Wienbach KNEF Endfassung - Kreis Recklinghausen
Wienbach KNEF Endfassung - Kreis Recklinghausen
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Konzept zur naturnahen Entwicklung<br />
von Fließgewässern (<strong>KNEF</strong>)<br />
<strong>Wienbach</strong><br />
Dorsten, Heiden, Raesfeld, Reken<br />
ten und die Böschungen gemäht werden. Diese Maßnahmen stehen einer<br />
naturnahen Gewässerentwicklung entgegen. Selbst in den Abschnitten, die<br />
nicht intensiv gepflegt werden, wird in vielen Fällen zumindest das Astholz<br />
entnommen.<br />
Die Mahd der Böschungen verhindert das Aufkommen von Gehölzen und<br />
somit auch, dass zumindest längerfristig auf natürlichem Wege Totholz eingetragen<br />
wird, das im Gewässer zu einer Strukturanreicherung führen könnte<br />
oder durch das begrenzte Laufverlagerungen entstehen könnten.<br />
4.6 Gewässerstruktur<br />
4.6.1 Gewässerstruktur im Überblick<br />
Zum Hammbachsystem liegen Daten aus drei Gewässerstrukturkartierungen<br />
aus unterschiedlichen Jahren vor, die mit unterschiedlichen Methoden<br />
jeweils unterschiedliche Räume abdecken und kaum Überschneidungen<br />
aufweisen 3 :<br />
1. Die erste Kartierung stammt aus dem Jahr 2000/2006 und betrifft den<br />
<strong>Wienbach</strong> (Lembecker Wiesenbach) von km 6+400 bis 11+450, das FG<br />
2.50 von km 0+000 bis 0+800 und das gesamte FG 2.51.<br />
2. Die zweite Kartierung stammt aus dem Jahr 2008 und umfasst<br />
Hammbach (km 2+500 bis 16+500), <strong>Wienbach</strong> (km 0+000 bis 6+900),<br />
Kalter Bach, Midlicher Mühlenbach (km 0+000 bis 12+300) sowie<br />
Schafsbach (km 0+000 bis 3+100) 4 .<br />
3. Die dritte Kartierung wurde als Teil des <strong>KNEF</strong> zwischen Januar und April<br />
2011 für die in den ersten beiden Kartierungen noch nicht<br />
berücksichtigten Fließgewässer mit Hilfe des Programms Beach auf<br />
Grundlage der Kartieranleitung des LUA Merkblatt Nr. 14 vom November<br />
1998 durchgeführt.<br />
Insgesamt ist das Gewässersystem des Hammbaches überwiegend als stark<br />
bis sehr stark verändert einzustufen (Klasse 5 und 6). Nur auf kurzen Teilstücken<br />
werden bessere Strukturklassen erreicht. Die beiden Abschnitte, mit<br />
den besten Bewertungen (Klassen 1 bis 3 = unverändert bis mäßig verändert)<br />
liegen im <strong>Wienbach</strong> von km 2+900 bis 3+600, im Kalter Bach von km<br />
5+300 bis 5+800 und im Hammbach von km 5+600 bis 6+000.<br />
In dieser Bewertung spiegeln sich insbesondere die überwiegend intensive<br />
landwirtschaftliche Nutzung des Umfeldes, sowie die über weite Strecken<br />
fehlenden begleitenden Gehölze wider. Zudem sind die Ufer in weiten Teilen<br />
festgelegt, auch wenn die Befestigungen überwiegend überwachsen und<br />
daher nicht mehr sichtbar sind. Zu einzelnen Gewässerabschnitten liegen<br />
Erkenntnisse über massive Anschüttungen von Bauschutt im Uferbereich<br />
vor. So ist es nicht verwunderlich, dass die beiden am besten bewerteten<br />
Teilabschnitte innerhalb von Wald verlaufen, wo das Gewässer unbefestigt<br />
ist.<br />
3 In 2012 wird die Gewässerstruktur für die meldepflichtigen Gewässer landesweit neu kartiert.<br />
Der Neukartierung liegt auch eine neue Kartieranleitung zugrunde, wodurch ein direkter<br />
Vergleich der alten und neuen Daten nicht mehr möglich sein wird.<br />
4 Die Kartierungen von 2000/2006 und 2008 wurden auf einem älteren Datenbestand zu<br />
Gewässerlinien erhoben, daher treten zum Teil deutliche Lageabweichungen auf. Eine<br />
Übetragung der alten Daten auf die aktuellen Gewässerlinien hat sich nicht mit vertretbarem<br />
Aufwand umsetzbar erwiesen.<br />
umweltbüro essen - Stand: 02.10.2012<br />
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