28.09.2012 Aufrufe

Nr. 22 - Energieeffizienz und Nachhaltigkeit - Gruner AG

Nr. 22 - Energieeffizienz und Nachhaltigkeit - Gruner AG

Nr. 22 - Energieeffizienz und Nachhaltigkeit - Gruner AG

MEHR ANZEIGEN
WENIGER ANZEIGEN

Erfolgreiche ePaper selbst erstellen

Machen Sie aus Ihren PDF Publikationen ein blätterbares Flipbook mit unserer einzigartigen Google optimierten e-Paper Software.

<strong>22</strong><br />

mailing. Die K<strong>und</strong>enzeitschrift der <strong>Gruner</strong>-Gruppe > Berchtold + Eicher<br />

Bauingenieure <strong>AG</strong> > Böhringer <strong>AG</strong> > Gruneko Schweiz <strong>AG</strong> > <strong>Gruner</strong> <strong>AG</strong><br />

> <strong>Gruner</strong> GmbH > <strong>Gruner</strong> Ingenieure <strong>AG</strong> > <strong>Gruner</strong> International Ltd<br />

> <strong>Gruner</strong> + Partner GmbH > <strong>Gruner</strong> + Wepf Ingenieure <strong>AG</strong>, St. Gallen<br />

> <strong>Gruner</strong> + Wepf Ingenieure <strong>AG</strong>, Zürich > Kiwi Systemingenieure <strong>und</strong><br />

Berater <strong>AG</strong> > Lüem <strong>AG</strong> > Roschi + Partner <strong>AG</strong><br />

> <strong>Energieeffizienz</strong> <strong>und</strong> <strong>Nachhaltigkeit</strong>


Inhalt<br />

4 Geotechnisches Wissen für neue Energiequellen<br />

6 Geothermienutzung<br />

8 Wasserkraftanlagen als Teil der nachhaltigen Energiegewinnung<br />

10 Gebäudetechnik der Zukunft<br />

12 MinErGiE ® -Standard für historisches Gebäude<br />

14 MinErGiE-P-Eco ® für Grossprojekt<br />

16 optimiertes gebäudetechnisches Zusammenspiel<br />

18 Gesamtheitliche Energie- <strong>und</strong> Behaglichkeitsplanung<br />

20 Workshop zum Thema Gebäudelabel<br />

<strong>22</strong> Wärmekonzept für tiefe Energiekosten<br />

24 nachhaltigkeitsbegleitung schafft Mehrwert<br />

26 Last Minute<br />

29 Autoren<br />

31 Adressen<br />

Impressum<br />

mailing. der <strong>Gruner</strong>-Gruppe<br />

Ausgabe <strong>22</strong>, 02/11<br />

erscheint zweimal jährlich<br />

> Adresse<br />

Gellertstrasse 55<br />

CH-4020 Basel<br />

> Autoren<br />

Mitarbeitende der<br />

<strong>Gruner</strong>-Gruppe<br />

> Redaktion<br />

> Gestaltung<br />

Eliane Mattenberger Brenneisen<br />

(Leitung)<br />

Communications,<br />

Sylvia Bezzola<br />

Basel<br />

Marketing, Kommunikation<br />

<strong>Gruner</strong> <strong>AG</strong><br />

> Fotos<br />

Friedel Ammann, Basel, Ralph<br />

Bensberg, Zürich, Daniel<br />

Desborough, Schönenwerd, Peter<br />

Hauck, Basel, Lilli Kehl, Basel,<br />

Manfred Richter, Reinach


Andreas Wirz<br />

dipl. Ing. FH/HLK, BWL NDS HSG<br />

Vorsitzender der Geschäftsleitung,<br />

Roschi + Partner <strong>AG</strong>, Ittigen (Bern)<br />

Editorial_ <strong>Energieeffizienz</strong> <strong>und</strong> <strong>Nachhaltigkeit</strong>. Lösungen von<br />

Fachspezialisten mit integraler Optik gefragt.<br />

Energie <strong>und</strong> Klima prägen die öffentliche Debatte.<br />

Die heutige Energieversorgung wird stark<br />

hinterfragt; ebenso werden Klimaschutzkonzepte<br />

kontrovers diskutiert oder gar infrage gestellt.<br />

Von verschiedenen Seiten her werden neue<br />

Energie- <strong>und</strong> Klimalösungen postuliert. Deren<br />

Komplexität ist dabei meist hoch <strong>und</strong> die ökologische<br />

wie ökonomische Effizienz oftmals stark<br />

entsprechend der politischen Gr<strong>und</strong>haltung<br />

geprägt. Konsens über den zu beschreitenden<br />

Weg gibt es kaum – <strong>und</strong> auch bei der konkreten<br />

Projektumsetzung ergeben sich oft massive<br />

Widerstände. Durch die Komplexität der zusammenhängenden<br />

Systeme sind alle Beteiligten<br />

gefordert. Sich dem Thema zu verweigern, kann<br />

keine erfolgversprechende Handlungsoption<br />

sein, da die Ressourcen aufgr<strong>und</strong> des starken<br />

Bevölkerungswachstums sowieso knapp<br />

werden.<br />

Die Praxis zeigt, dass zum Erreichen eines optimierten<br />

Energie- <strong>und</strong> Klimaschutzprojekts die<br />

Grenzen des üblichen Handelns geöffnet werden<br />

müssen. Eine umfassende Gesamtschau<br />

von Arealen, Gebäudebeständen, Immobilienportfolios<br />

oder Quartieren <strong>und</strong> Gemeinden ist<br />

notwendig, um deren Möglichkeiten zur Nutzung<br />

von erneuerbarer Energie wie Geothermie oder<br />

Wasserkraft auszuloten <strong>und</strong> den Energieverbrauch<br />

ökologisch zu neutralisieren.<br />

Auf Stufe Gebäude wurden im letzten Jahrzehnt<br />

mit Labels wie MINERGIE ® oder MINERGIE-P ®<br />

diverse <strong>Energieeffizienz</strong>fortschritte erzielt. Einige<br />

der Herausforderungen, wie sie sich im Zusammenhang<br />

mit dem Erreichen eines MINERGIE ® -<br />

Labels stellen, gehen aus den Projektbeispielen<br />

im vorliegenden mailing. hervor.<br />

Diese einfachen Standards haben eine sehr gute<br />

Marktdurchdringung erreicht, stossen aber bei<br />

komplexeren Gebäuden an ihre Grenzen. Die<br />

Fokussierung auf die Optimierung gewisser<br />

Energieflüsse ohne integrale Minimierung des<br />

gesamten Energieverbrauchs führt teilweise zu<br />

Fehlinvestitionen. Bei bestehender Bausubstanz<br />

bedingt die Einhaltung eines Standards meist<br />

Konzepte, welche stark in das bestehende<br />

Objekt eingreifen oder gar Grauenergie <strong>und</strong><br />

intakte Bausubstanz vernichten. Solche Ansätze<br />

sind nicht nur ökologisch, sondern auch ökonomisch<br />

fragwürdig.<br />

Die Anforderungen an die Gebäude <strong>und</strong> an deren<br />

Nutzung nehmen zu – gleich wie die Forderungen<br />

nach einer Gesamtoptimierung aller Energieflüsse<br />

<strong>und</strong> Grauenergiemengen. Ebenso wird eine<br />

Garantie über die Energieflüsse <strong>und</strong> Life-Cycle-<br />

Kosten angestrebt. Diese komplexen Themenkreise<br />

bedingen Lösungen von Fachspezialisten,<br />

die auch in der Lage sind, ihre Vorschläge mit<br />

einer integralen Optik zu erarbeiten.<br />

Die <strong>Gruner</strong>-Gruppe ist in verschiedensten Versorgungsstufen<br />

der Energie- <strong>und</strong> Klimatechnik tätig:<br />

Das Know-how ist vorhanden, komplexe Prozesse<br />

zu gestalten <strong>und</strong> innovative Konzepte für die<br />

Welt von morgen zu entwickeln. Im vorliegenden<br />

mailing. erfahren Sie, liebe Leserinnen <strong>und</strong><br />

Leser, anhand von unterschiedlichen Projektbeispielen,<br />

welche Beiträge <strong>Gruner</strong> zu den Themen<br />

<strong>Energieeffizienz</strong> <strong>und</strong> <strong>Nachhaltigkeit</strong> leisten kann.<br />

Andreas Wirz<br />

| 3


Geografische Informationssysteme_Investition in neue Energiequellen.<br />

Mit realitätsnahen geologischen 3-D-Modellen liefert die Böhringer <strong>AG</strong> wertvolle<br />

Gr<strong>und</strong>lagen für die Standortevaluation zukünftiger geothermischer Kraftwerke im<br />

Mittelland.<br />

1<br />

3<br />

1 Von besonderem Interesse bei der Berechnung des Wärmeflusses sind die<br />

tief in das Kristallin (rot) eingespriessten Permokarbon-Tröge (braun).<br />

Während die Ausdehnung des grossen Nordschweizer Permo karbon-Trogs<br />

(rechts) leidlich bekannt ist, sind die Existenz <strong>und</strong> die Geometrie weiterer<br />

Tröge unter dem Mittelland noch höchst spekulativ.<br />

2 Anhand von Temperatur-Logs, welche den Temperatur verlauf entlang<br />

ausgewählter Bohrungen dokumentieren, wird das Modell geeicht. Die<br />

Bohrungen werden hier, innerhalb des Kulissendiagramms, durch 1000 m<br />

dicke Gesteinszylinder repräsentiert, welche – unabhängig von der tatsächlichen<br />

Bohrtiefe – jeweils bis zur Modellunter grenze reichen.<br />

3 Ein virtueller Blick über das aus den Modelldaten generierte Blockdiagramm<br />

zeigt die Verbreitung der wichtigsten Gesteinsformationen<br />

an der Erdoberfläche.<br />

4 Die Darstellung als Fence- oder Kulissendiagramm erlaubt zusätzliche<br />

Blicke in das Erdinnere. Erkennbar sind Störungen, Falten <strong>und</strong><br />

Überschiebungen im Deckgebirge sowie eine höchst spekulative Hypo these<br />

zur Verbreitung der Permokarbon-Tröge.<br />

4 | mailing.<strong>22</strong><br />

2<br />

4<br />

Die mögliche Nutzung der Geothermie hat in der Folge steigenden<br />

Erdölbedarfs bei stagnierendem Angebot <strong>und</strong> der ablehnenden Haltung<br />

der Öffentlichkeit zu neuen Kernkraftwerken wieder deutlich<br />

an Aktualität gewonnen. Neben der Nutzung zur Wärmegewinnung<br />

steht zunehmend auch die Produktion elektrischer Energie im Vordergr<strong>und</strong>.<br />

Zukunftsgerichtete Energiequelle<br />

Geothermische Kraftwerke liefern wertvolle Bandenergie. Die Division<br />

«Neue Energien» der Axpo plant den Bau solcher Kraftwerke in<br />

der Schweiz. Bei der Standortsuche geht es darum, günstige Kombinationen<br />

von Quellen, d.h. Gegenden, wo ausreichende geothermische<br />

Leistung vorhanden ist, mit Senken, d. h. Regionen, wo ein<br />

Bedarf zur Nutzung der anfallenden Abwärme vorhanden ist, zusammenzubringen.<br />

Zudem müssen die raumplanerischen Voraussetzungen<br />

gegeben sein, dass ein geothermisches Kraftwerk gebaut werden<br />

kann.<br />

Standortsuche mit realitätsnahem GIS<br />

Da die Standortsuche am besten auf Basis eines geografischen<br />

Informationssystems (GIS) erfolgt, hat die Axpo <strong>AG</strong> die im Aufbau<br />

solcher Systeme erfahrene Böhringer <strong>AG</strong> beauftragt, ein entsprechendes<br />

GIS aufzubauen.


Geographic information systems_Geotechnical knowledge for new energy sources. Axpo <strong>AG</strong> has commissioned<br />

Böhringer <strong>AG</strong> to develop a digital data model to form the basis of the location search for geothermal power stations in the<br />

future.<br />

Erdoberfläche<br />

[Basis Helvetikum]<br />

Top OMM<br />

Top USM<br />

Top Malm<br />

(Basis Kalkmalm)<br />

Top Dogger<br />

(Top H’rogenstein)<br />

(Basis H’rogenstein)<br />

Top Lias<br />

Top Muschelkalk<br />

(Top M. Muschelkalk)<br />

(Top Buntsandstein)<br />

Basis Mesozoikum<br />

Permokarbon-Trog<br />

(Basis Perm)<br />

Top Kristallin<br />

Das geologische 3-D-Modell umfasst 16 Schichtgrenzen. Aus Gründen der Übersichtlichkeit ist in den vor liegenden<br />

Abbildungen nur eine Auswahl dargestellt.<br />

In einer ersten Phase sind die geologischen Gr<strong>und</strong>lagen für eine<br />

Berechnung des Wärmeflusses <strong>und</strong> somit des geothermischen<br />

Potenzials zu erarbeiten. Diese Kalkulationen werden durch eine<br />

spezialisierte Drittfirma durchgeführt, welche ähnliche Wärmedaten<br />

bereits früher berechnete. Dank der neuen Erkenntnisse wird es<br />

möglich sein, ein realitätsnahes Modell des geologischen Untergr<strong>und</strong>es<br />

der Nordschweiz zu erstellen.<br />

Dreidimensionales Modell durch Böhringer<br />

Das von der Böhringer <strong>AG</strong> erarbeitete 3-D-Modell reicht vom Hochrhein<br />

bis zum Alpenrand <strong>und</strong> von der Erdoberfläche bis in 7000 m<br />

Tiefe. Es umfasst 16 Schichtgrenzen, welche Gesteinsformationen<br />

mit jeweils ähnlichen Eigenschaften (Wärmeleitfähigkeit <strong>und</strong> Gr<strong>und</strong>wasserdurchlässigkeit)<br />

voneinander trennen. Soweit vorhanden, ist<br />

das Modell auf Bohrungsdaten <strong>und</strong> Auswertungen bestehender<br />

geophysikalischer Messungen abgestützt. Da im südlichen Teil des<br />

Mittellandes, welcher für eine geothermische Nutzung besonders<br />

interessant ist, die entsprechenden Daten oft spärlich vorhanden<br />

sind, müssen konzeptuelle Überlegungen in das Modell einbezogen<br />

werden.<br />

Zusätzlicher Informationsbedarf<br />

Dem heutigen Wissensstand entsprechend geht es in einer nächsten<br />

Phase nun darum, in die Modellierung zusätzliche Informationen<br />

einzubeziehen <strong>und</strong> folgende Themenkreise zu klären:<br />

– Wo befinden sich bestimmte Gesteinsdeformationen im tieferen<br />

Untergr<strong>und</strong>?<br />

– Wo sind diese durch Verwitterung oder durch tektonische Störungen<br />

durchlässiger als anderorts?<br />

– Wo lassen sich Kohlevorkommen lokalisieren?<br />

750 m<br />

0 m ü.M.<br />

–6000 m<br />

Auf den ersten Blick mag es erstaunen, dass Gesteine, die heute in<br />

einer Tiefe von mehreren tausend Metern liegen, verwittert sein<br />

sollen. Die Erklärung ist, dass sie vor vielen Millionen Jahren die<br />

Erdoberfläche bildeten, bevor sie von jüngeren Sedimenten überlagert<br />

<strong>und</strong> in die Tiefe gedrückt wurden. Tektonische Störungen reichen<br />

selten bis zur Erdoberfläche. Falls doch, sind sie im Mittelland<br />

grösstenteils durch jüngste Ablagerungen der Eis- <strong>und</strong> Nacheiszeit<br />

überdeckt. Da solche Störungen meist steil verlaufen, sind sie auch<br />

in seismischen Untersuchungen nur schwer erkennbar.<br />

Mächtige Steinkohlelager<br />

Kohlevorkommen wirken als Isolatoren <strong>und</strong> behindern den Wärmefluss<br />

vom Erdinnern zur Oberfläche. Auch die Schweiz verfügt über<br />

mächtige Steinkohlelager. Diese Vorkommen, welche in den 1980er-<br />

Jahren durch Tiefbohrungen der Nagra eher zufällig entdeckt wurden,<br />

sind seither unter anderem als Nordschweizer Permokarbon-<br />

Trog bekannt. Ob unter dem Mittelland weitere kohleführende Tröge<br />

liegen, ist strittig.<br />

Peter Jordan<br />

Dr. sc. nat. ETH/SIA<br />

Abteilungsleiter GIS, Geologie,<br />

Mitglied der Geschäftsleitung,<br />

Böhringer <strong>AG</strong>, Oberwil BL<br />

| 5


Geothermienutzung_Energieversorgung mit Geospeicher. Die Gruneko<br />

Schweiz <strong>AG</strong> plant in Basel ein aus mehreren Erdwärmesonden bestehendes<br />

Geospeichersystem.<br />

Bohrmaschine im Einsatz<br />

<strong>Nachhaltigkeit</strong> ist für Basels Pharmaindustrie mehr als nur ein<br />

Schlagwort: Der schonende Umgang mit Ressourcen wird bei jedem<br />

Projekt vorausgesetzt <strong>und</strong> neu hinterfragt. Das Konzept der <strong>Nachhaltigkeit</strong><br />

beschreibt die Nutzung eines regenerierbaren Systems<br />

in einer Weise, dass dieses System in seinen wesentlichen Eigenschaften<br />

erhalten bleibt <strong>und</strong> seinen Bestand auf natürliche Art<br />

regeneriert werden kann.<br />

Bei sämtlichen Neuinvestitionen sind diese Ziele verbindlich. Dies<br />

gilt vor allem auch für die neuen Gebäude mit den haustechnischen<br />

Anlagen <strong>und</strong> für die gesamte Energieversorgung.<br />

Geothermienutzung<br />

Die Ingenieure der Gruneko Schweiz <strong>AG</strong> projektieren seit Jahren<br />

erfolgreich geothermische Anlagen im Bereich der Tiefengeothermie<br />

<strong>und</strong> Erdwärmesonden (EWS). Gemeinsam mit der Ayron-Energy<br />

GmbH wurde nun ein Konzept entwickelt, mit welchem sich zukünftig<br />

neue Gebäude mit einem Geospeicher heizen <strong>und</strong> kühlen lassen.<br />

Für die nächsten geplanten Bauten erfolgt die Wärme- <strong>und</strong> Kälteversorgung<br />

mittels eines «saisonalen» Geospeichers, der – je nach<br />

Bedarf – als Wärmequelle für die Wärmepumpe oder als Wärmesenke<br />

im Kühlbetrieb funktioniert.<br />

6 | mailing.<strong>22</strong><br />

Verbraucher<br />

Kühlen<br />

Gebäude<br />

19 bzw. 6 °C 35 °C<br />

Wärmepumpe/Kältemaschine<br />

4–35 °C<br />

Geospeicher<br />

Heizen<br />

Gruneko als Generalplaner<br />

Als Generalplaner wurde Gruneko für ein aktuelles Projekt in Basel<br />

mit den folgenden Kernleistungen betraut:<br />

> Konzeption einer Speicheranlage, die eine nachhaltige <strong>und</strong> wirtschaftliche<br />

Energieversorgung der Gebäude gewährleistet.<br />

> Koordination der Schnittstellen zu Gebäude, Haustechnik, Energieversorgung<br />

<strong>und</strong> Baurealisation.<br />

> Planung <strong>und</strong> Bau eines effizienten Geospeichersystems.<br />

Im Bereich der Einbindungen <strong>und</strong> F<strong>und</strong>ationen, beim baulichen Aufbau<br />

des Geospeichers sowie bei der Anbindung an die Infrastruktur<br />

wird Gruneko durch ein Team der Lüem <strong>AG</strong> kompetent unterstützt.<br />

Die gebäudetechnische Planung erfolgt durch die Kiwi Systemingenieure<br />

<strong>und</strong> Berater <strong>AG</strong>.<br />

Funktionsweise des Geospeichers<br />

Ein Geospeicher kann mit einem Regenwasserbecken verglichen<br />

werden: Bei Regen wird das Becken gefüllt, <strong>und</strong> in trockenen Zeiten<br />

wird Wasser aus dem Tank bezogen. Ähnlich funktioniert ein Erdspeicher<br />

unter einem Gebäude. Im Sommer wird der Geospeicher<br />

mit Wärme gespiesen – die Abwärme wird also aus dem Gebäude in<br />

den Geospeicher abgegeben; im Winter jedoch lässt sich die Wärme<br />

wieder entnehmen <strong>und</strong> mittels einer Wärmepumpe zur Beheizung<br />

des Gebäudes verwenden.<br />

Anwendung auf dem Industrieareal<br />

In den bis anhin untersuchten Anwendungsfällen ist die im Sommer<br />

aus den Gebäuden abgegebene Energiemenge grösser als die im<br />

Winter bezogene Wärmeenergie – entsprechend würde sich der<br />

Geospeicher im Laufe der Nutzungszeit also stetig erwärmen. Im<br />

Falle der geplanten Nutzungen auf dem Areal wird die Überschusswärme<br />

an das Fabrikwasser (Rheinwasserkühlung) abgegeben,<br />

wobei die Wärmeabgabe ausserhalb der Sommermonate, vor allem<br />

während des Frühjahrs, zu erfolgen hat.<br />

Die Heizung des Gebäudes erfolgt über eine Wärmepumpe; die<br />

Umweltenergie wird dabei dem Geospeicher entnommen. Gekühlt<br />

wird das Gebäude über die meiste Zeit des Jahres im sogenannten<br />

«Free-Cooling»-Betrieb. Das heisst, die Abwärme des Gebäudes<br />

kann direkt – ohne Kältemaschine – an den Geospeicher abgegeben<br />

werden.<br />

Verbraucher


Use of geothermal energy_Sustainable energy supply with a geo-storage facility. Gruneko<br />

Schweiz <strong>AG</strong> is planning a geo-storage system comprising several geothermal probes at a pharma campus<br />

area in Basel.<br />

Vorstudien <strong>und</strong> Probebohrung<br />

In zwei Vorstudien wurden verschiedene Systeme zur nachhaltigen<br />

Energieversorgung der Gebäude untersucht. Dabei wurden – soweit<br />

möglich – die vorhandenen Berechnungs- <strong>und</strong> Auslegungsmodelle für<br />

Geothermieanlagen <strong>und</strong> Erdwärmesonden genutzt. Aufgr<strong>und</strong> dieser<br />

Vorstudien führten die Fachingenieure alsdann eine Probebohrung<br />

auf dem Areal durch. Diese brachte Kenntnisse über den Aufbau des<br />

Untergr<strong>und</strong>es <strong>und</strong> schaffte die Voraussetzungen zur Optimierung der<br />

Bohrtechnik für den Bau des Geospeichers, der aus mehreren, nahe<br />

beieinander liegenden Erdwärmesonden besteht.<br />

Im Anschluss an die Probebohrung wurde ein Thermal Response<br />

Test (TRT) durchgeführt, mit welchem sich die thermischen Eigenschaften<br />

des geplanten Geospeichers – insbesondere dessen Wärmeleitfähigkeit<br />

<strong>und</strong> Temperaturprofil – ermitteln liessen.<br />

Wertvolle Erkenntnisse<br />

Nachfolgend die wesentlichen Ergebnisse der Probebohrung:<br />

> Der Bau eines Geospeichers, bestehend aus vielen Erdwärmesonden,<br />

ist bohrtechnisch machbar.<br />

> Der Untergr<strong>und</strong> ist für einen Geospeicher geeignet.<br />

> Bis zu einer Tiefe von 400 Metern sind keine wasserführenden<br />

Schichten (Aquifere) oder kritischen Gesteinsschichten (Mergel<br />

etc.) zu erwarten.<br />

> Es konnten wichtige Informationen bezüglich Wärmeleitfähigkeiten<br />

<strong>und</strong> Aufbau des Untergr<strong>und</strong>es ermittelt werden.<br />

Geospeicher<br />

In den letzten Jahren hat sich der Trend zur Nutzung von Umweltenergie<br />

verstärkt. Damit verb<strong>und</strong>en sind stets komplexere Systeme,<br />

die bedingt sind durch geringe Temperaturdifferenzen, grosse Flächen<br />

zur Energieübertragung oder auch durch eine optimierte Ausle-<br />

Mehrwert durch ganzheitlichen Planungsansatz<br />

Winterbetrieb<br />

Gebäude<br />

interne<br />

Wärme<br />

<strong>22</strong>°c<br />

Wärmebezug<br />

vom Geospeicher<br />

Geospeicher<br />

Speicher entladen<br />

Wärme-<br />

verluste<br />

des Ge-<br />

bäudes<br />

Sommerbetrieb<br />

Gebäude<br />

interne<br />

Wärme<br />

24°c<br />

Wärmeabgabe<br />

an den Geospeicher<br />

Geospeicher<br />

Speicher laden<br />

Wärme-<br />

zufuhr<br />

in das<br />

Gebäude<br />

gung der Energiespeicher. Auch bei schwierigen Problemstellungen<br />

bieten die Fachingenieure der Gruneko Schweiz <strong>AG</strong> bei der Planung<br />

<strong>und</strong> Begleitung von EWS-Feldern <strong>und</strong> Geospeichern umfassende<br />

Lösungen aus einer Hand. Dabei werden sie im Sinne eines ganzheitlichen<br />

Planungsansatzes unterstützt durch Spezialisten aus der<br />

<strong>Gruner</strong>-Gruppe. Überdies können Aufgaben, die bisher teilweise an<br />

Drittfirmen vergeben wurden, oder Fragestellungen, die bis anhin in<br />

der Planung unbeantwortet blieben, innerhalb der Gruppe mithilfe<br />

modernster Erdwärmesimulationen gelöst werden. Bei der Konzeption<br />

von zukunftsgerichteten geothermischen Energiesystemen<br />

bietet die <strong>Gruner</strong>-Gruppe also dem Auftraggeber erhöhte Sicherheit<br />

<strong>und</strong> Mehrwert.<br />

Geothermie hat Zukunftspotenzial<br />

Die Geothermienutzung entspricht den Zielen der 2000-Watt-<br />

Gesellschaft. Geothermie ist nachhaltig, CO2-frei, lokal <strong>und</strong> – sofern<br />

nutzbar – in grosser Menge vorhanden – sie hat Zukunftspotenzial.<br />

Vernetzung mit der Umwelt<br />

Seit Juli 2011 ist die Kiwi Systemingenieure <strong>und</strong> Berater <strong>AG</strong> (Kiwi)<br />

neustes Mitglied der <strong>Gruner</strong>-Gruppe. Bereits früher haben Kiwi <strong>und</strong><br />

Firmen der <strong>Gruner</strong>-Gruppe bei verschiedenen Projekten zusammengearbeitet.<br />

So auch auf dem Industrieareal in Basel: Nebst den von<br />

Gruneko konzipierten Geothermieanlagen plant Kiwi die Gebäudetechnik<br />

für weitere Bauten. Dieses Beispiel ist stellvertretend dafür,<br />

wie ein modernes <strong>und</strong> nachhaltiges Gebäude in sich <strong>und</strong> mit seiner<br />

Umwelt vernetzt ist. Denn sowohl der Energieverbrauch als auch die<br />

damit verb<strong>und</strong>enen Emissionen von Treibhausgasen <strong>und</strong> weiteren<br />

Schadstoffen müssen – gleich wie andere Kriterien – bei der Beurteilung<br />

eines Projektes in die Planung, den Bau, den Betrieb <strong>und</strong> den<br />

Rückbau miteinbezogen werden – also über den ganzen Lebenszyklus<br />

hinweg.<br />

Nachhaltiges Gebäudesystem<br />

Ein Gebäude muss als Gesamtsystem <strong>und</strong> in allen seinen Teilen konsequent<br />

mit einer ganzheitlichen Optik geplant <strong>und</strong> gebaut werden<br />

sowie auch betrieblich optimiert sein. Im Hinblick auf die zunehmende<br />

Vernetzung der einzelnen Disziplinen zu einem ökonomisch <strong>und</strong><br />

ökologisch effizienten <strong>und</strong> nachhaltigen «Gebäudesystem» wird es<br />

in Zukunft ein gewichtiger Wettbewerbsvorteil sein, alles aus einer<br />

Hand anbieten zu können. Darauf ist die <strong>Gruner</strong>-Gruppe gut vorbereitet.<br />

Karl-Heinz Schädle<br />

Dipl.-Ing. (FH) Maschinenbau<br />

Abteilungsleiter Energieanlagen,<br />

Gruneko Schweiz <strong>AG</strong>, Basel<br />

| 7


Wasserkraftwerksbau_Pionierleistung weitergeführt. Mit der Planung<br />

<strong>und</strong> der Realisierung mehrerer Pump speicherkraftwerke setzt die <strong>Gruner</strong>-Gruppe<br />

als Wasserbauspezialist der ersten St<strong>und</strong>e ihre jahrzehntelange Erfahrung im<br />

Kraftwerksbau <strong>und</strong> in der umweltfre<strong>und</strong>lichen Stromversorgung fort.<br />

XXXXXXXXXXXXXXXXXXXX<br />

Klimawandel, technologischer Fortschritt <strong>und</strong> die aktuelle Energiedebatte<br />

haben der Nutzung von Wasserkraft in der Schweiz einen<br />

neuen Impuls gegeben. Sie leistet dank intelligenter Systeme einen<br />

wesentlichen Beitrag zur Produktion wertvoller Spitzenenergie <strong>und</strong><br />

zur Regulierung des Stromnetzes. Effizient <strong>und</strong> umweltschonend<br />

erfolgt dies mit modernen Pumpspeicherkraftwerken. Diese gewinnen<br />

am Strommarkt zunehmend an Bedeutung, da Spitzen- <strong>und</strong><br />

Regelenergie sowie die Energiespeicherung Voraussetzung dafür<br />

sind, dass auch andere erneuerbare Energien aus Wind <strong>und</strong> Sonne<br />

stärker in das Stromnetz eingeb<strong>und</strong>en werden können.<br />

Wasserkraft – Pionierrolle von <strong>Gruner</strong><br />

Seit den Anfängen der Wasserkraftnutzung ist die <strong>Gruner</strong> <strong>AG</strong> eines<br />

der führenden Unternehmen für die Konzeption <strong>und</strong> Projektierung<br />

von Wasserkraftanlagen. So wurde beispielsweise die erste Bogenstaumauer<br />

der Schweiz bei Broc in den Jahren 1919 bis 1921 unter<br />

<strong>Gruner</strong>-Leitung erstellt. Heute liegen unsere Schwerpunkte in der<br />

Planung von Kleinwasserkraftwerken, der Modernisierung <strong>und</strong><br />

Leistungserhöhung bestehender Flusskraftwerke sowie in der<br />

Mitarbeit beim Neubau <strong>und</strong> bei der Erweiterung von grossen Pumpspeicheranlagen.<br />

8 | mailing.<strong>22</strong><br />

Projektbeispiele von Pumpspeicherkraftwerken<br />

Aktuell werden mehrere neue Pumpspeicherkraftwerke geplant<br />

oder ausgeführt. Dabei ist <strong>Gruner</strong> mit interdisziplinären Projektteams<br />

an verschiedenen Projekten beteiligt, so beispielsweise bei<br />

den folgenden Werken:<br />

> Grimsel 3 – Kraftwerke Oberhasli <strong>AG</strong> (KWO),<br />

Innertkirchen BE<br />

Projektierung einer neuen Anlage (im Rahmen einer Ingenieurgemeinschaft),<br />

welche mit einer Leistung von 660 MW die Fallhöhe<br />

zwischen den bestehenden Stauseen Oberaar <strong>und</strong> Räterichsboden<br />

nutzt.<br />

> Atdorf – Schluchseewerk <strong>AG</strong>, Laufenburg (D)<br />

Im Südschwarzwald, nördlich von Stein <strong>AG</strong> <strong>und</strong> Bad Säckingen (D),<br />

plant <strong>Gruner</strong> als Subplaner die Kavernenzentrale für das neue<br />

Pumpspeicherkraftwerk Atdorf mit einer Leistung von 1400 MW.<br />

Die Inbetriebnahme ist im Jahr 2019 vorgesehen.


Pumped-storage power plants_Efficient, eco-friendly energy storage systems. With the design and realization of<br />

several pumped-storage power plants, the <strong>Gruner</strong> Group is continuing its decades of experience in the power plant construction<br />

sector and environment-friendly power supply.<br />

> Lago Bianco – Repower <strong>AG</strong>, Poschiavo GR<br />

Die neue 1000-MW-Anlage nutzt das Gefälle zwischen den bestehenden<br />

Stauseen Lago Bianco <strong>und</strong> Lago di Poschiavo. Die <strong>Gruner</strong><br />

<strong>AG</strong> erarbeitet bei diesem Projekt die gesamte Baustelleninstallation,<br />

Materialbewirtschaftung <strong>und</strong> Deponien für den 17,5 Kilometer<br />

langen Stollen.<br />

> Limmern – Axpo <strong>AG</strong><br />

Die Arbeiten für das neue Pumpspeicherkraftwerk Limmern bei<br />

Linthal GL (1000 MW) sind seit Herbst 2009 im Gange. Am Fuss<br />

der Staumauer des Limmernsees, auf 1700 m ü.M., entsteht r<strong>und</strong><br />

600 Meter im Berginnern eine neue Kavernenzentrale für die<br />

Maschinengruppen. Die <strong>Gruner</strong> <strong>AG</strong> ist verantwortlich für das Ausführungsprojekt<br />

<strong>und</strong> die Bauüberwachung des 4 Kilometer langen<br />

Zugangsstollens mit einem Durchmesser von 8 Metern <strong>und</strong> einer<br />

Steigung von 24 Prozent.<br />

> Samina – Liechtensteinische Kraftwerke, Schaan (FL)<br />

Bei der Sanierung <strong>und</strong> der technischen Erneuerung des bestehenden<br />

Kraftwerkes Samina bei Vaduz, einer Anlage von 15 MW,<br />

erar beitet <strong>Gruner</strong> das Vorprojekt für das neue Pumpspeicherkraftwerk<br />

<strong>und</strong> stellt in der Ausführungsphase die Bauleitung.<br />

Luftaufnahme (2008): Wasserkraftwerk RAD<strong>AG</strong> in Albbruck-Dogern (D)<br />

Räterichsbodensee (© KWO)<br />

Fachübergreifende Gesamtlösung aus einer Hand<br />

Nebst den vorerwähnten Projekten erbringt die <strong>Gruner</strong>-Gruppe auch<br />

Planungs- <strong>und</strong> Expertenleistungen für grosse Laufkraftwerke. Aktuelle<br />

Beispiele dafür sind die Erneuerung des Rheinkraftwerkes Albbruck-Dogern<br />

(Schluchseewerk <strong>AG</strong>) <strong>und</strong> des Aare-Kraftwerkes<br />

Rüchlig bei Aarau (Axpo <strong>AG</strong>).<br />

Der Grossteil der Planungsarbeiten wird von Ingenieuren aus den<br />

Kompetenzbereichen Tief- <strong>und</strong> Wasserbau <strong>und</strong> Untertagebau sowie<br />

Geotechnik erbracht. Je nach Aufgabenstellung <strong>und</strong> Projektkomplexität<br />

ergänzen weitere Spezialisten <strong>und</strong> Experten aus anderen<br />

Bereichen der Gruppe diese interdisziplinären Projektteams. Für die<br />

Bauherrschaft bedeutet dies, dass sie auch bei besonders<br />

anspruchsvollen Projekten eine Gesamtlösung aus einer Hand<br />

erhält.<br />

Visualisierung Hornbergbecken II in Atdorf (D)<br />

Stefan Mützenberg<br />

Dr. sc. nat. ETH<br />

Leiter Infrastruktur International,<br />

Mitglied der Gruppenleitung,<br />

<strong>Gruner</strong> <strong>AG</strong>, Basel<br />

Thomas Huesmann<br />

dipl. Bauing.<br />

Abteilungsleiter Tief-, Wasserbau,<br />

<strong>Gruner</strong> <strong>AG</strong>, Basel<br />

| 9


Gebäudetechnik der Zukunft_Effizient <strong>und</strong> nachhaltig. Umfassende<br />

Ver netzung, Einsatz von innovativen Technologien <strong>und</strong> erneuerbaren Energien –<br />

dies sind die Hauptmerkmale zukünftiger gebäudetechnischer Systeme.<br />

Verdichtetes Bauen stellt hohe Anforderungen an die technische Gebäudeausrüstung<br />

Die moderne Gebäudetechnik leistet einen wesentlichen Beitrag<br />

dazu, dass mit der Ressource Energie intelligent umgegangen wird<br />

<strong>und</strong> der Verbrauch an fossiler Energie sowie die Emissionen von<br />

Treibhausgasen minimiert werden. Neben dem Einsatz von erneuerbaren<br />

Energien sind innovative Technologien gefordert. Dabei werden<br />

nicht nur hohe Anforderungen an die Wirtschaftlichkeit, sondern<br />

auch an das Komfortangebot bzw. an den Wohn- <strong>und</strong> Arbeitskomfort<br />

der Gebäudenutzer gestellt. Zum erforderlichen Komfort<br />

gehört auch eine gute <strong>und</strong> einfache Bedienbarkeit des Gebäudes<br />

bzw. der technischen Einrichtungen.<br />

Zunehmende Integration<br />

Eine der herausragenden Veränderungen in der Planung <strong>und</strong> der<br />

Realisierung moderner Gebäude ist die zunehmende Vernetzung der<br />

Gebäudetechnik. Möglich wird dies durch den Einsatz von verteilter<br />

Intelligenz in Mikroelektronik <strong>und</strong> Bussystemen zur Vernetzung der<br />

verschiedenen Disziplinen zu einem umfassenden Gesamtsystem.<br />

Wenn optimierte Mess-, Steuer- <strong>und</strong> Regelungstechnik von Heizungs-,<br />

Lüftungs- <strong>und</strong> Klimaanlagen bedarfsgerecht mit der<br />

Beleuchtung, mit dem Sonnenschutz <strong>und</strong> der Warmwasseranlage<br />

zusammenspielen, lässt sich die <strong>Energieeffizienz</strong> in Gebäuden um<br />

weitere 30 Prozent steigern.<br />

10 | mailing.<strong>22</strong><br />

Vernetzung vom Alltagsgegenstand bis zum Energieerzeuger<br />

Noch weiter gehen die Visionen: Unter dem Begriff «Pervasive Computing»<br />

verstehen die Forscher die alles durchdringende Vernetzung<br />

des Alltags durch den Einsatz «intelligenter» Gegenstände, welche<br />

die Bedürfnisse der Nutzer kennen, ihnen Entscheidungen abnehmen<br />

<strong>und</strong> sich selbst steuern können. Wie umfangreich das Forschungsthema<br />

ist, wird deutlich, wenn ein solches Gebäude zum Teil<br />

eines grösseren Verb<strong>und</strong>es oder gar einer Stadt wird. In der Zukunft<br />

gäbe es dann in den Städten unzählige autonom <strong>und</strong> intelligent agierende<br />

Systeme, die über die Gewohnheiten der Benutzer bestens<br />

Bescheid wissen, ihre Energieverbräuche kennen <strong>und</strong> sie optimal<br />

versorgen.<br />

Optimale Lösungen entstehen im Dialog<br />

Optimale Lösungen entstehen im Dialog der verschiedenen Akteure<br />

<strong>und</strong> Disziplinen. Planen, Bauen <strong>und</strong> Bewirtschaften muss als ganzheitlicher<br />

Prozess verstanden werden. Diese Anforderungen <strong>und</strong><br />

Zielsetzungen erfordern ein zunehmend komplexeres Systemdenken.<br />

Systemdenken heisst, etwas in den Zusammenhang eines grösseren<br />

Ganzen zu stellen bzw. die Gesamtbetrachtung über die Optik<br />

von Einzelthemen zu stellen. Dies verdeutlicht, dass das Bauen –<br />

wie auch industrielle Prozesse – für einen einzelnen Menschen nicht


Building service engineering of the future_Efficient and sustainable. Extensive networking,<br />

use of innovative technologies and renewable energy sources – these are the main features of future<br />

systems in the area of building services engineering.<br />

F. Hoffmann-La Roche <strong>AG</strong>, Basel ETH Zürich Hönggerberg, 3. Ausbauetappe<br />

mehr zu überblicken, zu steuern oder zu kontrollieren sind. Entsprechend<br />

wurden neue Managementmethoden, zum Beispiel die integrale<br />

Planung <strong>und</strong> die computerunterstützten Planungswerkzeuge,<br />

entwickelt. Das Ziel dieser neuen Methoden ist, die diametral auseinanderstrebende<br />

Spezialisierung <strong>und</strong> die inflationäre Vermehrung<br />

von Wissen <strong>und</strong> Erfahrung zu koordinieren <strong>und</strong> im Hinblick auf<br />

eine optimale Gesamtlösung zu polarisieren.<br />

Markus Weber<br />

dipl. Elektroing. FH, Betriebsing. ISZ/SIB<br />

Vorsitzender der Geschäftsleitung,<br />

Kiwi Systemingenieure <strong>und</strong> Berater <strong>AG</strong>, Dübendorf<br />

Das Gebäude als Gesamtsystem<br />

Der Energieverbrauch wie auch die damit verb<strong>und</strong>enen Emissionen<br />

von Treibhausgasen <strong>und</strong> weiteren Schadstoffen müssen – gleich<br />

wie andere Kriterien – bei der Beurteilung eines Projektes in Planung,<br />

Bau, Betrieb <strong>und</strong> Rückbau, also über den ganzen Lebenszyklus,<br />

miteinbezogen werden. Zielwerte orientieren sich beispielsweise an<br />

den Anforderungen der 2000-Watt-Gesellschaft <strong>und</strong> dem SIA-Effizienzpfad<br />

Energie. Ein Gebäude muss als Gesamtsystem <strong>und</strong> in allen<br />

seinen Teilen konsequent auf dieses Ziel hin geplant, gebaut <strong>und</strong> im<br />

Betrieb optimiert sein!<br />

| 11


Minergie ® -Standard für historisches gebäude_Der Ökologie verpflichtet.<br />

Tiefe Energiekosten <strong>und</strong> hoher Raum komfort bilden die Hauptmerkmale der<br />

zukunftsgerichteten Gebäudetechnik für ein ehemaliges Zeughaus.<br />

Visualisierung Gerichtssaal Thermische Behaglichkeit: Gerichtssaal nach DIN 7730<br />

Das Kantonale Zeughaus in Zug wurde im Jahre 1897 vom Zuger<br />

Architekten Dagobert Keiser sen. erbaut; es steht seit 1997 als Bauwerk<br />

von regionaler Bedeutung unter Denkmalschutz. In den letzten<br />

Jahren verlor die Nutzung des Gebäudes als Zeughaus zunehmend<br />

an Bedeutung. Aufgr<strong>und</strong> von Raumproblemen in der kantonalen Verwaltung<br />

<strong>und</strong> bei den Gerichten wurde deshalb beschlossen, das<br />

Obergericht in diesem Gebäude unterzubringen <strong>und</strong> die bestehenden<br />

Dienste umzusiedeln. Entsprechend wird nun das Obergericht<br />

des Kantons Zug in die oberen drei Geschosse (inkl. Dachgeschoss)<br />

einziehen. Im Sockelgeschoss ist eine öffentliche, kulturelle Studienbibliothek<br />

vorgesehen. Das Zeughaus wurde innerhalb der bestehenden<br />

Gebäudehülle unter Berücksichtigung der schützenswerten<br />

Bausubstanz vollständig erneuert.<br />

<strong>Energieeffizienz</strong> <strong>und</strong> Ökologie im Zentrum<br />

Die Sanierung des Zeughauses wurde im Sinne des MINERGIE ® -<br />

Gedankens des Hochbauamtes Zug durchgeführt. Wichtige Merkmale<br />

waren dabei hohe Anforderungen an <strong>Energieeffizienz</strong>, Komfort<br />

unter gleichzeitiger Berücksichtigung der historischen Bausubstanz<br />

sowie an eine ges<strong>und</strong>e <strong>und</strong> ökologische Bauweise. Die Wärmeerzeugung<br />

erfolgt deshalb ausschliesslich mit Wärmepumpentechnik;<br />

hierbei dient eine Erdsondenanlage als Quelle. Zur Erwärmung des<br />

Brauchwarmwassers kommt eine zweite, kleinere Erdsonden-Wärmepumpe<br />

zum Einsatz. Die Raumkühlung erfolgt natürlich über die<br />

Erdsondenanlage. Zur Minimierung der Lüftungswärmeverluste<br />

wurden mechanische Lüftungsanlagen mit hohem Wärmerückgewinnungsgrad<br />

eingesetzt.<br />

Nachhaltiges Installationskonzept<br />

Alle gebäudetechnischen Installationen entsprechen dem Prinzip<br />

eines Primär- <strong>und</strong> Sek<strong>und</strong>ärsystems (Gebäudehülle <strong>und</strong> Statik bzw.<br />

Gebäudetechnik <strong>und</strong> Innenwände). Dies bedeutet, dass alle Elemente<br />

leicht zugänglich sein müssen <strong>und</strong> nicht in die Primärstrukturen<br />

eingreifen dürfen. Zudem sind auch die Technikzentralen <strong>und</strong> Hauptsteigzonen<br />

problemlos erreichbar. Damit ist eine allfällige spätere<br />

Nachrüstung oder Anpassung auf einfache Art möglich. Im Dachgeschoss<br />

wurde die Technikzentrale (Lüftung) trotz schwierigen akus-<br />

12 | mailing.<strong>22</strong><br />

tischen <strong>und</strong> bautechnischen Rahmenbedingungen in die vorhandene<br />

Bausubstanz integriert. Im Untergeschoss wurde die neue Zentrale<br />

unterirdisch an die Substanz angebaut. Die Anlage umfasst die Lüftung<br />

der Studienbibliothek sowie die Erzeugung <strong>und</strong> die Verteilung<br />

von Wärme <strong>und</strong> Kälte. Die haustechnische Erschliessung des<br />

Gebäudes mit Heizung, Kälte, Sanitär <strong>und</strong> Elektro erfolgt über<br />

Hauptsteigzonen. Währenddem im Erdgeschoss <strong>und</strong> in den oberen<br />

Stockwerken die Verteilung im Deckenbereich zwischen der Brandschutz-<br />

<strong>und</strong> der abschliessenden Akustikdecke erfolgt, wurden die<br />

einzelnen Medien im Sockelgeschoss in einem Doppelboden installiert.<br />

Damit ist gewährleistet, dass alle Steigzonen <strong>und</strong> Verteilbereiche<br />

über die ganze Nutzungsdauer des Gebäudes vollständig<br />

zugänglich sind.<br />

Hohe <strong>Energieeffizienz</strong><br />

Zur Erreichung eines tiefstmöglichen Bedarfs an Heizwärme<br />

umfasste das Energiekonzept auch gezielte Dämmungsmassnahmen,<br />

die eine Nachdämmung des Gebäudedachs <strong>und</strong> einen Neuaufbau<br />

des Bodens im Sockelgeschoss beinhalteten. Die Aussenwand<br />

wurde an der Innenseite gedämmt. Dabei wurden aus Gründen des<br />

Denkmalschutzes mögliche Wärmebrücken bei den Anschlüssen in<br />

Kauf genommen. Die Fenster sind einer vollständige Erneuerung<br />

unterzogen wurden. Im Bereich der horizontalen Fenster im Dachgeschoss<br />

sind Sonnenschutzgläser mit tiefem Gesamtenergie-Durchlassgrad<br />

<strong>und</strong> einer innen liegenden, vor Überhitzung schützenden<br />

Verschattung eingesetzt. Die natürlich gekühlten Räume wurden mit<br />

einem effizienten Deckenkühlsystem ausgerüstet. Der Bezug der<br />

noch benötigten Heizwärme erfolgt energieeffizient <strong>und</strong> nahezu<br />

CO2-neutral ab einer Erdsonden-Wärmepumpe. Die für die Klimastabilisierung<br />

notwendige Kälte wird ab den Erdsonden auf natürliche<br />

Art herbeigeführt. Schliesslich sorgen helle Oberflächen <strong>und</strong> energieeffiziente<br />

Leuchtmittel für einen geringen Elektroaufwand.


MINERGIE ® standard for historical building_Energy efficiency and comfort as parameters. Low energy costs<br />

and a high level of room comfort form the principal characteristics of future-oriented building services engineering for a<br />

former arsenal.<br />

����<br />

Visualisierung Zeughaus Zug<br />

Komplexität als Herausforderung<br />

Für die Energie- <strong>und</strong> Haustechnikspezialisten war es eine grosse<br />

Herausforderung, im Gerichtssaal <strong>und</strong> in den Sitzungszimmern vor<br />

allem während der Sommermonate die geforderten energetischen<br />

<strong>und</strong> komfortmässigen Parameter einzuhalten. Dies auch deshalb,<br />

weil die hohen Nutzeransprüche sowie die komplexe Geometrie des<br />

Dachgeschosses <strong>und</strong> des Gebäudes besondere Anforderungen an<br />

die Planung stellten. Da die Räumlichkeiten im Dachgeschoss mit<br />

Oberlichtern ausgestattet sind <strong>und</strong> auf relativ geringem Raum eine<br />

hohe Personendichte zu erwarten ist, gilt es auch, die thermischen<br />

Bedingungen ohne Komforteinbusse, wie beispielsweise Zugerscheinungen<br />

oder akustische Beeinträchtigungen, sicherzustellen.<br />

Geplant wurden deshalb eine passive Kühlung mit Kapillarrohrmatten<br />

in den Wänden <strong>und</strong> Deckensegeln in Kombination mit einer<br />

BASWA-Decke <strong>und</strong> akustisch ausgebildeten Wänden. Dabei<br />

gewährleisten speziell gefertigte Quellluftauslässe <strong>und</strong> Abluftgitter<br />

in den Wänden den Luftwechsel. Mit der Wahl dieser technischen<br />

Systeme lässt sich die Zahl der unzufriedenen Nutzer im Rahmen<br />

der zulässigen Grenzen (gemäss DIN 7730) auf r<strong>und</strong> zehn Prozent<br />

beschränken.<br />

�<br />

����<br />

�<br />

�<br />

�� ����� �<br />

�����<br />

��R<br />

����<br />

�<br />

�����<br />

Visualisierung Technikzentrale im Untergeschoss<br />

���R<br />

���� �<br />

�� ����� �<br />

�����<br />

�<br />

���� �<br />

�977���9�8��779�� ������<br />

�����R<br />

���� ���� ���� �<br />

��<br />

�<br />

��78�������8<br />

���� ��<br />

���R<br />

�<br />

�� ����� �<br />

�����<br />

� �<br />

�<br />

�<br />

����9�� ��P�89�� �����38���<br />

�� �����<br />

�������<br />

�� �����<br />

������������ ��� ����<br />

�3���� �����8P��6�9�<br />

����� ��83� 63�<br />

������ ��83� 63�<br />

��<br />

� �<br />

�<br />

�<br />

�� �����<br />

�� �����<br />

�� ����� �<br />

�����<br />

�<br />

�<br />

��<br />

�<br />

�� �<br />

��������<br />

����<br />

���<br />

����<br />

��<br />

��<br />

����<br />

�� � �<br />

��<br />

��<br />

��<br />

���� �<br />

��<br />

����<br />

����<br />

����<br />

���<br />

����<br />

���<br />

�<br />

�����88 � � �<br />

�����88 � � �<br />

Steffen Büchner<br />

dipl. Ing. FH/HLK<br />

Projektleiter Gebäudetechnik,<br />

Roschi + Partner <strong>AG</strong>, Ittigen (Bern)<br />

Projekt <strong>und</strong> Partner<br />

Objekt: Kantonales Zeughaus Zug<br />

Aufgabe: Umnutzung in Obergericht<br />

Auftraggeber: Hochbauamt Kanton Zug<br />

Architektur: Graf Stampfli Jenni<br />

Architekten <strong>AG</strong>, Solothurn<br />

Energie-/<br />

Gebäudetechnik: Roschi + Partner <strong>AG</strong>, Ittigen (Bern)<br />

Planung/<br />

Realisation: August 2009 bis Juli 2011<br />

�����88 � � �<br />

| 13


MINErGIE-P-EcO ® für Grossprojekt_Erwartungen übertroffen. <strong>Energieeffizienz</strong>,<br />

hoher Nutzerkomfort <strong>und</strong> eine ökologische Bauweise kennzeichnen<br />

die innovative Gebäudetechnik eines neuen Verwaltungszentrums für die<br />

öffentliche Hand.<br />

3-D-Planung/-Visualisierung Technikzentrale im 2. Untergeschoss<br />

Mit dem «Unterbringungskonzept 2012» hat der B<strong>und</strong>esrat im Jahre<br />

2004 das B<strong>und</strong>esamt für Bauten <strong>und</strong> Logistik (BBL) beauftragt, die<br />

zivile B<strong>und</strong>esverwaltung langfristig in zweckmässigen, eigenen<br />

Gebäuden unterzubringen. Als Bestandteil dieses Gesamtkonzeptes<br />

wird in Liebefeld/Bern, direkt neben dem heutigen B<strong>und</strong>esamt für<br />

Ges<strong>und</strong>heit (B<strong>AG</strong>), ein Schwerpunktstandort bis zur Baureife entwickelt.<br />

Für die anstehende Etappe A mit dem Neubau «Verwaltungsgebäude<br />

AM/AX» sind r<strong>und</strong> 720 zusätzliche Arbeitsplätze zur Ausführung<br />

geplant.<br />

Der Bau wird vom Berner Architekturbüro matti ragaz hitz architekten<br />

ag als Generalplaner entworfen <strong>und</strong> realisiert. Für die Planung<br />

der Gewerke Heizung, Lüftung, Kälte, Sanitär <strong>und</strong> MSRL sowie für<br />

die Fachkoordination HLKSE sind die Ingenieure von der Roschi +<br />

Partner <strong>AG</strong> verantwortlich.<br />

<strong>Nachhaltigkeit</strong> <strong>und</strong> Komfort als Vorgaben<br />

Der Neubau AM (Etappe A) wird im Standard MINERGIE-P-ECO ®<br />

erstellt. Wichtige Merkmale dabei sind hohe Anforderungen an<br />

<strong>Energieeffizienz</strong> <strong>und</strong> Komfort sowie an eine ges<strong>und</strong>e <strong>und</strong> ökologische<br />

Bauweise. Die Wärmeerzeugung erfolgt ausschliesslich mit<br />

Wärmepumpentechnik; als Quelle dient eine zentrale Gr<strong>und</strong>wasserfassung<br />

des Areals. Für die Luftqualität <strong>und</strong> zur Erwärmung des<br />

Brauchwarmwassers wird die Abwärme der gewerblichen Kälte<br />

genutzt. Die Raumkühlung erfolgt natürlich – ab Gr<strong>und</strong>wasserfassung<br />

des Areals. Für die Luftqualität <strong>und</strong> zur Minimierung der<br />

Lüftungswärmeverluste werden mechanische Lüftungsanlagen mit<br />

hohem Wärmerück gewinnungsgrad eingesetzt.<br />

14 | mailing.<strong>22</strong><br />

Flexibles Installationskonzept<br />

Eine konsequente Trennung zwischen Gebäudetechnik, Statik <strong>und</strong><br />

Gebäudehülle bildet die Basis für ein System, das sich während der<br />

gesamten Nutzungsdauer des Gebäudes den sich ändernden Anforderungen<br />

flexibel anzupassen vermag. Die Technikräume sind zentral<br />

unter dem Mittelteil des Gebäudes positioniert, welches über<br />

Hauptsteigzonen mit den Medien Heizung, Kälte, Sanitär <strong>und</strong> Elektro<br />

erschlossen wird. Die Verteilung erfolgt über den Hohlboden an<br />

jeden Punkt der Nutzfläche. Alle Steigzonen <strong>und</strong> Verteilbereiche<br />

bleiben über die gesamte Gebäudenutzungsdauer stets zugänglich.<br />

Energieeffizientes Gesamtsystem<br />

Ein minimaler Heizwärmebedarf des Gebäudes wird durch eine kompakte<br />

Gebäudehülle mit qualitativ hochstehenden Verglasungen <strong>und</strong><br />

einer hochwertigen Wärmerückgewinnung aus allen Lüftungsanlagen<br />

erreicht. Die noch benötigte Heizwärme wird energieeffizient<br />

<strong>und</strong> nahezu CO2-neutral ab einer Gr<strong>und</strong>wasser-Wärmepumpe bezogen.<br />

Ferner lässt sich die Vorlauftemperatur von 35 Grad Celsius<br />

durch das geplante thermoaktive Bauteilsystem (TABS) tief halten.<br />

Somit werden durch die relativ hohe Quellentemperatur optimale<br />

Arbeitszahlen erreicht. Die für die Klimastabilisierung benötigte<br />

Kälte wird vom Gr<strong>und</strong>wasser auf natürliche Art bezogen. Schliesslich<br />

gewährleisten helle Oberflächen <strong>und</strong> energieeffiziente Leuchtmittel<br />

einen geringen Elektroaufwand.


MINERGIE-P-ECO ® for a large project_All specifications implemented. Energy efficiency, high<br />

level of user comfort and ecological construction design characterize the innovative building services<br />

engineering of a new public administration center.<br />

Visualisierung Neubauten BBL – rot markiert: Gebäude AM/AX<br />

(matti ragaz hitz architekten ag)<br />

Raumlufttemperatur [°C]<br />

Stündlicher Raumtemperaturverlauf während Bürozeiten (8.00–18.00 Uhr)<br />

im Eckbüro<br />

30 30<br />

28 28<br />

26 26<br />

24 24<br />

<strong>22</strong> <strong>22</strong><br />

20 20<br />

18 18<br />

Simulation von Raumkomfort <strong>und</strong> Energiebedarf<br />

In mehreren Varianten untersuchten <strong>Gruner</strong>-Ingenieure mittels<br />

Gebäude- <strong>und</strong> Anlagensimulation der thermisch aktiven Bauteilsysteme<br />

den thermischen Komfort <strong>und</strong> den Nutzenergiebedarf in den<br />

Bürogeschossen. Die Simulation zeigte, dass mit dem vorgesehenen<br />

TABS-System die Komfortvorgaben für Raumlufttemperaturen nach<br />

SIA 382/1 in allen Büros, auch in denjenigen in den Eckbereichen,<br />

ganzjährig eingehalten werden. Dabei ist es aber möglich, dass<br />

innerhalb einer TABS-Regelzone die Raumlufttemperaturen zwischen<br />

den Büros mit einer Fassadenseite <strong>und</strong> jenen in den Eckbereichen<br />

um r<strong>und</strong> +/– 2 Grad Celsius abweichen können.<br />

Geometrisches Modell vom 3. Obergeschoss für thermische Simulation<br />

Raumlufttemperatur [°C]<br />

Urs Schürch<br />

dipl. Ing. FH/HLK<br />

Projektleiter Gebäudetechnik,<br />

Roschi + Partner <strong>AG</strong>, Ittigen (Bern)<br />

Carina Sagerschnig<br />

Dipl.-Ing. (FH) Gebäudetechnik<br />

Projektleiterin Bauklimatik, Simulationen,<br />

<strong>Gruner</strong> <strong>AG</strong>, Basel<br />

16 16<br />

Jan Feb Mrz Apr Mai Jun Jul Aug Sep Okt Nov Dez Jan Feb Mrz Apr Mai Jun Jul Aug Sep Okt Nov Dez<br />

Raumlufttemperatur Eckbüro<br />

Obere Behaglichkeitsgrenze nach SIA 382/1<br />

Stündlicher Raumtemperaturverlauf während Bürozeiten (8.00–18.00 Uhr)<br />

im Standardbüro<br />

Untere Behaglichkeitsgrenze nach SIA 382/1 Raumlufttemperatur Standardbüro<br />

Obere Behaglichkeitsgrenze nach SIA 382/1<br />

Untere Behaglichkeitsgrenze nach SIA 382/1<br />

Regelstrategie für das TABS<br />

Schliesslich ist zur Einhaltung der Komfortkriterien (Raumlufttemperatur)<br />

eine TABS-Regelstrategie vorgesehen, welche – unter<br />

Berücksichtigung der inneren Wärmelasten – eine Regelung der Vorlauftemperatur,<br />

eine Installation von Raumthermostaten in Referenzräumen<br />

für jede TABS-Zone sowie eine Integration der Rücklauftemperatur<br />

als Steuergrösse vorsieht.<br />

| 15


MINErGIE ® -Standard für cityGate_Optimiertes gebäudetechnisches<br />

Zusammenspiel. Dank intelligenter Kombination <strong>und</strong> Vernetzung aller gebäudetechnischen<br />

Bauteile gelingt es den Fachingenieuren der <strong>Gruner</strong>-Gruppe, den<br />

Energieverbrauch des Bürogebäudes nachhaltig tief zu halten.<br />

Das Haus C von CityGate ist das erste von vier geplanten Gebäuden<br />

auf dem früheren Areal des Milch verbands Nordwestschweiz<br />

(MIBA) in Basel. Das von den Basler Architekten Diener & Diener<br />

entworfene Gebäude bietet auf einer Gesamtmietfläche von<br />

8900 Quadratmetern r<strong>und</strong> 300 Arbeitsplätze.<br />

Der im März 2010 fertiggestellte Baukörper C von CityGate<br />

Das Gebäude mit Erdgeschoss, sechs Ober- <strong>und</strong> zwei Untergeschossen<br />

weist eine Energiebezugsfläche (EBF) von 9185 Quadratmetern<br />

auf. Der Anteil Fenster <strong>und</strong> Türen von über 65 Prozent an der Fassadenfläche<br />

lässt auf den ersten Blick nicht unbedingt auf einen<br />

MINERGIE ® -Bau schliessen.<br />

MINERGIE ® als Herausforderung<br />

Die Erreichung des MINERGIE ® -Standards bedeutete für alle<br />

beteiligten Planer eine grosse Herausforderung, galt es doch,<br />

> die Gebäudehülle ohne wesentliche Wärmebrücken zu gestalten,<br />

gut zu dämmen <strong>und</strong> mit sehr guten Fenstern auszurüsten,<br />

> die Wärme- <strong>und</strong> Kälteerzeugung mit minimalem Primärenergieeinsatz<br />

<strong>und</strong> grossem Anteil Umweltenergie auszuführen,<br />

> die Wärmeverteilung <strong>und</strong> -abgabe auf einem möglichst tiefen<br />

Temperaturniveau zu gewährleisten,<br />

> die Lüftungsanlage mit tiefen Geschwindigkeiten <strong>und</strong> effizienter<br />

Luftförderung auszustatten.<br />

16 | mailing.<strong>22</strong><br />

Elemente des Gebäudetechnikkonzeptes<br />

Im Sinne der vorerwähnten Vorgaben basiert das integrierte gebäudetechnische<br />

Konzept auf den folgenden Gr<strong>und</strong>lagen:<br />

> Die kompakte Gebäudehülle <strong>und</strong> der Einbau sehr gut isolierter<br />

Fenster schaffen die gr<strong>und</strong>sätzlichen bauphysikalischen Voraussetzungen,<br />

um die Primäranforderung an die Gebäudehülle zu<br />

erfüllen.<br />

> Der sommerliche Wärmeschutz erfolgt über aussen liegende, nach<br />

Strahlungsintensität gesteuerte Storen.<br />

> Zur Deckung des Energiebedarfs wird eine Wärme- <strong>und</strong> Kälteversorgung<br />

mit Wärmepumpen <strong>und</strong> Erdsonden als Wärmequelle ausgeführt.<br />

> Die Wärmeverteilung erfolgt mit einem thermoaktiven Bauteilsystem<br />

(TABS). Dabei werden in der Geschossdecke Rohre in den<br />

Beton eingelegt, in welchen das Wasser zur Wärme- oder Kälteabgabe<br />

zirkuliert.<br />

> Die Komfortlüftung übernimmt die Funktion der natürlichen Lüftung.<br />

Durch eine zentrale Anlage für den Bürobereich des ganzen<br />

Gebäudes lässt sich eine gute Gesamteffizienz <strong>und</strong> Wärmerückgewinnung<br />

erreichen.<br />

> Die Beleuchtung in Korridoren <strong>und</strong> Büros wird tageslichtabhängig<br />

geregelt <strong>und</strong> durch Bewegungsmelder geschaltet.


MINERGIE ® standard for the “CityGate”_Optimized interaction in the area of building services engineering.<br />

The intelligent combination and networking of all building services engineering components have enabled the specialist<br />

engineers of the <strong>Gruner</strong> Group to keep the energy consumption of the office building at a sustainably low level.<br />

Freispülung des Bohrlochs mittels Abblasung des Gr<strong>und</strong>wassers Einführung der Erdwärmesonde in das Bohrloch<br />

Vielfältige Vorteile<br />

Das ausgeführte Konzept weist viele Vorteile auf, so zum Beispiel:<br />

> Das TABS erlaubt das Heizen mit tiefen Vorlauftemperaturen, was<br />

bei der Wärmepumpenanlage eine gute Jahresarbeitszahl <strong>und</strong><br />

damit einen Anteil an Umweltwärme von 70 Prozent für Heizung<br />

<strong>und</strong> Warmwasseraufbereitung bedeutet. Der Kältebedarf kann<br />

teilweise direkt mit dem Erdsondenfeld <strong>und</strong> dadurch zu etwa 80<br />

Prozent mit Umweltenergie gedeckt werden. Mit dem TABS<br />

erfolgt das Heizen <strong>und</strong> Kühlen durch das gleiche Verteilsystem.<br />

> Die tiefen Vorlauftemperaturen bedeuten, dass das Wärme- <strong>und</strong><br />

Kälteverteilsystem selbstregulierend ist. Das heisst, dass beispielsweise<br />

im Winter das TABS keine Wärme mehr abgibt, wenn<br />

die Temperaturen in den Räumen durch Sonneneinstrahlung<br />

ansteigen.<br />

> Mit der Kombination von Wärmebezug aus dem Erdreich im Winter<br />

<strong>und</strong> Wärmeeintrag ins Erdreich während der Sommermonate wird<br />

eine ausgeglichene Bilanz <strong>und</strong> somit eine nachhaltige Bewirtschaftung<br />

des Erdreichs erreicht. Dadurch besteht keine Gefahr,<br />

dass sich dieses längerfristig abkühlt.<br />

Positive Zwischenbilanz<br />

Die Inbetriebnahme- <strong>und</strong> Einregulierungsphase im ersten Jahr hat<br />

gezeigt, dass der MINERGIE ® -Grenzwert (HGT-bereinigt) eingehalten<br />

wird. Zudem lässt sich feststellen, dass sich das planerische<br />

Gr<strong>und</strong>konzept bestens bewährt: Durch optimiertes Zusammenspiel<br />

der vielen Einzelteile wird bei hohem Nutzerkomfort ein tiefer<br />

Primärenergieverbrauch erreicht.<br />

Diese kleinen Rohre heizen <strong>und</strong> kühlen das ganze Gebäude<br />

Peter Zaugg<br />

dipl. Ing. FH/Elektro, NDS-E<br />

Projektleiter, Gruneko Schweiz <strong>AG</strong>, Basel<br />

| 17


Südpark, Basel_Gesamtheitliche Energie- <strong>und</strong> Behag lichkeitsplanung.<br />

Haustechnikanlagen der neuesten Generation <strong>und</strong> ein bau klimatischer Planungsansatz<br />

mit modernster Simulationstechnik führen zu einem energieoptimierten<br />

Gesamtsystem mit hohem Raumkomfort.<br />

Fassade<br />

Der Südpark Basel, im Basler G<strong>und</strong>eldinger-Quartier in unmittelbarer<br />

Nähe zum Bahnhof, wurde im Auftrag der SBB von Herzog & de<br />

Meuron entworfen <strong>und</strong> unter deren Federführung von der ARGE<br />

Generalplaner Südpark geplant <strong>und</strong> realisiert. Das Gebäude weist<br />

einen Nutzungsmix aus Einzelhandel, Wohnen <strong>und</strong> Dienstleistungsflächen<br />

auf.<br />

Die Basler Kantonalbank (BKB) bezieht Dienstleistungsflächen im<br />

südlichen Teil des Neubaus Südpark. In den ersten drei Obergeschossen<br />

befinden sich moderne, mehrheitlich als Open-Space-<br />

Büros ausgebildete Arbeitsplätze. Währenddem das vierte Stockwerk<br />

neben Sitzungs- <strong>und</strong> Besprechungszimmern auch das Handelszentrum<br />

umfasst, sind im dritten Untergeschoss auch zwei<br />

Rechenzentren untergebracht. Insgesamt werden auf 5400 Quadratmetern<br />

r<strong>und</strong> 360 Arbeitsplätze eingerichtet.<br />

Energieeffizient <strong>und</strong> umweltschonend<br />

Im Rahmen ihrer unternehmerischen Verantwortung hat sich die<br />

BKB zum Ziel gesetzt, den Ressourcenverbrauch <strong>und</strong> die damit<br />

verb<strong>und</strong>enen Umweltbelastungen tief zu halten <strong>und</strong> möglichst zu<br />

reduzieren. Damit bekennt sich die Bank zum nachhaltigen Bau <strong>und</strong><br />

Betrieb von Gebäuden. In diesem Zusammenhang werden beim<br />

Südpark-Projekt eine Vielzahl von Massnahmen umgesetzt, die zu<br />

einem effizienten Umgang mit Energie <strong>und</strong> zu verminderten Umweltbelastungen<br />

führen.<br />

Der Standort direkt am Hauptbahnhof ist ideal an den öffentlichen<br />

Personennahverkehr angeb<strong>und</strong>en. Dies führt zu einer langfristig<br />

guten Nutzbarkeit des Gebäudes. Ausserdem wird damit eine hervorragende<br />

Voraussetzung für die Umlagerung des Individualverkehrs<br />

auf die öffentlichen Verkehrsmittel geschaffen.<br />

Durch den Einsatz von Haustechnikanlagen der neusten Generation<br />

<strong>und</strong> durch Umsetzung moderner Standards im Gebäudebereich werden<br />

Energieverbrauch <strong>und</strong> Emission von Treibhausgasen gegenüber<br />

dem heutigen Stand reduziert. Die konkreten Massnahmen hierzu<br />

sind nachfolgend aufgeführt.<br />

18 | mailing.<strong>22</strong><br />

Ansicht Südwest, Tagesverlauf von Fremd- <strong>und</strong> Eigenverschattung vom 21. Juni 2011<br />

Andreas Schmid<br />

Dipl.-Ing. FH<br />

Mitglied der Geschäftsleitung,<br />

Gruneko Schweiz <strong>AG</strong>, Basel<br />

Axel Seerig<br />

Dr.-Ing. Diploming. Maschinenbau,<br />

Verfahrenstechnik<br />

Abteilungsleiter Bauklimatik,<br />

<strong>Gruner</strong> <strong>AG</strong>, Basel


New “Südpark” office center for Basler Kantonal Bank_Integral energy and comfort planning. Building services<br />

engineering equipment of the latest generation and a building climate planning approach with the most modern simulation<br />

technology result in an energy-optimized integral system with a high level of spatial comfort.<br />

Prinzip der Kaltgangeinhausung im Rechenzentrum<br />

Für die Simulationen verwendetes Modell mit umgebender Bebauung (blau) <strong>und</strong><br />

Neubau Südpark (rot)<br />

Behagliches Raumklima<br />

Die Open-Space-Bereiche werden mit frei platzierbaren Raummodulen<br />

bestückt, welche die notwendige Diskretion für Besprechungen<br />

bieten. Diese Zonen sind auch mit sogenannten Hybridmodulen ausgerüstet,<br />

welche die Funktionen Lüften, Kühlen <strong>und</strong> Akustik übernehmen.<br />

Dabei ermöglicht das Flächenkühlsystem hohe Systemtemperaturen.<br />

Schliesslich aktivieren die Deckenelemente die Betonmasse<br />

des Bauwerkes, was wiederum zur Einspeicherung von<br />

Lastspitzen führt. Die Hybriddeckenelemente tragen somit wesentlich<br />

zu einem behaglichen Raumklima bei <strong>und</strong> bieten den Mitarbeitenden<br />

eine moderne Arbeitsumgebung mit hoher Arbeitsplatzqualität.<br />

Optimierte Kühlung in den Rechenzentren<br />

Im dritten Untergeschoss befinden sich zwei Rechenzentren, die<br />

nach dem Prinzip der Kaltgang-Einhausung («Cold Aisle Containment»)<br />

konzipiert sind <strong>und</strong> eine wesentliche Massnahme zur Minimierung<br />

des Kühlbedarfs im Sinne der Green IT darstellen. Da ein<br />

massgeblicher Anteil des Energiebedarfes eines Rechenzentrums<br />

durch dessen Infrastruktur – wie beispielsweise die Kühlung – entsteht,<br />

liegt der Fokus einer energieoptimierten Planung auf dem<br />

Kühlkonzept.<br />

Projekt <strong>und</strong> Partner für Mieterausbau BKB<br />

Gesamtleitung: Basler Kantonalbank, Basel (BKB)<br />

Ausführungsplanung <strong>und</strong><br />

Bauleitung Innenausbau: Burckhardt + Partner <strong>AG</strong>, Basel<br />

HLKS-Planung: Gruneko Schweiz <strong>AG</strong> in ARGE mit<br />

Tebit Haustechnik <strong>AG</strong>, Binningen<br />

Elektroplanung: Schwarz + Partner <strong>AG</strong>, Reinach BL<br />

Innenarchitektur: Breitblick <strong>AG</strong>, Bern<br />

Simulationsrechnungen: <strong>Gruner</strong> <strong>AG</strong>, Basel<br />

Open-Space-Büro (Visualisierung Innenarchitektur: Breitblick <strong>AG</strong>, Bern)<br />

Die Warmluft- <strong>und</strong> Kaltluftbereiche sind strikt getrennt. Dabei wird<br />

die gekühlte Luft über den Doppelboden in den sogenannten Kaltgang<br />

eingebracht <strong>und</strong> alsdann in die den Kaltgang säumenden Racks<br />

geleitet. Damit ist gewährleistet, dass nur dort gekühlt wird, wo<br />

auch wirklich Kälte benötigt wird, nämlich in den Racks. Des Weiteren<br />

wird die Abwärme aus der Kühlung des Rechenzentrums für die<br />

Gebäudeheizung benutzt.<br />

Vertiefte bauklimatische Studien<br />

Die Erarbeitung des haustechnischen Konzeptes beinhaltet auch<br />

umfangreiche bauklimatische Untersuchungen, die durch die <strong>Gruner</strong><br />

<strong>AG</strong> durchgeführt wurden. Bei der Bauklimatik – als interdisziplinäre<br />

Energie- <strong>und</strong> Behaglichkeitsplanung – wurde der Südpark Basel als<br />

Gesamtsystem betrachtet, bei welchem mit einem ganzheitlichen<br />

Planungsansatz die komplexen Wechselwirkungen zwischen der<br />

vorhandenen Fassade, <strong>und</strong> der Gebäudestruktur untersucht wurden.<br />

So konnte die technische Gebäudeausstattung in den Dienstleistungsflächen<br />

der BKB bestmöglich ausgelegt werden. Dabei geht es um<br />

ein optimales Ausschöpfen der natürlichen Ressourcen sowie um<br />

den maximalen Aussenbezug des Nutzers durch weitgehend natürliche<br />

Klimatisierung, Belüftung <strong>und</strong> Beleuchtung. Damit rückt die<br />

Bauklimatik die Behaglichkeit – definiert als umfassendes Wohlbefinden<br />

des Menschen im Gebäude – in den Mittelpunkt des<br />

Planungsinteresses. Als systemischer Ansatz bedient sie sich dabei<br />

in starkem Masse dreidimensionaler dynamischer Simulationen.<br />

Dynamische Simulationen<br />

Auch im aktuellen Projekt wurden instationäre thermische Gebäude-<br />

<strong>und</strong> Anlagensimulationen, Simulationen der Fremd- <strong>und</strong> Eigenverschattung<br />

sowie des Solarertrags durchgeführt. Sie erlaubten es,<br />

bereits vor dem Ausbau der Dienstleistungsflächen virtuell am Computer<br />

zu experimentieren. Durch die auf St<strong>und</strong>enbasis durchgeführten<br />

Simulationen wurden die kurz- <strong>und</strong> langfristigen Auswirkungen<br />

der verschiedensten Einflüsse wie externe solare Einwirkungen oder<br />

speziell hohe Lasten im Händlerbereich berechnet, bewertet <strong>und</strong><br />

optimiert.<br />

Effizientes Haustechniksystem<br />

Im Sinne einer Zwischenbilanz lässt sich feststellen, dass die Bauherrschaft<br />

ein haustechnisches Konzept für ihre Mieteinheit erhalten<br />

wird, das durch hohe <strong>Energieeffizienz</strong> <strong>und</strong> geringe Umweltbelastung<br />

charakterisiert ist. Auch konnte durch den gesamtheitlichen<br />

Optimierungsansatz erhöhte Planungssicherheit <strong>und</strong> ein massgeschneidertes<br />

Raumklimakonzept erreicht werden, das behagliche<br />

Arbeitsplätze <strong>und</strong> in den Rechenzentren einen zuverlässigen, energieoptimierten<br />

Betrieb gewährleistet.<br />

| 19


Fachgesellschaft für Haustechnik <strong>und</strong> Energie im Bauwesen_Workshop zum<br />

Thema Gebäudelabel. Nicht nur für Laien, auch für Experten ist es schwierig,<br />

bei der Vielzahl von Gebäude- <strong>und</strong> <strong>Nachhaltigkeit</strong>slabels den Überblick zu<br />

behalten.<br />

Gemischtes Publikum von Studierenden, Architekten, Planern <strong>und</strong> Bauherren<br />

Auch für Experten ist es schwierig, bei der Vielzahl von Gebäude-<br />

<strong>und</strong> <strong>Nachhaltigkeit</strong>slabels den Überblick zu behalten. Noch viel<br />

schwieriger ist es für Laien, sich im Labeldschungel zu orientieren.<br />

Die Folge sind Forderungen nach einem einzigen, umfassenden<br />

Label oder zumindest nach einer Reduktion oder Vereinfachung der<br />

Standards. Doch Publikum <strong>und</strong> Referenten waren sich einig, dass die<br />

grosse Auswahl letztlich auch eine Chance für Fachleute <strong>und</strong> Bauherren<br />

ist: «Konkurrenz belebt das Geschäft», so der Tenor. Oder mit<br />

den Worten von MINERGIE ® -Geschäftsführer Franz Beyeler: «Das<br />

Bessere wird überleben.»<br />

Die SIA FHE – Fachgesellschaft für Haustechnik <strong>und</strong> Energie im<br />

Bauwesen – hat eine Veranstaltungsreihe r<strong>und</strong> um nachhaltiges<br />

Bauen <strong>und</strong> <strong>Energieeffizienz</strong> lanciert. Neulich diskutierten an der<br />

MINERGIE ® -Expo in Luzern Experten <strong>und</strong> Studierende des Masterstudiums<br />

«Passerelle Energie-Ingenieure» über die verschiedenen<br />

Gebäudelabels.<br />

20 | mailing.<strong>22</strong><br />

Markus Weber, Präsident SIA FHE, überreicht dem Experten Dr. Michael Schwarz ein Präsent<br />

Work


Specialist organization for building services engineering and energy in the construction sector_Workshop on the subject of<br />

the Building Label. It is not only difficult for normal people; experts also find it hard to keep track of the large number of building and<br />

sustainability labels. It is also difficult for experts to retain an overview of the large number of building and sustainability labels. And it is<br />

much more difficult for normal people to find their way through the jungle of labels. This results in demands for a single, comprehensive label<br />

or at least for a reduction or simplification of the standards. However, the audience and the speakers agreed that a large selection does, in<br />

the final analysis, also represent an opportunity for specialists and developers: “Competition is good for business” as the saying goes. Or in<br />

the words of MINERGIE ® CEO, Franz Beyeler: “The best will survive.”<br />

Hohe Erwartungen an die Gebäudelabels<br />

Die Wahlfreiheit sei nur dann wirklich gewährleistet, wenn eine<br />

grössere Transparenz <strong>und</strong> Übersichtlichkeit herrsche als bisher, so<br />

Roland Stulz von der Fachstelle 2000-Watt-Gesellschaft. Es müsse<br />

für jeden klar sein, welches Label wofür stehe. Nur so könnten alle<br />

an einem Projekt Beteiligten auch tatsächlich entscheiden, welcher<br />

Standard für sie der richtige sei. Auch die Fachstelle 2000-Watt-<br />

Gesellschaft selbst müsse verstärkt das Gespräch suchen <strong>und</strong> auch<br />

eigene Ansprüche formulieren. Stulz nannte dann auch gleich die<br />

Erwartungen an die Gebäudelabels: Wichtig sei, dass sie den<br />

gesamten Lebenszyklus eines Gebäudes umfassen würden <strong>und</strong><br />

nicht nur den Ist- oder Anfangszustand. Ausserdem müssten Labels<br />

weitere Entwicklungen antizipieren (Beispiel Smart Grid) beziehungsweise<br />

dafür offen sein – sonst könne die paradoxe Situation<br />

entstehen, dass positive Entwicklungen durch Labels verhindert<br />

würden. Auf dem Weg zur 2000-Watt-Gesellschaft müsse endlich<br />

auch die Suffizienz richtig angepackt werden – hier könnten auch<br />

die Labels einen Beitrag leisten.<br />

Labels im Ausland<br />

Dr. Michael Schwarz von Drees & Sommer, Stuttgart, stellte die<br />

ausländischen Labels Leed (USA), Breeam (Grossbritannien) <strong>und</strong><br />

DGNB (Deutschland) vor. Er empfahl, Leed <strong>und</strong> Breeam nur zu<br />

wählen, falls sich der Auftraggeber in einem internationalen Kontext<br />

bewege <strong>und</strong> das Gebäude international vergleichbar sein müsse.<br />

Ansonsten seien Labels wie DGNB für Deutschland oder MINER-<br />

GIE ® für die Schweiz sinnvoller, da sie besser auf die jeweiligen Verhältnisse<br />

zugeschnitten sind. Für die Schweiz ist mit SGNI ausserdem<br />

eine adaptierte Version des DGNB in Erarbeitung.<br />

Unterschiedliche Gebäudetypen<br />

Urs Rieder, Professor an der Hochschule Luzern, empfahl, nach<br />

Gebäudetypen zu differenzieren: Einfache Labels – wie zum Beispiel<br />

MINERGIE ® – sollten für Wohnbauten oder kleinere Dienstleistungsbauten,<br />

umfassendere wie DGNB für grössere bzw. komplexere<br />

Gebäude verwendet werden.<br />

Roland Stulz machte einen gedanklichen Schritt in die Zukunft<br />

<strong>und</strong> vermutete, dass eines Tages grössere Einheiten als Gebäude<br />

mit Labels zertifiziert würden, nämlich ganze Stadtviertel. Die<br />

2000-Watt-Gesellschaft <strong>und</strong> der SIA würden schon jetzt über die<br />

<strong>Nachhaltigkeit</strong> umfassender Areale nachdenken.<br />

shop<br />

Am Workshop wurden die Gebäudelabels generell wohlwollend<br />

kommentiert. Vereinzelt gab es aber auch kritischere Worte: So<br />

mahnte ein Architekt, dass Labels gelegentlich auch missbraucht<br />

würden; zum Beispiel von Architekten, die meinen, ihre schlechte<br />

Architektur damit besser verkaufen zu können. Dabei sei eine<br />

MINERGIE ® -Zertifizierung an sich noch kein Merkmal für eine qualitativ<br />

hochstehende Architektur.<br />

Grosser Nachholbedarf bei Altbauten<br />

Immer wieder konzentrierte sich die Diskussion auf die Altbauten in<br />

der Schweiz. Hier bestehe eine krasse Diskrepanz zwischen öffentlicher<br />

Wahrnehmung <strong>und</strong> Realität. Alle sprächen über die <strong>Nachhaltigkeit</strong><br />

von Neubauten, dabei sei diese praktisch Standard, währenddem<br />

bei Altbauten ein riesiger Nachholbedarf – <strong>und</strong> nicht zuletzt<br />

auch ein enormes Potenzial – bestehe. Denn durch die energetische<br />

Sanierung des Gebäudebestands könnte so viel Energie <strong>und</strong> CO2-<br />

Ausstoss eingespart werden wie sonst nirgends: R<strong>und</strong> 70 Prozent<br />

der Gebäude in der Schweiz seien «Energieschleudern». Und doch<br />

befänden sich unter den 21 000 MINERGIE ® -Zertifizierungen nur<br />

gerade 2000 sanierte Altbauten. MINERGIE ® -Geschäftsführer Franz<br />

Beyeler brachte die paradoxe Situation auf den Punkt: «Bei ganz vielen<br />

Häusern in der Schweiz hat sich in den letzten fünfzig Jahren gar<br />

nichts verändert – einmal abgesehen vom Rasenschnitt alle 14<br />

Tage.» Auch würden statistische Angaben über Altbausanierungen<br />

fehlen <strong>und</strong> mit staatlichen Fördergeldern teilweise energetisch falsche<br />

Sanierungsmassnahmen finanziert.<br />

Der Mensch ist entscheidend<br />

Aus dem Publikum war schliesslich zu hören, entscheidend sei nicht<br />

die Technik, sondern der Faktor Mensch. Konkret würde dies bedeuten,<br />

dass bei den Fachleuten vermehrt «die Lust» am Sanieren <strong>und</strong><br />

an der entsprechenden Beratung der Hausbesitzer zu wecken sei.<br />

Nur wenn Letztere positiv <strong>und</strong> umfassend informiert seien <strong>und</strong><br />

wüssten, mit welchen Massnahmen welche Wirkung erzielt werden<br />

könne, würden sie auch mitmachen. Schliesslich schlug ein Architekt<br />

vor, Preise auszuschreiben für die besten Modernisierungen, um<br />

so den Ehrgeiz zu wecken <strong>und</strong> den Wettbewerb anzukurbeln.<br />

Markus Weber<br />

dipl. Elektroing. FH, Betriebsing. ISZ/SIB<br />

Vorsitzender der Geschäftsleitung,<br />

Kiwi Systemingenieure <strong>und</strong> Berater <strong>AG</strong>, Dübendorf<br />

| 21


Verwaltungsbauten der SrG SSr_Energieverbrauch reduziert. Eine gute<br />

Gebäudehülle, konsequente Abwärmenutzung, niedrige Systemtemperaturen<br />

<strong>und</strong> ein optimales Wärmekonzept bilden die Erfolgs gr<strong>und</strong>lagen für tiefe<br />

Energiekosten <strong>und</strong> Raumkomfort.<br />

Die beiden in den 60er- <strong>und</strong> 70er-Jahren erstellten Gebäude der<br />

SRG an der Giacomettistrasse in Bern wurden einer Totalsanierung<br />

unterzogen. Die Gründe hierfür lagen vor allem beim sehr hohen<br />

Energieverbrauch, der für Bauten dieser Zeit jedoch nicht aussergewöhnlich<br />

ist, sowie am schlechten Zustand der Fassadenbefestigungen,<br />

die bereits gewisse Korrosionsschäden aufwiesen.<br />

Zusätzlich zu den Sanierungen war als neue Verbindung zwischen<br />

den Gebäuden das «Forum» vorgesehen – ein eingeschossiger Bauteil,<br />

der ein Restaurant, Konferenzräume <strong>und</strong> Büros umfasste. Der<br />

SRG in Bern stehen damit r<strong>und</strong> 20 000 m 2 Energiebezugsfläche zur<br />

Verfügung.<br />

Energetische Sanierung<br />

Die Bauten entsprechen neu dem MINERGIE ® -Standard «Neubau»<br />

<strong>und</strong> die verwendeten Baumaterialien mussten den bauökologischen<br />

Anforderungen von MINERGIE-ECO ® genügen. Die Renovationsarbeiten<br />

wurden in zwei Etappen, vom Frühjahr bis Sommer 2010,<br />

beziehungsweise Herbst 2010 bis Sommer 2011, durchgeführt.<br />

Wärmebedarf auf ein Drittel gesenkt<br />

Der Heizenergiebedarf der beiden Altbauten belief sich auf ca.<br />

330 MJ/m 2 . Aufgr<strong>und</strong> umfangreicher Studien haben Roschi +<br />

Partner nachgewiesen, dass es realistisch ist, diesen Verbrauch –<br />

trotz Glasfassade – auf ca. 100 MJ/m 2 zu reduzieren. Möglich<br />

<strong>22</strong> | mailing.<strong>22</strong><br />

wurde dies einerseits durch den Einbezug von neuartigen Fenstern<br />

mit einem U-Wert von nur 0.65 W/m 2 K sowie andererseits durch<br />

die Kombination mit einem wirkungsstarken Sonnenschutz. Daraus<br />

resultiert für Fenster <strong>und</strong> Sonnenschutz ein g-Wert von weniger<br />

als 0.12.<br />

Einsparpotenzial im Kältebereich<br />

Wegen der sehr guten Gebäudehülle <strong>und</strong> der hohen Kälteleistung<br />

des Rechenzentrums mit einer von 200 auf 350 kW ausbaubaren<br />

Bandlast setzte das Roschi-Team die Priorität bei den neuen HLK-<br />

Anlagen auf die Kälteversorgung. Dabei stand der errechneten<br />

Gesamtkälteleistung von 900 kW eine maximale Heizlast von 500<br />

kW gegenüber.<br />

Das realisierte energietechnische Konzept sah vor, zur Kälteerzeugung<br />

zwei Kältemaschinen mit je 600 kW einzusetzen, die ihre<br />

Leistung zwischen 30 <strong>und</strong> 100 Prozent stufenlos abgeben. Die dabei<br />

anfallende Abwärme wird je nach Bedarf vorerst ins Niedertemperaturheizsystem<br />

– für Raumheizung <strong>und</strong> Warmwasservorwärmung –<br />

abgegeben <strong>und</strong> danach über Aussenluft-Rückkühler vernichtet. Wenn<br />

die Rückkühlung über die Aussenluft nicht mehr ausreicht, sorgt eine<br />

Adiabatik (Wasserbesprühung) für die notwendige Rückkühlung.<br />

Reicht auch dies nicht aus, wird die Kältemaschine zuge schaltet. Mit<br />

dem System kann in Kombination mit der Hochtemperaturkühlung ein<br />

hoher Anteil an natürlicher ökologischer Kühlung erreicht werden.


Office facade refurbishment in line with Swiss MINERGIE ® energy efficiency standard_As<br />

part of a refurbishment scheme for two administrative buildings of the Swiss television and<br />

radio company SRG SSR in Bern, Roschi + Partner’s energy specialists are exploring every<br />

avenue in their efforts to save costs. Key elements in the low-cost energy strategy include an<br />

efficient building envelope, systematic waste heat recovery, low system temperatures and an optimized<br />

heating concept.<br />

Bedarfsweise lassen sich die Kälteanlagen auch als Luft-Wasser-<br />

Wärme-Pumpen betreiben. Die zwei bestehenden Gaskessel zur<br />

Wärmeerzeugung werden nur beim Ausfall der Kälteanlagen, bei<br />

sehr kalten Aussentemperaturen oder für die Warmwasser-Aufbereitung<br />

eingesetzt. Im Bereich der Küche wird das Warmwasser<br />

durch die Abwärme der gewerblichen Kälteanlage aufbereitet – die<br />

Nachwärmung erfolgt mittels einer separaten, kleinen Luft-Wasser-<br />

Wärme-Pumpe.<br />

Effiziente Abwärmenutzung<br />

Das Konzept der effizienten Abwärmenutzung deckt für die Raumheizung<br />

85 <strong>und</strong> für das Warmwasser 56 Prozent des Wärmebedarfs<br />

ab. Dies bedeutet, dass die Gaskessel nur noch 15 (Raumheizung)<br />

bzw. 44 Prozent (Warmwasseraufbereitung) an den benötigten<br />

Energiebedarf beisteuern. In anderen Worten: Die benötigte Wärme<br />

von 700 000 kWh/a wird mit 500 000 bis 600 000 kWh/a durch die<br />

Abwärme der Kälteanlagen abgedeckt, <strong>und</strong> nur 15 bis 30 Prozent<br />

werden mit Gasenergie beigebracht.<br />

Die Abwärme der Kälteanlage lässt sich deshalb effizient nutzen,<br />

weil das Wärmeabgabesystem (Heiz- <strong>und</strong> Kühldeckenelemente) mit<br />

tiefen Auslegungstemperaturen (tVL/tRL 35/28 °C) dimensioniert<br />

ist. Auch im Kühlfall werden die Heiz- <strong>und</strong> Kühldeckenelemente mit<br />

Systemtemperaturen (18/21 °C) betrieben, die einen guten Wirkungsgrad<br />

der Kälteanlage begünstigen.<br />

Einzelraumregelung bringt Vorteile<br />

Das energetische Konzept der Fachplaner sieht ferner eine Einzelraumregelung<br />

(ERR) vor. Damit lässt sich die Raumtemperatur auf<br />

dem gewünschten Wert halten. Dank der ERR wird es auch möglich<br />

sein, sowohl die Raumkühlung mit nur geringem Energieaufwand im<br />

Freecooling-Betrieb vorzunehmen als auch optimale raumklimatische<br />

Bedingungen zu erreichen. Die Komfortbedürfnisse der Nutzer<br />

werden durch eine individuelle Einstellbarkeit ideal befriedigt.<br />

best. +1.11<br />

Kältemaschine<br />

Marc Haberthür<br />

dipl. Ing. FH/HLK<br />

Senior Projektleiter Gebäudetechnik,<br />

Roschi + Partner <strong>AG</strong>, Ittigen (Bern)<br />

Wärmerückgewinnung<br />

Für ein angenehmes Klima in den Räumlichkeiten sorgen schliesslich<br />

auch Lüftungsanlagen, welche mit einer Wärmerückgewinnung ausgerüstet<br />

sind. Dabei wird die Zuluft während der Sommermonate<br />

aus Behaglichkeitsgründen vorgekühlt, womit sich das Raumtemperatur-Soll<br />

von 26 Grad Celsius auch mithilfe der Heiz- <strong>und</strong> Kühldeckenelemente<br />

einhalten lässt.<br />

Behaglich <strong>und</strong> energiefre<strong>und</strong>lich<br />

Eine gute Gebäudehülle, die konsequente Nutzung der Abwärme,<br />

tiefe Systemtemperaturen <strong>und</strong> ein optimales Wärmeabgabe- <strong>und</strong><br />

-aufnahmesystem bilden die Gr<strong>und</strong>lagen des neuen energieeffizienten<br />

Gesamtkonzeptes. Dieses bietet den Nutzern nicht nur hohen<br />

Raumkomfort <strong>und</strong> optimale Behaglichkeit, es ermöglicht auch eine<br />

Reduktion des Energieverbrauchs auf nur einen Drittel gegenüber<br />

den beiden Gebäuden vor deren Sanierung.<br />

best. -3.25<br />

neu/best. -2.85<br />

neu/best. -2.70<br />

neu/best. -3.90<br />

neu/best. -4.55<br />

best. -2.12<br />

neu/best. -2.45<br />

GRÜNFLÄCHE<br />

best. -2.23<br />

best. -2.25<br />

Carpinus betulus<br />

(Hainbuche)<br />

Carpinus betulus<br />

(Hainbuche)<br />

best. -2.10<br />

best. -2.<strong>22</strong><br />

A00.40.1 A00.40.2<br />

Pinus sylvestris<br />

A00.41.1<br />

(Föhre)<br />

neu/best. -2.40<br />

A00.40 STUDIO A00.41 STUDIO A00.42 REDAKTION<br />

best. -0.23<br />

A00.05 BÜRO<br />

+0.35<br />

+0.00<br />

RH.2.82<br />

best. +1.46<br />

best. +1.84<br />

A00.04 ELEKTRO A00.06 MÖBELL<strong>AG</strong>ER<br />

+0.35<br />

±0.00<br />

±0.00<br />

RH. 2.87<br />

RH 2.52<br />

A00.43 REDAKTION<br />

A00.39 STUDIO<br />

best. +1.71<br />

A00.07.2<br />

SIEHE DETAIL<br />

NR. 417<br />

A00.44 KORRIDOR<br />

A00.08<br />

WC D.<br />

±0.00<br />

Pinus sylvestris<br />

(Föhre)<br />

RH. 2.87<br />

Liquidambar<br />

A00.38 STUDIO ...<br />

(Amberbaum)<br />

best. -0.21<br />

A00.35 STUDIO<br />

A00.34 STUDIO<br />

best. +1.52<br />

+0.35<br />

best. +1.36<br />

±0.00<br />

A00.07.1 A00.08.1<br />

best. +1.68<br />

±0.00<br />

A00.37 ZUGANG<br />

RH. 2.87<br />

LÜFTUNG<br />

A00.44.1<br />

A00.37.1<br />

A00.36.1<br />

best. +1.66<br />

best. -1.01<br />

best. -1.30<br />

SCHNITT DURCH<br />

DECKE ÜBER EG<br />

+3.63<br />

A00.10 KORRIDOR<br />

+3.15<br />

Acer campestre<br />

(Feldahorn)<br />

±0.00<br />

GRÜNFLÄCHE<br />

-0.14<br />

RH. 2.87<br />

best. +1.61<br />

best. +1.27<br />

BEST. ABL<br />

BEST. ÖLTANK<br />

BEST. ÖLTANK<br />

best. -0.54<br />

NICHT IN BETRIEB<br />

IN BETRIEB<br />

A00.33 ERNIHALLE<br />

A00.11.2 A00.11.3<br />

A00.11 WC D<br />

neu/best. -2.10<br />

best. -0.10<br />

best. +1.27<br />

RH: 2.<strong>22</strong> A00.11.4<br />

best. -0.39<br />

best. ±0.00<br />

ZULUFT<br />

A00.11.1<br />

A00.13.1<br />

Cornus<br />

(Hartriegel)<br />

best. +0.02<br />

A00.12<br />

best. -0.08<br />

WC IV<br />

best. -0.19<br />

SIEHE DETAIL<br />

best. +1.52<br />

SCHNITT DURCH<br />

NR. 419<br />

DECKE ÜBER EG<br />

Syringa vulgaris<br />

(Flieder)<br />

A00.24 BÜRO<br />

A00.20.1 A00.20.2<br />

5<br />

1.79 20 24.55 25<br />

A00.02 TELEFONZENTRALE<br />

15 1.74 20<br />

A00.03 SANITÄTSRAUM<br />

±0.00<br />

25 7.47 20 10.49 A00.13 KORRIDOR<br />

A00.28 BÜRO<br />

±0.00<br />

-0.10<br />

-0.10<br />

neu/best. -2.10<br />

+0.65<br />

+0.51<br />

STEIGZONE<br />

A00.26 L<strong>AG</strong>ER<br />

Betula pendula<br />

best. +0.<strong>22</strong><br />

(Birke)<br />

A00.23 REDAKTION<br />

STEIGZONE<br />

A00.03.2<br />

best. +1.46<br />

A00.25.1<br />

A00.01 TREPPENHALLE<br />

±0.00<br />

A00.25 KORRIDOR<br />

-0.10<br />

A00.20 TREPPENHALLE<br />

+2.42 +2.38<br />

SCHNITT DURCH<br />

DECKE ÜBER EG<br />

+2.28<br />

+2.10<br />

A00.28.2<br />

A00.28.1<br />

neu/best. -2.10<br />

A00.21.1<br />

5<br />

17 8.535 88<br />

4.86 88<br />

7.67 90 85<br />

LIFT LIFT<br />

STEIGZONE<br />

2.07 2.07<br />

A00.19.1<br />

best. +1.38<br />

Pinus sylvestris<br />

(Föhre)<br />

A00.18 BÜRO<br />

LIFT<br />

A00.<strong>22</strong> STUDIO<br />

+0.65<br />

best. +0.69<br />

A00.21 BÜRO<br />

A00.19 WC HERREN<br />

+0.51<br />

+0.61<br />

±0.00<br />

+0.51<br />

-0.00<br />

RH. 2.65<br />

10 10<br />

+0.65<br />

neu/best. -2.30<br />

+0.55<br />

BEST. VOLLSTAHLSTÜTZE ø12 cm<br />

VERKL. EI60<br />

best. +1.31<br />

SN4086<br />

A00.20.3<br />

best. +0.61<br />

+0.07<br />

-0.04<br />

16<br />

best. +0.65<br />

best. +0.65<br />

PP<br />

neu/best. -2.45<br />

GRÜNFLÄCHE<br />

-0.11 -0.21<br />

PP<br />

-0.14 -0.26<br />

best. +1.20<br />

neu -0.55<br />

PFLANZENTROG SIEHE DETAILPLAN NR 581<br />

19<br />

best. +1.21<br />

5<br />

5.32 15 475 1.05 475<br />

2.795 125 7.575<br />

20 1.69 20 14<br />

5<br />

20 3.73 12<br />

5 2.09<br />

24.57<br />

80 90 12<br />

5<br />

3.48 1.87 35<br />

6 15 15<br />

48 33<br />

10 10<br />

10 10<br />

10 10<br />

20 1.85 20 2.38 20 2.38 20 2<br />

7.23<br />

2.28 10 4.85 20<br />

87 88 30<br />

88<br />

20 1.89<br />

2.14<br />

2.14<br />

5<br />

1.20 90 80 2.09<br />

20 1.85 3.90 1.46<br />

10 18<br />

10 15 20<br />

3.90<br />

2.09<br />

7.59<br />

55.50<br />

5 3.415 10 1.77 125 2 5 15 12<br />

A00.09<br />

PUTZRAUM<br />

SIEHE DETAIL<br />

NR. 418<br />

5.70<br />

1.87 3.58 25<br />

6<br />

75 1.00 114<br />

2.42<br />

20<br />

5 5<br />

2.55 12 2.775<br />

5<br />

1.62 78 44 78 5 1.775 25<br />

2.14<br />

2.14<br />

17<br />

5.45<br />

+0.35<br />

+0.35<br />

+0.35<br />

±0.00<br />

±0.00<br />

±0.00<br />

RH. 2.68<br />

5.50 14 6 10<br />

5.53 11<br />

+0.35<br />

+0.35<br />

±0.00<br />

5<br />

2.60 12 2.805<br />

±0.00<br />

RH. 2.68<br />

45 93 49 3.03 63<br />

SIEHE DETAIL<br />

NR. 417<br />

A00.07<br />

+0.35<br />

WC H<br />

±0.00<br />

±0.00<br />

RH. 2.87<br />

RH. 2.68 / 2.40<br />

+0.35<br />

±0.00<br />

+0.35<br />

±0.00<br />

RH. 2.68<br />

±0.00<br />

RH. 2.87<br />

1.17 1.05 50 1.05<br />

9.84 1.05 30<br />

2.10<br />

2.10<br />

2.10<br />

14.96<br />

RAD.<br />

24.74<br />

24<br />

24.50<br />

±0.00<br />

-0.14<br />

RH. 3.15<br />

29 2.29<br />

+0.65<br />

1.23 2.58 2.58 2.58 2.58 2.58 2.58 2.58 2.58 2.58 2.58<br />

+0.58<br />

15 1.87 9 3.39<br />

WASSERHOF<br />

DETAIL NR 531-534<br />

38 1.95 30 1.95<br />

81<br />

1.24<br />

1.24<br />

BEST. VOLLSTAHLSTÜTZE ø10 cm<br />

RH: 2.<strong>22</strong><br />

OK BR ROH +0.90<br />

OK BR ROH +0.90<br />

OK ST ROH +2.14<br />

OK ST ROH +2.14<br />

DW<br />

5<br />

-0.02<br />

5<br />

-0.16<br />

5<br />

RH. 4.14<br />

+0.65<br />

RH. 4.08<br />

RH. 4.08<br />

+0.51<br />

RH.2.52<br />

RH.3.39<br />

+0.65<br />

+0.58<br />

5<br />

-0.02<br />

5<br />

RH. 3.38<br />

12 3.50 125<br />

5<br />

-0.16<br />

5<br />

RH. 4.14<br />

DW DW DW BEST. VOLLSTAHLSTÜTZE ø16 cm<br />

BEST. VOLLSTAHLSTÜTZE ø16 cm<br />

BEST. VOLLSTAHLSTÜTZE ø16 cm<br />

BEST. VOLLSTAHLSTÜTZE ø16 cm<br />

DW<br />

1.52<br />

BEST. VOLLSTAHLSTÜTZE ø16 cm<br />

VERKL. EI60<br />

POSTFÄCHER G1<br />

BEST. VOLLSTAHLSTÜTZE ø14 cm<br />

VERKL. EI60<br />

VERKL. EI60<br />

VERKL. EI60<br />

VERKL. EI60<br />

OK BR +0.80 DETAIL NR 592.1-2<br />

OK ST +2.10<br />

A00.02.2<br />

3.50<br />

30 48<br />

1.30<br />

5<br />

-0.02<br />

5<br />

+0.65<br />

28 1.18 98 1.18 28 1.16 30<br />

-0.16<br />

WLP NEU<br />

5<br />

+0.58<br />

2.29<br />

2.29<br />

RH. 4.14<br />

RH. 3.38<br />

1.85 20 1.65 20 1.65 20 1.16<br />

1.13 10<br />

-1.12<br />

-1.15<br />

5<br />

-0.02<br />

5<br />

5<br />

-0.16<br />

-0.02<br />

RH.3.39<br />

5<br />

5<br />

RH. 4.14<br />

-0.16<br />

5<br />

RH. 4.14<br />

5<br />

25 20 10.17 20<br />

5<br />

1.21 27 93<br />

BEST. VOLLSTAHLSTÜTZE ø12 cm<br />

VERKL. EI60<br />

A00.01.3<br />

8 8<br />

~4.00 ~4.008<br />

~4.00 ~4.007<br />

2.50<br />

15<br />

AUSSENBEREICH RESTAURANT<br />

-0.02 / -0.16<br />

-0.12 / -0.26<br />

INNENHOF BEGRÜNT<br />

DETAIL NR 537<br />

B00.18.1<br />

B00.18.2<br />

LÜFT. LÜFT. LÜFT.<br />

LÜFT.<br />

LÜFT.<br />

LÜFT.<br />

LÜFT.<br />

LÜFT.<br />

LÜFT.<br />

LÜFT.<br />

LÜFT.<br />

LÜFT.<br />

LÜFT.<br />

LÜFT.<br />

LÜFT.<br />

LÜFT.<br />

LÜFT.<br />

LÜFT.<br />

LÜFT.<br />

B00.21 VORBEREITUNG<br />

B00.20 KONFERENZ<br />

B00.18 PERSONALRESTAURANT/ CAFE (175 PLÄTZE)<br />

±0.00<br />

-0.24<br />

-0.24<br />

RH. 3.63<br />

RH. 3.63<br />

RH. 3.63<br />

SCHRANKFRONT/VERKLEIDUNGEN SIEHE DETAILPLAN NR 511<br />

INNENHOF INTENSIV<br />

BEGRÜNT (HUMUSSCHICHT<br />

B00.19 FOYER<br />

ca. 50-60cm)<br />

±0.00<br />

-0.37 bis -0.52<br />

UK ST. ROH: +2.84<br />

RH. 3.63<br />

UK ST. FERT.: +2.80<br />

OK BR. FERT.: +0.55<br />

OK BR. ROH.: +0.49<br />

FENSTER GEM. SPEZ. PLAN<br />

BRANDSCHUTZ-ROLLTOR<br />

B00.12.1<br />

DILAFUGE IN DECKE UNTER EG<br />

(SIEHE SCHNITT A-A)<br />

-2.85<br />

34 79 1.08 1.29 98<br />

B00.12 BETRIEBSKÜCHE<br />

(SIEHE SPEZ.PLAN BETRIEBSKÜCHE)<br />

±0.00/ -0.15<br />

-1.15<br />

RH.<br />

-2.89<br />

B00.13<br />

WC DAMEN<br />

-2.85<br />

DETAIL NR 414<br />

B00.17 EMPFANG<br />

DILA<br />

-2.79<br />

±0.00<br />

-0.24<br />

RH. 3.63<br />

B00.14 WC HERREN<br />

STAHLLAMELLEN<br />

DETAIL NR 414<br />

ZUR ERDBEBEN-<br />

VERSTÄRKUNG<br />

8.40<br />

B00.14.2<br />

B00.15 WC IV<br />

DETAIL NR 414<br />

CALMO 20cm<br />

-0.35/ -0.47<br />

-1.15<br />

STAHLLAMELLEN<br />

-1.43<br />

ZUR ERDBEBEN-<br />

B00.<strong>22</strong> BÜRO<br />

VERSTÄRKUNG<br />

-0.35<br />

B00.04.1<br />

RH. 2.45/2.28<br />

-1.40<br />

RH. 2.45<br />

B00.03.1<br />

B00.01.1<br />

B00.03 HT<br />

STEIGZONE<br />

STAHLLAMELLEN<br />

-1.27<br />

ZUR ERDBEBEN-<br />

-0.35<br />

VERSTÄRKUNG<br />

-1.43<br />

-1.15<br />

RH. 2.45<br />

B00.16 WINDFANG<br />

LIFT 8 PERS.<br />

B00.11 HALLE G3<br />

B00.01 SCHLEUSE<br />

ANLIEFERUNG<br />

±0.00<br />

±0.00<br />

±0.00<br />

-0.37/ -0.45<br />

TREPPENHAUS<br />

-0.24<br />

DETAIL NR 461/465<br />

RH. 4.10<br />

-1.15<br />

-1.15<br />

-1.40<br />

RH. 5.26/4.91<br />

RH. 2.28<br />

-0.37<br />

B00.08 ANLIEFERUNG<br />

-0.35<br />

LIFT 8 PERS.<br />

-1.40<br />

5<br />

RH. 2.45<br />

HEBEBÜHNE<br />

25 20 1.85 20 4.96 20 3/20<br />

200/150/<strong>22</strong><br />

FEUERWEHR-<br />

10 10<br />

STAHLGITTERTREPPE<br />

LIFT<br />

4 STEIGUNGEN à 17.5cm<br />

-1.27<br />

3 AUFTRITTE à 30.00cm<br />

B00.08.3<br />

AK VORDACH<br />

B00.02.1<br />

-1.20<br />

STAHLLAMELLEN<br />

±0.00<br />

ZUR ERDBEBEN-<br />

VERSTÄRKUNG<br />

34 79 1.08 1.29 1.29 1.29 1.29 1.29 1.29 1.29 1.29 1.29 1.29 1.29 1.29 1.29 1.29 1.29 1.29 1.29 1.29 1.29 1.29 1.29 1.29 1.29 1.29 1.29 1.29 1.29 1.29 1.29 1.29 1.29 1.29 1.29 1.29 1.29 1.29 1.29<br />

1.29 1.29 1.08 94 81<br />

-0.12<br />

3.12<br />

B00.10.1<br />

OK Mauer = +0.35<br />

B00.09 POST + PRINT SERVICES<br />

-0.35<br />

-1.40/ -1.25<br />

RH. 2.45<br />

5<br />

37<br />

1.89<br />

5<br />

3.37 1.47 42<br />

5<br />

16 125 3.125 125 7<br />

5<br />

1.97 2.80 3.29 34<br />

5<br />

77 1.20 1.40 1.40 1.30 1.12 87<br />

5 37 5 375 37 5<br />

5<br />

26 1.21<br />

1.39 1.395 1.395 1.395 1.395 1.395 1.395 1.395 1.395 1.395 1.395 1.395 1.395 1.395 1.395 1.395 1.395 1.395 1.395 1.395 1.395 1.395 1.395 1.395 1.395 1.395 1.395 1.395 1.395 1.395 1.395 1.395 1.395 1.395 1.395 1.395 1.45<br />

±0.00<br />

±0.00<br />

-0.24<br />

4.13<br />

24 3.89 15 3.42<br />

5<br />

36 8.29 2.255<br />

5 18 25 10.91 25 18 5<br />

27 2.43 15 2.645 2.385 2.66<br />

B00.13 WC DAMEN<br />

±0.00<br />

-0.24<br />

RH. 3.63<br />

B00.14 WC HERREN<br />

±0.00<br />

-0.24<br />

RH. 3.63<br />

5<br />

20 2.47 125 1.85 15<br />

B00.05 WEIN + SPIRIT.<br />

B00.15 WC IV<br />

±0.00<br />

-0.24<br />

RH. 3.63<br />

B00.04 ECONOMAT<br />

5<br />

4.80 1.29 25 2.35 25 2.55 25 2.495 60<br />

B00.07 KORRIDOR<br />

-0.35<br />

-1.15<br />

5<br />

60 5.04 75 1.135<br />

37 60 5.12 60<br />

18 42<br />

34 15 45 1.11 23<br />

30 30<br />

LEICHTBAUWAND 10cm<br />

20 2.30 20 30 1.30 20<br />

1.65 15 50<br />

B00.16.1<br />

1.47 1.11 23<br />

2.28<br />

5<br />

60 2.49 25 2.55 25 2.075 78 1.11<br />

4.53 20 8.40<br />

5 2.10<br />

42 18 12 125<br />

18 42 18<br />

3.38 20 95<br />

5 37 5<br />

G1 ESH<br />

DETAIL NR 536<br />

~8.97<br />

15 8.25<br />

6.93<br />

LÜFT.<br />

DETAIL NR 582.4<br />

LÜFT.<br />

B00.02 SICHERHEITS-<br />

TREPPENHAUS<br />

TREPPENHAUS<br />

DETAIL NR 469/472<br />

5<br />

HEB 180 NACH ING. RAD. RAD. RAD. RAD. RAD. RAD. RAD. RAD. RAD. RAD. RAD.<br />

RAD. RAD. RAD. RAD. RAD. RAD. RAD. RAD.<br />

HEB 180 NACH ING.<br />

SCHRANKFRONT/VERKLEIDUNGEN SIEHE DETAILPLAN NR 511<br />

B00.19.3<br />

B00.19.2<br />

B00.19.1<br />

1E<br />

5<br />

1.20<br />

6.93 1.20<br />

2.40<br />

25.24<br />

HEB 180 NACH ING.<br />

RAD. RAD. RAD. RAD. RAD. RAD. RAD. RAD. RAD.<br />

RAD.<br />

RAD.<br />

RAD. RAT.<br />

2.40<br />

6.06<br />

SCHRANKFRONT/VERKLEIDUNGEN SIEHE DETAILPLAN NR 511<br />

HEB 180 NACH ING.<br />

5<br />

1.86 90<br />

2.40<br />

7.08<br />

neu/best. -2.33<br />

neu -3.25<br />

OK neue MAUER = -2.14<br />

1.57 3.79<br />

5.36 24<br />

5.30 20 10<br />

20 5.00 10<br />

B00.20.3<br />

B00.20.2<br />

CAFE<br />

±0.00<br />

-0.24<br />

RH. 3.63<br />

LÜFTUNG IM<br />

LÜFTUNG IM<br />

SOCKELBEREICH<br />

SOCKELBEREICH<br />

FOL CONTAINERRAUM<br />

LÜFTUNG LÜFTUNG KS LÜFTUNG LÜFTUNG<br />

LÜFTUNG<br />

LÜFTUNG<br />

KS<br />

ENTRAUCHUNG ESH<br />

LÜFTUNG IM SOCKELBEREICH<br />

18 42<br />

WLP NEU<br />

BRANDSCHUTZ-ROLLTOR<br />

ESH 2.UG<br />

STEIGZONE<br />

B00.12.3 B00.12.4<br />

BETONUNTERZUG UK +2.38<br />

BETONUNTERZUG UK +2.38<br />

2.40<br />

2.49 70 15<br />

2.70 15<br />

BRANDSCHUTZTOR<br />

B00.12.6<br />

5<br />

1.06 935<br />

GEF.<br />

-0.35<br />

2.36 2.09<br />

ABG. RASTERDECKE UK 35cm AB DECKE<br />

18 35 2.28 2.75 90 85 2.08<br />

B00.17.1<br />

B00.08.1<br />

LUFTSCHLEIER<br />

PERSONEN-<br />

VEREINZELUNG<br />

B00.17.2<br />

neu +0.00 / best. ca. -1.80<br />

60<br />

60<br />

5<br />

5.04 60 8 ~8.765<br />

REV.ÖF.<br />

BR 1.20m AB BODEN<br />

75<br />

1.1<br />

1.2<br />

1.3<br />

1.4<br />

1.5<br />

1.6<br />

1.7<br />

1.8<br />

U1<br />

U2 U3 U4 U5<br />

U6 U7 U8 U9 U10 U11 U12<br />

1.43 5.16 5.16 5.16 3.87 1.29 3.87 7.76 7.60 7.60 7.60 8.29 7.50 7.50 7.50 7.50 7.50 7.50 7.50<br />

P<br />

P<br />

1F<br />

1F<br />

F1 F2 F3 F4 F5 3.0/ F6<br />

F7 F8/ 3.2<br />

F9<br />

F10 F11 F12<br />

O<br />

O<br />

2.17 5.58 5.58 5.58 5.58 5.58 5.58 5.58 5.58 5.58 5.58 5.58 5.30<br />

N<br />

N<br />

M<br />

M<br />

L<br />

L<br />

K<br />

K<br />

1E<br />

1E<br />

1.9 BAUACHSE 1.10<br />

1.11<br />

1.12<br />

1.13<br />

1.14<br />

1.15 1.16<br />

3.1<br />

U2 U3<br />

U4<br />

F7<br />

U5<br />

U6<br />

U7<br />

U8<br />

U9<br />

U10<br />

U11<br />

U12<br />

U1<br />

F1 F2 F3 F4 F5<br />

3.0/ F6<br />

F8/ 3.2<br />

F9 F10 F11 F12<br />

J<br />

J<br />

15 5.495 75 2.05<br />

3.3<br />

3.4 3.5<br />

3.7<br />

3.8<br />

3.9<br />

3.6 BAUACHSE<br />

H<br />

H<br />

3H<br />

3H<br />

F F<br />

1D<br />

1D<br />

3G<br />

3G<br />

1C<br />

1C<br />

3F<br />

3F<br />

BAUACHSE<br />

BAUACHSE<br />

1B<br />

1B<br />

3E<br />

3E<br />

BAUACHSE<br />

BAUACHSE<br />

BA<br />

SS<br />

BA<br />

E<br />

2.81 20 2.67 18 1.45<br />

1A<br />

1A<br />

3D<br />

3D<br />

ABL<br />

1.00 88<br />

2.14<br />

ELEKTRO<br />

COMPACTUS-<br />

3C<br />

ANL<strong>AG</strong>E 800kg<br />

3C<br />

300x150cm<br />

MATERIALSCHRÄNKE<br />

SCHALTER<br />

B00.09.2 +1.10 ab f.B.<br />

3B<br />

3B<br />

PAKET-<br />

SCHUB.<br />

36.32<br />

23<br />

1.26<br />

1<br />

RINNE +0.61<br />

GRÜNFLÄCHE<br />

5<br />

2.605<br />

Betula pendula<br />

best. +1.31<br />

(Birke)<br />

B00.10 FLUCHT-<br />

KORRIDOR<br />

±0.00/ -0.35<br />

-1.40/ -1.25<br />

RH. 2.10<br />

30 30 30 30 18 42<br />

best. +0.59<br />

best. -0.26<br />

AK RECHENZENTRUM<br />

B00.10.2<br />

-0.50<br />

best. -0.74<br />

VELOUNTERSTAND<br />

RINNE -0.28<br />

DETAIL NR 483/484<br />

best. +1.04<br />

GRÜNFLÄCHE<br />

ZULUFTSCHACHT RVA<br />

OK Mauer = +0.35<br />

5<br />

83 2.80 2.80 1.97 82 5.60 2.80 5.60<br />

83<br />

5<br />

8.40 15.655<br />

best. +0.84<br />

best. +0.88<br />

best. -0.53<br />

neu/best. -0.17<br />

best. -0.33<br />

best. -0.41<br />

best. -0.45<br />

best. -0.53<br />

best. +0.63<br />

best. +0.31<br />

best. +0.08<br />

best. -0.05<br />

5<br />

34 87 1.12 1.30 1.40 1.40 1.20 77 5<br />

LÜFTUNG<br />

12.85<br />

5<br />

2.37 1.90<br />

20 1.50 20<br />

8<br />

3 42 18 1.26 12<br />

LÜFT.<br />

5<br />

5 1.98 1.98 1.98 1.98 1.98 1.98 1.98<br />

LÜFT.<br />

ABL<strong>AG</strong>E 60cm<br />

3A<br />

+0.75 ab f.B.<br />

ELEKTRO<br />

EINFÜGEPUNKT<br />

ELEKTRO<br />

SCHACHT FÜR<br />

OPTION VIEDEOÜBERWACHUNG<br />

5<br />

33 87 1.12 1.30 1.40 1.40 1.40 1.40 1.40 1.40 1.30 ELEKTRO<br />

KS<br />

1.12 87 34<br />

2.14<br />

ELEKTRO<br />

SS<br />

KS<br />

SCHACHT FÜR<br />

OPTION VIEDEOÜBERWACHUNG<br />

1.43 5.16 5.16 5.16 3.87 1.29 3.87 1.29 5.16 5.16 5.16 5.16 2.58 2.58 2.58 40 4.20 6.96 ca. 5.58 5.60 2.80 5.60 2.80 5.60 5.60<br />

1.8 1.9 BAUACHSE<br />

1.10<br />

1.11<br />

1.12<br />

1.13<br />

1.14<br />

1.15<br />

1.16 3.0/ F6<br />

3.1<br />

1.1<br />

1.2<br />

1.3<br />

1.4<br />

1.5<br />

1.6<br />

1.7<br />

F8/ 3.2<br />

3.3<br />

3.4<br />

3.5<br />

3.6 BAUACHSE<br />

3.7<br />

3.8<br />

3.9<br />

best. -0.54<br />

3A<br />

17<br />

best. 0.63<br />

PP<br />

| 23<br />

neu -0.55


<strong>Nachhaltigkeit</strong>sbegleitung_Grosser Projekt- <strong>und</strong> K<strong>und</strong>ennutzen. Ein<br />

Inves titionsvorhaben bereits ab Projektdefinition laufend <strong>und</strong> über sämtliche<br />

Planungsprozesse auf alle Aspekte der <strong>Nachhaltigkeit</strong> zu über prüfen, schafft<br />

Mehrwert <strong>und</strong> schont Ressourcen <strong>und</strong> Umwelt.<br />

Solareinstrahlung auf die Gebäudefassadenteile, Programm Radiance<br />

Die Welt <strong>und</strong> im Speziellen die Schweiz leben auf zu grossem Fuss<br />

(Ecological Footprint). Wir überfordern die Tragfähigkeit des «Systems<br />

Erde» <strong>und</strong> schränken damit die Entwicklungsmöglichkeiten<br />

zukünftiger Generationen ein. Dabei gilt das Bauwesen mit r<strong>und</strong><br />

50% des Ressourcenverbrauchs <strong>und</strong> etwa 40% des Treibhauseffektes<br />

als eines der ressourcen- <strong>und</strong> energieintensivsten Tätigkeitsfelder.<br />

Jedes wenig nachhaltige Bauvorhaben stellt eine verpasste<br />

Chance dar <strong>und</strong> zementiert die Situationen für weitere Jahrzehnte.<br />

Der Ansatz des nachhaltigen Bauens gibt den Baubeteiligten die<br />

Möglichkeit, vermehrt Verantwortung für ihr eigenes Handeln zu<br />

übernehmen.<br />

Nachhaltiges Bauen in der <strong>Gruner</strong>-Gruppe<br />

Unter nachhaltigem Bauen verstehen wir eine ganzheitliche Sichtweise<br />

des Bauvorhabens unter gleichberechtigter Berücksichtigung<br />

ökologischer, ökonomischer <strong>und</strong> gesellschaftlicher Aspekte. Nachhaltiges<br />

Bauen ist damit weder eine «Labeljagd» noch eine<br />

akribische Fragenbeantwortung, sondern eine Gr<strong>und</strong>haltung mit<br />

dem Ziel der Gesamtoptimierung des Projektes. Immer öfter versagen<br />

hier die konventionellen, eher statischen Planungsprozesse <strong>und</strong><br />

-werkzeuge: Neue Denk- <strong>und</strong> Handlungsmethoden sind gefragt.<br />

Neben der inhaltlichen Unterstützung basierend auf der Norm<br />

SIA 112/1 sind die übergeordnete Qualitätssicherung <strong>und</strong> die Moderation<br />

des Teamprozesses die drei wichtigsten Arbeitsschwerpunkte<br />

einer <strong>Nachhaltigkeit</strong>sbegleitung, eigentlich Aufgaben der<br />

Gesamtprojektleitung, die aber oftmals aufgr<strong>und</strong> der Komplexität,<br />

der Überlastung <strong>und</strong> der fachspezifischen Aufsplittung im Tagesgeschäft<br />

unter gehen. Neue Herangehensweisen, wie sie mit dem<br />

nachhaltigen Bauen auch in der <strong>Gruner</strong>-Gruppe Einzug halten, versprechen<br />

hier einen interessanten Lösungsansatz.<br />

24 | mailing.<strong>22</strong><br />

<strong>Nachhaltigkeit</strong>sbegleitung bringt Zusatznutzen<br />

Der direkte Nutzen der <strong>Nachhaltigkeit</strong>sbegleitung liegt in abgestimmten<br />

Ziel- <strong>und</strong> Projektvorgaben, innovativen Lösungsansätzen<br />

bereits in frühen Projektphasen sowie in klar definierten interdisziplinären<br />

Konzepten. Damit lassen sich spätere kostenaufwendige<br />

Korrekturmassnahmen im Bauprozess minimieren. Richtig eingesetzt,<br />

wird der Mehraufwand für die <strong>Nachhaltigkeit</strong>sbegleitung <strong>und</strong><br />

den teamorientierten Planungsansatz mit der Kosteneinsparung im<br />

Bau <strong>und</strong> vor allem im Betrieb mehr als aufgewogen. Sollte für interne<br />

oder externe Kommunikationszwecke ein offizielles <strong>Nachhaltigkeit</strong>slabel<br />

gewünscht werden, so gilt es, die entsprechenden<br />

Weichen zu einer Zertifizierung – MINERGIE-P-ECO ® , 2000-Watt-<br />

Gesellschaft, nachhaltige Quartiere (NaQu-SMEO) oder weitere<br />

Standards wie DGNB oder LEED – bereits möglichst früh zu stellen.<br />

Kriterien für zukunftsfähige Bauweise<br />

Basierend auf der Norm SIA 112/1 «Nachhaltiges Bauen im Hochbau»<br />

wird die Ausprägung der <strong>Nachhaltigkeit</strong> mit einer ersten Grobbeurteilung<br />

ermittelt. Diese liefert bereits wichtige Informationen<br />

zum Stand der Projektidee in puncto <strong>Nachhaltigkeit</strong>, zur Zukunftsfähigkeit<br />

des Vorhabens sowie hinsichtlich eines möglichen Optimierungspotenzials.<br />

Entscheidend ist dabei die frühzeitige Einbindung<br />

der <strong>Nachhaltigkeit</strong> in den Planungsprozess, denn hier werden<br />

die eigentlichen Weichen für ein zukunftsfähiges Projekt gestellt.<br />

Alle diese frühen Überlegungen fliessen zusammen mit den Bauherrenvorgaben<br />

in das sogenannten Lead-Dokument, das von Auftraggeber<br />

wie Auftragnehmer entsprechend abgesegnet wird. Dieses<br />

sorgt für klare Voraussetzungen <strong>und</strong> Transparenz <strong>und</strong> gewährleistet,<br />

dass etliche Themen bereits in einem frühen Stadium zur Diskussion<br />

stehen. Unterstützt durch energetische <strong>und</strong> strömungstechnische<br />

Simulationen können auch schwierigste Probleme <strong>und</strong> dynamische


Prozesse beherrschbar gemacht werden, womit neben erhöhter<br />

Planungssicherheit der Weg offen steht, die verbleibenden energetischen<br />

Potenziale auszureizen. Mit den daraus gewonnenen neuen<br />

Erkenntnissen <strong>und</strong> Resultaten lassen sich die Pflichtenhefte für die<br />

Architekten <strong>und</strong> Fachplaner präziser abfassen <strong>und</strong> mit stufengerechten<br />

Vorgaben – vom Bauprojekt über die Submission bis hin zur Realisierung<br />

– detaillieren. Folgerichtig gehört es auch zu den Aufgaben<br />

der <strong>Nachhaltigkeit</strong>sbegleitung, die Umsetzung der sich aus den<br />

Pflichtenheften ergebenden Massnahmen zu überwachen.<br />

Teamorientiertes Planen gefordert<br />

Komplexe, zukunftsfähige Projekte können heute nicht mehr als die<br />

Summe von Einzelaufgaben erfolgreich realisiert werden. Gefordert<br />

ist vielmehr ein teamorientiertes Planen, das weit über den eigentlichen<br />

Umfang einer konventionellen Fachplaner- <strong>und</strong> Koordinationssitzung<br />

hinausgeht. Projektarbeit im Team verlangt nicht nur einen<br />

intensiven <strong>und</strong> über die Grenzen der einzelnen Fachgebiete hinausreichenden<br />

Informationsaustausch, sondern auch eine offene Kommunikation<br />

<strong>und</strong> eine hohe Datentransparenz sowie ein Mitgehen in<br />

einem Team, das die Resultate als Gruppe gemeinsam trägt. Dieses<br />

verstärkte Engagement in den frühen Planungsphasen bedingt aber<br />

auch eine Anpassung der entsprechenden Teilleistungsprozente der<br />

SIA-Honorarordnung. Diese gesamtheitlichen Überlegungen gehören<br />

neu zu den Aufgaben des Planungsteams. Dies bedeutet, dass<br />

die einzelnen Fachspezialisten auch mehr Verantwortung für den<br />

Gesamterfolg zu tragen haben. Davon profitiert die Qualität des<br />

Gesamtergebnisses <strong>und</strong> es müssen weniger fachspezifische Einzelentscheide<br />

bei der Bauherrschaft eingeholt werden.<br />

Eine Gesamtsicht anstelle von vielen Einzelbetrachtungen<br />

Aus der <strong>Nachhaltigkeit</strong>sbegleitung resultiert bereits in frühen Phasen<br />

eine erste Gesamtübersicht über das Projekt. Die damit verb<strong>und</strong>ene<br />

Zusammenstellung der Kenngrössen erlaubt bereits zu einem<br />

Zeitpunkt Plausibilitätschecks, Benchmarkvergleiche, mögliche Synergiepotenziale<br />

<strong>und</strong> eine Rückmeldung zu den Zielvorgaben, wo bei<br />

konventionellen Bauvorhaben noch keine vergleichbaren Resultate<br />

vorliegen. Die <strong>Nachhaltigkeit</strong>sbegleitung hat das Potenzial, anstelle<br />

der üblichen Planungsreserven der Einzelsysteme eine Gesamtenergieeffizienzbetrachtung<br />

zu setzen. Damit soll einfachen <strong>und</strong> robusten<br />

Gesamtsystemen der Vorzug gegeben werden, womit sich nicht<br />

zuletzt in der Betriebsphase etliches an Energie <strong>und</strong> Betriebskosten<br />

sparen lässt.<br />

80 cm<br />

Pierre Güntert<br />

Ing. HTL/FH, Betriebswirtschafter STV<br />

Senior Projektleiter Nachhaltiges Bauen,<br />

<strong>Gruner</strong> <strong>AG</strong>, Basel<br />

40 kWh/m 2<br />

35 kWh/m 2<br />

30 kWh/m 2<br />

25 kWh/m 2<br />

20 kWh/m 2<br />

15 kWh/m 2<br />

10 kWh/m 2<br />

5 kWh/m 2<br />

0 kWh/m 2<br />

Gesamtenergieoptimierung: Zusammenspiel Heizung, Kühlung <strong>und</strong> Beleuchtung<br />

0.00 m<br />

Christian Dietrich<br />

Dipl.-Ing. (FH) Gebäudeklimatik<br />

Projektleiter Bauklimatik,<br />

<strong>Gruner</strong> <strong>AG</strong>, Basel<br />

Wann ist eine <strong>Nachhaltigkeit</strong>sbegleitung sinnvoll?<br />

Eine <strong>Nachhaltigkeit</strong>sbegleitung ist insbesondere bei grösseren <strong>und</strong><br />

komplexen Bauvorhaben sinnvoll, wobei die Aufgabenschwerpunkte<br />

je nach Projekt variieren können. So umfassen die Leistungen<br />

beispielsweise die Vorgaben zu Studienaufträgen, die Auswertung<br />

von Studienwettbewerben, eine Begleitung der strategischen<br />

Planungen <strong>und</strong> bei der Gesamtkonzeption, die Berücksichtigung von<br />

Zukunftsszenarien, die Abstimmung mit Behörden, die Lancierung<br />

von innovativen Bautechniken etc. Bei all diesen Aufgaben wird die<br />

alleinige Betrachtung der Investitionskosten im Minimum mit Überlegungen<br />

zu den Betriebs- <strong>und</strong> Lebenszykluskosten, zur Gesamtenergie-<br />

<strong>und</strong> Ressourceneffizienz ergänzt. Weiter kommen Projekte<br />

infrage, bei welchen vom Umfang her Fragen zu Materialfluss (Graue<br />

Energie, Recyclinganteil), dem haushälterischen Umgang mit dem<br />

Boden, einem innovativen Wassermanagement, einer verbesserten<br />

Werterhaltung sowie einer erhöhten Anpassungsfähigkeit gewichtige<br />

Themen sind. Last but not least folgen Überlegungen zu gesellschaftlichen<br />

Einflussfaktoren <strong>und</strong> Kriterien wie Ästhetik <strong>und</strong> Architektur,<br />

Lärmexposition, Nutzungssplit <strong>und</strong> Durchmischung, Sicherheit<br />

oder Attraktivität. Durch den Einbezug all dieser Aspekte besteht<br />

eine grosse Chance für ein ausgeglichenes <strong>und</strong> zukunftsfähiges Bauprojekt,<br />

was weit über den Bau hinaus den Eigentümern, Benutzern<br />

<strong>und</strong> Betreibern einen Mehrwert an Qualität, Flexibilität <strong>und</strong> Nutzungsfreude<br />

bereitet.<br />

Sustainability monitoring_High project and customer benefit. An investment program running from the very definition of the project and<br />

checking all sustainability aspects across all the planning processes in an integral way creates value added as well as protecting resources and<br />

the environment.<br />

Aufwand/Honorierung<br />

Projektfortschritt<br />

Strategische Planung Vorstudien Projektierung Ausschreibung Realisierung Bewirtschaftung Umsatz/Rückbau<br />

Teamorientierter Planungsansatz: Verschiebung der Planungsarbeiten in frühe Phasen<br />

0.20 m 0.40 m 0.60 m 0.80 m 1.00 m<br />

40 kWh/m 2<br />

35 kWh/m 2<br />

30 kWh/m 2<br />

25 kWh/m 2<br />

20 kWh/m 2<br />

15 kWh/m 2<br />

10 kWh/m 2<br />

5 kWh/m 2<br />

0 kWh/m 2<br />

Qh Qk Heizenergiebedarf (nutzseitig) Kühlenergie (Nutzseitig) Beleuchtung<br />

| 25


Last Minute<br />

Kiwi Systemingenieure <strong>und</strong> Berater <strong>AG</strong>_Neues Mitglied bei <strong>Gruner</strong><br />

Die auf Planungs- <strong>und</strong> Projektierungsleistungen spezialisierten Firmen der <strong>Gruner</strong>-Gruppe <strong>und</strong> die<br />

Kiwi Systemingenieure <strong>und</strong> Berater <strong>AG</strong> (Kiwi), Dübendorf, gehen seit Juli gemeinsame Wege.<br />

Kiwi verstärkt die Sparte Gebäudetechnik der <strong>Gruner</strong>-Gruppe <strong>und</strong> ergänzt sie um das Element der<br />

Elektroplanung. Mit diesem Schritt bietet <strong>Gruner</strong> die komplette Palette aller gebäudetechnischen<br />

Planungsdienstleistungen an.<br />

Gemeinsam mit der Gruneko Schweiz <strong>AG</strong> in Basel <strong>und</strong> Roschi<br />

+ Partner <strong>AG</strong> in Bern verfügt die <strong>Gruner</strong>- Gruppe damit über<br />

drei namhafte Gebäudetechnikanbieter in den Hauptbauregionen<br />

der deutschsprachigen Schweiz. Die Kapazität von nun<br />

150 Gebäudetechnikspezialisten erlaubt es, innovative <strong>und</strong><br />

interdisziplinäre Projekte aus einer Hand anzubieten.<br />

«Mit diesem zukunftsweisenden Schritt stärken beide Partner<br />

ihre langfristige Marktposition. Zudem ergeben sich für unsere<br />

Mitarbeitenden viel versprechende Entwicklungsmöglichkeiten<br />

– in allen Regionen der Schweiz sowie im erweiterten<br />

Ausland», resümiert Flavio Casanova, CEO der <strong>Gruner</strong>-Gruppe.<br />

Die Unterschiede der einzelnen Verkehrsarten <strong>und</strong> die heterogenen<br />

Verkehrsstärken stellen dabei insbesondere an den<br />

Betrieb von Knotenpunkten hohe Anforderungen. Weit<br />

verbreitete Beispiele sind u.a.:<br />

– die Priorisierung des öffentlichen Verkehrs (Anmeldung von<br />

ÖV-Fahrzeugen)<br />

– die Detektion von Stau <strong>und</strong> die Reaktionsmöglichkeiten darauf<br />

oder<br />

– die Dosieranlagen an Ortseingängen zur Erhöhung des<br />

Durchfahrtswiderstandes.<br />

Um diese Anforderungen möglichst realitätsnah zu simulieren,<br />

ist es notwendig, die dafür vorgesehenen Lichtsignalanlagen<br />

verkehrsabhängig zu steuern, da mit Festzeitsteuerungen nur<br />

in begrenztem Masse noch Aussagen möglich sind.<br />

Die Verkehrsingenieure der <strong>Gruner</strong> <strong>AG</strong> erarbeiten für solche<br />

Fragestellung mit den zeitschrittorientierten mikroskopischen<br />

26 | mailing.<strong>22</strong><br />

Erweiterung auf bewährter Basis<br />

Die Firma Kiwi wird vom bisherigen Geschäftsleitungsmitglied<br />

Markus Weber als CEO geführt. Seine GL-Kollegen <strong>und</strong><br />

die Mitarbeiterinnen <strong>und</strong> Mitarbeiter von Kiwi in Dübendorf,<br />

Liestal <strong>und</strong> Prag führen die Geschäfte in bewährter Qualität<br />

weiter. <strong>Gruner</strong> bietet in der gesamten Schweiz – ebenso wie<br />

international – umfassende Dienstleistungen in den Bereichen<br />

Bau, Gebäudetechnik, Energieanlagen, Umwelt <strong>und</strong><br />

Sicherheit an. Die <strong>Gruner</strong>-Gruppe operiert nun mit r<strong>und</strong> 700<br />

Mitarbeitenden an Standorten in der Schweiz, Deutschland,<br />

Österreich <strong>und</strong> Tschechien.<br />

Anwendung verkehrsabhängiger Steuerungsverfahren zur<br />

Simulation in urbanen Netzen_Komplexe verkehrstechnische<br />

Fragestellungen im Strassenverkehr erhöhen die Anforderungen<br />

an Verkehrsflusssimulationen. Im Rahmen von verkehrstechnischen Analysen<br />

<strong>und</strong> Konzeptionen von Strecken <strong>und</strong> Knoten, vor allem in urbanen Netzen, kommen zunehmend<br />

Verkehrsflusssimulationen zum Einsatz. Mit entsprechenden Simulationen können<br />

bereits in einer frühen Planungsphase optimale verkehrsabhängige Steuerungsverfahren<br />

von Lichtsignalanlagen getestet werden.<br />

Simulationstools VISSIM <strong>und</strong> VisVAP die Gr<strong>und</strong>lagen für die<br />

Steuerung verkehrsabhängiger Lichtsignalanlagen. Diese<br />

Untersuchungen sind für verschiedenste Strassen- <strong>und</strong> Knotentypen<br />

mit unterschiedlichen verkehrlichen Funktionen <strong>und</strong><br />

Anforderungen möglich <strong>und</strong> bieten dem Bauherrn die Chance,<br />

bereits in einer frühen Planungsphase die Möglichkeiten der<br />

verkehrsabhängigen Steuerung auszuloten.<br />

Marco Richner, Dipl.-Ing. (Univ./FH), SVI, Abteilungsleiter Verkehrsplanung,<br />

Verkehrstechnik, <strong>Gruner</strong> <strong>AG</strong>, Basel


Die <strong>Gruner</strong>-Gruppe in Deutschland_Präsent auf verschiedenen<br />

Tagungen mit Fachreferenten<br />

6. Stuttgarter Brandschutztage<br />

Am 23. <strong>und</strong> 24. November 2011 findet der 6. Stuttgarter<br />

Brandschutztage im Kongresszentrum der Messe Stuttgart<br />

statt. Die <strong>Gruner</strong>-Gruppe wird mit einem Messestand<br />

vertreten sein. Zudem wird Jörg Kasburg, Dipl. Bauing. TU,<br />

Abteilungsleiter Brandschutz, Entrauchung, <strong>Gruner</strong> <strong>AG</strong>, über<br />

das Thema «Brandschutzkonzept zum Neubau Messe Basel»<br />

berichten.<br />

> Besuchen Sie uns in Stuttgart in der Halle C1.2.1/<br />

C1.2.2 an unserem Stand<br />

STUVA-Tagung<br />

Die STUVA-Tagung (Studiengesellschaft für unterirdische<br />

Verkehrsanlagen) in Berlin ist ein weiterer grosser Event in<br />

diesem Jahr <strong>und</strong> findet vom 6. bis 8. Dezember 2011 statt.<br />

Sie bietet eine internationale Plattform für einen Erfahrungsaustausch<br />

in allen Bereichen des unterirdischen Bauens.<br />

Hauptschwerpunkt ist der Umwelt- <strong>und</strong> Klimaschutz, der<br />

durch den ansteigenden Bedarf an Mobilität wegen der<br />

begrenzten Flächen zum grossen Teil nur durch unterirdische<br />

Verkehrs anlagen realisiert werden kann.<br />

Unter den Referenten sind Peter Kirchhofer, dipl. Bauing. ETH,<br />

Abteilungsleiter Untertagebau, <strong>Gruner</strong> <strong>AG</strong>, Bernd Hagenah,<br />

Dr.-Ing., Vorsitzender der Geschäftsleitung, <strong>Gruner</strong> GmbH, <strong>und</strong><br />

Johannes Rodler, Dr. techn., Dipl.-Ing., <strong>Gruner</strong> GmbH, vertreten.<br />

Peter Kirchhofer wird gemeinsam mit zwei Fachkollegen<br />

einen Vortrag über das Thema «Pumpspeicherwerk Limmern:<br />

TBM-Vortrieb eines Zugangsstollens mit 8 Metern Durchmesser<br />

<strong>und</strong> 24% Steigung» halten. Das Neueste über das Thema<br />

«Staub in Bahntunneln: Ursachen, Risiken <strong>und</strong> Gegenmassnahmen»<br />

werden Dr. Bernd Hagenah <strong>und</strong> Johannes Rodler<br />

gemeinsam mit einem weiteren Fachkollegen den Teilnehmenden<br />

weitergeben.<br />

> Besuchen Sie uns in Berlin in der Halle 20 an Stand<br />

D109<br />

Weitere Informationen zur STUVA-Tagung erhalten Sie von<br />

Alex Veigl: alex.veigl@gruner.ch<br />

| 27


28 | mailing.<strong>22</strong><br />

Last Minute<br />

3-D-Strömungssimulation_Hydraulischer Engpass beseitigt. Bei der ARA<br />

Basel wird ein Einstauproblem mithilfe modernster Simulationstechnologie gelöst.<br />

Aufgr<strong>und</strong> hydraulischer Engpässe im Ablaufkanal kam es<br />

bei der ARA Basel in der Vergangenheit oftmals zu einem<br />

unzulässig hohen Rückstau in die Mischwasser- <strong>und</strong><br />

Havariebecken. Dies führte in Extremfällen dazu, dass die<br />

an der Beckendecke angebrachten Instrumente ins Schmutzwasser<br />

eintauchten <strong>und</strong> dadurch unbrauchbar wurden.<br />

Im Rahmen eines geplanten Beckenausbaus erhielt die<br />

Böhringer <strong>AG</strong> den Auftrag, die Kapazität des Ablaufkanals<br />

vertieft zu analysieren.<br />

Die bis anhin bei ähnlichen Untersuchungen eingesetzten<br />

eindimensionalen Rechenverfahren stossen bei komplexen<br />

Strömungsvorgängen an ihre Grenzen. Deshalb wählten die<br />

Spezialisten der <strong>Gruner</strong>-Gruppe eine hydrodynamische<br />

3-D-Strömungsanalyse mittels eines CFD-Programms (Computational<br />

Fluid Dynamics), deren Ergebnisse es erlaubten,<br />

die Ursachen der hydraulischen Engpässe eindeutig zu<br />

bestimmen. Alsdann wurden die daraus resultierenden Optimierungsvorschläge<br />

in fünf weiteren Rechenläufen verifiziert<br />

<strong>und</strong> anschliessend auch baulich umgesetzt.<br />

Die erfolgreiche Anwendung der 3-D-Strömungsanalyse<br />

belegt einmal mehr das grosse Potenzial, welches moderne<br />

Simulationsverfahren bei der Lösung schwieriger Planungs-<br />

<strong>und</strong> Optimierungsaufgaben haben.<br />

Raphael Brügger, Projektleiter Wasser, Böhringer <strong>AG</strong>, Oberwil<br />

Erwin Schnell, Senior Projektleiter Bauklimatik, Simulationen, <strong>Gruner</strong> <strong>AG</strong>, Basel<br />

Istzustand Optimierter Zustand<br />

Absturzkanal<br />

Ablaufkanal


Autoren dieser Ausgabe<br />

4/5<br />

6/7<br />

8/9<br />

8/9<br />

10/11 20/21<br />

Peter Jordan, 1957<br />

Dr. sc. nat. ETH/SIA<br />

Faszination am Beruf<br />

Mit dem GIS (geografisches Informationssystem) Vergangenes<br />

rekonstruieren – Gegenwärtiges festhalten – Künftiges planen<br />

<strong>und</strong> so immer neue Zusammenhänge <strong>und</strong> Möglichkeiten<br />

entdecken<br />

Funktion in der <strong>Gruner</strong>-Gruppe<br />

Abteilungsleiter GIS, Geologie, Mitglied der Geschäftsleitung,<br />

Böhringer <strong>AG</strong>, Oberwil BL<br />

Hobbys<br />

Geschichte, Kultur, Reisen, Fotografie<br />

Karl-Heinz Schädle, 1957<br />

Dipl.-Ing. (FH) Maschinenbau<br />

Faszination am Beruf<br />

Die (Energie-)Zukunft gestalten durch Fantasie bei realen<br />

Projekten. Begegnung <strong>und</strong> Austausch mit anderen Menschen in<br />

gegenseitiger Wertschätzung<br />

Funktion in der <strong>Gruner</strong>-Gruppe<br />

Abteilungsleiter Energieanlagen, Gruneko Schweiz <strong>AG</strong>, Basel<br />

Hobbys<br />

Berge, Sport, Musik<br />

Stefan Mützenberg, 1960<br />

Dr. sc. nat. ETH<br />

Faszination am Beruf<br />

Interdisziplinäres Denken <strong>und</strong> Handeln, in der Zusammenarbeit<br />

mit fremden Kulturen neue Sichtweisen gewinnen <strong>und</strong> gemeinsam<br />

kreative Lösungen erarbeiten<br />

Funktion in der <strong>Gruner</strong>-Gruppe<br />

Leiter Infrastruktur International, Mitglied der Gruppenleitung,<br />

<strong>Gruner</strong> <strong>AG</strong>, Basel<br />

Hobbys<br />

Laufsport, Bike, Skifahren, Berge<br />

Thomas Huesmann, 1963<br />

dipl. Bauing.<br />

Faszination am Beruf<br />

Jedes Bauwerk ist von der Problemstellung her unterschiedlich,<br />

was das Erarbeiten von Lösungen reizvoll macht. Zudem stellt<br />

sich auch immer häufiger die Frage, welche Lösungen nachhaltiger<br />

sind. Eine gute Zusammenarbeit mit allen am Bau Beteiligten<br />

ist mir sehr wichtig<br />

Funktion in der <strong>Gruner</strong>-Gruppe<br />

Abteilungsleiter Tief-, Wasserbau, <strong>Gruner</strong> <strong>AG</strong>, Basel<br />

Hobbys<br />

Jagd, Badminton, Kunst, Lyrik<br />

Markus Weber, 1961<br />

dipl. Elektroing. FH, Betriebsing. ISZ/SIB<br />

Faszination am Beruf<br />

Das Gebäude als Gesamtsystem verstehen <strong>und</strong> den Dialog<br />

zwischen den verschiedenen Akteuren <strong>und</strong> Disziplinen r<strong>und</strong> um<br />

das Planen <strong>und</strong> Bauen fördern<br />

Funktion in der <strong>Gruner</strong>-Gruppe<br />

Vorsitzender der Geschäftsleitung, Kiwi Systemingenieure <strong>und</strong><br />

Berater <strong>AG</strong>, Dübendorf<br />

Engagement für die Branche<br />

Präsident SIA FHE – Fachgesellschaft für Haustechnik <strong>und</strong><br />

Energie im Bauwesen<br />

Hobbys<br />

Bergtouren, Biken, Skifahren, Fitness<br />

12/13<br />

14/15<br />

14/15<br />

16/17<br />

Steffen Büchner, 1975<br />

dipl. Ing. FH/HLK<br />

Faszination am Beruf<br />

Die interdisziplinäre Zusammenarbeit in unterschiedlichen<br />

Projektteams <strong>und</strong> die Möglichkeit, den Primärenergiebedarf der<br />

Gebäude zu senken, sowie die Vielfältigkeit der Arbeitsbereiche<br />

Funktion in der <strong>Gruner</strong>-Gruppe<br />

Projektleiter Gebäudetechnik, Roschi + Partner <strong>AG</strong>, Ittigen (Bern)<br />

Hobbys<br />

Hochtouren, Klettern, Biken, Skitouren<br />

Urs Schürch, 1978<br />

dipl. Ing. FH/HLK<br />

Faszination am Beruf<br />

Jedes Projekt erfordert individuelle Lösungen <strong>und</strong> ist somit eine<br />

neue Herausforderung<br />

Funktion in der <strong>Gruner</strong>-Gruppe<br />

Projektleiter Gebäudetechnik, Roschi + Partner <strong>AG</strong>, Ittigen (Bern)<br />

Hobbys<br />

Sport, Lesen, Reisen<br />

Carina Sagerschnig, 1982<br />

Dipl.-Ing. (FH) Gebäudetechnik<br />

Faszination am Beruf<br />

Die interdisziplinäre Zusammenarbeit <strong>und</strong> die Individualität<br />

jedes Projekts<br />

Funktion in der <strong>Gruner</strong>-Gruppe<br />

Projektleiterin Bauklimatik, Simulationen, <strong>Gruner</strong> <strong>AG</strong>, Basel<br />

Hobbys<br />

Lesen, Reisen<br />

Peter Zaugg, 1956<br />

dipl. Ing. FH/Elektro, NDS-E<br />

Faszination am Beruf<br />

Die dauernde Suche nach Möglichkeiten, den Energiebedarf<br />

ohne Komforteinbussen mit weniger Primärenergie zu decken<br />

<strong>und</strong>/oder fantasie- <strong>und</strong> lustvoll anderweitig zu senken<br />

Funktion in der <strong>Gruner</strong>-Gruppe<br />

Projektleiter, Gruneko Schweiz <strong>AG</strong>, Basel<br />

Hobbys<br />

Singen, Velofahren, Bauverantwortlicher in Kirchenpflege<br />

| 29


18/19<br />

18/19<br />

<strong>22</strong>/23<br />

24/25<br />

24/25<br />

30 | mailing.<strong>22</strong><br />

Andreas Schmid, 1973<br />

Dipl.-Ing. FH<br />

Faszination am Beruf<br />

Innovative Lösungen vom Papier in die Realität umsetzen<br />

Funktion in der <strong>Gruner</strong>-Gruppe<br />

Mitglied der Geschäftsleitung, Gruneko Schweiz <strong>AG</strong>, Basel<br />

Hobby<br />

Tischtennis<br />

Axel Seerig, 1962<br />

Dr.-Ing. Diploming. Maschinenbau, Verfahrenstechnik<br />

Faszination am Beruf<br />

Mit der eigenen Arbeit das Spannungsfeld zwischen Mensch,<br />

Technik <strong>und</strong> Architektur mitgestalten<br />

Funktion in der <strong>Gruner</strong>-Gruppe<br />

Abteilungsleiter Bauklimatik, <strong>Gruner</strong> <strong>AG</strong>, Basel<br />

Hobbys<br />

Reisen, Fotografieren, Entwerfen<br />

Marc Haberthür, 1966<br />

dipl. Ing. FH/HLK<br />

Faszination am Beruf<br />

Verschiedene K<strong>und</strong>en, jedes Projekt ist anders<br />

Funktion in der <strong>Gruner</strong>-Gruppe<br />

Senior Projektleiter Gebäudetechnik, Roschi + Partner <strong>AG</strong>,<br />

Ittigen (Bern)<br />

Hobbys<br />

Sport, Familie<br />

Pierre Güntert, 1958<br />

Ing. HTL/FH, Betriebswirtschafter STV<br />

Faszination am Beruf<br />

Die innere Überzeugung wird zum Beruf: aktives<br />

Mitgestalten an einer zukunftsfähigen Gesellschaft,<br />

teamorientiertes Planen <strong>und</strong> wertschätzende Kommunikation,<br />

Komplexität greifbar machen<br />

Funktion in der <strong>Gruner</strong>-Gruppe<br />

Senior Projektleiter Nachhaltiges Bauen, <strong>Gruner</strong> <strong>AG</strong>, Basel<br />

Hobbys<br />

Fremde Länder <strong>und</strong> Kulturen, Musik spielen, alternative<br />

Wirtschaftsmodelle<br />

Christian Dietrich, 1980<br />

Dipl.-Ing. (FH) Gebäudeklimatik<br />

Faszination am Beruf<br />

Das vielseitige Aufgabenspektrum bei der Gestaltung langfristig<br />

tragfähiger Gebäude- <strong>und</strong> Energiekonzepte sowie die<br />

Individualität eines jeden Projektes<br />

Funktion in der <strong>Gruner</strong>-Gruppe<br />

Projektleiter Bauklimatik, <strong>Gruner</strong> <strong>AG</strong>, Basel<br />

Hobbys<br />

Fotografieren, Reisen, Mountainbike, Kochen<br />

Quellenangaben <strong>und</strong> Literaturhinweise zu den vorliegenden<br />

Beiträgen werden auf Wunsch von den Autoren geliefert.<br />

kiwi<br />

www.gruner.ch


Ihr direkter Draht zu Ingenieur- <strong>und</strong> Planerleistungen.<br />

Wählen Sie +41 848GrUNEr<br />

Basel, Nordwestschweiz<br />

<strong>Gruner</strong> <strong>AG</strong><br />

Ingenieure <strong>und</strong> Planer<br />

Gellertstrasse 55<br />

CH-4020 Basel<br />

Telefon +41 61 317 61 61<br />

Fax +41 61 312 40 09<br />

mail@gruner.ch<br />

Niederlassungen<br />

Sternenhofstrasse 15<br />

CH-4153 Reinach<br />

Telefon +41 61 717 92 00<br />

Fax +41 61 711 57 68<br />

mail-reinach@gruner.ch<br />

Langackerstrasse 12<br />

CH-4332 Stein<br />

Telefon +41 62 873 34 63<br />

Fax +41 62 873 13 31<br />

mail-stein@gruner.ch<br />

Böhringer <strong>AG</strong><br />

Ingenieure <strong>und</strong> Planer<br />

Mühlegasse 10<br />

CH-4104 Oberwil<br />

Telefon +41 61 406 13 13<br />

Fax +41 61 406 13 14<br />

mail@boe-ag.ch<br />

Niederlassungen<br />

Sternenhofstrasse 15<br />

CH-4153 Reinach<br />

Telefon +41 61 406 13 13<br />

Leimenstrasse 2<br />

CH-4118 Rodersdorf<br />

Telefon +41 61 406 13 13<br />

Gruneko Schweiz <strong>AG</strong><br />

Ingenieure für Energiewirtschaft<br />

St. Jakobs-Strasse 199<br />

Postfach<br />

CH-4020 Basel<br />

Telefon +41 61 367 95 95<br />

Fax +41 61 367 95 85<br />

mail@gruneko.ch<br />

Lüem <strong>AG</strong><br />

Ingenieurbüro<br />

St. Jakobs-Strasse 199<br />

Postfach<br />

CH-4020 Basel<br />

Telefon +41 61 205 00 70<br />

Fax +41 61 271 56 41<br />

mail@luem.ch<br />

Bern, Mittelland<br />

<strong>Gruner</strong> Ingenieure <strong>AG</strong><br />

Altenburgerstrasse 49<br />

CH-5200 Brugg<br />

Telefon +41 56 460 69 69<br />

Fax +41 56 441 15 75<br />

mail-brugg@gruner.ch<br />

Niederlassungen<br />

Hohlgasse 45<br />

CH-5000 Aarau<br />

Telefon +41 62 837 52 00<br />

Fax +41 62 837 52 09<br />

mail-aarau@gruner.ch<br />

Gr<strong>und</strong>strasse 33<br />

CH-4600 Olten<br />

Telefon +41 62 212 10 58<br />

Fax +41 62 212 34 08<br />

mail-olten@gruner.ch<br />

Roschi + Partner <strong>AG</strong><br />

Energie Gebäude Technik<br />

Schermenwaldstrasse 10<br />

CH-3063 Ittigen (Bern)<br />

Telefon +41 31 917 20 20<br />

Fax +41 31 917 20 21<br />

bern@roschipartner.ch<br />

Niederlassung<br />

Unt. Steingrubenstrasse 19<br />

CH-4500 Solothurn<br />

Telefon +41 32 6<strong>22</strong> 34 51<br />

Fax +41 32 623 72 94<br />

solothurn@roschipartner.ch<br />

Zürich, Ost-, Innerschweiz<br />

Berchtold + Eicher<br />

Bauingenieure <strong>AG</strong><br />

Chamerstrasse 170<br />

CH-6300 Zug<br />

Telefon +41 41 748 20 80<br />

Fax +41 41 748 20 81<br />

email@berchtold-eicher.ch<br />

<strong>Gruner</strong> + Wepf Ingenieure <strong>AG</strong>,<br />

St. Gallen<br />

Oberstrasse 153<br />

CH-9000 St. Gallen<br />

Telefon +41 71 272 25 35<br />

Fax +41 71 272 25 45<br />

mail-st.gallen@grunerwepf.ch<br />

Niederlassungen<br />

Blattenrain 7<br />

CH-9050 Appenzell<br />

Telefon +41 71 787 10 10<br />

Fax +41 71 335 09 20<br />

appenzell@grunerwepf.ch<br />

Drosselweg 1<br />

CH-9320 Arbon<br />

Telefon +41 71 446 21 21<br />

Fax +41 71 272 25 45<br />

arbon@grunerwepf.ch<br />

Industriestrasse 8<br />

CH-9471 Buchs<br />

Telefon +41 81 750 18 18<br />

Fax +41 81 750 18 19<br />

mail-buchs@grunerwepf.ch<br />

Hauptstrasse 84<br />

CH-9113 Degersheim<br />

Telefon +41 71 372 50 10<br />

Fax +41 71 372 50 19<br />

mail-degersheim@grunerwepf.ch<br />

Ulmenweg 14<br />

CH-9472 Grabs<br />

Telefon +41 81 771 37 33<br />

Fax +41 81 750 18 19<br />

mail-grabs@grunerwepf.ch<br />

Speicherstrasse 8<br />

CH-9053 Teufen<br />

Telefon +41 71 335 09 <strong>22</strong><br />

Fax +41 71 335 09 20<br />

mail-teufen@grunerwepf.ch<br />

<strong>Gruner</strong> + Wepf Ingenieure <strong>AG</strong>,<br />

Zürich<br />

Thurgauerstrasse 56<br />

CH-8050 Zürich<br />

Telefon +41 43 299 70 30<br />

Fax +41 43 299 70 40<br />

mail-zh@grunerwepf.ch<br />

Niederlassungen<br />

Wilerstrasse 1<br />

CH-9230 Flawil<br />

Telefon +41 71 393 20 10<br />

Fax +41 71 393 51 67<br />

mail-flawil@grunerwepf.ch<br />

Oberdorfstrasse 3<br />

CH-9532 Rickenbach bei Wil<br />

Telefon +41 71 923 39 52<br />

Fax +41 71 393 51 67<br />

mail-flawil@grunerwepf.ch<br />

Grubensteig 11<br />

CH-9500 Wil<br />

Telefon +41 71 393 20 10<br />

Fax +41 71 393 51 67<br />

mail-flawil@runerwepf.ch<br />

Kiwi Systemingenieure <strong>und</strong><br />

Berater <strong>AG</strong><br />

Im Schörli 5<br />

CH-8600 Dübendorf<br />

Telefon +41 44 802 11 77<br />

Fax +41 44 802 11 88<br />

info@kiwi.ch<br />

Niederlassung<br />

Grammetstrasse 14<br />

CH-4410 Liestal<br />

Telefon +41 61 927 18 00<br />

Fax +41 61 927 18 99<br />

Tochterfirma<br />

Kiwi Investment & Consulting s.r.o.<br />

Jeremenkova 9<br />

CZ-14700 Prag, Tschechische Republik<br />

Telefon +420 241 431 674<br />

Fax +420 241 430 571<br />

info@kiwi.cz<br />

International<br />

<strong>Gruner</strong> International Ltd<br />

Consulting and Engineering<br />

St. Jakobs-Strasse 199<br />

Postfach<br />

CH-4020 Basel<br />

Telefon +41 61 317 69 00<br />

Fax +41 61 317 69 90<br />

international@gruner.ch<br />

www.grunerinternational.com<br />

<strong>Gruner</strong> GmbH<br />

Ingenieure <strong>und</strong> Planer<br />

Otto-Bauer-Gasse 6/10<br />

A-1060 Wien<br />

Telefon +43 1 595 <strong>22</strong> 75<br />

Fax +43 1 595 <strong>22</strong> 75 11<br />

info@gruner.at<br />

<strong>Gruner</strong> + Partner GmbH<br />

Ingenieure <strong>und</strong> Planer<br />

Dufourstrasse 28<br />

D-04107 Leipzig<br />

Telefon +49 341 21 72 660<br />

Fax +49 341 21 72 689<br />

mail@gruner-partner.de<br />

| 31


<strong>Gruner</strong> <strong>AG</strong><br />

Ingenieure <strong>und</strong> Planer<br />

Gellertstrasse 55<br />

CH-4020 Basel<br />

Telefon +41 848GRUNER<br />

oder +41 61 317 61 61<br />

Fax +41 61 312 40 09<br />

mail@gruner.ch<br />

www.gruner.ch

Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

Erfolgreich gespeichert!

Leider ist etwas schief gelaufen!