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Einführung in das Studium der Foraminiferen

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Für die Untersuchung des <strong>in</strong>neren Aufbaus von Foram<strong>in</strong>iferengehäusen ist es<br />

manchmal erfor<strong>der</strong>lich, die äußere Schalenwand wegzuätzen. Solche Präparate<br />

können orientierte Dünnschliffe ersetzen.<br />

H.J.PLUMMER (1951) empfiehlt, <strong>das</strong> Gehäuse zuerst mit Gummiarabikum o<strong>der</strong><br />

Canadabalsam auf die Unterlage zu kleben. E<strong>in</strong> sehr fe<strong>in</strong>er P<strong>in</strong>sel wird <strong>in</strong> stark<br />

verdünnte Salzsäure getaucht und die überflüssige Säure mit Filterpapier<br />

entfernt. Mit <strong>der</strong> P<strong>in</strong>selspitze wird <strong>der</strong> zur Beseitigung bestimmte Teil des<br />

Gehäuses kurze Zeit berührt. Das wird so lange wie<strong>der</strong>holt, bis die Wandung<br />

beseitigt werden kann. Bei stark perforierten Foram<strong>in</strong>iferen dr<strong>in</strong>gt die Salzsäure<br />

durch die Poren <strong>in</strong>s Innere des Gehäuses und zerstört es.<br />

Zur Erhöhung <strong>der</strong> Viskosität <strong>der</strong> Salzsäure hat J.C.TROELSEN (1954) Gummi<br />

zugesetzt W.H.BLOW (1953) hat die Methode modifiziert. Man kann die zur<br />

Ätzung bestimmten Gehäuse <strong>in</strong> e<strong>in</strong>en Ausschnitt e<strong>in</strong>es weichen Radiergummis<br />

stecken, wie es M.VASICEK (1956) empfohlen hat.<br />

Herstellung von Collodiumabdrücken aus Schnitten von<br />

Großforam<strong>in</strong>iferen<br />

Collodiumfilme können Dünnschliffe ersetzen und s<strong>in</strong>d leicht und billig<br />

herzustellen; auch kann man e<strong>in</strong>e ganze Reihe von Duplikaten aus e<strong>in</strong>em<br />

e<strong>in</strong>zigen Präparat gew<strong>in</strong>nen. Der Gehäusebau kann mit Hilfe von<br />

Serienschnitten rekonstruiert werden, weil sich die Collodiumabdrücke <strong>der</strong><br />

Schliffe aufbewahren lassen.<br />

Folgende Methode hoben J.M.VAN DER FLERK (1933) und L.A.J.BAKX (1936)<br />

beim <strong>Studium</strong> von Großforam<strong>in</strong>iferen benutzt: Das Gehäuse wird angeschliffen<br />

und die Fläche 1 – 1,5 M<strong>in</strong>uten durch verdünnte Salzsäure angeätzt. Das<br />

Zelluloid wird <strong>in</strong> e<strong>in</strong>er Mischung von Aceton und Amylacetat (1:1) gelöst. Aceton<br />

alle<strong>in</strong> würde zu schnell verdunsten. Man stellt zwei Lösungen her, die 1 g bzw.<br />

5 g <strong>in</strong> 100 ml Lösungsmittel enthalten. Die angeätzte und getrocknete Fläche<br />

wird mit <strong>der</strong> ersten Lösung übergosscn. Sobald <strong>der</strong> Überzug undurchsichtig ist,<br />

übergießt man ihn schnell mit <strong>der</strong> zweiten, konzentrierteren Lösung, die zur<br />

Verdickung des anhaftenden Zelluloidfilms dient. Ist die Schicht fest, übergießt<br />

man sie e<strong>in</strong> zweites Mal mit <strong>der</strong> Lösung. Dann wartet man 1 - 2 Stunden, reißt<br />

den ab und bewahrt ihn zwischen zwei Objektträgern auf.

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