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Mikrocontroller<br />

Industrielle Revolution<br />

32-Bit-Mikrocontroller-Familie XMC4000 von Infineon<br />

Die Cortex-M-Familie konnte rundum die Mikrocontroller-Welt erobern. Jetzt hat<br />

auch Infineon eine neue MCU-Familie auf Basis des Cortex-M4 für Industrieanwendungen<br />

vorgestellt. Die Münchner wollen sich vor allem mit eigens entwickelter<br />

Peripherie von der breiten Konkurrenz abheben. Autor: Achim Leitner<br />

Eigentlich besitzt Infineon<br />

Technologies seit langem<br />

ARM-Lizenzen. Zum Einsatz<br />

kamen entsprechende<br />

Cores aber vor allem in den Wireless-Prozessoren<br />

und diesen Geschäftsbereich<br />

verkauften die<br />

Münchner kürzlich an Intel. Mikrocontroller<br />

für Industrie- und<br />

Automotive-Anwendungen entwickelt<br />

Infineon bisher auf Basis<br />

der hauseigenen Architekturen<br />

Tricore (32 Bit) und XE166 (16<br />

Bit) oder am unteren Ende der<br />

Leisungsskala mit 8051-kompatiblen<br />

Achtbittern. Zwischen Tricore<br />

und XE166 fand Infineon eine<br />

deutliche Leistungslücke, in die<br />

genau der ARM Cortex-M4 passen<br />

soll. Auf die Frage, warum man nicht den leistungsfähigeren<br />

Tricore etwas abgespeckt hat, entgegnet Dr. Stephan Zizala, Senior<br />

Director Industrial und Multimarket Mikrocontroller: „Der M4<br />

hat genau im Leistungsbereich um 200 MIPS seinen Sweet Spot.<br />

Außerdem profitieren wir so vom ARM-Ökosystem“.<br />

Eine Plattform, viele Märkte<br />

Peter Bauer, Vorstandsvorsitzender der Infineon, sieht, dass die<br />

XMC4000-Familie drei wesentliche Trends industrieller Anwendungen<br />

unterstützt: Sie erhöht die Energieeffizienz der Systeme,<br />

unterstützt eine Vielzahl von Kommunikationsstandards und senkt<br />

die Software-Komplexität bei der Entwicklung. Letzteres gilt vor<br />

allem dank der großen Menge an Software, die im ARM-Umfeld<br />

vorhanden ist. Entwickler können deutlich mehr Code wiederverwenden,<br />

wenn sie den Mikrocontroller tauschen. Das Argument<br />

zieht aber auch anders herum: Dr. Stephan Zizala betont, dass die<br />

XMC4000-Reihe keinesfalls die proprietären Architekturen ablösen<br />

soll. Mit Tricore hat Infineon einen erheblichen Anteil am<br />

Automotive-Markt – den wird man natürlich nicht aufgeben.<br />

Aufgrund unserer langjährigen<br />

Anwendungserfahrung bieten<br />

wir als Neuerung flexible Timer,<br />

schnelle ADCs, schnellen und robusten<br />

Flashspeicher sowie einen erweiterten<br />

Temperaturbereich bis 125 °C:<br />

Dr. Stephan Zizala ist Senior Director, Industrial<br />

und Multimarket MCU bei Infineon in Neubiberg.<br />

XMC steht für Cross-Market<br />

Microcontrollers. Infineon meint<br />

damit, dass sich die XMC4000-<br />

Familie für vielfältige Industrieanwendungen<br />

eignet. Der Hersteller<br />

hat den Chip sogar bis 125 °C freigegeben,<br />

um den Einsatz in widrigen<br />

Umgebungen zu erleichtern.<br />

Zum XMC4000-Portfolio gehören<br />

fünf Serien: XMC4100, XMC4200,<br />

XMC4400, XMC4500 und XMC-<br />

4700. Diese unterscheiden sich im<br />

Wesentlichen durch die Core-Frequenz<br />

(80...180 MHz), Speicherkapazität,<br />

Peripheriefunktionen<br />

und Anzahl der I/Os. Die CPU hat<br />

Infineon in Vollausstattung konfiguriert,<br />

also inklusive DSP-Funktionalität<br />

und Floating-Point-Unit.<br />

Für Motorsteuerungen, Inverter oder andere rechenintensive Anwendungen<br />

ist das auch sehr sinnvoll. Der interne Flashspeicher<br />

passt bei einer rasanten Lesezeit von nur 22 ns gut ins Bild.<br />

Zur Peripherie gehören neue Timer-Module, bis zu vier parallele<br />

12-Bit-AD-Wandler mit einer Abtastzeit von 70 ns und einer<br />

Wandlungszeit von 500 ns, außerdem bis zu zwei 12-Bit-DA-<br />

Wandler und bis zu vier hochauflösende PWM-Kanäle (150 ps)<br />

Infineon hat den ARM Cortex-M4 mit reichlich Peripherie ausgestattet. Wer<br />

statt der internen AD-Wandler einen externen Delta-Sigma-Wandler braucht,<br />

kann den dank Demodulator direkt anschließen.<br />

18 <strong>elektronikJOURNAL</strong> 01/2012<br />

www.elektronikjournal.com<br />

Bilder: Infineon

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