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Einführung in das Studium der Foraminiferen

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Malachitgrün beson<strong>der</strong>s geeignet, weil es e<strong>in</strong> großes Selektionsvermögen<br />

besitzt (E.TRIEBEL 1947). Ich fand, daß sich auch Fast Green recht gut eignet.<br />

Von F.BROTZEN (1936) wurde <strong>das</strong> Anfärben von Mikrofossilien mit<br />

Methylenblau beschrieben: Die Foram<strong>in</strong>iferen und Ostracoden werden <strong>in</strong> e<strong>in</strong><br />

halb mit Wasser gefülltes Uhrglas gebracht. Man befreit sie von den<br />

anhaftenden Luftblasen und setzt e<strong>in</strong>ige Tropfen e<strong>in</strong>er stark verdünnten<br />

Methylenblaulösung (1:50) h<strong>in</strong>zu. Schon nach wenigen M<strong>in</strong>uten nehmen alle<br />

tonigen und kieseligen Bestandteile die blaue Farbe an.<br />

Herstellung künstlicher Ste<strong>in</strong>kerne<br />

Der <strong>in</strong>nere Bau von Foram<strong>in</strong>iferen kann an künstlichen Ste<strong>in</strong>kernen studiert<br />

werden. Die Herstellung von Ste<strong>in</strong>kernen hat schon I.BEISSEL (1891.)<br />

beschrieben: Zu Wasserglas wird so viel Kieselgallerte h<strong>in</strong>zugefügt, bis e<strong>in</strong><br />

Überschuß davon bleibt. Durch Verdunsten bei Zimmertemperatur - <strong>das</strong> dauert<br />

etwa 12 Stunden - wird die Lösung zu Sirupdicke e<strong>in</strong>gedampft. Damit sich ke<strong>in</strong>e<br />

Haut auf <strong>der</strong> Oberfläche bildet, muß von Zeit zu Zeit umgerührt werden. In<br />

diese Lösung werden die Foram<strong>in</strong>iferen für e<strong>in</strong>ige Stunden gelegt. Dann nimmt<br />

man sie heraus und übergießt sie mit Ammoniak, <strong>das</strong> durch etwas Kupfersulfat<br />

blau gefärbt wurde. S<strong>in</strong>d die Schalen durchtränkt, gießt man die meiste<br />

Flüssigkeit ab, neutralisiert den Rest mit Salzsäure und läßt ihn verdunsten.<br />

Das Verfahren wird zwei- bis dreimal wie<strong>der</strong>holt. Dann werden die Schalen <strong>in</strong><br />

verdünnter Salzsäure gelöst und die freigewordenen Ste<strong>in</strong>kerne mit Wasser<br />

ausgewaschen, getrocknet und <strong>in</strong> Canadabalsam e<strong>in</strong>gebettet.<br />

Auch aus Canadabalsam kann man künstliche Ste<strong>in</strong>kerne herstellen. Die<br />

Gehäuse werden zuerst <strong>in</strong> Xylol gelegt und dar<strong>in</strong> mit gefärbtem Canadabalsam<br />

gekocht. Nach dem Erhärten des Balsams werden sie <strong>in</strong> verdünnter Salzsäure<br />

aufgelöst. Das Verfahren wurde von J.HOFKER (1926) beschrieben.<br />

Polyesterharze lassen sich ebenfalls mit Erfolg zur Herstellung von künstlichen<br />

Ste<strong>in</strong>kernen verwenden: Das mit wenig Härterpaste versetzte Harz wird<br />

erwärmt, um die Viskosität herabzusetzen. Dann gibt man die mit Aceton<br />

durchtränkten Gehäuse h<strong>in</strong>e<strong>in</strong>, stellt <strong>das</strong> Gefäß <strong>in</strong> e<strong>in</strong>en Exsiccator und<br />

evakuiert diesen mit Hilfe e<strong>in</strong>er Wasserstrahlpumpe. Bevor <strong>das</strong> Harz<br />

polymerisiert, werden die Schalen herausgenommen und <strong>in</strong> e<strong>in</strong>e<br />

Porzellanschale gelegt. Nach <strong>der</strong> Polymerisation wird die Oberfläche mit Aceton<br />

abgewaschen und die Schale <strong>in</strong> verdünnter Salzsäure aufgelöst. Bei<br />

Verwendung e<strong>in</strong>es farbigen Harzes können die Ste<strong>in</strong>kerne <strong>in</strong> CAEDAX<br />

e<strong>in</strong>gebettet werden.<br />

Ätzung von Foram<strong>in</strong>iferengehäusen

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