Auslegung Fachgutachten Vögel - Lensahn

6 AUSWIRKUNGSPROGNOSE
Gemeinde Riepsdorf – B-Plan Nr. 7, B-Plan Nr. 5 – 1. Änd., Antrag auf Bau
und Betrieb von je 4 Windenergieanlagen E 101 – Fachgutachten Vögel
Die Auswirkungsprognose der behandelten Arten bzw. der ökologischen Gruppen ergibt sich aus
den Bewertungen der jeweiligen Bedeutung der Gebiete sowie der artspezifischen
Empfindlichkeit gegenüber den zu erwartenden Auswirkungen der geplanten Repowering-
Vorhaben.
6.1 Groß- und Greifvögel
6.1.1 Seeadler
Der Seeadler wurde mit geringen Flugaktivitäten in den Vorhabensgebieten festgestellt. Die
Bedeutung der Vorhabensgebiete als Nahrungshabitat bzw. als Flugkorridor wurde jeweils als
gering bewertet. Scheuch- bzw. Barrierewirkungen durch die geplanten WEA sind auch
angesichts der Steigerung der Gesamthöhe auf 150 m für den Seeadler nicht von Bedeutung. Die
Empfindlichkeit des Seeadlers bzgl. des Kollisionsrisiko an WEA wird aufgrund der bislang
registrierten Opferzahlen zwar als hoch eingestuft, angesichts der geringen Frequentierung der
Gebiete und der damit einhergehenden geringen Gefährdungsexposition sind die zu
erwartenden Auswirkungen auf den Seeadler insgesamt als gering einzustufen.
6.1.2 Rotmilan
Der Rotmilan wurde mit geringen Flugaktivitäten in den Vorhabensgebieten festgestellt. Die
Bedeutung der Vorhabensgebiete als Nahrungshabitat bzw. als Flugkorridor wurde jeweils als
gering bewertet. Scheuch- bzw. Barrierewirkungen durch die geplanten WEA sind auch
angesichts der Steigerung der Gesamthöhe auf 150 m für den Rotmilan nicht von Bedeutung. Die
Empfindlichkeit des Rotmilans bzgl. des Kollisionsrisikos an WEA wird aufgrund der bislang
registrierten Opferzahlen zwar als hoch eingestuft, angesichts der geringen Frequentierung der
Gebiete und der damit einhergehenden geringen Gefährdungsexposition sind die zu
erwartenden Auswirkungen auf den Rotmilan insgesamt als gering einzustufen.
6.1.3 Rohrweihe
Die Rohrweihe wurde im Vorhabensgebiet Gosdorf mit hoher Flugaktivität festgestellt. Das
Gebiet liegt an einem besetzten Brutstandort und wurde demzufolge als Nahrungsgebiet in
hoher Intensität genutzt. Die Bedeutung dieses Vorhabensgebietes als Nahrungsgebiet wurde
daher als hoch bewertet. Scheuch- bzw. Barrierewirkungen durch die geplanten WEA sind auch
angesichts der Steigerung der Gesamthöhe auf 150 m für die Rohrweihe nicht von Bedeutung.
Das Kollisionsrisiko ist bei der Rohrweihe differenziert nach Brutstandort und Nahrungsgebiet zu
bewerten. Ein erhöhtes Kollisionsrisiko ergibt sich im Nestbereich, außerhalb eines
Abstandsradius von ca. 300 m ist in den Nahrungsgebieten aufgrund der geringen Flughöhen von
einem geringen Risiko auszugehen. Insgesamt wird die Empfindlichkeit der Rohrweihe bzgl. des
Kollisionsrisikos mit mittel bewertet. Das gebietsspezifische Kollisionsrisiko wird trotz der hohen
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