Die Drogengesellschaft - XTC Forum

2 Funktionalität von Drogen für soziale Systeme
Diese Kapitel zeigt, wie die Produktion von und der Handel mit Drogen und ihr rechtlicher
Status instrumentalisiert werden und ihnen dadurch ein Funktion zugewiesen wird. Es wird an
dieser Stelle noch einmal ausdrücklich darauf hingewiesen, dass diese Arbeit keinen Beitrag zu
der Diskussion, welche Substanzen legal und welche illegal sein sollen, darstellt.
1 Der rechtliche Status einer Droge und seine Funktion für soziale Systeme
Dieses Unterkapitel zeigt, warum es funktional ist, einer Droge einen bestimmten rechtlichen
Status zuzuweisen und was aus dieser Zuweisung resultiert.
Der rechtliche Status einer Droge, das heißt, ob der Gebrauch dieser Droge kulturell bzw.
gesellschaftlich erwünscht oder unerwünscht, legal oder illegal ist, hängt stark von den jeweils
geltenden Werten, Zielen und Normen einer Kultur bzw. Gesellschaft ab. Außerdem hängt es
von den Ansichten und Zielen der Machtinhaber, wie bzw. mit welcher Droge sich diese Ziele
am optimalsten erreichen lassen, oder der Ansicht, welche Drogen diesen Normen, Werten und
Zielen und deren Ereichung am striktesten entgegenstehen, ab.
Welch zentrale Bedeutung der Konsum von psychoaktiven Substanzen für den Erhalt eines
Systems hat sagt Amendt: „In der globalisierten und deregulierten Welt von morgen werden
psychoaktive Substanzen, die sowohl das Verhalten des Menschen beeinflussen wie das
Bewusstsein verändern, nicht nur als Genussmittel – just for fun - sondern auch Instrumente der
sozialen Steuerung unverzichtbar sein“ (Amendt 2003:15).
Der Status einer Droge innerhalb einer Gesellschaft oder Kultur lässt sich am Besten in dem
unten abgebildeten Schema darstellen. Das Schema wird im Folgenden von mir anhand einer
Beschreibung der Kategorien und einem Beispiel erklärt.