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Wienbach KNEF Endfassung - Kreis Recklinghausen

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Konzept zur naturnahen Entwicklung<br />

von Fließgewässern (<strong>KNEF</strong>)<br />

<strong>Wienbach</strong><br />

Dorsten, Heiden, Raesfeld, Reken<br />

schied zwischen den beiden historischen Karten, kann nach vorliegenden<br />

Kenntnissen nicht abschließend erklärt werden. Denkbar ist, dass sich die<br />

Abflusssituation nach 1842 aufgrund des Abbaus von Torf (und dem damit<br />

verbundenen Verlust eines Wasserspeichers) verändert hat. Tatsächlich entspricht<br />

jedenfalls der Zustand gemäß Karte von 1894 dem heutigen Zustand<br />

(weitgehend trocken).<br />

Die Laufform ist gestreckt bis schwach geschwungen, was auf künstliche<br />

Laufveränderungen in früheren Jahren hindeutet.<br />

Beide auch heute in den Schafsbach mündenden zwei Fließgewässern die<br />

im <strong>KNEF</strong> behandelt werden (FG 5.1, 5.8) sind in der Landesaufnahme verzeichnet.<br />

<strong>Wienbach</strong><br />

Das Umfeld des <strong>Wienbach</strong>es bestand vorwiegend aus Grünland, das zum<br />

Teil als Feuchtgrünland verzeichnet ist. Ackerbauliche Flächen grenzten<br />

vermehrt oberhalb des Ortskerns von Lembeck an. Der Gewässeranfang<br />

liegt in einer Heidefläche. Wald, vorrangig Laubwald, begleitete den Bachlauf<br />

nur auf kurzen Teilabschnitten zwischen der Wienbecker Mühle und<br />

Schloss Lembeck. Damit gleicht die Verteilung dieser Umfeldnutzungen der<br />

heutigen. Die ackerbauliche Nutzung hat etwas zugenommen, aus der Heidefläche<br />

ist Grünland geworden.<br />

Siedlungsflächen grenzen nur nördlich der Dorstener Altstadt an. Es handelt<br />

sich um Fabrikanlagen. In Höhe einer Fabrikanlage wurde der Bachlauf geteilt<br />

und führte über das Gelände der Fabrik. Die heute angrenzenden Siedlungsflächen<br />

in den Ortslagen Dorsten, Wulfen und Lembeck gab es noch<br />

nicht.<br />

Veränderungen am Gewässer oder in der Aue sind an einigen Stellen zu erkennen.<br />

Am auffälligsten ist die veränderte Lage der Mündung in den Hammbach.<br />

Die Mündung lag demzufolge ursprünglich ca. 500 m weiter südlich<br />

als heute, was eine deutliche Laufverkürzung bedeutet. Zudem verzeichnet<br />

die Karte bereits eine gewerblich-industrielle Nutzung des Bachwassers kurz<br />

vor der Mündung, wo der Gewässerlauf in Höhe einer Fabrikanlage geteilt<br />

wurde. In Höhe von Schloss Lembeck wurde das Wasser des <strong>Wienbach</strong>es,<br />

wie auch heute, zur Speisung der Gräfte genutzt. Am Gewässeranfang<br />

weicht die Lage deutlich ab. Der geradlinige Lauf deutet hier auf eine frühere<br />

wasserbauliche Maßnahme hin, die vermutlich die Entwässerung der staunassen<br />

Kuppenlage zum Ziel hatte.<br />

Schon damals stellte die Wienbecker Mühle mit dem Mühlenteich ein Wanderhindernis<br />

dar. Erste historische Belege datieren die Errichtung einer Mühle<br />

im ausgehenden 16. Jahrhundert.<br />

Die Laufform ist gestreckt bis stark geschwungen, in kurzen Teilabschnitten<br />

auch geschlängelt In den Bereichen mit einer gestreckten bis mäßig geschwungenen<br />

Laufform ist von historischen Gewässerbegradigungen auszugehen.<br />

Von den heute in den <strong>Wienbach</strong> mündenden zwölf Fließgewässern (soweit<br />

diese im <strong>KNEF</strong> behandelt werden) sind in der Landesaufnahme nur neun<br />

verzeichnet: Hervester Bruchgraben (mit FG 2.11 und FG 2.10.3), Köhler<br />

Graben, FG 2.23 (als Teil des Wulfener Dorfgrabens), FG 2.24 (als Teil einer<br />

Laufteilung des <strong>Wienbach</strong>es), Wulfener Dorfgraben (allerdings mit einem<br />

deutlich anderem Verlauf), Midlicher Mühlenbach, die Fließgewässer 2.32,<br />

2.35 (mit FG 2.36) und die Moorbecke.<br />

umweltbüro essen - Stand: 02.10.2012<br />

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