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GEK-Arzneimittel-Report 2005 - Gesundheitspolitik.net

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Trotz dieser grundsätzlich positiven Einstellung des GKV-Systems zu<br />

einer rationalen und effi zienten Verwendung von <strong>Arzneimittel</strong>n lassen die<br />

pharmazeutischen Hersteller nicht nach, auf allen Ebenen ihre For derungen<br />

nach Erleichterungen für eine lukrative und geschützte Ver marktung von<br />

neuen <strong>Arzneimittel</strong>n zu propagieren. Daher sollen im Folgenden einige<br />

Beispiele zeigen, wie es denn wirklich um die Forschungsergebnisse<br />

pharmazeutischer Firmen bestellt ist und was hinter dem Argument steht,<br />

dass sich sowohl die GKV als auch die Politik innovationsfeindlich verhalten<br />

und wenig für den Erhalt des Forschungsstandortes Deutschland zu tun<br />

bereit sind.<br />

In einer kürzlich von der Firma MSD verbreiteten Imagebroschüre hieß es<br />

unter der Überschrift „Weiter denken statt nachmachen“:<br />

„Erstaunlich: Die in Deutschland eingesetzten <strong>Arzneimittel</strong> sind im<br />

Durchschnitt älter als die im europäischen Ausland. Der Anteil an neuen,<br />

innovativen Medikamenten ist im internationalen Vergleich gering.<br />

Hier wird auch die Kehrseite der Medaille sichtbar: Der Anteil an Nach-<br />

ahmerpräparaten ist hierzulande höher als in jedem Vergleichsland. Was<br />

sich oberfl ächlich als „Kostensenkung“ darstellen ließe, geht ein deutig<br />

zu Lasten der arzneilichen Ver sorgungsqualität, die häufi g genug mit<br />

höheren Folgekosten verbunden ist als eine (scheinbar aufwän digere)<br />

innovative Therapie. Die Leidtragenden sind dabei gerade die gesetzlich<br />

Versicherten, also die Mehrheit der Menschen in Deutsch land, die zu<br />

einem geringeren Grad am medizinischen Fortschritt mit wirksameren<br />

bzw. verträglicheren <strong>Arzneimittel</strong>n teilhaben.“<br />

Und was ist die Quelle für diese Aussagen? Es werden Daten des Insti-<br />

tuts für medizinische Statistik herangezogen, in denen die Umsätze von<br />

<strong>Arzneimittel</strong>n in den Ländern Norwegen, Spanien, den Niederlanden,<br />

Italien, Großbritannien, Frankreich und Deutschland verglichen werden,<br />

die „jünger“ als 20 Jahre, im Alter zwischen 20 und 40 Jahren und älter als<br />

40 Jahre sind. Absolute Zahlen oder Angaben über den Pro-Kopf-Umsatz<br />

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