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Bewirtschaftungsplan Mosel-Saar.pdf - Wrrl.rlp.de - in Rheinland-Pfalz

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WRRL – <strong>Bewirtschaftungsplan</strong> <strong>Mosel</strong>-<strong>Saar</strong> 2010-2015, Kapitel 2<br />

Die Betrachtung <strong>de</strong>r Grundwasserkörper im Zusammenhang mit punktuellen Schadstoffquellen baut<br />

ausschließlich auf <strong>de</strong>n <strong>in</strong> Katastern <strong>de</strong>r belasteten Standorte bereits vorhan<strong>de</strong>nen Daten und<br />

Kenntnissen auf.<br />

Aus ihren Altlastenkatastern sowie aus aktuellen Erkenntnissen aus <strong>de</strong>m Vollzug haben die Staaten<br />

Flächen ermittelt, für die e<strong>in</strong>e grundwasserbezogene Belastung bereits nachgewiesen ist, bzw. die<br />

aufgrund ihrer Emittentensituation mit hoher Wahrsche<strong>in</strong>lichkeit auf e<strong>in</strong>e Grundwassergefährdung<br />

schließen lassen.<br />

Diese Standorte bef<strong>in</strong><strong>de</strong>n sich überwiegend <strong>in</strong> <strong>de</strong>r Nähe von Siedlungsgebieten. Verunre<strong>in</strong>igungen<br />

s<strong>in</strong>d hauptsächlich <strong>de</strong>n PAK, chlorierten Kohlenwasserstoffen und M<strong>in</strong>eralölkohlenwasserstoffen<br />

geschul<strong>de</strong>t.<br />

Anzumerken ist, dass <strong>de</strong>kontam<strong>in</strong>ierte und gesicherte Altlasten o<strong>de</strong>r schädliche<br />

Bo<strong>de</strong>nverän<strong>de</strong>rungen sowie kle<strong>in</strong>räumige Grundwasserscha<strong>de</strong>nsfälle (z.B. Tankstellen) nicht<br />

e<strong>in</strong>bezogen wur<strong>de</strong>n. Auch Deponien, Industrieanlagen und Anlagen zum Umgang mit<br />

wassergefähr<strong>de</strong>n<strong>de</strong>n Stoffen, die jeweils nach <strong>de</strong>m Stand <strong>de</strong>r Technik errichtet wur<strong>de</strong>n, wur<strong>de</strong>n<br />

nicht als Punktquellen behan<strong>de</strong>lt.<br />

Des Weiteren wur<strong>de</strong>n die Daten <strong>de</strong>r Grundwasserüberwachung auf mögliche Kontam<strong>in</strong>anten<br />

geprüft. Dabei waren positive Nachweise von Schadstoffen <strong>in</strong> <strong>de</strong>r Regel an die Belastungsart <strong>de</strong>r<br />

betrachteten Kontam<strong>in</strong>ationsflächen gebun<strong>de</strong>n.<br />

2.2.2 E<strong>in</strong>schätzung <strong>de</strong>r diffusen Verunre<strong>in</strong>igungen und Bo<strong>de</strong>nnutzungen<br />

Folgen<strong>de</strong> Belastungen wirken im Wesentlichen auf das Grundwasser <strong>de</strong>s Bearbeitungsgebietes e<strong>in</strong><br />

und bee<strong>in</strong>flussen se<strong>in</strong>e Qualität (Reihenfolge nach Be<strong>de</strong>utung):<br />

Nitratbelastung<br />

Belastung durch Pflanzenschutzmittel<br />

M<strong>in</strong>eralisierung (Chlorid und Sulfat)<br />

Chlorhaltige Lösemittel<br />

Es existieren <strong>in</strong> e<strong>in</strong>er Vielzahl von Grundwasserkörpern großflächige Belastungen durch Stickstoff<br />

aus diffusen Schadstoffquellen, <strong>in</strong>sbeson<strong>de</strong>re <strong>in</strong>folge <strong>de</strong>r landwirtschaftlichen Nutzung.<br />

Im nördlichen Teil <strong>de</strong>s Bearbeitungsgebiets f<strong>in</strong><strong>de</strong>n sich hohe Nitratkonzentrationen <strong>de</strong>s<br />

oberflächennahen Grundwassers im <strong>Saar</strong>gau, im Zentralteil <strong>de</strong>s Bitburger Lan<strong>de</strong>s sowie im<br />

Tale<strong>in</strong>schnitt <strong>de</strong>r Mittelmosel. Ebenso ist e<strong>in</strong> Belastungsschwerpunkt <strong>in</strong> <strong>de</strong>r Region um die Stadt<br />

<strong>Saar</strong>louis auszumachen.<br />

Im französischen Teil <strong>de</strong>s Bearbeitungsgebietes weist das lothr<strong>in</strong>gische Plateau die höchsten<br />

Stickstoffüberschüsse auf.<br />

Im luxemburgischen Teil wer<strong>de</strong>n starke zeitliche und räumliche Schwankungen <strong>de</strong>s Nitratgehalts<br />

beobachtet, da dieser Gehalt von variablen Parametern abhängt (Fruchtwechsel, Klima,<br />

Düngemittele<strong>in</strong>satz usw.). Des Weiteren bee<strong>in</strong>flusst die Art <strong>de</strong>r Deckschichten <strong>de</strong>n Nitrattransfer <strong>in</strong>s<br />

Grundwasser. In <strong>de</strong>n freien Teilen <strong>de</strong>r luxemburgischen Grundwasserkörper <strong>de</strong>r Trias und <strong>de</strong>r<br />

Unteren Lias wer<strong>de</strong>n ebenfalls erhöhte Nitratgehalte beobachtet. Dies liegt dar<strong>in</strong> begrün<strong>de</strong>t, dass<br />

die sandigen Ebenen <strong>de</strong>s Grundwasserkörpers <strong>de</strong>r Unteren Lias vorzugsweise für <strong>de</strong>n Maisanbau<br />

genutzt wer<strong>de</strong>n. An 50 % <strong>de</strong>r Beobachtungsstellen wird <strong>de</strong>r Nitratgehalt von 25 mg/l überschritten.<br />

E<strong>in</strong>e weitere regional begrenzte Schadstoffquelle stellen Pflanzenschutzmittel dar, die <strong>in</strong> <strong>de</strong>r Regel<br />

dort mit <strong>de</strong>n Belastungsbereichen durch Stickstoff korreliert, wo e<strong>in</strong>e landwirtschaftliche<br />

Bo<strong>de</strong>nnutzung erfolgt.<br />

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