Nr. 22 - Energieeffizienz und Nachhaltigkeit - Gruner AG
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<strong>Nachhaltigkeit</strong>sbegleitung_Grosser Projekt- <strong>und</strong> K<strong>und</strong>ennutzen. Ein<br />
Inves titionsvorhaben bereits ab Projektdefinition laufend <strong>und</strong> über sämtliche<br />
Planungsprozesse auf alle Aspekte der <strong>Nachhaltigkeit</strong> zu über prüfen, schafft<br />
Mehrwert <strong>und</strong> schont Ressourcen <strong>und</strong> Umwelt.<br />
Solareinstrahlung auf die Gebäudefassadenteile, Programm Radiance<br />
Die Welt <strong>und</strong> im Speziellen die Schweiz leben auf zu grossem Fuss<br />
(Ecological Footprint). Wir überfordern die Tragfähigkeit des «Systems<br />
Erde» <strong>und</strong> schränken damit die Entwicklungsmöglichkeiten<br />
zukünftiger Generationen ein. Dabei gilt das Bauwesen mit r<strong>und</strong><br />
50% des Ressourcenverbrauchs <strong>und</strong> etwa 40% des Treibhauseffektes<br />
als eines der ressourcen- <strong>und</strong> energieintensivsten Tätigkeitsfelder.<br />
Jedes wenig nachhaltige Bauvorhaben stellt eine verpasste<br />
Chance dar <strong>und</strong> zementiert die Situationen für weitere Jahrzehnte.<br />
Der Ansatz des nachhaltigen Bauens gibt den Baubeteiligten die<br />
Möglichkeit, vermehrt Verantwortung für ihr eigenes Handeln zu<br />
übernehmen.<br />
Nachhaltiges Bauen in der <strong>Gruner</strong>-Gruppe<br />
Unter nachhaltigem Bauen verstehen wir eine ganzheitliche Sichtweise<br />
des Bauvorhabens unter gleichberechtigter Berücksichtigung<br />
ökologischer, ökonomischer <strong>und</strong> gesellschaftlicher Aspekte. Nachhaltiges<br />
Bauen ist damit weder eine «Labeljagd» noch eine<br />
akribische Fragenbeantwortung, sondern eine Gr<strong>und</strong>haltung mit<br />
dem Ziel der Gesamtoptimierung des Projektes. Immer öfter versagen<br />
hier die konventionellen, eher statischen Planungsprozesse <strong>und</strong><br />
-werkzeuge: Neue Denk- <strong>und</strong> Handlungsmethoden sind gefragt.<br />
Neben der inhaltlichen Unterstützung basierend auf der Norm<br />
SIA 112/1 sind die übergeordnete Qualitätssicherung <strong>und</strong> die Moderation<br />
des Teamprozesses die drei wichtigsten Arbeitsschwerpunkte<br />
einer <strong>Nachhaltigkeit</strong>sbegleitung, eigentlich Aufgaben der<br />
Gesamtprojektleitung, die aber oftmals aufgr<strong>und</strong> der Komplexität,<br />
der Überlastung <strong>und</strong> der fachspezifischen Aufsplittung im Tagesgeschäft<br />
unter gehen. Neue Herangehensweisen, wie sie mit dem<br />
nachhaltigen Bauen auch in der <strong>Gruner</strong>-Gruppe Einzug halten, versprechen<br />
hier einen interessanten Lösungsansatz.<br />
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<strong>Nachhaltigkeit</strong>sbegleitung bringt Zusatznutzen<br />
Der direkte Nutzen der <strong>Nachhaltigkeit</strong>sbegleitung liegt in abgestimmten<br />
Ziel- <strong>und</strong> Projektvorgaben, innovativen Lösungsansätzen<br />
bereits in frühen Projektphasen sowie in klar definierten interdisziplinären<br />
Konzepten. Damit lassen sich spätere kostenaufwendige<br />
Korrekturmassnahmen im Bauprozess minimieren. Richtig eingesetzt,<br />
wird der Mehraufwand für die <strong>Nachhaltigkeit</strong>sbegleitung <strong>und</strong><br />
den teamorientierten Planungsansatz mit der Kosteneinsparung im<br />
Bau <strong>und</strong> vor allem im Betrieb mehr als aufgewogen. Sollte für interne<br />
oder externe Kommunikationszwecke ein offizielles <strong>Nachhaltigkeit</strong>slabel<br />
gewünscht werden, so gilt es, die entsprechenden<br />
Weichen zu einer Zertifizierung – MINERGIE-P-ECO ® , 2000-Watt-<br />
Gesellschaft, nachhaltige Quartiere (NaQu-SMEO) oder weitere<br />
Standards wie DGNB oder LEED – bereits möglichst früh zu stellen.<br />
Kriterien für zukunftsfähige Bauweise<br />
Basierend auf der Norm SIA 112/1 «Nachhaltiges Bauen im Hochbau»<br />
wird die Ausprägung der <strong>Nachhaltigkeit</strong> mit einer ersten Grobbeurteilung<br />
ermittelt. Diese liefert bereits wichtige Informationen<br />
zum Stand der Projektidee in puncto <strong>Nachhaltigkeit</strong>, zur Zukunftsfähigkeit<br />
des Vorhabens sowie hinsichtlich eines möglichen Optimierungspotenzials.<br />
Entscheidend ist dabei die frühzeitige Einbindung<br />
der <strong>Nachhaltigkeit</strong> in den Planungsprozess, denn hier werden<br />
die eigentlichen Weichen für ein zukunftsfähiges Projekt gestellt.<br />
Alle diese frühen Überlegungen fliessen zusammen mit den Bauherrenvorgaben<br />
in das sogenannten Lead-Dokument, das von Auftraggeber<br />
wie Auftragnehmer entsprechend abgesegnet wird. Dieses<br />
sorgt für klare Voraussetzungen <strong>und</strong> Transparenz <strong>und</strong> gewährleistet,<br />
dass etliche Themen bereits in einem frühen Stadium zur Diskussion<br />
stehen. Unterstützt durch energetische <strong>und</strong> strömungstechnische<br />
Simulationen können auch schwierigste Probleme <strong>und</strong> dynamische