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Peripherie<br />
Bild 3: Funktionelles<br />
Gehäusesystem mit<br />
integrierten<br />
Führungsnuten.<br />
gehäuse (Bild 2). Sie sind e� zient einzusetzen und beinhalten neben<br />
einer guten Entwärmung und funktionaler Handhabung auch<br />
ein ansprechendes Design.<br />
Elektronische Bauelemente, auf der Leiterkarte im Gehäuse aufgenommen,<br />
können zu deren Kühlung mit Hilfe einer Schraubbefestigung,<br />
doppelseitig klebender Wärmeleitfolie oder spezieller<br />
Haltefedern direkt an das Kühlelement (die Gehäusewand) befestigt<br />
werden. Pro� lgehäuse mit außen liegenden Kühlrippen, Kühlkörperpro�<br />
le als Halbschalensystem zur Gestaltung verschiedener<br />
Gehäusevarianten oder besondere Seitenwandpro� le, die mit unterschiedlichen<br />
Standardstrangkühlkörpern kombinierbar sind,<br />
bilden mit den dazugehörigen Deckelplatten robuste und e� ektive<br />
Wärmeableitgehäuse. Etliche Gehäuselinien liefern einen erheblichen<br />
Nutzen für den Anwender, weil auch in der Gehäusetechnik<br />
das thermische Management der integrierten Elektronik zu beachten<br />
ist.<br />
Der Einsatz der genannten Gehäusesysteme in elektronischen<br />
Funktionsbereichen, in denen beispielsweise EMV- und IP-Schutz<br />
eine wichtige Rolle spielen, ist gleichermaßen sinnvoll. Elektrisch<br />
leitfähige, RoHS-konforme und Chrom-VI-freie Ober� ächen im<br />
Zusammenspiel mit zusätzlich elektrisch leitfähigen Flachdichtungen<br />
und Dichtungsschnüren gewährleisten eine sichere und EMVgerechte<br />
Abschirmung mit gleichzeitigem IP-Schutz.<br />
Gehäuse mit einschiebbarem Deckblech<br />
O� mals ist es problematisch, Elektronikkomponenten oder Leiterplatten,<br />
die zum Beispiel mit Steckverbindern, Displays oder Schaltern<br />
bestückt sind, in ein geschlossenes Gehäuse zu integrieren.<br />
Für diesen Anwendungsfall hat Fischer Elektronik die moderne<br />
Gehäuseserie GD entwickelt. Vorteil: Die Baureihe ist durch ein<br />
montagefreundliches Design mit funktionellen Eigenscha� en gekennzeichnet.<br />
Die einseitig o� enen, U-förmigen Gehäusepro� le<br />
verfügen über integrierte Führungsnuten zur Aufnahme von Elektronikkomponenten<br />
oder Leiterplatten sowie eines einschiebbaren<br />
Deckbleches, das in seiner Materialstärke variiert werden kann.<br />
Durch eine mechanische Bearbeitung der Deckbleche lassen sich<br />
diverse Bauteile wie LCDs oder Steckverbinder problemlos anbringen<br />
und anschließend gemeinsam in das U-Pro� l einschieben. Die<br />
Fixierung des Deckbleches oder Kühlkörpers erfolgt durch front-<br />
und rückseitige Abdeckungen.<br />
Die auf Bild 3 abgebildete Gehäusefamilie steht standardmäßig<br />
in vier Größen, sechs Längen (100, 120, 160, 200, 220, 234 mm),<br />
sowie in zwei Ober� ächenausführungen zur Verfügung. Durch die<br />
Geometrie des Aluminiumpro� ls kann der Anwender Folientastaturen<br />
oder Frontfolien einsetzen. Neben den Standardausführun-<br />
Bild 4: Robuste<br />
Designgehäuse<br />
nach Kundenwünschen.<br />
Bilder: Fischer Elektronik<br />
gen können die Gehäuse auf Kundenwunsch mechanisch bearbeitet,<br />
ober� ächenbehandelt und bedruckt werden.<br />
Mit Kundenmehrwert überzeugen<br />
Kundenspezi� sche Gehäuselösungen (Bild 4), zum Beispiel aus<br />
Gründen der Corporate Identity, liegen im Trend, weil die Anforderungen<br />
an deren Einsatzmöglichkeiten und die im Gehäuse zu<br />
integrierenden elektronischen Baugruppen immer komplexer werden.<br />
Perfekte Qualität und Passgenauigkeit durch präzise Fräs- und<br />
Stanzbearbeitungen jeglicher Art für Anschlüsse, Anzeige- und<br />
Bedienelemente wie Frontfolien oder Folientastaturen, sind die<br />
Schnittstelle zur Funktion der eingebauten Elektronik. Nur durch<br />
den Einsatz modernster CNC-Bearbeitungszentren und Automaten<br />
lassen sich diese Anforderungen umsetzen, so der Hersteller.<br />
Je nach den optischen oder haptischen Erfordernissen des Anwenders<br />
gehören zusätzliche mechanische Ober� ächenbearbeitungen<br />
wie Schleifen, Polieren und Strahlen, auch nach speziellen<br />
Strukturbildern, zum Beispiel Korngrößen und Arten, zum Service.<br />
Das dekorative Ober� ächen� nish erfolgt durch Eloxieren,<br />
Pulverbeschichten oder Lackieren, wobei die farbliche Gestaltung<br />
dem Kunden obliegt. Ein Beispiel für eine matte, elastische, kratz-<br />
und abriebfeste Ober� äche ist Nextel.<br />
Die visuelle Identi� kation der jeweiligen Einbauelemente, zum<br />
Beispiel der Regler-, Taster oder Leuchtanzeigen, erfolgt durch unterschiedliche<br />
Beschri� ungsverfahren mit Sieb-, Tampon- und digitalem<br />
Eloxaldruck, Gravuren oder YAG-Laser. Alle Methoden<br />
vermitteln eine hohe Bearbeitungsqualität und die Information<br />
zur im Gehäuse eingebauten Elektronik. Eine umfangreiche Beratung<br />
soll geeignete Lösungen und Fertigungsmachbarkeiten gewährleisten.<br />
(eck) ■<br />
Der Autor: Jürgen Harpain ist in der Entwicklung bei Fischer Elektronik in<br />
Lüdenscheid tätig.<br />
Auf einen Blick<br />
Bauelemente einhausen und entwärmen<br />
Nicht nur für die Sicherheit eines elektronischen Bauelements soll<br />
das Gehäuse sorgen. In das Bauelement selbst werden immer mehr<br />
Funktionen integriert: Eine Herausforderung an das Wärmemanagement.<br />
Hier spielen optimale Materialien mit hoher Wärmeleitfähigkeit<br />
eine wichtige Rolle.<br />
infoDIREKT www.all-electronics.de 100ejl0112<br />
➤ Halle 4A, Stand 408<br />
30 <strong>elektronikJOURNAL</strong> 01 / 2012<br />
www.elektronikjournal.com