Auslegung Fachgutachten Vögel - Lensahn

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Gemeinde Riepsdorf – B-Plan Nr. 7, B-Plan Nr. 5 – 1. Änd., Antrag auf Bau und Betrieb von je 4 Windenergieanlagen E 101 – Fachgutachten Vögel ist z. Zt. als stabil anzusehen, in der aktuellen Roten Liste ist die Rohrweihe als ungefährdet eingestuft (MLUR 2010). Flugaktivität in den Vorhabensgebieten Die Rohrweihe hatte mit insgesamt 514 erfassten Flugminuten in 74 Flugsequenzen die mit Abstand höchste Flugaktivität innerhalb der Vorhabensgebiete. Die Rohrweihen hatten einen Anteil von 54 % an der gesamten Flugaktivität. In 18 der 26 Erfassungstage wurden fliegende Rohrweihen innerhalb der Vorhabensgebiete registriert. Diese hohe Flugaktivität, welche die des Mäusebussards deutlich übertraf, lag in einer Brut begründet, die sich in einer schilfbestandenen Sukzessionsfläche direkt an der Nordgrenze des Windparkgebietes Gosdorf befand. In diesem Gebiet konzentrierte sich daher auch die Flugaktivität der Rohrweihen, die exemplarisch für zwei Tage in der Nestlingsperiode in Abb. 3-2 dargestellt ist. N #0 Flugaktivität #Y Rohrweihe Brut 2012 Rohrweihe 290612 Rohrweihe 040712 WP Koselau Gosdorf #0 WEA #0 0 500 1000 m #0 #0 #0 Abb. 3-2: Brutplatz und Flugbewegungen der Rohrweihe am 29.06. und am 04.07.2012 im Windpark Gosdorf. 14 #0 #0 #Y #0 #0 #0 #0 #0 #0
Gemeinde Riepsdorf – B-Plan Nr. 7, B-Plan Nr. 5 – 1. Änd., Antrag auf Bau und Betrieb von je 4 Windenergieanlagen E 101 – Fachgutachten Vögel Flughöhen Rohrweihen flogen überwiegend in geringen Höhen unterhalb von 20 m (Mittelwert 13,1 m, Median 12 m aus 509 Flugminuten). Das Flugverhalten wird durch die Nahrungssuchflüge bestimmt, die den weitaus größten Anteil der gesamten Flugzeit einnehmen und überwiegend in Flughöhen bis zu 10 m erfolgen. In diese Höhenklasse entfielen 73 % der Flugminuten der Altvögel (Abb. 3-3). Höhen von >50 m werden nur sehr selten erreicht (3 % der Flugzeit). Ausnahmen bildeten einzelne Flüge in Höhen von 150 bis 200 m, wobei die Vögel vermutlich Thermikschläuche für den Auftrieb genutzt haben. Die Flughöhen von mehr als 30 m, die bei bestimmten WKA-Typen den Gefährdungsbereich der drehenden Rotoren erreichen können, beschränkten sich im Nestbereich auf Balzflüge und auf regelmäßig in der Luft ablaufende Beuteübergaben des Männchens an das Weibchen und an die flüggen Jungvögel. Im weiteren Abstand vom Neststandort überwogen die Nahrungssuchflüge in Höhen von 5 bis maximal 15 m. Die Beobachtungen der flüggen Jungvögel im Bereich des Neststandortes ergaben ein weitgehend mit den Altvögeln übereinstimmendes Flughöhenmuster. Auch bei diesen überwogen Flüge bis 10 m mit 74 % deutlich, und Flüge von mehr als 30 m kamen nur in wenigen Einzelfällen vor (Abb. 3-3). Durch die starke Nestbindung konzentriert sich auch bei den Jungvögeln die Flugaktivität im unmittelbaren Nestbereich. Erst unmittelbar vor dem Auflösen des Brutrevieres und des Familienverbandes unternehmen auch die Jungvögel längere Ausflüge in die weitere Umgebung. Flughöhen (m) >100 51-100 31-50 11-30 0-10 0 20 40 60 80 100 Anteil Flugminuten (%) Abb. 3-3: Flughöhen von Altvögeln und flüggen Jungvögeln der Rohrweihe des Brutplatzes im Bereich des Windparks Gosdorf. 15 Jungvögel (n = 109 min) Altvögel (n = 403 min)
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