Die Drogengesellschaft - XTC Forum
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<strong>Die</strong> psycholytische Therapie grenzt sich durch die Dosierung und die Anwendungshäufigkeit der<br />
benutzten psychotropen Substanzen von der psychedelischen Therapie ab.<br />
<strong>Die</strong> psycholytische Therapie wendet beispielsweise LSD in Dosierungen zwischen 100 mcg und<br />
250 mcg an. <strong>Die</strong> Zahl der Anwendungen schwankt zwischen 15 und maximal 100<br />
(Grof,Stanislav 1992:81). Metaphorisch gesehen, kann man vom „Zwiebelschälen des<br />
Unbewussten“ sprechen. <strong>Die</strong>se Technik hat den Vorteil, dass der Patient sich nicht genötigt fühlt<br />
schnell zum Kern des Problems vordringen zu müssen, viel mehr kann er sich von Sitzung zu<br />
Sitzung näher an sein Problem heran arbeiten, dies erkennen und lösen (vgl. Grof, Stanislav<br />
1981:123).<br />
Im Gegensatz zu der psycholytischen Therapie setzt die psychedelische Therapie LSD in hohen<br />
Dosierungen von 300 mcg bis 600 mcg ein. <strong>Die</strong> Frequenz bzw. die Anzahl der Anwendungen ist<br />
jedoch auf maximal drei begrenzt (vgl. Grof, Stanislav 1992:81). Im Vergleich zu einer<br />
psycholytischen Sitzung ist das Erlebnis einer psychedelischen Therapiesitzung als gravierend<br />
dramatischer zu beschreiben. <strong>Die</strong> hohe Dosierung führt zu einer tieferen, intensiveren Erfahrung,<br />
die es leichter ermöglicht, sein Ich aufzulösen und beim Wiedereintritt in die Normalität<br />
umzustrukturieren (vgl. Grof, Stanislav 1981:126).<br />
Als Beispiel für die praktische Anwendung der psycholytischen Therapie, synonym Psycholyse,<br />
wird hier in kurzer Form die Schweizerische Ärztegesellschaft für psycholytische Therapie<br />
„SÄPT“ vorgestellt. <strong>Die</strong> SÄPT hat eine langjährige Erfahrung sowohl mit der Anwendung von<br />
MDMA, als auch mit der Anwendung von LSD in psychotherapeutischen Verfahren (vgl.<br />
Weigele, Constanze. Rippchen, Ronald 1990:62)<br />
<strong>Die</strong> Schweizerische Ärztegesellschaft für psycholytische Therapie wurde 1985 gegründet. Von<br />
1988 bis 1993 waren einige der Ärzte bzw, Psychologen in Besitz einer staatlichen<br />
Ausnahmegenehmigung für die Verwendung von Halluzinogenen und Entaktogenen /<br />
Emphatogenen im Rahmen psychotherapeutischer Behandlungen. Nachdem sich in den<br />
entsprechenden Nachuntersuchungen ihrer Patienten eine verschwindet geringe<br />
Komplikationsrate und deutliche Anhaltspunkte für eine heilende Wirkung gezeigt haben, wird