Wienbach KNEF Endfassung - Kreis Recklinghausen
Wienbach KNEF Endfassung - Kreis Recklinghausen
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umweltbüro essen - Stand: 02.10.2012<br />
Konzept zur naturnahen Entwicklung<br />
von Fließgewässern (<strong>KNEF</strong>)<br />
<strong>Wienbach</strong><br />
Dorsten, Heiden, Raesfeld, Reken<br />
Gräfe gebaut wurde, leitet in die Moorbecke ein, die ihrerseits die Schlossgräfte<br />
speist. Die Moorbecke führt allerdings nicht alles Wasser in die Gräfte,<br />
vielmehr wird etwa 90 m davor über eine seitliche Steinschüttung (vergleichbar<br />
einem Streichwehr) ein Teil des Bachwassers nach Westen abgeleitet<br />
und dem <strong>Wienbach</strong> (hier Lembecker Wiesenbach) zugeführt. Die Bauwerke<br />
am <strong>Wienbach</strong> (Wehr) und der Moorbecke (Steinschüttung) stellen zwar<br />
Wanderhindernisse dar, die Wiederherstellung der Gewässerdurchgängigkeit<br />
erfordert aber eine eingehende Prüfung, wie dennoch der Wasserzufluss<br />
zur Gräfte sichergestellt werden kann.<br />
Der zum Teil mit Hammbachwasser gespeiste Blaue See in Dorsten-<br />
Holsterhausen dient als Brauchwasserreservoir der Rheinisch-Westfälischen<br />
Wasserwerke. Eine weitere Wasserentnahme ist für die Steinkohle Elektrizität<br />
AG am <strong>Wienbach</strong> verzeichnet. Aus dem Midlicher Mühlenbach wird in<br />
Dorsten-Wulfen Wasser für die Speisung des Barkenberger Sees abgeleitet.<br />
Kleinere Wasserentnahmestellen für den landwirtschaftlichen Betrieb für<br />
die auch Wasserrechte vorliegen, gibt es im Hammbach (Abschnitt Rhader<br />
Bach), Midlicher Mühlenbach und Kalter Bach.<br />
An den Fließgewässern Hammbach, Kalter Bach, <strong>Wienbach</strong>, Midlicher Mühlenbach<br />
und FG 1.12 befinden sich größere Teiche im Nebenschluss, die<br />
zum Teil aus den angrenzenden Fließgewässern gespeist werden und von<br />
denen aus überschüssiges Wasser wieder in die Bäche eingeleitet wird. Die<br />
Teiche weisen zwar einen Fischbesatz auf (oder ein solcher ist zu vermuten),<br />
die Nutzung ist jedoch unterschiedlich intensiv. Lediglich bei der Forellenzucht<br />
am Kalter Bach, der Angelanlage Klein-Reken am Midlicher Mühlenbach,<br />
dem Angelteich an der Wienbecker Mühle und der Forellenzucht an<br />
der Tüshausmühle ist davon auszugehen, dass die Einleitungen aus den<br />
Teichen auch eine nennenswerte trophische Belastung für die Fließgewässer<br />
darstellen können. Der Barkenberger See am Midlicher Mühlenbach, ein<br />
Teich am Kalter Bach und der alte Mühlenteich an der Tüshausmühle am<br />
Hammbach werden nicht erkennbar bewirtschaftet. Eine Belastung (z.B.<br />
durch Fütterung oder in Folge hohen Fischbesatzes zu Angelzwecken) ist<br />
hier nicht zu erwarten.<br />
Zum Teil sind die Wasserrechte unbefristet, zum Teil befristet oder sogar<br />
ausgelaufen (siehe Tabelle 11 nach Angaben im Wasserbuch des <strong>Kreis</strong>es<br />
<strong>Recklinghausen</strong>).<br />
Tabelle 11: Größere Teiche im Nebenschluss mit potenziell negativer Wirkung auf das Fließgewässer<br />
Station<br />
Hammbach<br />
Beschreibung Wasserrecht<br />
im Wasserbuch<br />
6+300 Mühlenteich Tüshausmühle 27.10.1949<br />
(unbefristet)<br />
Nebenlauf<br />
FG 1.12<br />
Nebenlauf<br />
FG 1.12<br />
Angelteiche/Forellenzucht<br />
in Höhe Tüshausmühle<br />
Angelteiche/Forellenzucht<br />
in Höhe Tüshausmühle<br />
12.02.1985<br />
bis<br />
11.02.2005<br />
30.11.1967<br />
(unbefristet)<br />
Wasserrecht im Wasserbuch für<br />
Aufstau des Hammbaches<br />
Grundwasserentnahme und Einleitung<br />
in FG 1.12<br />
Wasserentnahme aus FG 1.12 zur<br />
Fischzucht und anschließender Einleitung<br />
in FG 1.12<br />
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