Die Drogengesellschaft - XTC Forum
Die Drogengesellschaft - XTC Forum
Die Drogengesellschaft - XTC Forum
Erfolgreiche ePaper selbst erstellen
Machen Sie aus Ihren PDF Publikationen ein blätterbares Flipbook mit unserer einzigartigen Google optimierten e-Paper Software.
Zum anderen entsteht Schmerz durch reversible oder auch irreversible Schädigung des<br />
eigentlichen Schmerzüberträgersystems, dem Nervensystem, z. B. durch Amputation,<br />
Querschnittslähmung oder Viren. Abgrenzend zum Nozizeptorenschmerz sind dies<br />
neuropathische Schmerzen (vgl. Pschyrembel 1993:1380).<br />
Aber auch durch funktionelle Störungen von Teilsystemen des Körpers können Schmerzen<br />
entstehen, z.B. Migräne durch vaskuläre Fehlregulation, das heißt Durchblutungsfehlregulation,<br />
oder Rückenschmerzen durch körperliche Fehlhaltung etc. (vgl. Pschyrembel 1993:1380).<br />
Schmerz wird dadurch zu einer komplexen Reaktion, in der das Hirn eine Verknüpfung aus<br />
Nervenimpulsen, Emotionen und Kognitionen produziert. Dadurch, dass Emotionen und<br />
Kognitionen immer individuell subjektiv geprägt sind, ist auch der Schmerz ein subjektives<br />
Empfinden, welches der individuell subjektiven Wahrnehmung unterliegt. Man kann also sagen:<br />
Schmerz ist das, was das Individuum als solchen empfindet.<br />
In der Medizin ist für die Behandlung von Schmerzen die Palliativmedizin zuständig. <strong>Die</strong>s leitet<br />
sich vom lateinischen Wort „palliare“ (mit einem Mantel überdecken). Hiermit ist gemeint, dass<br />
Mittel ergriffen werden, „die gegen Symptome, aber nicht gegen die Ursachen einer Krankheit<br />
wirken.“ (Pschyrembel 1993:1135)<br />
1 Unterscheidung von akutem und chronischem Schmerz<br />
Um sich dem Thema Schmerz weiter zu nähern, ist es notwendig eine Unterscheidung zwischen<br />
einem akuten und einem chronischen Schmerz zu treffen, da dies zwei grundlegend differente<br />
Zustände sind, die auch unterschiedliche Behandlungen nach sich ziehen.