Module Bild 2: Mit dem neuen ARM-Modulstandard mit flachem Edge-Card-Connector für „Low-power Embedded Architecture Platforms“ hat Kontron die technologische Basis für individuelle Carrierboard-Designs geschaffen. tom-Designs bleiben: Es wird weiterhin sehr dedizierte Prozessoren geben. Außerdem sind Full-Custom-Designs auch für viele Systeme nötig, die PC-nahe Funktionalität erhalten sollen. Standardisierung und Custom-Design-Kompetenz Die Position von Kontron im ARM-Umfeld umreißt Norbert Hauser, Executive Vice President Marketing bei Kontron: „Rund um diese neuen Prozessorgenerationen steht nun mit Kontron ein weltweit führender Anbieter im Markt, der die Schlagkraft eines Unternehmens mit sich bringt, das über 570 Millionen Euro Umsatz mit Embedded-Computern erzielt. Dies erwirtschaften wir mit Großkundenprojekten sowie mit standardisierten Baugruppen und Systemen. Und auf Basis dieses Angebots, das beispielsweise Module umfasst, die über Carrierboards ihre spezifische Erweiterung erlangen, sowie Full-Custom-Designs auf Board und Systemlevel, will Kontron den ARM-Markt verändern. Vorteilhaft ist für OEM-Kunden dabei, dass bei den serienreifen Produkten bereits eine enorme Vorarbeit geleistet wurde, sodass die Gesamtlösung deutlich über dem Niveau generischer, R&D-tauglicher Evaluation-Boards zur Funktionsvalidierung hinausreicht.“ Entsprechende Ressourcen stellt Kontron längst im Bereich Boards & More für Computer-on-Module-Designs mit Carrierboards zur Verfügung, genau so wie in allen Unternehmensbereichen, die kundenspezifische Designs von Standard-Produkten anbieten. Norbert Hauser betont: „Module und Motherboards werden übrigens an den gleichen Standorten entwickelt, an denen auch die x86er-Lösungen entstehen. Insofern können OEM-Kunden von exakt dieser langjährigen Expertise auch bei ihren ARM- Designs profitieren.“ Software gewinnt an Bedeutung Um Entwicklern den Einstieg in die PC-nahe ARM-Technologie zu erleichtern, bietet Kontron auch umfassende Softwareservices an. Für Norbert Hauser ist das auch nötig: „Der Aufwand ist, beispielsweise in Hinblick auf die Betriebssystemintegration, mitunter beachtlich.“ Als Beispiel nennt er Android, das plattformübergreifend ein einheitliches Look & Feel liefert. Für jeden ARM-Prozessor müssen dazu aber einige Voraussetzungen geschaffen werden. Ein ARM-optimierter Linux-Kernel braucht beispielsweise Treiber für die gewünschte Peripherie sowie diverse verschiedene Patches für den Betrieb von Android. Bild 3: Kontron entwickelt derzeit ein kompaktes Pico-ITX-Board (Small Form Factor, 100 mm x 72 mm) mit dem 1 GHz schnellen Dual-Core- Prozessor Nvidia Tegra 2. Auf dieser Basis wird das Anwendungsframework von Android aufgesetzt. Dieses bietet über verschiedene Geräte hinweg ein einheitliches Look and Feel. Das erreicht Android, indem es einen Hardware Abstraction Layer (HAL) integriert, welcher dem Anwendungsframework die Schnittstellen zur Hardware in Form von abstrahierten Modulen präsentiert. Voraussetzung hierfür ist jedoch, dass die Hersteller der ARM-basierten Hardware gewährleisten, dass alle Komponenten jeweils als HAL-Module für die Software-Ebene verfügbar gemacht und im Anwendungsframework verankert werden. ARM-Hardwareplattform werden deshalb bei Kontron nicht mehr als Barebone, sondern zunehmend mit dem passenden Software-Support und bei Bedarf inklusive Lizenzen ausgeliefert. Auf die Gesamtleistung kommt es an „Viele dieser Angebote werden auch etablierte Designhäuser aufweisen können“, orakelt Norbert Hauser, und ergänzt: „Letztlich ist jedoch die Gesamtleistung des Lieferanten für den Kunden entscheidend. Kontron positioniert sich in diesem Bereich zwischen den Designhäusern, die OEM-Kunden keine Produktionsleistungen und kaum Lifecycle-Management-Lösungen anbieten können, und den asiatischen ODM-Anbietern, die Designs als Einstieg für die Produktion sehen und durch Massenfertigungen ihr Geld verdienen.“ Kontron setzt bei ARM also auf das gleiche Angebot wie in der x86er-Technologie. Hier geht es um Stückzahlen, die so groß sind, dass sie beispielsweise eine Fertigung in Asien rechtfertigen (Kontron unterhält eine solche in Malaysia), aber noch lange keine Massenware darstellen, die einmal aufgelegt, über wenige Monate produziert und dann wieder ad acta gelegt wird. Vom Einstieg in die ARM-Welt verspricht sich Norbert Hauser viel: „Gerade weil das Produkt- und Service-Angebot optimal zusammenpassen und Full-Custom-Design-Kompetenz sowie ein umfassendes Projekt- und Product-Lifecycle-Management beinhalten, erwartet Kontron, bei ARM-basierenden Embedded-Lösungen sehr schnell Fuß fassen zu können und sich als einer der führenden Plattformanbieter etablieren zu können. Die technologische Basis haben wir bereits durch die zur Embedded World zu erwartenden Produktdesigns geschaffen.“ (lei) n Der Beitrag basiert auf Textvorlagen von Norbert Hauser, Executive Vice President Marketing bei Kontron in Eching. 42 <strong>elektronikJOURNAL</strong> 01/2012 www.elektronikjournal.com
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