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WRRL – Bewirtschaftungsplan Mosel-Saar 2010-2015, Kapitel 4
Was die Einstufung des ökologischen Potenzials betrifft, so existieren in Deutschland noch keine
einheitlichen Bewertungsmethoden.
Die vorliegende Zusammenfassung stützt sich auf die Ergebnisse, die an den 24 Stationen der
Liste 1 des IKSMS-Überwachungsnetzes beobachtet wurden.
Der ökologische Zustand ist eine Gesamtaussage über alle Belastungen und hydromorphologischen
Beeinträchtigungen, denen die Gewässer ausgesetzt sind. Entlang der Mosel und der Saar
verschlechtert sich der beobachtete und auf Karte A-8 im Anhang dargestellte ökologische Zustand
in Fließrichtung beträchtlich. Mit der Tabelle B-3 „Bewertung des ökologischen Zustands (Richtlinie
2000/60/EG) im BAG Mosel-Saar“ (Anhang) kann die Ergebnisbetrachtung für die einzelnen
Qualitätskomponenten verfeinert werden; dabei werden zwei Hauptursachen für die
Verschlechterung aufgezeigt:
Organische Belastungen und Belastungen mit Nährstoffen, die entweder aus der biologischen
Komponente « Phytobenthos / Makrophyten » oder unmittelbar aus den allgemeinen physikalischchemischen
Elementen ersichtlich werden. Diese Verschlechterung ist ab Tonnoy/Mosel zu
beobachten und setzt sich moselabwärts fort. An der Saar beginnen die Auswirkungen in Sarraltroff
und verstärken sich dann in Güdingen.
Hydromorphologische Beeinträchtigungen: Art und Umfang dieser Beeinträchtigungen sind sehr
unterschiedlich; zum Teil sind sie aus den biologischen Komponenten "Fische" oder
"Makrozoobenthos" ersichtlich. Die am stärksten betroffenen Messstellen liegen fast alle an den
stark ausgebauten Abschnitten (Wehre, Schifffahrtsstraßen) der beiden Flüsse. Allerdings können
auch sehr zahlreiche, eher lokale Beeinträchtigungen (kleinere Wehre, Verschlechterung des
Niedrigwasserbetts, Verarmung der Uferstruktur usw.) insbesondere bei benthischen Wirbellosen
eine Verschlechterung der Besiedelung auslösen.
Die spezifischen Stoffe des ökologischen Zustandes zeigen auf der Grundlage der gewählten
Parameter und Schwellenwerte nur eine geringfügige Verschlechterung im gesamten IKSMS-Netz
(Liste 1 in Anhang B-1).
4.2 Grundwasser
Auf der Grundlage der Beschreibung und Beurteilung der im Rahmen der Bestandsaufnahme
festgestellten anthropogenen Belastungen und deren Auswirkungen auf das Grundwasser im
Bearbeitungsgebiet Mosel-Saar haben die IKSMS-Vertragsparteien die Umsetzung eines
Grundwasserüberwachungsprogrammes koordiniert. Ergebnis dieser Koordinierung ist ein
Grundwasserüberwachungsnetz gemäß den Anforderungen der Artikel 7 und 8 der EG-WRRL, um
einen zusammenhängenden und umfassenden Überblick über den guten mengenmäßigen und
chemischen Zustand des Grundwassers nach Anhang V der EG-WRRL zu gewinnen.
Die Mitgliedstaaten im BAG Mosel-Saar haben darüber hinaus im Zuge der Umsetzung der
Anforderungen der EG-WRRL zum Monitoring einen Bericht über die Koordinierung der
Überblicksüberwachungsprogramme gem. Artikel 8 und Artikel 15, Abs. 2 WRRL (Bericht - Teil B) 4,
erstellt.
4 Bericht über die Koordinierung der Überblicksüberwachungsprogramme gemäß Art. 8 und Art. 15 Abs. 2 WRRL im BAG
Mosel-Saar, März 2007
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