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Bewirtschaftungsplan Mosel-Saar.pdf - Wrrl.rlp.de - in Rheinland-Pfalz

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WRRL – <strong>Bewirtschaftungsplan</strong> <strong>Mosel</strong>-<strong>Saar</strong> 2010-2015, Kapitel 5<br />

Im H<strong>in</strong>blick auf die Gefährdung grundwasserabhängiger Landökosysteme bef<strong>in</strong><strong>de</strong>t sich im<br />

Bearbeitungsgebiet <strong>Mosel</strong>-<strong>Saar</strong> ke<strong>in</strong> Grundwasserkörper <strong>in</strong> e<strong>in</strong>em schlechten mengenmäßigen bzw.<br />

chemischen Zustand.<br />

5.4.2 Ziele für <strong>de</strong>n Zustand <strong>de</strong>r Grundwasserkörper<br />

Fristverlängerungen stellen die wesentliche Form e<strong>in</strong>er Ausnahmeregelung dar.<br />

Können die Umweltziele bis 2015 nicht erreicht wer<strong>de</strong>n, ist e<strong>in</strong>e zweimalige Fristverlängerung<br />

(Zielerreichung bis 2021 bzw. 2027) unter Nennung <strong>de</strong>r Grün<strong>de</strong> möglich. Son<strong>de</strong>rfälle bedürfen ggf.<br />

e<strong>in</strong>er abweichen<strong>de</strong>n/ergänzen<strong>de</strong>n Begründung.<br />

Aufgrund <strong>de</strong>r festzustellen<strong>de</strong>n Nitratsituation <strong>de</strong>s Grundwassers und <strong>de</strong>n hydrogeologischen<br />

Randbed<strong>in</strong>gungen im Bearbeitungsgebiet <strong>Mosel</strong>-<strong>Saar</strong> muss davon ausgegangen wer<strong>de</strong>n, dass <strong>in</strong><br />

manchen i<strong>de</strong>ntifizierten Schwerpunktgebieten nach Vorgabe <strong>de</strong>r Wasserrahmenrichtl<strong>in</strong>ie auch bis<br />

2015 <strong>de</strong>r gefor<strong>de</strong>rte „gute mengenmäßige bzw. chemische Zustand“ <strong>de</strong>s Grundwassers nicht zu<br />

erreichen se<strong>in</strong> wird.<br />

Tabelle 5.4-2 Erwarteter Zustand <strong>de</strong>r Grundwasserkörper im Jahr 2015<br />

Grundwasserkörper<br />

(GWK)<br />

mengenmäßiger Zustand<br />

Qualitativer Zustand<br />

Summe GWK<br />

(im Bearbeitungsgebiet<br />

<strong>Mosel</strong>-<strong>Saar</strong>)<br />

gut<br />

schlecht<br />

gut<br />

schlecht<br />

12<br />

0<br />

8 (1)<br />

4<br />

F L RW D<br />

5<br />

0<br />

3<br />

2<br />

2<br />

0<br />

2<br />

0<br />

33<br />

1<br />

25<br />

9<br />

RP SL NRW<br />

14<br />

0<br />

11<br />

3<br />

4<br />

0<br />

Summe (Zustand)<br />

70<br />

1<br />

0 53<br />

18<br />

12 5 2 34 14 4 71<br />

(1) darunter e<strong>in</strong> weniger strenges Ziel (Sulfate, Bergbaurevier, lothr<strong>in</strong>gisches Eisenerzbecken)<br />

Nach Prüfung <strong>de</strong>r Rahmenbed<strong>in</strong>gungen (technische Durchführbarkeit, natürliche Gegebenheiten,<br />

unverhältnismäßige Kosten) gehen die Mitgliedstaaten im Bearbeitungsgebiet <strong>Mosel</strong>-<strong>Saar</strong> davon<br />

aus, dass bis zum Jahr 2015 99% <strong>de</strong>r Grundwasserkörper e<strong>in</strong>en guten mengenmäßigen und 75 %<br />

e<strong>in</strong>en guten chemischen Zustand erreichen wer<strong>de</strong>n.<br />

Art. 4 Abs. 7 WRRL beschreibt Bed<strong>in</strong>gungen, unter <strong>de</strong>nen ke<strong>in</strong> Verstoß gegen die Wasserrahmenrichtl<strong>in</strong>ie<br />

vorliegt, wenn absehbar ist, dass ihre Umweltziele auch nach zweimaliger Fristverlängerung<br />

nicht erreicht wer<strong>de</strong>n. Der Artikel kann unter folgen<strong>de</strong>n Umstän<strong>de</strong>n angewen<strong>de</strong>t wer<strong>de</strong>n:<br />

- wenn das Nichterreichen e<strong>in</strong>es guten Grundwasserzustan<strong>de</strong>s o<strong>de</strong>r das Nichtverh<strong>in</strong><strong>de</strong>rn e<strong>in</strong>er<br />

Verschlechterung <strong>de</strong>s Zustands e<strong>in</strong>es Grundwasserkörpers die Folge von neuen Än<strong>de</strong>rungen<br />

<strong>de</strong>r physischen Eigenschaften e<strong>in</strong>es Oberflächenwasserkörpers o<strong>de</strong>r von Än<strong>de</strong>rungen <strong>de</strong>s<br />

Pegels von Grundwasserkörpern ist, o<strong>de</strong>r<br />

- wenn das Nichtverh<strong>in</strong><strong>de</strong>rn e<strong>in</strong>er Verschlechterung von e<strong>in</strong>em sehr guten zu e<strong>in</strong>em guten<br />

Zustand e<strong>in</strong>es Grundwasserkörpers die Folge e<strong>in</strong>er neuen nachhaltigen Entwicklungstätigkeit<br />

<strong>de</strong>s Menschen ist.<br />

Für bei<strong>de</strong> Ausnahmen müssen bestimmte Bed<strong>in</strong>gungen erfüllt se<strong>in</strong>. Wie bei allen Ausnahmen<br />

gemäß WRRL gilt Art. 4 Abs. 7 nicht, wenn die Bestimmungen von Art. 4 Abs. 8 und Abs. 9 nicht<br />

erfüllt s<strong>in</strong>d. Mit an<strong>de</strong>ren Worten ist die Anwendung von Ausnahmen dann statthaft, wenn sie<br />

zum<strong>in</strong><strong>de</strong>st das gleiche Schutzniveau wie die bestehen<strong>de</strong>n geme<strong>in</strong>schaftliche Rechtsvorschriften<br />

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