: Christin Borja, Katrin Langemann Fotografie: Industrie-Club Hannover<br />
Seit <strong>12</strong>5 Jahren prägt der Industrie-Club Hannover die Wirtschaftslandschaft<br />
in der Region. Heute ist er mit rund 220 Mitgliedern eine<br />
Institution und Plattform für sowohl wirtschaftliche als auch gesellschaftliche<br />
Themen. Die Mitgliederliste liest sich wie das Who is<br />
Who der lokalen Wirtschaft: Bahlsen und Continental engagieren<br />
sich im traditionsreichen Business Club, ebenso Sennheiser, TUI<br />
und VGH – um nur einige Namen zu nennen. Der Industrie-Club<br />
Hannover gehört zu den ältesten Wirtschaftsclubs in Deutschland<br />
und ist eng mit der Geschichte der Leinestadt verbunden. Gegründet<br />
wurde der Verein im Jahr 1887 von hannoverschen Unternehmern<br />
wie Wilhelm Berding, den Brüdern Körting und Christian Jänecke<br />
als „Fabrikanten-Verein Hannover-Linden“. Dr. Wolf-Rüdiger Reinicke,<br />
Geschäftsführer des Industrie-Club Hannover e.V.: „Damals<br />
wollte man das allgemeine Interesse der lokalen Industrie wahren,<br />
aber auch das Vertrauensverhältnis zwischen Arbeitgebern und<br />
Arbeitern stärken und gemeinsame Interessen und soziale Einrichtungen,<br />
wie zum Beispiel Betriebskindergärten, fördern. Networking<br />
und Corporate Social Responsibility nennt man das heute.“<br />
Im Laufe der Zeit hat sich einiges verändert – Fokussierung<br />
der Vereinsschwerpunkte auf die gegenseitige Unterstützung der<br />
lokalen Unternehmer, mehrere Änderungen des Vereinsnamens,<br />
Ausweitung der Vereinsaktivitäten auf ganz Niedersachsen, Öffnung<br />
auch für Mitglieder aus anderen Wirtschaftsbereichen, der<br />
Wissenschaft und der Kunst sowie Erweiterung des Tätigkeitsbereichs<br />
– doch seinen Grundwerten ist der Club stets treu geblieben.<br />
Dr. Wolf-Rüdiger Reinicke: „Der Industrie-Club bildet vor allem ein<br />
Forum für den freien und offenen Austausch von Meinungen und<br />
Erfahrungen für Vorstände und Führungskräfte der Wirtschaft in<br />
dieser Region, aber auch den Dialog mit Entscheidern aus Politik<br />
und Verwaltung, Kultur und Wissenschaft. Dazu dient ein breites<br />
Spektrum an Monatsveranstaltungen mit Vorträgen, Workshops,<br />
Exkursionen und vielem mehr. Wir engagieren uns mit verschiedenen<br />
Initiativen für die Förderung des Wirtschaftsstandorts, der<br />
Mitarbeiter und der gesellschaftlichen Interessen.“<br />
Neben „Tradition“ waren immer auch die Schlagworte<br />
„Moderne“ und „Weiterentwicklung“ die treibenden Kräfte für den<br />
Verein. Dr. Wolf-Rüdiger Reinicke: „Gerade in Zeiten des raschen<br />
Wandels ist es wichtig, an Traditionen anzuknüpfen. Dabei darf<br />
man nicht immer mit der Zeit gehen, muss aber stets auf der Höhe<br />
der Zeit sein. Auch der Industrie-Club wird sich Neuem öffnen,<br />
sei es bei Mitgliedschaften oder Veranstaltungsformaten, und wird<br />
Neuerungen einführen. Sicher ist aber, dass elektronische Kommunikation<br />
und Social Media das persönliche Treffen nicht ersetzen<br />
können. Der Erfolg eines Unternehmens, einer Institution und<br />
Region hängt auch davon ab, wie gut alle maßgeblichen Kräfte<br />
untereinander vernetzt sind. In dieser Funktion wird der Industrie-<br />
Club Hannover seinen herausragenden Wert behalten. Es wird auch<br />
künftig etwas Besonderes bedeuten, hier Mitglied zu sein und an<br />
seinen Veranstaltungen teilzunehmen.“<br />
Weitere Informationen über den Industrie-Club Hannover e.V.<br />
finden Sie im Internet unter www.industrieclub-hannover.de
14 WiRtSChaFt REgJo HANNoVER REgJo HANNoVER WiRtSChaFt 15<br />
Einkaufsstadt Hannover<br />
Die Region Hannover gehört zu den fünf stärksten Handelsstandorten in Deutschland. In den vergangenen zehn Jahren<br />
ist vor allem die Innenstadt Hannovers in puncto Einzelhandel auf Wachstumskurs gegangen. Eine Bestandsaufnahme.
16 WiRtSChaFt REgJo HANNoVER REgJo HANNoVER WiRtSChaFt 17<br />
Die Ernst August galerie wurde im oktober 2008 eröffnet und gehört seitdem zu den wichtigsten Shoppinginstitutionen in Hannovers City.<br />
„Die Stärken unSereS einzelhanDelS SinD<br />
Die Vielfalt unD Die traDitionen, aber auch<br />
kreatiVität unD flexibilität, auf trenDS unD<br />
Strömungen zu reagieren.“<br />
Martin Prenzler, geschäftsführer der<br />
City-gemeinschaft Hannover e.V.
18 WiRtSChaFt REgJo HANNoVER<br />
Seit 1988 ist die kleine, edle Kröpcke<br />
Passage zwischen den Rathenau-Arkaden<br />
und der Luisenstraße als Adresse für<br />
Luxus und Lifestyle bekannt.<br />
Text: Chistin Borja, Stefanie Stüting Fotografie: Marco Bühl<br />
Einige Superlative müssen es schon sein, wenn man<br />
über das Herzstück der niedersächsischen Landeshauptstadt<br />
und sein kommerzielles Potenzial philosophiert.<br />
„Hannovers City verfügt über die größte zusammenhängende<br />
Fußgängerzone Deutschlands und gehört zu<br />
den zehn meistbesuchten Flaniermeilen der Republik.<br />
Wir haben eine ausgewogene Balance zwischen großen<br />
Namen, bekannten Ketten und Familienunternehmen<br />
– beste Voraussetzungen also für einen breitgefächerten<br />
Branchenmix“, erklärt Martin Prenzler, Geschäftsführer<br />
der City-Gemeinschaft Hannover e.V. In einem<br />
bundesweiten Ranking der Einzelhandelsumsätze 20<strong>12</strong><br />
von der Gesellschaft für Konsumforschung belegt die<br />
Region Hannover mit 6,5 Mrd. Euro Platz fünf der<br />
umsatzstärksten Landkreise und Städte. Dahinter liegen<br />
unter anderem Düsseldorf, Frankfurt am Main und<br />
Essen. Damit schließt sich die niedersächsische Landeshauptstadt<br />
begehrten deutschen Einkaufsmetropolen<br />
an. Aber welche Faktoren haben eigentlich zu einer<br />
so positiven Einzelhandelsentwicklung beigetragen?<br />
Seit 2000 wurden die Passerelle umgebaut, der<br />
Platz der Weltausstellung mit Teilen der Oster- und der<br />
Karmarschstraße, der Bereich um die Oper, der Bereich<br />
Raschplatz hinter dem Bahnhof und die Lange Laube.<br />
Dennis Dix, Pressesprecher der Landeshauptstadt Hannover<br />
fasst den heutigen Stand der Dinge zusammen:<br />
„Ein Schwerpunkt im Zusammenspiel von öffentlichen<br />
und privaten Investitionen findet zurzeit im Bereich<br />
rund um das Center am Kröpcke statt. Dies wird gerade<br />
mit einem Volumen von rund 200 Mio. Euro umgebaut<br />
und deutlich aufgewertet. Im direkten Umfeld investiert<br />
die Landeshauptstadt bis 2014 etwa 4,3 Mio. Euro<br />
in die Neugestaltung der öffentlichen Flächen.“ Die<br />
Hälfte der Maßnahmen ist bereits fertiggestellt, der Rest<br />
Ein hannoversches Urgestein: 1935 gründete<br />
Theo Wormland in Hannover das gleichnamige<br />
Unternehmen für Männermode. Mittlerweile umfasst<br />
die Unternehmensgruppe die beiden Storekonzepte<br />
WoRMLAND und THEo. Mit 16 Filialen in elf<br />
Metropolen gehört die Theo Wormland gmbH & Co.<br />
Kg heute zu den führenden deutschen Men’s<br />
Fashion Spezialisten. Die Unternehmenszentrale<br />
hat ihren Sitz nach wie vor in Hannover.<br />
kann erst nach Abschluss des Hochbaus erfolgen. Schon<br />
im Vorfeld hatten Abdichtungsarbeiten zur darunterliegenden<br />
Einkaufsebene Niki-de-Saint-Phalle-Promenade<br />
bereits eine zusätzliche Million Euro gekostet.<br />
Diese Einkaufslage wird noch deutlich an Attraktivität<br />
gewinnen, schätzt Dennis Dix. Größere Strahlkraft hat<br />
seit 2008 auch der nördliche Teil der Innenstadt durch<br />
die Umbaumaßnahmen im Bereich des Rosenquartiers<br />
zwischen Kurt-Schumacher-Straße und Schillerstraße<br />
gewonnen. Auch der Neubau der Ernst August Galerie<br />
auf den ehemaligen Post- und Bahnflächen hat dazu<br />
beigetragen. Am Rande der Innenstadt wird zurzeit der<br />
Bereich Klagesmarkt und Goseriede für rund 6 Mio<br />
Euro umgebaut.<br />
Die Erfolgsformel liegt in einem breiten Einzelhandelsangebot<br />
und verhältnismäßig großen Verkaufsflächen.<br />
Diese Kombination bildet die Basis für<br />
eine positive Entwicklung – Stichwort „Wachstum“.<br />
Über 800.000 Quadratmeter Verkaufsfläche im Stadtgebiet<br />
davon 250.000 in der Innenstadt hat das Netzwerk<br />
„Erweiterter Wirtschaftsraum Hannover“ ermittelt<br />
(EWR Konsensprojekt 20<strong>12</strong>). Zusätzlich ist viel<br />
passiert in der City von Hannover. Sanierungs- und<br />
Modernisierungsprozesse haben lukrative Einkaufslagen<br />
geschaffen. Neues Leben und ein attraktives Facelift<br />
hat man auch dem Einkaufsbahnhof verpasst. Ute<br />
Rausch, Vermarktungsmanagerin Hannover Hauptbahnhof:<br />
„Seit der Sanierung des Hauptbahnhofs zur<br />
Expo 2000 ist das Einkaufen am Bahnhof Hannover<br />
immer mehr in den Fokus gerückt und das mit Erfolg –<br />
täglich frequentieren rund 250.000 Reisende und Besucher<br />
den Bahnhof. Unser Einkaufsangebot richtet sich<br />
sowohl an den gestressten Geschäftsreisenden als auch<br />
an Familien beim Wochenendbummel.“ Vielfältige und<br />
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Umsatz in der Region Hannover 20<strong>12</strong><br />
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Verkaufsfläche im Stadtgebiet Hannover<br />
attraktive Einkaufsmöglichkeiten, lange Öffnungszeiten<br />
und Events wie der monatliche SchlemmerJAZZ: Damit<br />
ist die Bahnhofstraße mit dem Einkaufsbahnhof eine der<br />
zentralen Shoppingadressen in Hannover.<br />
Gleich um die Ecke empfangen große Häuser wie<br />
die Galeria Kaufhof ihre Kunden, eine Ebene tiefer auf<br />
der Niki-de-Saint-Phalle-Promenade finden sich kleinflächige<br />
Shops und Gastronomien. 2011 zählte das Immobilienunternehmen<br />
Engel & Völkers Passanten in deutschen<br />
Einkaufsstraßen – mit einem deutlichen Ergebnis<br />
für Hannover: Die Bahnhofstraße gehört zusammen mit<br />
der Georgstraße zu den Top 10 der passantenreichsten Einkaufsstraßen<br />
Deutschlands. Ob die Eröffnung des neuen<br />
Apple Stores in der Bahnhofstraße in den kommenden<br />
Jahren noch mehr kauflus tiges Volk anzieht und diese<br />
Position weiter ausbaut, bleibt abzuwarten.<br />
Die begehrtesten Einzelhandelslagen der Stadt zweigen<br />
vom Kröpcke Platz ab: Große Packhofstraße, Georg-<br />
und Karmarschstraße heißen die 1A-Adressen. Der Run<br />
auf die beste Location ist längst eröffnet und bringt als<br />
unabdingbare Nebenwirkung saftige Mietsteigerungen<br />
mit sich. Der Zehn-Jahres-Vergleich im Immobilienbericht<br />
20<strong>12</strong> der Region Hannover spricht von einer Erhöhung der<br />
Ladenmieten von 25 Prozent. Aktuell werden in den vier<br />
Top-Einkaufsstraßen Quadratmeterpreise bis zu 165 und<br />
190 Euro aufgerufen. Arne Decker, Referent für Stadt &<br />
Handel beim Handelsverband Hannover: „Die 1A-Lagen<br />
in der Innenstadt haben sich in den vergangenen Jahren<br />
exzellent entwickelt und finden bei Handelsunternehmen<br />
weltweit großes Interesse. Ein Ende dieses Trends ist nicht<br />
bunter<br />
Das Zusammenspiel verschiedener Faktoren trägt zur positiven Einzelhandelsbilanz<br />
der Region und Stadt Hannover sowie zur Vergleichbarkeit mit den großen Shoppingstädten bei.<br />
2<br />
REgJo HANNoVER WiRtSChaFt 21<br />
attraktiver<br />
250.000<br />
Reisende und Besucher im Einkaufsbahnhof<br />
in Sicht, allerdings mangelt es trotz hoher Nachfrage auch<br />
in Hannover an verfügbaren Flächen für große neue Läden,<br />
sodass diese wohl eher über Revitalisierung, Umnutzung<br />
und Umbau realisiert werden.“<br />
der Faktor Wettbewerb beflügelt Ketten, traditionsunternehmen<br />
und Start-ups gleichermaßen.<br />
Mit einer Umbauphase von etwa zehn Wochen hat sich der<br />
Wormland Flagshipstore in der Großen Packhofstraße 2011<br />
ein neues Gesicht gegeben. Seit der Gründung des ersten<br />
Stores 1935 ist Wormland seinem Zentralsitz in Hannover<br />
treu geblieben. Konkurrenz aus dem Internet, immer auf<br />
die neuesten Trends reagieren zu müssen – die Herausforderungen<br />
in der Fashionbranche sind groß. Wie wichtig es<br />
deshalb ist, seine Position zu stärken, erklärt Dirk Koeberle,<br />
Marketingleiter bei Wormland: „Kunden möchten ein Einkaufserlebnis<br />
und eine positive Emotionalität mit nach<br />
Hause nehmen. Eine haptische Auswahl von Fashion kann<br />
nur in einem Store und nicht im Internet erlebt werden.<br />
Bei uns steht deshalb die individuelle Beratung der Kunden<br />
im Vordergrund. Service wird bei uns großgeschrieben<br />
und in erster Linie durch unsere Fashion-Kompetenz<br />
geleistet. Die Erlebbarkeit unserer Stores unterstützen wir<br />
durch Coffee-Lounges, iPad-Stations und vieles mehr.“<br />
Der Faktor Wettbewerb beflügelt natürlich auch die<br />
Entwicklung hannoverscher Traditionsunternehmen. Martin<br />
Prenzler, Geschäftsführer der City-Gemeinschaft Hannover<br />
e.V.: „Die Stärken unseres Einzelhandels sind die<br />
Vielfalt und die Traditionen, aber auch Kreativität und Fle-
Nicht nur in den zentralen Innenstadtlagen,<br />
sondern auch im<br />
Umland wie zum Beispiel in Langenhagen,<br />
setzen sich Center-<br />
Konzepte durch und sorgen für<br />
eine herausragende Strahlkraft<br />
der Region Hannover. Auf dem<br />
Bild: die Ernst August galerie.<br />
xibilität, auf Trends und Strömungen zu reagieren. Wir<br />
haben in Hannovers City Familienunternehmen mit langer<br />
Firmengeschichte, die heute jedoch flexibel und ideenreich<br />
sein müssen, um wettbewerbsfähig zu bleiben. Junge<br />
Unternehmen kommen hinzu, die ein Gespür für die aktuellen<br />
Trends haben und mit kreativen Ideen neue Märkte<br />
und neue Käufer erschließen.“ Die Eröffnung der irischen<br />
Modekette Primark im ehemaligen SinnLeffers Haus in der<br />
Osterstraße zum Beispiel hat für Belebung in einer eher<br />
ruhigen Ecke der City gesorgt. Primark hat die aufwendige<br />
Sanierung auf eigene Kosten realisiert und zieht jetzt<br />
auch auswärtige Kundschaft in die niedersächsische Landeshauptstadt.<br />
Trotz der Konkurrenz zu anderen günstigen<br />
Modeanbietern in der City stimuliert der rund 9.000<br />
Quadratmeter große Moderiese sogar die Geschäftstüchtigkeit<br />
seiner Nachbarn. Der Coffeeshop Bean’s since Coffee<br />
hat das Potenzial erkannt, das die Menschentrauben<br />
mit sich bringen, die täglich bei Primark auf das ultimative<br />
Schnäppchen hoffen und einen Shop direkt neben Primark<br />
eröffnet. Das Beispiel zeigt, wie durch Wechselbeziehungen<br />
in einer Einzelhandelsgemeinschaft Erfolgspotenziale<br />
gehoben werden können. Martin Prenzler sagt zu den<br />
Herausforderungen des innerstädtischen Einzelhandels:<br />
„Es gibt Preiskämpfe, die Konkurrenz durch Internethandel,<br />
steigende Kosten, gutes Personal ist Gold wert und die<br />
Käufer können ihren Euro ja auch nur einmal ausgeben.<br />
Da heißt es einfach gut sein, gute Ideen haben, langfristig<br />
strategisch denken und darauf achten, dass die eigenen<br />
Interessen auch gewahrt werden. Wer sich da mit anderen<br />
zusammentut, um gemeinsame Ziele zu erreichen,<br />
wie wir in der City-Gemeinschaft, der hat ganz klar einen<br />
Wettbewerbsvorteil.“<br />
Attraktive Einzelhandelslagen für Händler und Konsumenten,<br />
eine wettbewerbsstarke Community – so weit,<br />
so gut. Der Einzelhandel in der City von Hannover wird<br />
aber noch durch eine weitere Komponente geprägt: die<br />
Einkaufscenter und -passagen. Direkt neben dem Hannover<br />
Hauptbahnhof hat sich die Ernst August Galerie innerhalb<br />
von vier Jahren zu einem festen Bestandteil im hannoverschen<br />
Einzelhandel entwickelt. Tagtäglich strömen<br />
über 30.000 Besucher in die Galerie. Was sie so besonders<br />
attraktiv macht, weiß die Centermanagerin Catharina<br />
Schubert: „Unser Ziel ist es, die Galerie aktuell zu halten,<br />
indem wir neue Marken in die Innenstadt von Hanno-<br />
REgJo HANNoVER WiRtSChaFt 23
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ver bringen, die es hier vorher nicht gab. Hollister ist ein<br />
Beispiel dafür.“ Auf eine exklusive Atmosphäre wird in<br />
der Kröpcke Passage Wert gelegt. Die Durchgangspassage<br />
an der Ecke Rathenau- und Luisenstraße ergänzt mit 18<br />
Luxusgeschäften die Einkaufslandschaft in der City. In<br />
der Theaterstraße 14 ist die Jugendstil-Architektur der<br />
Galerie Luise längst zum Sinnbild für ein Stück hannoverscher<br />
Kaufmannsgeschichte geworden. Den Ursprung<br />
der Passage bildete ein Jugendstil geprägtes Kaufmannsgebäude.<br />
Seit Anfang des 20. Jahrhunderts wurden hier<br />
Haushaltswaren und Büroartikel verkauft. Die hannoversche<br />
Museumsgesellschaft war ebenfalls hier angesiedelt.<br />
Heute gehört die Galerie zu den wichtigsten und schönsten<br />
Einkaufspassagen der Stadt.<br />
Positive einzelhandelsbilanz: einkaufen in der Region<br />
hannover ist moderner, attraktiver und bunter geworden.<br />
Arne Decker, Referent für Stadt & Handel beim Handelsverband<br />
Hannover, sieht die Attraktivität des Standortes<br />
jedoch nicht nur auf den Innenstadtbereich beschränkt:<br />
„In der gesamten Stadt finden sich zahlreiche Geschäftslagen,<br />
die mit individuellen Angeboten und spannenden<br />
Ladenkonzepten aufwarten. Aber auch in den Umlandkommunen<br />
gibt es attraktive Einzelhandelsstandorte mit<br />
großer Strahlkraft, die sich zunehmend stärker am Markt<br />
positionieren. So wurden beispielsweise in Langenhagen<br />
mit der Erweiterung des City Centers (CCL) rund 17.000<br />
Quadratmeter neue Verkaufsfläche realisiert.“ Neue Verkaufsflächen<br />
schaffen Raum für neue Konzepte und Branchen,<br />
erklärt Alexander Balzer, Centermanager des CCL:<br />
„Langenhagen erobert sich mit dem City Center verloren<br />
REgJo HANNoVER WiRtSChaFt 25<br />
Attraktive Einzelhandelslagen<br />
für<br />
Händler und Konsumenten,<br />
eine<br />
wettbewerbsstarke<br />
Community – das<br />
Einzelhandelsbild<br />
in der Hannover<br />
City wird durch<br />
eine weitere Komponente<br />
geprägt:<br />
Einkaufscenter<br />
und -passagen.<br />
gegangene Kaufkraft, die in die Innenstadt von Hannover<br />
oder in andere Handelsagglomerationen abgeflossen<br />
ist, zurück.“ Catharina Schubert, Centermanagerin der<br />
Ernst August Galerie: „Ich beobachte mit großer Faszination<br />
die Entwicklung des Einzelhandels in Hannover in<br />
den vergangenen Jahren. Der Investitionsboom ist mehr<br />
als erfreulich und trägt dazu bei, dass die Anziehungskraft<br />
von Hannover auch überregional immer stärker wird.“ Im<br />
Vergleich zu benachbarten Landkreisen in Niedersachsen<br />
besitzt die gesamte Region Hannover eine herausragende<br />
Anziehungskraft. Die Kaufkraftzuflüsse aus dem Umland<br />
übersteigen den Abgang an Kaufkraft aus der Region. Das<br />
belegt die Zentralitätskennziffer der Region von 103,3 Prozent<br />
laut dem EWR Konsensprojekt 20<strong>12</strong>. Einkaufen ist<br />
in der Region Hannover moderner, attraktiver und bunter<br />
geworden. Besonders das Zusammenspiel einzelner Faktoren<br />
hat zur positiven Einzelhandelsbilanz und zur Vergleichbarkeit<br />
mit den großen Shoppingstädten beigetragen.<br />
Dennis Dix: „Das Potenzial des Einzelhandels in der<br />
Innenstadt von Hannover ist nach wie vor gekennzeichnet<br />
durch eine sehr hohe Zentralitätskennziffer von 118,3,<br />
die wiederum auf einen großen Einzugsbereich sowie eine<br />
große Anziehungskraft hindeutet.“ Doch ausruhen auf den<br />
bislang erreichten Lorbeeren will man sich in der Landeshauptstadt<br />
nicht: Geplant sind der Umbau und die Aufwertung<br />
der südlichen Karmarschstraße in Zusammenhang<br />
mit dem Bau von behindertengerechten Zugängen<br />
und Aufzügen für die Stadtbahn. Außerdem soll die Umgestaltung<br />
der Schmiedestraße für eine bessere Verzahnung<br />
von Altstadt und Innenstadt sorgen. Dix: „Solche öffentlichen<br />
Maßnahmen können durchaus Impulsgeber für<br />
Inves titionen von privater Hand sein.“
26 WiRtSChaFt REgJo HANNoVER REgJo HANNoVER WiRtSChaFt 27<br />
Einzigartig in Europa<br />
Mit dem neuen Testzentrum für Tragstrukturen von Windenergieanlagen nimmt die Region Hannover<br />
auf diesem Forschungsgebiet eine Führungsrolle ein.
28 WiRtSChaFt REgJo HANNoVER REgJo HANNoVER WiRtSChaFt 29<br />
Bild rechts: Zwei großversuchseinrichtungen<br />
sind in das Testzentrum Tragstrukturen integriert:<br />
Die grundbauversuchsgrube (links) und das<br />
Spannfeld (rechts) mit dem Testfeld für hybride<br />
Verbundstrukturen sowie den Widerlagerwänden.<br />
Bild oben: die grundbauversuchsgrube mit<br />
Wasser gefüllt. grafiken: Fraunhofer IWES<br />
„alle StromkunDen<br />
bunDeSweit profitieren<br />
Von DieSer forSchung<br />
in hannoVer.“ Prof. Dr.-Ing. habil. Raimund Rolfes<br />
Text: Stefanie Stüting Fotografie: Wolfhard Scheer/Fraunhofer IWES<br />
Für 25 Millionen Euro entsteht an der Leibniz Universität Hannover<br />
das neue Testzentrum für Tragstrukturen, in dem ab Juni 2014<br />
Offshore-Windenergieanlagen erprobt werden sollen. Die europaweit<br />
einmalige Forschungseinrichtung wird vom Fraunhofer-Institut<br />
für Windenergie- und Energiesystemtechnik (IWES) betrieben,<br />
mit dem die Leibniz Universität einen Kooperationsvertrag<br />
geschlossen hat. Das Bundesminis terium für Umwelt, Naturschutz<br />
und Reaktorsicherheit trägt den größten Teil der Baukosten, aber<br />
auch Land, Europäische Union und Leibniz Universität beteiligen<br />
sich an der Finanzierung. Die Ziele des Forschungsprojekts: die<br />
Lebensdauer von Windenergieanlagen verlängern, Produktionskos-<br />
ten senken und die Tragstrukturen der Anlagen sicherer machen.<br />
die optimierung von designs und Bauverfahrenstechniken<br />
steht im Vordergrund der Forschung.<br />
Prof. Dr.-Ing. habil. Raimund Rolfes ist zusammen mit seinem<br />
Kollegen Prof. Dr.-Ing. Peter Schaumann Standortleiter des neuen<br />
Testzentrums und erklärt, welchen Aufgaben die Forscher sich<br />
hier stellen. „Alles unterhalb der Gondel – also der Windturbine<br />
– ist die Tragstruktur einer Windkraftanlage. Diese ist offshore,<br />
also draußen im Meer, natürlich viel aufwendiger und komplexer<br />
als onshore. Etwa ein Drittel der Kosten für Windanlagen auf<br />
dem Meer gehen allein für die Tragstrukturen drauf.“ Da liegt es<br />
auf der Hand, dass an diesem Drittel nochmal geschraubt werden<br />
soll. Das fordert auch die Industrie. Leicht gesagt, wenn man sich<br />
klarmacht, wie schwierig bis unmöglich entsprechende Forschungen<br />
bislang waren. „Tragstrukturen werden von Bauingenieuren<br />
gebaut, wie zum Beispiel auch Brücken. Eine Brücke baut man,<br />
es gibt keine Probebauten oder Prototypen. Aber es ist eben auch<br />
nur eine einzelne Brücke. Wenn die Kosten höher ausfallen, ist<br />
das ein einmaliger Vorgang. Für die Windparks produzieren wir<br />
jedoch in Serie, da werden gleich 1.000er Auflagen hergestellt.<br />
Mögliche Einsparpotenziale rechnen sich also überproportional<br />
schnell hoch.“<br />
In dem neuen Testzentrum werden die Tragstrukturen unter<br />
möglichst lebensechten Bedingungen, wie sie auf hoher See gegeben<br />
sind, getestet. Prof. Rolfes: „Das Besondere ist, dass wir erstmals<br />
großskalige Versuche unter dreidimensionaler Belastung<br />
durchführen können.“<br />
9 mal 14 Meter breit und 10 Meter tief ist die sogenannte<br />
Grundbauversuchsgrube, die mit Nord- oder Ostseesand gefüllt<br />
wird und so den Meeresboden nachbildet. In diese Grube wird<br />
eine Tragstruktur im verkleinerten Maßstab gerammt. „So bilden<br />
wir die echten Bedingungen draußen auf dem Meer nach. Oben<br />
drauf setzen wir ein Belastungskreuz, über das wir nun den stäh-
Gesunde, reine Raumluft.<br />
Luftreinigung auf natürliche, umweltschonende<br />
Weise – ohne Chemie. Auch für Allergiker (Pollen)<br />
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lernen Fuß drücken, ziehen und biegen können. Wir wiederholen<br />
dabei viele Lastwechsel.“ Wie verhält sich das<br />
Bauwerk auf dem sandigen Meeresuntergrund, wie gut ist<br />
es fixiert, wird sich die Anlage neigen oder zeigt der Boden<br />
im Laufe der Zeit Ermüdungserscheinungen?<br />
Alles Fragen, die die Forscher nun erstmals an sehr<br />
großen Versuchskörpern testen und klären können.<br />
„Unsere Versuchsgrube ist in Europa einzigartig und auch<br />
weltweit ist mir keine vergleichbare Anlage bekannt.“<br />
Auch die Frage, wie viel Lärm das In-den-Boden-Rammen<br />
der Tragstruktur verursacht, werden die Forscher untersuchen.<br />
„Das ist ein wichtiger Aspekt beim Thema Meerestierschutz“,<br />
so Prof. Rolfes. Getestet wird im Zeitraffer,<br />
also mit einer höheren Frequenz als in der Wirklichkeit.<br />
„Wir wollen herausfinden, wie sich Materialien und Konstruktionen<br />
verhalten, kostengünstigere Lösungen finden<br />
und auf ihr Verhalten auf hoher See testen.“<br />
Der zweite Schauplatz des neuen Zentrums ist das<br />
18,5 mal 9,5 Meter große Spannfeld. Das ist zunächst<br />
nichts besonderes, sogenannte Spannfelder findet man<br />
überall. Die Besonderheit in Hannover sind die großen<br />
Betonwände gleich daneben. „Durch diese Betonwände<br />
können wir vertikale und horizontale Kräfte einwirken<br />
lassen und sind so in der Lage, die sogenannten kritischen<br />
Fügeverbindungen auf ihre Haltbarkeit zu testen.“ Grouted<br />
Joints nennen die Wissenschaftler diese kritischen Verbin-<br />
REgJo HANNoVER WiRtSChaFt 31<br />
In Bremerhaven stehen etliche Tragstrukturen<br />
für offshore-Windenergieanlagen<br />
bereit, um zu ihrem Einsatzgebiet in der<br />
Nordsee gebracht zu werden.<br />
dungen, bei denen zwei Stahlrohre durch Vergussmörtel<br />
zusammengehalten werden. Jetzt können sie dreidimensional<br />
auf ihre Lebensdauer geprüft werden.<br />
Das dritte Standbein des neuen Testzentrums sind<br />
Speziallabore, in denen spezifische Probleme untersucht<br />
werden sollen. Schadensfrüherkennung, Klimakammer,<br />
Bodenmechanik und Betonlabor sind die großen Stichworte,<br />
zu denen hier gearbeitet werden soll. „Hannover<br />
wird damit europaweit, wenn nicht weltweit, führend in<br />
der Forschung von Tragstrukturen“, so Prof. Rolfes.<br />
Die Bedeutung für das Land Niedersachsen und die<br />
gesamte Energiewende seien ganz enorm, alle Stromkunden<br />
profitieren von dieser Forschung. Und wie geht es weiter<br />
mit dem Traum vom sauberen Strom? „Die Politik hat<br />
verstanden, dass die Energiewende kommen muss und der<br />
politische Wille ist stark. Man scheint allerdings noch auf<br />
der Suche nach dem richtigen Weg zu sein. Es dauert länger<br />
als gedacht – aber die Wende wird sicher kommen.“<br />
Ministerpräsident David McAllister: „Wir bauen die<br />
niedersächsischen Stärken in der Energieforschung gezielt<br />
aus. Das neue Testzentrum wird einen entscheidenden Beitrag<br />
zur besseren Nutzung der Windenergie leisten. Es wird<br />
mit dazu beitragen, dass die Energiewende gelingt.“<br />
Weitere Informationen zum Testzentrum, den Akteuren und<br />
Aufgaben im Internet unter www.tth.uni-hannover.de
32 PoRtRait REgJo HANNoVER Das Magazin für die Region Hannover Spezial Celle<br />
Ihr persönliches Exemplar zum Mitnehmen<br />
Museum für Energiegeschichte(n) in Hannover mit der Sonderausstellung „Licht an!“: Zeitzeugen berichten Ende des 19. Jahrhunderts:<br />
„Die Lampen auf dem Bahnhofsvorplatz leuchteten so hell, dass die Vögel nachts anfingen zu singen.“<br />
Wie das Licht elektrisch wurde<br />
Vom antiken Öllämpchen bis zur modernen Straßenlaterne mit LED, vom Steinschlossfeuerzeug bis zum Lichtschalter<br />
aus Porzellan: Das Museum für Energiegeschichte(n) zeigt in seiner Sonderausstellung, wie das Licht elektrisch wurde.<br />
Text: Stefanie Stüting Fotografie: Museum für Energiegeschichte<br />
Bis es endlich hell wurde in den Wohnzimmern und auf den Straßen<br />
der Menschheit, hat sie tausende von Jahren an der Idee getüftelt,<br />
mit künstlicher Beleuchtung endlich selbst den Finger auf dem<br />
Lichtschalter zu haben und Licht ins Dunkel zu bringen, wann<br />
immer es gefällt. Ein Menschheitstraum. „Licht an!“ heißt die<br />
aktuelle Sonderschau des Museums für Energiegeschichte in Hannover,<br />
die die abenteuerliche Suche nach dem Geheimnis künstlicher<br />
Beleuchtung insbesondere während der vergangenen 300<br />
Jahre skizziert. Mehr als 100 Originalexponate aus den Beständen<br />
des Museums sowie Leihgaben aus dem Historischen Museum<br />
Hannover und dem Bomann Museum in Celle erzählen die wechselvolle<br />
Geschichte des elektrischen Lichts und seiner Erfinder.<br />
Forscher vermuten heute, dass es vielleicht das ins Lagerfeuer<br />
spritzende Fett eines Fleischstückes war, das erstmals zur Idee der<br />
Öllampe führte. Eine tönerne, byzantinische Öllampe aus dem<br />
6. bis 8. Jahrhundert – das älteste Stück der Ausstellung – markiert<br />
den Ausgangspunkt der Geschichte des Lichts. Über die Jahrhunderte<br />
hinweg veränderten sich nicht nur die Formen, sondern<br />
auch die Brennstoffe der Lampen. Vom Tierfett zum Olivenöl, vom<br />
Rüböl zum Petroleum leuchtete, brannte, stank und qualmte es<br />
mal mehr, mal weniger gut. Eine entscheidende Verbesserung der<br />
Öllampentechnik gelang dem Schweizer Physiker und Chemiker<br />
Francois Argand Ende des 18. Jahrhunderts. Er hatte erkannt, dass<br />
man für einen optimalen Verbrennungsprozess Sauerstoff benötigt<br />
und erfand den nach ihm benannten Brennertypus. Ausgestattet<br />
mit Runddocht, Frischluftzufuhr, seitlichem Tank und Glaszylinder<br />
verbreitete die Argand-Lampe fortan nahezu flackerfreie<br />
Helligkeit. Rund 100 Jahre später sorgte der österreichische Chemiker<br />
Carl Auer von Welsbach mit einem kleinen, weißen Baum-<br />
wollstrumpf für Furore und revolutionierte das damalige Gaslicht.<br />
Getränkt mit einem Metallgemisch aus den Seltenen Erden, glühten<br />
diese Strümpfe einige Jahre so hell, dass sie selbst die Konkurrenz<br />
der ersten elektrischen Lampen nicht zu fürchten brauchten.<br />
Noch mehr Licht – und da kniffen schon viele Zeitgenossen die<br />
Augen zusammen – brachten die elektrischen Bogenlampen, die<br />
1889 auf meterhohe Masten montiert in Hannover den Bahnhofsvorplatz<br />
beleuchteten. Riesig wirkten die Lampen gegenüber den<br />
alten Gaslaternen. Zeitzeugen sollen berichtet haben, dass sogar<br />
Vögel zu nächtlicher Stunde zu singen angefangen hätten, weil sie<br />
von der gleißenden Helligkeit irritiert waren.<br />
Weil man Licht nicht nur an, sondern in der Regel auch wieder<br />
ausknipsen möchte, unternimmt die Ausstellung auch beim elektrischen<br />
Zubehör eine Zeitreise und zeigt nostalgische Lichtschalter,<br />
Fassungen, Leitungen, Sicherungen, Isolatoren und Messgeräte<br />
aus den Anfängen der Elektrifizierung.<br />
Es stehen viele Namen auf der Tafel mit den Erfindern und<br />
Forschern, die an der Glühlampe gearbeitet haben. Dass es letztlich<br />
Thomas Alva Edison war, der seine Lampe zum Welterfolg machte,<br />
hatte einen einzigen Grund: Edison war nicht nur Erfinder, sondern<br />
auch Geschäftsmann mit viel Sinn für das Praktische. Und<br />
so war er derjenige, der als erster neben der glühenden Kohlefadenlampe<br />
auch ein komplettes Beleuchtungssystem bereitstellen<br />
konnte: von der elektrischen Kraftstation bis zum Lichtschalter aus<br />
Porzellan. Noch heute gehen die Größenangaben der Schraubsockel<br />
„E14“ und „E27“ auf den genialen Erfinder zurück. Denn das<br />
E steht für Edison.<br />
Weitere Infos im Internet unter www.energiegeschichte.de<br />
Celle
Celler Superlative<br />
REgJo HANNoVER Celle III<br />
Standort internationaler Unternehmen, aber auch das<br />
größte Fachwerk-Ensemble Europas sind in Celle zu Hause.<br />
Celle und seine Menschen, allen voran Oberbürgermeister Dirk-<br />
Ulrich Mende, haben eigentlich keine Lust mehr, immer nur als<br />
das „Tor zur Südheide“ bezeichnet zu werden. Vor allem, weil dazu<br />
auch gar kein Grund besteht. Vielmehr empfindet sich die Stadt<br />
als nördliche Ergänzung der Region Hannover und kämpft dementsprechend<br />
auch entschlossen für eine noch bessere Verkehrsanbindung<br />
an die niedersächsische Landeshauptstadt.<br />
In dieser <strong>Ausgabe</strong> des <strong>RegJo</strong> Hannover haben wir uns deshalb<br />
entschlossen, einen genaueren Blick auf die Stadt Celle zu werfen,<br />
wo sich neben historischer Architektur und europaweit einmaligen<br />
Kulturstandorten auch namhafte Wirtschaftsunternehmen<br />
mit internationaler Strahlkraft entdecken lassen. Ihre Kompetenzschwerpunkte<br />
liegen in der Erdöl- und Erdgas-Zulieferindustrie<br />
und im Bereich der erneuerbaren Energien, der Geothermie.<br />
Über 40 Unternehmen dieser Sparten mit zusammen etwa 8.000<br />
Arbeitsplätzen bilden in Celle das „deutsche Houston“. Rund 17.000<br />
Menschen kommen jeden Tag zum Arbeiten, Einkaufen oder zur<br />
Teilnahme am kulturellen Leben nach Celle. Der Blick nach Hannover<br />
hat für die Celler aber auch historische Hintergründe: Seit<br />
vielen Jahrhunderten ist man nämlich auch politisch mit Hannover<br />
verbunden. So heiratete Sophie Dorothea, die Tochter des letzten<br />
Celler Herzogs, Georg Ludwig von Hannover, den späteren Kurfürsten<br />
und König Georg I. von Großbritannien.<br />
Mit dem ersten Celle Spezial in seiner Geschichte macht das<br />
<strong>RegJo</strong> den Blick frei auf eine spannende und lebendige Stadt, die<br />
es unbedingt wert ist, näher erkundet zu werden. Wir laden Sie<br />
ein, auf einen informativen und eindrucksvollen Rundgang …<br />
Stefanie Stüting<br />
Chefredaktion<br />
impressum. herausgeber PoLYgo Verlag gmbH, Hainhölzer Straße 5, 30159 Hannover,<br />
Telefon: 0511 16 99 69-0 , Fax: 0511 16 99 69-21 Chefredaktion Stefanie Stüting Redaktion<br />
Katrin Langemann, Juliette Rahn Fotografie Marco Bühl, DELTA plus Datensysteme, Eisermann‘s<br />
grill und gastronomiebetriebe, Miredi – Fotolia.com, Nds. Landgestüt Celle, orchideenzentrum<br />
Wichmann gmbH, SEMA Ag, Stadt Celle, Tourismus & Stadtmarketing Celle, SVo Holding<br />
gmbH, Veolia Water – VWS Deutschland gmbH Marketingleitung John D. Swenson (swenson@<br />
regjo.de) objektleitung Michael Mohné (mohne@polygo.de) geschäftsführung Thomas Wirth<br />
(wirth@polygo.de) layout Ines Erdmann, Eva-Katarina griesheimer<br />
Cover: Marco Bühl
IV Celle REgJo HANNoVER REgJo HANNoVER Celle V<br />
Die Fachwerkperle<br />
Immer wieder unterschätzt und doch ein nennenswerter Player in Norddeutschland. Zwischen Lüneburg,<br />
Hannover und Hamburg ist Celle eine echte Fachwerkperle und zugleich Standort von namhaften global Playern.<br />
Bild: Marco Bühl
VI Celle REgJo HANNoVER REgJo HANNoVER Celle VII<br />
„nach meinem Dafürhalten<br />
iSt celle eine StaDt, Die<br />
innerhalb nieDerSachSenS<br />
immer Darunter leiDet,<br />
DaSS Sie unter wert<br />
Verkauft wirD.“<br />
Dirk-Ulrich Mende, oberbürgermeister Celle<br />
Bild: Marco Bühl
Bilder (6): Marco Bühl<br />
VIII Celle REgJo HANNoVER REgJo HANNoVER Celle IX<br />
Celle gilt als südliches Tor zur Lüneburger Heide und ist eine Stadt mit einer pittoresken<br />
Altstadt mit über 400 Fachwerkhäusern und einem Schloss im Stil der Renaissance und<br />
des Barocks. Die Fachwerk-Altstadt ist die Hauptattraktion der Stadt Celle. Im Zweiten<br />
Weltkrieg unbeschadet geblieben, sind dort zahlreiche Fachwerkhäuser aus den letzten<br />
Jahrhunderten zu finden, die − vor allem an der Zöllnerstraße und der Neuen Straße − teils<br />
aufwendig originalgetreu restauriert wurden. Hierzu zählen auch die Celler Synagoge und<br />
das wohl bekannteste Fachwerkhaus, das Hoppener Haus.
Bild: Tourismus & Stadtmarketing Celle<br />
X Celle REgJo HANNoVER REgJo HANNoVER Celle XI<br />
Kein Erdöl ohne Celle<br />
Wer kennt Celle als Stadt der Energie und internationalen Spitzentechnologie? oberbürgermeister Dirk-Ulrich Mende<br />
meint, seine Stadt werde ständig unter Wert verkauft. Im <strong>RegJo</strong>-Interview erklärt er, warum sich das ändern muss.<br />
Interview: Stefanie Stüting<br />
Wie ist Celle wirtschaftlich aufgestellt? Wo sehen Sie<br />
die Stärken und Schwächen?<br />
Nach meinem Dafürhalten ist Celle eine Stadt, die<br />
innerhalb Niedersachsens immer darunter leidet, dass<br />
sie unter Wert verkauft wird. Man kennt uns gemeinhin<br />
als Residenz-, Fachwerk- und Pferdestadt, kennt<br />
das hier beheimatete Landgestüt und vielleicht sogar<br />
das Bieneninstitut.<br />
Doch wer kennt uns als Stadt mit Energie? Es<br />
scheint noch immer nahezu unbekannt, dass Celle<br />
Standort von Spitzentechnologie ist. Ohne uns, ohne<br />
die hier beheimateten internationalen Unternehmen,<br />
würde weltweit kein Erdöl, kein Erdgas gefördert<br />
werden können. Unser Kompetenzschwerpunkt<br />
liegt in der Erdöl- und Erdgas-Zulieferindustrie und im<br />
Bereich der erneuerbaren Energien, der Geothermie.<br />
Über 40 Unternehmen dieser Sparten mit zusammen<br />
etwa 8.000 Arbeitsplätzen bilden in Celle das „deutsche<br />
Houston“. Mit dem Verein GeoEnergy Celle, ein Zusammenschluss<br />
von Wirtschaft, Wissenschaft und Kommune,<br />
wollen wir die Geothermie als nachhaltige und<br />
grundlastfähige Energieform entwickeln.<br />
Künftig müssen wir noch stärker als bisher daran arbeiten,<br />
dass wir diese Aspekte stärker verbreiten. Nicht<br />
zuletzt leben wir als Stadt von diesen Unternehmen.<br />
Sie sind wichtige Gewerbesteuerzahler, bieten gute und<br />
sichere Arbeitsplätze und beherrschen Zukunftstechnologien,<br />
ohne die wir angesichts der Energiewende nicht<br />
bestehen können.<br />
Welches sind aktuell die großen Themen, an denen Sie<br />
in Celle arbeiten?<br />
Eines der großen Themen ist, wie bereits in der vorherigen<br />
Frage angesprochen, den Wirtschaftsstandort<br />
Celle weiter in den Fokus zu stellen. Das auch vor dem<br />
Hintergrund unserer Beziehungen zur Landeshauptstadt<br />
Hannover. Hier stellt sich die Frage, wie sich Celle<br />
im erweiterten Wirtschaftsraum Hannover und innerhalb<br />
der Metropolregion Hannover-Braunschweig-<br />
Göttingen-Wolfsburg erfolgreich positioniert. Von<br />
besonderer Bedeutung ist dabei für mich die Verkehrsanbindung.<br />
Wir müssen einfach stärker per ÖPNV an<br />
Hannover angebunden werden. Das ist gerade vor dem<br />
Hintergrund des demografischen Wandels unabdingbar.<br />
Womit wir auch schon bei einem weiteren großen<br />
Thema wären. Den Prognosen folgend, wird unsere<br />
Bevölkerung nicht nur immer weniger, sondern auch<br />
immer älter. Aber ich weiß, dass verbesserte Verkehrsinfrastrukturen<br />
geeignet sind, den Trend aufzuhalten.<br />
Mein Ziel ist es, im Verbund mit Hannover gemeinsam<br />
zu wachsen.<br />
Darüber hinaus bewegt uns in Celle natürlich ganz<br />
besonders die Sanierung und Modernisierung der historischen<br />
Innenstadt, bei der es gilt, Wohnen, Leben und<br />
Arbeiten unter einen Hut zu bringen. Nicht zu vergessen<br />
unsere Allerinsel, ein stadtnahes Areal mit hohem<br />
Entwicklungspotenzial für Wohnen und Freizeit. Aufgaben,<br />
die Rat und Verwaltung gemeinsam mit den<br />
Bürgerinnen und Bürgern unserer Stadt zügig bewältigen<br />
müssen.<br />
Wie verbunden fühlt man sich in Celle mit der Region<br />
Hannover?<br />
Schon mein Amtsvorgänger, Dr. h.c. Martin Biermann,<br />
hat sich dafür engagiert, dass Celle innerhalb der Metropolregion<br />
eine starke Rolle spielt. Ich bin derzeit Vorsitzender<br />
des Vereins Kommunen in der Metropolregion.<br />
Als Stadt sind wir zunehmend daran interessiert, nicht<br />
nur als „Tor zur Südheide“ wahrgenommen zu werden,<br />
sondern sozusagen als nördliche Ergänzung der Region<br />
Hannover. So empfehlen wir uns im Rahmen unseres<br />
Stadtmarketings – nicht ohne Augenzwinkern – gerne<br />
als „feine Schwester“ unserer Landeshauptstadt. Als<br />
Leitmotiv, als Symbol dafür steht unser Welfenschloss,<br />
das bei uns mehr ist als eine bloße Fassade.<br />
Das Schloss ist Herberge für eine weitere Einrichtung,<br />
die uns mit der Region Hannover verbindet. Ich<br />
spreche von der Deutschen Management Akademie<br />
Niedersachsen (DMAN). Seit über 20 Jahren widmet<br />
sie sich den Führungskräften aus Osteuropa und bildet<br />
sie in Sachen „Marktwirtschaft“ fort. Celle ist Drehscheibe<br />
Niedersachsens im Ost-West-Handel und der<br />
Weiterbildung. Weiteres Standbein: das Ost-Eu ropa-<br />
Centrum-Niedersachsen (OECN). Mit ihm stellt die<br />
Stadt Celle Repräsentanten aus den Mittel- und Ost-<br />
Europa-Staaten eine hervorragende Basis zur Verbesserung<br />
der wirtschaftlichen, politischen, wissenschaftlichen<br />
und kulturellen Kooperation und Akquisition<br />
zur Verfügung. Und um auch mit unserem Schloss zu<br />
enden: Wir sind seit vielen Jahrhunderten auch in der<br />
Politik mit Hannover verbunden. So heiratete Sophie<br />
Dorothea, die Tochter des letzten Celler Herzogs, Georg<br />
Ludwig von Hannover, den späteren Kurfürsten und<br />
König Georg I. von Großbritannien. Ihm folgte Georg<br />
II., dessen Tochter Friedrich Wilhelm I. heiratete und<br />
Mutter Friedrich des Großen wurde.<br />
Wie hat sich die Stadt mit Blick auf ihre Einwohner in<br />
den vergangenen Jahren entwickelt?<br />
In den vergangenen Jahren hat Celle kontinuierlich an<br />
Einwohnern verloren und die Prognosen zeigen nach<br />
wie vor nach unten. Aktuell leben 69.713 Menschen in<br />
der Residenzstadt. Der Bevölkerungsschwund ist nicht<br />
allein dem Abzug der britischen Streitkräfte, der 1990<br />
begann und in diesem Sommer endgültig abgeschlossen<br />
wurde, geschuldet. Vielmehr liegt die Ursache auch<br />
in den nicht vorhandenen Hochschuleinrichtungen in<br />
unserer Stadt. Damit haben wir nur wenige Möglichkeiten,<br />
junge Menschen nach ihrem Schulabschluss an<br />
uns zu binden.<br />
Dass wir eine attraktive Stadt sind, zeigt die hohe<br />
Zahl von 17.000 Einpendlern, die zum Arbeiten, Einkaufen<br />
oder zur Teilnahme am kulturellen Leben nach<br />
Celle streben. Nur leider wohnen diese Menschen nicht<br />
bei uns. Nun können wir nicht einfach unzählige Neubaugebiete<br />
aus dem Boden stampfen. Dabei stoßen wir<br />
schnell an unsere natürlichen Grenzen. Celle ist, wie<br />
schon der historische Name „Kellu“ sagt, eine Stadt am<br />
Fluss. Leider auch mit den damit verbundenen Nachteilen.<br />
Viele Stadtteile liegen im Überschwemmungsgebiet.<br />
Zwar sind wir eine Stadt mit überdurchschnittlich<br />
vielen Grünflächen. Diese lassen aber nur begrenzt
www.nachhaltiges-celle.de<br />
In einer Zeit immer knapper werdender<br />
Ressourcen stellt sich die Stadt Celle mit<br />
Celler Unternehmen den Herausforde-<br />
rungen der Gegenwart und der Zukunft.<br />
Celler Unternehmen stehen nicht nur für erfolgreiche<br />
wirtschaftliche Tätigkeiten. Heute und in Zukunft ist auch die<br />
Berücksichtigung von Umweltbelangen und Tätigkeiten in<br />
gesellschaftlicher Verantwortung unverzichtbarer Bestandteil<br />
unternehmerischen Handelns.<br />
Celler Unternehmen, die dies in besonderer Weise erfüllen<br />
werden als „Partnerbetrieb Nachhaltiges Celle“ ausgezeichnet.<br />
Celle steht für Nachhaltigkeit.<br />
Die Teilnehmer:<br />
Vorhandene Chancen ergreifen und über<br />
die Stadtgrenzen hinaus Magnetwirkung<br />
entwi ckeln: oberbürgermeister Dirk-Ulrich<br />
Mende hat sich für die nächsten fünf<br />
Jahre viel vorgenommen.<br />
Raum für Bauplätze. Auf der eingangs erwähnten Allerinsel<br />
und mit den nach Abzug der Briten leer stehenden Häusern<br />
wollen wir neue Impulse schaffen, um verdichtetes<br />
Wohnen im städtischen Bereich zu fördern.<br />
Worin sehen Sie die Herausforderungen für die Stadt und<br />
Ihre Politik in den kommenden Jahren?<br />
Seit dem Abzug der britischen Streitkräfte im vergangenen<br />
August haben wir mit dem Kasernengelände „Hohe<br />
Wende“ direkt vor den Toren der Innenstadt ein rund 27<br />
Hektar großes Areal brach liegen. Nun stehen wir zum<br />
vierten Mal vor der Situation, ein ehemaliges Militärgelände<br />
einer Konversion zuzuführen. Drei Mal ist es uns<br />
in der Vergangenheit bereits gelungen. Davon zeugen das<br />
Neue Rathaus, eines der größten Jugend- und Veranstaltungszentren<br />
Norddeutschlands, die CD-Kaserne sowie die<br />
im Entstehen befindliche Übungsgelände der Niedersächsischen<br />
Akademie für Brand- und Katastrophenschutz im<br />
Ortsteil Scheuen. Jetzt gilt es in den kommenden Jahren,<br />
erneut einen solchen Kraftakt zu bewerkstelligen. Es ist<br />
mein größter Wunsch, dort Ausbildungsmöglichkeiten im<br />
Hochschulbereich anzusiedeln. Ob uns das gelingen wird,<br />
ist allerdings noch offen. Gerne sähe ich auch, wenn 2017<br />
– zum Ende meiner aktuellen Wahlperiode – auf der Allerinsel<br />
erste Projekte verwirklicht würden.<br />
Ein letzter Punkt, wenngleich er auch nicht ebenso<br />
spektakulär ist wie seine Vorgänger: Es ist für unsere Stadtgesellschaft<br />
wichtig, dass die seit rund rund Jahren unternommenen<br />
Integrationsbemühungen auch gelingen. Ziel<br />
ist es, dass sich Menschen unterschiedlicher Nationen und<br />
Religionen als eine Gemeinschaft begreifen. Dabei werden<br />
der eigens eingerichtete Integrationsausschuss sowie das<br />
Referat für Integration eine wichtige Rolle spielen.<br />
Warum können Sie Celle als Wohnort und Lebensmittelpunkt<br />
empfehlen?<br />
Die Stadt Celle verfügt für ihre Größe über ein ausgezeichnetes<br />
kulturelles Angebot. Seien es die Celler Museen<br />
mit ihrem Spektrum von Heimatkunde bis zur modernen<br />
Kunst, das Schlosstheater oder die Programme in den<br />
Tagungs- und Veranstaltungszentren Congress Union und<br />
CD-Kaserne. Darüber hinaus sind wir stolz auf unsere breit<br />
gefächerten Möglichkeiten im Freizeitsport. In über 80 Vereinen<br />
kann zwischen rund 50 verschiedenen Sportarten<br />
gewählt werden. Egal, ob am Boden, zu Wasser oder in<br />
der Luft, Celler Sportler sind in jedem Element zu Hause.<br />
Begonnen beim Segel- und Motorfliegen über Golfen, Rad-<br />
Bild: Stadt Celle<br />
fahren und Reiten bis zum Rudern und sogar dem Trendsport<br />
Parcour. Dann ist da natürlich noch unsere Vielzahl<br />
an Parks und Gärten, kurz: Naherholungsmöglichkeiten im<br />
Grünen, die uns unter anderen Städten hervorheben. Und<br />
dann wäre da noch Celle als Einkaufsstadt mit dem ganz<br />
besonderen Ambiente der historischen Innenstadtgassen.<br />
Was hat Celle Touristen zu bieten?<br />
Als Oberbürgermeister einer Stadt, in der alljährlich zwei<br />
Millionen Tagestouristen zu Gast sind, könnte ich an dieser<br />
Stelle natürlich endlos aufzählen. Malerisches Fachwerk,<br />
kreative Kunst und Kultur, ein Übernachtungsangebot,<br />
das vom 5-Sterne-Haus bis zur Jugendherberge für<br />
jeden Geldbeutel das Passende bietet und mit der Tourismus<br />
und Stadtmarketing Celle GmbH eine schlagkräftige<br />
Einheit, die es versteht, unseren Besuchern die Stadt mit<br />
ansprechenden Angebotspaketen schmackhaft zu machen.<br />
Unsere vielfältigen Veranstaltungen wie Streetparade,<br />
Weinmarkt, Fête Francaise, Hengstparade oder der Weihnachtsmarkt<br />
haben Magnetwirkung bis weit über unsere<br />
Stadtgrenzen hinaus.<br />
Was wünschen Sie Ihrer Stadt für die Zukunft?<br />
Ich wünsche der Stadt, dass die handelnden Akteure – Politik,<br />
Verwaltung gemeinsam mit den Bürgerinnen und Bürgern<br />
– die vielfältig vorhandenen Chancen ergreifen. Ich<br />
weiß, wie wichtig es gerade in der heutigen Zeit ist, sich<br />
in Konkurrenz mit anderen Städten zu positionieren. Ich<br />
hoffe sehr, dass es uns in Celle gelingt, unsere Alleinstellungsmerkmale<br />
weiterhin so einzusetzen, dass die Stadt<br />
sowohl für ihre Bewohnerinnen und Bewohner als auch<br />
für Gäste attraktiv, lebens- und liebenswert bleibt!
Bild: Miredi – Fotolia.com<br />
Projekt: Nachhaltiges Celle<br />
REgJo HANNoVER Celle XV<br />
Nachhaltiges Wirtschaften ist eine der großen Herausforderungen des 21. Jahrhunderts: Das Projekt „Nachhaltiges<br />
Celle“ ist eine Kooperation zwischen Stadt, Wirtschaft, Tourismus, öffentlichen Einrichtungen und Energieversorgern.<br />
Text: Hannah Kroft<br />
Das Thema Nachhaltigkeit wird auch in Celle gewissenhaft verfolgt<br />
und findet vielversprechenden Niederschlag in der regionalen<br />
Wirtschaft. Gemeinsam arbeiten die Projektteilnehmer von „Nachhaltiges<br />
Celle“ daran, die unterschiedlichen Nachhaltigkeitskriterien<br />
wie Ökologie, Ökonomie und Soziales in ihren Unternehmen<br />
zu verankern. Workshops, Analysen und Maßnahmenplanungen,<br />
aber auch ganz individuelle Schritte stehen dafür auf der Agenda.<br />
Vor allem die Schonung von Ressourcen, Kosteneinsparungen und<br />
die Zufriedenheit der Mitarbeiter stehen für die Unternehmen als<br />
Ziele des Projektes im Mittelpunkt. Die Teilnahme ist freiwillig<br />
und fordert eine gute Portion Eigeninitiative, schließlich soll das<br />
Prinzip der Nachhaltigkeit praxisnah in den Betrieben implementiert<br />
werden. Der Blick auf die Nachhaltigkeit heißt für die Teilnehmer<br />
vor allem, sich neben dem eigenen Kerngeschäft auch den<br />
gesellschaftlichen Anforderungen zu stellen. „Hier ist eine Balance<br />
erforderlich, die für Unternehmer überhaupt nicht selbstverständlich<br />
ist. Vor allem die kleinen und mittleren Unternehmen sehen<br />
sich immer stärker mit diesen Herausforderungen konfrontiert. Das<br />
Projekt fördert die Aspekte der Nachhaltigkeit in den Betrieben auf<br />
der einen Seite, auf der anderen Seite soll die Initiative aber auch<br />
für Besucher und Einwohner Celles zum Signal mit einer deutlichen<br />
Strahlkraft werden“, sagt Thomas Faber, Wirtschaftsförderer<br />
bei der Stadt Celle.<br />
Doch wo findet sich das „Dreieck Nachhaltigkeit“ mit seinen<br />
Bereichen Ökologie, Ökonomie und Soziales in den Unternehmen<br />
ganz konkret wieder? Im betrieblichen Alltag werden die Vorstellungen<br />
vom nachhaltigen Wirtschaften zum Beispiel bei der Nutzung<br />
von Energie und Wasser, beim Umgang mit Abfall, bei der<br />
Mobilität und beim Einkauf sichtbar. Aber auch der Kunde und<br />
die Mitarbeiter treten in diesem Zusammenhang in den Fokus.<br />
All diese Bereiche bekommen eine besondere Bedeutung, wenn es<br />
darum geht, ein Unternehmen nach Gesichtspunkten der Nach-<br />
haltigkeit auszurichten. Thomas Faber: „In Zusammenarbeit mit<br />
dem Beratungsunternehmen InnovaKom aus Paderborn haben<br />
verschiedene Workshops stattgefunden, in denen wir gemeinsam<br />
wichtige Nachhaltigkeitskriterien definiert und deren Verankerung<br />
in der Unternehmensorganisation besprochen haben. Dabei standen<br />
unter anderem Kriterien für eine nachhaltige Beschaffung,<br />
Lieferanten- und Kundenbeziehungen, Umwelt- und Energieeffizienz,<br />
Mitarbeiterbeteiligung und Motivation, Vereinbarkeit von<br />
Familie und Beruf im Vordergrund.“<br />
Mit der darauffolgenden Bestandsaufnahme und Beratung<br />
durch die InnovaKom GmbH vor Ort in den jeweiligen Unternehmen<br />
wurde die individuelle Umsetzung in den Betrieben intensiv<br />
begleitet. Wichtige Prozessschritte konnten so unter Nachhaltigkeitsaspekten<br />
analysiert und Maßnahmen zur Umsetzung angeregt<br />
werden. „Gemeinsam mit dem Beratungsunternehmen ist mittlerweile<br />
ein Celler Standard entwickelt worden, mit dem die Überprüfung<br />
der Unternehmen anhand von Checklis ten vorgenommen<br />
werden kann.“<br />
Die Betriebe werden zertifiziert als „Partnerbetrieb Nachhaltiges<br />
Celle“, insgesamt 35 Anforderungen inklusive drei K.-o.-Kriterien<br />
müssen hierfür bewertet und erfüllt werden. Bisher haben 22<br />
Betriebe am Projekt „Nachhaltiges Celle“ teilgenommen und wurden<br />
zertifiziert. Ganze Bündel an innerbetrieblichen Maßnahmen<br />
haben die Unternehmen dafür bereits angeschoben. Thomas Faber:<br />
„Nicht alle sind spektakulär, in der Summe werden aber beeindruckende<br />
Einsparungen erzielt. Für die nähere Zukunft des Projektes<br />
werden vor allem zwei wesentliche Bausteine notwendig sein:<br />
die intensive Bekanntmachung der Marke ‚Nachhaltiges Celle‘ bei<br />
den Bürgern der Stadt sowie Hilfestellung für die beteiligten Unternehmen<br />
bei der Verwendung dieser Marke.“<br />
Weitere Informationen im Internet unter www.nachhaltiges-celle.de
Bild: orchideenzentrum Wichmann gmbH<br />
4<br />
Bild: Veolia Water – VWS Deutschland gmbH<br />
XVI Celle REgJo HANNoVER REgJo HANNoVER Celle XVII<br />
1 2<br />
1 orchideenzentrum Wichmann gmbH 2 Eisermann´s grill & gastronomiebetriebe 3 SEMA Ag – Service<br />
Manufaktur für den Schienenverkehr 4 Veolia Water – VWS Deutschland gmbH 5 SVo Holding gmbH<br />
6 Niedersächsisches Landgestüt Celle<br />
5<br />
Bild: SVo Holding gmbH<br />
Bild: Eisermann‘s grill und gastronomiebetriebe<br />
Bild: SEMA Ag<br />
3<br />
naChhaltigeS Celle – Beteiligte UnteRnehMen<br />
SEMA Ag – Service Manufaktur für den Schienenverkehr • DELTA plus Datensysteme gmbH<br />
Schwindt Hydraulik gmbH • Halliburton Company germany gmbH • Veolia Water – VWS Deutschland gmbH<br />
NAC gmbH • Eisermann´s grill & gastronomiebetriebe • Fleischerei Bernd Zimmermann gmbH<br />
Brauerei Betz • Hotel Fürstenhof • Wallbaum-Hotel-Marketing & Service e.K. • Hotel Celler Hof<br />
Hotel Caroline-Mathilde • Ringhotel Celler Tor • Tryp Hotel Celle • Congress Union Celle • Celler Badeland<br />
orchideenzentrum Wichmann gmbH • Niedersächsisches Landgestüt Celle • Niedersächsisches Landesamt<br />
für Verbraucherschutz und Lebensmittelsicherheit – Institut für Bienenkunde • Lobetalarbeit e.V. Celle<br />
SVo Holding gmbH • Stadt Celle – grün- und Straßenbetrieb<br />
6<br />
Bild: Nds. Landgestüt Celle
XVIII Celle REgJo HANNoVER<br />
P o R T R A I T<br />
Ausgezeichnet<br />
Deutscher Rechenzentrumspreis 2011 für<br />
das Celler Unternehmen DELTA plus.<br />
DELTA plus ist ein Dienstleistungszentrum<br />
für Informationstechnologie mit Sitz<br />
in Celle. Zu den Kernkompetenzen gehören<br />
Serverinstallationen, -wartung und<br />
Monitoring, die Gestaltung von energieoptimierten<br />
Rechenzentren und Serverräumen<br />
unter Einsatz der prämierten und von<br />
DELTA plus entwickelten Lösung GeoCool®<br />
sowie die Rundum-Betreuung von IT- und<br />
Medientechnik-Strukturen. Geschäftsführer<br />
Jörg Krueger: „Von der Projektierung<br />
und Beratung zur IT-Architektur über die<br />
Einrichtung von ergonomischen und energie-effizienten<br />
Rechner-Arbeitsplätzen bis<br />
hin zu hochverfügbaren und skalierbaren<br />
Serverstrukturen sind wir der strategische<br />
Partner von Unternehmen.“ Ein weiterer<br />
Bereich bietet Lösungen für Konferenz- und<br />
Veranstaltungstechnik für Kongresszentren,<br />
Hotellerie und Gastronomie. Großen Wert<br />
wird auf Zertifizierungen und ständige Weiterbildung<br />
gelegt. So ist DELTA plus nach<br />
ISO 9001 zertifiziert. Krueger: „Dass ein IT-<br />
Dienstleister seine internen Abläufe optimiert<br />
und regelmäßig prüfen lässt, ist eher<br />
ungewöhnlich in der Branche.“ HK<br />
Weitere Informationen finden Sie im Internet<br />
unter www.delta-plus-datensysteme.de<br />
K U LT U R<br />
Bilder: DELTA plus Datensysteme, Tourismus und Stadtmarketing Celle gmbH<br />
Auf Entdeckungsreise in Celle<br />
Ein Team aus erfahrenen Stadtführern der Tourismus und Stadtmarketing Celle gmbH<br />
taucht mit seinen gästen ab in die 700-jährige geschichte der Residenzstadt Celle.<br />
Celle ist einfach Ex(Celle)nt. Zwischen den<br />
aufwendig restaurierten Fachwerkhäusern<br />
der Celler Innenstadt gibt es einiges an<br />
historischen Schätzen zu entdecken, deren<br />
Wurzeln teilweise bis ins 13. Jahrhundert<br />
zurückreichen. Ihre spannende Geschichte<br />
erzählt ein Team aus erfahrenen Stadtführern<br />
der Tourismus und Stadtmarketing<br />
Celle GmbH. Über die klassischen Stadt-<br />
und Schlossführungen hinaus laden die<br />
Experten zu Rundgängen mit besonderen<br />
Themenschwerpunkten ein. Ob die Erkundung<br />
des Stadtkirchturms aus der Vogelperspektive,<br />
die Rolle der Frauen bei der<br />
Stadtentwicklung oder auf der Suche nach<br />
alten Balkeninschriften und deren Bedeutung<br />
– hier offenbart sich die alte Residenzstadt<br />
aus verschiedenen Blickwinkeln.<br />
Auch bedeutende Töchter und Söhne<br />
der 700-jährigen Fachwerkstadt kommen<br />
nicht zu kurz. Die Rundgänge führen an<br />
Plätze, an denen bekannte Persönlichkeiten<br />
wie der Heidedichter Hermann Löns<br />
und der Begründer der Agrarwissenschaft<br />
Albrecht Daniel Thaer lebten und wirkten.<br />
Ein besonderes Erlebnis: der unterhaltsame<br />
Stadtrundgang im passenden Kostüm mit<br />
den Celler Nachtwächtern. „Hört ihr Leut’<br />
und lasst euch sagen...!“ so begann jahrhundertelang<br />
ihr Stundenruf. Ausgerüstet<br />
mit Laterne, Horn und Hellebarde berichten<br />
die Hüter des Rechts und der Ordnung<br />
heute wieder Kurioses und Interessantes<br />
über das Quartier der Celler Altstadt.<br />
Wer an den Hof des Herzogs im 17.<br />
Jahrhundert zurückkehren will, kommt<br />
bei der Führung von November bis April<br />
2013 unter dem Namen „Zwischen Mittag<br />
& Kaffee“ voll auf seine Kosten. Amüsantes<br />
und Pikantes, barocke Tafelfreuden und<br />
Plaudereien über die neuesten Gerüchte<br />
am Celler Hof werden unterhaltsam und<br />
spannend inszeniert. Von Mai bis Oktober<br />
2013 wird die Veranstaltungsreihe unter<br />
dem Titel „Tour 5 Uhr“ als Stadtführung<br />
fortgesetzt. Der Badeknecht Hinnerk veranschaulicht<br />
dabei, wie man früher mit<br />
dem Thema Hygiene umgegangen ist und<br />
die Hexen Petronella und Begina entführen<br />
die Gäste mit ihrem Rundgang „geholfen –<br />
geheilt, verkannt – verbrannt“ ins mittelalterliche<br />
Celle. JR<br />
Alle Themen und Termine zu den Stadt- und Schlossführungen der Tourismus und Stadtmarketing<br />
Celle gmbH finden Sie im Internet unter www.celle-fuehrungen.de<br />
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REgJo HANNoVER PoRtRait 53<br />
Spitzenplatz für WelfenAkademie<br />
Auch im aktuellen Hochschulranking im ZEIT Studienführer 20<strong>12</strong>/13 erhält die WelfenAkademie<br />
Braunschweig in ihrem dualen Studiengang Betriebswirtschaftslehre herausragende Bewertungen.<br />
Text und Fotografie: Welfenakademie Braunschweig<br />
In der Spitzengruppe liegt der Studiengang in den Kategorien<br />
Studiensituation insgesamt, Studierbarkeit und<br />
Betreuung durch Lehrende. Die WelfenAkademie gehört<br />
damit in Deutschland erneut zu den besten Adressen für<br />
duale BWL-Studiengänge. Unter den Berufsakademien<br />
liegt sie in diesem Bereich sogar auf dem ersten Platz.<br />
Bessere Bewertungen im Bereich Duale Studiengänge<br />
Betriebswirtschaftslehre erhielten deutschlandweit lediglich<br />
drei Hochschulen.<br />
Die WelfenAkademie ist eine Einrichtung in privater<br />
Trägerschaft und bildet seit 1993 in ihrem BWL-Studiengang<br />
Nachwuchsfach- und -führungskräfte für die<br />
Branchen Bank und Versicherung, aber auch Handel,<br />
Industrie, Mode, Direktmarketing und Personaldienst leistungs<br />
management aus. Die besondere Stärke des Studienmodells<br />
ist die enge Verzahnung von Theorie und Praxis.<br />
Seit 2004 vergibt die WelfenAkademie im BWL-Studiengang<br />
den akkreditierten und international anerkannten<br />
Abschluss „Bachelor of Arts“. Der Studiengang wurde<br />
2009 mit sehr gutem Ergebnis bis 2017 reakkreditiert. Den<br />
Rahmen für das Studium bildet der moderne WelfenAkademie-Campus<br />
in Baunschweig mit einer Fläche von 3.500<br />
qm. Im ihrem von den Kooperationsunternehmen finan-<br />
Im privaten Studienmodell<br />
der Welfen-<br />
Akademie wurden<br />
bereits mehr als<br />
1.000 Nachwuchskräfte<br />
ausgebildet.<br />
zierten Studienmodell arbeitet die WelfenAkademie mit<br />
namhaften großen Unternehmen zusammen, darunter<br />
unter anderem die Braunschweigische Landessparkasse,<br />
Volkswagen Financial Services AG, NEW YORKER, ALDI<br />
Nord, Autovision, MDM oder Jägermeister. Aber auch<br />
viele kleine und mittlere Unternehmen – wie die Kosatec<br />
Computer GmbH, Eintracht Braunschweig, Wentronic und<br />
viele andere – qualifizieren ihre Nachwuchskräfte über<br />
das Studium der WelfenAkademie. Bisher wurden an der<br />
WelfenAkademie rund 1.000 Nachwuchskräfte im dualen<br />
Studium ausgebildet. Die große Mehrzahl der Studierenden<br />
arbeitet nach wie vor in Kooperationsunternehmen<br />
der WelfenAkademie.<br />
„Auf unser Ergebnis im Hochschulranking sind<br />
wir sehr stolz!“, sagt Geschäftsführer Dr. Jens Bölscher.<br />
„Ebenso stolz sind wir aber darauf, dass inzwischen so<br />
viele Unternehmen erkannt haben, dass es sich lohnt, in<br />
unserem privaten Studienmodell junge Menschen zu entwickeln,<br />
um sich so den Fach- und Führungskräftenachwuchs<br />
für morgen zu sichern.“<br />
Weitere Informationen über die WelfenAkademie und ihr Studienangebot<br />
unter www.welfenakademie.de
Bild: Andrea Danti – Fotolia.com<br />
54 WiRtSChaFt REgJo HANNoVER REgJo HANNoVER WiRtSChaFt 55<br />
IT-Sicherheit in Unternehmen<br />
Mit steigender Digitalisierung der geschäftsprozesse, Vernetzung und globalisierung der Wirtschaft nimmt das Risiko von<br />
Angriffen aus dem Web zu. Vor allem der unaufhaltsame Trend zur Mobilität stellt die Firmen vor neue Herausforderungen.
56 WiRtSChaFt REgJo HANNoVER REgJo HANNoVER WiRtSChaFt 57<br />
Zwar sind sich die meisten Unternehmen der hohen Relevanz des Themas „IT-Sicherheit“ bewusst, doch es besteht großer Nachholbedarf in<br />
der Umsetzung. Zu den größten Baustellen gehören E-Mail-Schutz und Verschlüsselungstechniken.<br />
Bild: Schlierner – Fotolia.com
Bild: Nmedia – Fotolia.com<br />
obwohl die meisten Unternehmen bereits Erfahrungen mit dem<br />
Ausfall von IT-Systemen, Virenangriffen, Spam & Co gemacht<br />
haben, wird das Thema „IT-Sicherheit“ gerne auf die lange<br />
Bank geschoben. Als größte Hemmnisse bei der Verbesserung<br />
der IT-Sicherheit nennen die Unternehmen in der<br />
aktuellen „WIK-Consult Studie IT-Sicherheitsniveau in<br />
KMU 2011/20<strong>12</strong>“ als entscheidende Faktoren Kostenaufwand<br />
(78 Prozent), Zeitaufwand (78 Prozent), fehlendes<br />
Personal (64 Prozent) und fehlende Qualifikation<br />
der Mitarbeiter (63 Prozent).<br />
Virenschutz<br />
Firewall<br />
Passwörter (Authentisierung)<br />
Backups von Daten<br />
Spamfilter<br />
Patches und Updates für Software<br />
Backups für Software<br />
Benutzer-Rechteverwaltung<br />
Archivierung aller relevanten Daten<br />
Sichere gemeinsame Dateiablage<br />
Protokollierung von Zugriffen<br />
VPN<br />
Verschlüsselung von Dateien<br />
Blocken von Funktionalitäten wie USB, Web 2.1<br />
Festplattenverschlüsselung für z.B. Notebooks<br />
Verschlüsselung von E-Mails<br />
18<br />
20<br />
31<br />
39<br />
10<br />
45<br />
11<br />
54<br />
49<br />
Angaben in Prozent<br />
ist umgesetzt erforderlich, aber nicht umgesetzt wird für nicht erforderlich gehalten<br />
66<br />
76<br />
76<br />
92<br />
7<br />
93<br />
94<br />
94<br />
99<br />
98<br />
7<br />
4 64<br />
5<br />
4<br />
71<br />
67<br />
43<br />
46<br />
53<br />
2<br />
4<br />
11 21<br />
41<br />
20<br />
17<br />
1<br />
1<br />
1<br />
5 1<br />
2 4<br />
2<br />
7<br />
5<br />
Text: Katrin Langemann grafiken: Eva-Katarina griesheimer<br />
Quelle: Studie „IT-Sicherheitslage im Mittelstand“/Deutschland sicher im Netz (DsiN)<br />
54%<br />
34%<br />
29%<br />
17%<br />
16%<br />
11%<br />
10%<br />
5%<br />
5%<br />
2%<br />
REgJo HANNoVER WiRtSChaFt 59<br />
die größten it-Schwachstellen in Unternehmen<br />
E-Mail-Schutz<br />
Organisation/Compliance<br />
Benutzer-/Rechteverwaltung<br />
Absicherung Notebooks<br />
Absicherung Smartphones/Netbooks<br />
Datenentsorgung<br />
Betriebsfähigkeit EDV-System<br />
Datensicherung<br />
Einspielen von Sicherheitsupdates<br />
Internet-Schutz<br />
99,7 Prozent aller KMU in Deutschland nutzen IT für Geschäftsprozesse. 1 An erster Stelle stehen<br />
dabei E-Mails (98 Prozent), Online Banking (80 Prozent), kaufmännische Software für Rechnungswesen<br />
(75 Prozent), elektronische Übersendung von Steuer- und Beitragsdaten (60 Prozent)<br />
sowie der elektronische Austausch von Daten mit Kunden und Lieferanten (60 Prozent).<br />
it-Verfügbarkeit ist wie liquidität, es ist der Sauerstoff des Unternehmens. immer mehr<br />
rückt daher auch das thema it-Sicherheit in das Bewusstsein der Firmen.<br />
Mit der steigenden Digitalisierung der Geschäftsprozesse rückt auch das Thema „IT-Sicherheit“<br />
immer mehr in den Vordergrund und in die Köpfe der Verantwortlichen. 69 Prozent der befragten<br />
Unternehmen schätzen die Bedeutung von IT-Sicherheit in Unternehmen als hoch oder sehr hoch<br />
ein. Diesen Trend kann auch Frank Steinlein, Geschäftsführer Hannover IT e.V. und Geschäftsführer<br />
Projektzentrum Hannover IT GmbH bestätigen: „Schon bei unserer Online-Umfrage 2011<br />
wurde das Thema von circa 30 Prozent der Teilnehmer als eins der Top 3 Themen in den jeweiligen<br />
Unternehmen gleich hinter Cloud-Computing genannt. Circa 60 Prozent der Teilnehmer<br />
schätzten IT-Security damals so ein, dass das Thema 20<strong>12</strong> bis 2014 noch wichtiger werde. Diesen<br />
Trend kann ich rückblickend voll bestätigen.“<br />
Vor allem der Trend zur Mobilität wirft völlig neue Fragen auf und stellt die Unternehmen<br />
vor neue Herausforderungen. Frank Steinlein: „Bewegten 2011 noch mehrheitlich die konventionellen<br />
Themen Datenschutz, Datensicherheit und sichere IT-Infrastruktur die Branche, sind<br />
die aktuellen Treiber für das Thema IT-Security die neuen IT-Anwendungen.“ Dazu gehören<br />
1 Quelle: Studie „IT-Sicherheitsniveau in kleinen und mittleren Unternehmen“, die das Bundesministerium<br />
für Wirtschaft und Technologie (BMWi) im Rahmen seiner Initiative „IT-Sicherheit in<br />
der Wirtschaft“ beauftragt hat = WIK-Consult Studie IT-Sicherheitsniveau in KMU 2011/<strong>12</strong>
Bild: jd-photodesign – Fotolia.com<br />
WeiteRFühRende inFoRMationen ZUM<br />
theMa „it-SiCheRheit in UnteRnehMen“<br />
hannover it<br />
www.hannoverit.de<br />
task Force „it-Sicherheit in der Wirtschaft“<br />
vom Bundesministerium für Wirtschaft und Technologie<br />
(BMWi)<br />
www.it-sicherheit-in-der-wirtschaft.de<br />
Bundesamt für Sicherheit in der<br />
informationstechnik<br />
www.bsi.de<br />
deutschland sicher im netz (dsin)<br />
www.sicher-im-netz.de<br />
BitKoM – Bundesverband Informationswirtschaft,<br />
Telekommunikation und neue Medien e.V.<br />
www.bitkom.org<br />
niedersächsische Verfassungsschutzbehörde,<br />
Bereich Wirtschafts- & geheimschutz,<br />
Ansprechpartner bei Datenspionage und<br />
-ausspähung<br />
www.verfassungsschutz.niedersachsen.de<br />
ihK hannover<br />
www.hannover.ihk.de<br />
Social Media, Cloud-Computing oder der Einsatz mobiler Endgeräte,<br />
die zunehmend von Mitarbeitern in Geschäftsprozessen eingesetzt<br />
werden. Smartphones werden zunehmend für Kontakte,<br />
Termine und Aufgaben oder Tablet-PCs im mobilen Einsatz bei Service<br />
und Vertrieb genutzt. Diesen Trend nennt man „BYOD = Bring<br />
Your Own Device“. Das stellt IT-Verantwortliche weltweit vor völlig<br />
neue Aufgaben: Was machen private Apps mit geschäftlichen Daten<br />
auf demselben Endgerät? Wohin werden Daten in der Cloud übertragen?<br />
Auf welchen Servern außerhalb des Unternehmens werden<br />
sie gespeichert? Sind die Übertragungswege sicher? Wer kann<br />
diese Daten mitlesen? Wer kann auf die in der Cloud gespeicherten<br />
Daten zugreifen?<br />
Hatten die Unternehmen die konventionellen Themen leidlich<br />
im Griff, so gibt es derzeit noch keine standardisierten Lösungen<br />
für zum Beispiel mobile Endgeräte. Hier sind die Sicherheitsmechanismen<br />
sehr stark abhängig von Herstellern spezifischer Betriebssysteme<br />
wie iOS, BlackBerry, Android, WindowsPhone oder Symbian<br />
und deren Implementierung in den Endgeräten.<br />
it-Sicherheit muss integraler Bestandteil der Unternehmenskultur<br />
werden und darf keine einmalige aktion bleiben.<br />
Wie komplex das Thema ist, verdeutlicht Prof. Dr. Josef von Helden<br />
von der Hochschule Hannover, Informatiker, Experte für IT-Sicherheit<br />
sowie wissenschaftlicher Leiter der Deutschen Meisterschaft IT-<br />
Security 2011 in Hannover: „Klassischerweise unterscheidet man<br />
die folgenden drei Grundwerte der IT-Sicherheit: Vertraulichkeit,<br />
Verfügbarkeit und Integrität. Meist zählt man heute als vierten<br />
Grundwert auch noch die Authentizität dazu. IT-Sicherheitsmaßnahmen<br />
zielen demnach darauf ab, diese Grundwerte zu schützen.<br />
Sie können sowohl technischer als auch organisatorischer Natur<br />
Virenschutz<br />
Firewall<br />
Passwörter (Authentisierung)<br />
Backups von Daten<br />
Spamfilter<br />
Patches und Updates für Software<br />
Backups für Software<br />
Benutzer-Rechteverwaltung<br />
Archivierung aller relevanten Daten<br />
Sichere gemeinsame Dateiablage<br />
Protokollierung von Zugriffen<br />
sein. Die Umsetzung von IT-Sicherheitsmaßnahmen erfordert den<br />
Einsatz verschiedenster Hardware- und Softwarekomponenten,<br />
aber auch von organisatorischen Dingen wie Richtlinien oder Schulungen.<br />
Insgesamt ist die Feststellung des Schutzbedarfs sowie die<br />
angemessene Konzipierung und Umsetzung von IT-Sicherheitsmaßnahmen<br />
eine komplexe Aufgabe.“ Rund 79 Prozent 2 der Unternehmen<br />
haben bereits Erfahrungen mit dem Ausfall von IT-Systemen<br />
gemacht, 51 Prozent mussten mit Problemen infolge von Virenangriffen<br />
kämpfen, 47 Prozent hatten Probleme mit Spam und in 41<br />
Prozent der befragten Unternehmen wurden bereits einmal Daten<br />
versehentlich verändert beziehungsweise sind verlorengegangen.<br />
Trotzdem investieren KMU durchschnittlich lediglich 14,1 Prozent<br />
ihres IT-Budgets für IT-Sicherheit. Zwar herrscht in den meisten<br />
Unternehmen ein hohes Bewusstsein für die Relevanz des Themas,<br />
doch es besteht großer Nachholbedarf in der Umsetzung.<br />
Frank Steinlein: „IT-Security wird von den Unternehmen<br />
häufig als einmalige Aktion verstanden und gerät danach wieder<br />
in Vergessenheit. Zum Beispiel wird beim Einsatz neuer Hardware<br />
an eine neue Firewall gedacht oder beim Einsatz neuer Endgeräte<br />
beziehungsweise Server wird ein aktuelles Anti-Malware-<br />
Programm installiert. Aber nur selten werden diese Installationen<br />
regelmäßig auf ihre Wirksamkeit gegenüber aktuellen Bedrohungslagen<br />
überprüft, was bei der ständig zunehmenden Bedeutung<br />
des Internets für Geschäftsprozesse dringend angeraten wäre. IT-<br />
Sicherheit darf keine singuläre Aktion bleiben, sondern muss als<br />
ständiger, unternehmenskritischer Prozess verstanden werden.“<br />
Als größte Schwachstellen macht die aktuelle Studie „IT-<br />
Sicherheitslage im Mittelstand 20<strong>12</strong>“ 3 die Bereiche E-Mail-Schutz,<br />
Organisation/Compliance, Benutzer-/Rechteverwaltung sowie die<br />
Absicherung von Notebooks und Smartphones/Netbooks aus. Dabei<br />
können Sicherheitslücken schnell zur großen Gefahr werden. Sabine<br />
VPN<br />
Verschlüsselung von Dateien<br />
Blocken von Funktionalitäten wie USB, Web 2.1<br />
Festplattenverschlüsselung für z.B. Notebooks<br />
Verschlüsselung von E-Mails<br />
2 Quelle: WIK-Consult Studie IT-Sicherheitsniveau in KMU 2011/<strong>12</strong> 3 erstellt von „Deutschland sicher im Netz (DsiN)“<br />
technische Maßnahmen im Bereich it-Sicherheit<br />
18<br />
20<br />
31<br />
39<br />
10<br />
45<br />
11<br />
54<br />
49<br />
ist umgesetzt erforderlich, aber nicht umgesetzt wird für nicht erforderlich gehalten<br />
Quelle: WIK-Consult Studie IT-Sicherheitsniveau in KMU 2011/<strong>12</strong><br />
66<br />
76<br />
76<br />
92<br />
7<br />
93<br />
94<br />
94<br />
99<br />
98<br />
7<br />
4 64<br />
5<br />
4<br />
71<br />
67<br />
43<br />
46<br />
53<br />
2<br />
4<br />
11 21<br />
41<br />
REgJo HANNoVER WiRtSChaFt 61<br />
Angaben in Prozent<br />
Hillmer von der IHK Hannover, Ansprechpartnerin für Sicherheit<br />
im Unternehmen: „Vielfach wird die Gefahr von Cybercrime noch<br />
unterschätzt: Wirtschaftskriminelle müssen weder Prototypen, chemische<br />
Stoffe oder Aktenordner aufwendig entwenden, denn heute<br />
ist jeglicher Unternehmensprozess, eine Neuentwicklung, ein Produktionsprozess,<br />
ein technisches oder chemisches Verfahren, ein<br />
Vertriebskonzept, Zulieferkonditionen, Kalkulationen oder die Steuerabrechnung<br />
abgelegt und gespeichert in Dateien. Fast alles, was<br />
die Wettbewerbsposition, die Konkurrenzvorteile oder patentwerte<br />
Innovation ausmachen, passt auf einen USB-Stick oder eine CD-<br />
Rom – so klein, das sie am Körper, in Aktenmäppchen, Handtasche<br />
oder in eine Zeitung eingehüllt einfach mitgenommen werden<br />
können. Nicht zu vergessen die Angriffe und Schädigungen, die<br />
direkt über das Internet kommen. Jeglicher Verlust beziehungsweise<br />
Datendiebstahl kann zu unabsehbaren Folgen führen.“<br />
Während es in größeren Unternehmen in den meisten Fällen<br />
spezielle IT-Sicherheitsverantwortliche gibt, ist das Thema „IT-<br />
Sicherheit“ insbesondere in kleineren Firmen oft sehr unterrepräsentiert<br />
und steht in der Prioritätenliste eher an hinterer Stelle.<br />
Volker Regenstein, Consultant für Management und IT-Strategie<br />
sowie Partner von Haus <strong>12</strong>, einem Verbund von 13 auf IT spezialisierten<br />
Unternehmen: „IT-Verfügbarkeit ist wie Liquidität, es ist der<br />
Sauerstoff des Unternehmens. Vielen Unternehmen ist klar, dass<br />
dieses Thema wichtig ist, es fehlt jedoch oft an Know-how oder es<br />
gibt personelle Engpässe, um sich ausreichend mit IT-Risiken von<br />
außen und innen zu befassen. Zu den größten Fehlern gehört das<br />
Fehlen eines IT-Sicherheitskonzeptes, das die individuellen Kernprozesse<br />
des Unternehmens absichert, sowie die mangelnde Bereitschaft,<br />
IT-Sicherheit zu einem integralen Bestandteil der Unternehmenskultur<br />
zu machen. Illegale Zugriffe sind ein enormes Geschäft<br />
geworden, Daten sind bares Geld. Datenverlust, Umsatzeinbußen<br />
20<br />
17<br />
1<br />
1<br />
1<br />
5 1<br />
2 4<br />
2<br />
7<br />
5<br />
54<br />
34%<br />
29%<br />
17%<br />
16%<br />
11%<br />
10%<br />
5%<br />
5%<br />
2%
Komplexität<br />
IT-Verfügbarkeit<br />
IT-Sicherheit<br />
Brühlstraße 4 | 30169 Hannover<br />
Hannover.Arbeitgeber@arbeitsagentur.de<br />
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tiPPS it-SiCheRheit<br />
IT-Sicherheit ist eine sehr komplexe Angelegenheit<br />
und von zahlreichen Faktoren wie größe<br />
des Unternehmens, vorhandener IT-Infrastruktur,<br />
Sicherheitsziel, dem eigenen Sicherheitsempfinden<br />
aber auch rechtlichen Aspekten<br />
abhängig. Doch bereits einfache Maßnahmen<br />
senken das IT-Sicherheitsrisiko enorm<br />
und bieten zumindest einen Basisschutz.<br />
grundlegende Tipps von Experte Jürgen<br />
Schmidt, Ressortleiter Security bei c’t:<br />
Bild: Vladislav Kochelaevs – Fotolia.com<br />
Unerlässlich auf jedem Arbeitsplatzrechner<br />
ist eine Antivirensoftware, die immer<br />
auf dem aktuellsten Stand sein sollte.<br />
Dabei ist auch zu beachten, dass<br />
die Verwaltbarkeit gewährleistet sein<br />
muss, sprich Verwaltung per Fernsteuerung<br />
und Alerts. Für Mac-<br />
Rechner ist keine Antivirensoftware<br />
notwendig.<br />
Auch auf dem Mailserver sollte<br />
Antivirenschutzsoftware eingesetzt<br />
werden. Diese sollte<br />
sich allerdings von der auf den<br />
Arbeitsplatzrechnern unterscheiden,<br />
denn keine Antivirensoftware<br />
ist unfehlbar.<br />
Spamfilter geben zusätzlichen<br />
Schutz.<br />
und Reputationsschäden sind die teuersten Folgen einer<br />
ungenügenden IT-Sicherheit im Unternehmen, weshalb das<br />
Thema in der Chefetage angesiedelt sein sollte.“<br />
die Sensibilisierung der Mitarbeiter ist äußerst wichtig.<br />
der Faktor Mensch wird allzu oft unterschätzt.<br />
Sabine Hillmer macht deutlich: „Die IuK-Kriminalität, zu<br />
der unter anderem Computerbetrug, Computersabotage<br />
und das Ausspähen beziehungsweise Abfangen von Daten<br />
gehören, weist in den letzten Jahren laut der Niedersächsischen<br />
Kriminalitätsstatistik kontinuierlich steigende Fallzahlen<br />
auf: bis 2010 auf 5.694 Fälle, 2011 mit 5.538 Fällen<br />
stagnierend, 20<strong>12</strong> wird aufgrund der Zunahme des<br />
mobilen Geschäftsverkehrs mit deutlich steigenden Zahlen<br />
gerechnet. Darüber hinaus gehen die Verfolgungsbehörden<br />
von einer hohen Dunkelziffer aus. Vor allem organisierte<br />
oder bandenmäßige Tätergruppen gefährden dabei<br />
kritische Infrastrukturen, staatliche Institutionen, Wirtschaft<br />
und Bürger. Um allerdings Cybercrime zu begehen,<br />
muss jemand heute nicht mehr beste IT-Kenntnisse haben.<br />
Selbst technische Laien, die Software und auch Ausstattung<br />
in entsprechenden Foren der „Underground Economy“<br />
erwerben können, sind in der Lage, Cybercrime wie zum<br />
Beispiel digitale Erpressung zu begehen. Zudem werden die<br />
Gefahren über Botnetze zunehmen, die auch den Mobil-<br />
Bereich erfassen.“<br />
Dabei stellen bereits einfache Aktionen wie das regelmäßige<br />
Aktualisieren der Antivirensoftware sowie aller<br />
anderen Software, eine funktionierende Firewall, der<br />
Einsatz von Spamfiltern, die Verwendung verschlüsselter<br />
E-Mails, der Schutz mobiler Daten und Geräte vor Verlust<br />
und unberechtigtem Zugriff sowie regelmäßige Backups<br />
REgJo HANNoVER WiRtSChaFt 63<br />
Eine gut konfigurierte Firewall schützt Ihr Netzwerk<br />
gegenüber dem Internet.<br />
Unbedingt notwendig sind regelmäßige Backups,<br />
die außerhalb der Räumlichkeiten des Unternehmens<br />
gelagert werden sollten. Dadurch verfügen<br />
Sie auch im Fall, dass das gebäude abbrennt,<br />
noch über eine Sicherheitskopie. Nehmen Sie<br />
zum Beispiel jeden Abend eine USB-Festplatte<br />
mit nach Hause beziehungsweise lagern Sie diese<br />
in einem feuerfesten Tresor oder verschlüsselt<br />
im Internet. Jedes Backup ist besser als kein<br />
Backup.<br />
Java ist eines der größten Sicherheitsrisiken und<br />
eines der größten Einfallstore für Schadsoftware.<br />
Daher sollten Sie wenn möglich auf Java verzichten.<br />
geht das nicht, ist es empfehlenswert, immer<br />
die aktuellste Java-Software zu verwenden.<br />
Regelmäßige Updates der Programme sind ein<br />
Muss. Dabei kann Ihnen eine Software wie Secunia<br />
CSI helfen, die automatisch alle in der Firma<br />
eingesetzte Software (Browser, Acrobat, office<br />
etc.) auf dem neuesten Stand hält.<br />
Das Magazin c’t wird vom Hannoveraner Heise<br />
Zeitschriften Verlag herausgegeben und gehört zu<br />
den größten und wichtigsten Computerzeitschriften<br />
in Europa. www.heise.de<br />
grundlegende Sicherheitsmaßnahmen dar. Die Technik ist<br />
der eine Teil, dabei darf der Faktor „Mensch“ allerdings<br />
nicht vergessen werden. Falk Garbsch vom Chaos Computer<br />
Club Hannover e.V.: „Es muss viel mehr an der Sensibilisierung<br />
gearbeitet werden. IT-Systeme werden in unserer Zeit<br />
gerne als unfehlbar hingestellt. Tatsächlich jedoch steigt<br />
die Komplexität der Systeme, mit denen wir uns umgeben.<br />
Systeme werden immer weiter vernetzt und müssen<br />
erweiterbar sein. Die Literatur bezeichnet das als „Trinity of<br />
Trouble“ („Dreifaltigkeit der Schwierigkeiten“). Viel wichtiger<br />
ist es zu verstehen, wie existenziell dabei die Beschäftigung<br />
mit IT-Sicherheit ist. Auch in Sicherheitsschulungen<br />
von Mitarbeitern wird oft wenig investiert. Dabei werden<br />
zwei wichtige Faktoren ignoriert: 1. Häufig sind es die eigenen<br />
Mitarbeiter, die Daten stehlen oder manipulieren 2. Für<br />
einen Angreifer ist es oft einfacher, Mitarbeiter zu überlisten<br />
(„Social Engineering“) als sich mit den tatsächlichen IT-<br />
Systemen zu beschäftigen. Häufig sind es jedoch auch falsch<br />
konfigurierte Sicherheitslösungen, die sich einem Angreifer<br />
als offenes Scheunentor präsentieren.“<br />
Aufgrund der hohen Abhängigkeit der Wirtschaft von<br />
funktionierender Informationstechnik, sicheren Daten und<br />
Kommunikation sowie der steigenden Globalisierung und<br />
Vernetzung steigt das Bedrohungspotenzial aus dem Internet.<br />
Volker Regenstein: „Die Geschäftsprozesse werden<br />
durch das Internet, mobile Endgeräte und unzufriedene<br />
oder fahrlässige Mitarbeiter heute stärker gefährdet als früher.<br />
Ich glaube, dass das Wettrennen zwischen potenziellen<br />
Angreifern und geeigneten Abwehrmaßnahmen in<br />
Unternehmen immer mehr an Dynamik gewinnen wird.<br />
Fest steht, das Unternehmen mit einem geringen IT-Sicherheitsstandard<br />
einem deutlich höheren Gefährdungspotential<br />
ausgesetzt sind.“
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Netzwerk für erneuerbare Energien.<br />
Durch den kontinuierlichen Ausbau unserer Netze schaffen wir auch für die Zukunft die erforderlichen<br />
Voraussetzungen für die Aufnahme erneuerbarer Energien. Damit fördern wir eine umweltfreundliche,<br />
nachhaltige Energieversorgung.<br />
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REgJo HANNoVER WiRtSChaFt 65<br />
WikiLeaks-Aktivist Julian Assange war aus London zugeschaltet und sprach erstmals live vor deutschem Publikum.<br />
Zukunft und Offenheit des Web<br />
Neuer Besucherrekord und WikiLeaks-Aktivist Julian Assange erstmals live vor deutschem Publikum: Das fünfte<br />
ConventionCamp in Hannover war ein voller Erfolg.<br />
Text: Katrin Langemann Fotografie: Peter Hiltmann<br />
Bereits zum fünften Mal trafen sich Ende November<br />
auf dem Messegelände Hannover Businessvertreter,<br />
Blogger, Wissenschaftler, Internet-Aktivisten, Medienvertreter<br />
und Studierende beim ConventionCamp,<br />
einem einzigartigen Crossover aus Fachkongress und<br />
Un-Konferenz zur digitalen Zukunft. In über 50 Vorträgen,<br />
Panels und Workshops diskutierten die Teil-<br />
nehmer angeregt Fragen zu Zukunft und Offenheit des<br />
Web. Dabei standen die Top-Themen Beta Culture, Smart<br />
Life, Meta Change, das Fernsehen der Zukunft sowie das<br />
Themenfeld Social/Local/Mobile (SoLoMo) und Open<br />
Innovation im Fokus.<br />
Veranstalter Ingo Stoll von neuwaerts erklärt das<br />
Besondere am ConventionCamp: „Letztes Jahr hatte ein<br />
Besucher getwittert, er sei ‚überraschend in einer Mitmach-Session<br />
gelandet‘. Dabei ist Mitmachen bei uns<br />
essenziell. Es geht ums Einmischen und Mitgestalten. Das<br />
ConventionCamp leistet damit einen konstruktiven Beitrag.<br />
Denn Internet und Gesellschaft sind ein offenes Feld<br />
zum gemeinsamen Gestalten. Für alle.“ Highlight der Hannoveraner<br />
Internet(Un)Konferenz: Erstmals sprach Wiki-<br />
Leaks-Aktivist Julian Assange live vor deutschem Publikum.<br />
Assange war via Video aus London zugeschaltet und<br />
eröffnete die Jubiläumsausgabe des ConventionCamp.<br />
Sein Vortrag beschäftigte sich vor allem mit der potenziell<br />
staatlichen Überwachung privater Online-Kommunikation.<br />
Julian Assange rief zum gewaltlosen Widerstand auf:<br />
Bürger sollen ihre Nachrichten verschlüsseln und sich so<br />
gegen diese Überwachungsstaaterei wehren.<br />
Anja Floetenmeyer, Sprecherin des ConventionCamp:<br />
„Mit unserem Wagnis, den WikiLeaks-Aktivisten Julian<br />
Assange als Eröffnungssprecher einzuladen, sind wir<br />
ConventionCamp-Macher ein hohes Risiko eingegangen.<br />
Klappt die Skype-Verbindung? Dürfen wir die Keynote<br />
streamen? Können wir uns die erforderliche Bandbreite leis-<br />
ten? Ein echtes Abenteuer, das zum Coup für das ConventionCamp<br />
wurde – das Interesse war riesig und mit 1.600<br />
Teilnehmern gab es sogar einen neuen Besucherrekord.“<br />
Weitere Informationen über das ConventionCamp und<br />
das einmalige Konzept der interaktiven Fachkonferenz<br />
erhalten Sie im Internet unter www.conventioncamp.de
66 MagaZin REgJo HANNoVER<br />
N E T Z W E R K<br />
Hannover IT<br />
Das regionale Branchennetzwerk bündelt<br />
IT-Kompetenz unter einem Dach.<br />
Hannover IT ist erster Ansprechpartner<br />
für alle Fragen rund um das Thema IT.<br />
Das regionale Netzwerk fördert die Wissenschaft<br />
und Bildung um die Informations-<br />
und Kommunikations-Branche sowie<br />
die Leistungsfähigkeit der Region Hannover<br />
durch Initiierung von Projekten im IT-<br />
Umfeld, Kooperationen von Wirtschaft mit<br />
Wissenschaft und Entwicklung von Innovationen.<br />
Aktuell umfasst Hannover IT 1.200<br />
Unternehmen mit 23.000 Beschäftigten,<br />
wissenschaftliches Know-how aus 25 Instituten<br />
und Forschungseinrichtungen sowie<br />
den IT- und Multimedia-Campus „Expo<br />
Park Hannover“.<br />
Frank Steinlein, Geschäftsführer Hannover<br />
IT e.V. und Geschäftsführer Projektzentrum<br />
Hannover IT GmbH (siehe Bild):<br />
„Der wachsenden Bedrohung und Wichtigkeit<br />
von IT-Sicherheit hat Hannover IT mit<br />
Einrichtung eines IT-Security Kompetenzteams<br />
Rechnung getragen, bei dem jederzeit<br />
auch online Unterstützung und Hilfe<br />
angefordert werden kann: hannoverit.de/<br />
mitglieder/Kompetenzteams/IT-Security/<br />
Kompetenzteam_it-security.php“. HK<br />
Machen Sie den IT-Security online<br />
Check: www.hannoverit.de/itcheck.php<br />
I T- S I C H E R H E I T<br />
Jeder Sicherheitsvorfall zählt<br />
IT-Sicherheit und IT-Komplexität zählen zu den großen Herausforderungen für den Mittelstand.<br />
Die BMU Beratungsgesellschaft Mittelständischer Unternehmen mbH berät.<br />
Da heute jeder Sicherheitsvorfall wirtschaftlichen<br />
Schaden nach sich ziehen<br />
kann, ist hier ein erfahrener Partner wichtig.<br />
Die BMU Beratungsgesellschaft Mittelständischer<br />
Unternehmen mbH in Northeim<br />
berät seit 33 Jahren ihre Mandanten<br />
mit einer ganzheitlichen Betrachtung in<br />
allen Fragen der Informationstechnologie.<br />
Ob es um die sichere Anbindung<br />
von mobilen Endgeräten, Einhaltung von<br />
Sicherheitsrichtlinien, Umsetzung eines<br />
IT-Service-Managements nach ITIL V3 (IT<br />
Infrastructure Library) oder um die Anforderungen<br />
an rechtskonformes Verhalten<br />
(Compliance) geht – BMU steht ihren Mandanten<br />
mit langjährigen Erfahrungen zur<br />
Seite. Sicherheitsaudits und -konzeptionen,<br />
Sensibilisierung von Mitarbeitern und<br />
Dienstleistern, aber auch die technische<br />
Umsetzung dafür notwendiger Sicherheitstechniken<br />
sind einige der Kompetenzen des<br />
1980 gegründeten Unternehmens. Und<br />
das alles unter Berücksichtigung der Vorgehensweise<br />
nach IT-Grundschutz des BSI<br />
(Bundesamt für Sicherheit in der Informationstechnik).<br />
Aus diesem Grunde beteiligt<br />
sich BMU seit einigen Jahren an der Initiative<br />
„Deutschland sicher im Netz e.V.“. Als<br />
IBM Premier Businesspartner, dem höchs-<br />
ten IBM-Partnerlevel, hat BMU Zugriff<br />
auf die Informationen des „IBM X-Force“-<br />
Sicherheits-Forschungs-Teams mit zehn<br />
weltweiten Sicherheitszentren. Sicherheitssoftware<br />
namhafter Hersteller für Viren-<br />
und Spamschutz runden das Produktportfolio<br />
ab und bieten umfassenden Schutz.<br />
Die Sicherheitsziele „Vertraulichkeit, Integrität,<br />
Authentizität“ stehen immer im<br />
Fokus. BMU berät jedoch nicht nur zu den<br />
klassischen IT-Security-Themen, sondern<br />
auch zu den durch zunehmende Globalisierung<br />
entstandenen neuen Bereichen<br />
– Stichwort: Cloud-Diens te. Seit 20<strong>12</strong> ist<br />
BMU Mitglied der IBM City-Cloud Initiative<br />
– diese garantiert die Datenspeicherung<br />
in der Cloud nach deutschem Recht.<br />
Die IBM City-Cloud ist flexibel skalierbar,<br />
mit Beratung und Vor-Ort-Betreuung<br />
durch BMU. Insbesondere bei der Integration<br />
der internen Prozesse und Infrastrukturen<br />
in die Cloud sind die Regeln der IT-<br />
Sicherheit zu beachten. HK<br />
Weitere Infos über das Produktportfolio und die Dienstleistungen der Beratungsgesellschaft<br />
Mittelständischer Unternehmen mbH unter www.bmu-beratung.com<br />
I N N o VAT I o N<br />
Bilder: Hannover IT, BMU mbH Bilder: Qnips gmbH, Haus <strong>12</strong><br />
Bewerten, sammeln und punkten<br />
Coupons, Treuepunkte und Tipps auf dem Smartphone: Mit ihrem innovativen Konzept<br />
begeistert die Qnips gmbH die Hannoveraner. 2013 dann auch ganz Deutschland.<br />
Mit dem Handy Coupons einlösen, Treuepunkte<br />
sammeln und Produkte oder Services<br />
bewerten: Die Qnips GmbH aus<br />
Hannover bietet eine kostenlose App für<br />
iPhone- und Android-Smartphones, die all<br />
das zusammenbringt.<br />
Qnips funktioniert ganz einfach: Auf<br />
dem Kassenbon der teilnehmenden Gastronomie<br />
befindet sich ein QR-Code. Dieser<br />
wird mit der kostenlosen Qnips-App<br />
„geqnipst“ und dann können die Produkte<br />
und Services einzeln bewertet und kommentiert<br />
werden. Christian Brützel, der<br />
Qnips zusammen mit André Baumann<br />
gegründet hat: „Mit Qnips bekommt der<br />
Gastronom eine Auswertung auf Produktebene.<br />
Qualität und Service sind somit<br />
punktgenau messbar und das Feedback<br />
des Gastes geht direkt an den Geschäftsführer.<br />
Im Gegensatz zu Online-Bewertungsplattformen<br />
wie zum Beispiel Qype<br />
wird mit Qnips jeder Gast direkt ohne den<br />
Umweg Internet angesprochen. So etwas<br />
gab es bisher noch nicht.“ Seit August wird<br />
die Bewertungs- und Feedbackfunktion<br />
von Qnips in zahlreichen Hannoveraner<br />
Locations – unter anderem bei Pizza Hut,<br />
in den Restaurants Castello, BIANCO und<br />
Rick’s sowie in ausgewählten Restaurants<br />
und Bistros der Deutschen Messe – getestet.<br />
2013 wird Qnips deutschlandweit verfügbar<br />
sein. Dann können die Qnips-Nutzer<br />
mit Coupons auch von exklusiven Angeboten<br />
der Qnips-Partner profitieren sowie<br />
Treuepunkte sammeln. Geplant sind weiterhin<br />
die Möglichkeit, die Qnips-Bewertungen<br />
auf den Websites der Gastronomen<br />
einzubinden, sowie die Integration in Social<br />
Media. Christian Brützel: „Solch eine einfache<br />
Lösung, endlich wieder Platz im Portemonnaie<br />
zu haben und trotzdem Treuepunkte<br />
und Coupons zu nutzen, drängt sich<br />
bei der heutigen Smartphone-Verbreitung<br />
ja quasi auf. Die meisten Menschen haben<br />
ihr Handy doch eh immer griffbereit dabei.“<br />
Die Qnips GmbH ist im Oktober 2011<br />
als eine Ausgründung der Leibniz Universität<br />
Hannover entstanden und wurde seitdem<br />
bereits mit zahlreichen Auszeichnungen<br />
und Förderungen prämiert. Das junge<br />
Start-up erhielt unter anderem vom Handelsblatt<br />
den Weconomy-Award 2011. KL<br />
Weitere Informationen über die Qnips gmbH und die Funktionsweise der kostenlosen<br />
App finden Sie im Internet unter www.qnips.com<br />
P o R T R A I T<br />
Haus <strong>12</strong><br />
REgJo HANNoVER MagaZin 67<br />
Haus <strong>12</strong> ist eine Marke mit einem professionellen<br />
Spektrum von IT-Leistungen.<br />
Durch den Verbund von 13 Partnern<br />
garantiert Haus <strong>12</strong> mit Sitz in Hannover<br />
IT-Lösungen aus einer Hand. Haus <strong>12</strong><br />
bietet das umfassende Angebot eines großen<br />
Unternehmens und zugleich die Vorteile<br />
mittelständischer Firmen: Kundennähe<br />
und persönliche Betreuung, Sorgfalt<br />
und Zuverlässigkeit, aber auch Flexibilität<br />
und Innovation. Haus-<strong>12</strong>-Ansprechpartnerin<br />
Ute Krukenkamp, ComNet Gesellschaft<br />
für Kommunikation und Netzwerke mbH:<br />
„Indem wir Wissen vernetzen, ableiten,<br />
zusammenbringen, formen wir Kompetenz.<br />
Komplexe Anforderungen der IT werden<br />
für den Kunden im Haus <strong>12</strong> gemeinschaftlich<br />
gelöst. Haus <strong>12</strong> ist darin ‚mehr als die<br />
Summe‘ – unser Grundsatz und Versprechen<br />
in der Partnerschaft. Am 25. April<br />
2013 öffnen wir wie jedes Jahr unsere<br />
Türen: Im Rahmen der ‚INhaus 2013‘ laden<br />
wir ein, die Partnerschaft von innen kennenzulernen.<br />
Es erwarten Sie eine komplexe<br />
Demo-IT-Umgebung, Vorträge und<br />
Workshops, ‚Meet the Experts‘-Sprechstunden<br />
sowie gutes Essen und Gespräche. Wir<br />
freuen uns auf Sie.“ VS<br />
Weitere Informationen über Haus <strong>12</strong> im<br />
Internet unter www.haus<strong>12</strong>.eu
68 inteRVieW REgJo HANNoVER REgJo HANNoVER inteRVieW 69<br />
Der Faktor Mensch<br />
Viren waren gestern. Die wahren gefahren in unserem IT-Alltag stecken dort, wo man sie am wenigsten erwartet.<br />
<strong>RegJo</strong> hat mit den Experten vom Hannoveraner IT-Systemhaus Bechtle gesprochen.<br />
Interview: Tim Mittelstaedt Fotografie: Bechtle<br />
Risikofaktor ist neben veralteter Technik und Umwelteinflüssen<br />
vor allem der Faktor Mensch. Das eigene Smartphone im<br />
Firmennetzwerk, öffentlich zugängliche Rechner am Schreibtisch<br />
oder sogar, man höre und staune, ein zu schweres Passwort.<br />
IT in unserem Alltag ist nicht mehr wegzudenken – Fluch und<br />
Segen zugleich. <strong>RegJo</strong> sprach mit Ulrich Kömmler, Geschäftsführer<br />
im Bechtle IT-Systemhaus Hannover, und seinen Experten<br />
Dr. Michael Sandhoff und Golo Königshoff. Das Bechtle IT-<br />
Systemhaus ist nicht nur TÜV-zertifiziert, sondern auch gleichzeitig<br />
IT-Ausstatter des TÜV Nord.<br />
Es wird immer schwerer, auf dem neuesten Stand der Technik<br />
zu bleiben. Dabei ist Aktualität in Ausstattung und Know-how<br />
ein starker Wettbewerbsvorteil, ganz nach der alten Weisheit<br />
„Wer nicht mit der Zeit geht, muss mit der Zeit gehen“. Bechtle<br />
wird diesen Frühling 30 Jahre alt und lebt seit dem ersten Tag IT.<br />
Was kann Bechtle für mein Unternehmen tun?<br />
Kömmler: Unser Systemhaus in Hannover unterstützt mit seinen<br />
70 Mitarbeitern insbesondere mittelständische Unternehmen<br />
in ihren IT-Fragen. Von der Infrastruktur vor Ort über ganze Server-<br />
und Clouddienste bis hin zu den eigentlichen Anwendungen.<br />
Wir kennen den regionalen Markt und seine Bedürfnisse und können<br />
außerdem auf das umfassende Know-how unserer Konzern-<br />
zentrale zugreifen. Gleichzeitig muss der Kunde nicht die Befürchtung<br />
haben, nur eine Nummer bei einem großen Systemhaus zu<br />
sein – wir beraten ganz persönlich vor Ort.<br />
Wo beginnt Ihre Beratung? Als kleines Unternehmen weiß ich ja<br />
meist gar nicht, was ich überhaupt benötige ...<br />
Kömmler: Das kann sogar ein IT erfahrener Unternehmer heutzutage<br />
kaum noch wissen. Die Standards ändern sich fast täglich<br />
und es gibt ein Überangebot an Anbietern. Wir haben mit unse-<br />
Bild: Fotolia.com<br />
Bild links: Dr. Michael Sandhoff und golo Königshoff sind zwei von insgesamt 70 Mitarbeitern, die im Hannoveraner IT-Systemhaus Bechtle<br />
Unternehmen in puncto IT beraten. Bild rechts: Ulrich Kömmler, geschäftsführer Bechtle IT-Systemhaus Hannover.<br />
rer 30-jährigen Erfahrung, der großen Bechtle Gruppe im Hintergrund<br />
und insbesondere durch die vielen Herstellerkontakte<br />
immer das Ohr am Markt und können für den Kunden schon mal<br />
vorselektieren.<br />
gerade Unternehmen müssen auf die Sicherheit ihrer IT achten.<br />
Dabei geht es insbesondere um den Datenschutz und Produktpiraterie.<br />
Welchen gefahren ist ein Unternehmen heute ausgesetzt?<br />
Königshoff: Dafür muss man erstmal definieren, was die Gefahren<br />
überhaupt sind. Der klassische Virus ist heutzutage nur noch<br />
Nebensache. Die wichtigen Themen sind der Schutz vor Malware,<br />
der Datenschutz und das Risikomanagement. Das geht ganz simpel<br />
schon bei der physischen Sicherheit los ...<br />
Also ob ich zur Datensicherung eine externe Festplatte habe oder<br />
nach einen Stromausfall der Rechner nicht gleich all seine Daten<br />
verliert?<br />
Königshoff: Lokal ist das durchaus wichtig. Aber wir meinen<br />
damit auch den Aufbau eines Rechenzentrums. Da spielen auch<br />
der Schutz vor Wasserschäden, Erdbebensicherheit und Notstromaggregate<br />
eine Rolle. Das zweite Rechenzentrum für die Backups<br />
sollte weit genug von dem ersten Zentrum entfernt sein.<br />
Muss ich jetzt Angst vor Erdbeben haben? Von solchen Katastrophen<br />
bleiben wir in Deutschland doch eigentlich verschont ...<br />
Königshoff: Das ist richtig. Die größeren Gefahren für meine<br />
Daten lauern ja im Unternehmen selbst. Nehmen Sie zum Beispiel<br />
den Empfang eines Unternehmens. Wenn die Empfangsdame<br />
beim kurzen Verlassen ihres Platzes nicht immer ihren Computer<br />
sperrt, kann ein Besucher kurzerhand einen USB-Stick am Rechner<br />
anschließen und, sofern er geschickt ist, sensible Daten aus<br />
dem Firmennetzwerk ziehen.<br />
Kömmler: Oder denken sie an die Restriktion mancher Unternehmen,<br />
dass die Mitarbeiter regelmäßig ihre Passwörter ändern<br />
müssen, die möglichst kompliziert sein sollen. Das Resultat daraus<br />
ist, dass sich niemand mehr sein Passwort merken kann und<br />
diese nun oft auf Post-its am Monitor des Rechners kleben. Diese<br />
Sorglosigkeit ermöglicht leichtes Spiel für Datenräuber.<br />
Also sind die physische Sicherheit meines Rechners und Security-<br />
Software nicht das Allheilmittel, um mich im Netz sicher zu fühlen?<br />
Dr. Sandhoff: Es sind wichtige Säulen. Wo wir als Bechtle<br />
immer noch großen Nachholbedarf sehen, ist das Schaffen eines<br />
Bewusstseins bei Mitarbeitern und Managern. Die kleinen Gefahren<br />
lauern überall. Allein schon, wenn ein Mitarbeiter mit seinem<br />
Smartphone im Firmen-WLAN ist oder Dienste wie Dropbox<br />
oder Gmail genutzt werden, bei denen meine sensiblen Daten<br />
erst mal über den Teich geschickt werden. Diese habe ich nicht<br />
mehr unter Kontrolle und weiß nicht, welcher Dritte was mit<br />
meinen Daten macht.<br />
Kömmler: Wir bauen ausschließlich Lösungen, die allen aktuellen<br />
und zukünftigen Sicherheitsstandards entsprechen und haben<br />
unsere Server ausschließlich innerhalb Deutschlands, um dem<br />
Bundesdatenschutzgesetz in vollem Umfang zu entsprechen.<br />
Wie sieht denn konkret die Zusammenarbeit aus, wenn ich meine<br />
IT-Bedürfnisse in Ihre Hände lege?<br />
Dr. Sandhoff: Wir projektieren mit dem Kunden gemeinsam<br />
das IT-Projekt und die Sicherheitsmaßnahmen. Das hat Workshopcharakter<br />
und bindet alle Mitarbeiter gleichermaßen mit ein.<br />
Wir nehmen den Kunden an die Hand und begleiten ihn langfristig<br />
und nachhaltig durch das „Dickicht“ IT Security. Wir dürfen<br />
nicht vergessen, dass Sicherheitsmaßnahmen in der IT immer<br />
reaktiv sind. Man kann die Waffe nicht schmieden, bevor die<br />
Bedrohung da ist.<br />
… und mit immer wieder neuen Bedrohungen ändert sich auch<br />
mein Bedarf an Hard- und Software. Wie schnell können Sie denn<br />
reagieren, wenn ich von heute auf morgen neue oder ganz andere<br />
Technik benötige?<br />
Kömmler: Dann finden wir immer die schnellste und pragmatischste<br />
Lösung für den Kunden. Das Bechtle IT-Systemhaus ist<br />
da immer sehr unbürokratisch. Genau so wichtig finden wir aber<br />
nach wie vor die Awareness aller Mitarbeiter eines Unternehmens<br />
hinsichtlich möglicher Sicherheitslücken. Wenn alle mitdenken,<br />
ist eine der größten Gefahrenquellen in der IT-Sicherheit schon<br />
mal minimiert.
Bild: Insa Cathérine Hagemann<br />
70 PRoJeKt REgJo HANNoVER<br />
Hannover fairnetzt sich<br />
REgJo HANNoVER PRoJeKt 71<br />
„Bewusst und fair handeln“: Diesen grundsatz hat die UN in ihren Millenniumsentwicklungszielen (MDg) formuliert.<br />
Das Agenda 21-Büro der Stadt Hannover hat sich längst in die entwicklungspolitischen Ambitionen eingeschaltet.
Bild: Insa Cathérine Hagemann<br />
72 PRoJeKt REgJo HANNoVER<br />
Den Regenwäldern am Amazonas kommt im Klimaschutz<br />
eine global bedeutende Rolle zu, weil diese<br />
große Mengen an klimaschädlichem Co2 aufnehmen<br />
und speichern. Mit dem Beitritt zum Klima-Bündnis<br />
und der Unterzeichnung seines Manifests haben sich<br />
die Städte dazu verpflichtet, ihre Co2-Emissionen<br />
alle fünf Jahre um 10 Prozent zu reduzieren und die<br />
indigene Bevölkerung in ihren Bemühungen um den<br />
Erhalt der Regenwälder und einer nachhaltigen Waldwirtschaft<br />
zu unterstützen.<br />
REgJo HANNoVER PRoJeKt 73<br />
Text: Stefanie Stüting<br />
Sie sind oft die Ärmsten der Armen – viele Kleinbauern in Entwicklungsländern<br />
gehören zu den großen Verlierern der Globalisierung.<br />
Seit die UN im Jahr 2000 ihre Millenniumsentwicklungsziele<br />
(MDGs) verabschiedet hat, fordern diese weltweit einen<br />
nachhaltigen Lebensstil und verantwortungsvolles Konsumverhalten.<br />
Ein weitreichendes und komplexes Thema, das längst noch<br />
nicht in den Köpfen der Menschen angekommen ist. Auch der<br />
Deutsche Städtetag hatte seine Mitglieder seinerzeit aufgefordert,<br />
hier aktiv zu werden und einen Beitrag zu den ehrgeizigen Zielen<br />
der Vereinten Nationen zu leisten. Der Rat der Landeshauptstadt<br />
Hannover ist dem gefolgt und mit dem Einkauf fair gehandelter<br />
Produkte einen ersten Schritt gegangen: Bei allen Sitzungen im<br />
Rathaus wird heute fair gehandelter Kaffee und Tee ausgeschenkt,<br />
auch in der Kantine findet man ein vielfältiges Angebot an fair<br />
gehandelten Produkten. Silvia Hesse, Leiterin im Agenda 21-Büro<br />
der Stadt Hannover: „Auch immer mehr Einzelhändler, Gastronomen<br />
und Konsumenten machen mit. Umfragen bestätigen allerdings,<br />
dass es noch ein langer Weg sein wird, bis fair gehandelte<br />
Produkte ganz selbstverständlich gekauft werden.“<br />
Das Thema ist nicht neu, schon seit vielen Jahren arbeiten<br />
Silvia Hesse und ihre Kollegin Marion Köther gemeinsam mit vielen<br />
engagierten Organisationen zusammen. Um noch mehr Menschen<br />
zu erreichen und mehr zu lernen, kam Silvia Hesse auf<br />
die Idee, diese Aufgabe gemeinsam mit Hannovers Partnerstädten<br />
anzugehen. „Schnell bekam ich die Zusage von einer Kollegin<br />
aus Poznan, mit der wir schon seit Jahren zu Umwelt- und Klimaschutzfragen<br />
einen intensiven Austausch haben. Eine schnelle<br />
Zusage erhielten wir auch aus Blantyre, unserer Partnerstadt im<br />
afrikanischen Malawi. Den Kontakt vermittelte uns der Freundeskreis<br />
Malawi und Städtepartnerschaft Hannover-Blantyre e.V:. Als<br />
noch die beiden osteuropäischen Städte Litomerice (Tschechische<br />
Republik) und Miskolc (Ungarn), die sich seit Jahren mit Hannover<br />
im internationalen Städtenetzwerk ICLEI für eine nachhaltige<br />
Entwicklung engagieren, und die beiden nationalen Fair-Trade-<br />
Organisationen aus Polen und Deutschland Interesse zeigten,<br />
konnten wir sogar einen EU-Antrag auf Fördergelder stellen“.<br />
Durch diese finanzielle Förderung sind viele weiterführende<br />
Aktivitäten wie Besuche vor Ort, Bildungs- und Theaterprojekte<br />
möglich geworden, mit denen in den beteiligten Kommunen<br />
die Öffentlichkeits- und Bildungsarbeit zum Thema erfolgreich<br />
gestärkt werden kann. Unter dem Motto „Aware & Fair“ (wertschätzend<br />
und gerecht) wurde so eine lokale Antwort auf die Millenniumsentwicklungsziele<br />
gefunden, die von der Europäischen<br />
Kommission gefördert wird. Das Ziel ist es, einerseits über die<br />
MDGs zu informieren, den fairen Handel zu unterstützen und Pro-
Bilder (3): Kiên Hoàng Lê<br />
Bild: Insa Cathérine Hagemann<br />
Bild: Insa Cathérine Hagemann<br />
Unter dem Motto „Malawi küsst Kolumbien“ kommt in Hannover Schokolade aus Kolumbien ins Spiel. Auch dieses Engagement<br />
basiert auf einer jahrelangen Partnerschaft. Bilder: Macadamia-Farmerin in Malawi; Kakaobohnen und Regenwald in Kolumbien.<br />
REgJo HANNoVER PRoJeKt 75<br />
„DaS StaDtSchokolaDen-projekt auS Dem<br />
regenwalD amazonienS in kolumbien iSt eine<br />
wichtige maSSnahme, unSeren beitrag zu leiSten.“<br />
dukte, z.B. aus Malawi, bekannter zu machen, aber auch zu zeigen,<br />
wer hinter den Produkten steht. „Anhand einiger Beispiele<br />
wollen wir aufzeigen, was der Kauf von fair gehandelten Produkten<br />
für die Menschen vor Ort ganz konkret bewirken kann.“ Zwei<br />
Mal war Projektleiterin Hesse seither in Malawi, um mit den Menschen<br />
zu sprechen und gemeinsame Aktivitäten und Kooperationen<br />
aufzubauen. Zunächst wurde sie auch vom Fotografen Kiên<br />
Hoàng Lê begleitet. Gemeinsam besuchten sie Kleinbauern, die<br />
Macadamianüsse und Reis anbauen, Tee- und Zuckerplantagen<br />
sowie Schulen, Gesundheitszentren und das Blantyre Artsfestival,<br />
einen weiteren Kooperationspartner. Macadamianüsse, Kaffee<br />
und andere Produkte türmen sich seither auf dem Schreibtisch<br />
von Silvia Hese im Rathaus von Hannover – das Projekt „Aware &<br />
Fair“ hat in der Landeshauptstadt Fahrt aufgenommen. Zwei Jahre<br />
lang sollte das Projekt zunächst laufen und in den beteiligten Städten<br />
einen beispielhaften Markt für fair gehandelte Produkte aus<br />
Malawi schaffen. Im Februar 2013 werden in der internationalen<br />
Abschlusskonferenz die Ergebnisse vorgestellt. Dokumentationen,<br />
Berichte und Fotos sollen den Produkten, Produzenten und Produktionsweisen<br />
ein Gesicht geben, Transparenz herstellen und<br />
für den fairen Handel werben.<br />
Silvia Hesse: „Diese Kooperationen sollen in Zukunft weiter<br />
ausgebaut werden und der Bildung und Motivation dienen. Im<br />
Rahmen des Projektes konnten auch die Beziehungen innerhalb<br />
der Partnerstädte intensiviert werden. Direkt in Hannover haben<br />
wir weitere Partner wie das Staatstheater, Schulen, den Pavillon,<br />
die Projektwerkstatt Umwelt und Entwicklung e.V., aber auch<br />
Unterstützer aus dem Bildungsbereich, Handel, Gastronomie, Kirchen<br />
etc. gewonnen, die sich mit uns den Zukunftsfragen stellen.“<br />
Deshalb wird in der Landeshauptstadt das Projekt in Kooperation<br />
des Agenda 21-Büros (inhaltliche Federführung) mit dem<br />
Sachgebiet Städtepartnerschaften im Kulturbüro (vertragliche<br />
und finanzielle Federführung) abgewickelt. Der Einstieg und<br />
das Engagement der osteuropäischen Länder in diese Fair-Trade-<br />
Town-Kampagne hat dazu beigetragen, dass auch die nationalen<br />
Fair-Trade-Associations als wichtige Partner mit ins Boot<br />
geholt werden konnten. Über den fairen Handel hinaus wollen<br />
sich die Akteure in Zukunft auch anderen globalen Herausforderungen,<br />
wie der wachsenden Armut, Krankheiten wie AIDS/HIV<br />
Silvia Hesse, Agenda 21-Büro, Hannover<br />
und Malaria, dem weltweiten Klimawandel, dem Verbrauch von<br />
natürlichen Ressourcen, dem Analphabetismus sowie der Gleichstellung<br />
und dem in Zukunft bevorstehenden globalen Ölfördermaximum<br />
widmen.<br />
Unter dem Motto „Malawi küsst Kolumbien“ kommt im Rahmen<br />
eines weiteren Projektes aus dem Agenda 21-Büro in Hannover<br />
demnächst auch Schokolade aus Kolumbien mit Nüssen aus<br />
Malawi auf den Tisch. Auch dieses Engagement basiert auf einer<br />
jahrelangen Partnerschaft. Als Mitglied im „Klimabündnis europäischer<br />
Städte mit den indigenen Völkern der Regenwälder zum<br />
Schutz der Erdatmosphäre“ hat sich Hannover verpflichtet, die<br />
indigenen Völker beim Schutz der Regenwälder durch nachhaltigen<br />
Anbau und Bewirtschaftung zu unterstützen. Silvia Hesse<br />
erklärt: „Das ‚Stadtschokoladen-Projekt’ (nachhaltig angebauter<br />
Kakao) aus dem Regenwald Amazoniens in Kolumbien ist eine<br />
beispielhafte Maßnahme, unseren Beitrag dazu zu leisten.“<br />
Mit Klaus Hecht, der früher für den deutschen Entwicklungsdienst<br />
in Kolumbien gearbeitet hat, und mit Unterstützung<br />
von Entwicklungsinitiativen und der Servicestelle Kommunen<br />
in der Einen Welt konnten weitere Klimabündniskommunen in<br />
eine faire Handelspartnerschaft eingebunden werden. Das freut<br />
besonders Abadio Green, einen indigenen Sprecher aus Kolumbien,<br />
der vor 20 Jahren im Rahmen des Klimabündnisses zum<br />
ersten Mal nach Hannover gekommen war. Seither hält Silvia<br />
Hesse mit ihm einen regen Kontakt. „Ich habe seitdem viel von<br />
den indigenen Vertretern und von Abadio gelernt und weiß, wie<br />
wichtig der Regenwald, der faire Handel und die Einhaltung der<br />
Menschenrechte für die indigene Bevölkerung sind.“ Abadio<br />
Green unterstützt das „Stadtschokoladen-Projekt“ intensiv – und<br />
lobt den Geschmack der Schokolade. „Unser Ziel ist es, dass diese<br />
Schokolade auch für den fairen Handel und BIO zertifiziert wird.“<br />
In Kolumbien steht den Hannoveranern als Partner für die Projektentwicklung<br />
neben der indigenen Kakaobauern-Organisation<br />
vor Ort auch die international renommierte Regenwaldstiftung<br />
Amazon Conservation Team (ACT) zur Seite. ACT berät die<br />
Kleinbauern im Ressourcenschutz, im biologischen Anbau und im<br />
fairen Handel.<br />
Informationen unter www.awarefair.org oder www.agenda21.de
Das European Cheese Center<br />
macht Käse zum Erlebnis. Bilder<br />
unten: Käsebuffet und Alpenhaus<br />
im European Cheese Center.<br />
Alles Käse? Ganz genau!<br />
REgJo HANNoVER PRotRait 77<br />
Ein Paradies für Käsegenießer: Das europaweit einmalige European Cheese Center in Hannover bietet in der<br />
Käseerlebniswelt eine riesige Auswahl an Käsespezialitäten und ist Deutschlands Käseschulungszentrum Nummer Eins.<br />
Text: Katrin Langemann Fotografie: Frank Wilde / European Cheese Center<br />
Weltweit gibt es geschätzt circa 4.000 Käsesorten. Einen Teil<br />
davon präsentiert das European Cheese Center (ECC) in seiner<br />
Käseerlebniswelt. Katrin Heuer vom ECC in Hannover: „Das European<br />
Cheese Center ist europaweit einmalig. Mit kleinen begehbaren<br />
Häuschen, die die einzelnen Regionen Europas darstellen<br />
und einem Marktplatz, auf dem man großartige Käseveranstaltungen<br />
erleben kann, ist das Ausstellungsdorf einzigartig gestaltet<br />
und bietet ein ganz besonderes Ambiente.“ Bei Führungen<br />
durch die Ausstellung erfahren die Besucher Wissenswertes über<br />
die Käseherstellung, regionale Besonderheiten und interessante<br />
Käse details. Neben theoretischer Wissensvermittlung kommen<br />
im European Cheese Center aber auch die praktischen Erfahrungen<br />
nicht zu kurz. Regelmäßig finden Abendveranstaltungen statt,<br />
bei denen nach Herzenslust probiert und geschlemmt werden darf.<br />
Die beliebten Käse-Schlemmerbuffets etwa bieten die Gelegenheit,<br />
an einem Abend bis zu 30 Käsesorten zu probieren – ein<br />
wahrer Gaumenschmaus für Käseliebhaber. Von einem Moderator<br />
betreute, thematische Degustationen heißen zum Beispiel<br />
„Europäische Käsekunst“ oder „Vive la France“. Ab 2013 kommt<br />
mit dem „Käse ABC für Zuhause“ ein weiteres Eventhighlight<br />
hinzu, das über Fragen aufklärt wie: Wo bekommt man als Endverbraucher<br />
Tipps? Wie gestaltet man eine attraktive Käseplatte?<br />
Wie lagert, schneidet und verpackt man den Käse am besten? Welche<br />
Kombinationen harmonieren am besten mit dem Käse, zum<br />
Beispiel welches Brot, welche Saucen, welches Obst und Gemüse<br />
passt am besten und was trinkt man dazu?<br />
Doch das ECC ist nicht nur eine einzigartige Erlebniswelt<br />
für Käseliebhaber, sondern auch Deutschlands Käseschulungszentrum<br />
Nummer Eins. Jedes Jahr lassen sich zwei mal 20 Teilnehmer<br />
aus ganz Deutschland in einem zweiwöchigen Ganztageskurs<br />
im Februar und August zum Käsesommelier ausbilden. Auf dem<br />
Stundenplan stehen unter anderem die Geschichte des Käses, ver-<br />
„einmalig: DaS european cheeSe<br />
center in hannoVer iSt DaS einzige<br />
käSezentrum europaS Seiner art.“<br />
Katrin Heuer, European Cheese Center<br />
schiedene Herstellungsverfahren, regionale Käsekunde, Besonderheiten<br />
zu den Tierrassen und deren Milch sowie zu Futterzusammensetzung<br />
und zur Beschaffenheit der Milchsorten, was sich auf<br />
den Charakter der Käsesorten auswirkt. Europaweit gibt es circa<br />
440 Käsesommelière / Käsesommeliere mit Schwerpunkt Österreich,<br />
aber auch Deutschland, Spanien, Italien, Frankreich. Eingesetzt<br />
werden die ausgebildeten Käsefachkundigen zum Großteil<br />
hinter gutbestückten Käsetheken des Einzel- und Lebensmittelhandels<br />
sowie in der Gastronomie.<br />
Käse ist das älteste Verfahren zur Haltbarmachung von Milch<br />
und deren Erzeugnissen und gehört heute zu den beliebtesten<br />
Lebensmitteln. Katrin Heuer: „Im Moment sind aromatische Käsesorten<br />
besonders angesagt, zum Beispiel Brie de Meaux mit Trüffelcremefüllung,<br />
Blauschimmelkäse im Trestermantel, grüner und<br />
roter Gouda mit Basilikum oder getrockneten Tomaten sowie mit<br />
Rotwein gewaschene Schnittkäsesorten aus den Alpen. Ein weiterer<br />
Trend: hochwertige traditionelle Käsesorten mit geschützter<br />
Ursprungsbezeichnung. Zu den beliebtesten Sorten gehören zum<br />
einen Käse mit hoher Cremigkeit, teilweise im Doppelrahmstufenbereich<br />
wie der Pierre Robert und zum anderen traditionelle<br />
Käsesorten, die es schon seit vielen Jahrhunderten gibt, wie der<br />
Comté oder Epoisses mit Marc de Bourgogne.“<br />
Es heißt „Käse schließt den Magen“ – wie viel ist dran an<br />
dieser Redensart? Die Expertin weiß Bescheid: „Leider macht<br />
Käse aufgrund seines hohen Eiweißgehalts viel zu schnell satt –<br />
und natürlich hat er auch ein „bisschen“ Fett. Aber das ist halb<br />
so wild, da es in der Trockenmasse steckt. Man sollte allerdings<br />
parallel dazu nicht so viel frisches Baguette essen, da das zusätzlich<br />
satt macht.“<br />
Weitere Informationen über das European Cheese Center und die aktuellen<br />
Veranstaltungen finden Sie im Internet unter www.cheesecenter.de
78 KalendeR REgJo HANNoVER REgJo HANNoVER KalendeR 79<br />
Schwanensee<br />
Am 18. Januar 2013 verwöhnt das Bolschoi Staatsballett<br />
Belarus die Freunde traditioneller Ballettkunst im Theater am<br />
Aegi in Hannover.<br />
Klassik, Ballett Theater, Kabarett, Musical<br />
10. Januar 2013<br />
Così fan tutte – oper von Wolfgang Amadeus<br />
Mozart in italienischer Sprache<br />
19.30 Uhr, opernhaus Hannover<br />
18. Januar 2013<br />
Schwanensee – Peter I. Tschaikowskys<br />
Klassiker präsentiert das Bolschoi Staats-<br />
ballett Belarus<br />
20.00 Uhr, Theater am Aegi Hannover<br />
20. Januar 2013<br />
4. Kammerkonzert „trios für Klarinette,<br />
Viola und Klavier“ – Werke von Mozart,<br />
Bruch, Schumann und Kurtág<br />
11.00 Uhr, Veranstaltungssaal der VgH / Haus D<br />
29. Januar 2013<br />
Sissi – Ballett von Jörg Mannes mit Musik von<br />
gustav Mahler, Arthur Honegger und Johann<br />
Strauss<br />
19.30 Uhr, opernhaus Hannover<br />
16. Februar 2013<br />
Wagenführers Wunderbare Welt der<br />
operette – Fortsetzung der Reise von Roland<br />
Wagenführer in die Welt der operette<br />
15.00 Uhr, Marschner-Saal<br />
19. Januar 2013<br />
don Pasquale – komische oper „buffa“ mit<br />
Witz und List von gaetano Donizetti<br />
20.00 Uhr, Theater am Aegi Hannover<br />
23. Januar 2013<br />
Reinhold Messner – Fotos und Filmsequenzen<br />
aus den Dolomiten, vom Himalaya, Nordpol<br />
und aus grönland zeigen die Expeditionen des<br />
furchtlosen Bergsteigers<br />
20.00 Uhr, Theater am Aegi Hannover<br />
02. Februar 2013<br />
das Phantom der oper – musikalische<br />
Neubearbeitung des international anerkannten<br />
Produzententeams Köthe / Heck<br />
20.00 Uhr, Theater am Aegi Hannover<br />
08. Februar 2013<br />
der teufel mit den drei goldenen haaren<br />
– musikalisches Theater von Stefan Johannes<br />
Hanke<br />
11.00 Uhr, Ballhof Eins<br />
22. Februar 2013<br />
Minna von Barnhelm – Lustspiel von<br />
gotthold Ephraim Lessing<br />
19.30 Uhr, Schauspielhaus Hannover<br />
Das Phantom der Oper<br />
Die Kritiker sind sich einig: Das Phantom der<br />
oper ist eines der besten Musicals – zu sehen<br />
am 02. Februar 2013 im Theater am Aegi.<br />
02. März 2013<br />
die Jungfrau von orleans – romantische<br />
Tragödie von Friedrich Schiller unter der<br />
Regie Claudia Bauer<br />
19.30 Uhr, Ballhof Eins<br />
02. März 2013<br />
die Spaßmacher – clowneske und wahrhaft<br />
komödiantische Momente<br />
14.30 Uhr, goP Varieté Hannover<br />
04. März 2013<br />
Montagsbar – Intim-Talk-Schau zum Thema<br />
Angst mit Camill Jammal, Julia Schmalbrock<br />
und Henning Hartmann<br />
21.00 Uhr, Cumberlandsche galerie<br />
05. März 2013<br />
Voca People – von Mozart über ABBA,<br />
Michael Jackson bis hin zu Madonna und<br />
george Michael – unterhaltsame Reise<br />
durch die internationale Musikgeschichte<br />
20.00 Uhr, Theater am Aegi Hannover<br />
10. März 2013<br />
all you need is love! – Rückkehr der<br />
Pilzköpfe mit dem „Beatles-Musical“<br />
19.00 Uhr, Theater am Aegi Hannover<br />
Weiße Federn, schwarzes Fell<br />
Die Ausstellung im Sprengel Museum in Hannover zeigt<br />
noch bis 10. Februar 2013 die tiefere Verbindung zwischen<br />
Mensch und Tier.<br />
Ausstellungen<br />
bis 31. Januar 2013<br />
Vgh-Fotopreis: Welcome to Williston –<br />
große Fotoreportage des VgH Fotopreisgewinners<br />
20<strong>12</strong> Kris Finn<br />
VgH galerie Hannover<br />
bis 03. Februar 2013<br />
los Carpiteros: Silence your eyes – Einzelausstellung<br />
mit großen Zeichnungen und<br />
Skulpturen des kubanischen Künstlerduos<br />
Kunstverein Hannover<br />
bis 03. Februar 2013<br />
Kris Martin: every day of the Weak – spektakuläre<br />
Installationen des belgischen Künstlers<br />
Kris Martin<br />
kestnergesellschaft Hannover<br />
bis 10. Februar 2013<br />
Weiße Federn, schwarzes Fell – Tiere in<br />
beeindruckenden Darstellungen des 20.<br />
Jahrhunderts<br />
Sprengel Museum Hannover<br />
bis 01. April 2013<br />
Bill Copley – Präsentation des künstlerischen<br />
Werks von William N. Copley<br />
Stiftung Ahlers Pro Arte / Kestner Pro Arte<br />
Fotografie: Hannover Concerts (3), Sprengel Museum Hannover<br />
Jazz, Rock, Pop, Schlager<br />
<strong>12</strong>. Januar 2013<br />
david & götz – die Showpianisten – Klavierduo<br />
an zwei Flügeln begeistert mit klassischen<br />
Klavier-Höhepunkten und angenehmer<br />
Unterhaltungsmusik<br />
20.00 Uhr, Theater am Aegi Hannover<br />
13. Januar 2013<br />
Ulrich tukur & die Rhythmus Boys – mit<br />
Schwung und Rhythmus ins neue Jahr<br />
20.00 Uhr, Theater am Aegi Hannover<br />
24. Februar 2013<br />
Klaus hoffmann – Lieder aus vier Jahrzehnten<br />
und das neue Album „Berliner Sonntag“<br />
18.00 Uhr, Theater am Aegi Hannover<br />
27. Januar 2013<br />
Clannad – Musik über die Verbindung des<br />
Traditionellen mit dem Modernem und der<br />
Vergangenheit mit der Zukunft<br />
18.00 Uhr, Theater am Aegi Hannover<br />
31. Januar 2013<br />
Bülent Ceylan – „Wilde Kreatürken“ ist<br />
schonzeitlos vogelwild, scheu oder durchaus<br />
auch mal wildromantisch<br />
20.00 Uhr, TUI Arena Hannover<br />
Klaus Hoffmann<br />
Der grandseigneur des deutschen Chansons<br />
stellt am 24. Februar 2013 im Theater am Aegi<br />
sein neues Album „Berliner Sonntag“ vor.<br />
01. Februar 2013<br />
Freddy Mercury – Memorial Show – Auftritt<br />
der „Queen Revival Band“ anlässlich des<br />
21. Todestages der Musiklegende<br />
20.00 Uhr, Capitol Hannover<br />
15. Februar 2013<br />
glasBlasSing Quintett – Querschnitte durch<br />
ihre bisherigen Programme und Ausblick auf<br />
neue Klänge des glasBlasSing Quintetts<br />
20.00 Uhr, Theater am Aegi Hannover<br />
19. Februar 2013<br />
the overtones – tour 2013 – Doo-Wop-<br />
Musik aus London gemischt mit moderner<br />
Popmusik und R&B<br />
20.00 Uhr, Theater am Aegi Hannover<br />
22. Februar 2013<br />
Völkerball – hart und laut trifft die Rammstein<br />
Coverband mitten ins gesicht der Lüge!<br />
20.00 Uhr, Capitol Hannover<br />
20. März 2013<br />
Roland Kaiser – anlässlich seines 60. Lebensjahres<br />
gibt der Schlagerstar sein aktuelles<br />
Album „Affären“ zum Besten<br />
20.00 Uhr, Theater am Aegi Hannover
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Hannover Scorpions<br />
Heimspiel für die Hannover Scorpions: Am 17. Februar 2013<br />
spielt die Eishockeymannschaft aus Hannover in der TUI<br />
Arena in Hannover gegen die Iserlohn Roosters.<br />
Sport<br />
05. Januar 2013<br />
tUi Feuerwerk der turnkunst – next<br />
generation – Sportarten wie „Slackline“,<br />
„Double Dutch“, „Tricking“ und Darbietungen<br />
mit dem „Cyr-Ring“ begeistern das Publikum<br />
14.00 Uhr, TUI Arena Hannover<br />
<strong>12</strong>. Januar 2013<br />
UBC tigers vs. BSW Sixers – erstes<br />
Heimspiel der USB Tigers aus der Zweiten<br />
Basketball Bundesliga<br />
19.00 Uhr im UBC Dome<br />
<strong>12</strong>. Januar 2013<br />
german eagles – Heimkampf des deutschen<br />
Nationalteams gegen die Boxer der „Astana<br />
Arlans Kazakhstan“<br />
20.00 Uhr, Hannover Congress Centrum<br />
15. Februar 2013<br />
Ball des Sports – galanacht mit Spitzensport,<br />
Tanz und Unterhaltung<br />
20.00 Uhr, Hannover Congress Centrum<br />
17. Februar 2013<br />
hannover Scorpions vs. iserlohn Roosters<br />
– 45. Spieltag der Deutschen Eishockey Liga<br />
14.30 Uhr, TUI Arena Hannover<br />
Fotografie: oliver Vosshage, Hannover Concerts<br />
Messetermine<br />
<strong>12</strong>. bis 15. Januar 2013<br />
Contractworld – Treffpunkt und Marktplatz<br />
für Architekten und Innenarchitekten<br />
Messegelände in Hannover<br />
16. bis 17. Januar 2013<br />
interaspa hannover – Spargelmesse und<br />
Fachmesse für Spargel, gemüse & Beerenobst<br />
Messegelände in Hannover<br />
25. bis 27. Januar 2013<br />
heimtiermesse hannover – Zoofachhändler,<br />
Züchter, Dienstleister, Verbände und Vereine<br />
präsentieren ihre Produkte und Informationsangebote<br />
rund ums Heimtier<br />
Messegelände in Hannover<br />
01. bis 03. Februar 2013<br />
ReiseZeit – rund 260 Aussteller machen auf<br />
ihre Produkte und Dienstleistungen rund um<br />
den Urlaub aufmerksam<br />
Messegelände in Hannover<br />
05. bis 09. März 2013<br />
CeBit – mehr als 4.000 Aussteller<br />
bieten Lösungen aus der Informations-<br />
und Kommunikationstechnik<br />
Messegelände in Hannover<br />
Horst Lichter<br />
Nach zwei Live-Programmen geht der lustige<br />
TV-Koch wieder auf Tour und ist am 08. März<br />
2013 in der AWD-Hall Hannover zu sehen.<br />
Sonstiges<br />
REgJo HANNoVER KalendeR 81<br />
14. Januar 2013<br />
der Chinesische nationalcircus –<br />
Balance des Lebens durch die gelebte<br />
Einheit von Körper, geist und Seele<br />
20.00 Uhr, Theater am Aegi Hannover<br />
20. Januar 2013<br />
tut Clownensemble 50plus: alles<br />
Unikate – clowneske Lebensmomente<br />
und Alltagsszenen<br />
16.00 Uhr, die hinterbühne Hannover<br />
03. Februar 2013<br />
40 Jahre Sesamstraße – Uraufführung für<br />
die ganze Familie anlässlich des<br />
40. Jubiläums der Sesamstraße<br />
14.30 Uhr, Theater am Aegi Hannover<br />
26. Februar 2013<br />
hans Klok – Illusionens-Show „The Houdini<br />
Experience“ des schnellsten Magiers der Welt<br />
20.00 Uhr, Theater am Aegi Hannover<br />
08. März 2013<br />
horst lichter – bunter Mix aus interessanten<br />
geschichten und „Lichter-typischen“<br />
Kocheinlagen<br />
20.00 Uhr, AWD-Hall Hannover
82 land & UMWelt REgJo HANNoVER<br />
Wussten Sie, dass ...<br />
Wissenswertes aus der Region: von einem Blindenmuseum, Deutschlands erstem<br />
Korkmoden-Shop, dem „Mr. Jazz“ und einem hannoverschen Exportschlager.<br />
Bilder: Landesbildungszentrum für Blinde, Incorknito, Justin Watt / wikipedia, AxelHH / wikipedia<br />
... es in der Landeshauptstadt Hannover<br />
ein Blindenmuseum gibt?<br />
Was es heißt, ein Leben in Dunkelheit zu<br />
führen, zeigt das Blindenmuseum in Hannover.<br />
Über 6.000 Exponate geben dem<br />
Besucher vor allem einen Eindruck davon,<br />
wie Blinden vor über 100 Jahren das Schreiben<br />
beigebracht wurde. 1995 wurde das<br />
geschichtsträchtige Gebäude, das 1845 als<br />
Blindenschule genutzt wurde, als Museum<br />
neu gestaltet. Ein Museum dieser Art gibt<br />
es in Deutschland sonst nur in Berlin.<br />
... in Hannover der erste Korkmoden-<br />
Shop Deutschlands eröffnet hat?<br />
In Deutschlands einzigem Korkmoden-<br />
Shop „Incorknito“ in der Flüggestraße<br />
in Hannover kommen die Liebhaber des<br />
edlen Rohstoffes der Korkeiche voll auf<br />
ihre Kosten. Mit der Kork-Kollektion aus<br />
Taschen, Accessoires, Schuhen, Möbeln<br />
und Regenschirmen zeigt die Inhaberin<br />
Carmo da Silva, dass man mit Kork noch<br />
weitaus mehr machen kann, als nur Weinflaschen<br />
zu verschließen.<br />
... ein ehemaliger Vorsitzender des Jazz<br />
Club Hannover Ehrenbürger von New<br />
Orleans ist?<br />
„Machbares machen, Unmögliches ermöglichen!“<br />
lautete das Credo des früheren Vorsitzenden<br />
des Jazz Club Hannover, Michael<br />
Gehrke. Er machte den Club zu einer anerkannten<br />
Spielstätte, in der bereits Musiker<br />
wie Lionel Hampton und Count Basie die<br />
Bühne betraten. 1987 verlieh die Stadt New<br />
Orleans, die als Wiege des Jazz gilt, Gehrke<br />
die Ehrenbürgerschaft.<br />
... dass das Broyhan-Bier zum hannoverschen<br />
Exportschlager wurde?<br />
Der in Stöcken bei Hannover geborene Bierbrauer<br />
Cord Broyhan wandelte im Jahre<br />
1526 das dunkle Bier „Hamburger Art“<br />
ab und braute daraus ein neues hellbraunes<br />
Bier, das schon bald zum hannoverschen<br />
Exportschlager wurde. Überdauert<br />
hat bis heute nur das nach ihm benannte<br />
Broyhanhaus, das sich einmal in Cord<br />
Broyhans Besitz befand. Im unteren Stockwerk<br />
ist eine Gaststätte untergebracht.<br />
impressum<br />
4. Jahrgang, 14. <strong>Ausgabe</strong><br />
herausgeber<br />
Thomas Wirth (wirth@polygo.de)<br />
Verlag<br />
Polygo Verlag gmbH<br />
Hainhölzer Straße 5<br />
30159 Hannover<br />
Tel.: 0511 16 99 69-0<br />
Fax: 0511 16 99 69-21<br />
geschäftsführer: Thomas Wirth<br />
internet und e-Mail<br />
www.hannover.regjo.de, hallo@regjo.de<br />
Chefredaktion<br />
Stefanie Stüting (stueting@polygo.de)<br />
Redaktion<br />
Katrin Langemann, Juliette Rahn, Sven grünewald,<br />
Annegret Adam, Torben Andersen<br />
Fotografie<br />
Marco Bühl, Insa Cathérine Hagemann, ahrensmeier<br />
/ powser, David McAllister, AxelHH/wikipedia, BMU<br />
mbH, Bündnis 90/Die grünen, Business Navigatoren,<br />
Andrea Danti – Fotolia.com, DELTA plus Datensysteme,<br />
DIE LINKE. Fraktion im Niedersächsischen Landtag,<br />
DJV Landesverband Niedersachsen, Tobias M. Eckrich,<br />
Eisermann‘s grill und gastronomiebetriebe, FDP Niedersachsen,<br />
Jonas gonell / enercity, Hannover Concerts,<br />
Hannover IT, Haus <strong>12</strong>, Peter Hiltmann, Incorknito,<br />
Industrie-Club Hannover, jd-photodesign – Fotolia.com,<br />
Kiên Hoàng Lê, Vladislav Kochelaevs – Fotolia.com,<br />
Marco König / Trend DESIgN, Marek Kruszewski, Landesbildungszentrum<br />
für Blinde, MHH/Kaiser, Miredi – Fotolia.<br />
com, Museum für Energiegeschichte, Nds. Landgestüt<br />
Celle, Stefan Neuenhausen, Nmedia – Fotolia.com,<br />
orchideenzentrum Wichmann gmbH, phæno/Matthias<br />
Leitzke, Qnips gmbH. Wolfhard Scheer/Fraunhofer IWES,<br />
Schlierner – Fotolia.com, SEMA Ag, SPD-Landesverband<br />
Niedersachsen, Sprengel Museum Hannover, Stadt Celle,<br />
Stage Entertainment, SVo Holding gmbH, Tourismus<br />
& Stadtmarketing Celle, TUI Ag, VARUSSCHLACHT im<br />
osnabrücker Land gmbH/Foto: Hermann Pentermann,<br />
Veolia Water – VWS Deutschland gmbH, oliver Vosshage,<br />
Justin Watt/wikipedia, Welfenakademie Braunschweig,<br />
Frank Wilde / European Cheese Center, graziano Zampolin<br />
art direktion, layout & illustration<br />
Ines Erdmann, Eva-Katarina griesheimer, Viktoria<br />
Siegfried<br />
Marketingleitung<br />
John D. Swenson (swenson@regjo.de)<br />
objektleitung <strong>RegJo</strong> hannover<br />
Michael Mohné (mohne@polygo.de)<br />
anzeigen<br />
Dennis Aschoff (aschoff@polygo.de)<br />
Amy Buer (buer@polygo.de)<br />
Tim Feindt (tim.feindt@polygo.de)<br />
Habib Ferogh (ferogh@polygo.de)<br />
Mareike Hahn (hahn@polygo.de)<br />
Jörn Jacobsen (jacobsen@regjo.de)<br />
Milla von Krockow (krockow@polygo.de)<br />
Friederike Liemandt (liemandt@polygo.de)<br />
Laura von Rosenberg (rosenberg@polygo.de)<br />
Marketing & Communications<br />
Maurice Henin (henin@polygo.de)<br />
Tim Mittelstaedt (mittelstaedt@polygo.de)<br />
Joschua Räsch (raesch@polygo.de)<br />
Versand & aboservice<br />
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Laura Truthmann (truthmann@polygo.de)<br />
assistenz der geschäftsführung<br />
Jennifer Röstel (roestel@regjo.de)<br />
Katharina Schloh (schloh@polygo.de)<br />
erscheinungsweise<br />
viermal im Jahr<br />
Bezugsbedingungen<br />
Abonnement EUR 24,- inkl. Mehrwertsteuer und Zustellgebühr<br />
für vier <strong>Ausgabe</strong>n. Einzelpreis EUR 5,00. Das<br />
Abonnement verlängert sich automatisch, wenn es nicht<br />
zum Ablauf gekündigt wird.<br />
<strong>RegJo</strong> ist eine eingetragene Marke (Nr. 39867052) der<br />
Polygo Verlag gmbH.<br />
Nachdruck, auch auszugsweise, nur mit schriftlicher<br />
genehmigung des Verlages.<br />
Kooperationspartner des <strong>RegJo</strong><br />
<strong>RegJo</strong> Hannover bei Facebook:<br />
www.facebook.com/<strong>RegJo</strong>Hannover<br />
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maßgeschneiderte it-lösungen. herstellerneutrale<br />
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täglichen Zusammenarbeit spüren: Bodenhaftung,<br />
Beharrlichkeit, Zuverlässigkeit und Be -<br />
geisterungsfähigkeit. und unser anspruch, sie<br />
immer wieder aufs neue zu verblüffen. auch in<br />
der region hannover.<br />
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vahrenwalder str. 315 a<br />
30179 hannover<br />
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