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November 1999 · Jahrgang 51 - Tiroler Jägerverband

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Bürgermeister DDr. Herwig van Staa gratulierte und überbrachte den Dank<br />

Innsbrucks, „daß eine so machtvolle Organisation wie der <strong>Tiroler</strong> <strong>Jägerverband</strong>,<br />

eine Säule der <strong>Tiroler</strong> Landeskultur, ihren Sitz in der Landeshauptstadt<br />

gewählt hat.”<br />

che Nachhilfestunden benötigt, darf<br />

sich nicht zu schade sein, sich diese<br />

vom Fachmann, sei es vom Waldaufseher<br />

oder von dem mit den örtlichen<br />

Verhältnissen vertrauten Förster, erteilen<br />

zu lassen. Die ausschließliche<br />

Kompetenz für Wald und Wild muß<br />

aber nach wie vor bei den Forstleuten<br />

und uns Jägern bleiben. Hinzu<br />

kommt der Grundbesitzer, der gut<br />

beraten ist, uns im Bestreben, am Revierjagdsystem<br />

nicht rütteln zu lassen,<br />

zu unterstützen.<br />

Nicht extreme Tier- noch Naturschützer<br />

sollen die Zukunft der Jagd<br />

in unserem Land bestimmen, schließlich<br />

ist der <strong>Tiroler</strong> <strong>Jägerverband</strong> älter<br />

als Greenpeace und WWF zusammen.<br />

Unser Jägerrock war schon grün<br />

,lange bevor die politischen Parteien<br />

mit unterschiedlicher Intensität diese<br />

Farbe in ihre Parteiprogramme einfließen<br />

ließen. Dies setzt jedoch voraus,<br />

daß wir ein waidmännisches Verhalten<br />

an den Tag legen und alle jene<br />

Aufgaben erledigen, die im Umfeld<br />

der Wildbewirtschaftung für die Erhaltung<br />

eines gesunden, artenreichen<br />

Waldes notwendig sind.<br />

Auch unser Jagdgesetz soll nach Möglichkeit<br />

erhalten bleiben und nur<br />

dort, wo es unbedingt notwendig ist,<br />

mit einer entsprechenden Adaptierung<br />

angemessen reagiert werden. Eine<br />

behutsame Veränderung - oder<br />

besser gesagt Fortschreibung - jagdrechtlicher<br />

Bestimmungen mag angebracht<br />

sein. Ob die ökologischen<br />

Jagdgesetze unserer Nachbarländer<br />

sich bewähren werden, ist abzuwarten.<br />

Setzen wir vorläufig auch in Zukunft<br />

nur dort Veränderungen, wo sie<br />

sich aus der Verwaltungspraxis, aus<br />

der Rechtssprechung oder eben aus<br />

Änderungen anderer Gesetze, wie<br />

beispielsweise des Tierschutz- oder<br />

Naturschutzgesetzes, notwendigerweise<br />

ergeben.<br />

Je einfacher und damit verständlicher<br />

unser Jagdgesetz sich weiterhin darstellt,<br />

umso eher kann es vom Jäger<br />

beachtet werden, was dann, wenn er<br />

nicht weiß, was das Gesetz von ihm<br />

verlangt, gar nicht möglich ist.<br />

Die Grundvorstellung unseres<br />

Rechtssystems basiert doch darauf,<br />

daß die Gesetze nicht durch Gerichte<br />

und Staatsanwaltschaften oder wie im<br />

Der Landeshauptmann von Südtirol, Dr. Luis Durnwalder, hob in seinen<br />

Grußworten die Verdienste der Jägerschaft für das Land Tirol hervor und betonte<br />

„daß es die Jagd braucht und daß das Jagdsystem, ganz egal, ob es in dieser<br />

oder jener Form angewandt wird, im Alpenraum einfach notwendig ist.”<br />

Falle des Jagdgesetzes durch die Verwaltungsbehörde<br />

durchgesetzt, sondern<br />

von den Bürgern, sprich vom Jäger,<br />

zunächst einmal freiwillig beachtet<br />

werden. Eine meiner beruflichen<br />

Erfahrungen ist jene, daß es kaum<br />

Novellen zu bestehenden Gesetzen<br />

oder Verordnungen gegeben hat, die<br />

den Paragraphendschungel aufhellten,<br />

es blieb meistens beim Dickicht.<br />

Die Schadenersatzregelungen im <strong>Tiroler</strong><br />

Jagdgesetz sehen beispielhaft<br />

kaum behördliches Durchgreifen vor.<br />

Die privatrechtliche Einigung zwischen<br />

Jagdpächter und Grundbesitzer<br />

ist gefragt. Wird diese nicht erzielt,<br />

entscheiden die unabhängigen Gerichte.<br />

Die Bindung des Jagdrechtes an das<br />

Eigentum an Grund und Boden soll<br />

genauso unumstößlich bleiben wie<br />

unser Reviersystem. Über Schwerpunktbejagungen<br />

kann man debattieren,<br />

mit Intervalljagden kann ich<br />

mich in unserem Bergland nicht anfreunden,<br />

gibt es doch genügend<br />

Störfaktoren, die für eine Beunruhigung<br />

des Wildes laufend sorgen.<br />

Wenn in Amerika Scharen von<br />

5 JAGD IN TIROL ➜ 11/99

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