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20130305_bund_klima_energie_atomstrom_2013_studie

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Atomstrom <strong>2013</strong>: Sicher, sauber, alles im Griff? März <strong>2013</strong><br />

schwemmt. Starkregenfälle werden vom Betreiber nicht berücksichtigt, da sie nicht erwartet werden<br />

(siehe Kapitel 5.3).<br />

Bezüglich Hochwasser sieht der Aktionsplan (N15) vor: Sofern ein Pegelstand, bei dem eine Gefähr-<br />

dung vitaler Sicherheitsfunktionen zu besorgen ist, nicht aufgrund der standortspezifischen Gegeben-<br />

heiten ausgeschlossen werden kann, sind die Kriterien aus der RSK Sicherheitsüberprüfung für min-<br />

destens Level 1 heranzuziehen. Alternativ kann standortspezifisch begründet dargelegt wer-den, dass<br />

eine postulierte Abflussmenge, die durch Extrapolation vorhandener probabilistischer Kurven auf eine<br />

Eintrittshäufigkeit von 10E-5/a ermittelt wird, nicht zum Verlust vitaler Sicherheitsfunktionen führt.<br />

Für Tidestandorte gilt eine analoge Vorgehensweise.[BMU <strong>2013</strong>]<br />

Laut RSK-Sicherheitsüberprüfung haben nur Emsland und Isar-2 Level 1 erreicht [RSK 2011].<br />

10<br />

• Laut Aktionsplan sollte in Neckarwestheim-2 und Philippsburg-2 eine Prüfung der Verfüg-<br />

barkeit von Gerätschaften bei Hochwasser erfolgen.<br />

• Für Brokdorf, Grafenrheinfeld, Isar-2 und Grohnde soll eine systematische Überprüfung der<br />

Robustheit der Anlage bei auslegungsüberschreitendem Hochwasser (Zielsetzung: Sicherstel-<br />

lung der vitalen Funktionen) erfolgen. Wann daraus ggf. Nachrüstungen resultieren, ist nicht<br />

bekannt.<br />

• Für Grohnde, Gundremmingen und Isar-2 sollte eine Überprüfung und Verbesserung des<br />

Hochwasserschutzes in 2012 erfolgen, für Brokdorf soll dieses <strong>2013</strong> geschehen.<br />

• Für Gundremmingen B/C wurden Boote zur Verbesserung der Zugänglichkeit des Anlagenge-<br />

ländes bei Hochwasser beschafft.<br />

Anzumerken ist, dass die Hochwassergefahr in den letzten Dekaden zugenommen hat – zum einen<br />

durch die Änderungen, die mit dem Klimawandel einhergehen und zum anderen, weil sich die Ein-<br />

schätzung der Gefahr verändert hat.<br />

5.3 Extremwetterereignisse<br />

Spezielle Bewertungen von extremen Wetterereignissen jenseits der Auslegung wurden bisher in<br />

Deutschland nicht durchgeführt, da diese nicht erwartet werden. Das wird vom ENSREG Peer Review<br />

Team kritisiert. Zu bedenken ist, dass Extremwetterereignisse die Beherrschung von Unfallsituationen<br />

erschweren können. So könnten z. B. extrem starke Regenfälle Hochwassersituationen weiter ver-<br />

schlimmern oder hohe Außentemperaturen zum Ausfall von stark beanspruchten Systemen in unge-<br />

kühlten Räumen führen [BMU 2011].<br />

Im deutschen Stresstest-Bericht weist das BMU darauf hin, dass mehrere Forschungsprojekte in Auf-<br />

trag gegeben wurden, um mögliche Auswirkungen von Extremwetterbedingungen zu untersuchen<br />

[BMU 2011]. Die RSK berät zu dem Thema noch, weshalb es noch Jahre dauern kann, bis Extremwet-<br />

terereignisse angemessen berücksichtigt werden.<br />

Dabei ist zu bedenken, dass sich durch den Klimawandel Häufigkeit und Intensität von Extremwetter-<br />

ereignissen ändern. Änderungen wurden teilweise schon beobachtet, zum Beispiel stieg die Häufigkeit<br />

und Intensität von Hitzewellen und Starkniederschlägen [IPCC 2007].

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