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Maria Regina.pdf - Mitarbeiterinformation-Pflege

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SENIORENHEIM HAUS MARIA REGINA<br />

Schwestern der heiligen <strong>Maria</strong> Magdalena Postel


Liebe Leserin, lieber Leser,<br />

wer wünscht sich nicht, in einer interessanten<br />

Broschüre etwas über die verschiedenen<br />

Arbeitsfelder einer Seniorenhilfeeinrichtung und<br />

den Menschen zu erfahren, die sich um das Wohl<br />

der ihnen anvertrauten Menschen kümmern?<br />

Wir haben den Wunsch in die Tat umgesetzt und<br />

gemeinsam mit dem Redaktionsteam die erste<br />

Information von Mitarbeitern des Hauses <strong>Maria</strong><br />

<strong>Regina</strong> für Mitarbeiter und Interessierte erstellt.<br />

Es wurden Interviews geführt, Portraits<br />

geschrieben, wichtige Informationen gesammelt,<br />

Fotos abends um neun und morgens um sechs<br />

gemacht. Die Kreativität, Offenheit und Ehrlichkeit<br />

aller Beteiligten hat uns sehr beeindruckt.<br />

Wie anspruchsvoll und attraktiv zugleich ist doch<br />

die Arbeit in unserer Einrichtung, ohne zu<br />

verschweigen, dass auch bei uns nicht immer alles<br />

perfekt ist. Wie wichtig ist doch eine gute<br />

Unterstützung durch den Arbeitgeber und die<br />

Möglichkeiten der Fort- und Weiterbildung. Davon<br />

erzählen die Artikel und Berichte.<br />

Wir sind ein attraktiver Arbeitgeber und genießen<br />

einen guten Ruf in dieser Region. Das verdanken<br />

wir unseren engagierten, motivierten und<br />

kompetenten Mitarbeitern.<br />

Vielleicht sind auch Sie, lieber Interessent, auf der<br />

Suche nach einem anspruchsvollen und<br />

qualitätsorientierten Arbeitgeber?<br />

Ein herzliches Dankeschön an alle Mitarbeiter und<br />

an Herrn Schneider von Konkret Consult Ruhr<br />

GmbH. Jeder hat begeistert dazu beigetragen,<br />

dass wir diese Broschüre nun voller Stolz<br />

präsentieren können.<br />

Viel Vergnügen beim Lesen wünschen Ihnen<br />

Ida Knecht Annelore Thiemann<br />

Heimleitung <strong>Pflege</strong>dienstleitung<br />

Hinweis: Zur besseren Lesbarkeit des Berichtes<br />

wurde teilweise auf die Doppelbezeichnung in<br />

männlicher und weiblicher Schreibweise verzichtet.<br />

Dies stellt keine Abwertung des Geschlechtes dar.<br />

Inhalt<br />

Welt der Regeln und Verträge<br />

Wie werde ich für meine Arbeit bezahlt?<br />

Wie sieht mein Arbeitsvertrag aus?<br />

Wie sind meine Dienstzeiten geregelt?<br />

Welt der Vorgesetzten und Kollegen<br />

Mit wem arbeite ich hier zusammen?<br />

Wie ist der Umgang zwischen Vorgesetzten und<br />

Mitarbeitenden?<br />

Welt der Unterstützung und Förderung<br />

Welche Unterstützungsangebote gibt es?<br />

Wie kann ich hier Familie und Beruf miteinander in<br />

Einklang bringen?<br />

Was wird getan, damit ich auf meine Gesundheit<br />

achten kann?<br />

Was ist, wenn ich krank werde?<br />

Wer hilft mir, meine Interessen und Belange zu<br />

vertreten?<br />

Wie ist mein Arbeitsplatz ausgestattet?<br />

Welt der Bildung und Karriere<br />

Wie kann ich mich fort- und weiterbilden?<br />

Wird in der Einrichtung ausgebildet?<br />

Wie unterstützt die Einrichtung meine berufliche<br />

Entwicklung?<br />

Wie werden Mitarbeitende beurteilt?<br />

Welt der Organisation und Ergebnisse<br />

Wie ist die Arbeit hier organisiert?<br />

Wie erhalte ich alle für meine Arbeit wichtigen<br />

Informationen?<br />

Wie ist das Qualitätsmanagement organisiert?<br />

Welche Ergebnisse erzielt das Unternehmen?<br />

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14<br />

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28<br />

28<br />

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47<br />

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Wie werde ich für meine Arbeit bezahlt?<br />

4<br />

Muss ich einer christlichen Glaubensgemeinschaft angehören, um hier zu arbeiten?<br />

"Die Menschen, die zu uns kommen, erwarten ein klares<br />

Profil"<br />

Als Ordensgemeinschaft sehen wir uns als Teil der Kirche, somit sind<br />

auch unsere Einrichtungen Teil der Kirche. Das bedeutet, dass wir den<br />

Sendungsauftrag der Kirche umsetzen und uns im Sinn des Evangeliums<br />

den Menschen zuwenden wollen, die uns in unseren Einrichtungen<br />

anvertraut sind.<br />

Die leitenden Mitarbeiter tragen in besonderer Weise Verantwortung in<br />

unseren Einrichtungen, daher erwarten wir von ihnen die Zugehörigkeit<br />

zur katholischen Kirche oder zumindest zu einer christlichen<br />

Glaubensgemeinschaft. Auch grundsätzlich erwarten wir bei unseren<br />

Mitarbeitern eine christliche Grundeinstellung. Die beinhaltet zumindest<br />

das Mittragen unserer Wertevorstellungen, wie sie in unseren Leitlinien<br />

und Zielen zum Ausdruck kommen.<br />

Als Ordensgemeinschaft wollen und müssen wir ein klares Profil haben.<br />

Das erwarten die Menschen, die in unsere Häuser kommen. Das<br />

erwarten auch die meisten derer, die sich bei uns bewerben. Darum<br />

müssen alle Mitarbeiter das vertreten, was uns wichtig ist.<br />

Generaloberin Sr. Aloisia Höing<br />

Doch wenn in den Leitlinien und Zielen steht, dass „unsere Einrichtungen Lebens- und Lernorte des<br />

Glaubens“ sein sollen, so bedeutet das auch, dass unsere Mitarbeiter das Recht haben, noch auf dem<br />

Weg zu sein. Wir wollen mit ihnen ins Gespräch kommen und mit ihnen im Gespräch bleiben. Deshalb ist<br />

es nicht ausgeschlossen, dass wir nach sorgfältiger Abwägung auch einem Konfessionslosen oder einem<br />

Andersgläubigen die Möglichkeit geben, bei uns anzufangen. In Leitungspositionen, wo unser Profil in der<br />

Öffentlichkeit am stärksten sichtbar wird, ist dies allerdings ausgeschlossen.<br />

Bei Einstellungsgesprächen wird das Leitbild vorgestellt, das Wesen einer christlichen Einrichtung<br />

angesprochen und darauf hingewiesen, dass wir eine Unterstützung der in den Leitlinien genannten Ziele<br />

und Werte erwarten und einfordern.<br />

Als Ordensgemeinschaft, die allein in Deutschland Träger und Gesellschafter von 30 Einrichtungen mit<br />

über 3.500 Angestellten ist, liegt uns daran, dass unsere Mitarbeiter sich an dem Leitbild, dem christlichen<br />

Gottes- und Menschenbild, das wir vertreten, orientieren. Das macht unsere Einrichtungen aus und das<br />

wollen wir in unseren Einrichtungen zu leben versuchen.<br />

Wir bieten den Mitarbeitern beispielsweise Gespräche, Besuche in Bestwig und in Heiligenstadt, die<br />

Teilnahme an Ordensfesten, Veranstaltungen und Pilgerfahrten zu den Gründungsorten unserer<br />

Ordensgemeinschaft in der Normandie an, damit es ihnen möglich wird, am Charisma der<br />

Ordensgründerin teilzuhaben. Diese Möglichkeit wollen wir allen Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern<br />

eröffnen.<br />

Sr. Aloisia Höing (Generaloberin SMMP)


"Faire Bezahlung soll große Wertschätzung widerspiegeln"<br />

„Wir wollen eine angemessene Bezahlung unserer Mitarbeiterinnenund<br />

Miotarbeiter“, gibt der Geschäftsführer der Einrichtungen und Dienste der<br />

Schwestern der heiligen <strong>Maria</strong> Magdalena Postel, Ludger Dabrock, zu<br />

verstehen. Im Interview gibt er darüber Auskunft, warum welche Tarife<br />

gelten und welche Möglichkeiten es gibt, besondere Leistungen zu<br />

honorieren.<br />

Warum zahlt die Seniorenhilfe SMMP nach Tarif?<br />

Wir sind ein christlicher Träger und betonen in unseren Leitlinien und Zielen das<br />

christliche Gottes- und Menschenbild. Das soll sich auch in der Anerkennung und<br />

Wertschätzung der Arbeit unserer über 1.300 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter in<br />

der Seniorenhilfe widerspiegeln. <strong>Pflege</strong>nde beispielsweise gehören ohnehin nicht<br />

zu den Topverdienern, leisten aber einen ungeheuer wichtigen Beitrag für unsere<br />

Gesellschaft. Mit der Bezahlung nach Tarif liegen wir teilweise mehr als 20<br />

Prozent über dem Niveau mancher privater Träger. Die Spannbreite ist groß, der<br />

Wettbewerb hart. Aber im Rahmen des Möglichen wollen wir für eine faire und<br />

angemessene Bezahlung sorgen.<br />

Warum ist es nicht selbstverständlich, dass nach Tarif bezahlt wird?<br />

Geschäftsführer Ludger<br />

Dabrock<br />

Die Kostenträger stehen unter einem enormen Druck. In den <strong>Pflege</strong>satzverhandlungen mit den<br />

<strong>Pflege</strong>kassen werden wir mit anderen privaten und frei-gemeinnützigen Trägern verglichen. Darunter gibt<br />

es Träger, die deutlich weniger bezahlen. Der Rahmen dessen, was wir gegenüber den Kostenträgern<br />

darstellen und vermitteln können, ist also begrenzt. Und das sogenannte Selbstkostendeckungsprinzip gilt<br />

auch im Seniorenhilfebereich nur noch sehr begrenzt. Das bedeutet, dass die Lohnkosten einer<br />

Einrichtung im Rahmen von <strong>Pflege</strong>satzverhandlungen keine wesentliche Rolle mehr spielen. Das ist aus<br />

Sicht der Kostenträger ja auch nachvollziehbar, denn diese „kaufen“ bei uns – aus ihrer Sicht – eine<br />

Dienstleistung ein. Mit welchen Personalkosten wir diese Dienstleistung erbringen, spielt hierbei keine<br />

wesentliche Rolle.<br />

Die Tariferhöhungen der vergangenen Jahre, insbesondere im AVR-Bereich, fallen kräftiger aus als die<br />

Erhöhung der <strong>Pflege</strong>sätze. Das heißt, dass sich hier bereits eine Diskrepanz ergibt. Deshalb ist die<br />

Bezahlung nach Tarif nicht selbstverständlich. Aber bisher ist es uns gelungen, diesen finanziellen<br />

Aufwand durch eine sehr gute wirtschaftliche Steuerung unserer Einrichtungen zu kompensieren – wozu<br />

die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter wiederum entscheidend beitragen.<br />

Ich habe höchsten Respekt vor unseren Mitarbeitern, die sich jeden Tag pflegebedürftigen Menschen<br />

zuwenden. Auch vor dem Hintergrund der demographischen Entwicklung ist dies eines der wichtigsten<br />

Arbeitsfelder, die es in unserer Gesellschaft gibt. Mitarbeiter in diesem Bereich haben unseren Respekt<br />

und unsere Anerkennung verdient.<br />

Warum wird nicht nach einem einheitlichen Tarif bezahlt?<br />

Wir müssen die Refinanzierung unserer Stellen im Blick behalten. Die Kostenträger – also die<br />

<strong>Pflege</strong>kassen – legen für ihre Kalkulationen verschiedene Tarife für die <strong>Pflege</strong>kräfte, die Mitarbeiterinnen<br />

und Mitarbeiter der Küche sowie der Gebäudereinigung zugrunde. Das muss sich in unserem<br />

Gehaltsgefüge widerspiegeln. Aus diesem Grund haben wir den Küchen- und den Reinigungsbereich vor<br />

einigen Jahren in neue Gesellschaften, die GDS GmbH und die GfS GmbH, überführt und damit den bis<br />

zu diesem Zeitpunkt an Fremdfirmen vergebenen Reinigungsbereich wieder integrieren können. Wichtig<br />

war uns aber, dass die Ordensgemeinschaft als Einrichtungsträger Mehrheitsgesellschafter dieser neu<br />

gegründeten Firmen bleibt. Unsere Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter sind also weiterhin Mitarbeiter von<br />

SMMP.<br />

Fortsetzung nächste Seite.<br />

5


6<br />

Fortsetzung des Interviews mit Geschäftsführer Ludger Dabrock<br />

Für die älteren bzw. langjährig Beschäftigten gilt das Prinzip der Besitzstandswahrung. Bei den anderen<br />

haben wir die Gehaltszahlungen schrittweise über mehrere Jahre möglichst sozialverträglich umgestellt.<br />

Die Einzahlung in eine zusätzliche Rentenversicherung sowie das Urlaubs- und Weihnachtsgeld blieben –<br />

wenn meist auch nicht in derselben Höhe – erhalten.<br />

Die Umstellung war sicherlich für viele mit Einschnitten verbunden. Rückblickend müssen wir aber<br />

feststellen, dass sie wesentlich dazu beigetragen hat, die Einrichtungen und damit auch die Arbeitsplätze<br />

vor allem der in diesen Bereich tätigen Mitarbeiter nachhaltig abzusichern.<br />

Welche Möglichkeiten gibt es, gute Leistungen zu honorieren?<br />

Der neue Tarif nach Caritas-AVR sieht vor, dass bei den <strong>Pflege</strong>kräften ein kleiner Teil des Gehaltes<br />

abgezweigt und in einen Topf eingezahlt wird, aus dem dann besonders verdiente Mitarbeiter am Ende<br />

des Jahres einen Bonus erhalten. Die Absicht ist lobenswert, aber natürlich ist es schwer, dafür geeignete<br />

Kriterien zu finden, die dann auch noch allgemein akzeptiert werden. 2011 wurden bereits 1,5 Prozent der<br />

jeweiligen Gehälter dafür verwendet, 2012 sind es bereits 1,75 und 2013 schon 2,0 Prozent. Eine weitere<br />

Erhöhung ist vorgesehen. Grundsätzlich bin ich der Auffassung, dass Arbeitgeber im Rahmen des<br />

Tarifsystems die Möglichkeit haben müssen, Übernahme von Verantwortung oder besonderes<br />

Engagement durch Bonuszahlungen an einzelne Mitarbeiter zu würdigen. Von daher geht diese<br />

Entwicklung in die richtige Richtung. Darüber hinaus belohnen wir außergewöhnliche Leitungen und Ideen<br />

schon immer durch Gutscheine: etwa für Bücher, eine Massage oder fürs Tanken. Und das wollen wir<br />

auch in Zukunft so beibehalten. Uns ist klar, dass solche Formen der Anerkennung keine angemessene<br />

finanzielle Vergütung für ein außergewöhn- liches Engagement sind, doch soll sie die Wertschätzung der<br />

Arbeit zum Ausdruck bringen.<br />

Letztendlich sind es die Mitarbeiter vor Ort, die eine Einrichtung prägen und das menschliche Gesicht von<br />

SMMP sind, eine Geschäftsführung schafft nur den Rahmen. Und für unsere Mitarbeiterinnen und<br />

Mitarbeiter können wir nur dankbar sein. Sie sorgen dafür, dass das, was mit der Ordensgründerin <strong>Maria</strong><br />

Magdalena Postel – eine in jeder Hinsicht außergewöhnliche Frau – in der Normandie vor vielen Jahren<br />

begann, heute in unserer Gesellschaft lebendig bleibt.<br />

Das Interview führte Ulrich Bock, Leiter Servicebereich Öffentlichkeitsarbeit<br />

Bezahlung nach Tarif<br />

Das letzte Wort hat der Betriebsleiter<br />

„Wir bezahlen nach AVR“ - das sage ich immer, wenn es um die Frage nach der<br />

Bezahlung geht. Schließlich bieten wir als kirchlicher Arbeitgeber, mit den so<br />

genannten Richtlinien für Arbeitsverträge in den Einrichtungen des Deutschen<br />

Caritasverbandes (AVR), den Rahmen für den monatlichen Verdienst der <strong>Pflege</strong>und<br />

Betreuungsmitarbeiter sowie für die Führungskräfte.<br />

Was man dann tatsächlich verdient, hängt davon ab, was man gelernt hat, wo<br />

man eingesetzt wird und was zu den täglichen Aufgaben gehört. Jeder<br />

Mitarbeiter wird in eine so genannte Vergütungsgruppe einsortiert. Welche der<br />

Gruppen die richtige ist, hängt vom Ausbildungsabschluss, nachgewiesenen<br />

Erfahrungen und möglichen Zusatzqualifikationen ab. Die Personalabteilung<br />

macht einen ersten Vorschlag, nachdem die Mitarbeiter dort die<br />

Bewerbungsunterlagen durchgesehen haben und von der Betriebsleitung wissen,<br />

für welchen Arbeitsbereich der Bewerber vorgesehen ist. Das letzte Wort hat<br />

aber immer die jeweilige Betriebsleitung vor Ort. Für Führungskräfte entscheidet<br />

die Geschäftsführung.<br />

Andrea Starkgraff (Geschäftsfeldleitung Seniorenhilfe SMMP)<br />

Andrea Starkgraff<br />

(Geschäftsfeldleitung<br />

Seniorenhilfe SMMP)


Wichtig ist, was man tut<br />

Service wie im Hotel<br />

Die Schwestern der heiligen <strong>Maria</strong> Magdalena Postel betreiben zwei<br />

Servicegesellschaften. Die Mitarbeiter dort sind für die sekundären<br />

Arbeitsbereiche (z.B. Verwaltung, Küche, Hauswirtschaft, ambulante Betreuung)<br />

und die tertiären Arbeitsbereiche (z.B. Fahrer Mobiler Menüservice, Haustechnik,<br />

Reinigung) zuständig. Die Gesellschaften sind zum einen die Gastronomische<br />

Dienstleitungs- und Servicegesellschaft mbH (GDS) sowie die Gesellschaft für<br />

Servicedienste mbH (GfS).<br />

Die Mitarbeiter der GDS arbeiten in der Küche und sorgen dafür, dass die<br />

Bewohner und Gäste ausgewogene und ansprechend angerichtete Mahlzeiten<br />

erhalten. Auch für das Geschirrspülen gibt es eine eigene Mannschaft. Hier<br />

richtet sich der Verdienst nach dem Tarif, der auch für Hotels und Gaststätten in<br />

Deutschland gilt. Für den Verdienst ist letztendlich ausschlaggebend, was ein<br />

Mitarbeiter gelernt hat und wo er eingesetzt wird. Über den konkreten Verdienst<br />

entscheidet am Ende immer die Geschäftsleitung der Servicegesellschaft.<br />

Bei den Beschäftigten der Servicedienste hängt der Verdienst davon ab, was er<br />

im Unternehmen tut. Wer Zimmer reinigt und dafür sorgt, dass das Haus<br />

insgesamt sauber ist, wird nach dem so genannten Reinigertarif vergütet. Wer als<br />

Betreuungsassistent, ambulante <strong>Pflege</strong>- oder Betreuungshilfskraft, Haustechniker oder<br />

Verwaltungsmitarbeiter bei der GfS angestellt wird, für den gibt es so genannte "Allgemeine<br />

Die Mitarbeiter kümmern<br />

sich um eine schöne<br />

Tischdekoration<br />

Arbeitsvertrags-Bedingungen". In diesem Tarifsystem schlägt zuerst die Personalabteilung anhand der<br />

Bewerbungsunterlagen eine Einstufung vor. Die endgültige Entscheidung trifft auch hier die<br />

Geschäftsführung der Servicegesellschaft.<br />

Andrea Starkgraff (Geschäftsfeldleitung Seniorenhilfe SMMP)<br />

Regeln für mehr Lohn<br />

Die Preise steigen und das Leben wird immer teurer. Das gilt für uns alle. Deshalb ist die Frage nach der<br />

Lohnerhöhung auch sehr wichtig. In der Seniorenhilfe SMMP ist das klar geregelt. Es gelten Tarife und in<br />

denen sind die Regeln für Verhandlungen über mehr Lohn festgeschrieben. Für Mitarbeiter innerhalb der<br />

AVR handeln das Arbeitgeber und Arbeitnehmer in einer „Arbeitsrechtlichen Kommission“ miteinander<br />

aus. Für die Mitarbeiter im Küchenbereich verhandeln Unternehmer und Gewerkschaften miteinander die<br />

Bezahlung aus, welche im Tarifsystem für das Hotelgewerbe umgesetzt wird. Bei den Mitarbeitern in der<br />

Gesellschaft für Servicedienste wird durch die Geschäftsführung der Gesellschaft entschieden, wie viel<br />

Geld die Mitarbeiter mehr verdienen. In der Regel richtet sich diese Entscheidung nach den Ergebnissen<br />

der anderen Arbeitsbereiche. Damit ist klar: Lohnerhöhungen werden nicht persönlich mit dem jeweiligen<br />

Vorgesetzten ausgehandelt, sondern orientieren sich an den gültigen Tarifvereinbarungen.<br />

Andrea Starkgraff (Geschäftsfeldleitung Seniorenhilfe SMMP)<br />

7


8<br />

Erfolgsbonus ist möglich<br />

Wer eine besondere Aufgabe übernimmt, sich im besonderen Maße für die Einrichtung engagiert oder in<br />

einen anderen Arbeitsbereich mit mehr Verantwortung wechselt, kann mehr Geld verdienen. Dabei wird<br />

darauf geachtet, ob es sich um eine zeitlich begrenzte Aufgabe bzw. Leistung handelt oder die Aufgabe<br />

auf Dauer angelegt ist. Wer in der Hierarchie aufsteigt, der verdient natürlich mehr. Der jeweilige Tarif legt<br />

fest, wie viel das ist. Wer zeitlich begrenzt eine neue oder zusätzliche Aufgabe übernimmt, kann eine<br />

individuelle Zulage vereinbaren. Wie hoch diese ist, entscheiden letztendlich die Geschäftsfeldleitung und<br />

die Geschäftsführung. Diese hängt natürlich von der Höhe der Verantwortung ab, die von dem jeweiligen<br />

Mitarbeiter übernommen wird.<br />

Andrea Starkgraff (Geschäftsfeldleitung Seniorenhilfe SMMP)<br />

Betriebliches Vorschlagswesen<br />

"Wir freuen uns über die Kreativität und das Engagement unserer Mitarbeiter in Bezug auf<br />

Verbesserungsvorschläge. Viele Prozesse, Arbeitsabläufe und die Gestaltung des Arbeits- und<br />

Wohnumfeldes können dadurch optimiert werden. Sei es ein schöner Duftbrunnen für den<br />

Aufenthaltsraum, farbiges Geschirr für die Wohngruppen usw. Vorschläge werden selbstverständlich<br />

honoriert bzw. prämiert. Es ist schön zu sehen, dass wir uns kontinuierlich weiterentwickeln."<br />

Ida Knecht (Heimleitung) und Annelore Thiemann (<strong>Pflege</strong>dienstleitung)<br />

"Viele schöne Ausflüge unterstützen das Wohlbefinden und die<br />

Lebensqualität unserer Bewohner. Glücksmomente werden dadurch<br />

ermöglicht. Sie erzählen über Ausschnitte ihres Lebens und können<br />

dadurch gemachte Erfahrungen neu aufleben lassen. Es ist schön, dass<br />

auch wir durch Anregungen, Ideen usw. dazu beitragen können."<br />

Susanne Schweins (gerontopsychiatrische Fachkraft)<br />

Der Ausflug an den Möhnesee<br />

hat Herrn Budweg sichtlich<br />

gefallen


Wie sieht mein Arbeitsvertrag aus?<br />

Arbeitsverträge befristet<br />

Seit einigen Jahren werden mit neuen Mitarbeitern grundsätzlich nur auf zwei Jahre befristete<br />

Arbeitsverträge geschlossen. Möglichst in Teilzeitbeschäftigung. Natürlich sind wir an einer langfristigen<br />

Zusammenarbeit interessiert. Mit den Befristungen streben wir eine hohe Flexibilität der Personalpläne an.<br />

Das brauchen wir, um unsere Einrichtungen und Dienste wirtschaftlich abzusichern. Gleichzeitig haben<br />

sowohl die Mitarbeiter, als auch die Einrichtungen ausreichend Zeit zu prüfen, ob es miteinander klappt.<br />

Im Regelfall werden Verträge nach zwei Jahren entfristet. Außer, wenn es Zweifel an der Erfüllung der<br />

Aufgaben oder wirtschaftliche Probleme in der Einrichtung gibt.<br />

Andrea Starkgraff (Geschäftsfeldleitung Seniorenhilfe SMMP)<br />

Interview mit Andrea Starkgraff über das Ende befristeter Arbeitsverträge<br />

Da müssen wir genauer hinschauen<br />

Frau Starkgraff, Sie prüfen aktuell, ob Sie in Zukunft allen Fachkräften eine unbefristete<br />

Beschäftigung anbieten. Wie kommen Sie auf diese Idee?<br />

Die Befragung unserer Mitarbeiter hat uns gezeigt, dass die Befristung auf zwei Jahre zu großer<br />

Verunsicherung führt. Außerdem zeigen uns interne Auswertungen, dass wir die meisten Verträge<br />

sowieso irgendwann entfristen. Da können wir das auch gleich sein lassen.<br />

Was würde sich dadurch ändern?<br />

In Zukunft müsste zur Überprüfung der Fähigkeiten der Mitarbeiter die Probezeit von sechs Monaten<br />

besser genutzt werden. Hier würden wir genauer hinsehen und nachvollziehbare Kriterien zur Beurteilung<br />

entwickeln. Außerdem müssten wir gezielter und besser einarbeiten als bisher. Da fangen wir aber nicht<br />

bei Null an.<br />

Was versprechen Sie sich von dieser Maßnahme?<br />

Im Hinblick auf den Fachkräftemangel im <strong>Pflege</strong>bereich möchten wir ein attraktiver Arbeitgeber sein. Wir<br />

möchten auch zukünftig ausreichend Bewerber für offene Stellen bekommen.<br />

Erhöht sich dadurch nicht das wirtschaftliche Risiko der Einrichtungen?<br />

Nein! Zur wirtschaftlichen Sicherung der Einrichtungen und Dienste werden wir an den Flexiblen<br />

Arbeitsverträgen festhalten. Dieses bedeutet, dass 25% der Wochenarbeitszeit flexibel bleiben, so dass<br />

die Wochenarbeitsstunden je nach Belegung oder Anzahl der Patienten flexibel verteilt werden können. Im<br />

Arbeitsvertrag sind sowohl die Mindeststunden festgelegt, auf die sich der jeweilige Mitarbeiter verlassen<br />

kann, als auch die maximal zu leistenden Stunden, die je nach Arbeitsanfall abrufbar sind. Bezahlt werden<br />

am Ende die tatsächlich geleisteten Stunden.<br />

Das Interveiw mit Andrea Starkgraff führte Roland Weigel, Konkret Consult Ruhr<br />

9


10<br />

Eine gute wirtschaftliche Steuerung ist uns wichtig<br />

Mit "Flexi-Verträgen" Arbeitszeiten flexibel am Bedarf<br />

anpassen<br />

Wir arbeiten in unserer Einrichtung mit den sogenannten<br />

„Flexi-Verträgen“. Flexi-Verträge ermöglichen uns, die Einsatzzeiten der<br />

Mitarbeiter bei Veränderungen der Bewohnerzahl, der <strong>Pflege</strong>stufen oder<br />

im Vertretungsfall bei Krankheit und Urlaub in einem definierten Rahmen<br />

anzupassen. Es wird eine Mindest-, und eine Höchstgrenze an<br />

Wochenarbeitsstunden festgelegt.<br />

Natürlich möchten wir auf der anderen Seite gerne den Mitarbeitern<br />

entgegenkommen, wenn diese ihre Wochenarbeitsstunden erhöhen oder<br />

senken möchten. Das geht jedoch meist nicht so einfach. Denn der<br />

Bedarf und die Finanzierung des <strong>Pflege</strong>personals leiten sich<br />

hauptsächlich von der Belegung und der Bewohnerstruktur (<strong>Pflege</strong>stufen<br />

der Bewohner) ab. Wir können also nicht einfach das Stundenvolumen<br />

der Mitarbeiter erhöhen oder senken.<br />

Eine Ausweitung der Arbeitszeit eines Mitarbeiters ist z.B. dann möglich,<br />

wenn ein anderer Mitarbeiter ausscheidet.<br />

Annelore Thiemann<br />

Sollten eine Mitarbeiterin bzw. ein Mitarbeiter die Arbeitszeit kürzen<br />

wollen (was eher selten vorkommt), müssen wir klären, wie wir die wegfallenden Stunden ausgleichen<br />

können (durch Aufstockung der Arbeitszeit einer anderen Mitarbeiterin oder durch eine Neueinstellung).<br />

Insgesamt kann man sagen: Erst eine gute Belegung und angemessene Einstufungen der Bewohner<br />

ermöglichen uns, vorhandene Arbeitsplätze zu sichern und evtl. sogar auszubauen.<br />

Annelore Thiemann (<strong>Pflege</strong>dienstleitung)


Zugriff klar geregelt<br />

Datensammlung und Personalakte<br />

Jeder Mitarbeiter erhält bei seiner Einstellung einen Bogen, mit dem seine<br />

wichtigsten Daten erhoben werden. Neben dem Einstellungsbogen<br />

werden die Bewerbungsunterlagen mit dem Lebenslauf,<br />

Qualifikationsnachweise und Zeugnisse in die Personalakte<br />

aufgenommen. Weiterhin benötigen wir ein ärztliches Attest, in dem die<br />

Unbedenklichkeit zur Ausübung der vorgesehenen Tätigkeit bescheinigt<br />

wird, ein polizeiliches Führungszeugnis sowie bei Führungskräften einen<br />

Auszug aus dem Gewerbezentralregister. Mitarbeiter, die für einen<br />

Arbeitsbereich vorgesehen sind, wo sie mit Lebensmitteln zu tun haben, Andrea Starkgraff<br />

müssen zudem ein Gesundheitszeugnis vorlegen.<br />

Der größte Teil der Daten wird für die entsprechende Eingruppierung sowie für die Gehaltsabrechnung<br />

benötigt. Weiterhin wird geprüft, welche Ansprüche im Bezug auf Zusatzversorgung bestehen. Ebenfalls<br />

wird überprüft, ob ein Ausschlussgrund für die Einstellung besteht.<br />

Alle Daten werden entsprechend des Datenschutzes gespeichert und verwendet. Sie sind ausschließlich<br />

dem Sachbearbeiter in der Personalabteilung zugänglich. Die Geschäftsführung, Geschäftsfeldleitung<br />

sowie die zuständige Betriebsleitung (Disziplinarvorgesetzter) können jederzeit Einsicht in die<br />

Personalakten nehmen und Informationen aus der Personalakte durch die Personalsachbearbeiter<br />

erhalten. Selbstverständlich kann jeder Mitarbeiter auf Wunsch ebenfalls Einsicht in seine Personalakte<br />

erhalten.<br />

Einstellungsbogen<br />

Unmittelbar nach der Einstellung werden folgende Daten abgefragt:<br />

- Name, Anschrift, Telefonnummer<br />

- Geburtsdatum, Geburtsort, Geburtsname<br />

- Nationalität, Familienstand, Konfession<br />

- Anzahl der Kinder<br />

- Steuerklasse<br />

- Krankenkasse<br />

- Sozialversicherungsnummer<br />

- Wenn eine Schwerbehinderung oder Gleichstellung vorliegt, sollte der Ausweis bei der Betriebsleitung<br />

vorgelegt werden.<br />

- Ausübung einer Nebentätigkeit<br />

- Ob man schon mal im kirchlichen Dienst beschäftigt war und/oder nach AVR vergütet worden ist<br />

- Ob man bereits bei der KZVK oder einer anderen Zusatzversorgungskasse versichert war/ist<br />

- Bankverbindung und ob Pfändungen vorliegen<br />

- Ob Vorstrafen eines Deliktes bestehen, die im Zusammenhang mit der beruflichen Tätigkeit zu sehen<br />

sind<br />

Diese Daten werden beim Abschluss eines Arbeitsvertrages in der Personalakte gespeichert.<br />

Andrea Starkgraff, Geschäftsfeldleiterin Seniorenhilfe SMMP<br />

11


12<br />

Aufgaben umfassend vermitteln<br />

Für den täglichen Bedarf gemacht<br />

In den letzten Jahren sind für alle Beschäftigten so genannte Aufgabenbeschreibungen erarbeitet worden.<br />

Weil diese Beschreibungen für den täglichen Bedarf gedacht und gemacht sind, werden sie in<br />

regelmäßigen Abständen überprüft und aktualisiert. Verantwortlich dafür ist die Geschäftsfeldleitung.<br />

Jeder neue Mitarbeiter erhält nach seiner Einstellung seine ganz persönliche Aufgabenbeschreibung.<br />

Diese wird von dem jeweiligen Disziplinarvorgesetzten und vom Mitarbeiter unterschrieben. Ein Exemplar<br />

erhält der Mitarbeiter, das zweite Exemplar wird in der Personalakte archiviert.<br />

Neben der Aufgabenbeschreibung existiert ein Einarbeitungskonzept. Hier sind neben der zeitlichen<br />

Abfolge auch die einzelnen Aufgaben aufgelistet, die mit einer bestimmten Qualifikation und Funktion<br />

einhergehen. Auch hier ist ersichtlich, für welche Aufgaben der jeweilige Mitarbeiter zuständig ist.<br />

Einmal im Jahr führt der Dienstvorgesetzte mit jedem Mitarbeiter ein Mitarbeiterjahresgespräch. Auch hier<br />

werden die einzelnen Aufgaben sowie Erfolge und Misserfolge, Perspektiven,<br />

Weiterentwicklungsmöglichkeiten und Ziele besprochen. Das Vier-Augen-Gespräch ist streng vertraulich.<br />

Das Protokoll wird bei der jeweiligen Leitung unter Verschluss gehalten. Der Mitarbeiter erhält eine Kopie<br />

für seine Unterlagen.<br />

Andrea Starkgraff (Geschäftsfeldleitung Seniorenhilfe SMMP)<br />

Aufgabenbeschreibung<br />

… ist wie folgt gegliedert:<br />

• Stellenbezeichnung<br />

• Einrichtung<br />

• Stelleninhaber<br />

• Direkter Vorgesetzter<br />

• Nachgeordnete Mitarbeiter<br />

• Aufgabeninhaber vertritt...<br />

• Aufgabeninhaber wird vertreten durch...<br />

• Leitgedanken und Zielsetzungen (allgemein)<br />

• Zielsetzung der Stelle<br />

• Aufgaben: Kundenbezogene Aufgaben, Mitarbeiterbezogene Aufgaben, Betriebsbezogene Aufgaben<br />

• Befugnisse (inkl. Unterschriftsbefugnis)<br />

• Kommunikation/Kontaktpflege<br />

• Fachliche Qualifikation<br />

• Persönliche Eignung (Gemäß der § 12 Wohn- und Teilhabegesetzt NRW (WTG) dürfen keine<br />

Ausschlussgründe vorliegen)<br />

• Persönlich-charakterliche Grundfähigkeiten<br />

• Leistungs-, Tätigkeits- und aufgabengerichtete Grundfähigkeiten<br />

• Verantwortungs- und Kompetenzbereich<br />

• Unterschrift Mitarbeiter und Vorgesetzter<br />

Andrea Starkgraff (Geschäftsfeldleitung Seniorenhilfe SMMP)


Es gibt eine zweite Chance<br />

Rückkehr in das Haus <strong>Maria</strong> <strong>Regina</strong> nach eigener Kündigung<br />

Mit den Worten „Ich bin wieder da!“ begrüßte uns Marion<br />

Hoffmann am ersten Tag ihrer Rückkehr ins Haus <strong>Maria</strong><br />

<strong>Regina</strong>. Sechs Monate vorher hatte sie ihre Stelle als<br />

<strong>Pflege</strong>helferin und den Reinigungsjob bei den<br />

Ordensschwestern gekündigt und eine neue Stelle in einer<br />

Einrichtung eines anderen Trägers angenommen.<br />

„Ehrlich gesagt, gekündigt habe ich, weil ich woanders<br />

einfach mehr verdienen konnte“, sagt Marion Hoffmann<br />

rückblickend. „Aber schon nach kurzer Zeit merkte ich, dass<br />

ich einen großen Fehler gemacht habe.“<br />

Schon bald bekam ich Sehnsucht nach meinen alten<br />

"Mensch ärgere Dich nicht"<br />

Arbeitskollegen, und ich vermisste die Bewohner. Überhaupt<br />

wurde mir da erst klar, was ich mit dem Wechsel alles aufgegeben habe", beschreibt Marion ihre<br />

Gedanken und Gefühle.<br />

Schnell wurde ihr klar, dass sie wieder zurück wollte. „Sicher habe ich mich gefragt, ob man mich<br />

überhaupt noch einmal einstellen würde, aber dann habe ich mich einfach bei Frau Knecht beworben",<br />

sagt sie, und ihre Stimme klingt dabei sehr entschlossen.<br />

Und Marion bekam die ersehnte zweite Chance. Das „Vorstellungsgespräch“ mit Frau Knecht verlief sehr<br />

erfreulich. „Frau Knecht hatte ein Herz für mich und verstand meine Situation, das werde ich ihr nie<br />

vergessen! Denn so eine Chance bekommt man nur einmal in seinem Leben!“<br />

Dennoch fiel ihr ein Stein vom Herzen als nach dem Gespräch endlich der Anruf mit der ersehnten Zusage<br />

kam.<br />

Jetzt arbeitet Marion mit einer halben Stelle im Bereich der <strong>Pflege</strong>. Den Reinigungsjob bei den<br />

Ordensschwestern hat sie nach der Rückkehr nicht wieder aufgenommen, da sie jetzt den gewünschten<br />

Stellenumfang in der <strong>Pflege</strong> bekommen hat. Ihr Wunsch ist in Erfüllung gegangen und wir freuen uns,<br />

dass sie wieder bei uns ist.<br />

Antje Rostalski (Wohnbereichsleitung)<br />

13


Wie sind meine Dienstzeiten geregelt?<br />

14<br />

Der Nachtdienst stellt sich vor<br />

"Dasein und Zuhören wirken besser als Medikamante"<br />

Sr. Hildegard, Sie arbeiten ausschließlich nachts. Wie schaffen sie<br />

das auf Dauer?<br />

Ich mache gerne die Nachtschicht. Für mich persönlich ist der<br />

Tag-Nacht-Rhythmus nicht so wichtig, weil ich eine andere Einstellung<br />

habe. Im Nachtdienst kann ich meine Arbeit freier gestalten im Gegensatz<br />

zum Tagdienst, der viel genauer strukturiert ist. Da kann ich ganz anders<br />

auf die Bewohner eingehen.<br />

Gibt es einen eigenen Nachtdienst oder wechseln Sie mit dem<br />

Tagdienst?<br />

Hildegard Ramlow<br />

Wir sind insgesamt fünf Nachtwachen. Sollte es zu personellen Engpässen kommen, so übernehmen<br />

unsere Kollegen vom Tagdienst gerne einen Dienst.<br />

Wie gehen sie damit um, wenn Bewohner die Nacht zum Tag machen, was ja häufiger bei<br />

dementen Bewohnern vorkommt?<br />

Der Umgang mit solchen Bewohnern ist nicht einfach. Die Bewohner sind tagsüber mehr abgelenkt, sie<br />

kommen nicht so sehr zum Nachdenken, weil der Tag mit Leben gefüllt ist. In der Nacht sind es oft<br />

Ängste, Sorgen, Schmerzen und unerfüllte Wünsche, die sie beschäftigen. Sie weinen, sie rufen. Und es<br />

ist schwer herauszufinden, was ihnen fehlt. Für mich ist es dann wichtig, da zu sein, Zeit zu haben und<br />

zuzuhören… das wirkt besser als Medikamente! Dennoch: In der Nacht sind uns hier wirklich auch<br />

Grenzen gesetzt.<br />

Was ist, wenn es nachts einem Bewohner schlecht geht?<br />

Am Tag ist der Hausarzt der Bewohner zu erreichen. Aber in der Nacht ist es oft schwierig, eine<br />

Entscheidung zu treffen, weil der Notarzt in der Regel den Bewohner nicht kennt. Dann wäge ich ab und<br />

frage mich: „Hilft ein Gespräch? Oder komme ich mit Düften auf pflanzlicher Basis weiter? Oder muss ich<br />

doch den Arzt rufen?“ In der Nacht muss ich die Entscheidung mit meiner Kollegin treffen.<br />

Wie ist die Betreuung schwer kranker und sterbender Bewohner in der Nacht?<br />

Es belastet mich, wenn schwerkranke, sterbende Bewohner unruhig und voller Angst sind, wenn sie<br />

kämpfen und in Not sind. Wenn diese Bewohner in meinem Beisein ruhig und angstfrei sind, ich sie für<br />

kurze Zeit allein lassen kann, dann ist es für mich gut. Aber das gelingt nicht immer in der Nacht. Schön<br />

ist, dass Sr. <strong>Maria</strong> Bernadette in der Nacht fast immer zu erreichen ist. Dennoch würde ich mir hier eine<br />

enge Zusammenarbeit mit ehrenamtlichen Hospizmitarbeitern wünschen…<br />

Ein Bewohner ist in der Nacht gestorben, wie gehen Sie damit um?<br />

Ich informiere die Angehörigen und sorge dafür, dass Kreuz und Licht stehen. Ich versorge den Bewohner<br />

noch einmal und zwar so, dass der Verstorbene so aussieht, als wenn er friedlich schläft und erlöst ist.<br />

Dabei berücksichtige ich seine Religion. Bei einem religiösen Bewohner ist es mir wichtig, dass er einen<br />

Rosenkranz bekommt und gebetet wird. Dann spreche ich mit dem Verstorbenen wie zu Lebzeiten.<br />

Sr. <strong>Maria</strong> Bernadette (Seelsorgerin)


Mit wem arbeite ich hier zusammen?<br />

Wie das Leben so spielt<br />

Ida Knecht: In vielen Welten zu Hause<br />

Auf Anhieb sehe ich ihr das Temperament nicht an, aber schon beim<br />

ersten Satz, den sie sagt, merke ich, dass in Ida Knecht viel<br />

Lebensfreude steckt. Vor ihrer Tätigkeit als Heimleiterin im Haus <strong>Maria</strong><br />

<strong>Regina</strong> (seit 2007) arbeitete Ida Knecht im Vertrieb eines großen<br />

Industrieunternehmens. Dort lernte sie „ihre Frau“ zu stehen. „Auch wenn<br />

es manchmal hart war; die pulsierende Atmosphäre hat mich immer<br />

beflügelt, meinen Job im Vertrieb gerne zu machen“, sagt Ida Knecht<br />

rückblickend. „Nach der Geburt unseres zweiten Kindes war mir allerdings<br />

wichtig, Beruf und Familie in Einklang zu bringen. Da kam die<br />

Teilzeitstelle im Verwaltungsbereich im Seniorenheim Diestedde `direkt<br />

um die Ecke` und mit geregelten Arbeitszeiten genau recht.“<br />

Mittlerweile sind ihre Kinder erwachsen und genießen das<br />

„Studentenleben“ außer Haus. „Jetzt habe ich wieder den „Rücken frei"!“<br />

Das braucht es auch, denn die Aufgaben als Heimleitung sind so vielfältig<br />

und umfangreich, dass die vorgesehene Arbeitszeit meist nicht ausreicht,<br />

um sie zu bewältigen. Ida Knecht: „In der Regel ist das für mich kein<br />

Problem. Wichtig ist mir nur, dass das Gleichgewicht in meinem Leben<br />

insgesamt stimmt. Ich möchte nicht in Arbeit untergehen, sondern auch<br />

jetzt meiner Familie gerecht werden, meinen Hobbys nachgehen und<br />

meinen Freundeskreis pflegen.“<br />

Wie sieht denn ein typischer Arbeitstag aus?<br />

Ida Knecht beim Sommerfest<br />

2011<br />

„Einen typischen Arbeitstag gibt es eigentlich nicht, meistens kommt es anders als man denkt; Angehörige<br />

haben Fragen und bitten um ein Gespräch, Besucher möchten sich das Haus ansehen. Als Heimleitung<br />

muss ich vor allem auch flexibel sein!"<br />

Was tun Sie, um den „Kopf frei zu bekommen?“<br />

„Ich wandere gerne mit meinem Mann in der näheren Umgebung oder auch in größeren Touren in<br />

Südtirol, Österreich oder auf Rügen. Außerdem besuchen wir Musikkonzerte; egal ob Klassik oder Pop,<br />

Mozart, Strauß oder Unheilig, ich genieße es!“ Im Vergleich zu der Arbeit in der Industrie sagt sie: „Was<br />

ich hier wie dort genieße ist, dass ich eigene Ideen einbringen und vieles selbst erarbeiten kann. Als<br />

Heimleitung kommt es aber zusätzlich darauf an, sehr einfühlsam mit ganz unterschiedlichen Menschen<br />

umzugehen. Dabei entwickelt man selbst Geduld.“<br />

Ich glaube, die hat sie auch, und zwar in einer besonders netten Lebhaftigkeit verpackt.<br />

Das Interview mit Ida Knecht führte Frau Gisela Voeltz (Verwaltung Reginenhaus, Hamm-Rhynern)<br />

15


16<br />

"Wer ist der bedeutendste Mensch?"<br />

Neuanfang mit 60<br />

Der Tischkalender bot Weisheiten für jeden Tag, doch<br />

Annelore Thiemann blättert ihn schon lange nicht mehr um.<br />

„Die wichtigste Stunde ist immer die Gegenwart, der<br />

bedeutendste Mensch ist immer der, der dir gerade<br />

gegenübersteht,“ sagt Meister Eckardt. Und wie Annelore<br />

Thiemann mir den Satz erläutert, der sie „gepackt“ hat, so<br />

freundlich zugewandt, verbindlich und auch bestimmt, da<br />

spüre ich: Mir sitzt jemand gegenüber, der eine Menge<br />

mitzuteilen hat.<br />

Seit dem 1. Januar 2012 ist sie als <strong>Pflege</strong>dienstleitung im<br />

Haus <strong>Maria</strong> <strong>Regina</strong> tätig. Es ist ihre „Traumstelle“. „Lange<br />

Annelore Thiemann<br />

habe ich auf die Chance gewartet, da doch meine ganze<br />

Familie in Oelde wohnt und ich selbst ein „Oelder Kind“ bin,<br />

sagt die „frischgebackene“ Oma und fügt hinzu: „Mit meinen 60 Jahren habe ich immer noch eine Menge<br />

Spaß an meinem Beruf und ich möchte gerne mein Wissen weitergeben an die, die es interessiert!“<br />

Annelore Thiemann hat beruflich als Apothekenhelferin gearbeitet und erst mit 40 Jahren die<br />

Altenpflegeausbildung absolviert. „Da waren meine beiden Kinder selbstständig genug. Danach habe ich<br />

alles an Fort- und Weiterbildung mitgenommen und schließlich auch das „Führen“ in einer<br />

<strong>Pflege</strong>einrichtung von der Pike auf gelernt“, resümiert sie die Stationen ihrer Laufbahn im <strong>Pflege</strong>beruf, in<br />

der sie zuletzt als PDL und stellvertretende Einrichtungsleitung in Versmold tätig war.<br />

Es sind nicht nur positive Lebenserfahrungen, auf die sie zurückgreifen kann. „Aber darauf kommt es auch<br />

nicht an. Wichtig ist, wenn man auch nach schweren Tagen mit hocherhobenem Kopf dastehen kann",<br />

sagt Annelore Thiemann rückblickend.<br />

Was macht sie als Führungsperson aus? Worauf kommt es ihr an? Sie muss nicht lange überlegen. „Als<br />

Erstes ist mir wichtig, dass die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter mit ihren Sorgen und Nöten zu mir<br />

kommen!“ Ich stutze kurz: Will sie die „Beladenen“ um sich scharen? Aber sie ergänzt und meint: „Fehler<br />

passieren meistens dann, wenn Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter nicht auf der Höhe sind. Viel wäre<br />

gewonnen, wenn sie sich ernst nehmen und sagen würden, wenn es ihnen nicht gut geht.“ Gibt es weitere<br />

Prinzipien? „Die Mitarbeiter so nehmen und wertschätzen wie sie sind. Und den Blick draufwerfen und<br />

sehen, welche Stärken jemand hat. Jeder ist in irgendetwas immer besser als andere. Und ich setze mich<br />

dafür ein, dass sie genau das auch machen können. Egal in welcher Position eine Mitarbeiterin tätig ist;<br />

sie muss sich wichtig fühlen können, in dem, was sie tut. Dann übernimmt jemand auch gerne<br />

Verantwortung und ist bereit 100% zu geben.<br />

Annelore Thiemann ist schon gut im Haus <strong>Maria</strong> <strong>Regina</strong> angekommen. Doch eine Botschaft möchte sie<br />

noch rüberbringen: „Ich bin eine Leitung, die auch anpacken kann, wenn „Not am Mann“ ist. Denn ich<br />

weiß ja, was die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter leisten und wie wenig an Zeit bleibt. Bisher hat noch nie<br />

jemand das Angebot angenommen. Vielleicht trauen sie sich noch nicht?“<br />

Das Interview mit Annelore Thiemann führte Jochen Schneider (Konkret Consult Ruhr GmbH)


Wie ist der Umgang zwischen Vorgesetzten und Mitarbeitenden?<br />

Herausforderungen muss es immer geben<br />

Praktiker im (Un-)Ruhestand packt an<br />

Herr Speckemeier ist mit 63 Jahren und nach 49-jähriger<br />

Betriebszugehörigkeit, davon 40 Jahre technischer Betriebsleiter als<br />

Holztechniker, in den eigentlich wohlverdienten Ruhestand gegangen.<br />

„Nach so einem langen Arbeitsleben kann man doch nicht einfach<br />

komplett in den Ruhestand gehen; da muss es doch noch eine neue<br />

Herausforderung für mich geben“, dachte sich Herr Speckemeier. Durch<br />

das Arbeitsamt wurde er auf unsere Stellenausschreibung aufmerksam, in<br />

der wir einen Mitarbeiter auf 400 Euro-Basis zur Unterstützung unseres<br />

Hausmeisters suchten, und er wusste sofort: „Dass ist genau das richtige<br />

für mich." Kurz entschlossen wurde die Bewerbung geschrieben und<br />

eingereicht. „Und es hat geklappt; am 1. Dezember 2010 habe ich hier<br />

angefangen“, freut sich Herr Speckemeier.<br />

Mit der Heimleitung von Frau Knecht wurden die Arbeitszeiten auf drei<br />

Tage in der Woche à vier Stunden (Montag, Mittwoch, Freitag) festgelegt.<br />

„Dieser Zeitplan passt gut mit dem Arbeitsaufkommen in unserer<br />

Einrichtung überein; zudem hat Herr Speckemeier während der<br />

Urlaubszeit von Herrn Nordhoff Bereitschaft, d.h. es ist sicher gestellt,<br />

dass immer ein Hausmeister in dringenden Fällen auf Abruf für uns<br />

erreichbar ist; das ist einfach ideal für uns“ erklärt uns die Heimleitung.<br />

Der Hausmeister Antonius Nordhoff ist der direkte Ansprechpartner.<br />

"Auf Wiedersehen, Herr<br />

Speckemeier"<br />

Dieser teilt ihm die zu erledigenden Aufgaben mit. „Mir macht das Arbeiten hier richtig viel Spaß und die<br />

Arbeit geht mir gut von der Hand. Ich bin eben ein Praktiker und viele Aufgaben ähneln sich mit denen aus<br />

meinem alten Job“, stellt Herr Speckemeier fest.<br />

Herr Speckemeier fühlt sich von den Vorgesetzen respektiert und akzeptiert. Er weiß, dass diese jederzeit<br />

bei Rückfragen oder Problemen ein offenes Ohr für ihn haben. Auch von den Kollegen, Ordensschwestern<br />

und Bewohnern fühlt er sich gut angenommen und akzeptiert. Herr Speckemeier fährt immer mit Freude<br />

zu seiner Arbeit und empfindet seinen Teilzeitjob als ideale Ergänzung zu seinem Rentenleben. „Ich kann<br />

alles super miteinander koordinieren“, so Herr Speckemeier. Seit April 2010 erfüllt er sich nämlich auch<br />

noch seinen Lebenstraum und studiert Sologesang; hierfür muss er täglich eine Stunde seine Stimme<br />

trainieren. Zudem kommen noch zahlreiche Auftritte mit dem Kirchenchor hinzu. „Ich habe eben ein<br />

ausgefülltes Leben und ich bin froh, meinen Teilzeitjob im Haus <strong>Maria</strong> <strong>Regina</strong> zu haben. Das Gefühl,<br />

beruflich doch noch gebraucht zu werden, bedeutet mir eben sehr viel“, stellt Herr Speckemeier fest.<br />

Elisabeth Lückehe (Verwaltung)<br />

(Herr Speckemeier ist aus privaten Gründen seit kurzem ausgeschieden. Das finden wir alle sehr schade.<br />

Für die Zukunft wünschen wir ihm alles Gute)<br />

17


18<br />

"Nachtwachen haben ein sehr feines Gehör"<br />

Als Dauernachtwache im Haus <strong>Maria</strong> <strong>Regina</strong><br />

Annelore Thiemann (<strong>Pflege</strong>dienstleitung) im Gespräch mit Frau Olga<br />

Brigmann, die als Dauernachtwache in Haus <strong>Regina</strong> arbeitet.<br />

Es ist 5.10 Uhr, als ich die Einrichtung betrete. Die Vögel draußen in der<br />

Frühlingsluft machen mehr Lärm mit ihrem Gezwitscher als ich mit<br />

meinen Schuhen. Leise gehe ich durch den halbdunklen Flur des<br />

Wohnbereiches im Erdgeschoss und lausche an den Türen, ob sich<br />

schon Leben dahinter regt. Heute scheinen alle gut zu schlafen – es ist<br />

kein Geräusch zu hören. Auf dem Wohnbereich 1 gehe ich ebenfalls leise<br />

Olga Brigmann<br />

durch die Flure und lausche an den Zimmertüren. Wieder habe ich kein<br />

Glück; zu gerne würde ich zu einem Bewohner oder einer Bewohnerin ins<br />

Zimmer gehen und fragen, ob er bzw. sie gut geschlafen hat. Also begebe ich mich weiter leise durch das<br />

Treppenhaus in den Wohnbereich 2. Als ich am Dienstzimmer vorbeischleiche, sehe ich unsere<br />

Nachtwache Frau Brigmann am PC. Sie ist sehr konzentriert bei der Arbeit. Natürlich hat sie mich längst<br />

gehört, auch wenn ich noch so leise gehe. Nachtwachen scheinen ein sehr gutes Gehör für Geräusche zu<br />

haben. Begeistert lächelt sie mich an: „Das ist aber schön, dass Sie mich besuchen." Sie schreibt ihren<br />

<strong>Pflege</strong>bericht zu Ende und ist bereit für ein kleines Interview:<br />

Wie lange sind Sie schon als Dauernachtwache tätig?<br />

Die Arbeit als Nachtwache war vor 15 Jahren der ideale Einstieg für mich, wieder in meinem Beruf zu<br />

arbeiten. So konnte ich tagsüber für meinen Sohn da sein und nachts arbeiten.<br />

Man hört so viel davon, dass die Tätigkeit als Nachtwache auf Dauer sehr belastend ist. Welche<br />

Erfahrung haben Sie gemacht?<br />

Ehrlich gesagt, ich liebe es, in der Nacht zu arbeiten. Mittlerweile bin ich ein „Nachtmensch“ und werde um<br />

22.00 Uhr erst richtig munter. In den etwas ruhigeren Nächten genieße ich die Stille im Haus. Dann habe<br />

ich Zeit für Gespräche „auf der Bettkante“. Die Bewohner teilen mir dann ganz vertrauensvoll ihre Sorgen<br />

und Nöte mit.<br />

Das hört sich gut an. Aber sicher gibt es doch nicht nur die Sonnenseiten?<br />

Ja klar. Es sind natürlich nicht alle Nächte gleich ruhig. Auch wenn es wissenschaftlich nicht erwiesen ist;<br />

bei Vollmond geht es meistens viel lebhafter zu. Die Bewohner sind dann unruhig, schellen viel oder<br />

gehen über den Wohnbereich, weil sie nicht schlafen können. Auch ist in unruhigen Nächten die<br />

Sturzgefahr erhöht, da man als Nachtwache (wir sind zu zweit) nicht alle Bewohner im Blick haben kann.<br />

Und wie geht es weiter, wenn Sie die Nacht hinter sich haben?<br />

Wenn ich morgens nach Hause komme, frühstücke ich zunächst. Dann schlafe ich in der Regel bis 13.00<br />

Uhr. Nach dem Mittagessen erledige ich die Hausarbeit, lese und kümmere mich um die Dinge, die sonst<br />

so anfallen… Manchmal merke ich spätnachmittags schon die Müdigkeit. Es fällt mir dann schwer,<br />

loszugehen. Doch wenn ich mich umgezogen habe und auf dem Wohnbereich angekommen bin, dann bin<br />

ich hellwach und freue mich auf meine Arbeit.“<br />

Annelore Thiemann (<strong>Pflege</strong>dienstleitung) im Gespräch mit Frau Olga Brigmann, die als Dauernachtwache<br />

in Haus <strong>Regina</strong> arbeitet


"Nichts ist unerträglicher als Regeln, denen man blind gehorchen soll" (Anthony Eden)<br />

Ein motivierender Führungsstil ist eine Angelegenheit des<br />

Herzens<br />

Gehen wir als Vorgesetzte freundlich, respektvoll, gerecht und objektiv mit<br />

allen Mitarbeitenden um?<br />

In Reflexionsgesprächen mit den Verantwortlichen stellen wir uns gern<br />

dieser Frage. Menschlichkeit und Fürsorge muss im täglichen Miteinander<br />

spürbar sein. Mitarbeiter haben ein Recht auf ein ehrliches Feedback,<br />

Lob und Förderung.<br />

Unsere Aufgabe ist es, dafür Sorge zu tragen, dass Mitarbeiter die Arbeit<br />

möglichst selbstständig und eigenverantwortlich durchführen können.<br />

Wenn es brenzlig wird, stehen wir selbstverständlich zur Seite. Dann ist<br />

Unterstützung garantiert. Wir sitzen schließlich alle im selben Boot und<br />

bilden ein gemeinsames Team. Wenn uns und unseren Mitarbeitern der<br />

Beruf Freude macht, dann haben wir mehr Energie, können uns für<br />

unsere Arbeit begeistern, zeigen Teamgeist, besitzen eine positive<br />

Ausstrahlung und können uns auch wunderbar selbst motivieren.<br />

Natürlich konzentrieren wir uns auch auf den Blick nach vorn. Was kann Ida Knecht<br />

und muss in Zukunft verbessert werden? Mitarbeiter müssen<br />

kontinuierlich geschult werden und sich weiterentwickeln. Dafür engagieren wir uns.<br />

Wichtig ist, dass wir uns damit auseinander setzen, wie wir gemeinsam das Arbeitsumfeld verbessern und<br />

die Leistung der gesamten Bereiche steigern können.<br />

Die Führungsleitsätze für die Seniorenhilfe SMMP bilden eine gute Basis und spiegeln unsere innere<br />

Haltung wieder. Führung wird dabei als Dienstleistung für unsere Kunden, Mitarbeiter und<br />

Interessenspartner sowie zur Weiterentwicklung unserer Einrichtungen und Dienste verstanden.<br />

Bewahren wir uns ALLE ein Stück Freiheit und Sehnsucht. Vergessen wir nicht die Erholung,<br />

Entspannung und Lebensfreude.<br />

Ida Knecht (Heimleitung)<br />

19


20<br />

Wie werden Teams zusammen gestellt?<br />

Von Chaos keine Spur<br />

Das Haus ist in zwei Wohnbereiche aufgeteilt. Auf jedem Wohnbereich<br />

arbeiten je acht examinierte <strong>Pflege</strong>kräfte und durchschnittlich elf<br />

<strong>Pflege</strong>helfer, hierzu zählen auch die geringfügig beschäftigten Mitarbeiter.<br />

Hinzu kommen noch vier Mitarbeiter nach §87b (Alltagsbegleiter) und fünf<br />

Schüler, die zur Zeit ihre Ausbildung im Haus <strong>Maria</strong> <strong>Regina</strong> absolvieren.<br />

Auf jedem Wohnbereich gibt es jeweils zwei <strong>Pflege</strong>teams. Diese bestehen<br />

aus je vier examinierten <strong>Pflege</strong>fachkräften und fünf <strong>Pflege</strong>helfern; die<br />

Schüler und die Mitarbeiter nach §87b sind auf den Wohnbereichen den<br />

Teams zugeteilt. Bei der Zusammenstellung der einzelnen Teams wird<br />

darauf geachtet, dass die Personalbesetzung ausreicht, um die Dienste<br />

gut abdecken zu können.<br />

Antje Rostalski (Wohnbereichsleitung)<br />

"Ich gehöre doch schon zum Inventar"<br />

Astrid Nötzold - Servicekraft und gute Seele<br />

Astrid Nötzold gehört seit 1990 zum Haus <strong>Maria</strong> <strong>Regina</strong>. Sie sagt mit leicht<br />

verschmitztem Blick: “Ich gehöre doch schon zum Inventar.“ Sie möchte hier<br />

arbeiten, bis sie 80 Jahre alt ist und dann direkt einziehen. Ihr Zimmer hat sie<br />

schon ausgesucht. Astrid ist im Haus unsere „Dame für alles“. Sie hat ein offenes<br />

Ohr für unsere Bewohner, sie dekoriert liebevoll den Eingangsbereich und das<br />

Bewohnerrestaurant, versorgt die Blumen und wenn unsere Bewohner<br />

Geburtstag haben, dann findet sie den passenden Strauß.<br />

Sie besorgt sämtliche <strong>Pflege</strong>utensilien vom Shampoo bis zum Deo.<br />

Beim Neueinzug von Bewohnern verleiht sie den Zimmern den letzten Schliff ….<br />

Sie hat immer ein freundliches Wort und ein Lächeln im Gesicht.<br />

Antje Rostalski (Wohnbereichsleitung)<br />

Manch gute Ideen kommen uns<br />

außerhalb der Einrichtung<br />

Astrid Nötzold ist eine<br />

Frau mit Charme


Mehr als nur "Dienst an der Pforte"<br />

"Sie sprechen mit Schwester Placida vom Kreuz. Was kann<br />

ich für Sie tun?"<br />

Als ich 1999 begann, nannte man meine Tätigkeit „Pfortendienst“. Heute<br />

arbeite ich am Empfang.<br />

Mein Dienst beginnt morgens um sechs Uhr. Ich öffne die Eingangstür,<br />

verteile die Tageszeitungen an die Bewohner und Wohnbereiche. Dann<br />

bringe ich die angelieferten Brötchen, Brote und Kuchen mit dem Aufzug<br />

in die Küche. Weiter geht mein Dienst nach unserem Morgengebet mit<br />

meinen Mitschwestern und dem Frühstück gegen acht Uhr. Meine Arbeit<br />

ist vielfältig und abwechslungsreich: Ich nehme Telefongespräche an und<br />

Sr. Placida vom Kreuz<br />

vermittle diese weiter, begrüße Besucher, neue Bewohner und deren<br />

Angehörige und begleite diese ins Zimmer. Daneben übernehme ich<br />

weitere kleine Dienste: Schriftstücke kopieren, Rezepte zur Apotheke faxen, die Post annehmen und in die<br />

Wohnbereiche bringen – so geht der Vormittag schnell herum.<br />

Jeden zweiten Tag übernehme ich den Abenddienst bis 19.30 Uhr. Ich freue mich immer sehr, wenn ich<br />

den Angehörigen und Mitarbeitern einen netten Gruß mit auf den Weg geben kann.<br />

Außerdem habe ich mir überlegt, was ich selbst noch tun kann, um das Leben in unserer Einrichtung noch<br />

reichhaltiger zu gestalten. So schmücke ich beim Geburtstag eines Bewohners am Abend vorher die Tür<br />

mit einem Glückwunsch und sorge dafür, dass nach dem Versterben eines Bewohners das Kerzenlicht im<br />

Eingangsbereich einen Tag lang brennt.<br />

Es ist schön so, wie es ist. Ich kenne alle Mitarbeiter und arbeite mit vielen eng zusammen. Manchmal<br />

geht es zwar zu wie im „Taubenschlag“, aber das nehme ich mit einem verschmitzten Lächeln gern in<br />

Kauf.<br />

Sr. Placida vom Kreuz<br />

Mein Name ist Ursula Cordes..<br />

und ich sitze ganz in der Nähe von Sr. Placida<br />

"Tür auf - Tür zu. Das Telefon klingelt. Innerhalb von wenigen Minuten<br />

sind zwei Kollegen und ein Bewohner in unserem Büro. Nicht zu<br />

vergessen der nette Mensch am anderen Ende der Leitung, der weiterhin<br />

meine sympathische Stimme hören möchte. Oft erkenne ich schon am<br />

Schritt, wer gleich die Bürotür öffnen wird. Dann ... zehn Minuten später<br />

ist es wieder absolut ruhig. Ich höre nur, wie meine Kollegin Frau<br />

Lückehe die Tastatur am PC eifrig betätigt. Für uns ein ganz normaler<br />

Arbeitstag. Spaß und Humor kommen jedoch nie zu kurz."<br />

Ursula Cordes (Heimverwaltung)<br />

Ursula Cordes - eine Mitarbeiterin<br />

mit viel Humor<br />

21


Welche Unterstützungsangebote gibt es?<br />

22<br />

Coaching und Mediation für Mitarbeiter<br />

"Manchmal schlichtweg ausgebucht"<br />

Manchmal machen wir uns schon große Sorgen. In den letzten Jahren hat das Tempo in unseren<br />

Eirichtungen und Diensten doch mächtig angezogen. Immer neue Aufgaben und immer weniger Zeit. Das<br />

ist der Eindruck, den wir immer wieder von den Leitungskräften und Mitarbeitern vermittelt bekommen. Die<br />

finanziellen Mittel werden immer knapper und gelegentlich bricht auch schon einmal die Belegung ein.<br />

Immer häufiger kommen die Mitarbeiter an die Grenzen ihrer Kräfte. Leider manchmal auch darüber<br />

hinaus. Deshalb bietet die Seniorenhilfe SMMP für die Mitarbeiter Einzel- und Teamberatungen in Form<br />

eines Coachings an.<br />

Wir unterstützen Mitarbeiter, indem wir sie in schwierigen Situationen beraten und stützen. Egal, ob es<br />

sich um berufliche oder private Dinge handelt. Es kommen Mitarbeiter zu uns, die erste Anzeichen von<br />

„Burn-Out“ an sich feststellen oder die innerhalb des Teams mit laufenden Konflikten nicht mehr<br />

klarkommen. Manchmal haben wir es auch mit Anzeichen von Mobbing zu tun.<br />

Winfried Meilwes ist Ansprechpartner für all diese Themen. Er sitzt in Bestwig, reist aber viel im Land<br />

umher, weil er oft vor Ort in den Einrichtungen zu tun hat. „Ich bin ständig auf Achse“, lächelt der<br />

Diplom-Sozialpädagoge, der einige Zusatzausbildungen zum Coach und zum systemischen Berater<br />

durchlaufen hat. Meilwes erklärt: „Man kann mich jederzeit nach Absprache mit dem Vorgesetzten<br />

buchen. Ich versuche möglichst kurzfristig ein Erstgespräch zu führen, aber manchmal muss man auch<br />

ein wenig warten können!“ Dies nicht etwa, weil er ständig in den Einrichtungen “Brände löschen und<br />

Konflikte schlichten“ muss, sondern weil er auch in der internationalen Arbeit der Ordensgemeinschaft<br />

eingebunden ist. Wenn er nicht in Rumänien und Bolivien unterwegs ist, wird er allerdings oft in den<br />

Einrichtungen gebraucht. „Manchmal bin ich schlichtweg ausgebucht. Ich begleite Teamklausuren, coache<br />

Mitarbeiter und Leitungskräfte, stehe für eine Karriereplanung zur Verfügung, und helfe bei der Planung<br />

sowie Steuerung von Projekten“, umreist der gebürtige Paderborner sein Arbeitsfeld.<br />

Natürlich unterliegen die Inhalte der Gespräche der Verschwiegenheit. Winfried Meilwes ist direkt der<br />

Generaloberin unterstellt.<br />

Winfried Meilwes, Referent Projektentwicklung & Kommunikation


"Die Chance habe ich für mich genutzt"<br />

Neustart als examinierter Altenpfleger in einem anderen<br />

Wohnbereich<br />

Herr Staub hat am 1. April 2007 seine Ausbildung zum<br />

Altenpfleger im Haus <strong>Maria</strong> <strong>Regina</strong> begonnen und sein<br />

Examen erfolgreich im Oktober 2010 abgelegt. Er ist der<br />

einzige männliche examinierte <strong>Pflege</strong>r im Haus <strong>Maria</strong><br />

<strong>Regina</strong>.<br />

„Während meiner Ausbildung zum Altenpfleger war<br />

eigentlich alles in Ordnung. Auch wenn es nicht immer<br />

einfach war als einziger Mann unter den weiblichen<br />

Kolleginnen. Wir haben uns meist gut verstanden und hatten<br />

ein kollegiales Verhältnis“, sagt Sergej Staub im Rückblick<br />

auf seine Ausbildungszeit im Wohnbereich II. Das änderte<br />

sich für ihn, nachdem er im gleichen Wohnbereich als<br />

examinierter Altenpfleger begonnen hatte. „Ich fühlte mich<br />

immer noch wie ein Schüler behandelt und oft nicht wirklich<br />

Frieda Bender, Sergej Staub und Lilia<br />

Winnikow fühlen sich wohl auf dem<br />

Wohnbereich I<br />

ernst genommen. Und auf der anderen Seite hat man von mir vollen Einsatz abverlangt, obwohl ich doch<br />

gerade erst meine Ausbildung abgeschlossen hatte,“ sagt er ein wenig in sich gekehrt und leise. „Ich habe<br />

viel Kraft reingesteckt, um es zu schaffen und durchzuhalten. Doch irgendwann habe ich im Team offen<br />

gesagt, was mich bewegt,“ sagt Sergej Staub im Rückblick auf die kurze Zeit der Tätigkeit als examinierter<br />

Altenpfleger. Leider führte die Aussprache zu keinem zufrieden stellenden Ergebnis und die<br />

Zusammenarbeit mit den Kolleginnen wurde einfach nicht besser. Er wusste nicht, wie es weiter gehen<br />

sollte. Doch die Betriebsleitung schlug Herrn Staub vor, den Wohnbereich zu wechseln. „Das war auf<br />

jeden Fall eine Chance für einen Neuanfang, erinnert sich Herr Staub. Jedoch blieben auch einige Zweifel<br />

bestehen. „Wird es jetzt besser? Wie werde ich aufgenommen? Gibt man mir wirklich eine neue Chance?<br />

All diese Fragen gingen mir durch den Kopf.“<br />

„Heute kann ich sagen, es hat sich gelohnt! Ich habe eine neue Chance bekommen und ich habe sie<br />

genutzt,“ sagt Sergej Staub mit fröhlich blickenden Augen, nachdem er in einen anderen Wohnbereich<br />

gewechselt hat. „Im neuen Team geht es mir viel besser. Ich spreche die Kolleginnen jetzt direkt an, wenn<br />

ich etwas auf dem Herzen habe", resümiert er die ersten Wochen im neuen Wohnbereichsteam. Er ist<br />

froh, eine anstrengende und persönlich aufrüttelnde Zeit hinter sich gelassen zu haben.<br />

Jonas Streffer (ehemaliger Zivildienstleistender)<br />

23


24<br />

Die Kapelle ist ein Ort der Besinnung<br />

"Hier ist die Kraftquelle für die Seele"<br />

Unsere Kapelle ist ein Raum der Stille, der Ruhe, der<br />

Meditation und des Gebetes. Sie liegt für jeden Besucher,<br />

auch für Rollstuhlfahrer, gut zu erreichen im Erdgeschoss<br />

uns ist gleichzeitig von Lärm und Unruhen des Hauses<br />

geschützt.<br />

Beim Eintritt des Raumes fällt der Blick zunächst auf den<br />

Altar, auf das Kreuz mit dem Gekreuzigten, links<br />

unüberschaubar der Tabernakel mit dem Ewigen Licht, eine<br />

Jesus-Ikone, rechts das Bild der Gottesmutter und etwas<br />

weiter rechts des hl. Josef.<br />

Wir sind dankbar, dass ein pensionierter Priester täglich mit Ein Ort der Besinnung<br />

uns Ordensschwestern, Heimbewohnern und Gästen die Hl.<br />

Eucharistie feiert, welche über Radio den Bewohnern im Zimmer<br />

übertragen wird.<br />

Wir Ordensschwestern versammeln uns dreimal täglich zum sogenannten<br />

Stundengebet, um Gott zu loben, zu preisen, die Anliegen und Sorgen<br />

von Kirche, Politik, Wirtschaft und Welt vor Gott zu bringen.<br />

Gern wird dieser Ort auch von unseren Heimbewohnern zu Stille und<br />

Gebet aufgesucht.<br />

Bewohnerin Frau Schmeisser<br />

Für jeden verstorbenen Heimbewohner wird hier die hl. Messe gefeiert<br />

und im Gebet besonders an ihn gedacht. Dazu werden auch Mitarbeiter und Angehörige eingeladen.<br />

Einmal im Jahr feiern wir einen Wortgottesdienst, in dem wir in besonderer Weise aller Verstorbenen des<br />

Jahres gedenken. Auch hierzu sind die Mitarbeiter und Angehörigen herzlich eingeladen<br />

Viele Sorgen, Bitten und Anliegen der Heimbewohner, der Angehörigen und Mitarbeiter werden uns<br />

Ordensschwestern anvertraut. Wir nehmen sie mit in unser Gebet und am Bild der Muttergottes brennen<br />

immer Lichter. Zu besonderen Anlässen wie Anbetung, Maiandacht, Rosenkranzgebet und kirchlicher<br />

Feiern laden wir unsere Bewohner und Gäste gern mit ein. Die Kapelle ist für jedermann zugänglich. Hier<br />

finden wir Ruhe, Stille, Kraft und Trost, um auch Zuversicht und Freude über unseren Glauben weiter zu<br />

geben.<br />

„Wenn dein Geist zur Ruhe kommt, kehrt tiefer Frieden in dir ein.“<br />

Sr. <strong>Maria</strong> Bernadette (Seelsorgerin)<br />

Brücken bauen - im Vertrauen<br />

Herr, gib mir Mut zum Brücken bauen. Gib mir den Mut zum ersten Schritt. Lass mich auf deine Brücken<br />

trauen, und wenn ich gehe, geh du mit.<br />

Text: Kurt Rommel (Auszug Vesper zum Tag der offenen Tür im Bergkloster Heiligenstadt)


"And the winner is?"<br />

Mitarbeiterparty mit dem Boule-Club Diestedde e.V.<br />

Was ist das jetzt? Boccia kennt man ja – also wir lassen uns überraschen, auf<br />

geht’s!<br />

Ein sehr netter Empfang, den uns der Boule-Club-Diestedde an diesem sonnigen<br />

Spätnachmittag bereitete. Die Metallkugeln und die kleinen Zielkugeln, auch<br />

Holz-Schweinchen genannt, lagen schon bereit. Die „Paarungen“ für das<br />

Boule-Turnier wurden im Vorfeld bereits bestimmt. Die bunt zusammen<br />

gewürfelten Teams waren sehr ehrgeizig und gaben alles, um dieses Turnier zu<br />

gewinnen. Nach einem harten, fairen und auch lustigen Turnier standen die<br />

Sieger fest.<br />

Unsere <strong>Pflege</strong>dienstleitung Frau Thiemann und unser Fahrer vom Mobilen<br />

Menü-Service, Herr Fensterer, bekamen den heiß begehrten Pokal.<br />

Viel Spaß hatten Horst<br />

Fensterer, Gertrud<br />

Dittert, Rita Löseke und<br />

Annelore Thiemann<br />

Danach genossen wir bei einem leckeren Grillbuffet und kühlen Getränken diese schöne Mitarbeiterparty.<br />

Es war ein gelungener Tag und wir hatten eine Menge Spaß!<br />

Katja Jesenicnik (<strong>Pflege</strong>helferin)<br />

Unsere Sommerfeste feiern wir gemeinsam<br />

"Orientalische Träume entführen uns in eine andere Welt"<br />

Man spürte einen Hauch<br />

von Orient<br />

"Die Kleidung eines fremden Landes zu tragen war<br />

etwas außergewöhnliches für mich. Die Bewohner und<br />

Gäste waren so begeistert. Es wurden orientalische<br />

Tänze aufgeführt, typische Speisen aus dem Orient<br />

serviert und ein tolles Rahmenprogramm geboten.<br />

Diese außergewöhnlichen Sommerfeste beeindrucken<br />

mich sehr."<br />

Gertrud Dittert (Hauswirtschaftshelferin)<br />

Irland<br />

Das Land der Feen & Trolle<br />

Saftige grüne Landschaften mit geschwungenen Hügeln,<br />

gepaart mit einer mystischen Vergangenheit: Das ist das<br />

Naturparadies Irland!<br />

Irland - unser Motto beim Sommerfest 2012<br />

"Mir und meinem Team hat es sehr viel Freude bereitet,<br />

kulinarische Köstlichkeiten von der "Grünen Insel" zu servieren."<br />

Dirk Heitmann (Küchenleitung)<br />

Gertrud Dittert und<br />

Mathilde Schüler<br />

25


Wie kann ich hier Familie und Beruf miteinander in Einklang bringen?<br />

Wo ein Wille ist, ist auch ein Weg<br />

Pünktlich bei der Tagesmutter<br />

Ich bin 25 Jahre alt, verheiratet und Mutter einer drolligen und quirligen Tochter.<br />

Nach meiner Elternzeit suchte ich einen Mini-Job. Gesagt, getan. Im Haus <strong>Maria</strong><br />

<strong>Regina</strong> habe ich diesen Job gefunden. Ich arbeite im Betreuungsbereich und<br />

durch die flexiblen Arbeitszeiten kann ich morgens meine Tochter zur<br />

Tagesmutter bringen und auch pünktlich wieder abholen. Die Flexibilität der<br />

Wohnbereichsleitung ist super. Mit ihr spreche ich die Arbeitszeiten ab. Sollte<br />

meine Tagesmutter einmal verhindert sein, so kann ich mit Gewissheit sagen:<br />

Sie findet immer eine Lösung.<br />

Sabrina Husmann (Sozialer Dienst)<br />

Was wird getan, damit ich auf meine Gesundheit achten kann?<br />

26<br />

Jede Menge Vitamine am Gesundheitstag<br />

Banane, Apfel oder lieber Pflaume?<br />

Was wären wir ohne fröhliche und motivierte Mitarbeiter. Damit das so bleibt, ist<br />

es uns wichtig, die Gesundheit zu erhalten und zu fördern. Mit Unterstützung<br />

einer Praxis für Physiotherapie und Krankengymnastik führen wir im Oktober<br />

einen Gesundheitstag durch. Ein tolles Progamm und viele Informationen rund<br />

um das Thema gesunde Ernährung, Entspannung, Übungen zur Stärkung der<br />

Muskulatur, Bewegung im Freien usw. warten auf die Mitarbeiter. Zudem werden<br />

gesunde, vitaminreiche Snacks und Säfte serviert.<br />

Ida Knecht (Heimleitung) und Annelore Thiemann (<strong>Pflege</strong>dienstleitung)<br />

Wussten Sie eigentlich, wie gesund die Tomate ist?<br />

Untersuchungen zeigen, dass sekundäre Pflanzenstoffe wie Carotinoide,<br />

Flavinoide, Phenolsäure, Terpenen und Vitamine als bioaktive Substanzen in der<br />

Tomate enthalten sind und diese prophylaktisch gegen Krebserkrankungen, als<br />

Schutz gegen Arterienverkalkung und zur Stärkung des Immunsystems wirken.<br />

Gabriele Alers (stellv. Küchenleitung)<br />

Einfach lecker und<br />

gesund


Was ist, wenn ich krank werde?<br />

"Dass man sich so intensiv um mich kümmern würde, hätte ich nicht gedacht"<br />

Eingliederungsprogramm nach Krankheit auch für<br />

Jahrespraktikanten<br />

„Ehrlich gesagt, nach meinem Realschulabschluss wusste ich überhaupt<br />

nicht, was ich beruflich machen sollte,“ sagt Ricarda Roy, die seit dem 1.<br />

Oktober 2011 ihre Ausbildung zur Altenpflegerin absolviert. „Deshalb<br />

nahm ich das Angebot von Frau Günnewig, im Haus <strong>Maria</strong> <strong>Regina</strong> für<br />

einige Wochen Probe zu arbeiten, gerne an,“ erinnert sich Ricarda Roy.<br />

Gesagt, getan. Sie entschied sich erst für das Arbeiten auf Probe und<br />

anschießend für ein Jahrespraktikum. Das war nicht immer einfach für<br />

Ricarda. Zwischenzeitlich erkrankte sie so schwer, dass es ungewiss war,<br />

ob sie Ihren Traumjob weiter ausüben kann.<br />

Doch sie hat es geschafft. Während einer Kur schöpfte sie wieder neue<br />

Kraft. Auch Jahrespraktikanten bieten wir ein gestuftes<br />

Eingliederungsprogramm an und so konnte Ricarda Roy Schritt für Schritt<br />

wieder Fuß fassen im Arbeitsalltag.<br />

Am 1. Oktober 2011 wurde ihr Traum dann wahr. Der Start in die<br />

Ausbildung. „Ich liebe den Umgang mit den älteren Menschen und habe<br />

die ganze Zeit gespürt, dass ich auf dem richtigen Weg bin. Sonst hätte<br />

ich das alles wahrscheinlich auch gar nicht durchgehalten,“ sagt sie mit<br />

einem nachdenklichen Blick.<br />

Antje Rostalski (Wohnbereichsleitung)<br />

Ricarda Roy ist ein unglaublich<br />

sympathischer Mensch<br />

27


Wer hilft mir, meine Interessen und Belange zu vertreten?<br />

Werden meine Beschwerden ernst genommen?<br />

Unsere Betriebsleitung vor Ort hat immer ein offenes Ohr für die Belange der<br />

Mitarbeiter in Diestedde. Natürlich auch dann, wenn mal nicht alles glatt läuft und<br />

es Probleme gibt. Auch ohne MAV werden die Beschwerden der Mitarbeiter<br />

vertrauensvoll entgegengenommen und die Betriebsleitung ist bemüht, hier<br />

kurzfristig Abhilfe zu schaffen. Da die Einrichtung in Diestedde von zwei Frauen<br />

geleitet wird und diese eine „gute Menschenkenntnis und feine Antennen“<br />

besitzen, werden negative Stimmungen von den Mitarbeitern sehr schnell<br />

wahrgenommen. Ist ja eigentlich gut so. Denn so können frühzeitig<br />

Unzufriedenheiten (aus welchem Grund auch immer) aus dem Weg geräumt<br />

werden. Zudem gibt es alle zwei Jahre auf Grund der Zertifizierung eine<br />

Mitarbeiterbefragung, in der die Mitarbeiter anonym zu Ihrem Arbeitsplatz befragt<br />

werden.<br />

Elisabeth Lückehe (Verwaltung)<br />

Wie ist mein Arbeitsplatz ausgestattet?<br />

28<br />

Mein Name ist Hiltrud Skusa<br />

... und ich bin eine Reinigungsfee<br />

Jeden Morgen in der Früh bin ich mit meinen Kolleginnen Frau Peitz und Frau<br />

Kriesch bei uns im Haus unterwegs. Mit unserem Reinigungswagen, der mit allen<br />

notwendigen Artikeln zur Reinigung und Desinfektion bestückt ist, gehen wir<br />

nach unserem Aufgabenplan vor und reinigen die vorgegebenen Räume. In dem<br />

Aufgabenplan gibt es klare Richtlinien was wann, wie oft, mit welchen Mitteln und<br />

in welchem Zeitrahmen zu erledigen ist. Die Arbeitskleidung, bestehend aus<br />

Hose und Kittel, wird uns zur Verfügung gestellt. Das Waschen und Bügeln<br />

übernehmen wir selbst. Für die Reinigungsarbeiten benutzen wir<br />

Haushaltshandschuhe. Diese haben allerdings den Nachteil, dass sie auf Grund<br />

der Stärke unhandlich bei Feinarbeiten sind (z.B. das Öffnen einer Mülltüte) und<br />

durch das Schwitzen von innen kleben. Aber Handschuhe sind in diesem Bereich<br />

eben ein "Muss", auch zur eigenen Sicherheit.<br />

Elisabeth Lückehe (Verwaltung)<br />

Elisabeth Lückehe<br />

Hiltrud Skusa


Wie kann ich mich fort- und weiterbilden?<br />

Das Motto lautet "Können lernen"<br />

Das Bildungswerk gehört zur SMMP-Seniorenhilfe und ist Teil der<br />

Gesundheitsakademie. Angefangen hat alles 1996 mit einigen wenigen<br />

Fortbildungen und Tagesveranstaltungen. Aktuell werden alleine für <strong>Pflege</strong>- und<br />

Gesundheitsberufe mehr als 100 Termine im Jahr angeboten. Dazu kommt noch<br />

ein spezielles Programm für Erzieher und Pädagogen, die<br />

Führungskräfte-Schulungen und Fortbildungen vor Ort in den Einrichtungen.<br />

„Unser Ziel ist es, die Teilnehmer zu „Könnern“ werden zu lassen. Das Motto<br />

lautet deswegen „Können lernen“. Wir vermitteln Inhalte so, dass man sie im<br />

echten Leben anwenden kann“, sagt Detlef Burkhardt, Leiter des Bildungswerks.<br />

Gelernt wird in überschaubaren Gruppen von acht bis zwölf Personen.<br />

Monika Goesmann (pädagogische Mitarbeiterin Bildungswerk SMMP)<br />

Detlef Burkhardt<br />

Ihre Ansprechpartner im Bildungswerk und Fachseminar<br />

Ihre Ansprechpartner im Bildungswerk und Fachseminar<br />

Leitung Bildungswerk:<br />

Detlef Burkhardt<br />

E-Mail: d.burkhardt@smmp.de<br />

Tel: 02942 595-161<br />

Leitung Fachseminar für Altenpflege:<br />

Edis Ahmetspahic<br />

E-Mail: e.ahmedspahic@smmp.de<br />

Tel: 02942 – 595 160<br />

Sekretariat:<br />

Karin Schulte (13.00 bis 16.00 Uhr)<br />

E-Mail: k.schulte@smmp.de<br />

Tel: 02942 595-141<br />

Fax: 02942 595-288<br />

E-Mail: info.bildungswerk@smmp.de<br />

Wenn es um Aus-, Fort- und Weiterbildungen in der <strong>Pflege</strong> geht, kann man uns rund um die Uhr online<br />

eine Mitteilung zusenden unter www.gesundheitsakademie-smmp.de . Persönlich sind wir montags bis<br />

freitags von 8.00 bis 15.30 Uhr zu sprechen.<br />

Die Adresse ist: Gesundheitsakademie SMMP, Gerberstr. 13, 59590 Geseke<br />

29


30<br />

Können Sie sich noch an mich erinnern?<br />

„Hallo Herr Burkhardt,<br />

Sie können sich sicher noch an mich erinnern. Ich bin Bianca Jost und habe die Weiterbildung WBL und<br />

PDL in Ihrem Haus absolviert. Da mir dies ja nun nicht reicht, wollte ich auch noch meinen<br />

Einrichtungsleiterschein machen. Ihr Haus bietet dies ja nun leider nicht an, also suchte ich die<br />

Konkurrenz auf.<br />

Zu Beginn der Weiterbildung gab es einige Dinge, die ich noch mit „kann ich mit leben“ einstufte. Aber ich<br />

finde es schon etwas deprimierend, wenn die Dozenten untereinander keine Absprachen treffen und sich<br />

so etwas dann auch in der Prüfung widerspiegelt. Kurzum: Ich habe gestern meine Prüfung gehabt und<br />

auch bestanden, aber unter was für Bedingungen. Es war eine einzige Katastrophe. Keine Vorbereitung,<br />

keine Getränke für die Prüflinge, ein Klassenraum, der nicht vorbereitet war, ein Sektempfang ohne<br />

anschließendes Zusammentreffen. (…) Und Dozenten, die noch nicht einmal die Facharbeit gelesen<br />

haben und dies auch zugaben. Wenn ich meine Mitarbeiter zu einer Weiterbildung schicken sollte, dann<br />

sicher nicht dorthin. Denn ich habe echt gemerkt, was ich bei Ihnen gelernt habe und wie ich in der Zeit<br />

begleitet wurde bei SMMP: Einfach sehr positiv. (…) Und wenn jemand Kritik äußert, schicken Sie ihn mal<br />

zur Konkurrenz, er kommt schnell wieder, denn er wird merken, was er an Ihnen hat.“<br />

(E-Mail von Bianca Jost, 16.10.2011)<br />

Seminare für Führungskräfte<br />

Auszeit vom Alltag<br />

Führungskräfte in der <strong>Pflege</strong> tragen große Verantwortung und haben viel zu<br />

organisieren. Wenn man sich dann ein oder zwei Tage Zeit nimmt, um etwas<br />

Neues zu lernen, sollte das in angenehmer Atmosphäre stattfinden. Darum gibt<br />

es im Bildungswerk spezielle Schulungen für Führungskräfte an einem ganz<br />

besonderen Ort. Das „Feldschlösschen“ in Geseke ist ein Tagungshotel mit Stil<br />

und Ambiente. Hier kann man ungestört lernen.<br />

Viele Referenten bzw. Teilnehmerinnen und Teilnehmer nutzen die Auszeit vom<br />

Alltag und übernachten im Hotel Feldschlösschen. Kathleen Stach, Teilnehmerin<br />

im Bildungswerk und Gast im Feldschlösschen meint: „Hier kann ich mich richtig<br />

verwöhnen lassen. Die Zimmer sind hell, sauber und freundlich und das<br />

Frühstücksbuffet ist echt spitze!“<br />

Info: Hotel Feldschlösschen, Salzkottener Str. 42, 59590 Geseke<br />

http://www.hotel-feldschloesschen.de<br />

Aussenansicht Hotel<br />

Feldschlösschen


Themen entstehen im Gespräch<br />

Bildungswerk gibt schon mal Rabatt<br />

Herr Burkhardt, Sie sind Leiter des Bildungswerkes. Wie kommt man an einen solchen Posten?<br />

Anfangs war ich pädagogischer Mitarbeiter im Fachseminar. Als die Stelle der Bildungswerkleitung neu zu<br />

besetzen war, hat mich die Geschäftsführung angesprochen, ob ich mir das zutrauen würde und nun<br />

mache ich dies schon seit 2007.<br />

Was machen Sie denn so den ganzen Tag?<br />

Das ist ganz unterschiedlich. Mein Kerngeschäft ist es aber, Fort- und Weiterbildungskurse zu<br />

organisieren, Telefonate und E-Mails zu beantworten, Absprachen mit den Dozenten zu treffen und die<br />

Qualität der Kurse zu prüfen. Außerdem erstelle ich individuelle Angebote bei Anfragen zu<br />

innerbetrieblichen Fortbildungen vor Ort.<br />

Unterrichten Sie auch noch selbst?<br />

Ja, in einigen Weiterbildungen, in innerbetrieblichen Fortbildungen und in Tagesveranstaltungen aus dem<br />

Jahresprogrammheft. Mein Schwerpunkt liegt dabei auf den Expertenstandards des DNQP, zum Beispiel<br />

zur Dekubitus- oder Sturzprophylaxe.<br />

Haben Sie eigentlich Zeit, um selber noch etwas zu lernen?<br />

Ich versuche, mein eigenes Fachwissen auf dem neusten Stand zu halten. Dazu besuche ich Tagungen<br />

und Kongresse, um auch zu hören, was in der Praxis an Themen gefragt ist.<br />

Wie kommen Sie eigentlich auf neue Themen?<br />

Das ist unterschiedlich. Manchmal durch Anfragen von außen oder Ideen von Dozenten. Aber auch über<br />

den Besuch von Tagungen und Messen. Oder, indem ich Fachzeitschriften lese. Viele Themen entstehen<br />

aber, wenn ich bei Kundenkontakten Gespräche führe und bei der Begleitung von Facharbeiten unserer<br />

Weiterbildungsteilnehmer. Da sieht und hört man, welche Themen gewünscht und gebraucht werden.<br />

Was sind die beliebtesten Kurse?<br />

Zurzeit ist der Auffrischungstag für Wundexperten und der Vertiefungstag Hygiene ziemlich ausgebucht.<br />

Bei den Weiterbildungen ist unser „ILQP“, die integrierte Leitungsqualifizierung für <strong>Pflege</strong>fachkräfte sehr<br />

gefragt. Das waren früher die PDL-Kurse. Ich bin sehr gespannt auf die neuen Kurse im Jahr 2012,<br />

nämlich die Weiterbildung zum Beauftragten für Arzneimittelsicherheit und der Palliative Care Kurs.<br />

Wie viele Teilnehmer kommen aus SMMP- Einrichtungen?<br />

Bei innerbetrieblichen Fortbildungen in SMMP-Häusern natürlich alle! Bei den frei zu buchenden Kursen<br />

ist das sehr unterschiedlich, wir haben mal ausgerechnet, dass circa 12 Prozent unserer Teilnehmer<br />

Mitarbeiter von SMMP sind.<br />

Gibt es Rabatte für SMMP- Angestellte?<br />

In der Regel ja. Allerdings orientiert sich das an der Anmeldezahl des Kurses. Teilweise starten wir auch<br />

mit fünf Teilnehmern, können dann aber keinen Rabatt für SMMP-Angestellte gewähren.<br />

Monika Goesmann (pädagogische Mitarbeiterin Bildungswerk SMMP)<br />

31


32<br />

Fachliteratur für die Mitarbeiter<br />

Man denkt kurz nach! In manchen <strong>Pflege</strong>situationen, sei es beim Medikamente<br />

stellen oder einer anderen Alltagssituation im Haus. Man stellt sich die Frage.<br />

Wie war das denn nochmal?<br />

Schnell greift man zum Internet, aber man findet dann auch nicht immer genau<br />

das, was man gerade benötigt. Wir haben jede Menge Fachliteratur vor Ort. Es<br />

ist für jeden etwas dabei, ob für unsere Schüler im ersten bis dritten<br />

Ausbildungsjahr, den <strong>Pflege</strong>assistenten oder den Mitarbeitern aus der<br />

Führungsebene.<br />

Die Fachliteratur befindet sich an einem festen Ort im Haus, das weiß jeder<br />

Mitarbeiter. Denn, wenn man neu im Haus anfängt, bekommt man dies neben<br />

vielen anderen Sachen gezeigt. Auch die Wohnbereiche sind mit den neuesten<br />

Informationsquellen ausgestattet, so z.B. auch die aktuelle Version der<br />

Expertenstandards.<br />

Fachliteratur ist das eine, aber wir bekommen auch immer die aktuellen<br />

Ausgaben der “CARE konkret“, „Altenheim“ und der „Altenpflege“ auf die<br />

Olga Raabe und Nina<br />

Staub studieren die<br />

Fachliteratur<br />

Wohnbereiche. Wenn jemand ein neues Buch für gut befindet, kann man sich immer gerne bei unserer<br />

<strong>Pflege</strong>dienstleitung und auch Heimleitung erkundigen, ob es für die Einrichtung angeschafft werden soll.<br />

Die Entscheidung wird dann kurzfristig getroffen und der Mitarbeiter informiert.<br />

Antje Rostalski (Wohnbereichsleitung)<br />

Zuzug von <strong>Pflege</strong>kräften auch aus dem Nicht-EU-Ausland<br />

Zeitschrift "Altenheim" ist wichtige Informationsquelle für die<br />

Mitarbeiter<br />

Bundesgesundheitsminister Daniel Bahr (FDP) will die Zuwanderungsbestimmungen für <strong>Pflege</strong>kräfte aus<br />

dem Ausland, beispielsweise aus Osteuropa und Südostasien, weiter lockern. Nach dem Vorbild der<br />

US-Green Card soll jetzt für <strong>Pflege</strong>kräfte die sogenannte "Blaue Karte EU" kommen.<br />

Quelle: Zeitschrift Altenheim 6.2012


Altenpflegemesse 2012 - Wir glauben wir stehen im Wald<br />

Leitungsteam auf Erkundungstour<br />

Um 8.20 Uhr geht es los. Das Auto steht schon bereit. Jetzt heißt es<br />

einsteigen. Kurzer Check: Alles dabei? Kamera, Prospekte, Tickets,<br />

To-do-Liste usw.? Ja. Alles dabei. Frau Rostalski startet das Auto und los<br />

geht es Richtung Hannover. Frau Knecht sortiert die Unterlagen und<br />

gemeinsam wird überlegt und notiert, welche Stände besucht werden<br />

sollen. Dass wir auch bloß nichts vergessen, denn unsere<br />

<strong>Pflege</strong>dienstleitung Frau Thiemann hat uns ebenfalls einiges mit auf den<br />

Weg gegeben. Um kurz vor zehn sind wir da. Wir ergattern einen sehr<br />

zentralen Parkplatz und machen uns auf den Weg. Eingang Nord. Dann<br />

Tickets registrieren und Ausweis ausdrucken. Jetzt steht unserer<br />

Erkundungstour nichts mehr im Weg. Wir treffen viele nette Menschen.<br />

Schauen uns Sessel, Stühle, Vinyl-Handschuhe, Betten, Sitzwaagen usw.<br />

Antje Rostalski und Ida Knecht on<br />

tour<br />

an. Überall treffen wir auf gut gelaunte Aussteller. Super freundlich, super nett. Zum Schluss dann das<br />

absolute Highlight. "Wir haben für Ihre Bewohner das perfekte Bett", da ist sich der Berater sicher. Und<br />

nicht nur das.... Ein interessantes Gespräch folgt und natürlich darf ein tolles Foto zur Erinnerung nicht<br />

fehlen. Wir haben das Gefühl, wir stehen mitten im Wald und über uns ein Himmel voller Wolken.<br />

Ida Knecht (Heimleitung)<br />

Jeder kann lernen und etwas erreichen!<br />

Karriere mit Mut und Engagement<br />

Wir bieten den Mitarbeitern im Bereich <strong>Pflege</strong> ein breites Angebot an Fortund<br />

Weiterbildungen. Besonders schön finden wir es jedoch, wenn<br />

Mitarbeiter ihre Entwicklung in die eigene Hand nehmen und von sich aus<br />

eigene Vorschläge zur persönlichen Fortbildung beisteuern.<br />

Hildegard Knüwe ist so jemand. Sie arbeitet seit 1990 im Haus <strong>Maria</strong><br />

<strong>Regina</strong>. Hildegard Knüwe hatte es nicht immer leicht im Leben. In der<br />

Schule fiel ihr das Lesen und Lernen schwer und so musste sie die<br />

Sonderschule für lernbehinderte Kinder besuchen. Aber sie hat sich nicht<br />

unterkriegen lassen, denn sie wollte im Leben weiterkommen! Aus<br />

eigener Initiative hat sie sich immer wieder fortgebildet, z.B. hat sie einen<br />

Hildegard Knüwe und Anna<br />

Helgermann<br />

EDV-Kurs an der Volkshochschule besucht. Und im Haus <strong>Maria</strong> <strong>Regina</strong> bemerkte man ihre Talente und<br />

ihr Engagement. Im Jahr 2007 machte Frau Knüwe die Ausbildung zur Präsenzkraft. Im Anschluss schlug<br />

ihr Frau Junker (ehemalige <strong>Pflege</strong>dienstleitung) vor, eine Ausbildung als Aromapflegerin zu absolvieren.<br />

Frau Knüwe nahm die neue Herausforderung gerne an und bestand die Ausbildung und die dazu gehörige<br />

Prüfung mit Bravour! Stolz sagt sie heute: „Ich bekomme immer wieder mit, dass Menschen sich im<br />

Berufsleben „klein machen“ und sich nichts zutrauen. Ich möchte anderen Mut machen, sich trotz kleiner<br />

Schwächen nicht zu verstecken! Man muss nur kämpfen, um seine Ziele zu erreichen!“<br />

Eveline Hollenhorst-Falk (Auszubildende)<br />

33


Wird in der Einrichtung ausgebildet?<br />

34<br />

Jetzt geht es richtig los<br />

Wie aus einer Besucherin eine "richtige" <strong>Pflege</strong>fachkraft wird<br />

Linda Skusa (18 Jahre) war ein Jahr lang Jahrespraktikantin im Haus<br />

<strong>Maria</strong> <strong>Regina</strong>.<br />

Wie kam es dazu, dass Du Dich für den Beruf der Altenpflege<br />

interessierst?<br />

Linda Skusa: Ich kenne das Haus schon seit vielen Jahren, da meine<br />

Mutter auf Wohnbereich 2 als Reinigungskraft arbeitet. Da habe ich meine<br />

Mutter immer wieder besucht. Dabei habe ich einige Bewohner kennen<br />

gelernt, mit ihnen gesprochen und mich um sie gekümmert. Das hat mir<br />

richtig Spaß gemacht. Deshalb habe ich mich dafür entschieden, in einem<br />

Jahrespraktikum in den <strong>Pflege</strong>beruf zu „schnuppern“…<br />

Was hast Du während Deines Praktikums gemacht?<br />

Linda Skusa: Ich habe auf dem Wohnbereich 1 in der <strong>Pflege</strong> gearbeitet.<br />

Ich habe den Bewohnern das Essen gereicht, sie im Rahmen der<br />

Grundpflege gepflegt und sie betreut. Zusätzlich kümmerte ich mich um<br />

die Wäscheversorgung. Dabei habe ich ziemlich schnell gemerkt, dass<br />

die Altenpflege das Richtige für mich ist.<br />

Und wie ging es für Dich nach Deinem Jahrespraktikum weiter?<br />

Linda Skusa: Nach meinem Praktikum arbeite ich bis zum Beginn meiner<br />

Ausbildung zur examinierten Altenpflegerin im April 2012 als geringfügig Beschäftigte.<br />

Antje Rostalski (Wohnbereichsleitung)<br />

Linda Skusa und Eveline<br />

Hollenhorst-Falk starten in ihre<br />

Ausbildung


Wie unterstützt die Einrichtung meine berufliche Entwicklung?<br />

Investition in die Qualität<br />

Fortbildung nicht mit der Gießkanne<br />

Frau Starkgraff, was tut die Seniorenhilfe SMMP zur Fort- und Weiterbildung ihrer Mitarbeiter?<br />

Zunächst ist mir wichtig zu sagen, dass wir jede Fortbildung als Investition in die Qualität unserer<br />

Einrichtungen und Dienste und die persönliche sowie fachliche Entwicklung der Mitarbeiter verstehen. Wir<br />

geben jährlich eine hohe fünfstellige Summe für Fort- und Weiterbildungen aus.<br />

Wonach entscheiden Sie, was für Fortbildungen angeboten werden?<br />

Im Zuge unseres Qualitätsmanagements haben die <strong>Pflege</strong>dienstleitungen gemeinsam ein Konzept für<br />

innerbetriebliche Fort- und Weiterbildungen entwickelt. Seitdem werden Fort- und Weiterbildungen nicht<br />

mehr nach einem Gießkannensystem durchgeführt. Stattdessen fließen Hinweise von Kunden,<br />

Rückmeldungen aus den <strong>Pflege</strong>visiten und auch gesetzliche Vorgaben in die Planung ein. Auch die<br />

Einrichtungsziele und die strategische Entwicklung an den Standorten spielen eine wichtige Rolle. Nicht<br />

zuletzt werden Absprachen aus den Mitarbeiterjahresgesprächen hinzugezogen.<br />

Welche Themen stehen im Vordergrund?<br />

Uns ist es wichtig, dass unsere Mitarbeiter sowohl fachlich auf dem aktuellen Stand sind, als auch dem<br />

jeweiligen inhaltlichen Schwerpunkt der Einrichtung gerecht werden. Schulungen zu diesem Zweck<br />

werden zumeist in Form von innerbetrieblichen Fortbildungen durchgeführt. Das können Themen sein wie<br />

ein Grundkurs in Kinästhetik, Erste Hilfe, Expertenstandards und andere sehr praktische Inhalte.<br />

Wie können Mitarbeiter sich weiterbilden?<br />

Neben den innerbetrieblichen Schulungen, die eine möglichst hohe Anzahl an Mitarbeitern erreichen soll,<br />

werden einzelne Mitarbeiter in Fachweiterbildungen weiterqualifiziert. Hier achten wir sehr genau darauf,<br />

welche Inhalte für die Einrichtungen sinnvoll und notwendig sind und welche Mitarbeiter die Kompetenzen<br />

mitbringen, um diese Inhalte auch umzusetzen. Dieses können Qualifikationen sein wie Musikgeragoge,<br />

die Arbeit mit Klangschalen, Kneippanwendungen, Grundkurs Aromapflege, Wundmanagement oder auch<br />

Hygienebeauftragte, gerontopsychiatrische Fachkraft oder Wohnbereichsleitung.<br />

Wie kommen die Inhalte dann in die Einrichtung?<br />

Grundsätzlich ist die Erwartungshaltung, dass die gelernten Inhalte auch entsprechend umgesetzt und<br />

weitergegeben werden. Daher muss vor jeder Fort- und Weiterbildung die Zielsetzung der jeweiligen<br />

Schulung seitens der Leitung klar definiert werden und den Mitarbeitern bekannt sein.<br />

35


36<br />

Ideen und Visionen sind gefragt<br />

"Hier wird mit Leidenschaft gekocht"<br />

Als stellvertretende Küchenleitung hat Michaela Potthoff viel<br />

Arbeit. Denn die Küche im Haus <strong>Maria</strong> <strong>Regina</strong> kocht nicht nur<br />

für die Bewohner im Haus, sondern versorgt elf weitere<br />

soziale Einrichtungen in der Region mit Mittagessen. Und<br />

Michaela Potthoff hat Ideen und Visionen. Die kann man<br />

riechen. Manchmal weht ein leckerer verführerischer Geruch,<br />

etwa nach frischer Bratwurst oder Pfannkuchen mit Rosinen,<br />

durch die Gänge; dann bereitet sie diese gerade frisch für<br />

unsere Bewohner im Speisesaal zu. Aber auch vor Ort auf<br />

den Bereichen wird Michaela Potthoff aktiv, wenn sie z.B.<br />

zum Abendessen Rührei zubereitet.<br />

Michaela Potthoff legt Wert auf Qualität. Das frische Fleisch,<br />

der Gulasch und der Braten kommen direkt vom Metzger und<br />

die frischen Gartenkräuter (wie etwa Schnittlauch und<br />

Michaela Potthoff verwendet gerne frische<br />

Kräuter aus dem Erlebnisgarten<br />

Majoran), die zum Kochen benötigt werden, holt sich das Personal der Küche aus dem Erlebnisgarten und<br />

auch der letzte Blattsalat kam aus dem eigenen Garten hinterm Haus!<br />

Seit 2003 ist Michaela Potthoff im Haus <strong>Maria</strong> <strong>Regina</strong> tätig und hat vorher ihre Ausbildung als<br />

Hauswirtschafterin im Haus St. Josef in Wadersloh absolviert.<br />

Zunächst arbeitete sie als Hauswirtschafterin und seit 2005 als stellv. Küchenleitung. Sie übt ihren Beruf<br />

leidenschaftlich gern aus und lernt gern und ständig dazu. Seit September 2011 bildet sie sich<br />

nebenberuflich zur Betriebswirtin für Hotel und Gaststätte im Rahmen eines Studiums weiter. Hoffentlich<br />

bleibt sie uns noch lange erhalten?<br />

Antje Rostalski (Wohnbereichsleitung)<br />

Der schönste Tag in meinem Leben<br />

Brautmodenschau lässt Erinnerungen wach werden<br />

Ida Knecht, <strong>Maria</strong><br />

Weidlich und Annegret<br />

Holthaus<br />

Das Projekt eines Cafe-Nachmittages, an dem die<br />

Ausstellung "Brautmode im Wandel der Jahrzehnte"<br />

eröffnet wurde, war eine wunderbare und lebendige<br />

Form der Biografiearbeit. Es war sehr berührend zu<br />

sehen, wie unsere Bewohner stolz ihre Hochzeitsfotos<br />

zeigten und mit Angehörigen sowie Gästen ihre<br />

Erinnerungen zum schönsten Tag im Leben<br />

austauschten. Mit Freude habe ich dieses Projekt<br />

vorbereitet und meine eigenen Ideen verwirklicht.<br />

Annegret Holthaus (Betreuungsteam)<br />

Anna Helgermann<br />

genießt den Duft der<br />

frischen Blumen und die<br />

Erinnerung


Frischer Wind erwünscht<br />

Karriere machen kann (nicht) jeder<br />

Bei Neubesetzungen von frei gewordenen Stellen schauen wir immer zuerst in den eigenen Reihen nach, ob<br />

wir geeignete Mitarbeiter haben, die für die vorgesehene Funktion und Stelle in Frage kommen.<br />

Unsere Strategie in der Besetzung von Führungspositionen liegt darin, sowohl eigene Mitarbeiter zu fördern,<br />

wenn wir sie zu dem jeweiligen Zeitpunkt haben, als auch durch externe Besetzungen frischen Wind in die<br />

Führungsriege zu bekommen.<br />

Von den 23 Betriebsleitungen sind 15 Leitungen aus dem Unternehmen heraus in diese Position gewachsen<br />

und sieben Leitungen von außen neu besetzt worden. Bei den 22 Mitarbeitern aus der mittleren<br />

Führungsebene sind 18 Mitarbeiter aus dem Unternehmen heraus in diese Position gekommen und nur drei<br />

für diese Funktion mit einem externen Bewerber besetzt worden. Dieses ist ein gutes Spiegelbild der<br />

Unternehmensphilosophie.<br />

Aber nicht nur reine Leitungsfunktionen besetzen wir nach diesem Prinzip. Auch Stellen, an denen bestimmte<br />

Verantwortungsbereiche gekoppelt sind, wie zum Beispiel Hygienebeauftragte, Wundmanager und Mentoren,<br />

werden möglichst durch eigene Mitarbeiter besetzt.<br />

Grundsätzlich hängt die Besetzung von neuen Positionen vom Können und den Potenzialen des Einzelnen<br />

zur fachlichen Weiterqualifikation und natürlich vom Interesse derjenigen ab.<br />

Andrea Starkgraff (Geschäftsfeldleitung Seniorenhilfe SMMP)<br />

"Jeder ist seines Glückes Schmied"<br />

Ich bin 2001 aus Sachsen-Anhalt nach NRW gekommen, um meine<br />

Ausbildung zur examinierten Altenpflegerin zu absolvieren. Während<br />

meiner Ausbildungszeit bin ich Mutter einer Tochter geworden und es<br />

war nicht immer ganz einfach für mich alles zu schaffen.<br />

Nach erfolgreicher Ausbildung habe ich am 01.04.2004 im Haus <strong>Maria</strong><br />

<strong>Regina</strong> in Diestedde als examinierte <strong>Pflege</strong>kraft begonnen. Für mich hat<br />

sich in den letzten Jahren viel verändert. Ich habe nicht nur an<br />

verschiedenen „normalen“ Fortbildungen teilgenommen, sondern 2007<br />

die Weiterbildung zur Praxisanleiterin für <strong>Pflege</strong>berufe und 2010/11 die<br />

Weiterbildung zur Wohnbereichsleitung absolviert . Am 1. Juni 2011 habe<br />

ich die Aufgaben der Wohnbereichsleitung auf dem Wohnbereich 1 im<br />

Haus übernommen.<br />

Wenn ich auf die letzen zehn Jahre in meinem Leben zurückblicke und<br />

sehe was ich alles geschafft habe, dann kann ich es manchmal gar nicht<br />

glauben. Alleine hätte ich das nicht geschafft. Meine Vorgesetzten haben<br />

mich dabei immer gut unterstützt. Aber wenn ich so nachdenke und in die<br />

Zukunft schaue, dann könnte ich mir vorstellen, über kurz oder lang noch<br />

die ein oder andere Herausforderung anzunehmen…<br />

Antje Rostalski (Wohnbereichsleitung)<br />

Antje Rostalski,<br />

Wohnbereichsleitung<br />

37


38<br />

Jeden Tag die Sahnehäubchen setzen<br />

Nachdem ich drei Kinder großgezogen hatte, wollte ich wieder beruflich tätig<br />

sein. Es kam aber nur eine Teilzeitbeschäftigung in Frage, weil ich meinen<br />

Schwiegervater pflegen musste. Zurück in meine frühere Tätigkeit als<br />

Bürovorsteherin einer Rechtsanwalts- und Notariatskanzlei wollte ich nicht. Mit<br />

Senioren zu arbeiten, mich richtig engagieren, das war mein Ziel. Eine Tätigkeit<br />

in der <strong>Pflege</strong> würde es nicht sein – dieses Resümee zog ich, nachdem ich einen<br />

<strong>Pflege</strong>kurs absolviert hatte.<br />

Dann ging es auf einmal unerwartet schnell. Ich bewarb mich im Haus <strong>Maria</strong><br />

<strong>Regina</strong> um eine Anstellung in der Betreuung. Obwohl ich keine spezielle<br />

Ausbildung in der Seniorenbetreuung hatte, bot mir die damalige<br />

<strong>Pflege</strong>dienstleiterin an, die Betreuung der „offenen Angebote“ für die fitteren<br />

Bewohner des Hauses zu übernehmen.<br />

Ich sagte zu, auch weil ich in der Gestaltung der Aktivitäten recht freie Hand<br />

bekommen sollte. Von Jugend an betreute ich unterschiedliche Gruppen<br />

verschiedenen Alters. Diese Erfahrungen konnte ich sicherlich nutzen.<br />

Mit viel Elan begann ich daher meine neue Aufgabe. Mir gefiel es, dass ich<br />

eigene Ideen bei der Gestaltung der Betreuungsangebote einbringen konnte.<br />

Schnell war mir klar: Hier bin ich richtig! Ich sah die Begeisterung der Bewohner<br />

in ihren Augen. Sie reagierten so positiv auf die Angebote. Das motivierte mich<br />

ungemein.<br />

Heute gestalte ich die kreativen Angebote, die Hauswirtschaftsrunde und das<br />

gesellige Musik- und Abendcafe. Darüber hinaus begleite ich die verschiedenen<br />

Veranstaltungen aus dem Jahresprogramm unseres Hauses wie die<br />

jahreszeitlichen Feste und Feiern (z.B. zu Karneval, das Frühlings- und<br />

Sommerfest, etc.) und unternehme Ausflüge mit den Bewohnern.<br />

Frau Schäfer genießt<br />

unsere Ausflüge<br />

Frau Holthaus stellt Frau<br />

Maiwald die Angebote<br />

des Monats vor<br />

Ich freue mich, wenn die Bewohner etwas für sie persönlich Wichtiges aus den Aktivitäten mitnehmen<br />

oder einfach nur gut gelaunt und heiter gestimmt sind.<br />

Mit meiner Arbeit möchte ich dazu beitragen, dass sich die Bewohner in unserer Einrichtung zu Hause<br />

fühlen und sich auf jeden Tag mit seinen Ereignissen freuen können. Vielleicht sind die<br />

Betreuungsangebote „das Sahnehäubchen“ im alltäglichen Leben der Bewohner.<br />

Es gibt sehr viele Erlebnisse, bei denen ich spüre, dass die Arbeit genau das bewirkt, was sie soll. Im<br />

vergangenen Jahr feierten wir das erste Schützenfest im Haus <strong>Maria</strong> <strong>Regina</strong>. Für unseren Bewohner<br />

Herrn B. hat sich sein Traum erfüllt, einmal Schützenkönig zu sein. Bei Feierlichkeiten ist es ihm immer<br />

wieder ein Anliegen und eine große Ehre, einige Worte an die Gemeinschaft zu richten. Freudentränen<br />

stehen ihm in den Augen.<br />

Ich werde von Frau Thiemann und Frau Knecht über alle dienstlichen Belange informiert und auch nach<br />

meinen Vorstellungen gefragt. Und ich bin sicher; falls ich aus irgendwelchen Gründen meine Arbeit nicht<br />

wie gewohnt erledigen könnte – beide würden mich verstehen und sich dafür einsetzen, dass wir eine<br />

tragbare Regelung finden.<br />

Annegret Holthaus (Betreuungsteam, Aromapflegerin)


Als Wundmanager im Haus <strong>Maria</strong> <strong>Regina</strong><br />

„Fachexperten müssen Punkte sammeln“<br />

Wie ist es dazu gekommen, dass Du Wundmanagerin im Haus <strong>Maria</strong><br />

<strong>Regina</strong> wurdest?<br />

Die damalige <strong>Pflege</strong>dienstleiterin Frau Junker und Frau Günnewig als<br />

Wohnbereichsleiterin haben mich gefragt, ob ich die Ausbildung zur<br />

Wundmanagerin machen möchte. Es sollte eine <strong>Pflege</strong>fachkraft im Haus<br />

geben, die sich zum Thema spezialisiert. Sie sollte<br />

wohnbereichsübergreifend tätig sein, die Wunden der Bewohner mit<br />

ansehen und mit den Ärzten in der Wundversorgung zusammen arbeiten.<br />

Wann hast Du die Ausbildung zur Wundmanagerin gemacht und was<br />

gehörte alles dazu?<br />

Sie ist eine Expertin - Margarete<br />

Mroz-Wolosowicz<br />

Die theoretische Ausbildung habe ich vom 19.08.2009 bis zum 16.09.2009 im Bildungswerk in Geseke in<br />

mehreren Lehrgangsblöcken absolviert. Zum Abschluss habe ich eine Facharbeit geschrieben und ich<br />

habe 2 Tage in einer Fußambulanz in Verl hospitiert.<br />

Welche Aufgaben hast Du genau in der Funktion einer Wundmanagerin?<br />

Ich kontrolliere momentan einmal monatlich die Wunddokumentationen auf beiden Wohnbereichen.<br />

Darüber hinaus bin ich dafür verantwortlich, die Mitarbeiter im Haus über fachliche Entwicklungen zum<br />

Thema „Wundbehandlung“ zu informieren und zu beraten. So zeige ich den Mitarbeiterinnen, wie man<br />

Verbände möglichst schmerzfrei wechseln kann oder wie man Wunden am besten reinigt. Außerdem<br />

stehe ich in engem Kontakt mit den Hausärzten und wähle mit diesen das passende Verbandsmaterial<br />

aus.<br />

Wir planen, meine Tätigkeit zukünftig weiter auszubauen. Künftig soll ich monatlich zweimal alle Wunden<br />

im Haus anschauen und verbinden. Dann kann ich Veränderungen besser einschätzen und außerdem<br />

den Mitarbeitern noch weitere Anregungen geben, wie sie die Wunden noch besser versorgen können.<br />

Muss man auch Fort- und Weiterbildungen als Wundmanager machen, oder reicht die<br />

Grundausbildung, die du bereits absolviert hast?<br />

Das ist alles genau geregelt. Das Zertifikat als Wundmanagerin wird einem nämlich nicht auf Dauer<br />

verliehen. Man muss nachweisen, dass man sich ständig in dem Thema weiterbildet. Für die Teilnahme<br />

an Weiterbildungen erhält man Punkte. Man bekommt unterschiedlich viele Punkte für die Teilnahme an<br />

einzelnen Fortbildungen; z.B. gab es für einen Wundkongress in Soest 6 Punkte. Ich muss jährlich 8<br />

Punkte sammeln. Nach 5 Jahren bekommt man dann wieder ein neues Zertifikat „Wundmanagerin“<br />

ausgehändigt.<br />

Das Interview mit Margarete Mroz-Wolosowicz (exam. Altenpflegerin) führte Antje Rostalski<br />

(Wohnbereichsleitung)<br />

39


40<br />

"Ich habe genau das richtige getan"<br />

Im Jahr 2009 bewarb sich Eveline Hollenhorst-Falk im Haus <strong>Maria</strong> <strong>Regina</strong> um<br />

eine Stelle als <strong>Pflege</strong>assistentin. Zuvor hatte sie bereits ein Jahr im<br />

<strong>Pflege</strong>bereich einer anderen Einrichtung gearbeitet. Ihr Traum, examinierte<br />

Altenpflegerin zu werden, stand nach wie vor im Mittelpunkt. Nur so richtig wohl<br />

und glücklich fühlte sie sich in der damaligen Einrichtung nicht.<br />

Im ersten Moment war sie sehr enttäuscht, da im Haus <strong>Maria</strong> <strong>Regina</strong> keine Stelle<br />

als <strong>Pflege</strong>assistentin zu besetzen war.<br />

„Man bot mir eine Stelle als Betreuungsassistentin an. Für mich war das bis zu<br />

dem Zeitpunkt was völlig Neues“, so Eveline Hollenhorst-Falk. „Anfangs wusste<br />

ich nicht so recht, was da auf mich zukommt. Aber die Erläuterungen der<br />

Betriebsleitung haben mich mehr und mehr überzeugt."<br />

Eveline Hollenhorst-Falk<br />

in Aktion mit Stephanie<br />

Brüggenthies<br />

In der Anfangsphase führte sie ein Orientierungspraktikum in der Wohnstube durch und sammelte erste<br />

Erfahrungen. Der Besuch der Fortbildungen schloss sich unmittelbar an. Sie erwarb Fachwissen im<br />

Bereich Umgang mit demenziell veränderten Bewohnern, der Durchführung von Betreuungs- und<br />

Aktivierungsangeboten, einen Erste Hilfe Kurs usw.. Schritt für Schritt wurde sie auf ihre neue Aufgabe<br />

vorbereitet. Die gesamte Qualifizierungsmaßnahme bestand aus drei Modulen und hatte einen<br />

Gesamtumfang von 160 Unterrichtsstunden.<br />

„Das war absolute Klasse. Durch die Fortbildungen gewann ich mehr und mehr an Sicherheit und konnte<br />

somit das Wohlbefinden der Bewohner und deren Stimmung verbessern. Meine Kolleginnen und Kollegen<br />

haben mich wunderbar unterstützt und mir eine Menge Tipps gegeben.“<br />

Aber da war ja noch ihr Traum. Sie entschloss sich dazu, sich noch weiterbilden zu lassen und reichte<br />

eine Bewerbung zur Ausbildung zur Altenpflegerin ein: „Und das trotz meiner 39 Jahre“, fügt sie lachend<br />

hinzu. Am 1. April 2012 wurde ihr Traum wahr: Die Ausbildung beginnt.<br />

„Ich denke, man muss in seinem Leben immer offen für Veränderungen sein. Die Ausbildung zur<br />

Altenpflegerin möchte ich jetzt einfach unbedingt machen. Dieses Ziel habe ich mir gesetzt! Und Ziele<br />

kann man am besten erreichen, wenn der Wille da ist und man eine gute Rückendeckung hat! Und die<br />

habe ich… durch meine Familie und vom Team dieser Einrichtung."<br />

"Am Ende, wenn alles geschafft ist, wenn der lange Weg sich gelohnt hat und man stolz auf sich sein<br />

kann, kann ich für mich mit gutem Gewissen sagen: Ich habe genau das Richtige getan!"<br />

Eveline Hollenhorst-Falk (Auszubildende)


Wie werden Mitarbeitende beurteilt?<br />

Was passiert, wenn ein Mitarbeiter einen Fehler macht?<br />

Interview mit Frau Raabe, einer examinierten <strong>Pflege</strong>kraft vom<br />

Wohnbereich I<br />

Kommt es häufig vor, dass Mitarbeiter Fehler machen?<br />

Es ist völlig normal, dass mal kleine Fehler vorkommen, wie z.B. das<br />

Ausfüllen eines Trinkprotokolls bei einem Bewohner zu vergessen, da wir<br />

alle Menschen sind und niemand perfekt ist. Wenn ein Bewohner an<br />

Gewicht verliert und es wird nichts unternommen, wäre dies schon ein<br />

schwerer Fehler.<br />

Was passiert, wenn ein Mitarbeiter einen Fehler gemacht hat?<br />

Das Wichtigste ist, dass die Mitarbeiter zu ihren Fehlern stehen und den<br />

Mut aufbringen, ihn zuzugeben. Das ist notwendig, damit man<br />

schnellstmöglich und erfolgreich den begangenen Fehler ausgleichen<br />

bzw. beheben kann.<br />

Hat ein Mitarbeiter mit bestimmten Konsequenzen zu rechnen, wenn<br />

ihm ein Fehler unterlaufen ist?<br />

Olga Raabe, exam. Altenpflegerin<br />

Es kommt auf das Ausmaß des Fehlers an. Bisher ist es noch nicht vorgekommen, dass jemandem ein so<br />

schwerer Fehler unterlaufen ist, dass er daraufhin mit ernsten Konsequenzen rechnen musste. Wie bereits<br />

gesagt, jedem passieren Fehler. Das Allerwichtigste dabei ist das Wohl des Bewohners und dass der<br />

Fehler behoben wird. Das geht nur, wenn ein Mitarbeiter keine Angst davor hat, einen Fehler<br />

einzugestehen, denn mit zu ernsten Konsequenzen würde man diese Angst nur verstärken.<br />

Laufen im Falle von solch kleinen Fehlern die Regelungen immer reibungslos ab?<br />

Man ist stets bemüht einen reibungslosen und korrekten Ablauf zur Beseitigung der aufgetretenen Fehler<br />

zu gewährleisten. Ist mal ein Fehler aufgetreten, dann wird das persönliche Gespräch mit dem betroffenen<br />

Mitarbeiter gesucht um zu ergründen, wie der Fehler passieren konnte und um gemeinsam nach<br />

Möglichkeiten zu suchen, diesen und auch andere Fehler in Zukunft zu vermeiden. Als Beispiel sei hier<br />

noch einmal das vergessene Trinkprotokoll erwähnt.<br />

Was geschieht denn, wenn sich Fehler wiederholen?<br />

Es kommt auf die Schwere des Fehlers an. Ein vergleichsweise „leichter“ Fehler wie z.B. eine vergessene<br />

Eintragung auf dem Trinkprotokoll kann möglicherweise in der Hektik des Alltags auch ein zweites Mal<br />

passieren. Bei schwereren Fehlern, wie z.B. <strong>Pflege</strong>fehlern, werden jedoch die Mitarbeiter und das<br />

gesamte Team verstärkt darauf achten, dass sich der Fehler nicht wiederholt. Darüber hinaus wird die<br />

<strong>Pflege</strong>dienstleitung hinzugezogen. Diese unterstützt das Team bei der Vermeidung von Fehlern in der<br />

Zukunft.<br />

Jonas Streffer (ehemaliger Zivildienstleistender)<br />

41


Wie ist die Arbeit hier organisiert?<br />

42<br />

"Das ist die Tante-Paula-Blume"<br />

In der Garten-Arbeitsgemeinschaft „blühen“ die Bewohner auf<br />

Frau Beate Murek-Zwior ist unserer Einrichtung schon einige Jahre als<br />

Tochter eines Bewohners sowie auch als Schwiegertochter einer<br />

Bewohnerin durch ihre häufigen Besuche verbunden. Sie ist<br />

Dipl.-Gartenarchitektin und Gärtnerin. Mit Freude hat sie uns seit dem<br />

Einzug ihres Vaters vor sechs Jahren bei Fragen rund um die<br />

Gartenanlagen mit Rat und Tat zur Seite gestanden. Sie plante<br />

gemeinsam mit der Betriebsleitung den Erlebnisgarten, der im Rahmen<br />

der 72-Stunden-Aktion der Landjugend entstand. Seit dem wird dieser<br />

von ihr betreut und mit Unterstützung von Sr. Henrika und Herrn Nordhoff<br />

gepflegt. Alle zwei Wochen findet die Garten-Arbeitsgemeinschaft mit ihr<br />

statt, an der oft an die 15 bis 20 Bewohner teilnehmen.<br />

Frau Murek-Zwior, Sie verbringen schon viel Zeit gemeinsam mit<br />

ihren Angehörigen hier im Haus. Darüber hinaus sind Sie noch im<br />

Garten und in der Garten-AG aktiv. Was bewegt Sie dazu?<br />

Frau Zwior und Frau Fröhlich<br />

genießen die Garten AG<br />

Durch das Älterwerden meines Vaters und meiner Schwiegermutter ist die<br />

Natur, sind Blumen, Pflanzen, ja der Garten eine sehr gute Möglichkeit<br />

den Bezug zur Elterngeneration zu halten. Gerade mit älteren Menschen<br />

kann man sehr gut über die Natur ins Gespräch kommen. Erinnerungen<br />

Frau Murek-Zwior<br />

werden bei ihnen wachgerufen und der Garten ist ein Bereich, in dem sie<br />

sich auskennen. So können sie durch ihr Wissen in der Runde zur<br />

Unterhaltung beitragen und das stärkt dann auch ihr Selbstwertgefühl. Der Erlebnisgarten bietet dazu<br />

ideale Möglichkeiten. Alle Sinne werden hier angesprochen: Sehen, Fühlen, Riechen und Schmecken und<br />

sogar das Hören. Ich finde, es ist schöner eine Blüte zu betrachten und zu riechen, als die Wurzeln unter<br />

dem Mikroskop zu untersuchen. Es ist herrlich, dass ich den älteren Menschen in der Garten-AG auf diese<br />

Weise eine wundervolle Zeit schenken kann.<br />

Auf diese Weise kann ich auch für meinen Vater und meine Schwiegermutter noch etwas tun und fühle<br />

mich ihnen dann sehr nahe.<br />

Mit den Bewohnern gibt es in der Garten-AG sehr schöne Erlebnisse. Als ich mal nach den Namen der<br />

Blumen fragte und eine Ringelblume zeigte, rief eine Bewohnerin ganz begeistert: „Das ist die<br />

Tante-Paula-Blume!" Als ich nachfragte erklärte sie: „Früher sind wir am Wochenende immer zu Tante<br />

Paula gefahren und die hatte diese Blume im Garten.“ Daher also der Name. Auch die Freude der<br />

Bewohner, wenn sie zum Abschluss der Gartenstunde eine Blume mit auf ihr Zimmer nehmen dürfen,<br />

berührt mich jedes Mal wieder aufs Neue.<br />

Oft sind sogar Angehörige der Bewohner bei der Garten-AG mit dabei und haben so ein gemeinsames<br />

Erlebnis.<br />

Viel Spaß machte mir im vergangenen Sommer auch die Mitarbeit beim zweitätigen „Rosencafe“, wozu ich<br />

den Blumenschmuck fertigte und den Gästen Gartentipps rund um die Rose gegeben habe. Ein<br />

gemütlicher Kaffeenachmittag erwartete die Gäste und Bewohner. Alles war hübsch dekoriert und es roch<br />

überall nach Rosen. Eine Besucherin nahm einen in Rosenöl getränkten Wattebausch mit in die<br />

Abendmesse. Sie können sich ja vorstellen, wie irritiert die Kirchenbesucher geschaut haben. Das war<br />

wirklich zum Schmunzeln.


Ich schätze es sehr, dass ich meine Ideen und Vorschläge einbringen kann und diese meistens in die Tat<br />

umsetzen kann. Die Heimleitung unterstützt meine Arbeit, auch wenn es darum geht, etwas anzuschaffen<br />

– wie z.B. Arbeitsmaterial, Pflanzen oder auch Dekorationsgegenstände für den Erlebnisgarten.<br />

Die Zusammenarbeit mit den Mitarbeitern der Einrichtung klappt in jeder Hinsicht vorzüglich. Der<br />

Hausmeister z.B. entsorgt die Gartenabfälle, schneidet die Sträucher und besorgt auch schon mal das von<br />

mir benötigte Material. Von den Mitarbeiterinnen in der <strong>Pflege</strong> und Betreuung werden die Bewohner zur<br />

Teilnahme an der Garten-AG motiviert und begleitet.<br />

Im Haus <strong>Maria</strong> <strong>Regina</strong> kann ich mich genau mit dem beschäftigen, was mir am Herzen liegt, nämlich mit<br />

dem Garten und das gemeinsam mit Menschen, die mir am Herzen liegen.<br />

Annegret Holthaus (Betreuungsteam/Aromapflegerin)<br />

"Na klar, nächstes Mal wieder Blumen drauf, versprochen"<br />

Kreativrunde auf neuen künstlerischen Wegen<br />

In der Kreativrunde des Hauses <strong>Maria</strong> <strong>Regina</strong> gestalten einige Bewohner<br />

seit längerer Zeit Acrylbilder auf Leinwand. Die Bewohner malen<br />

bevorzugt Motive wie Blumen oder Bäume, und manch einer ist stolz auf<br />

sein Werk, denn es sind viele sehr schöne Bilder entstanden. Viele Werke<br />

hängen an den Zimmer- und Flurwänden des Hauses aus. Ich suche<br />

immer nach Wegen, den Malern neue Techniken und<br />

Gestaltungsmöglichkeiten nahe zu bringen.<br />

So stellte im Frühling des Jahres der hiesige Künstler M. seine modernen<br />

Werke in unserem Hause aus.<br />

An der Vernissage hat den Bewohnern dann alles gut gefallen, nur die<br />

Bilder nicht: „Na, ja ..., schön und gut, aber man erkennt ja nix drauf.“<br />

Herr Schlotmann und Herr<br />

Budweg sind stolz auf ihr<br />

Kunstwerk<br />

Von den Kommentaren habe ich mich jedoch nicht abschrecken lassen. Und inspiriert durch ein lockeres<br />

„Los, das können wir doch auch“ gingen die Bewohner ans Werk: Leinwand, Farbe, Pinsel, so wie immer,<br />

aber dieses Mal werden Kreise, Schlaufen und Striche gemalt, angelehnt an Kandinsky, nebeneinander<br />

und übereinander, und alles in Farben, die sich „beißen“. Manche Bewohner haben „nur unter Protest“<br />

begonnen („Das mach ich nur, weil Sie es so wollen.“) und zwischendurch wurde etwas „gemosert“; aber<br />

alle haben im ungewohnten „Kandinsky-Stil“ weitergemacht. Nach einem finalen „Jetzt ist es gut, nicht<br />

noch mehr Durcheinander“ haben wir unser Werk dann abgeschlossen.<br />

Ein Versprechen musste ich geben: Beim nächsten Mal kommen wieder Blumen drauf, Ehrenwort.<br />

Dann haben wir das Kunstwerk in der nächsten Kreativrunde feierlich präsentiert!<br />

Und fast alle waren begeistert und lobten das neue Werk. „Boah, sieht ja gut aus! Ohne Blumen, wirkt<br />

aber klasse.“<br />

Mittlerweile hängt das Bild in unserer Eingangshalle – anstelle des vom Künstler M. mittlerweile<br />

abgenommenen Werkes.“ Ob ich mein Versprechen halte?<br />

Annegret Holthaus (Betreuungsteam/Aromapflegerin)<br />

43


44<br />

"Menschen Aufmerksamkeit und schöne Stunden schenken"<br />

Als ehrenamtliche Mitarbeiterin im Haus <strong>Maria</strong> <strong>Regina</strong><br />

Frau Lisowski, Sie arbeiten im Haus <strong>Maria</strong> <strong>Regina</strong> seit fast vier<br />

Jahren als ehrenamtliche Mitarbeiterin. Was macht Ihnen am<br />

meisten Spaß in ihrer Tätigkeit?<br />

Die Begegnung mit den älteren Menschen erwärmt mein Herz. Sie<br />

schenken mir ein Lächeln und freuen sich über die Zeit, die ich Ihnen<br />

schenke. Sie wissen so viel zu erzählen, gerne höre ich ihnen zu.<br />

Sie berichten so engagiert von den hilfsbedürftigen Bewohnern,<br />

haben Sie das eigentlich beruflich gelernt?<br />

Als ich in Oppeln, einer Stadt in Polen, in einem Krankenhaus als<br />

Medizinisch-Technische Assistentin (MTA) tätig war, habe ich nicht nur<br />

„meinen Job gemacht“. Wenn ich Zeit erübrigen konnte, habe ich mich um<br />

die Patienten persönlich gekümmert, Essen gereicht, Gespräche geführt<br />

und geholfen. Einmal hat sich eine schwerkranke Patientin in das<br />

Krankenhaus verlegen lassen, in das ich gewechselt war, um „dort zu<br />

sterben, wo Irene ist!“ Das hat mich zutiefst berührt und mir gezeigt, wie<br />

überaus wichtig es ist, sich für andere Menschen Zeit zu nehmen.<br />

Sie sind gelernte MTA und dazu leidenschaftliche Tänzerin. Was<br />

bewegt sie dazu, ihre Zeit im Haus <strong>Maria</strong> <strong>Regina</strong> ehrenamtlich<br />

einzusetzen?<br />

Irene Lisowski schenkt Herrn<br />

Schlotmann Zeit<br />

Das Tanzen ist ein Hobby, das ich mit meinem Mann teile. Wir geben Kurse im Sportverein und haben<br />

schon viele Menschen für diesen Sport begeistert.<br />

Wichtig ist mir neben meiner Tätigkeit als Hausfrau und Mutter, mich um Menschen zu kümmern, denen<br />

es nicht so gut geht. Das Erlebnis mit der schwerkranken Frau war sicherlich auch ein Beweggrund mit.<br />

Ich habe mir die Einrichtung, in der ich tätig sein wollte, genau angesehen. Ich wollte nicht in „irgendeiner“<br />

Einrichtung beginnen. Hier im Haus <strong>Maria</strong> <strong>Regina</strong> habe ich das ehrlich herzliche Flair gespürt. Mir gefällt<br />

auch, dass hier jeder willkommen ist; man geht hier ein und aus. Ebenso positiv finde ich die Einbindung<br />

in das dörfliche Leben. Die Bewohner aus dem Haus <strong>Maria</strong> <strong>Regina</strong> sind keine abgeschottete Gruppe für<br />

sich.<br />

Wie wurden Sie auf ihre ehrenamtliche Tätigkeit vorbereitet?<br />

Ich konnte direkt an einer Schulungsmaßnahme teilnehmen, die für die Alltagsbegleiter der ambulant<br />

betreuten Wohngemeinschaft St. Franzikus in Oelde angeboten wurde. Dass ältere Menschen in einem<br />

Seniorenheim leben, das kannte man in meiner Heimat nicht. Vor 20 Jahren gab es in einem Umkreis von<br />

100 Kilometern höchstens ein Seniorenheim. Für mich war es daher sehr wichtig, entsprechendes<br />

Fachwissen zu erwerben. Jetzt bringe ich mich gut ein, ich lese vor, reiche Essen, singe mit den<br />

Bewohnern. Ich weiß, welche Aufgaben ich als ehrenamtliche Mitarbeiterin übernehmen kann. Besonders<br />

gut gefällt mir, dass ich in Absprache mit dem <strong>Pflege</strong>personal mitentscheiden kann, wie ich mich als<br />

ehrenamtliche Mitarbeiterin einbringe, statt strikte Anweisungen zu bekommen. Überhaupt verstehe ich<br />

mich mit den Mitarbeitern im Wohnbereich sehr gut. Ich gehöre dazu und werde z.B. zur Weihnachtsfeier<br />

des Wohnbereichs eingeladen. Außerdem sind alle recht locker und vertraut miteinander, was zum guten<br />

Arbeitsklima beiträgt. “<br />

Annegret Holthaus (Betreuungsteam, Aromapflegerin)


Wie wird Sterbebegleitung gelebt?<br />

"Ein offenes Ohr zu haben, für jeden Einzelnen, das ist mir<br />

wichtig"<br />

Sr. <strong>Maria</strong> Bernadette gehört zu den Schwestern der heiligen <strong>Maria</strong><br />

Magdalena Postel und zum Konvent unseres Hauses.<br />

Sie ist dem Team der seelsorglichen Betreuung unserer Heimbewohner<br />

zugeordnet. Zu den Tätigkeiten gehört, schwerpflegebedürftige Bewohner<br />

zu besuchen, mit ihnen zu beten und sie zu segnen, Sterbende in ihrer<br />

letzten Phase zu begleiten, bei ihnen zu sein, die Hand zu reichen, eine<br />

angenehme Atmosphäre im Zimmer zu bereiten, Kreuz und Kerze zu<br />

richten, einen Priester zu benachrichtigen, einfach beim Sterben – auch in<br />

der Nacht – betend nahe zu sein. „Den Angehörigen möchte ich zur Seite<br />

stehen, ein Stück Halt und Trost sein und den Abschied nach Möglichkeit<br />

ein wenig erleichtern“, sagt Sr. Bernadette, die diese Dienste nach<br />

jahrelanger Krankenpflege gern übernommen hat.<br />

Dabei ist Sr. <strong>Maria</strong> Bernadette auch auf die Unterstützung durch die<br />

Mitarbeiter angewiesen, denn durch ihren zusätzlichen Dienst als Küsterin<br />

an der Wallfahrtbasilika St. Ida Herzfeld, ist sie nicht immer in der<br />

Einrichtung. „Dankbar bin ich für alle Informationen, die ich von den<br />

Mitarbeitern erhalte. Sie teilen mir mit, wenn es einem Bewohner nicht gut<br />

geht und ein Gespräch gewünscht wird. Aufgrund der guten<br />

Zusammenarbeit kann ich gezielt Schwerkranke und Sterbende begleiten.“<br />

Begleitung auf allen Wegen<br />

Gern kümmert sich Sr. Bernadette auch um die Bewohner der Wohnstube. In einem speziell<br />

eingerichteten Raum verbringt eine überschaubare Anzahl von Senioren gemeinsam den Tag. Aufgrund<br />

des Krankheitsbildes sind sie auf eine vorgesehene Tagesstruktur angewiesen. Einfach erzählen,<br />

erzählen lassen, mit den dementen Bewohnern singen, oder auch einen Wortgottesdienst halten, machen<br />

ihr große Freude. Sr. Bernadette ist aber auch für die Anliegen der Mitarbeiter ansprechbar. Manchmal<br />

bedarf es ihrer Unterstützung, wenn ein Krankenhausbesuch erforderlich ist und die Bewohner noch<br />

Wäsche benötigen.<br />

Abschließend sagt sie: „Ein offenes Ohr zu haben, für jeden Einzelnen, das ist mir wichtig. Es tut gut, für<br />

den nächsten Mitmenschen da zu sein. Denn wie es heißt, die Freude, die wir schenken, kehrt ins eigene<br />

Herz zurück.“<br />

Sr. <strong>Maria</strong> Bernadette (Seelsorge)<br />

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Wie erhalte ich alle für meine Arbeit wichtigen Informationen?<br />

46<br />

Was ich noch sagen wollte..<br />

Morgens um halb neun geht alles blitzschnell<br />

Nach der Blitzrunde ist jeder bestens informiert<br />

Die Übergaben auf den Wohnbereichen finden täglich nach jeder Schicht statt. Die Teambesprechung mit<br />

allen Mitarbeitern aus der <strong>Pflege</strong> und Betreuung des jeweiligen Wohnbereiches und die<br />

Wohnstubenbesprechungen finden einmal monatlich statt. Die Nachtwachen-Besprechung und die<br />

Besprechung mit den Mitarbeitern, die in der Betreuung tätig sind, werden alle drei Monate durchgeführt,<br />

um Aktuelles, Neuerungen und aktuelle Probleme zu besprechen. Die mittlere Führungsebene und die<br />

Betriebsleitung treffen sich regelmäßig alle vier Wochen. Einbezogen in diese Besprechungen ist die<br />

Küchenleitung, um Wünsche, Anregungen und Probleme zu besprechen. Jeden Morgen findet um 8.30<br />

Uhr eine kurze „Blitzrunde“ statt. Aus allen Bereichen nimmt jemand teil und so funktioniert die<br />

Kommunikation perfekt.<br />

Antje Rostalski (Wohnbereichsleitung)


Wie ist das Qualitätsmanagement organisiert?<br />

Die ruhige Feuerwehr<br />

Qualitätsmanagement in der Praxis<br />

„Nach der ersten Prüfung durch den medizinischen Dienst<br />

der Krankenkassen (MdK) in Heiden waren wir fertig“, erzählt<br />

<strong>Maria</strong>nne Strugholtz, “wir haben zwei Stunden auf der<br />

Rückfahrt im Auto kein Wort reden können." Die<br />

Qualitätsbeauftragte der Seniorenhilfe SMMP blickt zurück<br />

auf eine der ersten Prüfungen nach den neuen<br />

Transparenzkriterien – den Prüfungen „mit Note“. „Die haben<br />

uns auseinandergenommen – andererseits haben wir<br />

dadurch auch den „Kampf“ angenommen“, berichtet sie<br />

weiter.<br />

Kampferprobt ist <strong>Maria</strong>nne Strugholtz durch 18 Jahre als<br />

<strong>Maria</strong>nne Strugholtz hat immer ein offenes Ohr<br />

stellvertretende <strong>Pflege</strong>dienstleitung und fünf Jahre als<br />

Qualitätsbeauftragte in einem Krankenhaus. Seit Oktober<br />

2007 ist sie bei SMMP. „Das ist zwar im weitesten Sinne auch <strong>Pflege</strong>, aber doch eine ganz andere Welt<br />

als der Krankenhausbereich“, sagt die examinierte Krankenpflegerin. Beim Orden hat sie – wohl wegen<br />

ihrer Vorerfahrungen – zunächst auch ein paar „Feuerwehraufgaben“ übernommen, bevor sie sich<br />

intensiver um ihre eigentlichen Aufgaben kümmern konnte.<br />

„Das war zwar überraschend“, erzählt <strong>Maria</strong>nne Strugholtz rückblickend, „hat mir aber auch einen<br />

intensiven Einblick in das „Unternehmen SMMP“ gegeben. Das war eine gute Basis für unser eigenes<br />

Auditsystem.“<br />

Als EFQM-Anwender war die Seniorenhilfe SMMP schon gut im Bereich Qualitätsmanagement aufgestellt.<br />

„Nun ging es darum, eng an den MdK-Kriterien orientiert, ein internes Prüfverfahren zu entwickeln.<br />

Neudeutsch nennt man sowas Audit“, erläutert die Qualitätsexpertin. „Dabei ist mir wichtig“, so <strong>Maria</strong>nne<br />

Strugholtz weiter, „das Prüfungsverfahren des MdK realitätsnah zu simulieren und gleichzeitig die<br />

Kollegen in den Einrichtungen und Diensten zu beraten.“<br />

„Das schöne hier bei SMMP ist, dass es oft in den einzelnen Häusern und Bereichen schon gute Ideen<br />

und Verfahrensweisen gibt, die man dann untereinander austauschen und gemeinsam weiter entwickeln<br />

kann. Für die drei ambulanten Dienste war aber auch viel Pionierarbeit zu leisten, was mit den Leitungen<br />

gemeinsam richtig gut gelungen ist,“ erläutert sie weiter.<br />

„Feuerwehr bin ich in gewissem Sinne heute immer noch“, sagt <strong>Maria</strong>nne Strugholtz schmunzelnd. „Wenn<br />

die Prüfer vor der Tür stehen, werde ich angerufen und lass dann alles stehen und liegen. Ich bin dann<br />

eher die Ruhige. Damit kann ich den verantwortlichen Leitungen vor Ort dann oft nicht nur fachlich helfen.“<br />

Prüfungen machen halt immer Stress. <strong>Maria</strong>nne Strugholtz behält die Übersicht und trägt mit ihrer<br />

übergreifenden Arbeit wesentlich dazu bei, dass die Einrichtungen und Dienste der Seniorenhilfe SMMP<br />

heute richtig gut bewertet und benotet werden. Und sprachlos bleibt danach auch keiner mehr.<br />

Stefan Mühlenbeck (Regionalleitung Ruhrgebiet Nord Seniorenhilfe SMMP)<br />

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48<br />

Notfallplan in der Schublade<br />

SMMP-Seniorenheim immer gut vorbereitet<br />

Das Ankündigungsfax des Medizinischen Dienstes der Krankenkassen – kurz<br />

MDK – kommt in der Regel eine halbe Stunde vorher. „Wenn wir die Nachricht<br />

lesen, tritt sofort eine Art Notfallplan in Kraft“, erläutert Annelore Thiemann,<br />

<strong>Pflege</strong>dienstleitung im Haus <strong>Maria</strong> <strong>Regina</strong>. "Schnell kontrollieren, ob alle<br />

wichtigen Mitarbeiter da sind, die MDK-Ordner bereitlegen, die Dienstpläne<br />

ausdrucken, die Geschäftsführung und Personalabteilung informieren. In der<br />

Küche sagen, dass Kaffee und Kaltgetränke benötigt werden. In der Regel<br />

kommt die Prüfungskommission zu dritt."<br />

Und wenn das Fax niemand findet? „Dann sind wir eben doppelt überrascht“,<br />

sagt Annelore Thiemann. Der MDK würde da in der Regel kein Mitleid zeigen.<br />

Ein bis zwei Tage hält sich das Team des Medizinischen Dienstes in dem<br />

jeweiligen Seniorenheim auf. Die Prüfer lassen sich die Akten zeigen, sprechen<br />

mit <strong>Pflege</strong>kräften, besichtigen die Zimmer und befragen die Bewohnerinnen und<br />

Bewohner. „Letzteres geht nicht ohne das schriftliche Einverständnis der<br />

Senioren selbst oder ihrer Angehörigen. Es kann schon mal dauern, bis das<br />

vorliegt. Schließlich hat nicht jeder ein Fax zu Hause. Aber das ist dann Sache<br />

des MDK“, erklärt Annelore Thiemann.<br />

Martina Günnewig<br />

(Wohnbereichsleitung)<br />

steht Prüfungen immer<br />

offen gegenüber<br />

Nach nunmehr drei Jahren Praxis mit den neuen Prüfungen sieht man den Besuchen des MDK<br />

inzwischen viel entspannter entgegen als am Anfang. „Das auch deshalb, weil unter dem Dach der<br />

Seniorenhilfe SMMP inzwischen sieben Häuser vereint sind. Wir arbeiten eng zusammen, verstehen uns<br />

nicht als Konkurrenten und können viel voneinander lernen. Das vereinfacht Entwicklungsprozesse und<br />

verschafft uns gegenseitige Sicherheit“, erklärt Geschäftsfeldleiterin Andrea Starkgraff. Ein weiterer<br />

Vorteil sei die inzwischen eingekehrte Routine bei den MDK-Prüfungen: „Wir wissen, dass wir gut sind.<br />

Und sobald sich der MDK ansagt, erhalten wir durch die Geschäftsführung und die Geschäftsfeldleitung<br />

auch Unterstützung. Die Abläufe sind eingespielt", so Annelore Thiemann.<br />

Die Wohnbereichsleiterin Martina Günnewig bedauert, dass die Zufriedenheit der Bewohnerinnen und<br />

Bewohner nicht in die Note einfließt. „Jedes Versäumnis wirkt sich negativ auf die Note aus. Aber es gibt<br />

nichts, womit man das ausgleichen kann. Dabei seien es doch gerade die Erfüllung individueller Wünsche<br />

und die Zufriedenheit der Bewohner, die den Charakter des Hauses definierten – und die eines<br />

christlichen Hauses besonders. Das bewertet der MDK nicht.“<br />

„Wir haben hier zuletzt eine 1,3 erhalten. Das Ergebnis spiegelt unsere gute Arbeit wieder und steht<br />

beispielhaft für die Noten aller acht Häuser der Seniorenhilfe SMMP", so Annelore Thiemann.<br />

Ulrich Bock, Leiter Servicebereich Öffentlichkeitsarbeit


Qualität der stationären <strong>Pflege</strong>einrichtung Haus <strong>Maria</strong> <strong>Regina</strong><br />

Ein MDK-Ergebnis, auf das wir stolz sind<br />

Ida Knecht (Heimleitung)<br />

49


50<br />

Mit EFQM in die erste Liga<br />

Wir wollen immer besser werden<br />

EFQM Mitarbeiterfeier<br />

Bei der Abkürzung „EFQM“ denken die <strong>Pflege</strong>mitarbeiter gleich wieder an<br />

eine neue Infektionskrankheit und sehen schon einen neuen<br />

Expertenstandard vor sich. Wobei EFQM auch ansteckend sein kann.<br />

Übersetzt heißt unser Qualitätsmanagementsystem „European<br />

Foundation Quality Management“ oder ganz frei übersetzt „Die<br />

Selbstauflage der permanenten Verbesserung“ bzw. „Selbstverpflichtung<br />

zur permanenten Verbesserung“, oder noch einfacher: „Wir wollen immer<br />

besser werden!“<br />

Wir konnten uns anfangs kaum vorstellen, dass so etwas Trockenes wie<br />

Qualitätsmanagement eine begeisternde und ansteckende Wirkung hat.<br />

Seit 2004 wühlen wir uns durch Kriterien, Teilkriterien und Ansatzpunkte.<br />

Wir lassen unsere Bewohner, Patienten, Angehörige und Mitarbeiter<br />

Wir sind mächtig stolz. Andrea<br />

Starkgraff, Agnes Junker, Ida<br />

Knecht, Astrid Thiele-Jerome,<br />

Andreas Wedeking<br />

befragen. Wir messen, erheben und beobachten. Jedes Jahr ziehen wir Bilanz, machen Aktionspläne und<br />

führen Projekte durch. Mit einem Ziel: „Wir wollen einfach immer besser werden!“ 2010 hatten wir dann<br />

genug! Jetzt sollten uns auch mal „Experten“ bewerten. Zwei „Assessoren“ haben uns drei Tage lang<br />

begutachtet. Am Ende gab es das 4-Sterne Siegel der EFQM. Die Prüfer beglückwünschten uns mit den<br />

Worten: „In der Championsleague sind Sie noch nicht; aber mit einem Sprung in der ersten Bundesliga<br />

gelandet!“ Das hat uns alle sehr beflügelt und einige zu Tränen gerührt. Und natürlich haben wir das auch<br />

mit allen gebührend gefeiert. Das war gut für unser Selbstbewusstsein. Davon haben wir nämlich in der<br />

<strong>Pflege</strong> oft zu wenig.<br />

Andrea Starkgraff (Geschäftsfeldleitung Seniorenhilfe SMMP)


Gut für das WIR-Gefühl<br />

Der Regelkreis dreht sich<br />

Aus der <strong>Pflege</strong> kennen wir es ja schon zur Genüge. Planen,<br />

umsetzen, überprüfen und verbessern. So sieht der<br />

<strong>Pflege</strong>prozess auf dem Papier und hoffentlich im realen<br />

Arbeitsleben aus. Im Qualitätsmanagement machen wir es<br />

genauso.<br />

Sicherlich muss man zugeben, dass Qualitätsmanagement<br />

immer was mit Papier, Formularen, Anforderungen,<br />

Kontrollen und so weiter zu tun hat. Das ist nun mal das<br />

Pflichtprogramm. Wir führen aber darüber hinaus alle zwei<br />

Jahre eine Kunden- und Mitarbeiterbefragung durch. Die<br />

Leitungen werten diese gemeinsam mit Mitarbeitern aus,<br />

benennen Stärken und auch Verbesserungsbereiche. Diese<br />

gilt es in den nächsten 15 Monaten zu bearbeiten. Dazu wird<br />

jeweils ein Projekt- und Maßnahmenplan erstellt, deren<br />

Elisabeth Lückehe, Ida Knecht und Annelore<br />

Thiemann besprechen das QM-Handbuch<br />

Erfüllung durch die zentrale Ebene überprüft wird. Die Maßnahmen sind sehr praxisnah, so dass hierdurch<br />

den einzelnen Arbeitsbereichen geholfen werden soll. Wir nennen die Maßnahmen auch<br />

„Low-Hanging-Fruits“. Das sind niedrighängende Früchte, die man quasi im Vorbeigehen pflücken kann.<br />

So etwas ist beispielsweise mal die Vergrößerung der Beschilderung im Aufzug und Wohnbereich oder<br />

die Installation einer Fotowand der gerade anwesenden Mitarbeiter.<br />

„Klar muten wir unseren Einrichtungen und Mitarbeitern einiges zu“, erläutert Andrea Starkgraff als<br />

verantwortliche Geschäftsfeldleitung. „Unsere Einrichtungen sind inzwischen gewohnt mit großen und<br />

kleinen Projekten umzugehen, um nicht auf der Stelle zu treten. Dieses setzt voraus, dass die Kollegen<br />

diese Dinge häufig noch zusätzlich zu bewältigen haben.“ Die Erfolge stellen sich dann aber auch ein: „Wir<br />

stehen wirtschaftlich gut da, wir können noch in Aus-, Fort- und Weiterbildung investieren, wir leiden nicht<br />

unter Fluktuation von Mitarbeitern und wir arbeiten gerne arbeitsteilig, gemeinsam an<br />

Verbesserungsbereichen. Das schafft ein WIR-Gefühl!"<br />

Diese Stärke haben wir durch unser Qualitätsmanagement entwickelt. Der Regelkreis dreht sich halt<br />

immer weiter!<br />

Andrea Starkgraff (Geschäftsfeldleitung Seniorenhilfe SMMP)<br />

51


Welche Ergebnisse erzielt das Unternehmen?<br />

52<br />

"Danke, dass du mich da rein gesteckt hast"<br />

Erst der Verstand und langsam folgt das Herz<br />

Als ich vor etwa fünf Jahren in das Seniorenheim Haus <strong>Maria</strong> <strong>Regina</strong><br />

einzog, war es zwar mein eigener Entschluss. Aber diesen hatte ich vom<br />

Verstand her getroffen und nicht aus dem Herzen!<br />

Ich war zwar in meiner Wohnung bereits öfter gestürzt. Besonders<br />

schlimm war, als ich einmal eine ganze Nacht nach einem Sturz hilflos<br />

auf dem Fussboden ausharren musste, da erst am Morgen mein Rufen<br />

gehört wurde. Und deshalb drängte mich meine in Hamburg lebende<br />

Tochter, das Alleinleben aufzugeben und über den Einzug in eine<br />

Senioreneinrichtung nachzudenken.<br />

Frau Gaux fühlt sich wohl<br />

Dennoch willigte ich nur schweren Herzens ein und bat meine Tochter, sich verschiedene Häuser<br />

anzusehen und mir zu raten, wo ich mein weiteres Leben verbringen sollte.<br />

Sie hatte das Haus <strong>Maria</strong> <strong>Regina</strong> in Diestedde ausgewählt. Sie erzählte mir so begeistert von der warmen<br />

Atmosphäre und den freundlichen Menschen und auch ganz praktisch davon, dass ein geräumiges helles<br />

Zimmer mit Balkon gerade neu zu beziehen sei.<br />

Mit ihr zusammen besichtigte ich das Haus und ich konnte den Eindruck meiner Tochter von Beginn an<br />

teilen.<br />

Bald zog ich ein. Doch oft weinte ich in der Nacht und konnte mich auch an den Tagesangeboten nicht<br />

erfreuen, weil ich so großes Heimweh empfand! Geholfen hat mir in den ersten Wochen, dass die<br />

Nachtschwester immer wieder nach mir sah und sich liebevoll um mich kümmerte. Sie sprach mit mir und<br />

ich fühlte mich in meiner Trauer gut verstanden. Sie meinte aber auch eindringlich, dass ich das Schöne<br />

sehen solle, das es in meinem Leben gibt. Auch am Tage waren immer Mitarbeiter da, die mir gut<br />

zusprachen und versuchten mich aufzumuntern.<br />

Die Tage gefielen mir bald gut: Das Essen schmeckte immer, Langeweile gab es nicht; besonders das<br />

Malen machte mir große Freude. Ich bin auch heute immer noch richtig stolz, wenn ich ein schönes Bild<br />

gestaltet habe und es sogar von Mitarbeitern und anderen Bewohnern oder gar meiner Tochter, die selbst<br />

Malerin ist, gelobt wird.<br />

Das Heimweh in der Nacht hielt noch einige Wochen an, wurde aber immer erträglicher.<br />

Als ich dann zu meiner Tochter einmal am Telefon lachend sagte: „Danke, dass du mich da reingesteckt<br />

hast“, musste auch sie herzlich lachen.<br />

Sie entgegnete: “Mutti, das hört sich ja an! Aber ich habe bei meinen letzten Besuchen und Telefonaten<br />

gemerkt, dass du dich richtig wohlfühlst und wieder Glück ausstrahlst! Darüber bin ich unsagbar froh!“<br />

Na ja, da hat sie schon Recht. Jetzt bin ich auch ein Stück weit mit dem Herzen angekommen!<br />

Emma Gaux – Bewohnerin Haus <strong>Maria</strong> <strong>Regina</strong>


"Berührungsängste werden schnell abgebaut"<br />

Schüler des Gymnasiums Johanneum erleben eine<br />

bereichernde Praktikumszeit im Haus <strong>Maria</strong> <strong>Regina</strong><br />

Als 2007 die erste Schülergruppe des Gymnasiums<br />

Johanneum in Wadersloh das freiwillige Sozialpraktikum im<br />

Seniorenheim Haus <strong>Maria</strong> <strong>Regina</strong> begann, war ich sehr<br />

gespannt wie es klappen würde. Würden unsere<br />

Schülerinnen und Schüler gut zurecht kommen? Würden sie<br />

Spaß haben im Umgang mit den Bewohnern? Würden sie<br />

Gelegenheit bekommen, anregende und sinnvolle Dinge zu<br />

tun? Von Beginn an war es wohltuend zu spüren, wie mit<br />

allen Menschen, die zum Haus gehören oder ins Haus<br />

kommen, ein sehr liebevoller Umgang gepflegt wird und die<br />

christliche Prägung des Hauses erlebbar wird.<br />

Mittlerweile haben sich die Dinge wunderbar eingespielt.<br />

Jedes Jahr ist eine etwa zehnköpfige Schülergruppe unseres Wir hatten gemeinsam eine tolle Zeit<br />

Gymnasiums zu Gast im Haus <strong>Maria</strong> <strong>Regina</strong> und verbringt<br />

vom Spätherbst bis nach Weihnachten einen Teil ihrer Freizeit mit den Bewohnern, um deren Leben ein<br />

wenig abwechslungsreicher zu gestalten. Unsere Schüler werden immer sehr gastfreundlich empfangen<br />

und willkommen geheißen. Und es ist immer wieder erstaunlich, wie es der Einrichtung gelingt, ein tolles<br />

Programm für das Praktikum vorzubereiten und alle beteiligten Mitarbeiter aus den verschiedenen<br />

Versorgungsbereichen, beispielsweise der Küche, sich um einen sinnvollen Einsatz der Schülerinnen und<br />

Schüler kümmern. So können diese ihre anfänglichen Berührungsängste schnell überwinden und<br />

zunehmend offen und entspannt mit den älteren Menschen umgehen. Begeistert waren die Schülerinnen<br />

von einem amerikanischen Abend, für den sie dekorieren durften und an der Vorbereitung der Speisen<br />

beteiligt waren. An dem Abend selbst hat ihnen dann das Servieren besonders viel Spaß gemacht. Aber<br />

auch der Besuch eines Möbelhauses und einer nahegelegen Gärtnerei mit einigen Bewohnern, die<br />

Teilnahme am Gedächtnistraining und Vorträge zum besseren Verständnis im Umgang mit besonders<br />

eingeschränkten Senioren, wie zum Beispiel Demenzkranken, waren für unsere Schüler/-innen sehr<br />

bereichernd.<br />

Zum Abschluss jedes Praktikums ist ein Dankgottesdienst mit anschließendem Empfang im Foyer des<br />

Hauses der große Höhepunkt, zu dem auch die Eltern der Praktikanten eingeladen werden. Unterstützt<br />

von ihren Betreuerinnen bereiten die Schüler den Gottesdienst selbstständig vor, bringen eigene Texte ein<br />

und sind meistens auch an der musikalischen Gestaltung beteiligt. Der über 90-jährige Pastor Rump geht<br />

im Gottesdienst jedes Mal sehr einfühlsam auf das gelungene Miteinander von Alt und Jung ein und<br />

verdeutlicht den Brückenschlag zwischen den Generationen immer sehr eindrucksvoll.<br />

Heimleiterin Ida Knecht nimmt sich als Gastgeberin für uns immer wieder viel Zeit. Sie unterstützt unser<br />

Praktikum noch zusätzlich dadurch, dass sie in unserer Schule regelmäßig zu Gast ist. Und es gelingt ihr<br />

immer wieder, den neuen Bewerbern für das nächste Sozialpraktikum den richtigen Motivationsschub zu<br />

geben!<br />

In Dankbarkeit Hermann-Josef Haase (Lehrer Gymnasium Johanneum Wadersloh)<br />

53


54<br />

Haus <strong>Maria</strong> <strong>Regina</strong> in aller Munde<br />

"Wir gehören zu Diestedde"<br />

Es war die erste Sommernacht am Mühlenbach in Diestedde - und sie war ein<br />

voller Erfolg. Auch für das Team vom Haus <strong>Maria</strong> <strong>Regina</strong>: Mit Flammkuchen,<br />

Fingerfood und „Beerenträumen“ sorgten zehn Mitarbeiterinnen aus Küche,<br />

Plege und Betreuung sowie der Küchenchef Dirk Heitmann an diesem<br />

Samstagabend für das leibliche Wohl der über tausend Gäste.<br />

„In die Mitte tun wir immer ein Salatblättchen und dann kommt noch ein bisschen<br />

Kerbel drauf.“ Michaela Potthoff hatte den Stand schon vorbereitet, als ihre<br />

Kolleginnen auf dem Gelände von Schloss Crassenstein ankamen. Auch wie<br />

man fünf Stücke Fingerfood und ein kleines Töpfchen mit Sauce unfallfrei auf<br />

einem kleinen Teller arrangiert, hatte sie schon ausgeknobelt. Bratwurst lässt<br />

sich leichter über den Tresen reichen. Aber Bratwurst wollten die Organisatoren<br />

des Sommerfestes nicht haben – die Sommernacht am Mühlenbach sollte anders<br />

sein.<br />

„Wir gehören zu Diestedde“, sagt Heimleiterin Ida Knecht. Deshalb brauchte sie<br />

auch nicht lange zu überlegen, als die Organisatoren sie fragten, ob das Haus<br />

<strong>Maria</strong> <strong>Regina</strong> bei der Premiere des sommerlichen Dorffestes mitmacht. Und ihre<br />

Mitarbeiter musste sie auch nicht überreden. „So ein Event ist auch für uns mal<br />

eine schöne Abwechselung.“<br />

Zwei Tage lang hat Küchenchef Dirk Heitmann mit seinen sechs Mitarbeitern das<br />

Essen für den Samstagabend vorbereitet. Mit einem 130 Kilo schweren Ofen für<br />

die Flammkuchen und achthundert Portionen ging es dann an den Mühlenbach.<br />

„Wir hatten erst mehr vorgesehen“, sagt Michaela Potthoff, „aber weil es das<br />

erste Mal war, wollten wir lieber vorsichtig sein.“<br />

Über den Absatz brauchte sie sich dann aber keine Sorgen zu machen. Die<br />

Gäste strömten schon früh herbei und schnell hatte sich herumgesprochen, wo<br />

die leckeren Sachen sind. Gemeinsam mit Antje Rostalski, die gerade ihre<br />

Prüfung als Wohnbereichsleiterin mit Bestnoten bestanden hatte, hat Michaela<br />

Potthoff alle Hände voll zu tun gehabt, um dem Ansturm der Hungrigen gerecht<br />

zu werden.<br />

Etwas ruhiger ging es anfangs noch bei den „Beerenträumen“ zu. Am anderen<br />

Ende des Festgeländes, vor der dritten Bühne, gab es verschiedene Beeren in<br />

Creme de Cassis an Vanilleeis, Vanillesauce und Sahne. Aber auch der Standort<br />

dieses Schlemmertempels sprach sich im Laufe des Abends herum.<br />

Heiß her ging es am Stand mit den Flammkuchen. Drei Kolleginnen fabrizierten<br />

hier auf drei Quadratmetern frische Flammkuchen im Akkord. Den vierten<br />

Dirk Heitmann hat alles<br />

im Blick<br />

Auch die Kinder haben<br />

ihren Spaß<br />

Diana Krabus und Linda<br />

Skusa sind auch dabei<br />

Tolle Stimmung ist<br />

garantiert<br />

Quadratmeter nahm der Kombidämpfer ein, der alle acht Minuten sechs Flammkuchen – „Westfälische<br />

Art“ – auf den Punkt gegart hatte. Schnell bildete sich eine Warteschlange, die sich auch durch leichtes<br />

Getröpfel vom Himmel nicht verdrießen ließ. Und so trugen bis kurz vor Mitternacht 400 Flammkuchen zur<br />

Steigerung des dörflichen Wohlbefindens bei.<br />

Danach wurde noch ein bisschen aufgeräumt und dann genossen sie den Rest der Sommernacht. Um<br />

halb drei Uhr morgens ging auch Ida Knecht nach Hause: „Die Musik war noch so schön.“ Die Premiere<br />

der Sommernacht am Mühlenbach ist – nicht nur für das Team vom Haus <strong>Maria</strong> <strong>Regina</strong> – gelungen. Auf<br />

das nächste Mal freuen sie sich jetzt schon.<br />

Andreas Beer (Servicebereich Öffentlichkeitsarbeit)


WIE WERDE ICH FÜR MEINE ARBEIT<br />

BEZAHLT?<br />

WIRD NACH TARIF BEZAHLT?<br />

Ja, grundsätzlich nach AVR; für die Mitarbeiter der<br />

Servicegesellschaften gilt der DEHOGA Tarif.<br />

BEKOMME ICH EINE PRÄMIE ODER EINE ANDERE<br />

FORM DER ANERKENNUNG, WENN ICH LÄNGERE<br />

ZEIT NICHT WEGEN KRANKHEIT AUSFALLE?<br />

Nein<br />

BIETET MIR DER TRÄGER ZUSÄTZLICHE<br />

VERSORGUNGSLEISTUNGEN (Z.B. FÜR MEINE<br />

ALTERSVORSORGE)?<br />

Ja<br />

GIBT ES NACHT- UND FEIERTAGSZUSCHLÄGE?<br />

Ja, entsprechend des Tarifvertrages<br />

GIBT ES URLAUBS- UND WEIHNACHTSGELD?<br />

Ja<br />

GIBT ES EINEN AUSGLEICH FÜR SONN- UND<br />

FEIERTAGSARBEIT?<br />

Ja, es wird ein freier Tag gewährt (Freitzeitausgleich).<br />

WIE VIEL URLAUBSTAGE HABE ICH?<br />

Gemäß Tarif und Stellenumfang.<br />

WIE SIEHT MEIN ARBEITSVERTRAG<br />

AUS?<br />

KANN ICH WÄHLEN, OB ICH VOLL- ODER TEILZEIT<br />

ARBEITEN MÖCHTE?<br />

Das richtet sich nach dem Bedarf des Arbeitgebers.<br />

KANN ICH VOLLZEIT ARBEITEN, OHNE<br />

TEILDIENSTE MACHEN ZU MÜSSEN?<br />

Nein<br />

KANN ICH NEBENTÄTIGKEITEN AUSÜBEN?<br />

Nach Absprache mit dem Arbeitgeber.<br />

MUSS ICH EINER CHRISTLICHEN<br />

GLAUBENSGEMEINSCHAFT ANGEHÖREN, UM<br />

HIER ZU ARBEITEN?<br />

Nein. Grundsätzlich wäre es wünschenswert.<br />

MUSS ICH EINER CHRISTLICHEN<br />

GLAUBENSGEMEINSCHAFT ANGEHÖREN, UM<br />

HIER IN EINER FÜHRUNGSPOSITION ARBEITEN ZU<br />

KÖNNEN?<br />

Ja<br />

WIE SIND MEINE DIENSTZEITEN<br />

GEREGELT?<br />

NACH WELCHEM ARBEITSZEITMODELL WIRD HIER<br />

GEARBEITET?<br />

Die Dienste werden in drei Schichten absolviert.<br />

WIE WEIT IM VORAUS STEHT MEIN DIENST FEST?<br />

Mindestens 14 Tage.<br />

WIE UND WO KANN ICH WÜNSCHE ZU DIENSTEN<br />

UND ARBEITSZEITEN ÄUSSERN?<br />

Bei meinen Vorgesetzten. Mündlich, schriftlich oder<br />

telefonisch.<br />

IN WELCHEN SCHICHTEN WIRD HIER<br />

GEARBEITET?<br />

Früh-,Spät-, Nachtschicht. Am Wochenende evtl.<br />

Teildienst.<br />

MÜSSEN HIER ALLE MITARBEITENDE AUCH<br />

NACHTS ARBEITEN ODER GIBT ES EINEN<br />

EIGENEN NACHTDIENST?<br />

Es gibt einen eigenen Nachtdienst. Nur im Ausnahmefall<br />

Mitarbeiter aus dem Tagdienst.<br />

GIBT ES TEILDIENSTE?<br />

Ja, am Wochenende bei Bedarf.<br />

MUSS ICH ÜBERSTUNDEN MACHEN?<br />

Bei Bedarf und Absprache mit der Betriebsleitung.<br />

55


WIE IST DER UMGANG ZWISCHEN<br />

VORGESETZTEN UND<br />

MITARBEITENDEN?<br />

WER SIND MEINE VORGESETZTEN?<br />

Geht aus dem Organigramm der Einrichtung hervor.<br />

IST EIN VORGESETZTER IM NOTFALL AM<br />

WOCHENENDE ERREICHBAR?<br />

Ja<br />

MIT WEM ARBEITE ICH HIER<br />

ZUSAMMEN?<br />

KANN ICH MITENTSCHEIDEN, WO ICH ARBEITEN<br />

MÖCHTE<br />

Die letzte Entscheidung trifft die Betriebsleitung in<br />

Absprache mit dem Mitarbeiter.<br />

WIE HÄUFIG WECHSELT HIER DAS PERSONAL?<br />

Sehr selten. Geringe Fluktuation.<br />

56


WELCHE UNTERSTÜTZUNGSANGEBOTE<br />

GIBT ES?<br />

GIBT ES SUPERVISION?<br />

Ja, wenn gewünscht und erforderlich.<br />

GIBT ES JEMAND, AN DEN ICH MICH BEI<br />

PERSÖNLICHEN PROBLEMEN UND FRAGEN<br />

WENDEN KANN?<br />

Ja, gerne an die Vorgesetzten. Kollegiale Beratung auch<br />

im Team.<br />

GIBT ES HIER BESONDERE ARBEITSPLÄTZE FÜR<br />

MENSCHEN MIT BEHINDERUNGEN?<br />

Ja<br />

WIE KANN ICH HIER FAMILIE UND BERUF<br />

MITEINANDER IN EINKLANG BRINGEN?<br />

WIE LANGE KANN MAN „BABYPAUSE“ MACHEN?<br />

Gemäß Mutterschutzgesetz.<br />

GIBT ES EINEN BETRIEBSKINDERGARTEN ODER<br />

ANDERE FORMEN DER ENTLASTUNG ZUR<br />

KINDERBETREUUNG?<br />

Zur Zeit leider nein.<br />

WAS WIRD GETAN, DAMIT ICH AUF<br />

MEINE GESUNDHEIT ACHTEN KANN?<br />

GIBT ES RÜCKZUGSMÖGLICHKEITEN, UM<br />

UNGESTÖRT PAUSEN ZU MACHEN?<br />

Ja, Pausenräume sind vorhanden. Ebenso<br />

Rückzugsmöglichkeit im Gartenbereich.<br />

GIBT ES EINEN BESONDEREN RAUM/ORT FÜR<br />

RAUCHER?<br />

Ja, im Außenbereich.<br />

GIBT ES BESONDERE KUR- ODER<br />

ERHOLUNGSANGEBOTE FÜR MITARBEITENDE?<br />

Exerzititen werden über den Träger angeboten.<br />

Angebote "Auszeit".<br />

WAS IST, WENN ICH KRANK WERDE?<br />

WIE MUSS ICH MICH IM KRANKHEITSFALL<br />

VERHALTEN?<br />

Unmittelbare Information an den Vorgesetzten.<br />

GIBT ES BESONDERE HILFEN, WENN ICH NACH<br />

LÄNGERER KRANKHEIT WIEDER IN MEINEN<br />

ARBEITSBEREICH ZURÜCKKEHRE?<br />

Rückkehrgespräch mit dem Vorgesetzten.<br />

Wiedereingliederungsmaßnahme, wenn möglich.<br />

WIE HOCH IST DER KRANKENSTAND IM<br />

UNTERNEHMEN?<br />

Bewegt sich im normalen Bereich.<br />

WER HILFT MIR, MEINE INTERESSEN UND<br />

BELANGE ZU VERTRETEN?<br />

AN WEN KANN ICH MICH WENDEN, WENN ICH<br />

MICH BESCHWEREN MÖCHTE?<br />

An die direkten Vorgesetzten, Betriebsleitung oder<br />

schriftlich per Gesprächsnotiz.<br />

GIBT ES EINEN BETRIEBSRAT/EINE<br />

MITARBEITERVERTRETUNG?<br />

Nein<br />

WERDEN MITARBEITER NACH IHREN WÜNSCHEN<br />

UND IHRER ZUFRIEDENHEIT BEFRAGT?<br />

Regelmäßig alle zwei Jahre im Rahmen der<br />

Mitarbeiterbefragung. Ebenso jährlich im<br />

Mitarbeiterjahresgespräch.<br />

WIE IST MEIN ARBEITSPLATZ<br />

AUSGESTATTET?<br />

HABEN ALLE MITARBEITER EINEN ZUGANG ZUM<br />

COMPUTER UND ANDEREN WICHTIGEN<br />

KOMMUNIKATIONSMITTELN?<br />

Ja<br />

KANN ICH DIE EINRICHTUNG GUT ERREICHEN<br />

(Z.B. MIT ÖFFENTLICHEM NAHVERKEHR)?<br />

Eingeschränkt möglich.<br />

STEHEN GENUG KOSTENLOSE PARKPLÄTZE FÜR<br />

MITARBEITENDE ZUR VERFÜGUNG?<br />

Ja<br />

GIBT ES SICHERE ABSTELLMÖGLICHKEITEN FÜR<br />

FAHRRÄDER?<br />

Ja. Direkt vor dem Eingangsbereich.<br />

WIE MUSS ICH MICH VERHALTEN, WENN ICH<br />

WEGEN FAMILIÄRER BELANGE KURZFRISTIG<br />

AUSFALLE?<br />

Der Vorgesetzte ist unmittelbar zu informieren.<br />

57


WIE KANN ICH MICH FORT- UND<br />

WEITERBILDEN?<br />

WELCHE ANGEBOTE ZUR FORT- UND<br />

WEITERBILDUNG MACHT DAS UNTERNEHMEN?<br />

Individuell abgestimmtes internes<br />

Fortbildungsprogramm und externe Fortbildungen.<br />

WER BEZAHLT FORT- UND WEITERBILDUNGEN?<br />

In der Regel der Arbeitgeber.<br />

MUSS ICH MICH NACH EINER VOM ARBEITGEBER<br />

BEZAHLTEN FORTBILDUNG ZUM BLEIBEN<br />

VERPFLICHTEN?<br />

Grundsätzlich nein. Ausnahme sind sehr teure<br />

Fortbildungen. Geregelt in einem Fortbildungsvertrag.<br />

SIND FORT- UND WEITERBILDUNGEN<br />

ARBEITSZEIT?<br />

Ja, bei genehmigten Fortbildungen.<br />

WIRD IN DER EINRICHTUNG<br />

AUSGEBILDET?<br />

WIE VIELE AUSZUBILDENDE GIBT ES?<br />

Fünf<br />

WELCHES FACHSEMINAR SOLL / MUSS ICH<br />

BESUCHEN?<br />

Fachseminar für Altenpflege in Geseke.<br />

BESTEHT DIE MÖGLICHKEIT NACH DER<br />

AUSBILDUNG ÜBERNOMMEN ZU WERDEN?<br />

Ja<br />

WIE HOCH IST DIE AUSBILDUNGSVERGÜTUNG?<br />

Gemäß Tarif<br />

58<br />

WIE UNTERSTÜTZT DIE EINRICHTUNG<br />

MEINE BERUFLICHE ENTWICKLUNG?<br />

WIE WIRD MIT VERBESSERUNGSVORSCHLÄGEN<br />

UMGEGANGEN?<br />

Gemäß Vorschlagswesen werden diese geprüft; wenn<br />

sinnvoll umgesetzt und ggfls. honoriert.<br />

KANN ICH NEBEN MEINER ARBEIT NOCH<br />

STUDIEREN?<br />

Ja. Absprache mit dem Arbeitgeber erforderlich.<br />

WIE WERDEN MITARBEITENDE<br />

BEURTEILT?<br />

WER BEURTEILT MICH UND MEINE ARBEIT?<br />

Die Vorgesetzten. Die Angehörigen im Rahmen der<br />

Befragung.<br />

WIE ERFOLGT EINE BEURTEILUNG MEINER<br />

ARBEIT?<br />

Systematisch bei der Einarbeitung und im<br />

Mitarbeiterjahresgespräch.


WIE IST DIE ARBEIT HIER ORGANISIERT?<br />

NACH WELCHEN KONZEPTEN WIRD HIER<br />

GEARBEITET?<br />

<strong>Pflege</strong>- und Betreuungskonzept und weiteren<br />

einrichtungsübergreifenden Konzepten.<br />

WIE SIND ZUSTÄNDIGKEITEN UND<br />

VERANTWORTUNG GEREGELT?<br />

Jeder Mitarbeiter hat eine Aufgabenbeschreibung. Im<br />

Organigramm der Einrichtung.<br />

WIRD NACH STANDARDS GEARBEITET?<br />

Ja<br />

FÜR WIE VIELE BEWOHNER IST EIN<br />

MITARBEITENDER IN DER PFLEGE ZUSTÄNDIG?<br />

Im Wohnbereich ist die Zuständigkeit über den<br />

jeweiligen Tourenplan geregelt.<br />

KANN ICH ZUR PROBE ARBEITEN, UM MIR SELBER<br />

EIN BILD VON DER EINRICHTUNG ZU MACHEN?<br />

Ja<br />

WIE ERHALTE ICH ALLE FÜR MEINE<br />

ARBEIT WICHTIGEN INFORMATIONEN?<br />

WIE WERDE ICH ÜBER WICHTIGE<br />

ENTWICKLUNGEN DER EINRICHTUNG/ABTEILUNG<br />

INFORMIERT?<br />

Über Vorgesetzte, Teamgespräche, Infoblätter, Infotafel<br />

für Mitarbeiter und Homepage.<br />

IST KLAR GEREGELT, WER AN WELCHEN<br />

ÜBERGABEN UND BESPRECHUNGEN TEILNIMMT?<br />

Ja. Es gibt eine Kommunikationsstruktur.<br />

WIE IST DAS QUALITÄTSMANAGEMENT<br />

ORGANISIERT?<br />

NACH WELCHEM<br />

QUALITÄTSMANAGEMENT-SYSTEM WIRD HIER<br />

GEARBEITET?<br />

EFQM, Qualitätshandbuch.<br />

WIE SIND DIE MITARBEITER DARIN EINBEZOGEN?<br />

Teambesprechungen, Befragungen und Einbezug in die<br />

Prozesse.<br />

WELCHE ERGEBNISSE ERZIELT DAS<br />

UNTERNEHMEN?<br />

WAS DENKEN DIE KUNDEN ÜBER DAS<br />

UNTERNEHMEN?<br />

Freundliche und warme Atmosphäre, hohe<br />

Fachkompetenz und stets ein offenes Ohr für die<br />

Belange.<br />

WIE GEHT ES DEM UNTERNEHMEN<br />

WIRTSCHAFTLICH?<br />

Solide Wirtschaftslage.<br />

WIE ZUFRIEDEN SIND DIE MITARBEITENDEN?<br />

Hohe Mitarbeiterzufriedenheit. Betriebsklima ist sehr<br />

gut.<br />

59


Die Schwestern der heiligen<br />

<strong>Maria</strong> Magdalena Postel<br />

Die Ordensgemeinschaft der Schwestern der<br />

heiligen <strong>Maria</strong> Magdalena Postel (SMMP) wurde<br />

1807 von der Lehrerin Julie Postel in Frankreich<br />

gegründet. Ihre Nachfolgerin, die selige Schwester<br />

Placida Viel, gründete 1862 die erste deutsche<br />

Niederlassung im Eichsfeld. Im thüringischen<br />

Heiligenstadt befindet das Generalat des<br />

deutschen Ordenszweiges. Das Provinzhaus der<br />

Europäischen Provinz ist das Bergkloster Bestwig<br />

im Sauerland.<br />

Getreu dem Motto der Gründerin – "Die Jugend<br />

bilden, die Armen unterstützen und nach Kräften<br />

Not lindern" – sind die Schwestern mit ihren<br />

zahlreichen Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern<br />

heute international in Schulen, Krankenhäusern,<br />

Einrichtungen der Seniorenhilfe und anderen<br />

sozial-caritativen Institutionen tätig. Sie engagieren<br />

sich in Deutschland und den Niederlanden sowie in<br />

Brasilien, Bolivien, Rumänien und Mosambik.<br />

In Deutschland gibt es 50 Schwesternkonvente und<br />

30 Einrichtungen und Dienste mit etwa 3.500<br />

Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern - einschließlich<br />

aller Mehrheitsbeteiligungen.<br />

Die Einrichtungen aus dem Bereich der<br />

Seniorenhilfe gehören unter das Dach der<br />

Seniorenhilfe SMMP GmbH. Zu ihr gehören sieben<br />

stationäre Einrichtungen, zumeist mit betreuten<br />

Seniorenwohnanlagen, drei ambulante<br />

<strong>Pflege</strong>dienste, zwei Tagespflegen und eine<br />

ambulant betreute Wohngemeinschaft. Zudem<br />

zählen die Gesundheitsakademie SMMP mit dem<br />

Fachseminar für Altenpflege, dem Bildungswerk<br />

SMMP und der Bildungsakademie für<br />

Therapieberufe Bergkloster Bestwig sowie das<br />

Julie-Postel-Haus in Bestwig zu diesem<br />

Geschäftsfeld.<br />

2010 erhielt die Seniorenhilfe SMMP von der<br />

Europäischen Gesellschaft für Qualität die<br />

zweithöchste Auszeichnung mit 4 Sternen<br />

„Recognised for Execellence.“<br />

Impressum<br />

Redaktionsteam:<br />

Eveline Hollenhorst-Falk, Annegret Holthaus,<br />

Jonas Streffer, Antje Rostalski, Sr. <strong>Maria</strong><br />

Bernadette, Elisabeth Lückehe, Annelore<br />

Thiemann, Ida Knecht<br />

Herausgeber:<br />

Seniorenhilfe SMMP GmbH, Bergkloster 1, 59909<br />

Bestwig<br />

Telefon: 02904 808-249; Fax: 02904 808-180;<br />

www.smmp.de<br />

Geschäftsführer: Ludger Dabrock<br />

Amtsgericht Arnsberg, HRB 4916<br />

V.i.S.d.P: Ludger Dabrock<br />

Erstauflage August 2012<br />

Konzeption:<br />

Roland Weigel, Konkret Consult Ruhr GmbH,<br />

Gelsenkirchen<br />

Grafik/Design:<br />

FREY PRINT + MEDIA - Attendorn, Paderborn.<br />

Weiterführende Informationen:<br />

http://www.mitarbeiterinformation-pflege.de

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