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GEK-Arzneimittel-Report 2005 - Gesundheitspolitik.net

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1.6 Fazit<br />

Es sind nicht die Rahmenbedingungen auf dem deutschen Pharma-<br />

markt, die den pharmazeutischen Firmen zusetzen, es sind vor allem<br />

die hausgemachten Defi zite in der Absicherung der Zukunft durch<br />

Forschung:<br />

• Veraltete Produktpaletten deuten auf eine geringe Forschungs-<br />

32<br />

intensität hin, die Entwicklung von innovativen Arznei mitteln verlangt<br />

nach mehr Mitteln für die Forschung, als dies in den vergangenen<br />

Jahren bei der deutschen pharmazeutischen Industrie erkennbar<br />

war. Dass es anders geht, zeigt die britische Industrie: Mehr<br />

Forschungsinvestitionen schaffen auch mehr erfolgreiche Inno-<br />

vationen.<br />

• Die Produktpalette der deutschen Firmen zeigt, dass man sich auf<br />

den offensichtlich zu einfach zugänglichen GKV-Markt verlassen hat.<br />

Werbe- und Marketingstrategien haben über Jahre geholfen, selbst<br />

zweifelhaften Produkten oder unnötig teuren Mitteln einen Absatz und<br />

Umsatz zu sichern. Unter Evidenz- und Effi zienz gesichtspunkten war<br />

dies eine Verschwendung begrenzter Mittel. Nun stehen Regulationen<br />

des Evidenzvergleiches durch das neu gegründete Institut für Qualität<br />

und Wirtschaftlichkeit im Gesund heitswesen (IQWiG) bevor. Dies<br />

löst bei vielen Firmen erkennbar „Panikreaktionen“ aus, da sie nicht<br />

sicher sein können, mit ihren Analogpräparaten auch weiterhin einen<br />

sicheren Umsatz erwarten zu können.<br />

• Nicht einmal das Angebot aus dem Jahre 1997, noch von Minister<br />

Horst Seehofer verantwortet, dass neue und Patent geschützte<br />

Mittel vor jeder Art der Regulationen in der GKV geschützt würden,<br />

hat zu einer Verbesserung der Produktpalette und zum Anreiz von<br />

For schungsaktivitäten beigetragen. Die Regelung wurde vielmehr<br />

als Geschenk und Einladung für einen ungestörten Umsatz mit<br />

patentgeschützten Analog- und me-too-Produkten sowie Schein-

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