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Immerhin eine Marktentwicklung bringt den Designern derzeit<br />

Vorteile: ARM-Prozessoren etablieren sich als dominante Plattform<br />

für Embedded-Systeme. Noch vor ein paar Jahren war der<br />

Prozessormarkt hochgradig fragmentiert. Power-PC-, RISC-,<br />

MIPS- und Sharc-Prozessoren haben miteinander konkurriert und<br />

um eine breite Marktakzeptanz gewetteifert. Mittlerweile ist der<br />

Markt gerei� und viele Kunden setzen in Embedded-Anwendungen<br />

auf ARM als de-facto-Standard. Das hat zur Folge, dass immer<br />

mehr ARM-basierende Lösungen auf dem Markt zu � nden sind,<br />

angefangen bei Standard-Produkten, über So� -ARM-IP-Cores, bis<br />

hin zu Hard-IPs für die Implementierung in programmierbarer<br />

Logik und in ASICs.<br />

MCU, ASIC und FPGA: Grenzen und Chancen<br />

Trotz aller Vielfalt können gängige Implementierung von Embedded-Systemen<br />

die Anforderungen moderner Designs o� nicht<br />

erfüllen. So wären Multichip-Lösungen zwar relativ einfach umzusetzen,<br />

aber sie kosten viel, es mangelt an Flexibilität und sie erfüllen<br />

nicht die Anforderungen an Performance und Leistungsaufnahme.<br />

Im Gegenzug sind ASIC-SoCs mit integrierten festverdrahteten<br />

ARM-Cores zwar optimiert, stromsparend und performant,<br />

aber durch den enormen Entwicklungsaufwand dauert es<br />

lange, sie auf den Markt zu bringen. Außerdem sind sie un� exibel<br />

und für die große Mehrheit an Applikationen deutlich zu kostspielig.<br />

Um konkurrenzfähig zu bleiben, brauchen Entwickler von<br />

Embedded-Systemen daher eine andere Möglichkeit, um hochgradig<br />

di� erenzierte Produkte viel � exibler und e� zienter entwickeln<br />

zu können: Zum Beispiel ein FPGA.<br />

Eine Implementierung auf einem einzelnen FPGA punktet mit<br />

niedrigen Kosten und schnellem Time-to-Market. Sie stellt daher<br />

eine attraktive Alternative zu Multichip- und ASIC-SoC-Ansätzen<br />

dar. Und tatsächlich hat sich in der letzten Dekade gezeigt, dass<br />

Entwickler immer mehr Embedded-Prozessoren in FPGAs nutzen<br />

(Bild 1). Aber nicht alle FPGA-basierenden Lösungen eignen sich,<br />

um den heutigen strengen Anforderungen zu genügen. Traditionell<br />

wurden ARM-Systeme auf einem FPGA als HDL-basierende<br />

So� -ARM-Cores implementiert. Dieser Ansatz ist eine gute Möglichkeit<br />

für Systeme, die keine großen Einschränkungen bezüglich<br />

Dichte, Leistungsaufnahme oder Performance aufweisen. Geht es<br />

aber um Systeme, die einem höheren Konkurrenzdruck unterliegen,<br />

reicht dieser Ansatz nicht aus – sie brauchen einen Prozessor-<br />

Kern in Hardware. Für eine wachsende Anzahl von Systemen bietet<br />

deshalb ein hochgradig optimierter, festverdrahteter ARM-Core<br />

auf einer FPGA-Plattform die optimale Lösung.<br />

Dank der jüngsten Fortschritte in der FPGA-Technologie bieten<br />

Unternehmen wie Altera mittlerweile diese neuartigen SoC-Bau-<br />

Auf einen Blick<br />

Mikrocontroller<br />

Coverstory<br />

Bild 1: Entwickler setzen<br />

in FPGAs immer häufi ger<br />

CPU-Cores ein: Der Anteil an<br />

FPGAs mit Embedded-Prozessoren<br />

steigt daher.Die Analysten<br />

von Gartner erwarten, dass sich<br />

dieser Trend in den kommenden<br />

Jahre fortsetzt.<br />

steine an (Bild 2). Diese Komponenten erö� nen ungeahnte Möglichkeiten<br />

für Embedded-Systeme mit höchsten Anforderungen.<br />

Die ARM-basierenden SoC-FPGAs kombinieren einen festverdrahteten<br />

ARM-Prozessor, Speicher-Controller, Peripheriefunktionen<br />

und eine kundenspezi� sch veränderbare FPGA-Fabric auf<br />

einem gemeinsamen SoC. Das ARM-basierende SoC-FPGA von<br />

Altera verknüp� ein hochgradig optimiertes, festverdrahtetes Prozessorsystem<br />

(HPS, Hard Processor System) mit einem On-Chip-<br />

FPGA (Bild 3). Das HPS besteht aus einem Dual-Core-ARM-Prozessor,<br />

einem Memory-Controller mit mehreren Ports und einer<br />

Vielzahl von Peripherieelementen. Es kommt bei einer Leistungsaufnahme<br />

von weniger als 1,8 W auf eine Rechenleistung von bis<br />

zu 4000 MIPS (Dhrystone-2.1-Benchmark).<br />

Wer in seinem Design einen Prozessorkern benötigt, hat von<br />

den Hard-IP-Blöcken viele Vorteile: Sie glänzen mit hoher Performance<br />

bei gleichzeitig niedriger Leistungsaufnahme und geringen<br />

Kosten und sie halten die FPGA-Logik-Ressourcen für die Produktdi�<br />

erenzierung frei. Der Entwickler kann die integrierte Fabric<br />

nach seinen Vorstellungen nutzen, um seine applikationsspezi-<br />

� sche Logik zu implementieren. Die Programmierbarkeit wiederum<br />

bringt die Flexibilität, um die Designs an neue oder sich verändernde<br />

Kommunikationsstandards oder Netzwerkprotokolle<br />

anzupassen oder ein Leistungstuning (Stichwort: Hardware-Beschleuniger)<br />

durchzuführen.<br />

Applikationsbeispiel: Antrieb der nächsten Generation<br />

In einem konventionellen Antriebsdesign (Bild 4a) übernimmt ein<br />

digitaler Signalprozessor (DSP) die zentralen Steuerungsfunktionen,<br />

ein Networking-ASIC kümmert sich um die Netzwerkprotokolle<br />

und ein FPGA steuert weitere Funktionen (in diesem Beispiel<br />

die I/O-Erweiterung). In einer SoC-FPGA-Implementierung sind<br />

diese Elemente alle auf einem einzigen Chip integriert (Bild 4b).<br />

Die SoC-FPGA-Implementierung erweitert sogar die Funktionalität,<br />

denn mit ihr lassen sich mehrere Motoren ansteuern und eine<br />

Optimiert und dennoch fl exibel<br />

Für Embedded-Anwendungen sind FPGA-basierende SoCs attraktiv.<br />

Dank ihrer umfassenden Möglichkeiten können Entwickler nicht nur<br />

aktuellen Design-Problemen begegnen: sie erhalten auch enorme<br />

Vorteile bei der Time-to-Market, beim Preis/Leistungsverhältnis, bei<br />

der Produktdifferenzierung und bei der Langlebigkeit ihrer Systeme.<br />

infoDIREKT www.all-electronics.de 500ejl0112<br />

➤ Halle 4, Stand 334<br />

www.elektronikjournal.com <strong>elektronikJOURNAL</strong> 01 / 2012 9<br />

Bilder: Altera

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