Maria Regina.pdf - Mitarbeiterinformation-Pflege
Maria Regina.pdf - Mitarbeiterinformation-Pflege
Maria Regina.pdf - Mitarbeiterinformation-Pflege
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SENIORENHEIM HAUS MARIA REGINA<br />
Schwestern der heiligen <strong>Maria</strong> Magdalena Postel
Liebe Leserin, lieber Leser,<br />
wer wünscht sich nicht, in einer interessanten<br />
Broschüre etwas über die verschiedenen<br />
Arbeitsfelder einer Seniorenhilfeeinrichtung und<br />
den Menschen zu erfahren, die sich um das Wohl<br />
der ihnen anvertrauten Menschen kümmern?<br />
Wir haben den Wunsch in die Tat umgesetzt und<br />
gemeinsam mit dem Redaktionsteam die erste<br />
Information von Mitarbeitern des Hauses <strong>Maria</strong><br />
<strong>Regina</strong> für Mitarbeiter und Interessierte erstellt.<br />
Es wurden Interviews geführt, Portraits<br />
geschrieben, wichtige Informationen gesammelt,<br />
Fotos abends um neun und morgens um sechs<br />
gemacht. Die Kreativität, Offenheit und Ehrlichkeit<br />
aller Beteiligten hat uns sehr beeindruckt.<br />
Wie anspruchsvoll und attraktiv zugleich ist doch<br />
die Arbeit in unserer Einrichtung, ohne zu<br />
verschweigen, dass auch bei uns nicht immer alles<br />
perfekt ist. Wie wichtig ist doch eine gute<br />
Unterstützung durch den Arbeitgeber und die<br />
Möglichkeiten der Fort- und Weiterbildung. Davon<br />
erzählen die Artikel und Berichte.<br />
Wir sind ein attraktiver Arbeitgeber und genießen<br />
einen guten Ruf in dieser Region. Das verdanken<br />
wir unseren engagierten, motivierten und<br />
kompetenten Mitarbeitern.<br />
Vielleicht sind auch Sie, lieber Interessent, auf der<br />
Suche nach einem anspruchsvollen und<br />
qualitätsorientierten Arbeitgeber?<br />
Ein herzliches Dankeschön an alle Mitarbeiter und<br />
an Herrn Schneider von Konkret Consult Ruhr<br />
GmbH. Jeder hat begeistert dazu beigetragen,<br />
dass wir diese Broschüre nun voller Stolz<br />
präsentieren können.<br />
Viel Vergnügen beim Lesen wünschen Ihnen<br />
Ida Knecht Annelore Thiemann<br />
Heimleitung <strong>Pflege</strong>dienstleitung<br />
Hinweis: Zur besseren Lesbarkeit des Berichtes<br />
wurde teilweise auf die Doppelbezeichnung in<br />
männlicher und weiblicher Schreibweise verzichtet.<br />
Dies stellt keine Abwertung des Geschlechtes dar.<br />
Inhalt<br />
Welt der Regeln und Verträge<br />
Wie werde ich für meine Arbeit bezahlt?<br />
Wie sieht mein Arbeitsvertrag aus?<br />
Wie sind meine Dienstzeiten geregelt?<br />
Welt der Vorgesetzten und Kollegen<br />
Mit wem arbeite ich hier zusammen?<br />
Wie ist der Umgang zwischen Vorgesetzten und<br />
Mitarbeitenden?<br />
Welt der Unterstützung und Förderung<br />
Welche Unterstützungsangebote gibt es?<br />
Wie kann ich hier Familie und Beruf miteinander in<br />
Einklang bringen?<br />
Was wird getan, damit ich auf meine Gesundheit<br />
achten kann?<br />
Was ist, wenn ich krank werde?<br />
Wer hilft mir, meine Interessen und Belange zu<br />
vertreten?<br />
Wie ist mein Arbeitsplatz ausgestattet?<br />
Welt der Bildung und Karriere<br />
Wie kann ich mich fort- und weiterbilden?<br />
Wird in der Einrichtung ausgebildet?<br />
Wie unterstützt die Einrichtung meine berufliche<br />
Entwicklung?<br />
Wie werden Mitarbeitende beurteilt?<br />
Welt der Organisation und Ergebnisse<br />
Wie ist die Arbeit hier organisiert?<br />
Wie erhalte ich alle für meine Arbeit wichtigen<br />
Informationen?<br />
Wie ist das Qualitätsmanagement organisiert?<br />
Welche Ergebnisse erzielt das Unternehmen?<br />
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Wie werde ich für meine Arbeit bezahlt?<br />
4<br />
Muss ich einer christlichen Glaubensgemeinschaft angehören, um hier zu arbeiten?<br />
"Die Menschen, die zu uns kommen, erwarten ein klares<br />
Profil"<br />
Als Ordensgemeinschaft sehen wir uns als Teil der Kirche, somit sind<br />
auch unsere Einrichtungen Teil der Kirche. Das bedeutet, dass wir den<br />
Sendungsauftrag der Kirche umsetzen und uns im Sinn des Evangeliums<br />
den Menschen zuwenden wollen, die uns in unseren Einrichtungen<br />
anvertraut sind.<br />
Die leitenden Mitarbeiter tragen in besonderer Weise Verantwortung in<br />
unseren Einrichtungen, daher erwarten wir von ihnen die Zugehörigkeit<br />
zur katholischen Kirche oder zumindest zu einer christlichen<br />
Glaubensgemeinschaft. Auch grundsätzlich erwarten wir bei unseren<br />
Mitarbeitern eine christliche Grundeinstellung. Die beinhaltet zumindest<br />
das Mittragen unserer Wertevorstellungen, wie sie in unseren Leitlinien<br />
und Zielen zum Ausdruck kommen.<br />
Als Ordensgemeinschaft wollen und müssen wir ein klares Profil haben.<br />
Das erwarten die Menschen, die in unsere Häuser kommen. Das<br />
erwarten auch die meisten derer, die sich bei uns bewerben. Darum<br />
müssen alle Mitarbeiter das vertreten, was uns wichtig ist.<br />
Generaloberin Sr. Aloisia Höing<br />
Doch wenn in den Leitlinien und Zielen steht, dass „unsere Einrichtungen Lebens- und Lernorte des<br />
Glaubens“ sein sollen, so bedeutet das auch, dass unsere Mitarbeiter das Recht haben, noch auf dem<br />
Weg zu sein. Wir wollen mit ihnen ins Gespräch kommen und mit ihnen im Gespräch bleiben. Deshalb ist<br />
es nicht ausgeschlossen, dass wir nach sorgfältiger Abwägung auch einem Konfessionslosen oder einem<br />
Andersgläubigen die Möglichkeit geben, bei uns anzufangen. In Leitungspositionen, wo unser Profil in der<br />
Öffentlichkeit am stärksten sichtbar wird, ist dies allerdings ausgeschlossen.<br />
Bei Einstellungsgesprächen wird das Leitbild vorgestellt, das Wesen einer christlichen Einrichtung<br />
angesprochen und darauf hingewiesen, dass wir eine Unterstützung der in den Leitlinien genannten Ziele<br />
und Werte erwarten und einfordern.<br />
Als Ordensgemeinschaft, die allein in Deutschland Träger und Gesellschafter von 30 Einrichtungen mit<br />
über 3.500 Angestellten ist, liegt uns daran, dass unsere Mitarbeiter sich an dem Leitbild, dem christlichen<br />
Gottes- und Menschenbild, das wir vertreten, orientieren. Das macht unsere Einrichtungen aus und das<br />
wollen wir in unseren Einrichtungen zu leben versuchen.<br />
Wir bieten den Mitarbeitern beispielsweise Gespräche, Besuche in Bestwig und in Heiligenstadt, die<br />
Teilnahme an Ordensfesten, Veranstaltungen und Pilgerfahrten zu den Gründungsorten unserer<br />
Ordensgemeinschaft in der Normandie an, damit es ihnen möglich wird, am Charisma der<br />
Ordensgründerin teilzuhaben. Diese Möglichkeit wollen wir allen Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern<br />
eröffnen.<br />
Sr. Aloisia Höing (Generaloberin SMMP)
"Faire Bezahlung soll große Wertschätzung widerspiegeln"<br />
„Wir wollen eine angemessene Bezahlung unserer Mitarbeiterinnenund<br />
Miotarbeiter“, gibt der Geschäftsführer der Einrichtungen und Dienste der<br />
Schwestern der heiligen <strong>Maria</strong> Magdalena Postel, Ludger Dabrock, zu<br />
verstehen. Im Interview gibt er darüber Auskunft, warum welche Tarife<br />
gelten und welche Möglichkeiten es gibt, besondere Leistungen zu<br />
honorieren.<br />
Warum zahlt die Seniorenhilfe SMMP nach Tarif?<br />
Wir sind ein christlicher Träger und betonen in unseren Leitlinien und Zielen das<br />
christliche Gottes- und Menschenbild. Das soll sich auch in der Anerkennung und<br />
Wertschätzung der Arbeit unserer über 1.300 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter in<br />
der Seniorenhilfe widerspiegeln. <strong>Pflege</strong>nde beispielsweise gehören ohnehin nicht<br />
zu den Topverdienern, leisten aber einen ungeheuer wichtigen Beitrag für unsere<br />
Gesellschaft. Mit der Bezahlung nach Tarif liegen wir teilweise mehr als 20<br />
Prozent über dem Niveau mancher privater Träger. Die Spannbreite ist groß, der<br />
Wettbewerb hart. Aber im Rahmen des Möglichen wollen wir für eine faire und<br />
angemessene Bezahlung sorgen.<br />
Warum ist es nicht selbstverständlich, dass nach Tarif bezahlt wird?<br />
Geschäftsführer Ludger<br />
Dabrock<br />
Die Kostenträger stehen unter einem enormen Druck. In den <strong>Pflege</strong>satzverhandlungen mit den<br />
<strong>Pflege</strong>kassen werden wir mit anderen privaten und frei-gemeinnützigen Trägern verglichen. Darunter gibt<br />
es Träger, die deutlich weniger bezahlen. Der Rahmen dessen, was wir gegenüber den Kostenträgern<br />
darstellen und vermitteln können, ist also begrenzt. Und das sogenannte Selbstkostendeckungsprinzip gilt<br />
auch im Seniorenhilfebereich nur noch sehr begrenzt. Das bedeutet, dass die Lohnkosten einer<br />
Einrichtung im Rahmen von <strong>Pflege</strong>satzverhandlungen keine wesentliche Rolle mehr spielen. Das ist aus<br />
Sicht der Kostenträger ja auch nachvollziehbar, denn diese „kaufen“ bei uns – aus ihrer Sicht – eine<br />
Dienstleistung ein. Mit welchen Personalkosten wir diese Dienstleistung erbringen, spielt hierbei keine<br />
wesentliche Rolle.<br />
Die Tariferhöhungen der vergangenen Jahre, insbesondere im AVR-Bereich, fallen kräftiger aus als die<br />
Erhöhung der <strong>Pflege</strong>sätze. Das heißt, dass sich hier bereits eine Diskrepanz ergibt. Deshalb ist die<br />
Bezahlung nach Tarif nicht selbstverständlich. Aber bisher ist es uns gelungen, diesen finanziellen<br />
Aufwand durch eine sehr gute wirtschaftliche Steuerung unserer Einrichtungen zu kompensieren – wozu<br />
die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter wiederum entscheidend beitragen.<br />
Ich habe höchsten Respekt vor unseren Mitarbeitern, die sich jeden Tag pflegebedürftigen Menschen<br />
zuwenden. Auch vor dem Hintergrund der demographischen Entwicklung ist dies eines der wichtigsten<br />
Arbeitsfelder, die es in unserer Gesellschaft gibt. Mitarbeiter in diesem Bereich haben unseren Respekt<br />
und unsere Anerkennung verdient.<br />
Warum wird nicht nach einem einheitlichen Tarif bezahlt?<br />
Wir müssen die Refinanzierung unserer Stellen im Blick behalten. Die Kostenträger – also die<br />
<strong>Pflege</strong>kassen – legen für ihre Kalkulationen verschiedene Tarife für die <strong>Pflege</strong>kräfte, die Mitarbeiterinnen<br />
und Mitarbeiter der Küche sowie der Gebäudereinigung zugrunde. Das muss sich in unserem<br />
Gehaltsgefüge widerspiegeln. Aus diesem Grund haben wir den Küchen- und den Reinigungsbereich vor<br />
einigen Jahren in neue Gesellschaften, die GDS GmbH und die GfS GmbH, überführt und damit den bis<br />
zu diesem Zeitpunkt an Fremdfirmen vergebenen Reinigungsbereich wieder integrieren können. Wichtig<br />
war uns aber, dass die Ordensgemeinschaft als Einrichtungsträger Mehrheitsgesellschafter dieser neu<br />
gegründeten Firmen bleibt. Unsere Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter sind also weiterhin Mitarbeiter von<br />
SMMP.<br />
Fortsetzung nächste Seite.<br />
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Fortsetzung des Interviews mit Geschäftsführer Ludger Dabrock<br />
Für die älteren bzw. langjährig Beschäftigten gilt das Prinzip der Besitzstandswahrung. Bei den anderen<br />
haben wir die Gehaltszahlungen schrittweise über mehrere Jahre möglichst sozialverträglich umgestellt.<br />
Die Einzahlung in eine zusätzliche Rentenversicherung sowie das Urlaubs- und Weihnachtsgeld blieben –<br />
wenn meist auch nicht in derselben Höhe – erhalten.<br />
Die Umstellung war sicherlich für viele mit Einschnitten verbunden. Rückblickend müssen wir aber<br />
feststellen, dass sie wesentlich dazu beigetragen hat, die Einrichtungen und damit auch die Arbeitsplätze<br />
vor allem der in diesen Bereich tätigen Mitarbeiter nachhaltig abzusichern.<br />
Welche Möglichkeiten gibt es, gute Leistungen zu honorieren?<br />
Der neue Tarif nach Caritas-AVR sieht vor, dass bei den <strong>Pflege</strong>kräften ein kleiner Teil des Gehaltes<br />
abgezweigt und in einen Topf eingezahlt wird, aus dem dann besonders verdiente Mitarbeiter am Ende<br />
des Jahres einen Bonus erhalten. Die Absicht ist lobenswert, aber natürlich ist es schwer, dafür geeignete<br />
Kriterien zu finden, die dann auch noch allgemein akzeptiert werden. 2011 wurden bereits 1,5 Prozent der<br />
jeweiligen Gehälter dafür verwendet, 2012 sind es bereits 1,75 und 2013 schon 2,0 Prozent. Eine weitere<br />
Erhöhung ist vorgesehen. Grundsätzlich bin ich der Auffassung, dass Arbeitgeber im Rahmen des<br />
Tarifsystems die Möglichkeit haben müssen, Übernahme von Verantwortung oder besonderes<br />
Engagement durch Bonuszahlungen an einzelne Mitarbeiter zu würdigen. Von daher geht diese<br />
Entwicklung in die richtige Richtung. Darüber hinaus belohnen wir außergewöhnliche Leitungen und Ideen<br />
schon immer durch Gutscheine: etwa für Bücher, eine Massage oder fürs Tanken. Und das wollen wir<br />
auch in Zukunft so beibehalten. Uns ist klar, dass solche Formen der Anerkennung keine angemessene<br />
finanzielle Vergütung für ein außergewöhn- liches Engagement sind, doch soll sie die Wertschätzung der<br />
Arbeit zum Ausdruck bringen.<br />
Letztendlich sind es die Mitarbeiter vor Ort, die eine Einrichtung prägen und das menschliche Gesicht von<br />
SMMP sind, eine Geschäftsführung schafft nur den Rahmen. Und für unsere Mitarbeiterinnen und<br />
Mitarbeiter können wir nur dankbar sein. Sie sorgen dafür, dass das, was mit der Ordensgründerin <strong>Maria</strong><br />
Magdalena Postel – eine in jeder Hinsicht außergewöhnliche Frau – in der Normandie vor vielen Jahren<br />
begann, heute in unserer Gesellschaft lebendig bleibt.<br />
Das Interview führte Ulrich Bock, Leiter Servicebereich Öffentlichkeitsarbeit<br />
Bezahlung nach Tarif<br />
Das letzte Wort hat der Betriebsleiter<br />
„Wir bezahlen nach AVR“ - das sage ich immer, wenn es um die Frage nach der<br />
Bezahlung geht. Schließlich bieten wir als kirchlicher Arbeitgeber, mit den so<br />
genannten Richtlinien für Arbeitsverträge in den Einrichtungen des Deutschen<br />
Caritasverbandes (AVR), den Rahmen für den monatlichen Verdienst der <strong>Pflege</strong>und<br />
Betreuungsmitarbeiter sowie für die Führungskräfte.<br />
Was man dann tatsächlich verdient, hängt davon ab, was man gelernt hat, wo<br />
man eingesetzt wird und was zu den täglichen Aufgaben gehört. Jeder<br />
Mitarbeiter wird in eine so genannte Vergütungsgruppe einsortiert. Welche der<br />
Gruppen die richtige ist, hängt vom Ausbildungsabschluss, nachgewiesenen<br />
Erfahrungen und möglichen Zusatzqualifikationen ab. Die Personalabteilung<br />
macht einen ersten Vorschlag, nachdem die Mitarbeiter dort die<br />
Bewerbungsunterlagen durchgesehen haben und von der Betriebsleitung wissen,<br />
für welchen Arbeitsbereich der Bewerber vorgesehen ist. Das letzte Wort hat<br />
aber immer die jeweilige Betriebsleitung vor Ort. Für Führungskräfte entscheidet<br />
die Geschäftsführung.<br />
Andrea Starkgraff (Geschäftsfeldleitung Seniorenhilfe SMMP)<br />
Andrea Starkgraff<br />
(Geschäftsfeldleitung<br />
Seniorenhilfe SMMP)
Wichtig ist, was man tut<br />
Service wie im Hotel<br />
Die Schwestern der heiligen <strong>Maria</strong> Magdalena Postel betreiben zwei<br />
Servicegesellschaften. Die Mitarbeiter dort sind für die sekundären<br />
Arbeitsbereiche (z.B. Verwaltung, Küche, Hauswirtschaft, ambulante Betreuung)<br />
und die tertiären Arbeitsbereiche (z.B. Fahrer Mobiler Menüservice, Haustechnik,<br />
Reinigung) zuständig. Die Gesellschaften sind zum einen die Gastronomische<br />
Dienstleitungs- und Servicegesellschaft mbH (GDS) sowie die Gesellschaft für<br />
Servicedienste mbH (GfS).<br />
Die Mitarbeiter der GDS arbeiten in der Küche und sorgen dafür, dass die<br />
Bewohner und Gäste ausgewogene und ansprechend angerichtete Mahlzeiten<br />
erhalten. Auch für das Geschirrspülen gibt es eine eigene Mannschaft. Hier<br />
richtet sich der Verdienst nach dem Tarif, der auch für Hotels und Gaststätten in<br />
Deutschland gilt. Für den Verdienst ist letztendlich ausschlaggebend, was ein<br />
Mitarbeiter gelernt hat und wo er eingesetzt wird. Über den konkreten Verdienst<br />
entscheidet am Ende immer die Geschäftsleitung der Servicegesellschaft.<br />
Bei den Beschäftigten der Servicedienste hängt der Verdienst davon ab, was er<br />
im Unternehmen tut. Wer Zimmer reinigt und dafür sorgt, dass das Haus<br />
insgesamt sauber ist, wird nach dem so genannten Reinigertarif vergütet. Wer als<br />
Betreuungsassistent, ambulante <strong>Pflege</strong>- oder Betreuungshilfskraft, Haustechniker oder<br />
Verwaltungsmitarbeiter bei der GfS angestellt wird, für den gibt es so genannte "Allgemeine<br />
Die Mitarbeiter kümmern<br />
sich um eine schöne<br />
Tischdekoration<br />
Arbeitsvertrags-Bedingungen". In diesem Tarifsystem schlägt zuerst die Personalabteilung anhand der<br />
Bewerbungsunterlagen eine Einstufung vor. Die endgültige Entscheidung trifft auch hier die<br />
Geschäftsführung der Servicegesellschaft.<br />
Andrea Starkgraff (Geschäftsfeldleitung Seniorenhilfe SMMP)<br />
Regeln für mehr Lohn<br />
Die Preise steigen und das Leben wird immer teurer. Das gilt für uns alle. Deshalb ist die Frage nach der<br />
Lohnerhöhung auch sehr wichtig. In der Seniorenhilfe SMMP ist das klar geregelt. Es gelten Tarife und in<br />
denen sind die Regeln für Verhandlungen über mehr Lohn festgeschrieben. Für Mitarbeiter innerhalb der<br />
AVR handeln das Arbeitgeber und Arbeitnehmer in einer „Arbeitsrechtlichen Kommission“ miteinander<br />
aus. Für die Mitarbeiter im Küchenbereich verhandeln Unternehmer und Gewerkschaften miteinander die<br />
Bezahlung aus, welche im Tarifsystem für das Hotelgewerbe umgesetzt wird. Bei den Mitarbeitern in der<br />
Gesellschaft für Servicedienste wird durch die Geschäftsführung der Gesellschaft entschieden, wie viel<br />
Geld die Mitarbeiter mehr verdienen. In der Regel richtet sich diese Entscheidung nach den Ergebnissen<br />
der anderen Arbeitsbereiche. Damit ist klar: Lohnerhöhungen werden nicht persönlich mit dem jeweiligen<br />
Vorgesetzten ausgehandelt, sondern orientieren sich an den gültigen Tarifvereinbarungen.<br />
Andrea Starkgraff (Geschäftsfeldleitung Seniorenhilfe SMMP)<br />
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8<br />
Erfolgsbonus ist möglich<br />
Wer eine besondere Aufgabe übernimmt, sich im besonderen Maße für die Einrichtung engagiert oder in<br />
einen anderen Arbeitsbereich mit mehr Verantwortung wechselt, kann mehr Geld verdienen. Dabei wird<br />
darauf geachtet, ob es sich um eine zeitlich begrenzte Aufgabe bzw. Leistung handelt oder die Aufgabe<br />
auf Dauer angelegt ist. Wer in der Hierarchie aufsteigt, der verdient natürlich mehr. Der jeweilige Tarif legt<br />
fest, wie viel das ist. Wer zeitlich begrenzt eine neue oder zusätzliche Aufgabe übernimmt, kann eine<br />
individuelle Zulage vereinbaren. Wie hoch diese ist, entscheiden letztendlich die Geschäftsfeldleitung und<br />
die Geschäftsführung. Diese hängt natürlich von der Höhe der Verantwortung ab, die von dem jeweiligen<br />
Mitarbeiter übernommen wird.<br />
Andrea Starkgraff (Geschäftsfeldleitung Seniorenhilfe SMMP)<br />
Betriebliches Vorschlagswesen<br />
"Wir freuen uns über die Kreativität und das Engagement unserer Mitarbeiter in Bezug auf<br />
Verbesserungsvorschläge. Viele Prozesse, Arbeitsabläufe und die Gestaltung des Arbeits- und<br />
Wohnumfeldes können dadurch optimiert werden. Sei es ein schöner Duftbrunnen für den<br />
Aufenthaltsraum, farbiges Geschirr für die Wohngruppen usw. Vorschläge werden selbstverständlich<br />
honoriert bzw. prämiert. Es ist schön zu sehen, dass wir uns kontinuierlich weiterentwickeln."<br />
Ida Knecht (Heimleitung) und Annelore Thiemann (<strong>Pflege</strong>dienstleitung)<br />
"Viele schöne Ausflüge unterstützen das Wohlbefinden und die<br />
Lebensqualität unserer Bewohner. Glücksmomente werden dadurch<br />
ermöglicht. Sie erzählen über Ausschnitte ihres Lebens und können<br />
dadurch gemachte Erfahrungen neu aufleben lassen. Es ist schön, dass<br />
auch wir durch Anregungen, Ideen usw. dazu beitragen können."<br />
Susanne Schweins (gerontopsychiatrische Fachkraft)<br />
Der Ausflug an den Möhnesee<br />
hat Herrn Budweg sichtlich<br />
gefallen
Wie sieht mein Arbeitsvertrag aus?<br />
Arbeitsverträge befristet<br />
Seit einigen Jahren werden mit neuen Mitarbeitern grundsätzlich nur auf zwei Jahre befristete<br />
Arbeitsverträge geschlossen. Möglichst in Teilzeitbeschäftigung. Natürlich sind wir an einer langfristigen<br />
Zusammenarbeit interessiert. Mit den Befristungen streben wir eine hohe Flexibilität der Personalpläne an.<br />
Das brauchen wir, um unsere Einrichtungen und Dienste wirtschaftlich abzusichern. Gleichzeitig haben<br />
sowohl die Mitarbeiter, als auch die Einrichtungen ausreichend Zeit zu prüfen, ob es miteinander klappt.<br />
Im Regelfall werden Verträge nach zwei Jahren entfristet. Außer, wenn es Zweifel an der Erfüllung der<br />
Aufgaben oder wirtschaftliche Probleme in der Einrichtung gibt.<br />
Andrea Starkgraff (Geschäftsfeldleitung Seniorenhilfe SMMP)<br />
Interview mit Andrea Starkgraff über das Ende befristeter Arbeitsverträge<br />
Da müssen wir genauer hinschauen<br />
Frau Starkgraff, Sie prüfen aktuell, ob Sie in Zukunft allen Fachkräften eine unbefristete<br />
Beschäftigung anbieten. Wie kommen Sie auf diese Idee?<br />
Die Befragung unserer Mitarbeiter hat uns gezeigt, dass die Befristung auf zwei Jahre zu großer<br />
Verunsicherung führt. Außerdem zeigen uns interne Auswertungen, dass wir die meisten Verträge<br />
sowieso irgendwann entfristen. Da können wir das auch gleich sein lassen.<br />
Was würde sich dadurch ändern?<br />
In Zukunft müsste zur Überprüfung der Fähigkeiten der Mitarbeiter die Probezeit von sechs Monaten<br />
besser genutzt werden. Hier würden wir genauer hinsehen und nachvollziehbare Kriterien zur Beurteilung<br />
entwickeln. Außerdem müssten wir gezielter und besser einarbeiten als bisher. Da fangen wir aber nicht<br />
bei Null an.<br />
Was versprechen Sie sich von dieser Maßnahme?<br />
Im Hinblick auf den Fachkräftemangel im <strong>Pflege</strong>bereich möchten wir ein attraktiver Arbeitgeber sein. Wir<br />
möchten auch zukünftig ausreichend Bewerber für offene Stellen bekommen.<br />
Erhöht sich dadurch nicht das wirtschaftliche Risiko der Einrichtungen?<br />
Nein! Zur wirtschaftlichen Sicherung der Einrichtungen und Dienste werden wir an den Flexiblen<br />
Arbeitsverträgen festhalten. Dieses bedeutet, dass 25% der Wochenarbeitszeit flexibel bleiben, so dass<br />
die Wochenarbeitsstunden je nach Belegung oder Anzahl der Patienten flexibel verteilt werden können. Im<br />
Arbeitsvertrag sind sowohl die Mindeststunden festgelegt, auf die sich der jeweilige Mitarbeiter verlassen<br />
kann, als auch die maximal zu leistenden Stunden, die je nach Arbeitsanfall abrufbar sind. Bezahlt werden<br />
am Ende die tatsächlich geleisteten Stunden.<br />
Das Interveiw mit Andrea Starkgraff führte Roland Weigel, Konkret Consult Ruhr<br />
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Eine gute wirtschaftliche Steuerung ist uns wichtig<br />
Mit "Flexi-Verträgen" Arbeitszeiten flexibel am Bedarf<br />
anpassen<br />
Wir arbeiten in unserer Einrichtung mit den sogenannten<br />
„Flexi-Verträgen“. Flexi-Verträge ermöglichen uns, die Einsatzzeiten der<br />
Mitarbeiter bei Veränderungen der Bewohnerzahl, der <strong>Pflege</strong>stufen oder<br />
im Vertretungsfall bei Krankheit und Urlaub in einem definierten Rahmen<br />
anzupassen. Es wird eine Mindest-, und eine Höchstgrenze an<br />
Wochenarbeitsstunden festgelegt.<br />
Natürlich möchten wir auf der anderen Seite gerne den Mitarbeitern<br />
entgegenkommen, wenn diese ihre Wochenarbeitsstunden erhöhen oder<br />
senken möchten. Das geht jedoch meist nicht so einfach. Denn der<br />
Bedarf und die Finanzierung des <strong>Pflege</strong>personals leiten sich<br />
hauptsächlich von der Belegung und der Bewohnerstruktur (<strong>Pflege</strong>stufen<br />
der Bewohner) ab. Wir können also nicht einfach das Stundenvolumen<br />
der Mitarbeiter erhöhen oder senken.<br />
Eine Ausweitung der Arbeitszeit eines Mitarbeiters ist z.B. dann möglich,<br />
wenn ein anderer Mitarbeiter ausscheidet.<br />
Annelore Thiemann<br />
Sollten eine Mitarbeiterin bzw. ein Mitarbeiter die Arbeitszeit kürzen<br />
wollen (was eher selten vorkommt), müssen wir klären, wie wir die wegfallenden Stunden ausgleichen<br />
können (durch Aufstockung der Arbeitszeit einer anderen Mitarbeiterin oder durch eine Neueinstellung).<br />
Insgesamt kann man sagen: Erst eine gute Belegung und angemessene Einstufungen der Bewohner<br />
ermöglichen uns, vorhandene Arbeitsplätze zu sichern und evtl. sogar auszubauen.<br />
Annelore Thiemann (<strong>Pflege</strong>dienstleitung)
Zugriff klar geregelt<br />
Datensammlung und Personalakte<br />
Jeder Mitarbeiter erhält bei seiner Einstellung einen Bogen, mit dem seine<br />
wichtigsten Daten erhoben werden. Neben dem Einstellungsbogen<br />
werden die Bewerbungsunterlagen mit dem Lebenslauf,<br />
Qualifikationsnachweise und Zeugnisse in die Personalakte<br />
aufgenommen. Weiterhin benötigen wir ein ärztliches Attest, in dem die<br />
Unbedenklichkeit zur Ausübung der vorgesehenen Tätigkeit bescheinigt<br />
wird, ein polizeiliches Führungszeugnis sowie bei Führungskräften einen<br />
Auszug aus dem Gewerbezentralregister. Mitarbeiter, die für einen<br />
Arbeitsbereich vorgesehen sind, wo sie mit Lebensmitteln zu tun haben, Andrea Starkgraff<br />
müssen zudem ein Gesundheitszeugnis vorlegen.<br />
Der größte Teil der Daten wird für die entsprechende Eingruppierung sowie für die Gehaltsabrechnung<br />
benötigt. Weiterhin wird geprüft, welche Ansprüche im Bezug auf Zusatzversorgung bestehen. Ebenfalls<br />
wird überprüft, ob ein Ausschlussgrund für die Einstellung besteht.<br />
Alle Daten werden entsprechend des Datenschutzes gespeichert und verwendet. Sie sind ausschließlich<br />
dem Sachbearbeiter in der Personalabteilung zugänglich. Die Geschäftsführung, Geschäftsfeldleitung<br />
sowie die zuständige Betriebsleitung (Disziplinarvorgesetzter) können jederzeit Einsicht in die<br />
Personalakten nehmen und Informationen aus der Personalakte durch die Personalsachbearbeiter<br />
erhalten. Selbstverständlich kann jeder Mitarbeiter auf Wunsch ebenfalls Einsicht in seine Personalakte<br />
erhalten.<br />
Einstellungsbogen<br />
Unmittelbar nach der Einstellung werden folgende Daten abgefragt:<br />
- Name, Anschrift, Telefonnummer<br />
- Geburtsdatum, Geburtsort, Geburtsname<br />
- Nationalität, Familienstand, Konfession<br />
- Anzahl der Kinder<br />
- Steuerklasse<br />
- Krankenkasse<br />
- Sozialversicherungsnummer<br />
- Wenn eine Schwerbehinderung oder Gleichstellung vorliegt, sollte der Ausweis bei der Betriebsleitung<br />
vorgelegt werden.<br />
- Ausübung einer Nebentätigkeit<br />
- Ob man schon mal im kirchlichen Dienst beschäftigt war und/oder nach AVR vergütet worden ist<br />
- Ob man bereits bei der KZVK oder einer anderen Zusatzversorgungskasse versichert war/ist<br />
- Bankverbindung und ob Pfändungen vorliegen<br />
- Ob Vorstrafen eines Deliktes bestehen, die im Zusammenhang mit der beruflichen Tätigkeit zu sehen<br />
sind<br />
Diese Daten werden beim Abschluss eines Arbeitsvertrages in der Personalakte gespeichert.<br />
Andrea Starkgraff, Geschäftsfeldleiterin Seniorenhilfe SMMP<br />
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Aufgaben umfassend vermitteln<br />
Für den täglichen Bedarf gemacht<br />
In den letzten Jahren sind für alle Beschäftigten so genannte Aufgabenbeschreibungen erarbeitet worden.<br />
Weil diese Beschreibungen für den täglichen Bedarf gedacht und gemacht sind, werden sie in<br />
regelmäßigen Abständen überprüft und aktualisiert. Verantwortlich dafür ist die Geschäftsfeldleitung.<br />
Jeder neue Mitarbeiter erhält nach seiner Einstellung seine ganz persönliche Aufgabenbeschreibung.<br />
Diese wird von dem jeweiligen Disziplinarvorgesetzten und vom Mitarbeiter unterschrieben. Ein Exemplar<br />
erhält der Mitarbeiter, das zweite Exemplar wird in der Personalakte archiviert.<br />
Neben der Aufgabenbeschreibung existiert ein Einarbeitungskonzept. Hier sind neben der zeitlichen<br />
Abfolge auch die einzelnen Aufgaben aufgelistet, die mit einer bestimmten Qualifikation und Funktion<br />
einhergehen. Auch hier ist ersichtlich, für welche Aufgaben der jeweilige Mitarbeiter zuständig ist.<br />
Einmal im Jahr führt der Dienstvorgesetzte mit jedem Mitarbeiter ein Mitarbeiterjahresgespräch. Auch hier<br />
werden die einzelnen Aufgaben sowie Erfolge und Misserfolge, Perspektiven,<br />
Weiterentwicklungsmöglichkeiten und Ziele besprochen. Das Vier-Augen-Gespräch ist streng vertraulich.<br />
Das Protokoll wird bei der jeweiligen Leitung unter Verschluss gehalten. Der Mitarbeiter erhält eine Kopie<br />
für seine Unterlagen.<br />
Andrea Starkgraff (Geschäftsfeldleitung Seniorenhilfe SMMP)<br />
Aufgabenbeschreibung<br />
… ist wie folgt gegliedert:<br />
• Stellenbezeichnung<br />
• Einrichtung<br />
• Stelleninhaber<br />
• Direkter Vorgesetzter<br />
• Nachgeordnete Mitarbeiter<br />
• Aufgabeninhaber vertritt...<br />
• Aufgabeninhaber wird vertreten durch...<br />
• Leitgedanken und Zielsetzungen (allgemein)<br />
• Zielsetzung der Stelle<br />
• Aufgaben: Kundenbezogene Aufgaben, Mitarbeiterbezogene Aufgaben, Betriebsbezogene Aufgaben<br />
• Befugnisse (inkl. Unterschriftsbefugnis)<br />
• Kommunikation/Kontaktpflege<br />
• Fachliche Qualifikation<br />
• Persönliche Eignung (Gemäß der § 12 Wohn- und Teilhabegesetzt NRW (WTG) dürfen keine<br />
Ausschlussgründe vorliegen)<br />
• Persönlich-charakterliche Grundfähigkeiten<br />
• Leistungs-, Tätigkeits- und aufgabengerichtete Grundfähigkeiten<br />
• Verantwortungs- und Kompetenzbereich<br />
• Unterschrift Mitarbeiter und Vorgesetzter<br />
Andrea Starkgraff (Geschäftsfeldleitung Seniorenhilfe SMMP)
Es gibt eine zweite Chance<br />
Rückkehr in das Haus <strong>Maria</strong> <strong>Regina</strong> nach eigener Kündigung<br />
Mit den Worten „Ich bin wieder da!“ begrüßte uns Marion<br />
Hoffmann am ersten Tag ihrer Rückkehr ins Haus <strong>Maria</strong><br />
<strong>Regina</strong>. Sechs Monate vorher hatte sie ihre Stelle als<br />
<strong>Pflege</strong>helferin und den Reinigungsjob bei den<br />
Ordensschwestern gekündigt und eine neue Stelle in einer<br />
Einrichtung eines anderen Trägers angenommen.<br />
„Ehrlich gesagt, gekündigt habe ich, weil ich woanders<br />
einfach mehr verdienen konnte“, sagt Marion Hoffmann<br />
rückblickend. „Aber schon nach kurzer Zeit merkte ich, dass<br />
ich einen großen Fehler gemacht habe.“<br />
Schon bald bekam ich Sehnsucht nach meinen alten<br />
"Mensch ärgere Dich nicht"<br />
Arbeitskollegen, und ich vermisste die Bewohner. Überhaupt<br />
wurde mir da erst klar, was ich mit dem Wechsel alles aufgegeben habe", beschreibt Marion ihre<br />
Gedanken und Gefühle.<br />
Schnell wurde ihr klar, dass sie wieder zurück wollte. „Sicher habe ich mich gefragt, ob man mich<br />
überhaupt noch einmal einstellen würde, aber dann habe ich mich einfach bei Frau Knecht beworben",<br />
sagt sie, und ihre Stimme klingt dabei sehr entschlossen.<br />
Und Marion bekam die ersehnte zweite Chance. Das „Vorstellungsgespräch“ mit Frau Knecht verlief sehr<br />
erfreulich. „Frau Knecht hatte ein Herz für mich und verstand meine Situation, das werde ich ihr nie<br />
vergessen! Denn so eine Chance bekommt man nur einmal in seinem Leben!“<br />
Dennoch fiel ihr ein Stein vom Herzen als nach dem Gespräch endlich der Anruf mit der ersehnten Zusage<br />
kam.<br />
Jetzt arbeitet Marion mit einer halben Stelle im Bereich der <strong>Pflege</strong>. Den Reinigungsjob bei den<br />
Ordensschwestern hat sie nach der Rückkehr nicht wieder aufgenommen, da sie jetzt den gewünschten<br />
Stellenumfang in der <strong>Pflege</strong> bekommen hat. Ihr Wunsch ist in Erfüllung gegangen und wir freuen uns,<br />
dass sie wieder bei uns ist.<br />
Antje Rostalski (Wohnbereichsleitung)<br />
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Wie sind meine Dienstzeiten geregelt?<br />
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Der Nachtdienst stellt sich vor<br />
"Dasein und Zuhören wirken besser als Medikamante"<br />
Sr. Hildegard, Sie arbeiten ausschließlich nachts. Wie schaffen sie<br />
das auf Dauer?<br />
Ich mache gerne die Nachtschicht. Für mich persönlich ist der<br />
Tag-Nacht-Rhythmus nicht so wichtig, weil ich eine andere Einstellung<br />
habe. Im Nachtdienst kann ich meine Arbeit freier gestalten im Gegensatz<br />
zum Tagdienst, der viel genauer strukturiert ist. Da kann ich ganz anders<br />
auf die Bewohner eingehen.<br />
Gibt es einen eigenen Nachtdienst oder wechseln Sie mit dem<br />
Tagdienst?<br />
Hildegard Ramlow<br />
Wir sind insgesamt fünf Nachtwachen. Sollte es zu personellen Engpässen kommen, so übernehmen<br />
unsere Kollegen vom Tagdienst gerne einen Dienst.<br />
Wie gehen sie damit um, wenn Bewohner die Nacht zum Tag machen, was ja häufiger bei<br />
dementen Bewohnern vorkommt?<br />
Der Umgang mit solchen Bewohnern ist nicht einfach. Die Bewohner sind tagsüber mehr abgelenkt, sie<br />
kommen nicht so sehr zum Nachdenken, weil der Tag mit Leben gefüllt ist. In der Nacht sind es oft<br />
Ängste, Sorgen, Schmerzen und unerfüllte Wünsche, die sie beschäftigen. Sie weinen, sie rufen. Und es<br />
ist schwer herauszufinden, was ihnen fehlt. Für mich ist es dann wichtig, da zu sein, Zeit zu haben und<br />
zuzuhören… das wirkt besser als Medikamente! Dennoch: In der Nacht sind uns hier wirklich auch<br />
Grenzen gesetzt.<br />
Was ist, wenn es nachts einem Bewohner schlecht geht?<br />
Am Tag ist der Hausarzt der Bewohner zu erreichen. Aber in der Nacht ist es oft schwierig, eine<br />
Entscheidung zu treffen, weil der Notarzt in der Regel den Bewohner nicht kennt. Dann wäge ich ab und<br />
frage mich: „Hilft ein Gespräch? Oder komme ich mit Düften auf pflanzlicher Basis weiter? Oder muss ich<br />
doch den Arzt rufen?“ In der Nacht muss ich die Entscheidung mit meiner Kollegin treffen.<br />
Wie ist die Betreuung schwer kranker und sterbender Bewohner in der Nacht?<br />
Es belastet mich, wenn schwerkranke, sterbende Bewohner unruhig und voller Angst sind, wenn sie<br />
kämpfen und in Not sind. Wenn diese Bewohner in meinem Beisein ruhig und angstfrei sind, ich sie für<br />
kurze Zeit allein lassen kann, dann ist es für mich gut. Aber das gelingt nicht immer in der Nacht. Schön<br />
ist, dass Sr. <strong>Maria</strong> Bernadette in der Nacht fast immer zu erreichen ist. Dennoch würde ich mir hier eine<br />
enge Zusammenarbeit mit ehrenamtlichen Hospizmitarbeitern wünschen…<br />
Ein Bewohner ist in der Nacht gestorben, wie gehen Sie damit um?<br />
Ich informiere die Angehörigen und sorge dafür, dass Kreuz und Licht stehen. Ich versorge den Bewohner<br />
noch einmal und zwar so, dass der Verstorbene so aussieht, als wenn er friedlich schläft und erlöst ist.<br />
Dabei berücksichtige ich seine Religion. Bei einem religiösen Bewohner ist es mir wichtig, dass er einen<br />
Rosenkranz bekommt und gebetet wird. Dann spreche ich mit dem Verstorbenen wie zu Lebzeiten.<br />
Sr. <strong>Maria</strong> Bernadette (Seelsorgerin)
Mit wem arbeite ich hier zusammen?<br />
Wie das Leben so spielt<br />
Ida Knecht: In vielen Welten zu Hause<br />
Auf Anhieb sehe ich ihr das Temperament nicht an, aber schon beim<br />
ersten Satz, den sie sagt, merke ich, dass in Ida Knecht viel<br />
Lebensfreude steckt. Vor ihrer Tätigkeit als Heimleiterin im Haus <strong>Maria</strong><br />
<strong>Regina</strong> (seit 2007) arbeitete Ida Knecht im Vertrieb eines großen<br />
Industrieunternehmens. Dort lernte sie „ihre Frau“ zu stehen. „Auch wenn<br />
es manchmal hart war; die pulsierende Atmosphäre hat mich immer<br />
beflügelt, meinen Job im Vertrieb gerne zu machen“, sagt Ida Knecht<br />
rückblickend. „Nach der Geburt unseres zweiten Kindes war mir allerdings<br />
wichtig, Beruf und Familie in Einklang zu bringen. Da kam die<br />
Teilzeitstelle im Verwaltungsbereich im Seniorenheim Diestedde `direkt<br />
um die Ecke` und mit geregelten Arbeitszeiten genau recht.“<br />
Mittlerweile sind ihre Kinder erwachsen und genießen das<br />
„Studentenleben“ außer Haus. „Jetzt habe ich wieder den „Rücken frei"!“<br />
Das braucht es auch, denn die Aufgaben als Heimleitung sind so vielfältig<br />
und umfangreich, dass die vorgesehene Arbeitszeit meist nicht ausreicht,<br />
um sie zu bewältigen. Ida Knecht: „In der Regel ist das für mich kein<br />
Problem. Wichtig ist mir nur, dass das Gleichgewicht in meinem Leben<br />
insgesamt stimmt. Ich möchte nicht in Arbeit untergehen, sondern auch<br />
jetzt meiner Familie gerecht werden, meinen Hobbys nachgehen und<br />
meinen Freundeskreis pflegen.“<br />
Wie sieht denn ein typischer Arbeitstag aus?<br />
Ida Knecht beim Sommerfest<br />
2011<br />
„Einen typischen Arbeitstag gibt es eigentlich nicht, meistens kommt es anders als man denkt; Angehörige<br />
haben Fragen und bitten um ein Gespräch, Besucher möchten sich das Haus ansehen. Als Heimleitung<br />
muss ich vor allem auch flexibel sein!"<br />
Was tun Sie, um den „Kopf frei zu bekommen?“<br />
„Ich wandere gerne mit meinem Mann in der näheren Umgebung oder auch in größeren Touren in<br />
Südtirol, Österreich oder auf Rügen. Außerdem besuchen wir Musikkonzerte; egal ob Klassik oder Pop,<br />
Mozart, Strauß oder Unheilig, ich genieße es!“ Im Vergleich zu der Arbeit in der Industrie sagt sie: „Was<br />
ich hier wie dort genieße ist, dass ich eigene Ideen einbringen und vieles selbst erarbeiten kann. Als<br />
Heimleitung kommt es aber zusätzlich darauf an, sehr einfühlsam mit ganz unterschiedlichen Menschen<br />
umzugehen. Dabei entwickelt man selbst Geduld.“<br />
Ich glaube, die hat sie auch, und zwar in einer besonders netten Lebhaftigkeit verpackt.<br />
Das Interview mit Ida Knecht führte Frau Gisela Voeltz (Verwaltung Reginenhaus, Hamm-Rhynern)<br />
15
16<br />
"Wer ist der bedeutendste Mensch?"<br />
Neuanfang mit 60<br />
Der Tischkalender bot Weisheiten für jeden Tag, doch<br />
Annelore Thiemann blättert ihn schon lange nicht mehr um.<br />
„Die wichtigste Stunde ist immer die Gegenwart, der<br />
bedeutendste Mensch ist immer der, der dir gerade<br />
gegenübersteht,“ sagt Meister Eckardt. Und wie Annelore<br />
Thiemann mir den Satz erläutert, der sie „gepackt“ hat, so<br />
freundlich zugewandt, verbindlich und auch bestimmt, da<br />
spüre ich: Mir sitzt jemand gegenüber, der eine Menge<br />
mitzuteilen hat.<br />
Seit dem 1. Januar 2012 ist sie als <strong>Pflege</strong>dienstleitung im<br />
Haus <strong>Maria</strong> <strong>Regina</strong> tätig. Es ist ihre „Traumstelle“. „Lange<br />
Annelore Thiemann<br />
habe ich auf die Chance gewartet, da doch meine ganze<br />
Familie in Oelde wohnt und ich selbst ein „Oelder Kind“ bin,<br />
sagt die „frischgebackene“ Oma und fügt hinzu: „Mit meinen 60 Jahren habe ich immer noch eine Menge<br />
Spaß an meinem Beruf und ich möchte gerne mein Wissen weitergeben an die, die es interessiert!“<br />
Annelore Thiemann hat beruflich als Apothekenhelferin gearbeitet und erst mit 40 Jahren die<br />
Altenpflegeausbildung absolviert. „Da waren meine beiden Kinder selbstständig genug. Danach habe ich<br />
alles an Fort- und Weiterbildung mitgenommen und schließlich auch das „Führen“ in einer<br />
<strong>Pflege</strong>einrichtung von der Pike auf gelernt“, resümiert sie die Stationen ihrer Laufbahn im <strong>Pflege</strong>beruf, in<br />
der sie zuletzt als PDL und stellvertretende Einrichtungsleitung in Versmold tätig war.<br />
Es sind nicht nur positive Lebenserfahrungen, auf die sie zurückgreifen kann. „Aber darauf kommt es auch<br />
nicht an. Wichtig ist, wenn man auch nach schweren Tagen mit hocherhobenem Kopf dastehen kann",<br />
sagt Annelore Thiemann rückblickend.<br />
Was macht sie als Führungsperson aus? Worauf kommt es ihr an? Sie muss nicht lange überlegen. „Als<br />
Erstes ist mir wichtig, dass die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter mit ihren Sorgen und Nöten zu mir<br />
kommen!“ Ich stutze kurz: Will sie die „Beladenen“ um sich scharen? Aber sie ergänzt und meint: „Fehler<br />
passieren meistens dann, wenn Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter nicht auf der Höhe sind. Viel wäre<br />
gewonnen, wenn sie sich ernst nehmen und sagen würden, wenn es ihnen nicht gut geht.“ Gibt es weitere<br />
Prinzipien? „Die Mitarbeiter so nehmen und wertschätzen wie sie sind. Und den Blick draufwerfen und<br />
sehen, welche Stärken jemand hat. Jeder ist in irgendetwas immer besser als andere. Und ich setze mich<br />
dafür ein, dass sie genau das auch machen können. Egal in welcher Position eine Mitarbeiterin tätig ist;<br />
sie muss sich wichtig fühlen können, in dem, was sie tut. Dann übernimmt jemand auch gerne<br />
Verantwortung und ist bereit 100% zu geben.<br />
Annelore Thiemann ist schon gut im Haus <strong>Maria</strong> <strong>Regina</strong> angekommen. Doch eine Botschaft möchte sie<br />
noch rüberbringen: „Ich bin eine Leitung, die auch anpacken kann, wenn „Not am Mann“ ist. Denn ich<br />
weiß ja, was die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter leisten und wie wenig an Zeit bleibt. Bisher hat noch nie<br />
jemand das Angebot angenommen. Vielleicht trauen sie sich noch nicht?“<br />
Das Interview mit Annelore Thiemann führte Jochen Schneider (Konkret Consult Ruhr GmbH)
Wie ist der Umgang zwischen Vorgesetzten und Mitarbeitenden?<br />
Herausforderungen muss es immer geben<br />
Praktiker im (Un-)Ruhestand packt an<br />
Herr Speckemeier ist mit 63 Jahren und nach 49-jähriger<br />
Betriebszugehörigkeit, davon 40 Jahre technischer Betriebsleiter als<br />
Holztechniker, in den eigentlich wohlverdienten Ruhestand gegangen.<br />
„Nach so einem langen Arbeitsleben kann man doch nicht einfach<br />
komplett in den Ruhestand gehen; da muss es doch noch eine neue<br />
Herausforderung für mich geben“, dachte sich Herr Speckemeier. Durch<br />
das Arbeitsamt wurde er auf unsere Stellenausschreibung aufmerksam, in<br />
der wir einen Mitarbeiter auf 400 Euro-Basis zur Unterstützung unseres<br />
Hausmeisters suchten, und er wusste sofort: „Dass ist genau das richtige<br />
für mich." Kurz entschlossen wurde die Bewerbung geschrieben und<br />
eingereicht. „Und es hat geklappt; am 1. Dezember 2010 habe ich hier<br />
angefangen“, freut sich Herr Speckemeier.<br />
Mit der Heimleitung von Frau Knecht wurden die Arbeitszeiten auf drei<br />
Tage in der Woche à vier Stunden (Montag, Mittwoch, Freitag) festgelegt.<br />
„Dieser Zeitplan passt gut mit dem Arbeitsaufkommen in unserer<br />
Einrichtung überein; zudem hat Herr Speckemeier während der<br />
Urlaubszeit von Herrn Nordhoff Bereitschaft, d.h. es ist sicher gestellt,<br />
dass immer ein Hausmeister in dringenden Fällen auf Abruf für uns<br />
erreichbar ist; das ist einfach ideal für uns“ erklärt uns die Heimleitung.<br />
Der Hausmeister Antonius Nordhoff ist der direkte Ansprechpartner.<br />
"Auf Wiedersehen, Herr<br />
Speckemeier"<br />
Dieser teilt ihm die zu erledigenden Aufgaben mit. „Mir macht das Arbeiten hier richtig viel Spaß und die<br />
Arbeit geht mir gut von der Hand. Ich bin eben ein Praktiker und viele Aufgaben ähneln sich mit denen aus<br />
meinem alten Job“, stellt Herr Speckemeier fest.<br />
Herr Speckemeier fühlt sich von den Vorgesetzen respektiert und akzeptiert. Er weiß, dass diese jederzeit<br />
bei Rückfragen oder Problemen ein offenes Ohr für ihn haben. Auch von den Kollegen, Ordensschwestern<br />
und Bewohnern fühlt er sich gut angenommen und akzeptiert. Herr Speckemeier fährt immer mit Freude<br />
zu seiner Arbeit und empfindet seinen Teilzeitjob als ideale Ergänzung zu seinem Rentenleben. „Ich kann<br />
alles super miteinander koordinieren“, so Herr Speckemeier. Seit April 2010 erfüllt er sich nämlich auch<br />
noch seinen Lebenstraum und studiert Sologesang; hierfür muss er täglich eine Stunde seine Stimme<br />
trainieren. Zudem kommen noch zahlreiche Auftritte mit dem Kirchenchor hinzu. „Ich habe eben ein<br />
ausgefülltes Leben und ich bin froh, meinen Teilzeitjob im Haus <strong>Maria</strong> <strong>Regina</strong> zu haben. Das Gefühl,<br />
beruflich doch noch gebraucht zu werden, bedeutet mir eben sehr viel“, stellt Herr Speckemeier fest.<br />
Elisabeth Lückehe (Verwaltung)<br />
(Herr Speckemeier ist aus privaten Gründen seit kurzem ausgeschieden. Das finden wir alle sehr schade.<br />
Für die Zukunft wünschen wir ihm alles Gute)<br />
17
18<br />
"Nachtwachen haben ein sehr feines Gehör"<br />
Als Dauernachtwache im Haus <strong>Maria</strong> <strong>Regina</strong><br />
Annelore Thiemann (<strong>Pflege</strong>dienstleitung) im Gespräch mit Frau Olga<br />
Brigmann, die als Dauernachtwache in Haus <strong>Regina</strong> arbeitet.<br />
Es ist 5.10 Uhr, als ich die Einrichtung betrete. Die Vögel draußen in der<br />
Frühlingsluft machen mehr Lärm mit ihrem Gezwitscher als ich mit<br />
meinen Schuhen. Leise gehe ich durch den halbdunklen Flur des<br />
Wohnbereiches im Erdgeschoss und lausche an den Türen, ob sich<br />
schon Leben dahinter regt. Heute scheinen alle gut zu schlafen – es ist<br />
kein Geräusch zu hören. Auf dem Wohnbereich 1 gehe ich ebenfalls leise<br />
Olga Brigmann<br />
durch die Flure und lausche an den Zimmertüren. Wieder habe ich kein<br />
Glück; zu gerne würde ich zu einem Bewohner oder einer Bewohnerin ins<br />
Zimmer gehen und fragen, ob er bzw. sie gut geschlafen hat. Also begebe ich mich weiter leise durch das<br />
Treppenhaus in den Wohnbereich 2. Als ich am Dienstzimmer vorbeischleiche, sehe ich unsere<br />
Nachtwache Frau Brigmann am PC. Sie ist sehr konzentriert bei der Arbeit. Natürlich hat sie mich längst<br />
gehört, auch wenn ich noch so leise gehe. Nachtwachen scheinen ein sehr gutes Gehör für Geräusche zu<br />
haben. Begeistert lächelt sie mich an: „Das ist aber schön, dass Sie mich besuchen." Sie schreibt ihren<br />
<strong>Pflege</strong>bericht zu Ende und ist bereit für ein kleines Interview:<br />
Wie lange sind Sie schon als Dauernachtwache tätig?<br />
Die Arbeit als Nachtwache war vor 15 Jahren der ideale Einstieg für mich, wieder in meinem Beruf zu<br />
arbeiten. So konnte ich tagsüber für meinen Sohn da sein und nachts arbeiten.<br />
Man hört so viel davon, dass die Tätigkeit als Nachtwache auf Dauer sehr belastend ist. Welche<br />
Erfahrung haben Sie gemacht?<br />
Ehrlich gesagt, ich liebe es, in der Nacht zu arbeiten. Mittlerweile bin ich ein „Nachtmensch“ und werde um<br />
22.00 Uhr erst richtig munter. In den etwas ruhigeren Nächten genieße ich die Stille im Haus. Dann habe<br />
ich Zeit für Gespräche „auf der Bettkante“. Die Bewohner teilen mir dann ganz vertrauensvoll ihre Sorgen<br />
und Nöte mit.<br />
Das hört sich gut an. Aber sicher gibt es doch nicht nur die Sonnenseiten?<br />
Ja klar. Es sind natürlich nicht alle Nächte gleich ruhig. Auch wenn es wissenschaftlich nicht erwiesen ist;<br />
bei Vollmond geht es meistens viel lebhafter zu. Die Bewohner sind dann unruhig, schellen viel oder<br />
gehen über den Wohnbereich, weil sie nicht schlafen können. Auch ist in unruhigen Nächten die<br />
Sturzgefahr erhöht, da man als Nachtwache (wir sind zu zweit) nicht alle Bewohner im Blick haben kann.<br />
Und wie geht es weiter, wenn Sie die Nacht hinter sich haben?<br />
Wenn ich morgens nach Hause komme, frühstücke ich zunächst. Dann schlafe ich in der Regel bis 13.00<br />
Uhr. Nach dem Mittagessen erledige ich die Hausarbeit, lese und kümmere mich um die Dinge, die sonst<br />
so anfallen… Manchmal merke ich spätnachmittags schon die Müdigkeit. Es fällt mir dann schwer,<br />
loszugehen. Doch wenn ich mich umgezogen habe und auf dem Wohnbereich angekommen bin, dann bin<br />
ich hellwach und freue mich auf meine Arbeit.“<br />
Annelore Thiemann (<strong>Pflege</strong>dienstleitung) im Gespräch mit Frau Olga Brigmann, die als Dauernachtwache<br />
in Haus <strong>Regina</strong> arbeitet
"Nichts ist unerträglicher als Regeln, denen man blind gehorchen soll" (Anthony Eden)<br />
Ein motivierender Führungsstil ist eine Angelegenheit des<br />
Herzens<br />
Gehen wir als Vorgesetzte freundlich, respektvoll, gerecht und objektiv mit<br />
allen Mitarbeitenden um?<br />
In Reflexionsgesprächen mit den Verantwortlichen stellen wir uns gern<br />
dieser Frage. Menschlichkeit und Fürsorge muss im täglichen Miteinander<br />
spürbar sein. Mitarbeiter haben ein Recht auf ein ehrliches Feedback,<br />
Lob und Förderung.<br />
Unsere Aufgabe ist es, dafür Sorge zu tragen, dass Mitarbeiter die Arbeit<br />
möglichst selbstständig und eigenverantwortlich durchführen können.<br />
Wenn es brenzlig wird, stehen wir selbstverständlich zur Seite. Dann ist<br />
Unterstützung garantiert. Wir sitzen schließlich alle im selben Boot und<br />
bilden ein gemeinsames Team. Wenn uns und unseren Mitarbeitern der<br />
Beruf Freude macht, dann haben wir mehr Energie, können uns für<br />
unsere Arbeit begeistern, zeigen Teamgeist, besitzen eine positive<br />
Ausstrahlung und können uns auch wunderbar selbst motivieren.<br />
Natürlich konzentrieren wir uns auch auf den Blick nach vorn. Was kann Ida Knecht<br />
und muss in Zukunft verbessert werden? Mitarbeiter müssen<br />
kontinuierlich geschult werden und sich weiterentwickeln. Dafür engagieren wir uns.<br />
Wichtig ist, dass wir uns damit auseinander setzen, wie wir gemeinsam das Arbeitsumfeld verbessern und<br />
die Leistung der gesamten Bereiche steigern können.<br />
Die Führungsleitsätze für die Seniorenhilfe SMMP bilden eine gute Basis und spiegeln unsere innere<br />
Haltung wieder. Führung wird dabei als Dienstleistung für unsere Kunden, Mitarbeiter und<br />
Interessenspartner sowie zur Weiterentwicklung unserer Einrichtungen und Dienste verstanden.<br />
Bewahren wir uns ALLE ein Stück Freiheit und Sehnsucht. Vergessen wir nicht die Erholung,<br />
Entspannung und Lebensfreude.<br />
Ida Knecht (Heimleitung)<br />
19
20<br />
Wie werden Teams zusammen gestellt?<br />
Von Chaos keine Spur<br />
Das Haus ist in zwei Wohnbereiche aufgeteilt. Auf jedem Wohnbereich<br />
arbeiten je acht examinierte <strong>Pflege</strong>kräfte und durchschnittlich elf<br />
<strong>Pflege</strong>helfer, hierzu zählen auch die geringfügig beschäftigten Mitarbeiter.<br />
Hinzu kommen noch vier Mitarbeiter nach §87b (Alltagsbegleiter) und fünf<br />
Schüler, die zur Zeit ihre Ausbildung im Haus <strong>Maria</strong> <strong>Regina</strong> absolvieren.<br />
Auf jedem Wohnbereich gibt es jeweils zwei <strong>Pflege</strong>teams. Diese bestehen<br />
aus je vier examinierten <strong>Pflege</strong>fachkräften und fünf <strong>Pflege</strong>helfern; die<br />
Schüler und die Mitarbeiter nach §87b sind auf den Wohnbereichen den<br />
Teams zugeteilt. Bei der Zusammenstellung der einzelnen Teams wird<br />
darauf geachtet, dass die Personalbesetzung ausreicht, um die Dienste<br />
gut abdecken zu können.<br />
Antje Rostalski (Wohnbereichsleitung)<br />
"Ich gehöre doch schon zum Inventar"<br />
Astrid Nötzold - Servicekraft und gute Seele<br />
Astrid Nötzold gehört seit 1990 zum Haus <strong>Maria</strong> <strong>Regina</strong>. Sie sagt mit leicht<br />
verschmitztem Blick: “Ich gehöre doch schon zum Inventar.“ Sie möchte hier<br />
arbeiten, bis sie 80 Jahre alt ist und dann direkt einziehen. Ihr Zimmer hat sie<br />
schon ausgesucht. Astrid ist im Haus unsere „Dame für alles“. Sie hat ein offenes<br />
Ohr für unsere Bewohner, sie dekoriert liebevoll den Eingangsbereich und das<br />
Bewohnerrestaurant, versorgt die Blumen und wenn unsere Bewohner<br />
Geburtstag haben, dann findet sie den passenden Strauß.<br />
Sie besorgt sämtliche <strong>Pflege</strong>utensilien vom Shampoo bis zum Deo.<br />
Beim Neueinzug von Bewohnern verleiht sie den Zimmern den letzten Schliff ….<br />
Sie hat immer ein freundliches Wort und ein Lächeln im Gesicht.<br />
Antje Rostalski (Wohnbereichsleitung)<br />
Manch gute Ideen kommen uns<br />
außerhalb der Einrichtung<br />
Astrid Nötzold ist eine<br />
Frau mit Charme
Mehr als nur "Dienst an der Pforte"<br />
"Sie sprechen mit Schwester Placida vom Kreuz. Was kann<br />
ich für Sie tun?"<br />
Als ich 1999 begann, nannte man meine Tätigkeit „Pfortendienst“. Heute<br />
arbeite ich am Empfang.<br />
Mein Dienst beginnt morgens um sechs Uhr. Ich öffne die Eingangstür,<br />
verteile die Tageszeitungen an die Bewohner und Wohnbereiche. Dann<br />
bringe ich die angelieferten Brötchen, Brote und Kuchen mit dem Aufzug<br />
in die Küche. Weiter geht mein Dienst nach unserem Morgengebet mit<br />
meinen Mitschwestern und dem Frühstück gegen acht Uhr. Meine Arbeit<br />
ist vielfältig und abwechslungsreich: Ich nehme Telefongespräche an und<br />
Sr. Placida vom Kreuz<br />
vermittle diese weiter, begrüße Besucher, neue Bewohner und deren<br />
Angehörige und begleite diese ins Zimmer. Daneben übernehme ich<br />
weitere kleine Dienste: Schriftstücke kopieren, Rezepte zur Apotheke faxen, die Post annehmen und in die<br />
Wohnbereiche bringen – so geht der Vormittag schnell herum.<br />
Jeden zweiten Tag übernehme ich den Abenddienst bis 19.30 Uhr. Ich freue mich immer sehr, wenn ich<br />
den Angehörigen und Mitarbeitern einen netten Gruß mit auf den Weg geben kann.<br />
Außerdem habe ich mir überlegt, was ich selbst noch tun kann, um das Leben in unserer Einrichtung noch<br />
reichhaltiger zu gestalten. So schmücke ich beim Geburtstag eines Bewohners am Abend vorher die Tür<br />
mit einem Glückwunsch und sorge dafür, dass nach dem Versterben eines Bewohners das Kerzenlicht im<br />
Eingangsbereich einen Tag lang brennt.<br />
Es ist schön so, wie es ist. Ich kenne alle Mitarbeiter und arbeite mit vielen eng zusammen. Manchmal<br />
geht es zwar zu wie im „Taubenschlag“, aber das nehme ich mit einem verschmitzten Lächeln gern in<br />
Kauf.<br />
Sr. Placida vom Kreuz<br />
Mein Name ist Ursula Cordes..<br />
und ich sitze ganz in der Nähe von Sr. Placida<br />
"Tür auf - Tür zu. Das Telefon klingelt. Innerhalb von wenigen Minuten<br />
sind zwei Kollegen und ein Bewohner in unserem Büro. Nicht zu<br />
vergessen der nette Mensch am anderen Ende der Leitung, der weiterhin<br />
meine sympathische Stimme hören möchte. Oft erkenne ich schon am<br />
Schritt, wer gleich die Bürotür öffnen wird. Dann ... zehn Minuten später<br />
ist es wieder absolut ruhig. Ich höre nur, wie meine Kollegin Frau<br />
Lückehe die Tastatur am PC eifrig betätigt. Für uns ein ganz normaler<br />
Arbeitstag. Spaß und Humor kommen jedoch nie zu kurz."<br />
Ursula Cordes (Heimverwaltung)<br />
Ursula Cordes - eine Mitarbeiterin<br />
mit viel Humor<br />
21
Welche Unterstützungsangebote gibt es?<br />
22<br />
Coaching und Mediation für Mitarbeiter<br />
"Manchmal schlichtweg ausgebucht"<br />
Manchmal machen wir uns schon große Sorgen. In den letzten Jahren hat das Tempo in unseren<br />
Eirichtungen und Diensten doch mächtig angezogen. Immer neue Aufgaben und immer weniger Zeit. Das<br />
ist der Eindruck, den wir immer wieder von den Leitungskräften und Mitarbeitern vermittelt bekommen. Die<br />
finanziellen Mittel werden immer knapper und gelegentlich bricht auch schon einmal die Belegung ein.<br />
Immer häufiger kommen die Mitarbeiter an die Grenzen ihrer Kräfte. Leider manchmal auch darüber<br />
hinaus. Deshalb bietet die Seniorenhilfe SMMP für die Mitarbeiter Einzel- und Teamberatungen in Form<br />
eines Coachings an.<br />
Wir unterstützen Mitarbeiter, indem wir sie in schwierigen Situationen beraten und stützen. Egal, ob es<br />
sich um berufliche oder private Dinge handelt. Es kommen Mitarbeiter zu uns, die erste Anzeichen von<br />
„Burn-Out“ an sich feststellen oder die innerhalb des Teams mit laufenden Konflikten nicht mehr<br />
klarkommen. Manchmal haben wir es auch mit Anzeichen von Mobbing zu tun.<br />
Winfried Meilwes ist Ansprechpartner für all diese Themen. Er sitzt in Bestwig, reist aber viel im Land<br />
umher, weil er oft vor Ort in den Einrichtungen zu tun hat. „Ich bin ständig auf Achse“, lächelt der<br />
Diplom-Sozialpädagoge, der einige Zusatzausbildungen zum Coach und zum systemischen Berater<br />
durchlaufen hat. Meilwes erklärt: „Man kann mich jederzeit nach Absprache mit dem Vorgesetzten<br />
buchen. Ich versuche möglichst kurzfristig ein Erstgespräch zu führen, aber manchmal muss man auch<br />
ein wenig warten können!“ Dies nicht etwa, weil er ständig in den Einrichtungen “Brände löschen und<br />
Konflikte schlichten“ muss, sondern weil er auch in der internationalen Arbeit der Ordensgemeinschaft<br />
eingebunden ist. Wenn er nicht in Rumänien und Bolivien unterwegs ist, wird er allerdings oft in den<br />
Einrichtungen gebraucht. „Manchmal bin ich schlichtweg ausgebucht. Ich begleite Teamklausuren, coache<br />
Mitarbeiter und Leitungskräfte, stehe für eine Karriereplanung zur Verfügung, und helfe bei der Planung<br />
sowie Steuerung von Projekten“, umreist der gebürtige Paderborner sein Arbeitsfeld.<br />
Natürlich unterliegen die Inhalte der Gespräche der Verschwiegenheit. Winfried Meilwes ist direkt der<br />
Generaloberin unterstellt.<br />
Winfried Meilwes, Referent Projektentwicklung & Kommunikation
"Die Chance habe ich für mich genutzt"<br />
Neustart als examinierter Altenpfleger in einem anderen<br />
Wohnbereich<br />
Herr Staub hat am 1. April 2007 seine Ausbildung zum<br />
Altenpfleger im Haus <strong>Maria</strong> <strong>Regina</strong> begonnen und sein<br />
Examen erfolgreich im Oktober 2010 abgelegt. Er ist der<br />
einzige männliche examinierte <strong>Pflege</strong>r im Haus <strong>Maria</strong><br />
<strong>Regina</strong>.<br />
„Während meiner Ausbildung zum Altenpfleger war<br />
eigentlich alles in Ordnung. Auch wenn es nicht immer<br />
einfach war als einziger Mann unter den weiblichen<br />
Kolleginnen. Wir haben uns meist gut verstanden und hatten<br />
ein kollegiales Verhältnis“, sagt Sergej Staub im Rückblick<br />
auf seine Ausbildungszeit im Wohnbereich II. Das änderte<br />
sich für ihn, nachdem er im gleichen Wohnbereich als<br />
examinierter Altenpfleger begonnen hatte. „Ich fühlte mich<br />
immer noch wie ein Schüler behandelt und oft nicht wirklich<br />
Frieda Bender, Sergej Staub und Lilia<br />
Winnikow fühlen sich wohl auf dem<br />
Wohnbereich I<br />
ernst genommen. Und auf der anderen Seite hat man von mir vollen Einsatz abverlangt, obwohl ich doch<br />
gerade erst meine Ausbildung abgeschlossen hatte,“ sagt er ein wenig in sich gekehrt und leise. „Ich habe<br />
viel Kraft reingesteckt, um es zu schaffen und durchzuhalten. Doch irgendwann habe ich im Team offen<br />
gesagt, was mich bewegt,“ sagt Sergej Staub im Rückblick auf die kurze Zeit der Tätigkeit als examinierter<br />
Altenpfleger. Leider führte die Aussprache zu keinem zufrieden stellenden Ergebnis und die<br />
Zusammenarbeit mit den Kolleginnen wurde einfach nicht besser. Er wusste nicht, wie es weiter gehen<br />
sollte. Doch die Betriebsleitung schlug Herrn Staub vor, den Wohnbereich zu wechseln. „Das war auf<br />
jeden Fall eine Chance für einen Neuanfang, erinnert sich Herr Staub. Jedoch blieben auch einige Zweifel<br />
bestehen. „Wird es jetzt besser? Wie werde ich aufgenommen? Gibt man mir wirklich eine neue Chance?<br />
All diese Fragen gingen mir durch den Kopf.“<br />
„Heute kann ich sagen, es hat sich gelohnt! Ich habe eine neue Chance bekommen und ich habe sie<br />
genutzt,“ sagt Sergej Staub mit fröhlich blickenden Augen, nachdem er in einen anderen Wohnbereich<br />
gewechselt hat. „Im neuen Team geht es mir viel besser. Ich spreche die Kolleginnen jetzt direkt an, wenn<br />
ich etwas auf dem Herzen habe", resümiert er die ersten Wochen im neuen Wohnbereichsteam. Er ist<br />
froh, eine anstrengende und persönlich aufrüttelnde Zeit hinter sich gelassen zu haben.<br />
Jonas Streffer (ehemaliger Zivildienstleistender)<br />
23
24<br />
Die Kapelle ist ein Ort der Besinnung<br />
"Hier ist die Kraftquelle für die Seele"<br />
Unsere Kapelle ist ein Raum der Stille, der Ruhe, der<br />
Meditation und des Gebetes. Sie liegt für jeden Besucher,<br />
auch für Rollstuhlfahrer, gut zu erreichen im Erdgeschoss<br />
uns ist gleichzeitig von Lärm und Unruhen des Hauses<br />
geschützt.<br />
Beim Eintritt des Raumes fällt der Blick zunächst auf den<br />
Altar, auf das Kreuz mit dem Gekreuzigten, links<br />
unüberschaubar der Tabernakel mit dem Ewigen Licht, eine<br />
Jesus-Ikone, rechts das Bild der Gottesmutter und etwas<br />
weiter rechts des hl. Josef.<br />
Wir sind dankbar, dass ein pensionierter Priester täglich mit Ein Ort der Besinnung<br />
uns Ordensschwestern, Heimbewohnern und Gästen die Hl.<br />
Eucharistie feiert, welche über Radio den Bewohnern im Zimmer<br />
übertragen wird.<br />
Wir Ordensschwestern versammeln uns dreimal täglich zum sogenannten<br />
Stundengebet, um Gott zu loben, zu preisen, die Anliegen und Sorgen<br />
von Kirche, Politik, Wirtschaft und Welt vor Gott zu bringen.<br />
Gern wird dieser Ort auch von unseren Heimbewohnern zu Stille und<br />
Gebet aufgesucht.<br />
Bewohnerin Frau Schmeisser<br />
Für jeden verstorbenen Heimbewohner wird hier die hl. Messe gefeiert<br />
und im Gebet besonders an ihn gedacht. Dazu werden auch Mitarbeiter und Angehörige eingeladen.<br />
Einmal im Jahr feiern wir einen Wortgottesdienst, in dem wir in besonderer Weise aller Verstorbenen des<br />
Jahres gedenken. Auch hierzu sind die Mitarbeiter und Angehörigen herzlich eingeladen<br />
Viele Sorgen, Bitten und Anliegen der Heimbewohner, der Angehörigen und Mitarbeiter werden uns<br />
Ordensschwestern anvertraut. Wir nehmen sie mit in unser Gebet und am Bild der Muttergottes brennen<br />
immer Lichter. Zu besonderen Anlässen wie Anbetung, Maiandacht, Rosenkranzgebet und kirchlicher<br />
Feiern laden wir unsere Bewohner und Gäste gern mit ein. Die Kapelle ist für jedermann zugänglich. Hier<br />
finden wir Ruhe, Stille, Kraft und Trost, um auch Zuversicht und Freude über unseren Glauben weiter zu<br />
geben.<br />
„Wenn dein Geist zur Ruhe kommt, kehrt tiefer Frieden in dir ein.“<br />
Sr. <strong>Maria</strong> Bernadette (Seelsorgerin)<br />
Brücken bauen - im Vertrauen<br />
Herr, gib mir Mut zum Brücken bauen. Gib mir den Mut zum ersten Schritt. Lass mich auf deine Brücken<br />
trauen, und wenn ich gehe, geh du mit.<br />
Text: Kurt Rommel (Auszug Vesper zum Tag der offenen Tür im Bergkloster Heiligenstadt)
"And the winner is?"<br />
Mitarbeiterparty mit dem Boule-Club Diestedde e.V.<br />
Was ist das jetzt? Boccia kennt man ja – also wir lassen uns überraschen, auf<br />
geht’s!<br />
Ein sehr netter Empfang, den uns der Boule-Club-Diestedde an diesem sonnigen<br />
Spätnachmittag bereitete. Die Metallkugeln und die kleinen Zielkugeln, auch<br />
Holz-Schweinchen genannt, lagen schon bereit. Die „Paarungen“ für das<br />
Boule-Turnier wurden im Vorfeld bereits bestimmt. Die bunt zusammen<br />
gewürfelten Teams waren sehr ehrgeizig und gaben alles, um dieses Turnier zu<br />
gewinnen. Nach einem harten, fairen und auch lustigen Turnier standen die<br />
Sieger fest.<br />
Unsere <strong>Pflege</strong>dienstleitung Frau Thiemann und unser Fahrer vom Mobilen<br />
Menü-Service, Herr Fensterer, bekamen den heiß begehrten Pokal.<br />
Viel Spaß hatten Horst<br />
Fensterer, Gertrud<br />
Dittert, Rita Löseke und<br />
Annelore Thiemann<br />
Danach genossen wir bei einem leckeren Grillbuffet und kühlen Getränken diese schöne Mitarbeiterparty.<br />
Es war ein gelungener Tag und wir hatten eine Menge Spaß!<br />
Katja Jesenicnik (<strong>Pflege</strong>helferin)<br />
Unsere Sommerfeste feiern wir gemeinsam<br />
"Orientalische Träume entführen uns in eine andere Welt"<br />
Man spürte einen Hauch<br />
von Orient<br />
"Die Kleidung eines fremden Landes zu tragen war<br />
etwas außergewöhnliches für mich. Die Bewohner und<br />
Gäste waren so begeistert. Es wurden orientalische<br />
Tänze aufgeführt, typische Speisen aus dem Orient<br />
serviert und ein tolles Rahmenprogramm geboten.<br />
Diese außergewöhnlichen Sommerfeste beeindrucken<br />
mich sehr."<br />
Gertrud Dittert (Hauswirtschaftshelferin)<br />
Irland<br />
Das Land der Feen & Trolle<br />
Saftige grüne Landschaften mit geschwungenen Hügeln,<br />
gepaart mit einer mystischen Vergangenheit: Das ist das<br />
Naturparadies Irland!<br />
Irland - unser Motto beim Sommerfest 2012<br />
"Mir und meinem Team hat es sehr viel Freude bereitet,<br />
kulinarische Köstlichkeiten von der "Grünen Insel" zu servieren."<br />
Dirk Heitmann (Küchenleitung)<br />
Gertrud Dittert und<br />
Mathilde Schüler<br />
25
Wie kann ich hier Familie und Beruf miteinander in Einklang bringen?<br />
Wo ein Wille ist, ist auch ein Weg<br />
Pünktlich bei der Tagesmutter<br />
Ich bin 25 Jahre alt, verheiratet und Mutter einer drolligen und quirligen Tochter.<br />
Nach meiner Elternzeit suchte ich einen Mini-Job. Gesagt, getan. Im Haus <strong>Maria</strong><br />
<strong>Regina</strong> habe ich diesen Job gefunden. Ich arbeite im Betreuungsbereich und<br />
durch die flexiblen Arbeitszeiten kann ich morgens meine Tochter zur<br />
Tagesmutter bringen und auch pünktlich wieder abholen. Die Flexibilität der<br />
Wohnbereichsleitung ist super. Mit ihr spreche ich die Arbeitszeiten ab. Sollte<br />
meine Tagesmutter einmal verhindert sein, so kann ich mit Gewissheit sagen:<br />
Sie findet immer eine Lösung.<br />
Sabrina Husmann (Sozialer Dienst)<br />
Was wird getan, damit ich auf meine Gesundheit achten kann?<br />
26<br />
Jede Menge Vitamine am Gesundheitstag<br />
Banane, Apfel oder lieber Pflaume?<br />
Was wären wir ohne fröhliche und motivierte Mitarbeiter. Damit das so bleibt, ist<br />
es uns wichtig, die Gesundheit zu erhalten und zu fördern. Mit Unterstützung<br />
einer Praxis für Physiotherapie und Krankengymnastik führen wir im Oktober<br />
einen Gesundheitstag durch. Ein tolles Progamm und viele Informationen rund<br />
um das Thema gesunde Ernährung, Entspannung, Übungen zur Stärkung der<br />
Muskulatur, Bewegung im Freien usw. warten auf die Mitarbeiter. Zudem werden<br />
gesunde, vitaminreiche Snacks und Säfte serviert.<br />
Ida Knecht (Heimleitung) und Annelore Thiemann (<strong>Pflege</strong>dienstleitung)<br />
Wussten Sie eigentlich, wie gesund die Tomate ist?<br />
Untersuchungen zeigen, dass sekundäre Pflanzenstoffe wie Carotinoide,<br />
Flavinoide, Phenolsäure, Terpenen und Vitamine als bioaktive Substanzen in der<br />
Tomate enthalten sind und diese prophylaktisch gegen Krebserkrankungen, als<br />
Schutz gegen Arterienverkalkung und zur Stärkung des Immunsystems wirken.<br />
Gabriele Alers (stellv. Küchenleitung)<br />
Einfach lecker und<br />
gesund
Was ist, wenn ich krank werde?<br />
"Dass man sich so intensiv um mich kümmern würde, hätte ich nicht gedacht"<br />
Eingliederungsprogramm nach Krankheit auch für<br />
Jahrespraktikanten<br />
„Ehrlich gesagt, nach meinem Realschulabschluss wusste ich überhaupt<br />
nicht, was ich beruflich machen sollte,“ sagt Ricarda Roy, die seit dem 1.<br />
Oktober 2011 ihre Ausbildung zur Altenpflegerin absolviert. „Deshalb<br />
nahm ich das Angebot von Frau Günnewig, im Haus <strong>Maria</strong> <strong>Regina</strong> für<br />
einige Wochen Probe zu arbeiten, gerne an,“ erinnert sich Ricarda Roy.<br />
Gesagt, getan. Sie entschied sich erst für das Arbeiten auf Probe und<br />
anschießend für ein Jahrespraktikum. Das war nicht immer einfach für<br />
Ricarda. Zwischenzeitlich erkrankte sie so schwer, dass es ungewiss war,<br />
ob sie Ihren Traumjob weiter ausüben kann.<br />
Doch sie hat es geschafft. Während einer Kur schöpfte sie wieder neue<br />
Kraft. Auch Jahrespraktikanten bieten wir ein gestuftes<br />
Eingliederungsprogramm an und so konnte Ricarda Roy Schritt für Schritt<br />
wieder Fuß fassen im Arbeitsalltag.<br />
Am 1. Oktober 2011 wurde ihr Traum dann wahr. Der Start in die<br />
Ausbildung. „Ich liebe den Umgang mit den älteren Menschen und habe<br />
die ganze Zeit gespürt, dass ich auf dem richtigen Weg bin. Sonst hätte<br />
ich das alles wahrscheinlich auch gar nicht durchgehalten,“ sagt sie mit<br />
einem nachdenklichen Blick.<br />
Antje Rostalski (Wohnbereichsleitung)<br />
Ricarda Roy ist ein unglaublich<br />
sympathischer Mensch<br />
27
Wer hilft mir, meine Interessen und Belange zu vertreten?<br />
Werden meine Beschwerden ernst genommen?<br />
Unsere Betriebsleitung vor Ort hat immer ein offenes Ohr für die Belange der<br />
Mitarbeiter in Diestedde. Natürlich auch dann, wenn mal nicht alles glatt läuft und<br />
es Probleme gibt. Auch ohne MAV werden die Beschwerden der Mitarbeiter<br />
vertrauensvoll entgegengenommen und die Betriebsleitung ist bemüht, hier<br />
kurzfristig Abhilfe zu schaffen. Da die Einrichtung in Diestedde von zwei Frauen<br />
geleitet wird und diese eine „gute Menschenkenntnis und feine Antennen“<br />
besitzen, werden negative Stimmungen von den Mitarbeitern sehr schnell<br />
wahrgenommen. Ist ja eigentlich gut so. Denn so können frühzeitig<br />
Unzufriedenheiten (aus welchem Grund auch immer) aus dem Weg geräumt<br />
werden. Zudem gibt es alle zwei Jahre auf Grund der Zertifizierung eine<br />
Mitarbeiterbefragung, in der die Mitarbeiter anonym zu Ihrem Arbeitsplatz befragt<br />
werden.<br />
Elisabeth Lückehe (Verwaltung)<br />
Wie ist mein Arbeitsplatz ausgestattet?<br />
28<br />
Mein Name ist Hiltrud Skusa<br />
... und ich bin eine Reinigungsfee<br />
Jeden Morgen in der Früh bin ich mit meinen Kolleginnen Frau Peitz und Frau<br />
Kriesch bei uns im Haus unterwegs. Mit unserem Reinigungswagen, der mit allen<br />
notwendigen Artikeln zur Reinigung und Desinfektion bestückt ist, gehen wir<br />
nach unserem Aufgabenplan vor und reinigen die vorgegebenen Räume. In dem<br />
Aufgabenplan gibt es klare Richtlinien was wann, wie oft, mit welchen Mitteln und<br />
in welchem Zeitrahmen zu erledigen ist. Die Arbeitskleidung, bestehend aus<br />
Hose und Kittel, wird uns zur Verfügung gestellt. Das Waschen und Bügeln<br />
übernehmen wir selbst. Für die Reinigungsarbeiten benutzen wir<br />
Haushaltshandschuhe. Diese haben allerdings den Nachteil, dass sie auf Grund<br />
der Stärke unhandlich bei Feinarbeiten sind (z.B. das Öffnen einer Mülltüte) und<br />
durch das Schwitzen von innen kleben. Aber Handschuhe sind in diesem Bereich<br />
eben ein "Muss", auch zur eigenen Sicherheit.<br />
Elisabeth Lückehe (Verwaltung)<br />
Elisabeth Lückehe<br />
Hiltrud Skusa
Wie kann ich mich fort- und weiterbilden?<br />
Das Motto lautet "Können lernen"<br />
Das Bildungswerk gehört zur SMMP-Seniorenhilfe und ist Teil der<br />
Gesundheitsakademie. Angefangen hat alles 1996 mit einigen wenigen<br />
Fortbildungen und Tagesveranstaltungen. Aktuell werden alleine für <strong>Pflege</strong>- und<br />
Gesundheitsberufe mehr als 100 Termine im Jahr angeboten. Dazu kommt noch<br />
ein spezielles Programm für Erzieher und Pädagogen, die<br />
Führungskräfte-Schulungen und Fortbildungen vor Ort in den Einrichtungen.<br />
„Unser Ziel ist es, die Teilnehmer zu „Könnern“ werden zu lassen. Das Motto<br />
lautet deswegen „Können lernen“. Wir vermitteln Inhalte so, dass man sie im<br />
echten Leben anwenden kann“, sagt Detlef Burkhardt, Leiter des Bildungswerks.<br />
Gelernt wird in überschaubaren Gruppen von acht bis zwölf Personen.<br />
Monika Goesmann (pädagogische Mitarbeiterin Bildungswerk SMMP)<br />
Detlef Burkhardt<br />
Ihre Ansprechpartner im Bildungswerk und Fachseminar<br />
Ihre Ansprechpartner im Bildungswerk und Fachseminar<br />
Leitung Bildungswerk:<br />
Detlef Burkhardt<br />
E-Mail: d.burkhardt@smmp.de<br />
Tel: 02942 595-161<br />
Leitung Fachseminar für Altenpflege:<br />
Edis Ahmetspahic<br />
E-Mail: e.ahmedspahic@smmp.de<br />
Tel: 02942 – 595 160<br />
Sekretariat:<br />
Karin Schulte (13.00 bis 16.00 Uhr)<br />
E-Mail: k.schulte@smmp.de<br />
Tel: 02942 595-141<br />
Fax: 02942 595-288<br />
E-Mail: info.bildungswerk@smmp.de<br />
Wenn es um Aus-, Fort- und Weiterbildungen in der <strong>Pflege</strong> geht, kann man uns rund um die Uhr online<br />
eine Mitteilung zusenden unter www.gesundheitsakademie-smmp.de . Persönlich sind wir montags bis<br />
freitags von 8.00 bis 15.30 Uhr zu sprechen.<br />
Die Adresse ist: Gesundheitsakademie SMMP, Gerberstr. 13, 59590 Geseke<br />
29
30<br />
Können Sie sich noch an mich erinnern?<br />
„Hallo Herr Burkhardt,<br />
Sie können sich sicher noch an mich erinnern. Ich bin Bianca Jost und habe die Weiterbildung WBL und<br />
PDL in Ihrem Haus absolviert. Da mir dies ja nun nicht reicht, wollte ich auch noch meinen<br />
Einrichtungsleiterschein machen. Ihr Haus bietet dies ja nun leider nicht an, also suchte ich die<br />
Konkurrenz auf.<br />
Zu Beginn der Weiterbildung gab es einige Dinge, die ich noch mit „kann ich mit leben“ einstufte. Aber ich<br />
finde es schon etwas deprimierend, wenn die Dozenten untereinander keine Absprachen treffen und sich<br />
so etwas dann auch in der Prüfung widerspiegelt. Kurzum: Ich habe gestern meine Prüfung gehabt und<br />
auch bestanden, aber unter was für Bedingungen. Es war eine einzige Katastrophe. Keine Vorbereitung,<br />
keine Getränke für die Prüflinge, ein Klassenraum, der nicht vorbereitet war, ein Sektempfang ohne<br />
anschließendes Zusammentreffen. (…) Und Dozenten, die noch nicht einmal die Facharbeit gelesen<br />
haben und dies auch zugaben. Wenn ich meine Mitarbeiter zu einer Weiterbildung schicken sollte, dann<br />
sicher nicht dorthin. Denn ich habe echt gemerkt, was ich bei Ihnen gelernt habe und wie ich in der Zeit<br />
begleitet wurde bei SMMP: Einfach sehr positiv. (…) Und wenn jemand Kritik äußert, schicken Sie ihn mal<br />
zur Konkurrenz, er kommt schnell wieder, denn er wird merken, was er an Ihnen hat.“<br />
(E-Mail von Bianca Jost, 16.10.2011)<br />
Seminare für Führungskräfte<br />
Auszeit vom Alltag<br />
Führungskräfte in der <strong>Pflege</strong> tragen große Verantwortung und haben viel zu<br />
organisieren. Wenn man sich dann ein oder zwei Tage Zeit nimmt, um etwas<br />
Neues zu lernen, sollte das in angenehmer Atmosphäre stattfinden. Darum gibt<br />
es im Bildungswerk spezielle Schulungen für Führungskräfte an einem ganz<br />
besonderen Ort. Das „Feldschlösschen“ in Geseke ist ein Tagungshotel mit Stil<br />
und Ambiente. Hier kann man ungestört lernen.<br />
Viele Referenten bzw. Teilnehmerinnen und Teilnehmer nutzen die Auszeit vom<br />
Alltag und übernachten im Hotel Feldschlösschen. Kathleen Stach, Teilnehmerin<br />
im Bildungswerk und Gast im Feldschlösschen meint: „Hier kann ich mich richtig<br />
verwöhnen lassen. Die Zimmer sind hell, sauber und freundlich und das<br />
Frühstücksbuffet ist echt spitze!“<br />
Info: Hotel Feldschlösschen, Salzkottener Str. 42, 59590 Geseke<br />
http://www.hotel-feldschloesschen.de<br />
Aussenansicht Hotel<br />
Feldschlösschen
Themen entstehen im Gespräch<br />
Bildungswerk gibt schon mal Rabatt<br />
Herr Burkhardt, Sie sind Leiter des Bildungswerkes. Wie kommt man an einen solchen Posten?<br />
Anfangs war ich pädagogischer Mitarbeiter im Fachseminar. Als die Stelle der Bildungswerkleitung neu zu<br />
besetzen war, hat mich die Geschäftsführung angesprochen, ob ich mir das zutrauen würde und nun<br />
mache ich dies schon seit 2007.<br />
Was machen Sie denn so den ganzen Tag?<br />
Das ist ganz unterschiedlich. Mein Kerngeschäft ist es aber, Fort- und Weiterbildungskurse zu<br />
organisieren, Telefonate und E-Mails zu beantworten, Absprachen mit den Dozenten zu treffen und die<br />
Qualität der Kurse zu prüfen. Außerdem erstelle ich individuelle Angebote bei Anfragen zu<br />
innerbetrieblichen Fortbildungen vor Ort.<br />
Unterrichten Sie auch noch selbst?<br />
Ja, in einigen Weiterbildungen, in innerbetrieblichen Fortbildungen und in Tagesveranstaltungen aus dem<br />
Jahresprogrammheft. Mein Schwerpunkt liegt dabei auf den Expertenstandards des DNQP, zum Beispiel<br />
zur Dekubitus- oder Sturzprophylaxe.<br />
Haben Sie eigentlich Zeit, um selber noch etwas zu lernen?<br />
Ich versuche, mein eigenes Fachwissen auf dem neusten Stand zu halten. Dazu besuche ich Tagungen<br />
und Kongresse, um auch zu hören, was in der Praxis an Themen gefragt ist.<br />
Wie kommen Sie eigentlich auf neue Themen?<br />
Das ist unterschiedlich. Manchmal durch Anfragen von außen oder Ideen von Dozenten. Aber auch über<br />
den Besuch von Tagungen und Messen. Oder, indem ich Fachzeitschriften lese. Viele Themen entstehen<br />
aber, wenn ich bei Kundenkontakten Gespräche führe und bei der Begleitung von Facharbeiten unserer<br />
Weiterbildungsteilnehmer. Da sieht und hört man, welche Themen gewünscht und gebraucht werden.<br />
Was sind die beliebtesten Kurse?<br />
Zurzeit ist der Auffrischungstag für Wundexperten und der Vertiefungstag Hygiene ziemlich ausgebucht.<br />
Bei den Weiterbildungen ist unser „ILQP“, die integrierte Leitungsqualifizierung für <strong>Pflege</strong>fachkräfte sehr<br />
gefragt. Das waren früher die PDL-Kurse. Ich bin sehr gespannt auf die neuen Kurse im Jahr 2012,<br />
nämlich die Weiterbildung zum Beauftragten für Arzneimittelsicherheit und der Palliative Care Kurs.<br />
Wie viele Teilnehmer kommen aus SMMP- Einrichtungen?<br />
Bei innerbetrieblichen Fortbildungen in SMMP-Häusern natürlich alle! Bei den frei zu buchenden Kursen<br />
ist das sehr unterschiedlich, wir haben mal ausgerechnet, dass circa 12 Prozent unserer Teilnehmer<br />
Mitarbeiter von SMMP sind.<br />
Gibt es Rabatte für SMMP- Angestellte?<br />
In der Regel ja. Allerdings orientiert sich das an der Anmeldezahl des Kurses. Teilweise starten wir auch<br />
mit fünf Teilnehmern, können dann aber keinen Rabatt für SMMP-Angestellte gewähren.<br />
Monika Goesmann (pädagogische Mitarbeiterin Bildungswerk SMMP)<br />
31
32<br />
Fachliteratur für die Mitarbeiter<br />
Man denkt kurz nach! In manchen <strong>Pflege</strong>situationen, sei es beim Medikamente<br />
stellen oder einer anderen Alltagssituation im Haus. Man stellt sich die Frage.<br />
Wie war das denn nochmal?<br />
Schnell greift man zum Internet, aber man findet dann auch nicht immer genau<br />
das, was man gerade benötigt. Wir haben jede Menge Fachliteratur vor Ort. Es<br />
ist für jeden etwas dabei, ob für unsere Schüler im ersten bis dritten<br />
Ausbildungsjahr, den <strong>Pflege</strong>assistenten oder den Mitarbeitern aus der<br />
Führungsebene.<br />
Die Fachliteratur befindet sich an einem festen Ort im Haus, das weiß jeder<br />
Mitarbeiter. Denn, wenn man neu im Haus anfängt, bekommt man dies neben<br />
vielen anderen Sachen gezeigt. Auch die Wohnbereiche sind mit den neuesten<br />
Informationsquellen ausgestattet, so z.B. auch die aktuelle Version der<br />
Expertenstandards.<br />
Fachliteratur ist das eine, aber wir bekommen auch immer die aktuellen<br />
Ausgaben der “CARE konkret“, „Altenheim“ und der „Altenpflege“ auf die<br />
Olga Raabe und Nina<br />
Staub studieren die<br />
Fachliteratur<br />
Wohnbereiche. Wenn jemand ein neues Buch für gut befindet, kann man sich immer gerne bei unserer<br />
<strong>Pflege</strong>dienstleitung und auch Heimleitung erkundigen, ob es für die Einrichtung angeschafft werden soll.<br />
Die Entscheidung wird dann kurzfristig getroffen und der Mitarbeiter informiert.<br />
Antje Rostalski (Wohnbereichsleitung)<br />
Zuzug von <strong>Pflege</strong>kräften auch aus dem Nicht-EU-Ausland<br />
Zeitschrift "Altenheim" ist wichtige Informationsquelle für die<br />
Mitarbeiter<br />
Bundesgesundheitsminister Daniel Bahr (FDP) will die Zuwanderungsbestimmungen für <strong>Pflege</strong>kräfte aus<br />
dem Ausland, beispielsweise aus Osteuropa und Südostasien, weiter lockern. Nach dem Vorbild der<br />
US-Green Card soll jetzt für <strong>Pflege</strong>kräfte die sogenannte "Blaue Karte EU" kommen.<br />
Quelle: Zeitschrift Altenheim 6.2012
Altenpflegemesse 2012 - Wir glauben wir stehen im Wald<br />
Leitungsteam auf Erkundungstour<br />
Um 8.20 Uhr geht es los. Das Auto steht schon bereit. Jetzt heißt es<br />
einsteigen. Kurzer Check: Alles dabei? Kamera, Prospekte, Tickets,<br />
To-do-Liste usw.? Ja. Alles dabei. Frau Rostalski startet das Auto und los<br />
geht es Richtung Hannover. Frau Knecht sortiert die Unterlagen und<br />
gemeinsam wird überlegt und notiert, welche Stände besucht werden<br />
sollen. Dass wir auch bloß nichts vergessen, denn unsere<br />
<strong>Pflege</strong>dienstleitung Frau Thiemann hat uns ebenfalls einiges mit auf den<br />
Weg gegeben. Um kurz vor zehn sind wir da. Wir ergattern einen sehr<br />
zentralen Parkplatz und machen uns auf den Weg. Eingang Nord. Dann<br />
Tickets registrieren und Ausweis ausdrucken. Jetzt steht unserer<br />
Erkundungstour nichts mehr im Weg. Wir treffen viele nette Menschen.<br />
Schauen uns Sessel, Stühle, Vinyl-Handschuhe, Betten, Sitzwaagen usw.<br />
Antje Rostalski und Ida Knecht on<br />
tour<br />
an. Überall treffen wir auf gut gelaunte Aussteller. Super freundlich, super nett. Zum Schluss dann das<br />
absolute Highlight. "Wir haben für Ihre Bewohner das perfekte Bett", da ist sich der Berater sicher. Und<br />
nicht nur das.... Ein interessantes Gespräch folgt und natürlich darf ein tolles Foto zur Erinnerung nicht<br />
fehlen. Wir haben das Gefühl, wir stehen mitten im Wald und über uns ein Himmel voller Wolken.<br />
Ida Knecht (Heimleitung)<br />
Jeder kann lernen und etwas erreichen!<br />
Karriere mit Mut und Engagement<br />
Wir bieten den Mitarbeitern im Bereich <strong>Pflege</strong> ein breites Angebot an Fortund<br />
Weiterbildungen. Besonders schön finden wir es jedoch, wenn<br />
Mitarbeiter ihre Entwicklung in die eigene Hand nehmen und von sich aus<br />
eigene Vorschläge zur persönlichen Fortbildung beisteuern.<br />
Hildegard Knüwe ist so jemand. Sie arbeitet seit 1990 im Haus <strong>Maria</strong><br />
<strong>Regina</strong>. Hildegard Knüwe hatte es nicht immer leicht im Leben. In der<br />
Schule fiel ihr das Lesen und Lernen schwer und so musste sie die<br />
Sonderschule für lernbehinderte Kinder besuchen. Aber sie hat sich nicht<br />
unterkriegen lassen, denn sie wollte im Leben weiterkommen! Aus<br />
eigener Initiative hat sie sich immer wieder fortgebildet, z.B. hat sie einen<br />
Hildegard Knüwe und Anna<br />
Helgermann<br />
EDV-Kurs an der Volkshochschule besucht. Und im Haus <strong>Maria</strong> <strong>Regina</strong> bemerkte man ihre Talente und<br />
ihr Engagement. Im Jahr 2007 machte Frau Knüwe die Ausbildung zur Präsenzkraft. Im Anschluss schlug<br />
ihr Frau Junker (ehemalige <strong>Pflege</strong>dienstleitung) vor, eine Ausbildung als Aromapflegerin zu absolvieren.<br />
Frau Knüwe nahm die neue Herausforderung gerne an und bestand die Ausbildung und die dazu gehörige<br />
Prüfung mit Bravour! Stolz sagt sie heute: „Ich bekomme immer wieder mit, dass Menschen sich im<br />
Berufsleben „klein machen“ und sich nichts zutrauen. Ich möchte anderen Mut machen, sich trotz kleiner<br />
Schwächen nicht zu verstecken! Man muss nur kämpfen, um seine Ziele zu erreichen!“<br />
Eveline Hollenhorst-Falk (Auszubildende)<br />
33
Wird in der Einrichtung ausgebildet?<br />
34<br />
Jetzt geht es richtig los<br />
Wie aus einer Besucherin eine "richtige" <strong>Pflege</strong>fachkraft wird<br />
Linda Skusa (18 Jahre) war ein Jahr lang Jahrespraktikantin im Haus<br />
<strong>Maria</strong> <strong>Regina</strong>.<br />
Wie kam es dazu, dass Du Dich für den Beruf der Altenpflege<br />
interessierst?<br />
Linda Skusa: Ich kenne das Haus schon seit vielen Jahren, da meine<br />
Mutter auf Wohnbereich 2 als Reinigungskraft arbeitet. Da habe ich meine<br />
Mutter immer wieder besucht. Dabei habe ich einige Bewohner kennen<br />
gelernt, mit ihnen gesprochen und mich um sie gekümmert. Das hat mir<br />
richtig Spaß gemacht. Deshalb habe ich mich dafür entschieden, in einem<br />
Jahrespraktikum in den <strong>Pflege</strong>beruf zu „schnuppern“…<br />
Was hast Du während Deines Praktikums gemacht?<br />
Linda Skusa: Ich habe auf dem Wohnbereich 1 in der <strong>Pflege</strong> gearbeitet.<br />
Ich habe den Bewohnern das Essen gereicht, sie im Rahmen der<br />
Grundpflege gepflegt und sie betreut. Zusätzlich kümmerte ich mich um<br />
die Wäscheversorgung. Dabei habe ich ziemlich schnell gemerkt, dass<br />
die Altenpflege das Richtige für mich ist.<br />
Und wie ging es für Dich nach Deinem Jahrespraktikum weiter?<br />
Linda Skusa: Nach meinem Praktikum arbeite ich bis zum Beginn meiner<br />
Ausbildung zur examinierten Altenpflegerin im April 2012 als geringfügig Beschäftigte.<br />
Antje Rostalski (Wohnbereichsleitung)<br />
Linda Skusa und Eveline<br />
Hollenhorst-Falk starten in ihre<br />
Ausbildung
Wie unterstützt die Einrichtung meine berufliche Entwicklung?<br />
Investition in die Qualität<br />
Fortbildung nicht mit der Gießkanne<br />
Frau Starkgraff, was tut die Seniorenhilfe SMMP zur Fort- und Weiterbildung ihrer Mitarbeiter?<br />
Zunächst ist mir wichtig zu sagen, dass wir jede Fortbildung als Investition in die Qualität unserer<br />
Einrichtungen und Dienste und die persönliche sowie fachliche Entwicklung der Mitarbeiter verstehen. Wir<br />
geben jährlich eine hohe fünfstellige Summe für Fort- und Weiterbildungen aus.<br />
Wonach entscheiden Sie, was für Fortbildungen angeboten werden?<br />
Im Zuge unseres Qualitätsmanagements haben die <strong>Pflege</strong>dienstleitungen gemeinsam ein Konzept für<br />
innerbetriebliche Fort- und Weiterbildungen entwickelt. Seitdem werden Fort- und Weiterbildungen nicht<br />
mehr nach einem Gießkannensystem durchgeführt. Stattdessen fließen Hinweise von Kunden,<br />
Rückmeldungen aus den <strong>Pflege</strong>visiten und auch gesetzliche Vorgaben in die Planung ein. Auch die<br />
Einrichtungsziele und die strategische Entwicklung an den Standorten spielen eine wichtige Rolle. Nicht<br />
zuletzt werden Absprachen aus den Mitarbeiterjahresgesprächen hinzugezogen.<br />
Welche Themen stehen im Vordergrund?<br />
Uns ist es wichtig, dass unsere Mitarbeiter sowohl fachlich auf dem aktuellen Stand sind, als auch dem<br />
jeweiligen inhaltlichen Schwerpunkt der Einrichtung gerecht werden. Schulungen zu diesem Zweck<br />
werden zumeist in Form von innerbetrieblichen Fortbildungen durchgeführt. Das können Themen sein wie<br />
ein Grundkurs in Kinästhetik, Erste Hilfe, Expertenstandards und andere sehr praktische Inhalte.<br />
Wie können Mitarbeiter sich weiterbilden?<br />
Neben den innerbetrieblichen Schulungen, die eine möglichst hohe Anzahl an Mitarbeitern erreichen soll,<br />
werden einzelne Mitarbeiter in Fachweiterbildungen weiterqualifiziert. Hier achten wir sehr genau darauf,<br />
welche Inhalte für die Einrichtungen sinnvoll und notwendig sind und welche Mitarbeiter die Kompetenzen<br />
mitbringen, um diese Inhalte auch umzusetzen. Dieses können Qualifikationen sein wie Musikgeragoge,<br />
die Arbeit mit Klangschalen, Kneippanwendungen, Grundkurs Aromapflege, Wundmanagement oder auch<br />
Hygienebeauftragte, gerontopsychiatrische Fachkraft oder Wohnbereichsleitung.<br />
Wie kommen die Inhalte dann in die Einrichtung?<br />
Grundsätzlich ist die Erwartungshaltung, dass die gelernten Inhalte auch entsprechend umgesetzt und<br />
weitergegeben werden. Daher muss vor jeder Fort- und Weiterbildung die Zielsetzung der jeweiligen<br />
Schulung seitens der Leitung klar definiert werden und den Mitarbeitern bekannt sein.<br />
35
36<br />
Ideen und Visionen sind gefragt<br />
"Hier wird mit Leidenschaft gekocht"<br />
Als stellvertretende Küchenleitung hat Michaela Potthoff viel<br />
Arbeit. Denn die Küche im Haus <strong>Maria</strong> <strong>Regina</strong> kocht nicht nur<br />
für die Bewohner im Haus, sondern versorgt elf weitere<br />
soziale Einrichtungen in der Region mit Mittagessen. Und<br />
Michaela Potthoff hat Ideen und Visionen. Die kann man<br />
riechen. Manchmal weht ein leckerer verführerischer Geruch,<br />
etwa nach frischer Bratwurst oder Pfannkuchen mit Rosinen,<br />
durch die Gänge; dann bereitet sie diese gerade frisch für<br />
unsere Bewohner im Speisesaal zu. Aber auch vor Ort auf<br />
den Bereichen wird Michaela Potthoff aktiv, wenn sie z.B.<br />
zum Abendessen Rührei zubereitet.<br />
Michaela Potthoff legt Wert auf Qualität. Das frische Fleisch,<br />
der Gulasch und der Braten kommen direkt vom Metzger und<br />
die frischen Gartenkräuter (wie etwa Schnittlauch und<br />
Michaela Potthoff verwendet gerne frische<br />
Kräuter aus dem Erlebnisgarten<br />
Majoran), die zum Kochen benötigt werden, holt sich das Personal der Küche aus dem Erlebnisgarten und<br />
auch der letzte Blattsalat kam aus dem eigenen Garten hinterm Haus!<br />
Seit 2003 ist Michaela Potthoff im Haus <strong>Maria</strong> <strong>Regina</strong> tätig und hat vorher ihre Ausbildung als<br />
Hauswirtschafterin im Haus St. Josef in Wadersloh absolviert.<br />
Zunächst arbeitete sie als Hauswirtschafterin und seit 2005 als stellv. Küchenleitung. Sie übt ihren Beruf<br />
leidenschaftlich gern aus und lernt gern und ständig dazu. Seit September 2011 bildet sie sich<br />
nebenberuflich zur Betriebswirtin für Hotel und Gaststätte im Rahmen eines Studiums weiter. Hoffentlich<br />
bleibt sie uns noch lange erhalten?<br />
Antje Rostalski (Wohnbereichsleitung)<br />
Der schönste Tag in meinem Leben<br />
Brautmodenschau lässt Erinnerungen wach werden<br />
Ida Knecht, <strong>Maria</strong><br />
Weidlich und Annegret<br />
Holthaus<br />
Das Projekt eines Cafe-Nachmittages, an dem die<br />
Ausstellung "Brautmode im Wandel der Jahrzehnte"<br />
eröffnet wurde, war eine wunderbare und lebendige<br />
Form der Biografiearbeit. Es war sehr berührend zu<br />
sehen, wie unsere Bewohner stolz ihre Hochzeitsfotos<br />
zeigten und mit Angehörigen sowie Gästen ihre<br />
Erinnerungen zum schönsten Tag im Leben<br />
austauschten. Mit Freude habe ich dieses Projekt<br />
vorbereitet und meine eigenen Ideen verwirklicht.<br />
Annegret Holthaus (Betreuungsteam)<br />
Anna Helgermann<br />
genießt den Duft der<br />
frischen Blumen und die<br />
Erinnerung
Frischer Wind erwünscht<br />
Karriere machen kann (nicht) jeder<br />
Bei Neubesetzungen von frei gewordenen Stellen schauen wir immer zuerst in den eigenen Reihen nach, ob<br />
wir geeignete Mitarbeiter haben, die für die vorgesehene Funktion und Stelle in Frage kommen.<br />
Unsere Strategie in der Besetzung von Führungspositionen liegt darin, sowohl eigene Mitarbeiter zu fördern,<br />
wenn wir sie zu dem jeweiligen Zeitpunkt haben, als auch durch externe Besetzungen frischen Wind in die<br />
Führungsriege zu bekommen.<br />
Von den 23 Betriebsleitungen sind 15 Leitungen aus dem Unternehmen heraus in diese Position gewachsen<br />
und sieben Leitungen von außen neu besetzt worden. Bei den 22 Mitarbeitern aus der mittleren<br />
Führungsebene sind 18 Mitarbeiter aus dem Unternehmen heraus in diese Position gekommen und nur drei<br />
für diese Funktion mit einem externen Bewerber besetzt worden. Dieses ist ein gutes Spiegelbild der<br />
Unternehmensphilosophie.<br />
Aber nicht nur reine Leitungsfunktionen besetzen wir nach diesem Prinzip. Auch Stellen, an denen bestimmte<br />
Verantwortungsbereiche gekoppelt sind, wie zum Beispiel Hygienebeauftragte, Wundmanager und Mentoren,<br />
werden möglichst durch eigene Mitarbeiter besetzt.<br />
Grundsätzlich hängt die Besetzung von neuen Positionen vom Können und den Potenzialen des Einzelnen<br />
zur fachlichen Weiterqualifikation und natürlich vom Interesse derjenigen ab.<br />
Andrea Starkgraff (Geschäftsfeldleitung Seniorenhilfe SMMP)<br />
"Jeder ist seines Glückes Schmied"<br />
Ich bin 2001 aus Sachsen-Anhalt nach NRW gekommen, um meine<br />
Ausbildung zur examinierten Altenpflegerin zu absolvieren. Während<br />
meiner Ausbildungszeit bin ich Mutter einer Tochter geworden und es<br />
war nicht immer ganz einfach für mich alles zu schaffen.<br />
Nach erfolgreicher Ausbildung habe ich am 01.04.2004 im Haus <strong>Maria</strong><br />
<strong>Regina</strong> in Diestedde als examinierte <strong>Pflege</strong>kraft begonnen. Für mich hat<br />
sich in den letzten Jahren viel verändert. Ich habe nicht nur an<br />
verschiedenen „normalen“ Fortbildungen teilgenommen, sondern 2007<br />
die Weiterbildung zur Praxisanleiterin für <strong>Pflege</strong>berufe und 2010/11 die<br />
Weiterbildung zur Wohnbereichsleitung absolviert . Am 1. Juni 2011 habe<br />
ich die Aufgaben der Wohnbereichsleitung auf dem Wohnbereich 1 im<br />
Haus übernommen.<br />
Wenn ich auf die letzen zehn Jahre in meinem Leben zurückblicke und<br />
sehe was ich alles geschafft habe, dann kann ich es manchmal gar nicht<br />
glauben. Alleine hätte ich das nicht geschafft. Meine Vorgesetzten haben<br />
mich dabei immer gut unterstützt. Aber wenn ich so nachdenke und in die<br />
Zukunft schaue, dann könnte ich mir vorstellen, über kurz oder lang noch<br />
die ein oder andere Herausforderung anzunehmen…<br />
Antje Rostalski (Wohnbereichsleitung)<br />
Antje Rostalski,<br />
Wohnbereichsleitung<br />
37
38<br />
Jeden Tag die Sahnehäubchen setzen<br />
Nachdem ich drei Kinder großgezogen hatte, wollte ich wieder beruflich tätig<br />
sein. Es kam aber nur eine Teilzeitbeschäftigung in Frage, weil ich meinen<br />
Schwiegervater pflegen musste. Zurück in meine frühere Tätigkeit als<br />
Bürovorsteherin einer Rechtsanwalts- und Notariatskanzlei wollte ich nicht. Mit<br />
Senioren zu arbeiten, mich richtig engagieren, das war mein Ziel. Eine Tätigkeit<br />
in der <strong>Pflege</strong> würde es nicht sein – dieses Resümee zog ich, nachdem ich einen<br />
<strong>Pflege</strong>kurs absolviert hatte.<br />
Dann ging es auf einmal unerwartet schnell. Ich bewarb mich im Haus <strong>Maria</strong><br />
<strong>Regina</strong> um eine Anstellung in der Betreuung. Obwohl ich keine spezielle<br />
Ausbildung in der Seniorenbetreuung hatte, bot mir die damalige<br />
<strong>Pflege</strong>dienstleiterin an, die Betreuung der „offenen Angebote“ für die fitteren<br />
Bewohner des Hauses zu übernehmen.<br />
Ich sagte zu, auch weil ich in der Gestaltung der Aktivitäten recht freie Hand<br />
bekommen sollte. Von Jugend an betreute ich unterschiedliche Gruppen<br />
verschiedenen Alters. Diese Erfahrungen konnte ich sicherlich nutzen.<br />
Mit viel Elan begann ich daher meine neue Aufgabe. Mir gefiel es, dass ich<br />
eigene Ideen bei der Gestaltung der Betreuungsangebote einbringen konnte.<br />
Schnell war mir klar: Hier bin ich richtig! Ich sah die Begeisterung der Bewohner<br />
in ihren Augen. Sie reagierten so positiv auf die Angebote. Das motivierte mich<br />
ungemein.<br />
Heute gestalte ich die kreativen Angebote, die Hauswirtschaftsrunde und das<br />
gesellige Musik- und Abendcafe. Darüber hinaus begleite ich die verschiedenen<br />
Veranstaltungen aus dem Jahresprogramm unseres Hauses wie die<br />
jahreszeitlichen Feste und Feiern (z.B. zu Karneval, das Frühlings- und<br />
Sommerfest, etc.) und unternehme Ausflüge mit den Bewohnern.<br />
Frau Schäfer genießt<br />
unsere Ausflüge<br />
Frau Holthaus stellt Frau<br />
Maiwald die Angebote<br />
des Monats vor<br />
Ich freue mich, wenn die Bewohner etwas für sie persönlich Wichtiges aus den Aktivitäten mitnehmen<br />
oder einfach nur gut gelaunt und heiter gestimmt sind.<br />
Mit meiner Arbeit möchte ich dazu beitragen, dass sich die Bewohner in unserer Einrichtung zu Hause<br />
fühlen und sich auf jeden Tag mit seinen Ereignissen freuen können. Vielleicht sind die<br />
Betreuungsangebote „das Sahnehäubchen“ im alltäglichen Leben der Bewohner.<br />
Es gibt sehr viele Erlebnisse, bei denen ich spüre, dass die Arbeit genau das bewirkt, was sie soll. Im<br />
vergangenen Jahr feierten wir das erste Schützenfest im Haus <strong>Maria</strong> <strong>Regina</strong>. Für unseren Bewohner<br />
Herrn B. hat sich sein Traum erfüllt, einmal Schützenkönig zu sein. Bei Feierlichkeiten ist es ihm immer<br />
wieder ein Anliegen und eine große Ehre, einige Worte an die Gemeinschaft zu richten. Freudentränen<br />
stehen ihm in den Augen.<br />
Ich werde von Frau Thiemann und Frau Knecht über alle dienstlichen Belange informiert und auch nach<br />
meinen Vorstellungen gefragt. Und ich bin sicher; falls ich aus irgendwelchen Gründen meine Arbeit nicht<br />
wie gewohnt erledigen könnte – beide würden mich verstehen und sich dafür einsetzen, dass wir eine<br />
tragbare Regelung finden.<br />
Annegret Holthaus (Betreuungsteam, Aromapflegerin)
Als Wundmanager im Haus <strong>Maria</strong> <strong>Regina</strong><br />
„Fachexperten müssen Punkte sammeln“<br />
Wie ist es dazu gekommen, dass Du Wundmanagerin im Haus <strong>Maria</strong><br />
<strong>Regina</strong> wurdest?<br />
Die damalige <strong>Pflege</strong>dienstleiterin Frau Junker und Frau Günnewig als<br />
Wohnbereichsleiterin haben mich gefragt, ob ich die Ausbildung zur<br />
Wundmanagerin machen möchte. Es sollte eine <strong>Pflege</strong>fachkraft im Haus<br />
geben, die sich zum Thema spezialisiert. Sie sollte<br />
wohnbereichsübergreifend tätig sein, die Wunden der Bewohner mit<br />
ansehen und mit den Ärzten in der Wundversorgung zusammen arbeiten.<br />
Wann hast Du die Ausbildung zur Wundmanagerin gemacht und was<br />
gehörte alles dazu?<br />
Sie ist eine Expertin - Margarete<br />
Mroz-Wolosowicz<br />
Die theoretische Ausbildung habe ich vom 19.08.2009 bis zum 16.09.2009 im Bildungswerk in Geseke in<br />
mehreren Lehrgangsblöcken absolviert. Zum Abschluss habe ich eine Facharbeit geschrieben und ich<br />
habe 2 Tage in einer Fußambulanz in Verl hospitiert.<br />
Welche Aufgaben hast Du genau in der Funktion einer Wundmanagerin?<br />
Ich kontrolliere momentan einmal monatlich die Wunddokumentationen auf beiden Wohnbereichen.<br />
Darüber hinaus bin ich dafür verantwortlich, die Mitarbeiter im Haus über fachliche Entwicklungen zum<br />
Thema „Wundbehandlung“ zu informieren und zu beraten. So zeige ich den Mitarbeiterinnen, wie man<br />
Verbände möglichst schmerzfrei wechseln kann oder wie man Wunden am besten reinigt. Außerdem<br />
stehe ich in engem Kontakt mit den Hausärzten und wähle mit diesen das passende Verbandsmaterial<br />
aus.<br />
Wir planen, meine Tätigkeit zukünftig weiter auszubauen. Künftig soll ich monatlich zweimal alle Wunden<br />
im Haus anschauen und verbinden. Dann kann ich Veränderungen besser einschätzen und außerdem<br />
den Mitarbeitern noch weitere Anregungen geben, wie sie die Wunden noch besser versorgen können.<br />
Muss man auch Fort- und Weiterbildungen als Wundmanager machen, oder reicht die<br />
Grundausbildung, die du bereits absolviert hast?<br />
Das ist alles genau geregelt. Das Zertifikat als Wundmanagerin wird einem nämlich nicht auf Dauer<br />
verliehen. Man muss nachweisen, dass man sich ständig in dem Thema weiterbildet. Für die Teilnahme<br />
an Weiterbildungen erhält man Punkte. Man bekommt unterschiedlich viele Punkte für die Teilnahme an<br />
einzelnen Fortbildungen; z.B. gab es für einen Wundkongress in Soest 6 Punkte. Ich muss jährlich 8<br />
Punkte sammeln. Nach 5 Jahren bekommt man dann wieder ein neues Zertifikat „Wundmanagerin“<br />
ausgehändigt.<br />
Das Interview mit Margarete Mroz-Wolosowicz (exam. Altenpflegerin) führte Antje Rostalski<br />
(Wohnbereichsleitung)<br />
39
40<br />
"Ich habe genau das richtige getan"<br />
Im Jahr 2009 bewarb sich Eveline Hollenhorst-Falk im Haus <strong>Maria</strong> <strong>Regina</strong> um<br />
eine Stelle als <strong>Pflege</strong>assistentin. Zuvor hatte sie bereits ein Jahr im<br />
<strong>Pflege</strong>bereich einer anderen Einrichtung gearbeitet. Ihr Traum, examinierte<br />
Altenpflegerin zu werden, stand nach wie vor im Mittelpunkt. Nur so richtig wohl<br />
und glücklich fühlte sie sich in der damaligen Einrichtung nicht.<br />
Im ersten Moment war sie sehr enttäuscht, da im Haus <strong>Maria</strong> <strong>Regina</strong> keine Stelle<br />
als <strong>Pflege</strong>assistentin zu besetzen war.<br />
„Man bot mir eine Stelle als Betreuungsassistentin an. Für mich war das bis zu<br />
dem Zeitpunkt was völlig Neues“, so Eveline Hollenhorst-Falk. „Anfangs wusste<br />
ich nicht so recht, was da auf mich zukommt. Aber die Erläuterungen der<br />
Betriebsleitung haben mich mehr und mehr überzeugt."<br />
Eveline Hollenhorst-Falk<br />
in Aktion mit Stephanie<br />
Brüggenthies<br />
In der Anfangsphase führte sie ein Orientierungspraktikum in der Wohnstube durch und sammelte erste<br />
Erfahrungen. Der Besuch der Fortbildungen schloss sich unmittelbar an. Sie erwarb Fachwissen im<br />
Bereich Umgang mit demenziell veränderten Bewohnern, der Durchführung von Betreuungs- und<br />
Aktivierungsangeboten, einen Erste Hilfe Kurs usw.. Schritt für Schritt wurde sie auf ihre neue Aufgabe<br />
vorbereitet. Die gesamte Qualifizierungsmaßnahme bestand aus drei Modulen und hatte einen<br />
Gesamtumfang von 160 Unterrichtsstunden.<br />
„Das war absolute Klasse. Durch die Fortbildungen gewann ich mehr und mehr an Sicherheit und konnte<br />
somit das Wohlbefinden der Bewohner und deren Stimmung verbessern. Meine Kolleginnen und Kollegen<br />
haben mich wunderbar unterstützt und mir eine Menge Tipps gegeben.“<br />
Aber da war ja noch ihr Traum. Sie entschloss sich dazu, sich noch weiterbilden zu lassen und reichte<br />
eine Bewerbung zur Ausbildung zur Altenpflegerin ein: „Und das trotz meiner 39 Jahre“, fügt sie lachend<br />
hinzu. Am 1. April 2012 wurde ihr Traum wahr: Die Ausbildung beginnt.<br />
„Ich denke, man muss in seinem Leben immer offen für Veränderungen sein. Die Ausbildung zur<br />
Altenpflegerin möchte ich jetzt einfach unbedingt machen. Dieses Ziel habe ich mir gesetzt! Und Ziele<br />
kann man am besten erreichen, wenn der Wille da ist und man eine gute Rückendeckung hat! Und die<br />
habe ich… durch meine Familie und vom Team dieser Einrichtung."<br />
"Am Ende, wenn alles geschafft ist, wenn der lange Weg sich gelohnt hat und man stolz auf sich sein<br />
kann, kann ich für mich mit gutem Gewissen sagen: Ich habe genau das Richtige getan!"<br />
Eveline Hollenhorst-Falk (Auszubildende)
Wie werden Mitarbeitende beurteilt?<br />
Was passiert, wenn ein Mitarbeiter einen Fehler macht?<br />
Interview mit Frau Raabe, einer examinierten <strong>Pflege</strong>kraft vom<br />
Wohnbereich I<br />
Kommt es häufig vor, dass Mitarbeiter Fehler machen?<br />
Es ist völlig normal, dass mal kleine Fehler vorkommen, wie z.B. das<br />
Ausfüllen eines Trinkprotokolls bei einem Bewohner zu vergessen, da wir<br />
alle Menschen sind und niemand perfekt ist. Wenn ein Bewohner an<br />
Gewicht verliert und es wird nichts unternommen, wäre dies schon ein<br />
schwerer Fehler.<br />
Was passiert, wenn ein Mitarbeiter einen Fehler gemacht hat?<br />
Das Wichtigste ist, dass die Mitarbeiter zu ihren Fehlern stehen und den<br />
Mut aufbringen, ihn zuzugeben. Das ist notwendig, damit man<br />
schnellstmöglich und erfolgreich den begangenen Fehler ausgleichen<br />
bzw. beheben kann.<br />
Hat ein Mitarbeiter mit bestimmten Konsequenzen zu rechnen, wenn<br />
ihm ein Fehler unterlaufen ist?<br />
Olga Raabe, exam. Altenpflegerin<br />
Es kommt auf das Ausmaß des Fehlers an. Bisher ist es noch nicht vorgekommen, dass jemandem ein so<br />
schwerer Fehler unterlaufen ist, dass er daraufhin mit ernsten Konsequenzen rechnen musste. Wie bereits<br />
gesagt, jedem passieren Fehler. Das Allerwichtigste dabei ist das Wohl des Bewohners und dass der<br />
Fehler behoben wird. Das geht nur, wenn ein Mitarbeiter keine Angst davor hat, einen Fehler<br />
einzugestehen, denn mit zu ernsten Konsequenzen würde man diese Angst nur verstärken.<br />
Laufen im Falle von solch kleinen Fehlern die Regelungen immer reibungslos ab?<br />
Man ist stets bemüht einen reibungslosen und korrekten Ablauf zur Beseitigung der aufgetretenen Fehler<br />
zu gewährleisten. Ist mal ein Fehler aufgetreten, dann wird das persönliche Gespräch mit dem betroffenen<br />
Mitarbeiter gesucht um zu ergründen, wie der Fehler passieren konnte und um gemeinsam nach<br />
Möglichkeiten zu suchen, diesen und auch andere Fehler in Zukunft zu vermeiden. Als Beispiel sei hier<br />
noch einmal das vergessene Trinkprotokoll erwähnt.<br />
Was geschieht denn, wenn sich Fehler wiederholen?<br />
Es kommt auf die Schwere des Fehlers an. Ein vergleichsweise „leichter“ Fehler wie z.B. eine vergessene<br />
Eintragung auf dem Trinkprotokoll kann möglicherweise in der Hektik des Alltags auch ein zweites Mal<br />
passieren. Bei schwereren Fehlern, wie z.B. <strong>Pflege</strong>fehlern, werden jedoch die Mitarbeiter und das<br />
gesamte Team verstärkt darauf achten, dass sich der Fehler nicht wiederholt. Darüber hinaus wird die<br />
<strong>Pflege</strong>dienstleitung hinzugezogen. Diese unterstützt das Team bei der Vermeidung von Fehlern in der<br />
Zukunft.<br />
Jonas Streffer (ehemaliger Zivildienstleistender)<br />
41
Wie ist die Arbeit hier organisiert?<br />
42<br />
"Das ist die Tante-Paula-Blume"<br />
In der Garten-Arbeitsgemeinschaft „blühen“ die Bewohner auf<br />
Frau Beate Murek-Zwior ist unserer Einrichtung schon einige Jahre als<br />
Tochter eines Bewohners sowie auch als Schwiegertochter einer<br />
Bewohnerin durch ihre häufigen Besuche verbunden. Sie ist<br />
Dipl.-Gartenarchitektin und Gärtnerin. Mit Freude hat sie uns seit dem<br />
Einzug ihres Vaters vor sechs Jahren bei Fragen rund um die<br />
Gartenanlagen mit Rat und Tat zur Seite gestanden. Sie plante<br />
gemeinsam mit der Betriebsleitung den Erlebnisgarten, der im Rahmen<br />
der 72-Stunden-Aktion der Landjugend entstand. Seit dem wird dieser<br />
von ihr betreut und mit Unterstützung von Sr. Henrika und Herrn Nordhoff<br />
gepflegt. Alle zwei Wochen findet die Garten-Arbeitsgemeinschaft mit ihr<br />
statt, an der oft an die 15 bis 20 Bewohner teilnehmen.<br />
Frau Murek-Zwior, Sie verbringen schon viel Zeit gemeinsam mit<br />
ihren Angehörigen hier im Haus. Darüber hinaus sind Sie noch im<br />
Garten und in der Garten-AG aktiv. Was bewegt Sie dazu?<br />
Frau Zwior und Frau Fröhlich<br />
genießen die Garten AG<br />
Durch das Älterwerden meines Vaters und meiner Schwiegermutter ist die<br />
Natur, sind Blumen, Pflanzen, ja der Garten eine sehr gute Möglichkeit<br />
den Bezug zur Elterngeneration zu halten. Gerade mit älteren Menschen<br />
kann man sehr gut über die Natur ins Gespräch kommen. Erinnerungen<br />
Frau Murek-Zwior<br />
werden bei ihnen wachgerufen und der Garten ist ein Bereich, in dem sie<br />
sich auskennen. So können sie durch ihr Wissen in der Runde zur<br />
Unterhaltung beitragen und das stärkt dann auch ihr Selbstwertgefühl. Der Erlebnisgarten bietet dazu<br />
ideale Möglichkeiten. Alle Sinne werden hier angesprochen: Sehen, Fühlen, Riechen und Schmecken und<br />
sogar das Hören. Ich finde, es ist schöner eine Blüte zu betrachten und zu riechen, als die Wurzeln unter<br />
dem Mikroskop zu untersuchen. Es ist herrlich, dass ich den älteren Menschen in der Garten-AG auf diese<br />
Weise eine wundervolle Zeit schenken kann.<br />
Auf diese Weise kann ich auch für meinen Vater und meine Schwiegermutter noch etwas tun und fühle<br />
mich ihnen dann sehr nahe.<br />
Mit den Bewohnern gibt es in der Garten-AG sehr schöne Erlebnisse. Als ich mal nach den Namen der<br />
Blumen fragte und eine Ringelblume zeigte, rief eine Bewohnerin ganz begeistert: „Das ist die<br />
Tante-Paula-Blume!" Als ich nachfragte erklärte sie: „Früher sind wir am Wochenende immer zu Tante<br />
Paula gefahren und die hatte diese Blume im Garten.“ Daher also der Name. Auch die Freude der<br />
Bewohner, wenn sie zum Abschluss der Gartenstunde eine Blume mit auf ihr Zimmer nehmen dürfen,<br />
berührt mich jedes Mal wieder aufs Neue.<br />
Oft sind sogar Angehörige der Bewohner bei der Garten-AG mit dabei und haben so ein gemeinsames<br />
Erlebnis.<br />
Viel Spaß machte mir im vergangenen Sommer auch die Mitarbeit beim zweitätigen „Rosencafe“, wozu ich<br />
den Blumenschmuck fertigte und den Gästen Gartentipps rund um die Rose gegeben habe. Ein<br />
gemütlicher Kaffeenachmittag erwartete die Gäste und Bewohner. Alles war hübsch dekoriert und es roch<br />
überall nach Rosen. Eine Besucherin nahm einen in Rosenöl getränkten Wattebausch mit in die<br />
Abendmesse. Sie können sich ja vorstellen, wie irritiert die Kirchenbesucher geschaut haben. Das war<br />
wirklich zum Schmunzeln.
Ich schätze es sehr, dass ich meine Ideen und Vorschläge einbringen kann und diese meistens in die Tat<br />
umsetzen kann. Die Heimleitung unterstützt meine Arbeit, auch wenn es darum geht, etwas anzuschaffen<br />
– wie z.B. Arbeitsmaterial, Pflanzen oder auch Dekorationsgegenstände für den Erlebnisgarten.<br />
Die Zusammenarbeit mit den Mitarbeitern der Einrichtung klappt in jeder Hinsicht vorzüglich. Der<br />
Hausmeister z.B. entsorgt die Gartenabfälle, schneidet die Sträucher und besorgt auch schon mal das von<br />
mir benötigte Material. Von den Mitarbeiterinnen in der <strong>Pflege</strong> und Betreuung werden die Bewohner zur<br />
Teilnahme an der Garten-AG motiviert und begleitet.<br />
Im Haus <strong>Maria</strong> <strong>Regina</strong> kann ich mich genau mit dem beschäftigen, was mir am Herzen liegt, nämlich mit<br />
dem Garten und das gemeinsam mit Menschen, die mir am Herzen liegen.<br />
Annegret Holthaus (Betreuungsteam/Aromapflegerin)<br />
"Na klar, nächstes Mal wieder Blumen drauf, versprochen"<br />
Kreativrunde auf neuen künstlerischen Wegen<br />
In der Kreativrunde des Hauses <strong>Maria</strong> <strong>Regina</strong> gestalten einige Bewohner<br />
seit längerer Zeit Acrylbilder auf Leinwand. Die Bewohner malen<br />
bevorzugt Motive wie Blumen oder Bäume, und manch einer ist stolz auf<br />
sein Werk, denn es sind viele sehr schöne Bilder entstanden. Viele Werke<br />
hängen an den Zimmer- und Flurwänden des Hauses aus. Ich suche<br />
immer nach Wegen, den Malern neue Techniken und<br />
Gestaltungsmöglichkeiten nahe zu bringen.<br />
So stellte im Frühling des Jahres der hiesige Künstler M. seine modernen<br />
Werke in unserem Hause aus.<br />
An der Vernissage hat den Bewohnern dann alles gut gefallen, nur die<br />
Bilder nicht: „Na, ja ..., schön und gut, aber man erkennt ja nix drauf.“<br />
Herr Schlotmann und Herr<br />
Budweg sind stolz auf ihr<br />
Kunstwerk<br />
Von den Kommentaren habe ich mich jedoch nicht abschrecken lassen. Und inspiriert durch ein lockeres<br />
„Los, das können wir doch auch“ gingen die Bewohner ans Werk: Leinwand, Farbe, Pinsel, so wie immer,<br />
aber dieses Mal werden Kreise, Schlaufen und Striche gemalt, angelehnt an Kandinsky, nebeneinander<br />
und übereinander, und alles in Farben, die sich „beißen“. Manche Bewohner haben „nur unter Protest“<br />
begonnen („Das mach ich nur, weil Sie es so wollen.“) und zwischendurch wurde etwas „gemosert“; aber<br />
alle haben im ungewohnten „Kandinsky-Stil“ weitergemacht. Nach einem finalen „Jetzt ist es gut, nicht<br />
noch mehr Durcheinander“ haben wir unser Werk dann abgeschlossen.<br />
Ein Versprechen musste ich geben: Beim nächsten Mal kommen wieder Blumen drauf, Ehrenwort.<br />
Dann haben wir das Kunstwerk in der nächsten Kreativrunde feierlich präsentiert!<br />
Und fast alle waren begeistert und lobten das neue Werk. „Boah, sieht ja gut aus! Ohne Blumen, wirkt<br />
aber klasse.“<br />
Mittlerweile hängt das Bild in unserer Eingangshalle – anstelle des vom Künstler M. mittlerweile<br />
abgenommenen Werkes.“ Ob ich mein Versprechen halte?<br />
Annegret Holthaus (Betreuungsteam/Aromapflegerin)<br />
43
44<br />
"Menschen Aufmerksamkeit und schöne Stunden schenken"<br />
Als ehrenamtliche Mitarbeiterin im Haus <strong>Maria</strong> <strong>Regina</strong><br />
Frau Lisowski, Sie arbeiten im Haus <strong>Maria</strong> <strong>Regina</strong> seit fast vier<br />
Jahren als ehrenamtliche Mitarbeiterin. Was macht Ihnen am<br />
meisten Spaß in ihrer Tätigkeit?<br />
Die Begegnung mit den älteren Menschen erwärmt mein Herz. Sie<br />
schenken mir ein Lächeln und freuen sich über die Zeit, die ich Ihnen<br />
schenke. Sie wissen so viel zu erzählen, gerne höre ich ihnen zu.<br />
Sie berichten so engagiert von den hilfsbedürftigen Bewohnern,<br />
haben Sie das eigentlich beruflich gelernt?<br />
Als ich in Oppeln, einer Stadt in Polen, in einem Krankenhaus als<br />
Medizinisch-Technische Assistentin (MTA) tätig war, habe ich nicht nur<br />
„meinen Job gemacht“. Wenn ich Zeit erübrigen konnte, habe ich mich um<br />
die Patienten persönlich gekümmert, Essen gereicht, Gespräche geführt<br />
und geholfen. Einmal hat sich eine schwerkranke Patientin in das<br />
Krankenhaus verlegen lassen, in das ich gewechselt war, um „dort zu<br />
sterben, wo Irene ist!“ Das hat mich zutiefst berührt und mir gezeigt, wie<br />
überaus wichtig es ist, sich für andere Menschen Zeit zu nehmen.<br />
Sie sind gelernte MTA und dazu leidenschaftliche Tänzerin. Was<br />
bewegt sie dazu, ihre Zeit im Haus <strong>Maria</strong> <strong>Regina</strong> ehrenamtlich<br />
einzusetzen?<br />
Irene Lisowski schenkt Herrn<br />
Schlotmann Zeit<br />
Das Tanzen ist ein Hobby, das ich mit meinem Mann teile. Wir geben Kurse im Sportverein und haben<br />
schon viele Menschen für diesen Sport begeistert.<br />
Wichtig ist mir neben meiner Tätigkeit als Hausfrau und Mutter, mich um Menschen zu kümmern, denen<br />
es nicht so gut geht. Das Erlebnis mit der schwerkranken Frau war sicherlich auch ein Beweggrund mit.<br />
Ich habe mir die Einrichtung, in der ich tätig sein wollte, genau angesehen. Ich wollte nicht in „irgendeiner“<br />
Einrichtung beginnen. Hier im Haus <strong>Maria</strong> <strong>Regina</strong> habe ich das ehrlich herzliche Flair gespürt. Mir gefällt<br />
auch, dass hier jeder willkommen ist; man geht hier ein und aus. Ebenso positiv finde ich die Einbindung<br />
in das dörfliche Leben. Die Bewohner aus dem Haus <strong>Maria</strong> <strong>Regina</strong> sind keine abgeschottete Gruppe für<br />
sich.<br />
Wie wurden Sie auf ihre ehrenamtliche Tätigkeit vorbereitet?<br />
Ich konnte direkt an einer Schulungsmaßnahme teilnehmen, die für die Alltagsbegleiter der ambulant<br />
betreuten Wohngemeinschaft St. Franzikus in Oelde angeboten wurde. Dass ältere Menschen in einem<br />
Seniorenheim leben, das kannte man in meiner Heimat nicht. Vor 20 Jahren gab es in einem Umkreis von<br />
100 Kilometern höchstens ein Seniorenheim. Für mich war es daher sehr wichtig, entsprechendes<br />
Fachwissen zu erwerben. Jetzt bringe ich mich gut ein, ich lese vor, reiche Essen, singe mit den<br />
Bewohnern. Ich weiß, welche Aufgaben ich als ehrenamtliche Mitarbeiterin übernehmen kann. Besonders<br />
gut gefällt mir, dass ich in Absprache mit dem <strong>Pflege</strong>personal mitentscheiden kann, wie ich mich als<br />
ehrenamtliche Mitarbeiterin einbringe, statt strikte Anweisungen zu bekommen. Überhaupt verstehe ich<br />
mich mit den Mitarbeitern im Wohnbereich sehr gut. Ich gehöre dazu und werde z.B. zur Weihnachtsfeier<br />
des Wohnbereichs eingeladen. Außerdem sind alle recht locker und vertraut miteinander, was zum guten<br />
Arbeitsklima beiträgt. “<br />
Annegret Holthaus (Betreuungsteam, Aromapflegerin)
Wie wird Sterbebegleitung gelebt?<br />
"Ein offenes Ohr zu haben, für jeden Einzelnen, das ist mir<br />
wichtig"<br />
Sr. <strong>Maria</strong> Bernadette gehört zu den Schwestern der heiligen <strong>Maria</strong><br />
Magdalena Postel und zum Konvent unseres Hauses.<br />
Sie ist dem Team der seelsorglichen Betreuung unserer Heimbewohner<br />
zugeordnet. Zu den Tätigkeiten gehört, schwerpflegebedürftige Bewohner<br />
zu besuchen, mit ihnen zu beten und sie zu segnen, Sterbende in ihrer<br />
letzten Phase zu begleiten, bei ihnen zu sein, die Hand zu reichen, eine<br />
angenehme Atmosphäre im Zimmer zu bereiten, Kreuz und Kerze zu<br />
richten, einen Priester zu benachrichtigen, einfach beim Sterben – auch in<br />
der Nacht – betend nahe zu sein. „Den Angehörigen möchte ich zur Seite<br />
stehen, ein Stück Halt und Trost sein und den Abschied nach Möglichkeit<br />
ein wenig erleichtern“, sagt Sr. Bernadette, die diese Dienste nach<br />
jahrelanger Krankenpflege gern übernommen hat.<br />
Dabei ist Sr. <strong>Maria</strong> Bernadette auch auf die Unterstützung durch die<br />
Mitarbeiter angewiesen, denn durch ihren zusätzlichen Dienst als Küsterin<br />
an der Wallfahrtbasilika St. Ida Herzfeld, ist sie nicht immer in der<br />
Einrichtung. „Dankbar bin ich für alle Informationen, die ich von den<br />
Mitarbeitern erhalte. Sie teilen mir mit, wenn es einem Bewohner nicht gut<br />
geht und ein Gespräch gewünscht wird. Aufgrund der guten<br />
Zusammenarbeit kann ich gezielt Schwerkranke und Sterbende begleiten.“<br />
Begleitung auf allen Wegen<br />
Gern kümmert sich Sr. Bernadette auch um die Bewohner der Wohnstube. In einem speziell<br />
eingerichteten Raum verbringt eine überschaubare Anzahl von Senioren gemeinsam den Tag. Aufgrund<br />
des Krankheitsbildes sind sie auf eine vorgesehene Tagesstruktur angewiesen. Einfach erzählen,<br />
erzählen lassen, mit den dementen Bewohnern singen, oder auch einen Wortgottesdienst halten, machen<br />
ihr große Freude. Sr. Bernadette ist aber auch für die Anliegen der Mitarbeiter ansprechbar. Manchmal<br />
bedarf es ihrer Unterstützung, wenn ein Krankenhausbesuch erforderlich ist und die Bewohner noch<br />
Wäsche benötigen.<br />
Abschließend sagt sie: „Ein offenes Ohr zu haben, für jeden Einzelnen, das ist mir wichtig. Es tut gut, für<br />
den nächsten Mitmenschen da zu sein. Denn wie es heißt, die Freude, die wir schenken, kehrt ins eigene<br />
Herz zurück.“<br />
Sr. <strong>Maria</strong> Bernadette (Seelsorge)<br />
45
Wie erhalte ich alle für meine Arbeit wichtigen Informationen?<br />
46<br />
Was ich noch sagen wollte..<br />
Morgens um halb neun geht alles blitzschnell<br />
Nach der Blitzrunde ist jeder bestens informiert<br />
Die Übergaben auf den Wohnbereichen finden täglich nach jeder Schicht statt. Die Teambesprechung mit<br />
allen Mitarbeitern aus der <strong>Pflege</strong> und Betreuung des jeweiligen Wohnbereiches und die<br />
Wohnstubenbesprechungen finden einmal monatlich statt. Die Nachtwachen-Besprechung und die<br />
Besprechung mit den Mitarbeitern, die in der Betreuung tätig sind, werden alle drei Monate durchgeführt,<br />
um Aktuelles, Neuerungen und aktuelle Probleme zu besprechen. Die mittlere Führungsebene und die<br />
Betriebsleitung treffen sich regelmäßig alle vier Wochen. Einbezogen in diese Besprechungen ist die<br />
Küchenleitung, um Wünsche, Anregungen und Probleme zu besprechen. Jeden Morgen findet um 8.30<br />
Uhr eine kurze „Blitzrunde“ statt. Aus allen Bereichen nimmt jemand teil und so funktioniert die<br />
Kommunikation perfekt.<br />
Antje Rostalski (Wohnbereichsleitung)
Wie ist das Qualitätsmanagement organisiert?<br />
Die ruhige Feuerwehr<br />
Qualitätsmanagement in der Praxis<br />
„Nach der ersten Prüfung durch den medizinischen Dienst<br />
der Krankenkassen (MdK) in Heiden waren wir fertig“, erzählt<br />
<strong>Maria</strong>nne Strugholtz, “wir haben zwei Stunden auf der<br />
Rückfahrt im Auto kein Wort reden können." Die<br />
Qualitätsbeauftragte der Seniorenhilfe SMMP blickt zurück<br />
auf eine der ersten Prüfungen nach den neuen<br />
Transparenzkriterien – den Prüfungen „mit Note“. „Die haben<br />
uns auseinandergenommen – andererseits haben wir<br />
dadurch auch den „Kampf“ angenommen“, berichtet sie<br />
weiter.<br />
Kampferprobt ist <strong>Maria</strong>nne Strugholtz durch 18 Jahre als<br />
<strong>Maria</strong>nne Strugholtz hat immer ein offenes Ohr<br />
stellvertretende <strong>Pflege</strong>dienstleitung und fünf Jahre als<br />
Qualitätsbeauftragte in einem Krankenhaus. Seit Oktober<br />
2007 ist sie bei SMMP. „Das ist zwar im weitesten Sinne auch <strong>Pflege</strong>, aber doch eine ganz andere Welt<br />
als der Krankenhausbereich“, sagt die examinierte Krankenpflegerin. Beim Orden hat sie – wohl wegen<br />
ihrer Vorerfahrungen – zunächst auch ein paar „Feuerwehraufgaben“ übernommen, bevor sie sich<br />
intensiver um ihre eigentlichen Aufgaben kümmern konnte.<br />
„Das war zwar überraschend“, erzählt <strong>Maria</strong>nne Strugholtz rückblickend, „hat mir aber auch einen<br />
intensiven Einblick in das „Unternehmen SMMP“ gegeben. Das war eine gute Basis für unser eigenes<br />
Auditsystem.“<br />
Als EFQM-Anwender war die Seniorenhilfe SMMP schon gut im Bereich Qualitätsmanagement aufgestellt.<br />
„Nun ging es darum, eng an den MdK-Kriterien orientiert, ein internes Prüfverfahren zu entwickeln.<br />
Neudeutsch nennt man sowas Audit“, erläutert die Qualitätsexpertin. „Dabei ist mir wichtig“, so <strong>Maria</strong>nne<br />
Strugholtz weiter, „das Prüfungsverfahren des MdK realitätsnah zu simulieren und gleichzeitig die<br />
Kollegen in den Einrichtungen und Diensten zu beraten.“<br />
„Das schöne hier bei SMMP ist, dass es oft in den einzelnen Häusern und Bereichen schon gute Ideen<br />
und Verfahrensweisen gibt, die man dann untereinander austauschen und gemeinsam weiter entwickeln<br />
kann. Für die drei ambulanten Dienste war aber auch viel Pionierarbeit zu leisten, was mit den Leitungen<br />
gemeinsam richtig gut gelungen ist,“ erläutert sie weiter.<br />
„Feuerwehr bin ich in gewissem Sinne heute immer noch“, sagt <strong>Maria</strong>nne Strugholtz schmunzelnd. „Wenn<br />
die Prüfer vor der Tür stehen, werde ich angerufen und lass dann alles stehen und liegen. Ich bin dann<br />
eher die Ruhige. Damit kann ich den verantwortlichen Leitungen vor Ort dann oft nicht nur fachlich helfen.“<br />
Prüfungen machen halt immer Stress. <strong>Maria</strong>nne Strugholtz behält die Übersicht und trägt mit ihrer<br />
übergreifenden Arbeit wesentlich dazu bei, dass die Einrichtungen und Dienste der Seniorenhilfe SMMP<br />
heute richtig gut bewertet und benotet werden. Und sprachlos bleibt danach auch keiner mehr.<br />
Stefan Mühlenbeck (Regionalleitung Ruhrgebiet Nord Seniorenhilfe SMMP)<br />
47
48<br />
Notfallplan in der Schublade<br />
SMMP-Seniorenheim immer gut vorbereitet<br />
Das Ankündigungsfax des Medizinischen Dienstes der Krankenkassen – kurz<br />
MDK – kommt in der Regel eine halbe Stunde vorher. „Wenn wir die Nachricht<br />
lesen, tritt sofort eine Art Notfallplan in Kraft“, erläutert Annelore Thiemann,<br />
<strong>Pflege</strong>dienstleitung im Haus <strong>Maria</strong> <strong>Regina</strong>. "Schnell kontrollieren, ob alle<br />
wichtigen Mitarbeiter da sind, die MDK-Ordner bereitlegen, die Dienstpläne<br />
ausdrucken, die Geschäftsführung und Personalabteilung informieren. In der<br />
Küche sagen, dass Kaffee und Kaltgetränke benötigt werden. In der Regel<br />
kommt die Prüfungskommission zu dritt."<br />
Und wenn das Fax niemand findet? „Dann sind wir eben doppelt überrascht“,<br />
sagt Annelore Thiemann. Der MDK würde da in der Regel kein Mitleid zeigen.<br />
Ein bis zwei Tage hält sich das Team des Medizinischen Dienstes in dem<br />
jeweiligen Seniorenheim auf. Die Prüfer lassen sich die Akten zeigen, sprechen<br />
mit <strong>Pflege</strong>kräften, besichtigen die Zimmer und befragen die Bewohnerinnen und<br />
Bewohner. „Letzteres geht nicht ohne das schriftliche Einverständnis der<br />
Senioren selbst oder ihrer Angehörigen. Es kann schon mal dauern, bis das<br />
vorliegt. Schließlich hat nicht jeder ein Fax zu Hause. Aber das ist dann Sache<br />
des MDK“, erklärt Annelore Thiemann.<br />
Martina Günnewig<br />
(Wohnbereichsleitung)<br />
steht Prüfungen immer<br />
offen gegenüber<br />
Nach nunmehr drei Jahren Praxis mit den neuen Prüfungen sieht man den Besuchen des MDK<br />
inzwischen viel entspannter entgegen als am Anfang. „Das auch deshalb, weil unter dem Dach der<br />
Seniorenhilfe SMMP inzwischen sieben Häuser vereint sind. Wir arbeiten eng zusammen, verstehen uns<br />
nicht als Konkurrenten und können viel voneinander lernen. Das vereinfacht Entwicklungsprozesse und<br />
verschafft uns gegenseitige Sicherheit“, erklärt Geschäftsfeldleiterin Andrea Starkgraff. Ein weiterer<br />
Vorteil sei die inzwischen eingekehrte Routine bei den MDK-Prüfungen: „Wir wissen, dass wir gut sind.<br />
Und sobald sich der MDK ansagt, erhalten wir durch die Geschäftsführung und die Geschäftsfeldleitung<br />
auch Unterstützung. Die Abläufe sind eingespielt", so Annelore Thiemann.<br />
Die Wohnbereichsleiterin Martina Günnewig bedauert, dass die Zufriedenheit der Bewohnerinnen und<br />
Bewohner nicht in die Note einfließt. „Jedes Versäumnis wirkt sich negativ auf die Note aus. Aber es gibt<br />
nichts, womit man das ausgleichen kann. Dabei seien es doch gerade die Erfüllung individueller Wünsche<br />
und die Zufriedenheit der Bewohner, die den Charakter des Hauses definierten – und die eines<br />
christlichen Hauses besonders. Das bewertet der MDK nicht.“<br />
„Wir haben hier zuletzt eine 1,3 erhalten. Das Ergebnis spiegelt unsere gute Arbeit wieder und steht<br />
beispielhaft für die Noten aller acht Häuser der Seniorenhilfe SMMP", so Annelore Thiemann.<br />
Ulrich Bock, Leiter Servicebereich Öffentlichkeitsarbeit
Qualität der stationären <strong>Pflege</strong>einrichtung Haus <strong>Maria</strong> <strong>Regina</strong><br />
Ein MDK-Ergebnis, auf das wir stolz sind<br />
Ida Knecht (Heimleitung)<br />
49
50<br />
Mit EFQM in die erste Liga<br />
Wir wollen immer besser werden<br />
EFQM Mitarbeiterfeier<br />
Bei der Abkürzung „EFQM“ denken die <strong>Pflege</strong>mitarbeiter gleich wieder an<br />
eine neue Infektionskrankheit und sehen schon einen neuen<br />
Expertenstandard vor sich. Wobei EFQM auch ansteckend sein kann.<br />
Übersetzt heißt unser Qualitätsmanagementsystem „European<br />
Foundation Quality Management“ oder ganz frei übersetzt „Die<br />
Selbstauflage der permanenten Verbesserung“ bzw. „Selbstverpflichtung<br />
zur permanenten Verbesserung“, oder noch einfacher: „Wir wollen immer<br />
besser werden!“<br />
Wir konnten uns anfangs kaum vorstellen, dass so etwas Trockenes wie<br />
Qualitätsmanagement eine begeisternde und ansteckende Wirkung hat.<br />
Seit 2004 wühlen wir uns durch Kriterien, Teilkriterien und Ansatzpunkte.<br />
Wir lassen unsere Bewohner, Patienten, Angehörige und Mitarbeiter<br />
Wir sind mächtig stolz. Andrea<br />
Starkgraff, Agnes Junker, Ida<br />
Knecht, Astrid Thiele-Jerome,<br />
Andreas Wedeking<br />
befragen. Wir messen, erheben und beobachten. Jedes Jahr ziehen wir Bilanz, machen Aktionspläne und<br />
führen Projekte durch. Mit einem Ziel: „Wir wollen einfach immer besser werden!“ 2010 hatten wir dann<br />
genug! Jetzt sollten uns auch mal „Experten“ bewerten. Zwei „Assessoren“ haben uns drei Tage lang<br />
begutachtet. Am Ende gab es das 4-Sterne Siegel der EFQM. Die Prüfer beglückwünschten uns mit den<br />
Worten: „In der Championsleague sind Sie noch nicht; aber mit einem Sprung in der ersten Bundesliga<br />
gelandet!“ Das hat uns alle sehr beflügelt und einige zu Tränen gerührt. Und natürlich haben wir das auch<br />
mit allen gebührend gefeiert. Das war gut für unser Selbstbewusstsein. Davon haben wir nämlich in der<br />
<strong>Pflege</strong> oft zu wenig.<br />
Andrea Starkgraff (Geschäftsfeldleitung Seniorenhilfe SMMP)
Gut für das WIR-Gefühl<br />
Der Regelkreis dreht sich<br />
Aus der <strong>Pflege</strong> kennen wir es ja schon zur Genüge. Planen,<br />
umsetzen, überprüfen und verbessern. So sieht der<br />
<strong>Pflege</strong>prozess auf dem Papier und hoffentlich im realen<br />
Arbeitsleben aus. Im Qualitätsmanagement machen wir es<br />
genauso.<br />
Sicherlich muss man zugeben, dass Qualitätsmanagement<br />
immer was mit Papier, Formularen, Anforderungen,<br />
Kontrollen und so weiter zu tun hat. Das ist nun mal das<br />
Pflichtprogramm. Wir führen aber darüber hinaus alle zwei<br />
Jahre eine Kunden- und Mitarbeiterbefragung durch. Die<br />
Leitungen werten diese gemeinsam mit Mitarbeitern aus,<br />
benennen Stärken und auch Verbesserungsbereiche. Diese<br />
gilt es in den nächsten 15 Monaten zu bearbeiten. Dazu wird<br />
jeweils ein Projekt- und Maßnahmenplan erstellt, deren<br />
Elisabeth Lückehe, Ida Knecht und Annelore<br />
Thiemann besprechen das QM-Handbuch<br />
Erfüllung durch die zentrale Ebene überprüft wird. Die Maßnahmen sind sehr praxisnah, so dass hierdurch<br />
den einzelnen Arbeitsbereichen geholfen werden soll. Wir nennen die Maßnahmen auch<br />
„Low-Hanging-Fruits“. Das sind niedrighängende Früchte, die man quasi im Vorbeigehen pflücken kann.<br />
So etwas ist beispielsweise mal die Vergrößerung der Beschilderung im Aufzug und Wohnbereich oder<br />
die Installation einer Fotowand der gerade anwesenden Mitarbeiter.<br />
„Klar muten wir unseren Einrichtungen und Mitarbeitern einiges zu“, erläutert Andrea Starkgraff als<br />
verantwortliche Geschäftsfeldleitung. „Unsere Einrichtungen sind inzwischen gewohnt mit großen und<br />
kleinen Projekten umzugehen, um nicht auf der Stelle zu treten. Dieses setzt voraus, dass die Kollegen<br />
diese Dinge häufig noch zusätzlich zu bewältigen haben.“ Die Erfolge stellen sich dann aber auch ein: „Wir<br />
stehen wirtschaftlich gut da, wir können noch in Aus-, Fort- und Weiterbildung investieren, wir leiden nicht<br />
unter Fluktuation von Mitarbeitern und wir arbeiten gerne arbeitsteilig, gemeinsam an<br />
Verbesserungsbereichen. Das schafft ein WIR-Gefühl!"<br />
Diese Stärke haben wir durch unser Qualitätsmanagement entwickelt. Der Regelkreis dreht sich halt<br />
immer weiter!<br />
Andrea Starkgraff (Geschäftsfeldleitung Seniorenhilfe SMMP)<br />
51
Welche Ergebnisse erzielt das Unternehmen?<br />
52<br />
"Danke, dass du mich da rein gesteckt hast"<br />
Erst der Verstand und langsam folgt das Herz<br />
Als ich vor etwa fünf Jahren in das Seniorenheim Haus <strong>Maria</strong> <strong>Regina</strong><br />
einzog, war es zwar mein eigener Entschluss. Aber diesen hatte ich vom<br />
Verstand her getroffen und nicht aus dem Herzen!<br />
Ich war zwar in meiner Wohnung bereits öfter gestürzt. Besonders<br />
schlimm war, als ich einmal eine ganze Nacht nach einem Sturz hilflos<br />
auf dem Fussboden ausharren musste, da erst am Morgen mein Rufen<br />
gehört wurde. Und deshalb drängte mich meine in Hamburg lebende<br />
Tochter, das Alleinleben aufzugeben und über den Einzug in eine<br />
Senioreneinrichtung nachzudenken.<br />
Frau Gaux fühlt sich wohl<br />
Dennoch willigte ich nur schweren Herzens ein und bat meine Tochter, sich verschiedene Häuser<br />
anzusehen und mir zu raten, wo ich mein weiteres Leben verbringen sollte.<br />
Sie hatte das Haus <strong>Maria</strong> <strong>Regina</strong> in Diestedde ausgewählt. Sie erzählte mir so begeistert von der warmen<br />
Atmosphäre und den freundlichen Menschen und auch ganz praktisch davon, dass ein geräumiges helles<br />
Zimmer mit Balkon gerade neu zu beziehen sei.<br />
Mit ihr zusammen besichtigte ich das Haus und ich konnte den Eindruck meiner Tochter von Beginn an<br />
teilen.<br />
Bald zog ich ein. Doch oft weinte ich in der Nacht und konnte mich auch an den Tagesangeboten nicht<br />
erfreuen, weil ich so großes Heimweh empfand! Geholfen hat mir in den ersten Wochen, dass die<br />
Nachtschwester immer wieder nach mir sah und sich liebevoll um mich kümmerte. Sie sprach mit mir und<br />
ich fühlte mich in meiner Trauer gut verstanden. Sie meinte aber auch eindringlich, dass ich das Schöne<br />
sehen solle, das es in meinem Leben gibt. Auch am Tage waren immer Mitarbeiter da, die mir gut<br />
zusprachen und versuchten mich aufzumuntern.<br />
Die Tage gefielen mir bald gut: Das Essen schmeckte immer, Langeweile gab es nicht; besonders das<br />
Malen machte mir große Freude. Ich bin auch heute immer noch richtig stolz, wenn ich ein schönes Bild<br />
gestaltet habe und es sogar von Mitarbeitern und anderen Bewohnern oder gar meiner Tochter, die selbst<br />
Malerin ist, gelobt wird.<br />
Das Heimweh in der Nacht hielt noch einige Wochen an, wurde aber immer erträglicher.<br />
Als ich dann zu meiner Tochter einmal am Telefon lachend sagte: „Danke, dass du mich da reingesteckt<br />
hast“, musste auch sie herzlich lachen.<br />
Sie entgegnete: “Mutti, das hört sich ja an! Aber ich habe bei meinen letzten Besuchen und Telefonaten<br />
gemerkt, dass du dich richtig wohlfühlst und wieder Glück ausstrahlst! Darüber bin ich unsagbar froh!“<br />
Na ja, da hat sie schon Recht. Jetzt bin ich auch ein Stück weit mit dem Herzen angekommen!<br />
Emma Gaux – Bewohnerin Haus <strong>Maria</strong> <strong>Regina</strong>
"Berührungsängste werden schnell abgebaut"<br />
Schüler des Gymnasiums Johanneum erleben eine<br />
bereichernde Praktikumszeit im Haus <strong>Maria</strong> <strong>Regina</strong><br />
Als 2007 die erste Schülergruppe des Gymnasiums<br />
Johanneum in Wadersloh das freiwillige Sozialpraktikum im<br />
Seniorenheim Haus <strong>Maria</strong> <strong>Regina</strong> begann, war ich sehr<br />
gespannt wie es klappen würde. Würden unsere<br />
Schülerinnen und Schüler gut zurecht kommen? Würden sie<br />
Spaß haben im Umgang mit den Bewohnern? Würden sie<br />
Gelegenheit bekommen, anregende und sinnvolle Dinge zu<br />
tun? Von Beginn an war es wohltuend zu spüren, wie mit<br />
allen Menschen, die zum Haus gehören oder ins Haus<br />
kommen, ein sehr liebevoller Umgang gepflegt wird und die<br />
christliche Prägung des Hauses erlebbar wird.<br />
Mittlerweile haben sich die Dinge wunderbar eingespielt.<br />
Jedes Jahr ist eine etwa zehnköpfige Schülergruppe unseres Wir hatten gemeinsam eine tolle Zeit<br />
Gymnasiums zu Gast im Haus <strong>Maria</strong> <strong>Regina</strong> und verbringt<br />
vom Spätherbst bis nach Weihnachten einen Teil ihrer Freizeit mit den Bewohnern, um deren Leben ein<br />
wenig abwechslungsreicher zu gestalten. Unsere Schüler werden immer sehr gastfreundlich empfangen<br />
und willkommen geheißen. Und es ist immer wieder erstaunlich, wie es der Einrichtung gelingt, ein tolles<br />
Programm für das Praktikum vorzubereiten und alle beteiligten Mitarbeiter aus den verschiedenen<br />
Versorgungsbereichen, beispielsweise der Küche, sich um einen sinnvollen Einsatz der Schülerinnen und<br />
Schüler kümmern. So können diese ihre anfänglichen Berührungsängste schnell überwinden und<br />
zunehmend offen und entspannt mit den älteren Menschen umgehen. Begeistert waren die Schülerinnen<br />
von einem amerikanischen Abend, für den sie dekorieren durften und an der Vorbereitung der Speisen<br />
beteiligt waren. An dem Abend selbst hat ihnen dann das Servieren besonders viel Spaß gemacht. Aber<br />
auch der Besuch eines Möbelhauses und einer nahegelegen Gärtnerei mit einigen Bewohnern, die<br />
Teilnahme am Gedächtnistraining und Vorträge zum besseren Verständnis im Umgang mit besonders<br />
eingeschränkten Senioren, wie zum Beispiel Demenzkranken, waren für unsere Schüler/-innen sehr<br />
bereichernd.<br />
Zum Abschluss jedes Praktikums ist ein Dankgottesdienst mit anschließendem Empfang im Foyer des<br />
Hauses der große Höhepunkt, zu dem auch die Eltern der Praktikanten eingeladen werden. Unterstützt<br />
von ihren Betreuerinnen bereiten die Schüler den Gottesdienst selbstständig vor, bringen eigene Texte ein<br />
und sind meistens auch an der musikalischen Gestaltung beteiligt. Der über 90-jährige Pastor Rump geht<br />
im Gottesdienst jedes Mal sehr einfühlsam auf das gelungene Miteinander von Alt und Jung ein und<br />
verdeutlicht den Brückenschlag zwischen den Generationen immer sehr eindrucksvoll.<br />
Heimleiterin Ida Knecht nimmt sich als Gastgeberin für uns immer wieder viel Zeit. Sie unterstützt unser<br />
Praktikum noch zusätzlich dadurch, dass sie in unserer Schule regelmäßig zu Gast ist. Und es gelingt ihr<br />
immer wieder, den neuen Bewerbern für das nächste Sozialpraktikum den richtigen Motivationsschub zu<br />
geben!<br />
In Dankbarkeit Hermann-Josef Haase (Lehrer Gymnasium Johanneum Wadersloh)<br />
53
54<br />
Haus <strong>Maria</strong> <strong>Regina</strong> in aller Munde<br />
"Wir gehören zu Diestedde"<br />
Es war die erste Sommernacht am Mühlenbach in Diestedde - und sie war ein<br />
voller Erfolg. Auch für das Team vom Haus <strong>Maria</strong> <strong>Regina</strong>: Mit Flammkuchen,<br />
Fingerfood und „Beerenträumen“ sorgten zehn Mitarbeiterinnen aus Küche,<br />
Plege und Betreuung sowie der Küchenchef Dirk Heitmann an diesem<br />
Samstagabend für das leibliche Wohl der über tausend Gäste.<br />
„In die Mitte tun wir immer ein Salatblättchen und dann kommt noch ein bisschen<br />
Kerbel drauf.“ Michaela Potthoff hatte den Stand schon vorbereitet, als ihre<br />
Kolleginnen auf dem Gelände von Schloss Crassenstein ankamen. Auch wie<br />
man fünf Stücke Fingerfood und ein kleines Töpfchen mit Sauce unfallfrei auf<br />
einem kleinen Teller arrangiert, hatte sie schon ausgeknobelt. Bratwurst lässt<br />
sich leichter über den Tresen reichen. Aber Bratwurst wollten die Organisatoren<br />
des Sommerfestes nicht haben – die Sommernacht am Mühlenbach sollte anders<br />
sein.<br />
„Wir gehören zu Diestedde“, sagt Heimleiterin Ida Knecht. Deshalb brauchte sie<br />
auch nicht lange zu überlegen, als die Organisatoren sie fragten, ob das Haus<br />
<strong>Maria</strong> <strong>Regina</strong> bei der Premiere des sommerlichen Dorffestes mitmacht. Und ihre<br />
Mitarbeiter musste sie auch nicht überreden. „So ein Event ist auch für uns mal<br />
eine schöne Abwechselung.“<br />
Zwei Tage lang hat Küchenchef Dirk Heitmann mit seinen sechs Mitarbeitern das<br />
Essen für den Samstagabend vorbereitet. Mit einem 130 Kilo schweren Ofen für<br />
die Flammkuchen und achthundert Portionen ging es dann an den Mühlenbach.<br />
„Wir hatten erst mehr vorgesehen“, sagt Michaela Potthoff, „aber weil es das<br />
erste Mal war, wollten wir lieber vorsichtig sein.“<br />
Über den Absatz brauchte sie sich dann aber keine Sorgen zu machen. Die<br />
Gäste strömten schon früh herbei und schnell hatte sich herumgesprochen, wo<br />
die leckeren Sachen sind. Gemeinsam mit Antje Rostalski, die gerade ihre<br />
Prüfung als Wohnbereichsleiterin mit Bestnoten bestanden hatte, hat Michaela<br />
Potthoff alle Hände voll zu tun gehabt, um dem Ansturm der Hungrigen gerecht<br />
zu werden.<br />
Etwas ruhiger ging es anfangs noch bei den „Beerenträumen“ zu. Am anderen<br />
Ende des Festgeländes, vor der dritten Bühne, gab es verschiedene Beeren in<br />
Creme de Cassis an Vanilleeis, Vanillesauce und Sahne. Aber auch der Standort<br />
dieses Schlemmertempels sprach sich im Laufe des Abends herum.<br />
Heiß her ging es am Stand mit den Flammkuchen. Drei Kolleginnen fabrizierten<br />
hier auf drei Quadratmetern frische Flammkuchen im Akkord. Den vierten<br />
Dirk Heitmann hat alles<br />
im Blick<br />
Auch die Kinder haben<br />
ihren Spaß<br />
Diana Krabus und Linda<br />
Skusa sind auch dabei<br />
Tolle Stimmung ist<br />
garantiert<br />
Quadratmeter nahm der Kombidämpfer ein, der alle acht Minuten sechs Flammkuchen – „Westfälische<br />
Art“ – auf den Punkt gegart hatte. Schnell bildete sich eine Warteschlange, die sich auch durch leichtes<br />
Getröpfel vom Himmel nicht verdrießen ließ. Und so trugen bis kurz vor Mitternacht 400 Flammkuchen zur<br />
Steigerung des dörflichen Wohlbefindens bei.<br />
Danach wurde noch ein bisschen aufgeräumt und dann genossen sie den Rest der Sommernacht. Um<br />
halb drei Uhr morgens ging auch Ida Knecht nach Hause: „Die Musik war noch so schön.“ Die Premiere<br />
der Sommernacht am Mühlenbach ist – nicht nur für das Team vom Haus <strong>Maria</strong> <strong>Regina</strong> – gelungen. Auf<br />
das nächste Mal freuen sie sich jetzt schon.<br />
Andreas Beer (Servicebereich Öffentlichkeitsarbeit)
WIE WERDE ICH FÜR MEINE ARBEIT<br />
BEZAHLT?<br />
WIRD NACH TARIF BEZAHLT?<br />
Ja, grundsätzlich nach AVR; für die Mitarbeiter der<br />
Servicegesellschaften gilt der DEHOGA Tarif.<br />
BEKOMME ICH EINE PRÄMIE ODER EINE ANDERE<br />
FORM DER ANERKENNUNG, WENN ICH LÄNGERE<br />
ZEIT NICHT WEGEN KRANKHEIT AUSFALLE?<br />
Nein<br />
BIETET MIR DER TRÄGER ZUSÄTZLICHE<br />
VERSORGUNGSLEISTUNGEN (Z.B. FÜR MEINE<br />
ALTERSVORSORGE)?<br />
Ja<br />
GIBT ES NACHT- UND FEIERTAGSZUSCHLÄGE?<br />
Ja, entsprechend des Tarifvertrages<br />
GIBT ES URLAUBS- UND WEIHNACHTSGELD?<br />
Ja<br />
GIBT ES EINEN AUSGLEICH FÜR SONN- UND<br />
FEIERTAGSARBEIT?<br />
Ja, es wird ein freier Tag gewährt (Freitzeitausgleich).<br />
WIE VIEL URLAUBSTAGE HABE ICH?<br />
Gemäß Tarif und Stellenumfang.<br />
WIE SIEHT MEIN ARBEITSVERTRAG<br />
AUS?<br />
KANN ICH WÄHLEN, OB ICH VOLL- ODER TEILZEIT<br />
ARBEITEN MÖCHTE?<br />
Das richtet sich nach dem Bedarf des Arbeitgebers.<br />
KANN ICH VOLLZEIT ARBEITEN, OHNE<br />
TEILDIENSTE MACHEN ZU MÜSSEN?<br />
Nein<br />
KANN ICH NEBENTÄTIGKEITEN AUSÜBEN?<br />
Nach Absprache mit dem Arbeitgeber.<br />
MUSS ICH EINER CHRISTLICHEN<br />
GLAUBENSGEMEINSCHAFT ANGEHÖREN, UM<br />
HIER ZU ARBEITEN?<br />
Nein. Grundsätzlich wäre es wünschenswert.<br />
MUSS ICH EINER CHRISTLICHEN<br />
GLAUBENSGEMEINSCHAFT ANGEHÖREN, UM<br />
HIER IN EINER FÜHRUNGSPOSITION ARBEITEN ZU<br />
KÖNNEN?<br />
Ja<br />
WIE SIND MEINE DIENSTZEITEN<br />
GEREGELT?<br />
NACH WELCHEM ARBEITSZEITMODELL WIRD HIER<br />
GEARBEITET?<br />
Die Dienste werden in drei Schichten absolviert.<br />
WIE WEIT IM VORAUS STEHT MEIN DIENST FEST?<br />
Mindestens 14 Tage.<br />
WIE UND WO KANN ICH WÜNSCHE ZU DIENSTEN<br />
UND ARBEITSZEITEN ÄUSSERN?<br />
Bei meinen Vorgesetzten. Mündlich, schriftlich oder<br />
telefonisch.<br />
IN WELCHEN SCHICHTEN WIRD HIER<br />
GEARBEITET?<br />
Früh-,Spät-, Nachtschicht. Am Wochenende evtl.<br />
Teildienst.<br />
MÜSSEN HIER ALLE MITARBEITENDE AUCH<br />
NACHTS ARBEITEN ODER GIBT ES EINEN<br />
EIGENEN NACHTDIENST?<br />
Es gibt einen eigenen Nachtdienst. Nur im Ausnahmefall<br />
Mitarbeiter aus dem Tagdienst.<br />
GIBT ES TEILDIENSTE?<br />
Ja, am Wochenende bei Bedarf.<br />
MUSS ICH ÜBERSTUNDEN MACHEN?<br />
Bei Bedarf und Absprache mit der Betriebsleitung.<br />
55
WIE IST DER UMGANG ZWISCHEN<br />
VORGESETZTEN UND<br />
MITARBEITENDEN?<br />
WER SIND MEINE VORGESETZTEN?<br />
Geht aus dem Organigramm der Einrichtung hervor.<br />
IST EIN VORGESETZTER IM NOTFALL AM<br />
WOCHENENDE ERREICHBAR?<br />
Ja<br />
MIT WEM ARBEITE ICH HIER<br />
ZUSAMMEN?<br />
KANN ICH MITENTSCHEIDEN, WO ICH ARBEITEN<br />
MÖCHTE<br />
Die letzte Entscheidung trifft die Betriebsleitung in<br />
Absprache mit dem Mitarbeiter.<br />
WIE HÄUFIG WECHSELT HIER DAS PERSONAL?<br />
Sehr selten. Geringe Fluktuation.<br />
56
WELCHE UNTERSTÜTZUNGSANGEBOTE<br />
GIBT ES?<br />
GIBT ES SUPERVISION?<br />
Ja, wenn gewünscht und erforderlich.<br />
GIBT ES JEMAND, AN DEN ICH MICH BEI<br />
PERSÖNLICHEN PROBLEMEN UND FRAGEN<br />
WENDEN KANN?<br />
Ja, gerne an die Vorgesetzten. Kollegiale Beratung auch<br />
im Team.<br />
GIBT ES HIER BESONDERE ARBEITSPLÄTZE FÜR<br />
MENSCHEN MIT BEHINDERUNGEN?<br />
Ja<br />
WIE KANN ICH HIER FAMILIE UND BERUF<br />
MITEINANDER IN EINKLANG BRINGEN?<br />
WIE LANGE KANN MAN „BABYPAUSE“ MACHEN?<br />
Gemäß Mutterschutzgesetz.<br />
GIBT ES EINEN BETRIEBSKINDERGARTEN ODER<br />
ANDERE FORMEN DER ENTLASTUNG ZUR<br />
KINDERBETREUUNG?<br />
Zur Zeit leider nein.<br />
WAS WIRD GETAN, DAMIT ICH AUF<br />
MEINE GESUNDHEIT ACHTEN KANN?<br />
GIBT ES RÜCKZUGSMÖGLICHKEITEN, UM<br />
UNGESTÖRT PAUSEN ZU MACHEN?<br />
Ja, Pausenräume sind vorhanden. Ebenso<br />
Rückzugsmöglichkeit im Gartenbereich.<br />
GIBT ES EINEN BESONDEREN RAUM/ORT FÜR<br />
RAUCHER?<br />
Ja, im Außenbereich.<br />
GIBT ES BESONDERE KUR- ODER<br />
ERHOLUNGSANGEBOTE FÜR MITARBEITENDE?<br />
Exerzititen werden über den Träger angeboten.<br />
Angebote "Auszeit".<br />
WAS IST, WENN ICH KRANK WERDE?<br />
WIE MUSS ICH MICH IM KRANKHEITSFALL<br />
VERHALTEN?<br />
Unmittelbare Information an den Vorgesetzten.<br />
GIBT ES BESONDERE HILFEN, WENN ICH NACH<br />
LÄNGERER KRANKHEIT WIEDER IN MEINEN<br />
ARBEITSBEREICH ZURÜCKKEHRE?<br />
Rückkehrgespräch mit dem Vorgesetzten.<br />
Wiedereingliederungsmaßnahme, wenn möglich.<br />
WIE HOCH IST DER KRANKENSTAND IM<br />
UNTERNEHMEN?<br />
Bewegt sich im normalen Bereich.<br />
WER HILFT MIR, MEINE INTERESSEN UND<br />
BELANGE ZU VERTRETEN?<br />
AN WEN KANN ICH MICH WENDEN, WENN ICH<br />
MICH BESCHWEREN MÖCHTE?<br />
An die direkten Vorgesetzten, Betriebsleitung oder<br />
schriftlich per Gesprächsnotiz.<br />
GIBT ES EINEN BETRIEBSRAT/EINE<br />
MITARBEITERVERTRETUNG?<br />
Nein<br />
WERDEN MITARBEITER NACH IHREN WÜNSCHEN<br />
UND IHRER ZUFRIEDENHEIT BEFRAGT?<br />
Regelmäßig alle zwei Jahre im Rahmen der<br />
Mitarbeiterbefragung. Ebenso jährlich im<br />
Mitarbeiterjahresgespräch.<br />
WIE IST MEIN ARBEITSPLATZ<br />
AUSGESTATTET?<br />
HABEN ALLE MITARBEITER EINEN ZUGANG ZUM<br />
COMPUTER UND ANDEREN WICHTIGEN<br />
KOMMUNIKATIONSMITTELN?<br />
Ja<br />
KANN ICH DIE EINRICHTUNG GUT ERREICHEN<br />
(Z.B. MIT ÖFFENTLICHEM NAHVERKEHR)?<br />
Eingeschränkt möglich.<br />
STEHEN GENUG KOSTENLOSE PARKPLÄTZE FÜR<br />
MITARBEITENDE ZUR VERFÜGUNG?<br />
Ja<br />
GIBT ES SICHERE ABSTELLMÖGLICHKEITEN FÜR<br />
FAHRRÄDER?<br />
Ja. Direkt vor dem Eingangsbereich.<br />
WIE MUSS ICH MICH VERHALTEN, WENN ICH<br />
WEGEN FAMILIÄRER BELANGE KURZFRISTIG<br />
AUSFALLE?<br />
Der Vorgesetzte ist unmittelbar zu informieren.<br />
57
WIE KANN ICH MICH FORT- UND<br />
WEITERBILDEN?<br />
WELCHE ANGEBOTE ZUR FORT- UND<br />
WEITERBILDUNG MACHT DAS UNTERNEHMEN?<br />
Individuell abgestimmtes internes<br />
Fortbildungsprogramm und externe Fortbildungen.<br />
WER BEZAHLT FORT- UND WEITERBILDUNGEN?<br />
In der Regel der Arbeitgeber.<br />
MUSS ICH MICH NACH EINER VOM ARBEITGEBER<br />
BEZAHLTEN FORTBILDUNG ZUM BLEIBEN<br />
VERPFLICHTEN?<br />
Grundsätzlich nein. Ausnahme sind sehr teure<br />
Fortbildungen. Geregelt in einem Fortbildungsvertrag.<br />
SIND FORT- UND WEITERBILDUNGEN<br />
ARBEITSZEIT?<br />
Ja, bei genehmigten Fortbildungen.<br />
WIRD IN DER EINRICHTUNG<br />
AUSGEBILDET?<br />
WIE VIELE AUSZUBILDENDE GIBT ES?<br />
Fünf<br />
WELCHES FACHSEMINAR SOLL / MUSS ICH<br />
BESUCHEN?<br />
Fachseminar für Altenpflege in Geseke.<br />
BESTEHT DIE MÖGLICHKEIT NACH DER<br />
AUSBILDUNG ÜBERNOMMEN ZU WERDEN?<br />
Ja<br />
WIE HOCH IST DIE AUSBILDUNGSVERGÜTUNG?<br />
Gemäß Tarif<br />
58<br />
WIE UNTERSTÜTZT DIE EINRICHTUNG<br />
MEINE BERUFLICHE ENTWICKLUNG?<br />
WIE WIRD MIT VERBESSERUNGSVORSCHLÄGEN<br />
UMGEGANGEN?<br />
Gemäß Vorschlagswesen werden diese geprüft; wenn<br />
sinnvoll umgesetzt und ggfls. honoriert.<br />
KANN ICH NEBEN MEINER ARBEIT NOCH<br />
STUDIEREN?<br />
Ja. Absprache mit dem Arbeitgeber erforderlich.<br />
WIE WERDEN MITARBEITENDE<br />
BEURTEILT?<br />
WER BEURTEILT MICH UND MEINE ARBEIT?<br />
Die Vorgesetzten. Die Angehörigen im Rahmen der<br />
Befragung.<br />
WIE ERFOLGT EINE BEURTEILUNG MEINER<br />
ARBEIT?<br />
Systematisch bei der Einarbeitung und im<br />
Mitarbeiterjahresgespräch.
WIE IST DIE ARBEIT HIER ORGANISIERT?<br />
NACH WELCHEN KONZEPTEN WIRD HIER<br />
GEARBEITET?<br />
<strong>Pflege</strong>- und Betreuungskonzept und weiteren<br />
einrichtungsübergreifenden Konzepten.<br />
WIE SIND ZUSTÄNDIGKEITEN UND<br />
VERANTWORTUNG GEREGELT?<br />
Jeder Mitarbeiter hat eine Aufgabenbeschreibung. Im<br />
Organigramm der Einrichtung.<br />
WIRD NACH STANDARDS GEARBEITET?<br />
Ja<br />
FÜR WIE VIELE BEWOHNER IST EIN<br />
MITARBEITENDER IN DER PFLEGE ZUSTÄNDIG?<br />
Im Wohnbereich ist die Zuständigkeit über den<br />
jeweiligen Tourenplan geregelt.<br />
KANN ICH ZUR PROBE ARBEITEN, UM MIR SELBER<br />
EIN BILD VON DER EINRICHTUNG ZU MACHEN?<br />
Ja<br />
WIE ERHALTE ICH ALLE FÜR MEINE<br />
ARBEIT WICHTIGEN INFORMATIONEN?<br />
WIE WERDE ICH ÜBER WICHTIGE<br />
ENTWICKLUNGEN DER EINRICHTUNG/ABTEILUNG<br />
INFORMIERT?<br />
Über Vorgesetzte, Teamgespräche, Infoblätter, Infotafel<br />
für Mitarbeiter und Homepage.<br />
IST KLAR GEREGELT, WER AN WELCHEN<br />
ÜBERGABEN UND BESPRECHUNGEN TEILNIMMT?<br />
Ja. Es gibt eine Kommunikationsstruktur.<br />
WIE IST DAS QUALITÄTSMANAGEMENT<br />
ORGANISIERT?<br />
NACH WELCHEM<br />
QUALITÄTSMANAGEMENT-SYSTEM WIRD HIER<br />
GEARBEITET?<br />
EFQM, Qualitätshandbuch.<br />
WIE SIND DIE MITARBEITER DARIN EINBEZOGEN?<br />
Teambesprechungen, Befragungen und Einbezug in die<br />
Prozesse.<br />
WELCHE ERGEBNISSE ERZIELT DAS<br />
UNTERNEHMEN?<br />
WAS DENKEN DIE KUNDEN ÜBER DAS<br />
UNTERNEHMEN?<br />
Freundliche und warme Atmosphäre, hohe<br />
Fachkompetenz und stets ein offenes Ohr für die<br />
Belange.<br />
WIE GEHT ES DEM UNTERNEHMEN<br />
WIRTSCHAFTLICH?<br />
Solide Wirtschaftslage.<br />
WIE ZUFRIEDEN SIND DIE MITARBEITENDEN?<br />
Hohe Mitarbeiterzufriedenheit. Betriebsklima ist sehr<br />
gut.<br />
59
Die Schwestern der heiligen<br />
<strong>Maria</strong> Magdalena Postel<br />
Die Ordensgemeinschaft der Schwestern der<br />
heiligen <strong>Maria</strong> Magdalena Postel (SMMP) wurde<br />
1807 von der Lehrerin Julie Postel in Frankreich<br />
gegründet. Ihre Nachfolgerin, die selige Schwester<br />
Placida Viel, gründete 1862 die erste deutsche<br />
Niederlassung im Eichsfeld. Im thüringischen<br />
Heiligenstadt befindet das Generalat des<br />
deutschen Ordenszweiges. Das Provinzhaus der<br />
Europäischen Provinz ist das Bergkloster Bestwig<br />
im Sauerland.<br />
Getreu dem Motto der Gründerin – "Die Jugend<br />
bilden, die Armen unterstützen und nach Kräften<br />
Not lindern" – sind die Schwestern mit ihren<br />
zahlreichen Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern<br />
heute international in Schulen, Krankenhäusern,<br />
Einrichtungen der Seniorenhilfe und anderen<br />
sozial-caritativen Institutionen tätig. Sie engagieren<br />
sich in Deutschland und den Niederlanden sowie in<br />
Brasilien, Bolivien, Rumänien und Mosambik.<br />
In Deutschland gibt es 50 Schwesternkonvente und<br />
30 Einrichtungen und Dienste mit etwa 3.500<br />
Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern - einschließlich<br />
aller Mehrheitsbeteiligungen.<br />
Die Einrichtungen aus dem Bereich der<br />
Seniorenhilfe gehören unter das Dach der<br />
Seniorenhilfe SMMP GmbH. Zu ihr gehören sieben<br />
stationäre Einrichtungen, zumeist mit betreuten<br />
Seniorenwohnanlagen, drei ambulante<br />
<strong>Pflege</strong>dienste, zwei Tagespflegen und eine<br />
ambulant betreute Wohngemeinschaft. Zudem<br />
zählen die Gesundheitsakademie SMMP mit dem<br />
Fachseminar für Altenpflege, dem Bildungswerk<br />
SMMP und der Bildungsakademie für<br />
Therapieberufe Bergkloster Bestwig sowie das<br />
Julie-Postel-Haus in Bestwig zu diesem<br />
Geschäftsfeld.<br />
2010 erhielt die Seniorenhilfe SMMP von der<br />
Europäischen Gesellschaft für Qualität die<br />
zweithöchste Auszeichnung mit 4 Sternen<br />
„Recognised for Execellence.“<br />
Impressum<br />
Redaktionsteam:<br />
Eveline Hollenhorst-Falk, Annegret Holthaus,<br />
Jonas Streffer, Antje Rostalski, Sr. <strong>Maria</strong><br />
Bernadette, Elisabeth Lückehe, Annelore<br />
Thiemann, Ida Knecht<br />
Herausgeber:<br />
Seniorenhilfe SMMP GmbH, Bergkloster 1, 59909<br />
Bestwig<br />
Telefon: 02904 808-249; Fax: 02904 808-180;<br />
www.smmp.de<br />
Geschäftsführer: Ludger Dabrock<br />
Amtsgericht Arnsberg, HRB 4916<br />
V.i.S.d.P: Ludger Dabrock<br />
Erstauflage August 2012<br />
Konzeption:<br />
Roland Weigel, Konkret Consult Ruhr GmbH,<br />
Gelsenkirchen<br />
Grafik/Design:<br />
FREY PRINT + MEDIA - Attendorn, Paderborn.<br />
Weiterführende Informationen:<br />
http://www.mitarbeiterinformation-pflege.de