Die Drogengesellschaft - XTC Forum
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(vgl. Schmidbauer, W., Scheidt vom, J. 1998:271). Nachtschattengewächse finden schon seit<br />
mehreren Jahrhunderten Anwendung in den verschiedenen Kulturen (vgl. Lewin, L. 1980:174ff.).<br />
Ihre Hauptwirkstoffe Skopolamin, Atropin und Hyoscyamin haben eine anregende Wirkung für<br />
Herz und Kreislauf, eine spasmolytische Wirkung, sie können aber auch halluzinogen wirken.<br />
<strong>Die</strong>s trifft insbesondere für das Skopolamin und das Hyscyamin zu.<br />
In der Schulmedizin macht man sich einige dieser Wirkungen zu Nutze. Atropin ist ein heute<br />
noch angewendetes Mittel zur Reanimation bei Atemstillstand, ein Derivat des Skopolamin ist<br />
der Wirkstoff eines bekannten Präparates zur Krampflösung (Buscopan) (vgl. Schmidbauer, W.,<br />
Scheidt vom, J. 1998:272f.). <strong>Die</strong> halluzinogene Wirkung hingegen wird seit Jahrhunderten<br />
genutzt um sich zu berauschen und, wie z.B. durch Einnahme eines Hexentrunks, Zugang zu<br />
inneren Räumen, die dem Individuum sonst verborgen bleiben, zu erlangen. Im Zusammenhang<br />
mit Hexenkulten haben die Visionen oft mystischen Charakter, teilweise bis zu Schilderungen<br />
wilder Hexenritte auf einem Besen (vgl. Lewin, Louis 1980:175).<br />
In der Homöopathie werden diese hochwirksamen Drogen jedoch, wie bereits beschrieben, nur<br />
als hoch verdünnte Lösung angewendet, z.B. Belladonna in der Potenz D4 gegen Fieber oder<br />
Angina (vgl. Withalm1994:135f.). <strong>Die</strong>s sind jedoch, wie vorher bereits ausgeführt,<br />
Verdünnungen, in denen nur noch wenige Atome der Ursprungssubstanz enthalten sind und die<br />
deswegen keine Nebenwirkungen haben können.<br />
Interessant ist, dass Wissenschaftler auch eine, wenn auch sehr geringe, Wirkstoffkonzentration<br />
der drei oben aufgeführten Substanzen in unseren Nahrungspflanzen bzw. deren Früchte<br />
gefunden haben. Auf grobstofflicher Ebene, wie z.B. der Schulmedizin, mögen diese<br />
Konzentrationen für eine Wirkung unter keinen Umständen genügen. Aber auf feinstofflicher<br />
Ebene, wie z.B. der Homöopathie, sind solche Wirkstoffkonzentrationen üblich und absolut<br />
ausreichend eine Wirkung zu erzielen. Ob man jedoch bei Kartoffeln, Tomaten, Auberginen, etc.<br />
von homöopathisch wirksamen Gemüsearten sprechen kann, ist zwar nicht ausgeschlossen, bleibt<br />
aber zu bezweifeln. Bezüglich dieser These gibt es keine einschlägige Literatur.<br />
Als Fazit dieses Unterkapitels ist festzuhalten, dass es durch die homöopathische Verdünnung<br />
möglich wird, in hohen Dosen stark wirksame, oder sogar hochgiftigen Pflanzen eine vielfältig