Bebauungsplan WEIDENWEG - VG Bodenheim
Bebauungsplan WEIDENWEG - VG Bodenheim
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GEMEINDE NACKENHEIM Seite 14<br />
<strong>Bebauungsplan</strong> <strong>WEIDENWEG</strong><br />
Potenzielle Buschbrüter sind z. B. Heckenbraunelle, Gelbspötter, Garten-<br />
/Mönchsgrasmücke, Zilpzalp, Grünfink, Dompfaff, Feldlerche, Hänfling und<br />
Stieglitz. Zusätzlich sind allein an die Weide (Salix spec.) über 35 Tierarten<br />
phytophag gebunden. Besonders im Frühjahr sind Weiden für viele<br />
Tiere die einzige verfügbare Nahrungsquelle.<br />
EINZELBÄUME<br />
Die Fauna korreliert mit der Baumart und dem Habitatangebot wie Totholz,<br />
Baumhöhlen usw. Die verschiedenen Stockwerke des Baumes bilden eine<br />
Vielzahl unterschiedlicher Habitate. Neben dem Stamm mit seinen Ritzen<br />
und Spalten ist vor allem die Baumkrone Lebensraum zahlreicher Tiere.<br />
Beispielhaft genannt seien Vögel, denen Bäume als Nist- und Nahrungsstätte,<br />
aber auch als Ansitz- und Singwarte dienen. Die Pappel als Hauptbaumart<br />
im Plangebiet weist mehrere an diese Baumart gebundene Insekten<br />
auf. Alte Weiden und Pappeln sind bevorzugte Nistbäume u.a. von<br />
Kauzen und im Plangebiet gesichteten Spechten.<br />
AUSDAUERNDE RUDERALFLUREN<br />
Sie sind für die Fauna aufgrund ihres relativ hohen Blütenreichtums, der<br />
Hohlräume in Halmen und Stengeln sowie den unterschiedlichen Strukturen<br />
der Vegetationsbestände von Bedeutung. Sie stellen Lebens- und<br />
Nahrungsräume insbesondere für die Insektenwelt, jedoch auch für Kleinsäuger<br />
und Vögel dar. Die Ruderalflur übernimmt auch die Funktion eines<br />
Rückzugsortes, von dem aus die Wiederbesiedlung der durch die Intensivnutzung<br />
gestörten benachbarten landwirtschaftlichen Flächen möglich<br />
ist.<br />
HAUSGÄRTEN<br />
Gärten zeichnen sich durch einen hohen Anteil an Freiflächen mit enger<br />
Verzahnung verschiedener Einzelbiotopstrukturen wie Baum, Strauch,<br />
Rabatten, Rasen und Nutzgarten aus, jedoch auch durch einen hohen<br />
Koniferenanteil, intensive Nutzung und Pflege. Bedeutung haben Hausgärten<br />
vor allem für die Vogelwelt. Ubiquisten wie Amseln, Haustauben, Girlitz,<br />
Feldsperling, Klappergrasmücke und Heckenbraunelle sind hier als typische<br />
Vertreter zu nennen.<br />
ÄCKER<br />
Die Intensivnutzung lässt praktisch keine Entwicklung von Ackerbegleitpflanzen<br />
zu. Die Fauna der Bodenoberfläche ist an die Lebensbedingungen<br />
der wiederkehrend gestörten Standorte angepasst. Es finden sich hier<br />
vor allem Bodentiere, wie Laufkäferarten, die eine hohe Vermehrungsrate<br />
und die Fähigkeit haben, der Bewirtschaftung durch aktiven Ortswechsel<br />
zu entgehen.<br />
1.9.7 Landschaftsbild/Erholungswert<br />
Orts-/Landschaftsbild<br />
Prägende Elemente im Geltungsbereich sind die Pappelreihe im Westen<br />
entlang des Eichelsbaches sowie die Baum- und Strauchhecke im Osten<br />
am Fuß des Rheindammes als vertikal und linear wirksame Landschaftsstrukturen.