Die Drogengesellschaft - XTC Forum

Im Folgenden werde ich jedoch näher darauf eingehen, welche Funktionen sich für die
Gesellschaft und deren Regierenden, durch die verschiedenen Einordnungen der Substanzen in
die Kategorie legal oder in die Kategorie illegal, ergeben.
Die Funktion des rechtlichen Status einer Droge ist übergeordnet betrachtet immer eine
herrschaftsunterstützende und system-stabilisierende Funktion (vgl. Semisch-Schmidt H.,
1994:106ff). Diese grobe Betrachtungsweise lässt sich in drei Funktionsbereiche gliedern. Der
rechtliche Status dient:
zur Selbstdarstellung der Eliten und damit zur Manifestierung von Klassen- und
Schichtunterschieden (vgl. Schmidt-Semisch H. 1994:107)
zur Kompensation: Erhöhung der Arbeitsleistung / Produktivität und / oder Brechen des
Widerstandes gegen ungerechte politische Zustände (vgl. Schmidt-Semisch H. 1994:107)
zur Diskriminierung und zur Selektion bestimmter Bevölkerungsgruppen durch
Strafverfolgung, etc. (vgl. Schmidt-Semisch H. 1994:107)
Die Selbstdarstellung der Eliten ist in den meisten Fällen durch eine mehr oder weniger offen zur
Schau getragene Doppelmoral gekennzeichnet. Der Konsum einer illegalen Substanz durch eine
bestimmte Gruppe zieht schwerwiegende strafrechtliche Konsequenzen nach sich, von den Eliten
wird diese Substanz jedoch weitgehendst ohne Konsequenzen konsumiert (vgl. Schmidt-Semisch
H. 1994:107ff). Für die durch Strafverfolgung und Stigmatisierung betroffene
Bevölkerungsgruppe ist dies eine Demonstration von Macht und Überlegenheit. Man erinnere
sich an dieser Stelle auch den ehemaligen Innensenator der Stadt Hamburg, Ronald Schill. Dieser
forderte den Kokainkonsum in der Drogenszene strikter zu verfolgen, sagte aber gleichzeitig,
dass der Kokainkonsum in der „Society“ keiner Kontrolle bedürfe.
Eine Kompensationsleistung erzielt das soziale System, indem es seinen Elementen, den
verschiedenen psychischen Systemen oder bestimmten Gruppen, Drogen quasi per Legalisierung