Nr. 22 - Energieeffizienz und Nachhaltigkeit - Gruner AG
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Use of geothermal energy_Sustainable energy supply with a geo-storage facility. Gruneko<br />
Schweiz <strong>AG</strong> is planning a geo-storage system comprising several geothermal probes at a pharma campus<br />
area in Basel.<br />
Vorstudien <strong>und</strong> Probebohrung<br />
In zwei Vorstudien wurden verschiedene Systeme zur nachhaltigen<br />
Energieversorgung der Gebäude untersucht. Dabei wurden – soweit<br />
möglich – die vorhandenen Berechnungs- <strong>und</strong> Auslegungsmodelle für<br />
Geothermieanlagen <strong>und</strong> Erdwärmesonden genutzt. Aufgr<strong>und</strong> dieser<br />
Vorstudien führten die Fachingenieure alsdann eine Probebohrung<br />
auf dem Areal durch. Diese brachte Kenntnisse über den Aufbau des<br />
Untergr<strong>und</strong>es <strong>und</strong> schaffte die Voraussetzungen zur Optimierung der<br />
Bohrtechnik für den Bau des Geospeichers, der aus mehreren, nahe<br />
beieinander liegenden Erdwärmesonden besteht.<br />
Im Anschluss an die Probebohrung wurde ein Thermal Response<br />
Test (TRT) durchgeführt, mit welchem sich die thermischen Eigenschaften<br />
des geplanten Geospeichers – insbesondere dessen Wärmeleitfähigkeit<br />
<strong>und</strong> Temperaturprofil – ermitteln liessen.<br />
Wertvolle Erkenntnisse<br />
Nachfolgend die wesentlichen Ergebnisse der Probebohrung:<br />
> Der Bau eines Geospeichers, bestehend aus vielen Erdwärmesonden,<br />
ist bohrtechnisch machbar.<br />
> Der Untergr<strong>und</strong> ist für einen Geospeicher geeignet.<br />
> Bis zu einer Tiefe von 400 Metern sind keine wasserführenden<br />
Schichten (Aquifere) oder kritischen Gesteinsschichten (Mergel<br />
etc.) zu erwarten.<br />
> Es konnten wichtige Informationen bezüglich Wärmeleitfähigkeiten<br />
<strong>und</strong> Aufbau des Untergr<strong>und</strong>es ermittelt werden.<br />
Geospeicher<br />
In den letzten Jahren hat sich der Trend zur Nutzung von Umweltenergie<br />
verstärkt. Damit verb<strong>und</strong>en sind stets komplexere Systeme,<br />
die bedingt sind durch geringe Temperaturdifferenzen, grosse Flächen<br />
zur Energieübertragung oder auch durch eine optimierte Ausle-<br />
Mehrwert durch ganzheitlichen Planungsansatz<br />
Winterbetrieb<br />
Gebäude<br />
interne<br />
Wärme<br />
<strong>22</strong>°c<br />
Wärmebezug<br />
vom Geospeicher<br />
Geospeicher<br />
Speicher entladen<br />
Wärme-<br />
verluste<br />
des Ge-<br />
bäudes<br />
Sommerbetrieb<br />
Gebäude<br />
interne<br />
Wärme<br />
24°c<br />
Wärmeabgabe<br />
an den Geospeicher<br />
Geospeicher<br />
Speicher laden<br />
Wärme-<br />
zufuhr<br />
in das<br />
Gebäude<br />
gung der Energiespeicher. Auch bei schwierigen Problemstellungen<br />
bieten die Fachingenieure der Gruneko Schweiz <strong>AG</strong> bei der Planung<br />
<strong>und</strong> Begleitung von EWS-Feldern <strong>und</strong> Geospeichern umfassende<br />
Lösungen aus einer Hand. Dabei werden sie im Sinne eines ganzheitlichen<br />
Planungsansatzes unterstützt durch Spezialisten aus der<br />
<strong>Gruner</strong>-Gruppe. Überdies können Aufgaben, die bisher teilweise an<br />
Drittfirmen vergeben wurden, oder Fragestellungen, die bis anhin in<br />
der Planung unbeantwortet blieben, innerhalb der Gruppe mithilfe<br />
modernster Erdwärmesimulationen gelöst werden. Bei der Konzeption<br />
von zukunftsgerichteten geothermischen Energiesystemen<br />
bietet die <strong>Gruner</strong>-Gruppe also dem Auftraggeber erhöhte Sicherheit<br />
<strong>und</strong> Mehrwert.<br />
Geothermie hat Zukunftspotenzial<br />
Die Geothermienutzung entspricht den Zielen der 2000-Watt-<br />
Gesellschaft. Geothermie ist nachhaltig, CO2-frei, lokal <strong>und</strong> – sofern<br />
nutzbar – in grosser Menge vorhanden – sie hat Zukunftspotenzial.<br />
Vernetzung mit der Umwelt<br />
Seit Juli 2011 ist die Kiwi Systemingenieure <strong>und</strong> Berater <strong>AG</strong> (Kiwi)<br />
neustes Mitglied der <strong>Gruner</strong>-Gruppe. Bereits früher haben Kiwi <strong>und</strong><br />
Firmen der <strong>Gruner</strong>-Gruppe bei verschiedenen Projekten zusammengearbeitet.<br />
So auch auf dem Industrieareal in Basel: Nebst den von<br />
Gruneko konzipierten Geothermieanlagen plant Kiwi die Gebäudetechnik<br />
für weitere Bauten. Dieses Beispiel ist stellvertretend dafür,<br />
wie ein modernes <strong>und</strong> nachhaltiges Gebäude in sich <strong>und</strong> mit seiner<br />
Umwelt vernetzt ist. Denn sowohl der Energieverbrauch als auch die<br />
damit verb<strong>und</strong>enen Emissionen von Treibhausgasen <strong>und</strong> weiteren<br />
Schadstoffen müssen – gleich wie andere Kriterien – bei der Beurteilung<br />
eines Projektes in die Planung, den Bau, den Betrieb <strong>und</strong> den<br />
Rückbau miteinbezogen werden – also über den ganzen Lebenszyklus<br />
hinweg.<br />
Nachhaltiges Gebäudesystem<br />
Ein Gebäude muss als Gesamtsystem <strong>und</strong> in allen seinen Teilen konsequent<br />
mit einer ganzheitlichen Optik geplant <strong>und</strong> gebaut werden<br />
sowie auch betrieblich optimiert sein. Im Hinblick auf die zunehmende<br />
Vernetzung der einzelnen Disziplinen zu einem ökonomisch <strong>und</strong><br />
ökologisch effizienten <strong>und</strong> nachhaltigen «Gebäudesystem» wird es<br />
in Zukunft ein gewichtiger Wettbewerbsvorteil sein, alles aus einer<br />
Hand anbieten zu können. Darauf ist die <strong>Gruner</strong>-Gruppe gut vorbereitet.<br />
Karl-Heinz Schädle<br />
Dipl.-Ing. (FH) Maschinenbau<br />
Abteilungsleiter Energieanlagen,<br />
Gruneko Schweiz <strong>AG</strong>, Basel<br />
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