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November 1999 · Jahrgang 51 - Tiroler Jägerverband

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Meinungen in der Öffentlichkeit bestimmen.<br />

Je mehr wir hier Aktivitäten<br />

setzen, umso mehr nehmen wir Einfluß<br />

darauf, daß aus den Kindern von<br />

heute Freunde, zumindest jedoch<br />

nicht Gegner der Jagd von morgen<br />

werden. Das Bild vom Jäger entsteht<br />

in der persönlichen Begegnung mit<br />

unseren Mitbürgern. Unser Verhalten<br />

diesen gegenüber ist die beste Öffentlichkeitsarbeit.<br />

Herablassende Ermahnungen<br />

und Belehrungen aus<br />

dem halbgeöffneten Fenster des<br />

Geländewagens stellen für mich<br />

Kommunikation auf der schiefen und<br />

daher unangebrachten Ebene dar.<br />

Das offene Gespräch ist gefragt, in<br />

welchem wir unsere Mitbürger aufklären,<br />

daß die Natur für jedermann<br />

nur eine beschränkte Nutzung zuläßt.<br />

Jagd ist schon lange nicht mehr das<br />

Geburtsrecht Privilegierter, sondern<br />

wird von Angehörigen aller Gesellschaftsschichten<br />

ausgeübt. Mit nicht<br />

geringen materiellen Opfern und viel<br />

Idealismus, sicherlich gepaart mit<br />

dem lustvollen Moment uralter Jagdleidenschaft,<br />

die in unterschiedlich<br />

ausgeprägter Form jedem Menschen<br />

noch immer eigen ist, wird die Jägerschaft<br />

auch in den nächsten Jahrzehnten<br />

auf eigene Kosten einen wesentlichen<br />

Beitrag zum praktischen Naturund<br />

Umweltschutz leisten.<br />

Wenn das seit dem Jahre 1706 aus<br />

den <strong>Tiroler</strong> Bergen verschwundene<br />

Steinwild durch die Bemühungen der<br />

Jägerschaft seit Gründung unseres<br />

Verbandes wieder heimisch geworden<br />

ist, so können wir besonders stolz darauf<br />

sein. Das seinerzeit ausgerottete<br />

Fählwild kommt nun wieder in 29<br />

Kolonien mit einem Stand von ca.<br />

2.700 Stück vor.<br />

Der <strong>Tiroler</strong> <strong>Jägerverband</strong> ist eine politisch<br />

unabhängige Körperschaft, weshalb<br />

ich nicht den Anschein erwecken<br />

möchte - noch dazu am Vortag<br />

der Nationalratswahl - in den<br />

Wahlkampf eingreifen zu wollen. Im<br />

Rahmen der Wahrung der Interessen<br />

des <strong>Tiroler</strong> <strong>Jägerverband</strong>es sei mir jedoch<br />

gestattet darauf hinzuweisen,<br />

daß es politische Parteien gibt, die<br />

den Tierschutz in Österreich via Än-<br />

derung der Bundesverfassung zu einer<br />

Bundesmaterie machen wollen. Offenbar<br />

verspricht man sich davon, alle<br />

Unterzeichner des seinerzeitigen<br />

Tierschutzvolksbegehrens zu befriedigen.<br />

Hier frägt man sich dann aber<br />

schon, warum man noch vor wenigen<br />

Monaten die Angleichung der länderweisen<br />

Regelungen über den Weg des<br />

Staatsvertrages gemäß Art. 15 a Bundesverfassungsgesetz<br />

herbeiführte. Alle<br />

Bundesländer haben diesen Staatsvertrag<br />

unterschrieben, also müssen<br />

in spätestens fünf Jahren alle Landes-<br />

Tierschutzgesetze inhaltlich gewisse<br />

Mindeststandards enthalten, die in<br />

diesem Staatsvertrag geregelt sind.<br />

Das <strong>Tiroler</strong> Tierschutzgesetz ist beispielhaft<br />

und entspricht bereits dem<br />

geforderten Standard. Man kann sich<br />

des Eindruckes nicht erwehren, daß<br />

die militanten Aktivisten es offenbar<br />

in Wien bei einem Ministerium leichter<br />

hätten zu lobbyieren, als vor neun<br />

Ämtern der Landesregierungen, zumal<br />

diese immer realitätsnäher sind<br />

als die Bundesbehörden.<br />

Auch das Thema Waffengesetz kann<br />

jede Woche politisch auf den Tisch<br />

kommen, es genügt dazu einfach ein<br />

medial plakativ aufgemachtes Verbrechen<br />

mit einer illegalen Schußwaffe.<br />

Wie können wir jenen Stimmen aus<br />

der SPÖ Glauben schenken, die die<br />

Jäger immer von einer Verschärfung<br />

der waffenrechtlichen Bestimmungen<br />

ausnehmen, wenn man im Internet<br />

11/99 JAGD IN TIROL 8<br />

➜<br />

200 Jagdhornbläser aus Nord-, Ost- und Südtirol sorgten mit ihren Darbietungen für einen beeindruckenden<br />

(nicht nur musikalischen) Rahmen.<br />

Mit der Landeshymne und dem Marsch „Dem Land Tirol die Treue” setzte die Musikkapelle Roppen den<br />

abschließenden Höhepunkt einer gelungenen Veranstaltung.

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