Gesund und lecker - SIG Combibloc
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Auswirkungen auf dem Weltmilchmarkt<br />
Der Weltmilchmarkt wird maßgeblich<br />
beeinflusst von den drei großen Exporteuren,<br />
der Europäischen Union (Marktanteil<br />
2004: 34 %), Neuseeland (33 % Marktanteil)<br />
<strong>und</strong> Australien (10 % Marktanteil), sowie<br />
von bevölkerungsreichen Importnationen<br />
wie China, Indien <strong>und</strong> Russland. Die Veränderungen<br />
in der EU treffen zusammen mit<br />
einzelstaatlichen Maßnahmen der bedeutenden<br />
Importländer, die ihre Eigenproduktion<br />
kräftig steigern wollen, um unabhängiger<br />
von Importen zu sein, oder wie zum Beispiel<br />
Brasilien <strong>und</strong> Argentinien selbst Netto-<br />
exporteure werden wollen. Marktbeobachter<br />
erwarten aus dem Zusammenspiel der verschiedenen<br />
Einflussfaktoren folgende Tendenzen:<br />
Die EU-Erzeugermilchpreise werden<br />
sich infolge des Wegfalls der Subventionen<br />
allmählich absenken, teilweise kompensiert<br />
durch Verbesserung der Molkereistruktur.<br />
Aufgr<strong>und</strong> der mittelfristig unverändert starken<br />
Nachfrage werden sich die Weltmarktpreise<br />
für Milchprodukte in etwa auf heutigem<br />
Niveau stabilisieren. Durch den Abbau<br />
von Zollschranken <strong>und</strong> Einfuhrkontingenten<br />
wird der Marktzugang von Nicht-EU-Ländern<br />
zu den Märkten der Europäischen Union<br />
verbessert. Die Neuseeland- <strong>und</strong> Australien-<br />
exporte von Butter <strong>und</strong> Käse werden sich<br />
stärker nach Asien orientieren, aufgr<strong>und</strong> des<br />
dortigen hohen Bedarfes <strong>und</strong> der kürzeren<br />
Entfernungen. Bereits jetzt lässt sich erkennen,<br />
dass „neue“ Anbieter, zum Beispiel aus<br />
Südamerika, sich besser auf den internationalen<br />
Märkten positionieren. Trotz staatlicher<br />
Programme in China, Indien <strong>und</strong><br />
Russland, um die Eigenversorgung mit Milch<br />
zu verbessern <strong>und</strong> damit den Importanteil<br />
zu reduzieren, wird auf Jahre hinaus ein<br />
zunächst noch hoher, später aber sinkender<br />
Importbedarf bestehen. Die gravierenden<br />
Veränderungen im EU-Milchmarkt werden<br />
Einfluss auf den gesamten Weltmilchmarkt<br />
haben. Innerhalb der EU wird es zu einer<br />
eher schmerzlichen Phase der Anpassung an<br />
die Konditionen des Weltmarktes kommen.<br />
Aber es werden sich auch neue Chancen für<br />
eine freie unternehmerische Entfaltung der<br />
EU-Molkereien ohne staatliche Regulierung<br />
ergeben. Für Molkereien in Ländern außerhalb<br />
der EU eröffnen sich verbesserte Möglichkeiten,<br />
an den großen Potenzialen des<br />
EU-Marktes teilzuhaben.<br />
Facts & Trends 26/27<br />
Ohne staatliche Regulierung werden sich neue<br />
Chancen für eine unternehmerische Entfaltung<br />
der EU-Molkereien ergeben.<br />
Weitere Informationen finden Sie in<br />
unserem Online-Magazin unter:<br />
www.sig.biz/combibloc/facts<strong>und</strong>trends<br />
sig.biz/combibloc 01/ 07