DBK-Leitfaden (Page 58) - DBK-SBBK-CSFP-CRFP
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zu geben als Erwachsene. Dem partnerschaftlichen und gruppalen Lernen muss deshalb genügend<br />
Raum gegeben werden.<br />
Das Berücksichtigen aller Variablen, die zu einer guten schulischen Leistung führen, ist eine sehr<br />
anspruchvolle Aufgabe, die ein hohes Mass an professionellem Handeln erfordert. Individualisierende<br />
Gestaltung des Unterrichts trägt dazu bei, Lernhemmungen zu minimieren, das heisst, dass die<br />
unterschiedlichen Lernvoraussetzungen berücksichtigt und unterschiedliche Lerntempi zugelassen<br />
werden.<br />
Noten und Klassendurchschnitte sind eine kollektive Bezugsnorm, die sich für leistungsschwächere<br />
Lernerinnen und Lerner ebenfalls lernhemmend auswirken kann. Vermehrte Anwendung<br />
der individuellen Bezugsnorm (Lernforschritte der Einzelnen sichtbar machen und betonen)<br />
beeinflusst die Lern- und Leistungsmotivation dieser Lernergruppe positiv.<br />
Gesamthaft gesehen werden die äussern Ursachen, d.h. die systemisch-gesellschaftlichen und<br />
die unterrichtlichen Kontextbedingungen, die Lernhemmungen mit verursachen, tendenziell<br />
unterbewertet. Gesellschaftlich ist es leichter und anerkannter, Lernhemmungen dem Individuum<br />
zuzuschreiben und es dafür verantwortlich zu machen.<br />
Jede lernende Person weist auch Stärken (Ressourcen) im Lernen auf, die ihr die Lebensbewältigung<br />
auf ihre Weise ermöglichen. Bei der Einschätzung der Lernfähigkeit einer Person sind also beide<br />
Seiten, die Defizite und die Stärken angemessen zu berücksichtigen. Um Veränderungsprozesse<br />
einzuleiten, empfiehlt sich eine ressourcenorientierte Vorgehensweise.<br />
Zielgruppe<br />
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