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GEK-Arzneimittel-Report 2005 - Gesundheitspolitik.net

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Vorwort<br />

Die <strong>Arzneimittel</strong>versorgung hat sich mit dem Jahr 2004 deutlich verän-<br />

dert. Das GKV-Modernisierungsgesetz (GMG), das am 1. Januar<br />

2004 in Kraft trat, brachte Bewegung in einen Markt, der seit Jahren<br />

verkrustet erschien. Das Apothekenmonopol hatte die Distribution von<br />

<strong>Arzneimittel</strong>n über Jahre festgeschrieben, andere Versorgungswege<br />

konnten nicht einmal erprobt, geschweige denn umgesetzt werden. Mit<br />

dem GMG wurde der Weg freigemacht: Die Versandapotheke ist nun<br />

legaler Bestandteil der <strong>Arzneimittel</strong>belieferung, genutzt vor allem von<br />

Patientinnen und Patienten, die chronisch krank sind und - wie z.B.<br />

Dia betiker oder Hypertoniker - wissen, welche <strong>Arzneimittel</strong> auf Dauer<br />

ge braucht werden. Die Preise bei den nicht-verschreibungspfl ichtigen<br />

Mitteln wurden freigegeben, jede Apotheke kann nun eigene Verkaufs-<br />

preise kalkulieren, unsere Versicherten können sich entscheiden, ob<br />

sie Preisvorteile bei <strong>Arzneimittel</strong>n der Selbstmedikation in Anspruch<br />

nehmen möchten, wenn denn <strong>Arzneimittel</strong> gegen Kopfschmerzen oder<br />

bei Erkältung notwendig sind. Das Mehrbesitzverbot ist erstmalig in be-<br />

grenztem Umfang aufgehoben worden: Eine „Einzelapotheke“ kann 3<br />

Filialapotheken an sich binden, unter den 21.392 öffentlichen Apotheken<br />

gibt es bereits 632 Filialapotheken. Und es gibt die Möglichkeit, dass<br />

Kassen mehr noch als schon vor dem GMG von Verhandlungslösungen<br />

Gebrauch machen können (siehe § 130 a, Abs. 8, SGB V), mit denen<br />

der <strong>Arzneimittel</strong>einkauf bei den pharmazeutischen Herstellern, aber<br />

auch in den Apotheken günstiger wird: Die Rabatte, die bisher den<br />

Apotheken zufl ossen, sollen nun die <strong>Arzneimittel</strong>versorgung der Kassen<br />

entlasten und damit letztlich den Versicherten zufl ießen – da gehören<br />

sie nämlich auch hin! Gleichzeitig können auch Versorgungsverträge<br />

mit Apotheken, vor allem mit Versandapotheken, Vorteile für die Ver-<br />

sicherten mit sich bringen: Zum einen kann auch hier der Einkauf von<br />

verord<strong>net</strong>en <strong>Arzneimittel</strong>n günstiger gestaltet werden, wenn die Kasse es<br />

schafft, möglichst viele Patientinnen und Patienten zu überzeugen, bei<br />

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